VORWÄRTS FORTSCHRITTLICH GESUNDHEITSVERSORGUNG IM FOKUS. Offenes Ohr für Patienten Neue Fürsprecher im Ehrenamt

Transkript

1 Ausgabe 01 - Dezember 2016 Patientenmagazin GESUNDHEITSVERSORGUNG IM FOKUS FORTSCHRITTLICH VORWÄRTS Rollendes Krankenhaus So funktioniert der Rettungsdienst Offenes Ohr für Patienten Neue Fürsprecher im Ehrenamt Hier weiß man, was einen erwartet Kurzliegerstation mit unkompliziertem Ablauf

2 Vorwort Inhaltsverzeichnis Gesundheit und Pflege Pflegebetten Rollatoren Sauerstoffkonzentratoren und viele weitere Hilfsmittel kompetent diskret vertrauensvoll Qualität, die passt BH (Cup AA I) Kompressionsversorgung Bandagen Miederwaren Wir beraten Sie gerne im Krankenhaus oder zu Hause. Zum Fernsehturm Aurich Tel.: Liebe Leserin, lieber Leser, die Krankenhäuser in Aurich, Emden und Norden wachsen weiter zusammen. Zum 1. Januar 2017 tritt der Konsortialvertrag in Kraft, der diese Zusammenarbeit auch rechtlich regelt. Mit diesem Schritt wollen wir eine bedarfsgerechte und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung sicherstellen, attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten und einen zuschussfreien Krankenhausbetrieb in kommunaler Hand schaffen. Dabei geht es darum, den laufenden Krankenhausalltag an den drei Standorten gemeinsam zu führen, Konsolidierungs- und Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln und das Bauvorhaben Zentralklinikum voranzutreiben. Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit darauf, die Bevölkerung in der Region umfassend über das Vorhaben zu informieren und mit ihr in den Dialog über dieses zukunftsweisende Projekt zu treten. Ein äußeres Zeichen des Zusammenwachsens der drei Häuser ist das Ihnen heute vorliegende Patientenmagazin für Aurich-Norden-Emden ANEVITA. Es löst das Klinik Journal der UEK ab und berichtet zukünftig regelmäßig über die Entwicklungen in den drei Häusern und den Stand der Dinge bei der Weiterentwicklung der Pläne für das Zentralklinikum. Ich wünsche Ihnen eine interessante und informative Lektüre und eine schöne Vorweihnachtszeit. Claus Eppmann Sprecher der Geschäftsführung Perfekter Druck: Kein Versprechen, sondern unser Argument! Inhalt Aurich - Norden - Emden Klinikum Emden Kurzliegerstation Patienten wissen, was sie erwartet Portfolio: Heben Sie sich ab: Geschäftsberichte Blindprägung Geschäftsausstattungen Stanzung Imagebroschüren Veredelung Kundenmagazine Mailing-Full-Service Präsentationsmappen... und alles was Sie sonst noch brauchen! Hochzeitsmesse Bahnhofstr Aurich Besuchen Sie uns So Uhr Druckerei Meyer Kornkamp Aurich Telefon info@druckereimeyer.de Bürgerbegehren Menschen in der Region informieren... Fortschrittlich vorwärts Zentralklinikum: Fakten sprechen dafür... Neue Geschäftsführerin Dr. Astrid Gesang sieht große Chance... So funktioniert der Rettungsdienst Krankenhaus rollt zum Patienten... Patientenfürsprecher Immer ein offenes Ohr... Sicherheit und Hygiene Erfolgreich im Kampf gegen Keime Ubbo-Emmius-Klinik Aurich-Norden Führungswechsel in Auricher Kardiologie Der Chef steht gern selbst im OP... Neuer Chefarzt der Auricher Chirurgie Qualität das A, Miteinander das O... Norder Kardiologie-Praxis Neue Betreiberin... Pflege- und Betreuungszentren Tagespflege und am.be.wo /25 Aktuelles

3 Neue Geschäftsführerin ZENTRALKLINIK IST EINE GANZ GROSSE CHANCE Dr. Astrid Gesang übernimmt die medizinische Geschäftsführung der Trägergesellschaft Zentralklinikum. Die Pläne für das neue Krankenhaus in Georgsheil bezeichnet die Ärztin und Betriebswirtin als mutig und weitsichtig. Sowohl für die Bevölkerung als auch für die Mitarbeiter sei die Zentralklinik eine ideale Lösung. Das Know-how der bestehenden Standorte bilde dafür die Basis. AURICH Bürgerbegehren Wir werden die Chance nutzen, die Menschen noch stärker über die Fakten aufzuklären, betont Claus Eppmann. Fest steht: Den Menschen muss die Dimension der anstehenden Entscheidung bewusst gemacht werden. Es geht nicht nur um den Bau eines Gebäudes in Georgsheil. Es geht um die Frage, wie wir die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region in der Zukunft sicherstellen können, so der Geschäftsführer. Der schon jetzt vorhandene Fachkräftemangel in vielen Branchen, der auch in der Medizin deutlich spürbar ist, müsse zum Umdenken führen. Die heute noch funktionierenden Strukturen werden morgen eben nicht mehr funktionieren oder nur mit erheblichen medizinischen Einschränkungen, sagt Claus Eppmann. Die Trägergesellschaft sieht NORDEN MENSCHEN IN DER REGION ÜBER FAKTEN INFORMIEREN Noch mehr Information, noch mehr Aufklärung über die Hintergründe zur geplanten Zentralklinik. Die Trägergesellschaft Zentralklinikum Aurich-Emden-Norden geht in den nächsten Wochen in die Informations-Offensive und tritt mit den Bürgern noch stärker in Dialog. es jetzt als ihre vorrangige Aufgabe an, die Menschen zu informieren. In den nächsten Wochen und Monaten wird man deshalb den Bürgerinnen und Bürgern auf verschiedenen Ebenen die Möglichkeit anbieten, sich mit den Argumenten zu befassen. Die Zusammenfassung der drei Kliniken unter einem gemeinsamen Dach ist aus Sicht der Fachleute in den drei Krankenhäusern Ein Zentralklinikum wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und sichert damit die gute Gesundheitsversorgung in der Zukunft. Claus Eppmann und auch externen Klinikexperten eine große Chance für die Region, um am medizinischen Standard Anschluss zu EMDEN halten und ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Ein Zentralklinikum wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und sichert damit die gute Gesundheitsversorgung in der Zukunft, fasst Claus Eppmann zusammen. Die Menschen vor Ort müssen sich entscheiden, ob sie diese einmalige Chance nutzen wollen. Und es ist unsere Aufgabe, die Information darüber sicherzustellen. Informationen erhalten Sie auch auf unserer Homepage und oder über unser Info-Telefon Dr. Astrid Gesang ist Chirurgin, Notfallärztin und Betriebswirtin zugleich. Damit bringt sie ideale Voraussetzungen für die Klinikgeschäftsführung mit, in der sie bereits langjährige Erfahrung hat. Ab sofort wird sie diese in Ostfriesland einbringen: als medizinische Geschäftsführerin der Trägergesellschaft Zentralklinikum. Diese wird sich sowohl um den Betrieb der bestehenden Krankenhäuser als auch um die Planung für die Zentralklinik kümmern. Das Projekt Zentralklinik begeistert Dr. Astrid Gesang. Mit Blick auf die politischen Rahmenbedingungen, nach denen immer mehr Krankenhausbetten wegfielen, hält sie es für sehr mutig und weitsichtig, dass der Landkreis Aurich und die Stadt Emden dieser Entwicklung ins Auge sehen. Die Lösung Georgsheil, bei der man Abteilungen bündeln und erweitern könne, sei ideal. Das Schwerpunktkrankenhaus ermöglicht eine noch höherwertige Versorgung für die Menschen in der Region, aber auch attraktive und zukunftsfähige Arbeitsplätze in kommunaler Trägerschaft. Für diese neue Chance müsse man jetzt auf allen Kanälen werben. Dr. Astrid Gesang kennt das Konsolidierungs- und Aufbaugeschäft. Bevor sie sich für den Wechsel nach Ostfriesland entschied, war sie an der Klinikum Niederberg ggmbh in Velbert als Geschäftsführerin tätig. Nachdem Wir müssen jetzt auf allen Kanälen für diese neue Chance werben. Dr. Astrid Gesang sie zunehmend positive