Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

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1 Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

2 Direktor: Uni.- Prof. Dr. med. H. Merk Daten und Fakten Ferninand-Sauerbruch-Straße Greifswald Telefon: Telefax: Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H. Merk Stellvertretender Klinikdirektor: OA PD Dr. med. R. Kayser Oberärzte: Leitender Oberarzt Dr. med. U. Schietsch (Leiter der Hüftgelenkschirurgie) Geschäftsführender OA Dr. med. H. Spank (Leiter der Kniegelenkschirurgie und Sportorthopädie)

3 In der sind 62 Planbetten In gelistet. der Klinik Im und Berichtsjahr Poliklinik 2008 für für versorgte Orthopädie die und Klinik Orthopädische???? Patienten Chirurgie stationär und???? ambulant. versorgte im Berichtsjahr Jahr Patienten stationär und 7211 ambulant. OA PD Dr. med. R. Kayser (Leiter der Wirbelsäulenchirurgie und der Tumorchirurgie) OA Dr. med. A. Zach (Leiter des Handzentrums) OA Dr. med. A. Hofer (Leiter des Bereichs Hüfterkrankungen und minimal-invasive Hüftendoprothetik) OA Dr. med. G. Engel (Leiter der Fuß- und Sprunggelenkschirurgie und Kinder- und Neuroorthopädie) Weitere Spezialsprechstunden: Dr. med. J. Eßer (Leiter Sprechstunde Schulterchirurgie) Leiter der Poliklinik: Frau Dr. med J. Pust Pfl egedienstleitung: Frau I. Biebler Qualitätsbeauftragter: Geschäftsführender OA Dr. med. H. Spank Die Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie unter der ärztlichen Leitung von Universitätsprofessor Dr. med. H. Merk ist mit 17 weiteren ärztlichen Mitarbeitern eine Einrichtung der Maximalversorgung sowohl auf dem Gebiet der operativen als auch der konservativen Therapie des Fachgebietes Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Dabei wird das gesamte Spektrum der operativen Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates abgedeckt. Dazu gehören auch Endoprotheseneingriffe an Hüft-, Knie-, Schulter-, Ellenbogen-, Hand-, Zehen-, Finger- und Sprunggelenken. Die Klinik behandelt im Jahr über 7200 ambulante Patienten als Notfälle oder im Rahmen der Nachsorge und der ambulanten Zuweisung in der orthopädischen Poliklinik. Darüber hinaus bietet die Klinik verschiedene Spezialsprechstunden an. Über 2000 Operationen werden für Notfälle und elektive Eingriffe durchgeführt. Hierfür stehen täglich drei OP-Säle und bei Bedarf noch weitere OP-Kapazitäten auf drei Stationen mit insgesamt 60 Betten zur Verfügung. Weitere Betten auf den anästhe - siologisch geleiteten Intensivstationen und für die Kinderorthopädie stehen bereit. Pro Jahr werden über 2000 Patienten stationär behandelt. Der Lehrstuhl für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie besteht seit 1955 und ist damit einer der ältesten Lehrstühle in Norddeutschland in diesem Fachgebiet. Das Spektrum der Klinik umfasst die gesamte Orthopädie auf höchstem Niveau. Der Direktor der Klinik Prof.

4 Besondere Versorgungsschwerpunkte Dr. med. Harry Merk ist Mitglied des Vorstandes der Sektion Wirbelsäule und der Arbeitsgruppe Navigation im Arbeitskreis Navigation und Computergestütztes Operieren bei der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (D GOOC) sowie Vizepräsident der International Society for Molecular Orthopaedics. Als Zentrum der Maximalversorgung für einen überregionalen Einzugsbereich versorgt die Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie Patienten mit degenerativen Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates nach modernsten Gesichtspunkten und mit Implantaten der neuesten Generation. Die Klinik für Orthopädie führt sämtliche arthroskopische Eingriffe an Hüft-, Knie-, Schulter-, Ellenbogen und Handgelenken durch. Modernste Techniken zur Behandlung von Erkrankungen der Menisken und des Knorpels sowie neueste Rekonstruktionstechniken nach Kreuzbandverletzungen zählen ebenso zum Standard wie auch arthroskopische Stabilisierungsverfahren und Rekonstruktionen der Rotatorenmanschette an der Schulter. Schwerpunkte sind die Versorgung von Erkrankungen der Wirbelsäule, der Hüft- und Kniegelenke, die Fußchirurgie sowie die besondere Berücksichtigung der spezielleren Situationen im Kindesalter. Die Kooperation der Klinik für Orthopädie mit der Abteilung für Unfallchirurgie berücksichtigt die neue Ausbildungsordnung und ermöglicht die Weiterbildung zum gemeinsamen Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Eine weitere Ausbildungsermächtigung für die Bereiche Rheumatologie sowie für die physikalische und rehabilitative Medizin liegen für Herrn Prof. Dr. Merk vor. Als überregionales sportorthopädisches Zentrum hat die Klinik einen bundesweit exzellenten Ruf. Es werden Leistungs-und Freizeitsportler aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland zugewiesen und behandelt. In der Klinik für Orthopädie werden ebenfalls schwerpunktmäßig und fachübergreifend Kinder behandelt. In Zusammenarbeit mit der Kinderklinik werden die Verletzungen und Erkrankungen der kleinen Patienten Optimal versorgt und betreut. Für die langfristige Betreuung und die postoperative Nachsorge gibt es eine eigene kinderorthopädische Sprechstunde. Weitere Schwerpunkte bilden die Fußorthopädie, die Rheumaorthopädie und die Behandlung von Tumoren des Bewegungsapparates. Zudem werden Kurse für die Deutsche Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk e.v. sowie Schulteroperationskurse durchgeführt. Die Klinik für Orthopädie verfügt über eine eigene Forschungsabteilung mit Zellkulturlabor,

