Weiße, wässrige, hoch deckende, spannungsarme Absperrfarbe und Renovierfarbe auf Basis einer Kunststoffdispersion nach DIN

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1 Technisches Merkblatt Nr. L Stand 10 / 2015 Typ Weiße, wässrige, hoch deckende, spannungsarme Absperrfarbe und Renovierfarbe auf Basis einer Kunststoffdispersion nach DIN Verwendungszweck Wasserverdünnbare, schnell trocknende Absperrfarbe mit hohem Deckvermögen. Besonders geeignet für Räume, welche innerhalb kürzester Zeit wieder der vorgesehenen Nutzung zugeführt werden müssen. Verwendung als Absperranstrich auf Flächen mit Nikotin-, Ruß-, Lignin- und abgetrockneten Wasserflecken, da durchschlagende Inhaltsstoffe aus den jeweiligen Untergründen entsprechend gut abgesperrt werden. Unter Beachtung der vorgegebenen Sanierungsanleitung auch als Renovierungsbeschichtung für Akustikdeckenplatten und Akustikputze geeignet. Verarbeitung ausschließlich im Innenbereich. Produkteigenschaften - leichtgängige, dispersionsartige Verarbeitung - hohes Deckvermögen (Deckkraftklasse 1 bei einer Ergiebigkeit von 6 m²/l) - gute Absperrwirkung - Eintopf-System / Grund- und Deckbeschichtung mit einem Produkt - vergilbungsfrei - spannungsarm - strukturerhaltend - scheuerbeständig (Nassabriebklasse 1) - für die Überarbeitung von Akustiksystemen wie Akustikputze und Akustikdeckenplatten geeignet Techn. Merkblatt L / Stand 10/ Seite 1 von 7 Seiten

2 Farbtöne: Verpackungsgrößen: Über das MixPlus-System maschinell abtönbar nach z.b. NCS und handelsüblichen Farbtonkollektionen. Selbstabtönung mit Universalmischpasten bis max. 3 % möglich. Benötigte Gesamtmenge untereinander homogen vermischen, um Farbtonunterschiede zu vermeiden. 2,5 L / 12 L Technische Daten Glanzgrad: Stumpfmatt Nassabriebklasse: 1 Kontrastverhältnis: Deckvermögen Klasse 1 bei einem Verbrauch von 150 ml / m² Maximale Korngröße: Dichte (20 C): Viskosität: Verbrauch: fein (< 100 µm) 1,37 g/ml (Mittelwert) Verarbeitungsfertig / Gebrauchsfertig Pinsel- und Rollenverarbeitung 150 ml / m² / Anstrich (auf glattem Untergrund). Auf profilierten Flächen entsprechend mehr. Bitte exakten Verbrauch durch Probebeschichtung ermitteln. Airlessverarbeitung ca. 200 ml / m² / Anstrich Die genauen Verbrauchswerte richten sich nach Objekt, Untergrundbeschaffenheit und nach der jeweiligen Düsenauswahl (Düsengröße/ Spritzwinkel) Verarbeitungsdaten Vor Gebrauch sorgfältig aufrühren. Trocknung bei 20 C u. 65 % rel. LF: Oberflächentrocken nach 4-6 Stunden kann nach 12 Stunden überarbeitet werden. Durchgetrocknet und belastbar nach ca. 3 Tagen. Niedrige Temperaturen sowie hohe Luftfeuchtigkeit können zu Trocknungsverzögerungen führen. Verarbeitungstemperatur: untere Temperaturgrenze bei Verarbeitung und Trocknung bei + 5 C für Untergrund/Bauteil und Umgebungsluft. Für optimale Absperrwirkung gilt eine Mindesttemperatur von + 16 C. Techn. Merkblatt L / Stand 10/ Seite 2 von 7 Seiten