Jahresergebnisse für das Krankenhaus erreichen konnte, habe allerdings eine nötige Schadstoff-Sanierung zum Verkauf an die Helios-Krankenhausgruppe geführt. Die sich damit ändernde Ethik in der Einrichtung habe die Geschäftsführerin zur Auflösung ihres Vertrages bewogen. Für sie stünden die Versorgungsbedürfnisse der Bevölkerung im Vordergrund. Mit Beginn ihrer neuen Aufgabe möchte Dr. Astrid Gesang sich zuerst einmal ein Bild von den drei Standorten machen, die einzelnen Abteilungen und ihre Mitarbeiter kennenlernen. Der Konsolidierungs- und Umstruk- turierungsprozess mit Blick auf die neue Klinik erfordere viel Integrationsarbeit. Dabei seien Transparenz und die Einbindung der Teams das oberste Gebot. Wir müssen jetzt alle den Rücken gerade machen für den Betrieb der bestehenden Standorte, betont sie. Die Häuser haben ja einen guten Ruf und von dem wollen wir bis 2022 profitieren. Gleichzeitig gilt es, diese Substanz, das Know-how und den Schwung mitzunehmen. Das ist die Basis für den neuen Standort.» Zur Person Dr. Astrid Gesang ist 57 Jahre alt und stammt gebürtig aus Wimbern (Kreis Soest). Nach dem Medizinstudium in Düsseldorf und Augsburg war sie als Fachund später leitende Ärztin der Kliniken St. Antonius in Wuppertal tätig stieg sie zur Ärztlichen Direktorin des Marienhospitals in Schwelm sowie zum Mitglied der Geschäftsführung mit Sanierungsauftrag auf wechselte sie zur Klinikum Niederberg ggmbh in Velbert, wo sie zunächst als Verwaltungsdirektorin und schließlich als Geschäftsführerin, erneut mit Sanierungsauftrag, arbeitete. Seit dem 15. November ist sie nun in Ostfriesland tätig. 4 5

4 DIE ARGUMENTE FÜR EINE ZENTRALKLINIK AUF EINEN BLICK Zentralklinik: Fakten sprechen dafür FORTSCHRITTLICH VORWÄRTS: GESUNDHEIT MIT ZUKUNFT Sicherheit für die medizinische Versorgung das ist nicht nur Wunsch, sondern Notwendigkeit. Für kleinere Krankenhäuser wird die Erfüllung dieses Auftrags jedoch immer schwieriger. Um die wohnortnahe und hochwertige Gesundheitsversorgung in der Region langfristig zu sichern, streben die Krankenhäuser in Aurich, Emden und Norden eine gemeinsame Lösung an. Die geplante Zentralklinik hat alle Argumente auf ihrer Seite. Die bestmögliche Versorgung der Patienten ist das oberste Gebot der drei ostfriesischen Krankenhäuser in Aurich, Emden und Norden und das nicht nur heute, sondern auch morgen und in zehn Jahren. Um die guten medizinischen Standards vor Ort für die Zukunft halten, ausbauen und absichern zu können, setzen sich die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) Aurich/Norden und das Klinikum Emden für einen neuen gemeinsamen Standort im Herzen der Region und mit modernster medizinischer Qualität ein: eine Zentralklinik in Georgsheil. Dabei sind die Hintergründe des Vorhabens so komplex wie interessant. Unzählige Fakten sprechen für diese Entscheidung, viele Krankenhausexperten sehen die Zentralklinik als die beste Lösung für die wohnortnahe medizinische Versorgung der Menschen in der Region. Diskutiert wird aber natürlich nicht nur unter Fachleuten es lohnt sich für jeden Bürger, einmal genauer hinter die Fassade zu schauen und sich über die Situation unserer Krankenhäuser heute und in Zukunft zu informieren. So gibt es unter anderem verschiedene Informationsveranstaltungen und Info-Mobile in der Region, um mit allen Interessierten in den Dialog zu treten. 1. Existenzfähigkeit und Qualität Eine alternde Gesellschaft und der schnelle medizinische Fortschritt führen zu deutlich steigenden Patientenzahlen und einer nachweislichen Zunahme an ambulanten Eingriffen. Aber es stehen immer weniger Mitarbeiter zur Verfügung. Innerhalb der alten Krankenhausgebäude lassen sich keine zeitgemäßen Strukturen schaffen, kleine Abteilungen werden nicht existenzfähig sein. Zugleich werden die Qualitätsvorgaben durch die Bundesgesetzgebung immer anspruchsvoller. Mit der Zentralklinik kann man hier langfristig Schritt halten und eine wohnortnahe hochwertige Gesundheitsversorgung sichern. 2. Mehr Angebote zum Wohl der Patienten Ein Beispiel für strenge politische Rahmenbedingungen zugunsten der bestmöglichen medizinischen Versorgung sind die Mindestfallzahlen bei Operationen. Sie können zukünftig nur noch erfüllt werden, wenn es größere Abteilungen mit Patientenzulauf aus einem vergrößerten Einzugsgebiet gibt. Erreicht ein Krankenhaus die jeweiligen Mindestmengen nicht, darf es diese Operationen nicht mehr anbieten. Gleiches gilt für die vollen Weiterbildungsberechtigungen, die die jetzigen drei Standorte in vielen Bereichen nicht haben, die aber ausschlaggebend für die Gewinnung von jungen Fachkräften sind. 3. Bessere Bedingungen für Fachkräfte Die Zusammenlegung bestehender Abteilungen zu größeren Einheiten ermöglicht die Bildung von medizinischen Zentren und spezialisierten Fachbereichen. Damit wird die Zentralklinik interessanter für qualifiziertes Fachpersonal. Schon heute zeichnet sich in unseren Kliniken angesichts des demografischen Wandels ein Fachkräftemangel ab. Gute Köpfe kann man nur noch mit zukunftsfähigen und verlässlichen Arbeitszeitmodellen gewinnen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie fortlaufende Weiterbildungsmöglichkeiten bieten. 4. Notfallversorgung vor Ort gesichert Auch nach Inbetriebnahme des Zentralklinikums wird die Gesundheitsversorgung vor Ort in den drei Städten sichergestellt. Gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten (Kassenärztliche Vereinigung) wird an einem Konzept für eine ambulante Rund-um-die-Uhr-Versorgung an sieben Tagen die Woche gearbeitet. Dafür werden Regionale Gesundheitszentren geschaffen, die neben den teils schon bestehenden Arztpraxen, Kindergärten, Apotheken, Sanitätshäusern und weiteren medizinischen Anlaufstellen auch jeweils 32 Plätze der Tagesklinik Psychiatrie beherbergen. 5. Sichere und teils kürzere Rettungswege Der Rettungswagen braucht beispielsweise von Norden nach Georgsheil weniger als 16 Minuten. Damit er kurz vorm Ziel nicht vor der Bahnschranke steht, werden zwei Alternativen geprüft: eine Überführung oder auch zwei Zufahrten zum Zentralklinikum. Bereits während der Anfahrt werden übrigens lebenswichtige Daten des Patienten per Funk ans Krankenhaus übermittelt. Zusätzliches Plus: Viele Wege verkürzen sich, wenn künftig alle Behandlungsmöglichkeiten unter einem Dach sind. Wer heute zum Beispiel in Norden einen Schlaganfall bekommt, wird nach Emden gefahren, bei einem Herzinfarkt nach Aurich. Mit der Zentralklinik in Georgsheil werden sich diese Strecken halbieren. Außerdem können Verlegungsfahrten deutlich reduziert werden, wenn sehr viele Disziplinen an einem Standort angeboten werden. 6. Gute Anbindung für Auto- und Busnutzer Rund 89 % der Bevölkerung erreichen das Zentralklinikum innerhalb von 30 Minuten mit dem Auto. Das ist im Vergleich zu anderen Regionen ein Spitzenwert. Die Fahrzeiten mit dem Bus nach Georgsheil betragen für die Strecke Aurich-Georgsheil 19 Minuten, von Emden nach Georgsheil 25 Minuten und von Norden nach Georgsheil 19 Minuten. Für viele Menschen ist das weniger als der tägliche Weg zur Arbeit. Wesentliche Ziele kurz & knapp» Das Zentralklinikum sichert die beste medizinische und pflegerische Versorgung für die Menschen in der Region auch in zehn Jahren.» Es sichert die kommunale Trägerschaft und damit bessere Arbeitsbedingungen.» Es weist für hochqualifizierte Fachkräfte sehr attraktive Rahmenbedingungen auf.» Für die Region sichert das Zentralklinikum dauerhaft qualifizierte Arbeitsplätze und stellt die Ausbildung sicher.» Es ermöglicht einen zuschussfreien Betrieb. 6 7