5 so dass auch Eingriffe mit gezüchtetem Knorpel (Tissue engineering), auch in Kombination mit Meniskustransplantationen, durchgeführt werden können. Für dieses neue Behandlungsverfahren besteht bereits eine mehrjährige Erfahrung, die bei diesen speziellen Therapieverfahren durch optimierte Operations- und Nachbehandlungsmethoden einen bestmöglichen Erfolg garantieren. In Fällen, in denen eine Rekonstruktion der Gelenke nicht mehr durchgeführt werden kann, werden modernste Gelenkprothesen im Bereich der Schulter, des Ellenbogens, der Hüfte, des Knie- und Sprunggelenkes unter Einsatz von Computernavigationssystemen eingesetzt. Auch hierbei spielt der Austausch von Erfahrungen der Akutversorgung in der Traumatologie und der Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen in der Orthopädie eine zunehmende Rolle. Minimalinvasive Techniken werden neben Computernavigationssystemen und Bandscheibenprothesen (im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule) auch in der Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt. Hierdurch werden die an sich schweren Eingriffe für den Patienten auf eine minimale Belastung reduziert und das Risiko für Komplikationen erheblich vermindert. Dazu gehören selbstverständlich auch die innovative Kyphoplastie, die besonders bei osteoporotischen Frakturen zum Einsatz kommt sowie die vollendoskopische Bandscheibenrevision. Herr Prof. Dr. Merk ist Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik. Die Klinik ist zudem Mitglied bei internationalen Expertengruppen, die neue Implantate und Operationstechniken entwickeln. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Klinik in Greifswald auf dem modernsten Stand der orthopädischen Versorgung ist und die jeweils optimalen Therapieverfahren anbieten kann. Ein Beispiel ist die Mitgliedschaft der Forschungsabteilung im Verbund des muskuloskelettalen Netzwerkes für Biomechanik der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) mit einer Peer review Drittmittelprojektfi nanzierung. Leiter dieser Gruppe ist OA Dr. med. S. Ender. Möglichkeiten der Ganganalyse und Bewegungsmessungen (Propriozeption) stehenden Patienten zur Verfügung und werden intensiv für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Forschungsschwerpunkte der Abteilung liegen weiterhin in der Knorpel- und Knochenforschung, im Gewebeersatz (Tissue Engineering) von Knochen-Knorpelkonstrukten, in der biomechanischen Forschung generell und in der Entwicklung neuer Implantate. Für die Nachsorge steht eine große Ambulanz mit verschiedenen Spezialsprechstunden zur Verfügung. Ein Teamsystem stellt die lückenlose Behandlung durch das gleiche Ärzteteam von der Voruntersuchung bzw. vom Unfall über den stationären Aufenthalt mit operativer Versorgung bis zum ambulanten Abschluss der Behandlung sicher.