3 Verarbeitung: ist verarbeitungsfertig eingestellt (streichen / rollen / spritzen). Airless Verarbeitung (unverdünnt) mit Geräten, welche eine Leistung von mindestens 3 Liter / Minute aufweisen. Airlessgeräte ohne Luftunterstützung nicht bei Akustiksystemen verwenden. Bei Airlessverarbeitung Farbe homogen aufrühren und ggf. Durchsieben. Düse: 0,019-0,021 Inch Spritzdruck: ca. 200 bar Spritzwinkel: Lagerung: Verträglichkeit: Reinigung der Werkzeuge: Unbedingt frostfrei lagern. nicht mit anderen Werkstoffen vermischen. Sofort nach Gebrauch mit sauberem Wasser. Werkzeuge (Pistole, Roller, etc.) vor und nach der Anwendung sorgfältig reinigen, da das Material nicht mit anderen Produkten verträglich ist. Untergrundvorbehandlung Untergründe müssen trocken, sauber, tragfähig, frei von trennenden Substanzen, Spannungen und Formveränderungen, riss- und salzfrei sein. Sinterschichten sind zu entfernen. Beim Beschichten von Flächen mit Salzausblühungen kann keine Garantie gewährt werden. Flächen mit Nikotin- oder Rußflecken: Nikotin- bzw. Rußablagerungen durch Abwaschen entfernen, anschließend Flächen ohne zusätzliche Vorbehandlung direkt überarbeiten. Abgetrocknete Wasserflecken: Trocken durch Abbürsten reinigen. In schweren Fällen kann die Absperrwirkung nicht ausreichend sein. Hier zunächst eine Probebeschichtung durchführen und ggf. zusätzlichen Anstrich mit LUCITE Multi-Primer bzw. LUCITE Woodprimer plus je nach Untergrund vornehmen. Ligninverfärbungen auf Gipskartonplatten: Flächen ohne zusätzliche Vorbehandlung direkt überarbeiten. Akustikdecken / Akustikputze: Zur Sanierung von Akustiksystemen unbedingt unsere ausführliche Beschichtungsempfehlung unter der Rubrik Beschichtung von Akustiksystemen per Spritzapplikation beachten. Techn. Merkblatt L / Stand 10/ Seite 3 von 7 Seiten

4 Beschichtungsaufbau Einen satten, gleichmäßigen Anstrich mit, unverdünnt ausführen. Zur Vermeidung von Ansätzen nass in nass arbeiten. Bei Beschichtung von verunreinigten Flächen empfehlen wir aufgrund der Vielfalt der in den unterschiedlichen Untergründen vorkommenden gelösten Verunreinigungen, entsprechende Vorversuche (Probebeschichtungen) durchzuführen. ist nicht zur Beschichtung von Flächen in Feuchträumen, bzw. wasserdampfbelasteten Untergründen geeignet. Auf kontrastreichen Untergründen sowie auf stark verunreinigten Flächen ist zunächst ein zusätzlicher Grund-, bzw. Zwischenanstrich, mit max. 5 % Wasser verdünnt, auszuführen. Auf unterschiedlich saugenden Untergründen empfehlen wir einen Grundanstrich mit LUCITE Sealer. ist mit sich selbst überarbeitbar. Kleinere Fehlstellen können nach fachgerechter Vorarbeit mit kunststoffvergüteter Spachtelmasse ausgebessert und ggf. nachgrundiert werden. Beschichtung von Akustiksystemen per Spritzapplikation Die Überarbeitung von Akustiksystemen wie Akustikputze und Akustikdeckenplatten ist unter Einhaltung der folgenden Verarbeitungskriterien möglich. Dabei wird die akustische Wirksamkeit der Systeme nach erstmaliger Sanierung normalerweise nicht wahrnehmbar beeinträchtigt. Akustiksysteme absorbieren den Schall und reduzieren die so genannte Nachhallzeit. Sie werden überall dort eingesetzt, wo wo eine angenehme Raumakustik und optimale Sprachverständlichkeit angestrebt wird. Je nach Raumnutzung und dem Alter der verbauten Systeme besteht der Kundenwunsch, diese Oberflächen mit geeigneten Anstrichmitteln zu überarbeiten. Eine derartige Sanierung kann bei falscher Applikationsweise zu einer Verschlechterung der akustischen Wirkung führen. Durch die Auswahl geeigneter Verfahren und Materialien kann die Reduzierung der Schallabsorbtion und somit die Verschlechterung der akustischen Raumsituation vermieden werden. Akustiksysteme Beschaffenheit / Eigenschaften Akustik-Spritzputze Fugenlose Systeme, welche aus einer offenporigen Spritzputzbeschichtung und einer Unterkonstruktion aus gelochten Gips- oder Glasgranulatplatten bestehen. Die akustische Wirkung wird durch die poröse Struktur und den darüberliegenden Hohlraum erzielt. Akustikdeckenplatten aus Mineralfaser Plattenelemente, die in einem abgehängtem Schienensystem integriert sind. Die Platten weisen eine feine bis mittlere Porenstruktur auf. Sie können in unterschiedlichen Formen und Größen vorliegen. Der Schall trifft auf die Oberfläche der Akustikdeckenplatte und wird dort absorbiert. Techn. Merkblatt L / Stand 10/ Seite 4 von 7 Seiten