5 überprüft. So sind im Lauf der letzten Jahre insgesamt neun Rettungswachen im Landkreis Aurich geschaffen worden. Damit sieht man sich auch für die Zukunft gut aufgestellt. Verzögerungen könnten höchstens bei Glatteis, Nebel oder durch falsche Informationen der Anrufer entstehen. Modernste Technik: Rettungshelfer Julian Hicken und Rettungsassistentin Corinna Friese-Uphoff zeigen die elektrisch ausfahrbare Trage dieses Auricher Rettungswagens. In der Emder Wache macht sich Rettungsassistent Michael Mehlkop bereit. So funktioniert der Rettungsdienst IM NOTFALL ROLLT DAS KRANKENHAUS ZUM PATIENTEN Die Fahrt zum Einsatzort muss für den Rettungsdienst besonders schnell gehen. Das gewährleisten die elf Rettungswachen im Landkreis Aurich und in Emden. Liegt der Patient im Rettungswagen, kann er versorgt werden wie auf einer kleinen Intensivstation. In den allermeisten Fällen ist daher kein Blaulicht mehr nötig, wenn ein Krankenhaus angesteuert wird. Dabei gilt: Die nächste Klinik ist nicht immer die am besten geeignete. Kein Tag ist wie der andere, erzählt Rainer Freese vom Rettungsdienst in Aurich. Gerade will er von seinen persönlichen Erfahrungen aus dem Leben Notruf richtig absetzen Wo ist etwas passiert? Wer ruft an? Was ist geschehen? Wie viele Menschen sind betroffen? Warten auf Rückfragen! Der Notruf 112 ist gebührenfrei und gilt europaweit. als Notfallsanitäter berichten, als Tor 6 der Rettungswache an der Egelser Straße sich öffnet. Die Kollegen kommen von einem Einsatz zurück und fahren direkt in die Desinfektionshalle. Säubern und desinfizieren nach Reanimation, erklären sie knapp. Der Vorgang muss gründlich, aber schnell erfolgen, damit der Rettungswagen zügig wieder einsatzbereit ist. Anfahrt muss schnell gehen Wer das Wort Rettungsdienst hört, denkt automatisch an den Ernstfall, an lebensbedrohliche Situationen, Hektik und Blaulicht. Denn es ist ja wohl klar, dass ein Verletzter so schnell wie möglich in das nächste Krankenhaus muss, oder? Das war früher sicherlich so, wo der Rettungsdienst ein reines Transportunternehmen war, erklärt Dieter Düvel, Geschäftsführer des Rettungsdienstes im Landkreis Aurich. Heute aber kommt das Krankenhaus schon mit dem Rettungswagen zum Patienten. Und diese Fahrt müsse in der Tat so schnell wie möglich passieren. Genauer gesagt binnen höchstens 15 Minuten in 95 Prozent aller Fälle so ist es gesetzlich geregelt. Unsere Rettungswachen sind daher so angeordnet, dass wir alle Patienten innerhalb dieser Hilfsfrist erreichen können, erklärt Düvel. Und das werde regelmäßig gutachterlich Unsere Rettungswachen sind so angeordnet, dass wir alle Patienten innerhalb von 15 Minuten erreichen können. Dieter Düvel, Rettungsdienst Aurich In der großen Fahrzeughalle der Auricher Rettungswache sind mittlerweile alle Plätze leer. Auch der Wagen, an dem Düvels Mitarbeiter Rainer Freese vor wenigen Minuten noch die technische Ausstattung erklärt hat, ist jetzt unterwegs. Es kommt ganz selten vor, dass die Autos länger da sind, erklärt der Notfallsanitäter, der auch für die Logistik auf der Auricher Wache zuständig ist. Die Betrieb und Logistik Im Landkreis Aurich läuft der operative Teil über die Rettungsdienst Landkreis Aurich ggmbh, die Verwaltung über einen Eigenbetrieb (beide leitet Dieter Düvel). Insgesamt sind hier rund 130 Mitarbeiter beschäftigt. In Emden hat der städtische Betrieb Rettungsdienst (Betriebsleiter: Andree Heinks) den Versorgungsauftrag aufgeteilt: auf die Rettungsdienst DRK/Stadt Emden GbR (Geschäftsführer: Andree Heinks) und den Verein für Rettungsdienst, Krankentransport und soziale Hilfsdienste (RKSH; Geschäftsführer: Holger Rodiek). Hier sind insgesamt 48 Mitarbeiter im Einsatz. Die Kleidung der Rettungsdienstmitarbeiter ist auf Funktionalität und gute Sichtbarkeit ausgelegt. Die Fahrzeuge sind auffäliig weiß-rot gefärbt, wie in Emden, oder schwefelgelb wie in Aurich. Fahrzeuge sind allerdings nicht nur für Rettungseinsätze unterwegs, sondern auch für Dialyse-, Verlegungsfahrten und andere Transporte. Zwei Profi-Betriebe in Emden Parallel läuft in der Emder Leitstelle, die unter demselben Dach beheimatet ist wie der Rettungsdienst, ein Notruf auf. Während der Anrufer erzählt, wo er sich befindet und um was es geht, wird der Rettungswagen schon auf den Weg geschickt. Im städtischen Bereich kann er den Betroffenen durchschnittlich innerhalb von sieben Minuten erreichen also deutlich schneller als die gesetzliche Frist vorschreibt. Zu den Randgebieten dauert es etwas länger. Dabei werden die Einsätze Juist Um die Hilfsfrist von 15 Minuten zu jedem Patienten einzuhalten, ist der Rettungsdienst im Landkreis Aurich mit insgesamt neun Standorten vertreten. Sieben von ihnen, nämlich Aurich, Spetzerfehn, Moordorf, Norden, Nesse, Pewsum und seit dem 1. Januar 2016 auch wieder Baltrum, werden in eigener Trägerschaft betrieben. An zwei Orten gibt es private Betreiber: das DRK auf Juist und Promedica auf Norderney. In Emden sind zwei Rettungswachen (Stadt/ DRK und RKSH) angesiedelt. sowie Krankentransporte in Emden von zwei Rettungsdiensten abgewickelt: der Rettungsdienst DRK/Stadt Emden GbR, die ihre Wache direkt neben der Emder Klinik hat, und vom Verein für Rettungsdienst, Krankentransport und soziale Hilfsdienste (RKSH) mit Standort an der Wolthuser Straße. Auch mit den Nachbarlandkreisen wird eng zusammengearbeitet, damit im Notfall stets die Besatzung helfen kann, die am schnellsten am Unglücksort ist. Haben die Retter den Einsatzort erreicht, wird sofort mit der Erstversorgung begonnen. Dazu sind die Rettungswagen (RTW) nicht nur mit verschiedenen Notfallkoffern ausgestattet, sondern auch mit mobilen Beatmungs- und Absaug- Pewsum Norderney Norden Emden Nesse Baltrum Moordorf Aurich Spetzerfehn 8 9

6 Blick in die Emder Leistelle. Geht ein Notruf ein, wird der Rettungswagen binnen weniger Sekunden auf den Weg geschickt. Parallel kann der Anrufer weiter zur Situation befragt oder auch bei einer Reanimation angeleitet werden. geräten sowie einem EKG/Defibrillator. Letzteres ist per Funk (telemetrisch) mit den Krankenhäusern in der Umgebung verbunden und kann bereits wichtige Daten an die Ärzte versenden. Rendezvous mit Notarzt Bei Bedarf können die Rettungskräfte einen Notarzt hinzurufen, falls dieser nicht schon mit alarmiert wurde. Berufsmöglichkeiten Hauptberuflich Tätige sind oft Rettungssanitäter. Die nächst höhere Stufe war bislang der Rettungsassistent, der aber keine Medikamente geben darf. Um in solchen Fällen nicht immer einen Notarzt rufen zu müssen, gibt es seit 2014 die Ausbildung zum Notfallsanitäter mit erweiterten Kompetenzen. Den Rettungsassistenten soll es dann ab 2021 offiziell nicht mehr geben. Die absolute Mindestqualifikation im Rettungsdienst, den Rettungshelfer, erwerben viele während eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Sie dürfen den RTW dann zusammen mit einem Rettungsassistenten oder Notfallsanitäter besetzen. Die Notärzte verrichten tagsüber ihre Dienste in den Krankenhäusern in Aurich, Emden und Norden. Steht