6 Vergleich ausgewählter Qualitätsindikatoren 2008 Hygiene - Erfassen von nosokomialen Infektionen mit halbjährlicher Auswertung - Resistenzen und Antibiotika verbräuche - Tägliches Screening aller positiven relevanten mikrobiologischen Befunde auf ungewöhnliche Keime, Resistenzen Eine Nachuntersuchung von 601 Hallux valgus Korrekturoperationen (Schiefstand der großen Zehe) hat eine Erfolgsrate von 91% ergeben, also einen Revisionsbedarf von 9%. Im internationalen Vergleich (je nach Studie bei größeren Patientenkollektiven 12-15%) liegen die Ergebnisse damit weit überdurchschnittlich. Einzigartig sind deutschlandweit unsere Untersuchungen zur Veränderungen der Knochendichte bei Patienten mit künstlichem Ersatz von Knie- oder Hüftgelenken. Der Erfolg der Knorpel-Knochentransplantation, gemessen mit dem McDermott-Score bei 80 Patienten ergab eine Erfolgsquote von 95%, was im Bereich internationaler Spitzenwerte liegt (z.b. der größten publizierten Studie von Hangody et al (2001) an rund 600 Patienten). Forschung In unserer Forschungsdatenbank fi nden Sie jederzeit aktuelle Forschungsberichte unserer Klinik: Universitätsklinikum Greifswald Quelle: Jahresauswertung 2008, Hüftendoprothesen- Erstimplantation, Universitätsklinikum Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern Gesamt

7 Hauptdiagnosen nach ICD im Jahr 2008 RANG ICD BEZEICHNUNG FALLZAHL 1 M16 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Hüftgelenkes M17 Gelenkverschleiß (Arthrose) des Kniegelenkes T84 Komplikationen durch künstliche Gelenke, Metallteile oder durch Verpfl 184 anzung von Gewebe in Knochen, Sehnen, Muskeln bzw. Gelenken 4 M20 Nicht angeborene Verformungen von Fingern bzw. Zehen M94 Sonstige Knorpelkrankheit M75 Schulterverletzung M54 Rückenschmerzen 97 8 M51 Sonstiger Bandscheibenschaden 97 9 M48 Sonstige Krankheit der Wirbelsäule M47 Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelsäule 68 Kompetenzdiagnosen nach ICD im Jahr 2008 ICD BEZEICHNUNG M17.1 Chronischer Kniegelenksverschleiß mit zunehmender Gelenkversteifung (=Arthrose) M16.1 Chronischer Hüftgelenksverschleiß mit zunehmender Gelenkversteifung (=Arthrose) T84.0 Mechanische Komplikationen durch künstliche Gelenke T84.5 Infektion und entzündliche Reaktion durch künstliche Gelenke M53.26 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule oder des Rückens (speziell Lendenwirbel) Q65.8 Sonstige angeborene Fehlbildungen der Hüfte M23.23 Schädigung von Bändern bzw. Knorpeln des Kniegelenkes durch alten Riss oder alte Verletzung M41.56 Sonstige sekundäre Seitverbiegung der Wirbelsäule (Skoliose) im Lendenwirbelbereich M21.67 Sonstige erworbene Fehlbildungen des Knöchels und des Fußes

8 Hauptprozeduren nach OPS im Jahr 2008 RANG OPS BEZEICHNUNG ANZAHL Operativer Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuzbein bzw. zum 576 Steißbein Operation an den Fußknochen Operation am Gelenkknorpel bzw. an den knorpeligen Zwischenscheiben 422 (Menisken) durch eine Spiegelung Operation an der Gelenkinnenhaut durch eine Spiegelung Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks Operative Befestigung von Knochen der Wirbelsäule mit Hilfsmitteln wie 238 Schrauben oder Platten Operative Entfernung von erkranktem Bandscheibengewebe Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks Operative Entnahme von Knochengewebe zu Verpfl anzungszwecken Operative Verpfl anzung bzw. Umlagerung von Knochengewebe 163 Kompetenzprozeduren nach OPS im Jahr 2008 OPS BEZEICHNUNG Operatives Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks Operatives Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks (Bikondyläre Oberflächenersatzprothese, ungekoppelt, ohne Kniescheibenersatz) Sonstiger komplexer wiederherstellender Eingriff an der Wirbelsäule z.b. bei seitlicher Verbiegung der Wirbelsäule: Primärstabil Sonstige Operationen an der Wirbelsäule: Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe Erneute Operation, Wechsel bzw. Entfernung eines künstlichen Hüftgelenks: Wechsel eines nicht zementierten künstlichen Gelenks Entfernen von erkranktem Bandscheibengewebe: Entfernung einer Bandscheibe, durch die Haut mit Endoskopie Operative Durchtrennung von Knochengewebe zum Ausgleich von Fehlstellungen: Komplexes (mehrdimensionales) Durchtrennen Operative Entfernung der knorpeligen Zwischenscheiben (Menisken) des Kniegelenks durch eine Spiegelung x Sonstige erneute Operation, Wechsel bzw. Entfernung eines künstlichen Kniegelenks x Sonstige Operation an den Fußknochen