Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
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- Frieder Bauer
- vor 7 Jahren
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1 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Einführungsphase, Unterrichtsvorhaben1: Thema: Wie Menschen das Fremde und den Fremden wahrnahmen Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive Übergeordnete Kompetenzen: Sachkompetenz: beschreiben das Denken und Handeln historischer Akteurinnen und Akteure in ihrer jeweils durch zeitgenössische Rahmenbedingungen geprägten Eigenart (SK4), identifizieren Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart (SK5), beschreiben Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten und dem der historischen Differenz (SK6). treffen unter Anleitung methodische Entscheidungen für eine historische Untersuchung (MK1), identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4), analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen (und der Analyse von und kritischer Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen) fachgerecht an (MK6), interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen (und Darstellungen) wie Karten, Grafiken, Schaubilder und Bilder, (Karikaturen und Filme) (MK7). Urteilskompetenz: beurteilen angeleitet das Handeln historischer Akteurinnen und Akteure und deren Motive bzw. Interessen im Kontext der jeweiligen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit (UK1), beurteilen angeleitet Grundlagen, Ansprüche und Konsequenzen einzelner Denkund Legitimationsmuster, Weltsichten und Menschenbilder (UK4), beurteilen angeleitet die Angemessenheit von wesentlichen Begriffsverwendungen für historische Sachverhalte auch unter genderkritischem Aspekt (UK5). Handlungskompetenz: stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1), entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2), präsentieren eigene historische Narrationen und nehmen damit am (schul-) öffentlichen Diskurs teil (HK6).
2 Inhaltsfeld: IF 1: Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive Inhaltliche Schwerpunkte: Die Darstellung der Germanen in römischer Perspektive Mittelalterliche Weltbilder in Asien und Europa Was Reisende erzählen Selbst- und Fremdbild in der frühen Neuzeit Fremdsein, Vielfalt und Integration Migration am Beispiel des Ruhrgebiets im 19. und 20. Jahrhundert Zeitbedarf: 24 Std.
3 Vorhabenbezogene Konkretisierung IF 1: Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen Germanen - primitive Barbaren oder edle Freiheitskämpfer? Römer und Germanen in der Antike: Kontakte Beziehungen - Konflikte Germanen = Barbaren? Die Wahrnehmung und Darstellung der Germanen in römischer Perspektive Mythos Arminius Hermann: zwischen Wissenschaft, künstlerischer Freiheit und politischem Kalkül Das Eigene und das Fremde wie Menschen im Mittelalter sich wechselseitig wahrnahmen Weltkarten spiegeln Weltbilder wider ethnokultureller Vergleich von historischen Karten erklären den Konstruktcharakter von Bezeichnungen wie der Germane, der Römer und der Barbar und die damit einhergehende Zuschreibung normativer Art. beurteilen die Darstellung der Germanen in römischen Quellen im Hinblick auf immanente und offene Selbst- und Fremdbilder. treffen unter Anleitung methodische Entscheidungen für eine historische Untersuchung (MK1), analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen (und der Analyse von und kritischer Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen) fachgerecht an (MK6). erklären mittelalterliche Weltbilder und die jeweilige Sicht auf das Fremde anhand von Weltkarten (Asien und Europa). beurteilen den Einfluss wissenschaftlicher, technischer und geographischer Kenntnisse auf das Weltbild früher und heute. - Gab es den Germanen überhaupt? - Römer und Germanen Friedliches Miteinander versus kriegerisches Gegeneinander (2. Jh. v.chr. 4. Jh. n.chr. Überblick anhand von Darstellungstexten und Karten) - Waren die Germanen primitive Barbaren? - Überprüfen des Urteils eines Römers (z.b. Caesar: Der Gallische Krieg; Tacitus: Germania) Karten des 12. Jhs. im Vergleich mit der Ebstorfer Weltkarte und Weltkarten um 1500 (z.b. Hartmann Schedel, 1493)
4 Fremde Nachbarn zur Rekonstruktion des Bildes vom Fremden in früheren Berichten Vergleich von Reiseberichten aus der Frühen Neuzeit identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4), interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen (und Darstellungen) wie Karten, Grafiken, Schaubilder (und) Bilder, Karikaturen und Filme) (MK7). Handlungskompetenz: stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1). analysieren multiperspektivisch die Wahrnehmung der Fremden und das jeweilige Selbstbild, wie sie sich in Quellen zu den europäischen Entdeckungen, Eroberungen oder Reisen in Afrika und Amerika in der frühen Neuzeit dokumentieren. erörtern beispielhaft Erkenntniswert und Funktion europazentrischer Weltbilder in der Neuzeit. analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen (und der Analyse von und kritischer Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen) fachgerecht an (MK6). z.b.: Peter Kolbs Reise zum Vorgebirge der Guten Hoffnung von 1719 (Auszüge) kontroverser Vergleich zu späteren Reise-berichten nach Afrika (z.b. von Georg Schweinfurth) u.a.