ein Rettungseinsatz an, werden sie von einem Mitarbeiter abgeholt und mit dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) zum Unglücksort gebracht. Den Rückweg treten sie entweder beim Patienten im RTW an oder sie steigen wieder ins NEF und sind sofort bereit für den nächsten Einsatz. Dieses unabhängige Zusammentreffen von Rettungskräften und Notarzt nennt man Rendezvous-System. Auch abends und nachts ist eine entsprechende Bereitschaft der Ärzte geregelt. Nach der Erstversorgung wird der Patient für den Transport vorbereitet. Nur Nach einem Einsatz wird der Rettungswagen aufgeräumt und wenn nötig desinfiziert. Dazu gibt es in Aurich eine spezielle Halle. Beatmungsgerät, EKG/Defibrillator und Absaugung an Bord: Im Rettungswagen wird ein Patient längst nicht mehr nur transportiert. Modernste Technik, Medikamente und Infusionen sowie mobile Geräte machen das Fahrzeug zur Mini-Intensivstation. Wir fahren doch heute überall hin, aber wir könnten nicht unsere Oma im Krankenhaus in Georgsheil besuchen? Andree Heinks, Rettungsdienst Emden in den allerwenigsten Fällen, die zum Beispiel eine dringende Operation erfordern, oder bei einem Schlaganfall kommt es jetzt vor allem auf Schnelligkeit an, so Dieter Düvel. Hier könne auch ein Hubschrauber angefordert werden. Vielmehr befänden sich die Betroffenen im Rettungswagen bereits in einer Art rollenden Intensivstation, wie Rainer Freese bekräftigt. Der Patient hat hier nicht nur jemanden an seiner Seite, der ihn überwacht und ihm die Angst nimmt, er wird auch umfangreich versorgt. Bei Bedarf können weitere Messungen durchgeführt, Vitalfunktionen stabilisiert, mit Sauerstoff beatmet und Schmerzen gelindert werden. Und so müsse auch nicht hastig das nächstgelegene Krankenhaus angesteuert werden. Laut Gesetz muss es das nächst geeignete sein, erklärt Düvel. Und das ist nicht unbedingt geografisch das nächste, sondern das mit der benötigten medizinischen Spezialisierung und mit freien Kapazitäten. Jemand, der einen Schlaganfall auf dem Auricher Marktplatz hat, muss aktuell beispielsweise nach Emden, ein Herzinfarkt in Norden kommt nach Aurich. Um diese Anfahrtswege sowie die vielen Verlegungsfahrten von einer Klinik in die andere für den Rettungsdienst zu reduzieren, sieht der Auricher Geschäftsführer die geplante Zentralklinik als ideale Lösung. Wir könnten die bestehende Medizin an einem Ort vereinen und erweitern. Alle Rettungswachen sowie die Notarztstandorte bleiben erhalten. Die Notärzte würden dann rund um die Uhr auf den Wachen in Aurich, Emden und Norden sein. Bei Bedarf könnte eine weitere in Georgsheil dazukommen. Auch der Emder Rettungsdienst-Leiter Andree Heinks stellt die Qualität der medizinischen Versorgung klar in den Vordergrund: Wichtige medizinische Disziplinen arbeiten dann unter einem Dach davon profitieren die Patienten. So könnten sich manche Wege mit der Zentralklinik verkürzen. Heinks ergänzt, dass die niedergelassenen Ärzte und Notfallambulanzen ja vor Ort bleiben. Mangelnde Mobilität sei für ihn eh kein Der Fuhrpark Argument: Wir fahren doch heute überallhin, zum Einkaufen mal eben nach Oldenburg oder Bremen. Aber unsere Oma könnten wir nicht im Krankenhaus in Georgsheil besuchen? Nicht nur Leid und Elend Während in Aurich das frisch desinfizierte Fahrzeug längst mit Blaulicht zum nächsten Notfall ausgerückt ist, hat Rainer Freese endlich Zeit für seine Lieblingsgeschichte. Denn, so möchte er betonen: Beim Rettungsdienst ist nicht alles nur Leid und Elend. In seiner 23-jährigen Retterlaufbahn sei beispielsweise eine Geburt auf dem Weg in die Klinik immer wieder ein Highlight. Nicht unbedingt der Traum werdender Mütter, aber für mich ist es ein wahnsinnig schönes Erlebnis. In Emden sind fünf Rettungswagen (RTW), ein Krankentransportwagen (KTW), ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und ein Schwerlast-RTW für Patienten bis 250 Kilo stationiert. Im Landkreis Aurich werden 30 Fahrzeuge für den Rettungsdienst vorgehalten. Neben mehreren KTW, NEF und zwei Einsatzleitwagen (ELW) gehören dazu vorwiegend die aufwendig ausgestatteten RTW. Ein solches Fahrzeug kostet rund Euro und wird nach Kilometern, meist nach drei Jahren, ausgetauscht. Für Patienten bis zu 500 Kilo gibt es ebenfalls einen RTW/Schwerlast. Auf den Inseln sind zudem teils geländegängige Fahrzeuge verfügbar

7 UEK Aurich - Norden Führungswechsel in der Auricher Kardiologie DER NEUE CHEF STEHT GERN SELBST AM OP-TISCH Das Leistungsspektrum der Kardiologie an der UEK Aurich wurde unter dem neuen Chefarzt Dr. Torsten Stein bereits ausgeweitet. Alle Schrittmacher und verschiedene Defibrillatoren können jetzt implantiert und nachversorgt werden. Auch weitere Ziele sind schon gesteckt. Das Team der Auricher Kardiologie im Herzkatheter-Labor (v. l.): Samer Mahfouz (Oberarzt), Mohamad Alzaim (Assistenzarzt), Elona Pellumbi (Fachärztin), Louay Alhaiany (Assistenzarzt), Anja Weinberg (Med. Fachangestellte), Dr. Tamara Halawi (Leitende Oberärztin), Dr. Torsten Stein (Chefarzt), Frauke Wilts (Med. Fachangestellte), Teetje Beck (Krankenschwester), Conny Henning-Lessmann (MTA), Gaby Göken (Krankenschwester) und Katja Salwasser (Krankenschwester). In der Abteilung für Kardiologie, Rythmologie und Gefäßmedizin an der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) in Aurich tut sich einiges und das nicht nur in Sachen Leistungsspektrum, sondern auch personell. So gibt es seit dem 1. Juni einen neuen Chefarzt: Dr. Torsten Stein. Der gebürtige Mannheimer hat viel Erfahrung im Aufbau kardiologischer Stationen mit Herzkatheter-Labor und auch an der UEK hat er schon einige Hebel in Bewegung gesetzt. Mit dem Jahreswechsel strebt er die Eröffnung der 24-Stunden-Herzkatheter-Bereitschaft an und auch mit den niedergelassenen Ärzten steht er im Dialog. Den Auricher Standort lobt Dr. Torsten Stein ausdrücklich. Die technische Ausstattung mit den neuen Herzkatheter-Laboren und einer passend ausgelegten Überwachungsstation (Intermediate Care, kurz: IMC) sei sehr gut. So gut, dass er seine neue Heimat in Ostfriesland finden möchte. Während Dr. Stein durch seine Grundausbildung bei der Bundeswehr zwar schon einige Zeit in Leer verbracht hat, ist er als Mediziner ein Neuling hier. Nach verschiedenen beruflichen Stationen habe er schließlich nach einer neuen Herausforderung gesucht und an der UEK in Aurich gute Voraussetzungen und ein motiviertes Team vorgefunden. Ich bin froh, jetzt hier zu sein, be- Leistungen auf einen Blick» Elektrokardiogramm (EKG), Langzeit-EKG (Messung der Herzströme)» Echokardiografie (Herz-Ultraschall)» Belastungs-EKG und Stressechokardiografie» Rhythmologie (Diagnostik/Therapie bei Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und anderen supraventrikulären (Herzvorhof) sowie ventrikulären (Herzkammern) Arrhythmien)» Herzkatheteruntersuchung, Muskelbiopsien, elektrophysiologische Untersuchungen» Implantation von Gefäßstützen (Stents), Schrittmachersystemen, (subkutanen) Defibrillatoren, CCM-Geräten (kardiale Kontraktionsmodulation) und CRT-Systemen (kardiale Rechronisationssysteme)» Internistische Intensivmedizin mit diversen Beatmungsmethoden tont er und verweist darauf, dass die Abteilung noch weiter wachsen könne. Um die moderne Ausstattung optimal nutzen zu können, hat der Chefarzt weiteres Fachpersonal