5 Beschichtungsausführung: Bei der Beschichtung poröser Akustiksysteme ist darauf zu achten, dassdurch den Farbauftrag das Porengefüge der Oberfläche nicht verschlossen wird. Die Flächen dürfen nur angenebelt werden.. Dadurch bleiben die einzelnen Farbpartikel auf der jeweiligen Oberfläche liegen und verlaufen nicht zu einem geschlossenen Film. Wichtig ist vor allem, dass die eingesetzte Farbe fein und gleichmäßig verstäubt wird. Vorbereitende Arbeiten: Der Untergrund ist mit einem Industriestaubsauger abzusaugen, bzw. zu reinigen. Der Farbton der Beschichtung ist auf den bestehenden Untergrundfarbton abzustimmen / anzugleichen. Hierbei sollte der farbkontrast zwischen Untergrund und eingesetztem Beschichtungsstoff möglichst gering sein. Art und Umfang der Abdeckmaßnahmen sind auf die vorgesehene Spritzapplikation abzustimmen. Beschichtung: Durchschlagende Verfärbungen (z.b. trockene Wasserflecken) sollten partiell mit einer absperrenden Grundierung (z.b. LUCITE Multi-Primer) vorbehandelt werden. Eventuell vorkommende, kontrastreiche Flecken, bzw. Verunreinigungen sind vor der eigentlichen Beschichtung vorzunebeln, um eine bessere Abdeckung zu erreichen. Bei nicht ausreichender Deckkraft kann ein zweiter Farbauftrag notwendig sein. In diesem Fall lieber zweimal dünn beschichten als einmal satt. Der Materialverbrauch (verdünnt) sollte sich bei ca. 80 ml / m² / Arbeitsgang einpendeln. Ein höherer Materialverbrauch erhöht das Risiko einer Verschlechterung der vorhandenen Akustik. Produktspezifische Spritzdaten : Verdünnung max. 30 % mit sauberem, klarem Wasser Air-Coat (Airless mit Luftunterstützung Pistoleneinsteckfilter in MW ** ca. 0,31 mm Düse 4 / 15 (Lackdüse) Luftdruck mind. 0,5 bar Betriebsdruck 100 bar Niederdruckspritzgerät * (HVLP) Düse Nr. 3 (ca. 0,8 mm) Luftdruck geräteabhängig Betriebsdruck 0,4 0,5 bar Techn. Merkblatt L / Stand 10/ Seite 5 von 7 Seiten