5 Fremdsein, Vielfalt und Integration Migration am Beispiel des Ruhrgebiets im 19. und 20. Jahrhundert Das Ruhrgebiet als ersehnte Heimat von Arbeitsmigranten? Vielfalt und Veränderung der Lebenswelt dargestellt an einem Ort der Industrialisierung stellen an ausgewählten Beispielen die Loslösung der von Arbeitsmigration Betroffenen von ihren traditionellen Beziehungen und die vielfältige Verortung in ihre neue Arbeits- und Lebenswelt dar. erörtern kritisch und vor dem Hintergrund differenzierter Kenntnisse die in Urteilen über Menschen mit persönlicher oder familiärer Zuwanderungsgeschichte enthaltenen Prämissen. interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen (und Darstellungen) wie Karten, Grafiken, Schaubilder (und) Bilder, (Karikaturen und Filme) (MK7). Handlungskompetenz: entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2), präsentieren eigene historische Narrationen und nehmen damit am (schul-)öffentlichen Diskurs teil (HK6). Arbeitsmigration im 19. Jh. (z.b. Polen) und/ oder 20. Jh. (z.b. Türken, Italiener, Griechen, Spanier, Portugiesen) regionale Beispiele (z.b. Glashütte Gernheim, Hollandgänger / Ziegelei Lage) Diagnose von Schülerkonzepten: Mithilfe von Narration den Lernstand zur Perspektivübernahme ermitteln: Verfassen eines informierenden (Reise-)Berichts o.ä. über die Germanen Leistungsbewertung: Präsentation von Arbeitsergebnissen Aufgabengeleitete Anwendung grundlegender Arbeitsschritte der Analyse sprachlicher und nichtsprachlicher Quellen
6 Einführungsphase, Unterrichtsvorhaben 2: Thema: Islamische Welt christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit Übergeordnete Kompetenzen: Sachkompetenz: ordnen historische Ereignisse, Personen, Prozesse und Strukturen angeleitet in einen chronologischen, räumlichen und sachlich-thematischen Zusammenhang ein (SK1). erläutern historische Ereignisse, Personen, Prozesse, Strukturen und Epochenmerkmale unter sachgerechter Verwendung ausgewählter historischer Fachbegriffe (SK2). unterscheiden Anlässe und Ursachen, Verlaufsformen sowie Folgen und Wirkungen historischer Ereignisse und Prozesse (SK3). beschreiben das Denken und Handeln historischer Akteurinnen und Akteure in ihrer jeweils durch zeitgenössischen Rahmenbedingungen geprägten Eigenart (SK4). identifizieren Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart (SK5). treffen unter Anleitung methodische Entscheidung für eine historische Untersuchung (MK 1). erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3). identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4). analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5). wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6). interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Schaubilder, Bilder, Karikaturen und Filme (MK7). stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen und problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9). Handlungskompetenz:
7 stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1). entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2). beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte uns deren Konsequenzen (HK3). Urteilskompetenz: beurteilen angeleitet das Handeln historischer Akteurinnen und Akteure und deren Motive bzw. Interessen im Kontext der jeweiligen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit (UK1). beurteilen angeleitet das Besondere eines historischen Sachverhaltes und seine historische Bedeutung für die weitere Entwicklung und für die Gegenwart (UK2). beurteilen angeleitet Grundlagen, Ansprüche und Konsequenzen einzelner Denk- und Legimitationsmuster, Weltsichten und Menschenbilder (UK4). erörtern angeleitet die Aussagekraft von Argumenten aus historischen Deutungen unter Berücksichtigung von Standort- und Perspektivenabhängigkeit (UK6). bewerten an konkreten Beispielen die geschichtliche Bedingtheit sowie auch die überzeitlichen Geltungsansprüche von Wertsystemen (UK8). Inhaltsfeld: IF 2 Islamische Welt christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit Inhaltliche Schwerpunkte: Religion und Staat Die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur Die Kreuzzüge Das Osmanische Reich und Europa in der Frühen Neuzeit Zeitbedarf: 30 Std.