angeheuert. Ich habe eine frühere Kollegin und sehr erfahrene Oberärztin nach Ostfriesland geholt, die seit dem 1. Oktober bei uns ist, erklärt er. Damit sind wir nun vier invasive Kardiologen genug für eine Rufbereitschaft. So könne auch die 24-Stunden-Versorgung im Herzkatheter-Labor gewährleistet werden. Start ist voraussichtlich am 1. Januar. Komplexe Eingriffe Unterdessen ist das Spektrum komplexer Eingriffe am Auricher Standort bereits erweitert worden. Wir haben ein ausgeprägtes operatives Programm, erklärt der Mediziner. Wir können sämtliche Schrittmacher implantieren. Außerdem habe man bereits erfolgreich Vorhofohrverschlüsse und erste CRT-Systeme (kardiale Rechronisationssysteme) eingesetzt ein besonderer Schrittmacher bei Herzschwäche. Auch Defibrillatoren sowie minimal-invasive ICDs (Implantierbarer Cardioverter-Defibrillator) mit einer subkutanen Elektrode werden operiert. Bypässe können wir allerdings weiterhin nicht machen, erklärt Stein und verweist auf die Zusammenarbeit mit Oldenburg. Die Praxen der niedergelassenen Ärzte sind dem Kardiologie-Chef wichtig. Ich habe mich bei den Kollegen vorgestellt und würde mich über eine gute Kooperation freuen, betont Dr. Torsten Stein. Gern möchte er den Kontakt weiter fördern und Fragen oder konkrete Fälle direkt mit den niedergelassenen Kollegen besprechen. Die Zusammenarbeit mit der UEK Norden klappe sehr gut, die mit dem Emder Klinikum sei angelaufen. Für die Zentralklinik Ihr Fußbodenfachgeschäft in Aurich Parkett PVC-Designbeläge Teppichböden Naturkork und Linoleum Fockenbollwerkstraße 8 Telefon: Bei allem Innovations- und Ausbauwillen, das größte Manko der UEK sieht der neue Chefarzt in der begrenzten Bettenzahl. Viele Optionen, die er sich für die Zukunft noch gut vorstellen könnte, um die gesundheitliche Versorgung vor Ort zu verbessern, seien nur in größeren Einheiten möglich. Deshalb spricht sich auch Dr. Torsten Stein ausdrücklich für die geplante Zentralklinik aus. Mit den Einwohnern, Zweitwohnungsbesitzern und Touristen der Region kommen wir hier auf ein großes Patientenpotenzial, erklärt der Chefarzt. Die bestehenden drei Standorte weiter zu betreiben und viele Dinge doppelt und dreifach vorzuhalten, sei hingegen unwirtschaftlich. Außerdem erhöhe sich durch die Bündelung der Fachkompetenzen die medizinische Qualität für die Patienten. Zur Person Seine Karriere begann Dr. Torsten Stein mit dem Medizinstudium in Heidelberg und als Arzt im Praktikum in Mannheim. Die Facharztausbildung absolvierte er in Wolfsburg und Bremen als Internist und in der Pneumologie. Später zog er weiter in die Kardiologie am Herzzentrum Bremen (Klinikum Links der Weser) wurde er Chefarzt der Inneren Abteilung am Krankenhaus Bassum, inklusive Aufbau einer Kardiologie. Im Rahmen einer Privatisierung wechselte er 2009 ans Krankenhaus Helmstedt, wo er ein Herzkatheter-Labor eröffnete. Darüber hinaus hat er jahrelang Notarztdienste und Praxisvertretungen übernommen. Nachdem das Helmstedter Krankenhaus von der Helios-Gruppe übernommen worden war, suchte Dr. Torsten Stein nach einer Alternative und wechselte zum 1. Juni 2016 an die UEK in Aurich.» Kontaktdaten Chefarzt Dr. med. Torsten Stein torsten.stein@u-e-k.de Ihr Klick zu mehr Gesundheit:

8 Klinikum Emden Pflegedirektor Oliver Bungenstock (links) mit einem Teil des Teams der Kurzliegerstation (v. l.): Elke Coordes-Westermann, Gitta Duits (Arztassistentin), Sina Cobi, Alina Ammermann (FSJ), Silke Bodenstab, Gerda Haken, Florian Konietzky (FSJ), Maren Jeske (Stationsassistentin) und Ingo Janssen (Stationsleiter). Kurzliegerstation HIER WISSEN DIE PATIENTEN GENAU, WAS SIE ERWARTET Die Zeiten, in denen man mit der Entfernung der Gallenblase drei Wochen im Krankenhaus bleiben musste, sind lange vorbei. Heute kann man nach etwa drei bis fünf Tagen wieder nach Hause. Eigens für solche und ähnliche Fälle gibt es seit einigen Monaten im Klinikum Emden eine Kurzliegerstation. die notwendigen Maßnahmen durch. Auch die ärztlichen Untersuchungen und Behandlungen finden direkt in dem Zimmer statt. Auf dieser Station läuft wirklich alles bestens, freut sich der Juister. Die Atmosphäre sei entspannt, das gesamte Team sehr freundlich. Das bestätigt auch sein Bettnachbar Heiko Dänekas aus Emden, der zum ersten Mal im Klinikum Emden behandelt wurde. Außer einem Leistenbruch hatte der 71-Jährige noch nie eine ernstliche Erkrankung. Um 7 Uhr wurde er in der Kurzliegerstation aufgenommen und kurze Zeit später direkt in den ambulanten OP gebracht. Dort wurde ihm Die Patienten wissen genau, was sie erwartet. Das gibt ihnen viel Sicherheit. Oliver Bungenstock, Pflegedirektor eine Krampfader entfernt. Kurze Zeit später kann er schon wieder in Jeans und Hemd herumlaufen und wartet darauf, dass er abgeholt wird. Es lief hier im wahrsten Sinne des Wortes alles lachend über die Bühne. Angstgefühle konnten da gar nicht erst aufkommen, sagt der Emder und dankt dafür allen Mitarbeitern. Rolf Winkelmann hätte sich sicherlich gefreut, wenn sein Bettnachbar noch länger im Krankenhaus geblieben wäre. Die beiden Männer haben sich auf Anhieb gut verstanden. Doch auf der Kurzliegerstation lernt der Juister immer wieder nette Menschen kennen. Das mache seine Situation zumindest ein wenig erträglicher. Viel Sicherheit für Patienten Das Besondere an der Kurzliegerstation, die montags von 6 Uhr bis freitags um 15 Uhr geöffnet ist: Die Patienten bleiben hier maximal fünf Tage. Der Durchlauf ist hoch, erklärt Stationsleiter Ingo Janssen. Wöchentlich werden rund 40 Patienten auf der 32-Betten-Station behandelt. Oft sei die Station bereits montags, spätestens aber am Dienstag voll belegt. Ist eine Verlängerung über Freitag hinaus aus medizinischer Sicht notwendig, wird der Patient auf eine andere Station verlegt. Dies passiert allerdings selten, so Janssen. Zusätzliches Plus: Weniger Personalkosten Die Einrichtung der Kurzliegerstation ist für die Klinik gleich doppelt gut. Denn Anlass war nicht nur die optimierte Versorgung der Patienten, sondern auch die Möglichkeit, Personalkosten zu reduzieren. Durch den Wegfall der Wochenendbesetzung würden im Pflegedienst 4,75 Stellen weniger benötigt. Das entspreche einem jährlichen Einsparvolumen von etwa Euro. In diesem Zusammenhang verweist die Klinikleitung erneut auf die schwierige finanzielle Situation des Krankenhauses. Man müsse alles Machbare unternehmen, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Diese Strategie diene der finanziellen Entlastung der Stadt Emden, um den defizitären Krankenhausbetrieb vor Ort bis zur Inbetriebnahme des Zentralklinikums weiterführen zu können. Der größte Vorteil der Kurzliegerstation liegt darin, dass bei den meisten Patienten die Behandlungsabläufe schon im Vorfeld planbar sind und daher genau abgestimmt werden können. Von der Aufnahme bis zur Entlassung laufen diese Prozesse nach bestimmten Standards ab. So wissen auch die Patienten genau, was sie erwartet. Das gibt ihnen viel Sicherheit, erklärt Pflegedirektor Oliver Bungenstock. Interdisziplinäre Arbeit Rolf Winkelmann von Juist hat diese neue, unkomplizierte Einrichtung bereits schätzen gelernt. Der Insulaner leidet an einer neurologischen Erkrankung und kommt seit sechs Jahren alle fünf Wochen für drei bis vier Tage ins Klinikum Emden, um mit sogenannten