6 Sicherheitsdaten Einstufung und Kennzeichnung entnehmen sie bitte dem aktuellen Sicherheitsdatenblatt, welches Sie unter downloaden können. Produkt-Code / GISCODE gemäß BG-BAU GISBAU: Siehe Produktetikett und aktuelles Sicherheitsdatenblatt (Abschnitt 7.3) Die Betriebsanweisung gemäß 14 der Gefahrstoffverordnung für ihren Betrieb finden Sie unter Bitte Angaben im Sicherheitsdatenblatt beachten Besondere Hinweise Die maximal zulässige Holzfeuchte darf 15 % nicht überschreiten. Holzflächen sind Wartungsflächen: Regelmäßige Kontrolle und Wartung von beschichteten Holzbauteilen ist notwendig, um Schäden des Bauteils und / oder des Anstrichfilms zu vermeiden. Wir empfehlen daher, beschichtete Holzbauteile einer ständigen qualifizierten Beurteilung zu unterziehen und auftretende Mängel an dem Bauteil bzw. an dem Anstrichfilm sofort fachgerecht zu beseitigen. Bitte grundsätzlich die Richtlinien des BFS (Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz, Frankfurt a.m.) beachten. Bei Arbeiten an asbesthaltigen Untergründen unbedingt die TRGS 519 einhalten. Bei Beschichtung von optisch zusammenhängenden Flächen auf Chargengleichheit achten und / oder die benötigte Gesamtmenge untereinander mischen. Die Untergründe müssen frei von Verschmutzungen, trennenden Substanzen, trocken und tragfähig sein. VOB, Teil C, DIN 18363, Abs. 3 beachten. Bei Kontakt mit weichmacherhaltigen Produkten (Tür- und Fensterdichtungen, etc.) ist die Unbedenklichkeit des Dichtprofilherstellers einzuholen, bzw. ein Probeanstrich notwendig. In schwierigen Fällen bitte vor Beginn der Arbeiten Rücksprache mit unserem technischen Außendienst, oder der Anwendungstechnik halten. Bei unzureichender Belüftung und / oder Verarbeitung der Materialien im Spritzverfahren Atemschutzgerät anlegen. Niedrige Temperaturen und / oder schlechte Be- und Entlüftung können sich negativ auf die Trocknung auswirken. Untergrund / Altanstriche auf Tragfähigkeit prüfen. Lose Altanstriche entfernen. Techn. Merkblatt L / Stand 10/ Seite 6 von 7 Seiten

7 Allgemeine Hinweise Die vorstehenden Angaben wurden nach dem neusten Stand der Entwicklungs- und Anwendungstechnik zusammengestellt und enthalten beratende Hinweise. Sie beschreiben unsere Produkte und informieren über deren Anwendungen und Verarbeitung. Angesichts der Vielseitigkeit und Unterschiedlichkeit der jeweiligen Arbeitsbedingungen und verwendeten Materialien können wir in unserer Beschreibung nicht jeden Einzelfall erfassen. Für die Haltbarkeit der Produkte sind rechtzeitige Pflege- und Renovierungsarbeiten notwendig. Sofern wir nicht spezifische Eigenschaften und Eignungen der Produkte für einen bestimmten Verwendungszweck ausdrücklich schriftlich zugesichert haben, ist eine Anwendungstechnische Beratung, wenn gleich sie nach bestem Wissen erfolgt, in jedem Fall unverbindlich. Rechtsverbindlichkeiten können aus den vorstehenden Angaben nicht abgeleitet werden. Unsere anwendungstechnischen Empfehlungen, die wir zur Unterstützung des Käufers / Verarbeiters aufgrund unserer Erfahrungen nach bestem Wissen entsprechend dem derzeitigen Stand der Technik geben, sind unverbindlich. Sie begründen kein vertragliches Rechtsverhältnis und keine Nebenverpflichtung aus dem Kaufvertrag. Sie entbinden den Käufer / Verarbeiter zudem nicht davon, unsere Produkte auf ihre Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck in eigener Verantwortung zu prüfen. Im Übrigen gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Mit Erscheinen dieses Merkblattes verlieren alle Angaben früherer Ausgaben ihre Gültigkeit. Für weitere technische Auskünfte und Informationen wenden Sie sich bitte unter der Rufnummer / (Hot Line) an unsere Anwendungstechnische Abteilung. Zusätzlich können Sie weitere Informationen über unsere Internetseite abzurufen. Hier finden Sie alle produktbezogenen Technischen Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter. L FL Techn. Merkblatt L / Stand 10/ Seite 7 von 7 Seiten