8 Vorhabenbezogene Konkretisierung IF 2: Islamische Welt christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit Unterrichtsequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen Einstieg / Problematisierung Zusammenleben von Christen und erörtern an einem Fallbeispiel die Muslimen heute Beispiele, Wahrnehmungen und Deutungen Bedeutung, die eine Kulturbegegnung bzw. ein Kulturkonflikt für beide Seiten haben kann. - Wahrnehmungen von Muslimen und Islam in der internationalen und nationalen Öffentlichkeit (z.b. durch Bezug auf die Ereignisse um den 11. September 2001) - Begriffsklärungen Islam, Islamismus, Fundamentalismus - Islamismus Gegenprogramm oder (Keimzelle des) Terrorismus? - Der "Westen" und der "Islam" ein Kampf 1. Religion und Staat Islam Entstehung einer Weltreligion Ausbreitung einer islamischarabischen Herrschaft Das Verhältnis von Staat und Religion in islamischen Staaten und in mittelalterlichen Staaten des Westens beschreiben Formen der rechtlichen Stellung von religiösen Minderheiten sowie der Praxis des Zusammenlebens mit ihnen in der christlichen und islamischen mittelalterlichen Welt. beschreiben das Verhältnis zwischen christlich und islamische geprägten Gesellschaften in ihrer gegenseitigen zeitgenössischen Wahrnehmung. erörtern Erklärungsmodelle für Entwicklungsdifferenzen zwischen islamisch und christliche geprägten Regionen. erörtern aus zeitgenössischer und heutiger Perspektive kritisch und der Kulturen (Huntington)? - Entstehung und Lehre des Islam - Religion im Alltag von Muslimen - Ausbreitung islamischer Herrschaften (u. U. unter Berücksichtigung des Verhältnisses zwischen Sunniten und Schiiten) - Der Islam und das Phänomen von kriegerischen Eroberungen (Möglichkeit von Fallanalysen, z.b. zur Entstehung der Umma von Yatrib 622 Deutungen) - Das Verhältnis von Recht, Politik und Religion in der Tradition islamischer Herrschaften (Grundlagen, Fallanalysen, Deutungen) - Aufrufe zum Heiligen Krieg im Koran? Fundamentalistische versus historisch-kritische Deutungen von normativen Quellen
9 differenziert die Begründung für Krieg und Gewalt. Methodenkompetenz identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4). analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5). wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6). interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Schaubilder, Bilder, Karikaturen und Filme (MK7). stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen und problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9). - Ein Bündnis zwischen Krone und Tiara? Herrschaft im lateinisch-römischen Westen - Reichskirche Bündnis oder Streit der Gewalten? - Politisches Denken im europäischen Mittelalter Handlungskompetenz: entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in
10 2. Die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur im europäischen Mittelalter und in der islamischen Welt Orte kultureller Entwicklung in der europäischen und der islamischen Welt Kulturkontakte und Kulturaustausch zwischen arabischen und europäischen Kulturen gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2). erläutern die Rolle des Islam als Kulturvermittler für den christlicheuropäischen Westen. beurteilen den Entwicklungsstand der mittelalterlichen islamischen Wissenschaft und Kultur im Vergleich zu dem des Westens. erörtern Erklärungsmodelle für Entwicklungsdifferenzen zwischen islamisch und christlich geprägten Regionen. erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3). analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5). wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6). interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen und - Medizin und/oder Philosophie als Fallbeispiele - Tolerante Herrschaft? Möglichkeiten und Grenzen einer friedlichen Koexistenz
11 3. Die Kreuzzüge - Kriege im Namen Gottes? Voraussetzungen und Ursachen der Kreuzzugsbewegung Kreuzzüge - Entwicklungen, Wechselwirkungen und Folgen Kreuzzüge als Zusammenprall der Kulturen? Kulturbegegnung und -konflikt in den sog. Kreuzfahrerstaaten Darstellungen wie Karten, Grafiken, Schaubilder, Bilder, Karikaturen und Filme (MK7). beschreiben das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Macht im lateinisch-römischen Westen sowie im islamischen Staat. beschreiben Formen der rechtlichen Stellung von religiösen Minderheiten sowie der Praxis des Zusammenlebens mit ihnen in der christlichen und islamischen mittelalterlichen Welt. beschreiben das Verhältnis zwischen christlich und islamisch geprägten Gesellschaften in ihrer gegenseitigen zeitgenössischen Wahrnehmung. erläutern die Rolle des Islam als Kulturvermittler für den christlicheuropäischen Westen. erklären die Kreuzzugsbewegung von unterschiedlichen gesellschaftlichen, sozialen, politischen und individuellen Voraussetzungen her. erörtern Erklärungsmodelle für Entwicklungsdifferenzen zwischen islamisch und christliche geprägten Regionen. erörtern aus zeitgenössischer und heutiger Perspektive kritisch und differenziert die Begründung für Krieg und Gewalt. - Die Kreuzzüge und die Lehre vom gerechten Krieg? - Exkurs/Gegenüberstellung: Aufrufe zum Heiligen Krieg im Koran? - Analysen unterschiedlicher Kreuzzugshandlungen - Die Kreuzzüge eine bleibende Wunde, ein Mythos?