Immunglobinen versorgt zu werden. Die Medikamente werden ihm über eine Infusion verabreicht. Seit 2010 geht das so. Die aufwendige Behandlung ist für den 77-Jährigen mittlerweile Bestandteil des Alltags geworden, für die er bis vor einigen Monaten allerdings noch sehr viel Geduld mitbringen musste. Bevor er sein Krankenzimmer beziehen konnte, war der Gang in die Zentrale Patientenaufnahme (ZPA) fällig. Weil dort oft viele Patienten gleichzeitig behandelt werden müssen, gab es zum Teil längere Wartezeiten. Nach der üblichen Eingangsuntersuchung wurde er auf eine neurologische Station verlegt. Wenn hier noch kein Bett frei war, hieß es zunächst wieder warten. Für die Dauer seiner Behandlung teilte sich der Insulaner das Zimmer dann manchmal mit Schwerstkranken, die zum Beispiel unter Demenz leiden oder einen Schlaganfall erlitten haben. Für den trotz seiner Krankheit sehr rüstigen Rentner war das nicht immer leicht. Entspannte Atmosphäre Mit der Eröffnung der Kurzliegerstation im April 2016 hat sich diese Situation für Rolf Winkelmann deutlich verbessert. Jetzt meldet er sich nur kurz in der ZPA an und kann dann sofort sein Zimmer auf der A 21 beziehen. Die Pflegefachkräfte begrüßen ihn dort und führen Rolf Winkelmann (links) und Heiko Dänekas teilten sich für kurze Zeit das Zimmer. Sie loben besonders die entspannte Atmosphäre auf der Kurzliegerstation. Neben Patienten der Neurologie werden auf der Station Patienten der Fachbereiche Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Innere Medizin und Gynäkologie sowie der HNO-Heilkunde behandelt. Feste Bettenkontingente gibt es nicht. Die Bettenbelegung richtet sich nach dem Patientenaufkommen, so Dr. Hendrik Faust. Der Ärztliche Direktor des Klinikums lobt die Arbeit des Teams: Dass die Station interdisziplinär arbeitet, bedeutet für die Mitarbeiter viel Organisation, viele Absprachen mit den Kollegen, viel Abwechslung und vor allem eine hohe Flexibilität. Das funktioniert hier sehr gut

9 UEK Aurich - Norden Neuer Chefarzt in der Auricher Chirurgie QUALITÄTSMEDIZIN IST DAS A, GUTES MITEINANDER DAS O Der Ausbau und die Zertifizierung der chirurgischen Spezialgebiete an der UEK in Aurich sind dem neuen Chefarzt Dr. Johann Strandborg genauso wichtig wie die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegern.» Zur Abteilung Die Klinik für Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie (ATVC), der Chefarzt Dr. Johann Strandborg nun vorsteht, ist eine von acht Haupt- und einer Belegabteilung der UEK in Aurich. Pro Jahr werden von ihm und seinem Team ca Operationen in drei Operationssälen durchgeführt. Ein großer Teil der ambulanten Operationen erfolgt im ambulanten Operationszentrum. Insgesamt betreuen die Ärzte und Pfleger der ATVC jährlich mehr als 1800 Patienten stationär. Das Operationsspektrum der Klinik umfasst nahezu sämtliche viszeralund thoraxchirurgischen Operationen. Besondere Schwerpunkte liegen im Bereich der Magen-, Darm-, Leber- und Lungenchirurgie, der minimal-invasiven laparoskopischen Operationen sowie der proktologischen und Beckenbodenchirurgie. Das Team der Abteilung für Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie mit Proktologie (von links): Hannes Hoffmann (Oberarzt), Dr. Manhal Hasan (Assistenzarzt), Dr. Thorsten Buchholz (Leitender Arzt), Dr. Andrea Strandborg (Oberärztin), Ahmed Dahouk (Assistenzarzt), Dr. Johann Strandborg (Chefarzt), Ramil Jeyranov (Assistenzarzt), Dr. Wojciech Jelen (Oberarzt), Ammar Ali (Assistenzarzt), Mohamed Elkamel (Assistenzarzt) und Ernst E. Förster (Leitender Arzt Thoraxchirurgie). Dr. Johann Strandborg ist der neue Chef der Abteilung für Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie mit Proktologie der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) in Aurich. Zum 1. Juni hat er den Posten von PD Dr. Hans-Jörg Klotter, der in Ruhestand gegangen ist, übernommen und will dessen erfolgreiches Wirken fortführen. Damit kann er an seine bisherige Arbeit anknüpfen ist er doch selbst seit 15 Jahren als Chirurg an der UEK Aurich tätig und hat sich bereits als leitender Oberarzt beim Ausbau einzelner Schwerpunkte als innovativ denkender Fachmann bewiesen. Als Chefarzt der Allgemeinchirurgie hat der gebürtige Ostfriese künftig ein breites Spektrum medizinischer Spezialisierungen mit einem gut besetzten Ärzteteam unter sich. Unter dem Motto Wir machen nur das, was wir richtig gut können sollen diese Spezialgebiete weiter gefördert werden. Es freut mich besonders, eine gut aufgestellte Abteilung mit versierten leitenden Ärzten und Oberärzten in den Bereichen Lungenchirurgie, Hernienchirurgie, minimal-invasive Chirurgie, Schilddrüsenerkrankungen und Koloproktologie von Dr. Klotter übernehmen zu dürfen, betont Dr. Strandborg das große Potenzial der Teams. Neue Ziele fest im Blick Nachdem er selbst den Ausbau der laparoskopischen und der Leberchirurgie, die Etablierung der Tumorkonferenz, die Entwicklung und Zertifizierung des Koloproktologischen Zentrums inklusive der Inkontinenzchirurgie und zuletzt den Aufbau der interdisziplinären Bauch- und Lungenstation vorangetrieben hat, ist das nächste Ziel die Zertifizierung als Darmkrebszentrum sowie der Chirurgie der Hernien (Bauchwandbrüche). Spezialbereiche Wir machen nur das, was wir richtig gut können. Dr. Johann Strandborg Dabei sei die Steigerung der medizinischen Qualität und Vielfalt nicht nur gut für die Patienten, sondern auch für den Klinikstandort als solches. Allerdings seien neben qualifizierten Fachleuten auch entsprechende Fallzahlen nötig, um weitere Spezialbereiche anbieten zu dürfen und die Erlaubnis zur Weiterbildung junger Ärzte zu behalten. Daher ist auch Dr. Johann Strandborg ein überzeugter Verfechter der geplanten Zentralklinik, um diese Fallzahlen zu erreichen. Ein solch größerer, modernerer Standort würde durch den erweiterten Einzugsbereich beispielsweise wieder Eingriffe an der Speiseröhre und Bauchspeicheldrüse erlauben, die aktuell wegen der gesetzlichen Mindestmengenregelung an der UEK leider nicht möglich seien, wie der Fachmann erklärt. Zwei Standbeine Während Dr. Johann Strandborg seine Abteilung auch in puncto Stationsärzte bestens aufgestellt sieht auf Honorarärzte sei man hier dank eines jungen, engagierten Teams nicht angewiesen bildet für den Chirurgen das Pflegeteam das zweite wichtige Standbein. Ohne eine gute Pflege kann es keine gute Medizin geben, betont der 52-jährige Chefarzt, der vor seinem Medizinstudium selbst eine Krankenpflegeausbildung absolviert hat. Hand in Hand zu arbeiten, das spiele im Krankenhaus eine tragende Rolle. Dass dies an der UEK vorbildlich funktioniere, würden beispielsweise die interdisziplinären Organisationen Bauch und Lunge sowie die Tumorkonferenzen zeigen, in denen Fachleute abteilungsübergreifend beraten, um die bestmögliche Versorgung der Patienten auszuloten und umzusetzen. Wenn bei solchen Projekten Ärzte, Pflegende und Verwaltung nicht an einem Strang ziehen, geht s schief, weiß Dr. Strandborg. Auch mit den niedergelassenen Ärzten ist ein verbesserter Dialog durch die Einrichtung eines ständig erreichbaren Oberarzttelefons geschaffen worden. Krankenhaus Aurich Service GmbH Cafeteria Tel Kiosk Tel Dr. Johann Strandborg» Zur Person Mit dem Chefarztposten bekennt sich Dr. Johann Strandborg ein weiteres Mal zu seiner Heimat. Der gebürtige Ostfriese, der auch Platt prooten kann, hat schon seine Krankenpflegeausbildung in Aurich gemacht. Nach 14 Jahren in Hamburg mit Medizinstudium, einem Wissenschaftsjahr in der Biomechanik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg und weiterführenden Berufsjahren an Kliniken in Hamburg und Lüneburg ist er bereits vor 15 Jahren zurück nach Aurich gekehrt. Seither setzt sich der 52-jährige Familienvater für eine möglichst optimale medizinische Versorgung an der UEK ein.» Kontakt / / j.strandborg@u-e-k.de Zeitungen und Zeitschriften Präsente aller Art Süßigkeiten und Getränke Hermes Paketservice Kaffee und Kuchen 16 17

