Unser Weg führte hinauf zur niemals eingenommenen Festung Rosenberg, einer der am besten erhaltenen Festungsanlagen Deutschlands.

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1 Zu Besuch im Land der Franken Wohlauf, die Luft geht frisch und rein, wer lange sitzt, muss rosten. Den allerschönsten Sonnenschein lässt uns der Himmel kosten. Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren, ich will zur schönsten Sommerszeit ins Land der Franken fahren.. Vom führte die Studienfahrt 44 Mitglieder des Vereins ins Land der Franken. Das Hotel Dobrachtal im Kulmbacher Ortsteil Höferänger war das Standquartier der Gruppe. Nach der notwendigen Zimmerverteilung wurde als erster Programmpunkt der Kulmbacher Altstadt ein geführter Kurzbesuch abgestattet. Allerdings, auf den allerschönsten Sonnenschein mussten wir hierbei verzichten. Der erste Reisetag endete mit einem Begrüßungstreffen und anschließendem Abendessen. Strahlender Sonnenschein begrüßte uns am zweiten Tag zur Fahrt ins geschichtsträchtige Kronach. Unsere Gästeführer trafen wir am Lucas-Cranach-Denkmal am Marktplatz. Kronach, Geburtsstadt von sowohl Lucas Cranach d.ä., als auch Lucas Cranach d.j. feierte 2015 den 500.Geburtstag von Lucas Cranach d.j.. Bei der Führung durch die Oberstadt wiesen die Gästeführer auf die wirtschaftliche Bedeutung Kronachs im Mittelalter hin, geprägt von großen Bürgerhäusern aber auch von zahlreichen schmucken Fachwerkbauten. Eine begehbare Stadtmauer umschließt mit Toren und Türmen die obere Stadt. Unser Weg führte hinauf zur niemals eingenommenen Festung Rosenberg, einer der am besten erhaltenen Festungsanlagen Deutschlands. Es gab viel zu berichten über die Geschichte der Stadt Kronach. Die Zeit lief uns davon und war schon so weit fortgeschritten, dass auf einen Besuch der Fränkischen Galerie verzichtet werden musste. Nach der Mittagspause in Michelau fuhren wir zur nahe gelegenen Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Die Anlage und das Kloster werden von Franziskanerpatres bewohnt und bewahrt. In der Kirche wurden wir von einem Pater erwartet und

2 über den Bau, die Ausstattung und die Querelen beim Bau der aus dem 18.Jahnhundert stammenden Kirche unterrichtet. Wir erfuhren von den Auseinandersetzungen zwischen dem Abt Mösinger, dem Fürstbischof Karl Friedrich von Schönborn und den Baumeistern Krohne und Neumann. Am Ende konnte sich Balthasar Neumann durchsetzen und 1772 wurde die, nach seinen Plänen erbaute und gestaltete, prächtige Barock-Rokoko-Kirche eingeweiht. Die Pracht und der Glanz dieser Kirche machten uns sprachlos. Völlig geblendet von soviel Prachtentfaltung verließen wir die Basilika. Wir trugen zwar nicht wie St.Dionysus den Kopf in den Händen, wussten aber auch nicht, wie unser Kopf diesen Glanz einordnen sollte. Wieviel nicht nur Glauben, sondern auch Machtentfaltung sind hinter dieser unendlichen Pracht verborgen? Eine Busfahrt entlang der Fränkischen Schweiz bescherte uns nicht nur Sonnenschein, sondern auch wunderschöne Landschaftsbilder am dritten Tag unserer Studienreise. Begleitet wurden wir von Frau Schievelbusch, einer Gästeführerin aus Kulmbach, die uns Land und Leute nahebrachte. Unser erstes Ziel war Schloss Unteraufseß. Frau Kirschbaum, die