12 erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3). identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4). wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6). interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Schaubilder, Bilder, Karikaturen und Filme (MK7). Handlungskompetenz: entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2). beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte uns deren Konsequenzen (HK3).
13 4. Das Osmanische Reich und Europa in der Frühen Neuzeit Aufstieg und Fall eines islamischen Staates Entwicklungen und Ursachen Der kranke Mann am Bosporus Probleme der Modernisierung in einem islamischen Staat erläutern das Verhältnis zwischen dem Osmanischen Reich und Westeuropa in der Frühen Neuzeit. beschreiben das Verhältnis zwischen christlich und islamisch geprägten Gesellschaften in ihrer gegenseitigen zeitgenössischen Wahrnehmung. erörtern aus zeitgenössischer und heutiger Perspektive kritisch und differenziert die Begründung für Krieg und Gewalt. erörtern an einem Fallbeispiel die Bedeutung die eine Kulturbegegnung bzw. ein Kulturkonflikt für beide Seiten haben kann. erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3). identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4). analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen und - Türkenbilder im Wandel der Zeit - Die Türkei zwischen islamischer Welt und Moderne - EU-Beitritt der Türkei
14 Darstellungen wie Karten, Grafiken, Schaubilder, Bilder, Karikaturen und Filme (MK7). Handlungskompetenz: stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1), beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte uns deren Konsequenzen (HK3). Diagnose von Schülerkonzepten: Mithilfe von Darstellungen den Lernstand zur Orientierungskompetenz ermitteln: Erstellen von Zeitleisten/ zeitlichen Übersichten zur Ausbreitung des Islam und Etappen des Verhältnisses von Christentum und Islam. Leistungsbewertung: Präsentation der Arbeitsergebnisse Aufgabengeleitete Anwendung grundlegender Arbeitsschritte der Analyse sprachlicher und nichtsprachlicher Quellen
15 Einführungsphase, Unterrichtsvorhaben 3: Thema: Menschenrechte in historischer Perspektive Übergeordnete Kompetenzen: Sachkompetenz: ordnen historische Ereignisse, Personen, Prozesse und Strukturen angeleitet in einen chronologischen, räumlichen und sachlich-thematischen Zusammenhang ein (SK1), erläutern historische Ereignisse, Personen, Prozesse, Strukturen und Epochenmerkmale unter sachgerechter Verwendung ausgewählter historischer Fachbegriffe (SK2), unterscheiden Anlässe und Ursachen, Verlaufsformen sowie Folgen und Wirkungen historischer Ereignisse und Prozesse (SK 3), beschreiben das Denken und Handeln historischer Akteurinnen und Akteure in ihrer jeweils durch zeitgenössische Rahmenbedingungen geprägten Eigenart (SK4), identifizieren Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart (SK5), erläutern Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten und dem der historischen Differenz (SK6). recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen (MK2), erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3), identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4), analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6), interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Schaubilder, Bilder, Karikaturen und Filme (MK7), stellen grundlegende Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet und strukturiert in Kartenskizzen, Diagrammen und Strukturbildern dar (MK8) Urteilskompetenz: beurteilen angeleitet das Handeln historischer Akteurinnen und Akteure und deren Motive bzw. Interessen im Kontext der jeweiligen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit (UK1), beurteilen angeleitet das Besondere eines historischen Sachverhaltes und seine historische Bedeutung für die weitere Entwicklung und für die Gegenwart (UK2), beurteilen historische Sachverhalte angeleitet unter Berücksichtigung bzw. Gewichtung verschiedener Kategorien, Perspektiven und Zeitebenen (UK3), beurteilen angeleitet Grundlagen, Ansprüche und Konsequenzen einzelner
16 Denk-und Legitimationsmuster, Weltsichten und Menschenbilder (UK4), erörtern angeleitet die Aussagekraft von Argumenten aus historischen Deutungen unter Berücksichtigung von Standort- und Perspektivenabhängigkeit (UK6), bewerten angeleitet historische Sachverhalte unter Benennung der wesentlichen dabei zu Grunde gelegten Kriterien (UK7), bewerten an konkreten Beispielen die geschichtliche Bedingtheit sowie die überzeitlichen Geltungsansprüche von Wertesystemen (UK8). Handlungskompetenz: stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1), entwickeln ansatzweise Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2), beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3). Inhaltsfeld 3: Die Menschenrechte in historischer Perspektive Inhaltliche Schwerpunkte: Ideengeschichtliche Wurzeln und Entwicklungsetappen Durchsetzung der Menschenrechte am Beispiel der Französischen Revolution Geltungsbereiche der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart Zeitbedarf: 27 Std.
17 Vorhabenbezogene Konkretisierung IF 3: Die Menschenrechte in historischer Perspektive Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen Ideengeschichtliche Wurzeln und Entwicklungsetappen Zentrale Ideen und Ziele aufklärerischen Denkens Staatstheorien der Aufklärung Ideen der Aufklärung prägen das Staatsverständnis in Amerika erläutern wesentliche Grundelemente von Menschenbild und Staatsphilosophie der Aufklärung in ihrem Begründungszusammenhang, beschreiben den Zusammenhang zwischen zeitgenössischen Erfahrungen, Interessen und Werthaltungen sowie der Entstehung eines aufgeklärten Staatsverständnisses beurteilen die Bedeutung des Menschenbildes und der Staatstheorien der Aufklärung für die Formulierung von Menschenrechten sowie für die weitere Entwicklung hin zu modernen demokratischen Staaten - Menschenrechte in unserer Welt (exemplarisch) - z.b. zentrale Textausschnitte von Locke, Montesquieu, Rousseau - Darstellung am Unabhängigkeitsstreben der USA Durchsetzung der Menschenrechte am Beispiel der Französischen Revolution Die Krise des Ancien Regime und die Anfänge der Französischen Revolution Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (EMB) Die weitere Entwicklung nach dem Sturz der Jakobiner und die historische Bedeutung der Revolution erklären unter Verwendung von Kategorien der Konfliktanalyse den Verlauf der Französischen Revolution, beschreiben den Grad der praktischen Umsetzung der Menschen- und Bürgerrechte in den verschiedenen Phasen der Französischen Revolution beurteilen Positionen und Motive der jeweiligen historischen Akteure in der Französischen Revolution aus zeitgenössischer und heutiger Sicht, beurteilen die Bedeutung der - politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ursachen und Anlässe für den Ausbruch der Frz. Revolution - Die EMB und die Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin (Olympe de Gouges); - Entwicklungen bis zur Eskalation (Jakobinerdiktatur) - Politik der Direktorialregierung und
18 Französischen Revolution für die Entwicklung der Menschenrechte und die politische Kultur in Europa Napoleons Geltungsbereiche der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart UN-Erklärung der Menschenrechte Die Geltung von Menschenrechten in der Gegenwart Anspruch und Wirklichkeit (aktuelle Bezüge) erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her (MK3), wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6) stellen grundlegende Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet und strukturiert in Kartenskizzen, Diagrammen und Strukturbildern dar (MK8) Handlungskompetenz: beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3) erläutern an ausgewählten Beispielen unterschiedliche zeitgenössische Vorstellungen von der Reichweite der Menschenrechte (u.a. der Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin). bewerten den universalen Anspruch und die Wirklichkeit der Menschenrechte beurteilen den in den wichtigsten Etappen der Entwicklung der Menschenrechte bis - Die juristische Auseinandersetzung mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit (z.b.: Nürnberger Prozess, Auschwitz-Prozess)
19 zur UN-Menschenrechtserklärung von 1948 erreichten Entwicklungsstand. recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen (MK2) Handlungskompetenz: entscheiden sich begründet für oder gegen die Teilnahme an Formen der öffentlichen Erinnerungskultur (HK 4) entwerfen, ggfls. in kritischer Distanz, eigene Beiträge zu ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur (HK 5) Diagnose von Schülerkonzepten: Mithilfe von historisch-politischen Diskussionen den Lernstand zur Urteilskompetenz (Sach- und Werturteil) ermitteln: Verfassen eines Zeitungskommentars o.ä. zu einer Menschenrechtsfrage. Leistungsbewertung: Präsentation der Arbeitsergebnisse Aufgabengeleitete Anwendung grundlegender Arbeitsschritte der Analyse sprachlicher und nichtsprachlicher Quellen
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