3 Wir konnten erfahren, dass die Rose im Familienwappen der Familie besagt, dass ein Edelfräulein dem siegreichen Ritter von Aufseß eine rote Rose auf sein Schild geworfen hat. Nach dem interessanten Schlossbesuch führte uns die Tour weiter nach Gößweinstein. Hier wurden eine Mittagspause eingelegt und danach die barocke Dreifaltigkeitsbasilika in Gößweinstein besichtigt. Die Basilika wurde 1948 von Papst Pius XII zur Päpstlichen Basilika erhoben (Basilika minor). Wie Vierzehnheiligen ist auch die Basilika in Gößweinstein eines der hervorragendsten Werke von Balthasar Neumann. Ein Vergleich mit der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen liegt nahe, da auch diese Kirche außerordentlich prächtig ausgestattet ist. Sie ist die größte und bedeutendste Kirche der Fränkischen Schweiz. Weiter führte uns die Fahrt durch die Fränkische Schweiz zur Burg Rabenstein. Die Burg wurde in einen Hotelbetrieb umgewandelt. Zu den weitgehend historischen Räumen wird angemeldeten Besuchergruppen eine Besichtigung gewährt. Wir wurden von einem halbwegs mittelalterlich gewandeten Mann erwartet, der uns die zugänglichen Bereiche der Burg zeigte. Am Zustand der Räume, ihrer Ausstattung und Möblierung konnte man den kommerziellen Betrieb erkennen. Der Rundgang hat jedoch Freude gemacht.

4 Wir sagten der Burg Rabenstein Adé und fuhren zum Park Sans Pareil. Ein kurzer Spaziergang am Eingang des Parks rundete den abwechslungsreichen Tag ab, und zurück ging die Fahrt zu unserem Hotel. Bereits der vierte Tag unserer Fahrt. Bamberg erwartete uns mit einer Führung durch die in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommene Altstadt. Leider war uns als großer Gruppe der Zutritt zum Dom verwehrt, was jeder/jede allein machen musste. Sei es drum, Bamberg ist schön. Romantisch die an der Regnitz liegenden, auf Pfählen erbauten, Schlenkerla konnten wir das berühmte Bamberger Rauchbier kosten. Nach der Pause fuhren wir weiter zur letzten Station des Tages nach Bayreuth. Die Gästeführer Victoria und Wolfgang Ficht stiegen am Treffpunkt Wilhelminenstraße in unseren Bus, und die Fahrt ging zum Festspielhaus. Frau Ficht erzählte einiges vom berühmten Bewohner der Stadt, Richard Wagner, und warum er Bayreuth für seine Festspielpläne vorgesehen hatte. Ein kurzes Umrunden des Gebäudes von außen. Viel zu sehen gab es nicht, schließlich gab es keine Festspiele, dann fuhren wir zum Park Eremitage. Die Eremitage ist ein Kleinod des Rokoko und ein Musterbeispiel der Gartenbaukunst. Die beiden Gästeführer erläuterten, woher der Name Eremitage stammt und weshalb die Anlage erbaut wurde.

5 Um das 1715 erbaute Alte Schloss entstanden verstreut im Wald liegende Pavillons, in denen sich die Mitglieder der Hofgesellschaft tagsüber wie Einsiedler allein aufhielten. Das Abendessen wurde hingegen wieder im Schloss eingenommen. Aufgrund dieses Pseudo-Eremitenlebens erhielt die Anlage den Namen Eremitage. Der Landschaftspark ist wunderschön und wir bedauerten, dass der Tag schon so weit fortgeschritten, und ein ausgedehnter Aufenthalt nicht mehr möglich war. Mit einem letzten Blick auf den Park beendeten wir den vierten Tag der Studienfahrt. Der letzte Tag der Studienfahrt führte uns nach Coburg. Bei einem Stadtrundgang vom Hofgarten durch den Hof des Residenzschlosses Ehrenburg zum Marktplatz wurden wir mit der Geschichte der Residenzstadt vertraut gemacht. Wir erfuhren, dass unter Herzog Johann Casimir viele der Coburg prägenden Renaissance-Bauten entstanden waren, und Coburg ab 1586 Residenz- und Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg war. Mit einigen Unterbrechungen war

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