10 Patientenfürsprecher IMMER EIN OFFENES OHR FÜR DIE PATIENTEN Um Hemmschwellen zu verringern, gibt es an der Ubbo-Emmis-Klinik und am Klinikum Emden nun ehrenamtliche Patientenfürsprecher als vertrauensvolle Anlaufstelle für Wünsche und Kritik. Hier leisten die Patientenfürsprecher als verständnisvolle Ansprechpartner einen wichtigen Beitrag, heißt es von Seiten der Geschäftsführung. Einfach mal aussprechen Mit dem ehemaligen Direktor des Emder Amtsgerichts, Otto Hüfken, ist im Klinikum Emden ein Ehrenamtlicher tätig, der bestens für diese Aufgabe kennt sich aus familiären Gründen in Krankenhäusern sehr gut aus und weiß einerseits um die Bedürfnisse der Patienten, andererseits um die Situation der Pflegefachkräfte und Ärzte. Es ist durchaus ein Vorteil, mit Elke Schiedeck eine Frau an meiner Seite zu haben. Sie kann einspringen, wenn Patientinnen ausdrücklich eine Gesprächspartnerin wünschen, freut sich Otto Hüfken. partnerin. Seitens der Klinikleitung wird es ausdrücklich begrüßt, dass den Patienten der Ubbo-Emmius-Klinik zukünftig zwei sich ergänzende gestandene Fachleute aus dem Bereich der Gesundheitsversorgung zur Seite stehen. Wie erreiche ich die Patientenfürsprecher? An der UEK arbeitet Patientenfürsprecher Erich Penon bei Bedarf eng mit Ida Bienhoff-Topp vom Beschwerdemanagement zusammen (linkes Bild). Am Klinikum Emden stehen die beiden Patientenfürsprecher Elke Schiedeck und Otto Hüfken für kleine und größere Anliegen bereit. Nach einem Gespräch mit dem Arzt herrscht Verunsicherung oder etwas am Klinikaufenthalt gefällt nicht? Häufig trauen Patienten und Angehörige sich nicht, Beschwerden oder Anregungen offen vorzutragen. Um in solchen Situationen künftig einen vertrauensvollen Ansprechpartner als Mittelsmann bereitzustellen, haben die Krankenhäuser in Emden, Aurich und Norden nun unabhängige Patientenfürsprecher. Transparenz zu allen Seiten Im Klinikum Emden üben Otto Hüfken und Elke Schiedeck diese wichtige ehrenamtliche Arbeit seit Juni dieses Jahres aus, an der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) ist der Mittelsmann seit Juli Erich Penon. Häufig wollen sich die Patienten und Angehörigen einfach mal aussprechen. Aber wir leisten auch wichtige Vermittlungs- und Informationsarbeit. Otto Hüfken Patientenfürsprecher Mit den Patientenfürsprechern bieten die Krankenhäuser neben dem seit vielen Jahren verankerten hausinternen Beschwerdemanagement eine weitere Anlaufstelle, an die sich Patienten und Angehörige mit Wünschen oder Kritik wenden können. Krankenhäuser in Niedersachsen sind seit diesem Jahr gesetzlich verpflichtet, diese Funktion einzurichten. Manche Patienten würden zweifeln, ob ihre Anregungen bei Ärzten oder Pflegekräften richtig wahrgenommen werden, wissen die Klinikmitarbeiter. Manche seien auch unsicher, ob ihre Kritik zu Repressalien führen kann. Als unabhängige Vermittler können die Patientenfürsprecher hier wichtige Arbeit leisten. Die Patientenfürsprecher stehen für die Transparenz nach innen und nach außen sowie für eine Form der Offenheit und des Vertrauens. Damit tragen sie auch zur Qualitätsverbesserung des Krankenhauses bei. Wir möchten, dass unsere Patienten zufrieden sind und nicht nur medizinisch und pflegerisch gut versorgt werden, sondern sich auch menschlich gut aufgehoben fühlen. Als unabhängiger Fürsprecher kann ich mich neutral zwischen Klinikpersonal und Klinikleitung bewegen. Erich Penon Patientenfürsprecher gerüstet ist. Bereits seit vier Jahren ist er als Patientenfürsprecher in der Karl-Jaspers-Klinik in Wehnen bei Oldenburg tätig. Sehr häufig wollen die Patienten und Angehörigen sich einfach mal aussprechen, weiß er aus Erfahrung. Doch er leiste auch wichtige Vermittlungs- und Informationsarbeit für die Patienten. Als Vertretung für Otto Hüfken konnte in Emden Elke Schiedeck gewonnen werden. Sie ist beruflich als Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht in Emden tätig. Sie Unabhängig und neutral An der UEK Aurich/Norden wurde mit Erich Penon ebenfalls eine Persönlichkeit für die Tätigkeit gewonnen, die mit dem Gesundheitswesen sehr eng vertraut ist. Penon war lange Jahre in leitender Position bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen tätig. Als ehrenamtlicher Patientenfürsprecher sei er an keine Weisungen gebunden und damit unabhängig. So kann ich mich neutral zwischen Klinikpersonal und Klinikleitung bewegen und bei Bedarf helfen, vermitteln und Problemlösungen vorschlagen, erklärt Erich Penon. So könne er zudem ideal das bereits 2011 freiwillig eingeführte Beschwerdemanagement der UEK ergänzen, an das sich sowohl Patienten als auch Mitarbeiter wenden können. Hierfür ist die pflegerische Fachkraft Ida Bienhoff-Topp Ansprech- Klinikum Emden Otto Hüfken (ehrenamtlicher Patientenfürsprecher); in Vertretung: Elke Schiedeck Sprechstunde: jeden zweiten Mittwoch im Monat von 11 bis 12 Uhr im Raum 309 (Aufzugsgruppe A, 3. Etage), Telefon: 04921/ , klinikum-emden.de UEK Aurich/Norden Erich Penon (ehrenamtlicher Patientenfürsprecher) Aurich Glupe 28 Telefon Internet Sprechstunde: jeden Mittwoch von 15 bis 17 Uhr im Seelsorgezimmer der UEK Aurich, Telefon: 04941/ ,

11 Für die Sicherheit der Patienten ERFOLGREICH IM KAMPF GEGEN KEIME Das Problem der Ausbreitung von multiresistenten Keimen in den Krankenhäusern ist seit Langem bekannt. Dem Klinikum Emden und der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) Aurich/Norden wurde die erfolgreiche Arbeit im Kampf gegen diese Erreger jetzt offiziell bestätigt. Christina Danis-Rüst. Umso wichtiger sei es, gemeinsam im Verbund dieses Problem zu bekämpfen. Von Nachbarn lernen Dieses Ziel verfolgt auch der Qualitätsverbund EurSafety Health.net. Die englische Abkürzung steht für Euro- Was ist MRSA eigentlich? MRSA ist eine Variante des Keims Staphylococcus aureus. Diese Bakterien kommen bei knapp einem Drittel der Menschen ganz natürlich in der Nase und auf der Haut vor, ohne dass sie krank davon werden. Bei Menschen mit schwachem Immunsystem oder anderen schweren Vorbelastungen kann es allerdings zu einer Infektion durch die Bakterien kommen. Dann können Geschwüre entstehen oder auch eine Blutvergiftung oder Lungenentzündung. Wird diese Infektion nicht rechtzeitig behandelt, kann sie im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Allerdings sind einige Staphylococcus aureus resistent gegen verschiedene Antibiotika, zum Beispiel gegen Methicillin daher der Name MRSA: Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus oder mittlerweile auch Multi-resistenter Staphylococcus aureus. Da diese Bakterien oft in Krankenhäusern vorkommen, werden sie im Volksmund auch Krankenhauskeime genannt. Genaueste Kontrollen gehören zur Klinikhygiene. Um Keimen keine Chance zu lassen, werden an allen drei Klinikstandorten in Aurich, Emden und Norden ab der Eintrittsphase eines jeden Patienten sehr strenge Auflagen erfüllt. Schon seit 2011 gehören das Klinikum Emden und die UEK dem grenzüberschreitenden Projekt EurSafety Health.net an ein Qualitätsverbund, dessen Hauptanliegen der Schutz vor Infektionen und damit die Stärkung der Patientensicherheit ist. Diese Regeln werden nicht nur überwacht, sondern auch belohnt: Das zweite EurSafety -Qualitätssiegel konnten die ostfriesischen Krankenhäuser kürzlich von Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt in Empfang nehmen. Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die auch den Patienten zeigt, dass wir viel für ihre Sicherheit tun, erklärt Michael Schneider (Hygiene-Fachkraft am Klinikum Emden). Zusammen mit seiner Kollegin Christina Danis-Rüst und Ute Klaas (Hygienefachkraft i. W. an der UEK) hat er die Auszeichnung in Oldenburg entgegengenommen. Höchste Vorsicht Ein zentraler Baustein der strengen Auflagen ist das sogenannte Eingangsscreening. Risikopatienten, die vor der Aufnahme in die Klinik bereits krank waren oder offene Wunden haben, werden vorsorglich auf multiresistente Keime untersucht, so Ute Klaas. Ist ein Patient Träger der gefürchteten Erreger, wird er isoliert und darf erst dann mit anderen Patienten in Kontakt kommen, wenn die sofort eingeleiteten Maßnahmen Infektionen mit diesen Erregern sind schwer behandelbar, da nur noch sehr wenige Antibiotika wirksam sind. Christina Danis-Rüst, Hygiene-Fachkraft am Klinikum Emden erfolgreich waren. Schon seit 2002 wird dieses Eingangsscreening für den Erreger MRSA durchgeführt und wurde inzwischen auch auf andere multiresistente Erreger ausgedehnt. Für gesunde Menschen stellen diese Keime in der Regel keine Gefahr dar. Infektionen mit den Erregern sind dagegen schwer behandelbar, da nur noch sehr wenige Antibiotika wirksam sind, die zudem oft schwere Nebenwirkungen verursachen, erklärt Sowohl den beiden Standorten der Ubbo- Emmius-Klinik in Aurich und Norden als auch dem Emder Klinikum wurde das EurSafety -Qualitätssiegel kürzlich erneut verliehen. Seniorenheim am Rosentor Vollstationäre Pflege aller Pflegestufen Kurzzeitpflege Wohngruppe für Menschen mit Demenz Fockenbollwerkstr Aurich Tel / Peter Janssen Gruppe Seniorenheim am Rosentor regionales Netzwerk für Patientensicherheit und Infektionsschutz. In den Landkreisen und Städten entlang der gesamten deutsch-niederländischen Grenze, der sogenannten Euregio, wird seit 2010 ein Präventionsnetz aufgebaut. Es geht darum, gemeinsam gegen multiresistente Keime vorzugehen und damit die Patientensicherheit zu erhöhen, erklärte Dr. Matthias Pulz, Präsident des Niedersächsischen 1,0 MDK Note aller Einrichtunegen Peter Janssen Gruppe Durchschnittliche Josefinenhof Landesgesundheitsamtes, im Rahmen der Preisverleihung. Hier könne man viel von den niederländischen Nachbarn lernen. Beim Kampf gegen Keime in Krankenhäusern hätten diese nämlich die Nase vorn. So seien Infektionen mit Erregern, gegen die gebräuchliche Antibiotika nicht mehr wirken, in Deutschland rund 20-mal häufiger als in den Niederlanden. Nähere Informationen zum Netzwerk EurSafety Health.net und rund um den MRSA-Keim finden sich im Internet auf den Seiten sowie auf Vollstationäre Pflege aller Pflegestufen Kurzzeitpflege Wohngruppe für Menschen mit Demenz Am Kastanienpark Wiesmoor Tel / josefinenhof@peterjanssengruppe.de Peter Janssen Gruppe Josefinenhof 20 21

12 UEK Aurich - Norden Der Pflegedienst für die Gemeinde Südbrookmerland Sozialstation Südbrookmerland Koppelweg Südbrookmerland Tel.: Fax: sozialstation@suedbrookmerland.de 24-Stunden-Rufbereitschaft Rund um Herz- und Blutdruckthemen NEUE FACHFRAU IN DER NORDER KARDIOLOGIE-PRAXIS Yasmin Akkad war zuletzt als Klinikärztin in Leer tätig. Auch an der UEK in Aurich hat sie viele Jahre gearbeitet. Jetzt freut sich die Norderin, ihre Patienten künftig langfristiger begleiten zu können. Dr. Becker Dr. Becker Badestraße Norddeich Tel / info-norddeich@db-pgym.de Klinik Norddeich Fachklinik für Orthopädie und Psychosomatik Wirksame Therapie und Regeneration Rehabilitation Anschlussheilbehandlung (AHB) Medizinische Diagnostik Berufliche Belastungserprobung Bei uns steht Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt. Vertrauen Sie anerkannt hohen Therapiestandards, die von unabhängiger Stelle zertifiziert werden. Badestraße Norddeich Tel / info-klinik.norddeich@dbkg.de PhysioGym Therapiezentrum in der Dr. Becker Klinik Norddeich Medizinische Fitness für jedes Alter Physiotherapie Ergotherapie Sporttherapie Massagen, Bäder Rehabilitation Reha-Nachsorge Prävention Gesundheitskurse Profitieren Sie von unserer medizinischen Kompetenz in der rehabilitativen und ambulanten Therapie. Dr. Becker < Leben bewegen Ambulante Pflege Leistungen der Pflegeversicherungen Hausnotruf Essen auf Rädern Sprechen Sie uns an: IN AURICH Große Mühlenwallstr IN NORDEN Osterstr Ihre starken Partner in Sachen Pflege! AWO Sozialstation - Büro Emden Hausnotruf und Essen auf Rädern, ambulante Pflege, Tagespflege und Haushaltshilfen Telefon AWO Sozialstation - Büro Norden Hausnotruf und Essen auf Rädern Telefon ambulante Pflege, Tagespflege und Haushaltshilfen Telefon Benotung durch die Krankenkasse Stand 2015: AWO Sozialstation Pflegenote 1,5 Weitere Dienstleistung im Altkreis Norden: AWO Pflegeberatung, AWO Tagespflege, AWO Hausnotruf und AWO Essen auf Rädern Sozialstation Emden/Norden Die Kardiologin Yasmin Akkad (Mitte) und ihr Praxis-Team. Yasmin Akkad ist die neue Fachfrau rund um das Herz in Norden. Zum 1. Oktober hat sie die Praxis für Innere Medizin und Kardiologie an der Osterstraße gleich neben der Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) von Dr. Jörg Schmeil übernommen. Die Praxis, die das gesamte Spektrum der nicht-invasiven Diagnostik abdeckt, gehört seit Sommer zur Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Aurich Norden GmbH. Die 47-jährige Ärztin ist an der UEK keine Unbekannte. Nach ihrem Studium in Leipzig und der praktischen Ausbildung in England, Australien, Südafrika, den USA und China hat sie von 2001 bis 2011 bereits am UEK-Standort in Aurich gearbeitet. In der Inneren Abteilung absolvierte sie zunächst ihre Facharztausbildung und war später als Oberärztin tätig. Die Schwerpunktbezeichnung Kardiologie erwarb sie schließlich in Leer. Da Yasmin Akkad allerdings schon länger in Norden lebt, schien ihr die Übernahme der Praxis direkt an ihrem Wohnort eine passende Gelegenheit, wie sie erzählt. Die neue Herausforderung und das eigenverantwortliche Arbeiten haben mich gereizt, erklärt sie ihre Entscheidung. Gleichzeitig könne sie durch den Wechsel vom Krankenhaus in eine niedergelassene Praxis auch langfristiger mit den Patienten zusammenarbeiten. In der Klinik sieht man sie vielleicht eine Woche, so Akkad. Hier kann ich die Menschen nun über Jahre begleiten. Neueste Technik Die kardiologische Praxis hat Yasmin Akkad gut eingeführt und voll ausgestattet übernommen. Die Räume sind großzügig und gemütlich eingerichtet. Auch die Technik sei auf dem neuesten Stand, betont die Ärztin. Das Wichtigste für einen Kardiologen sind die Echokardiografie-Geräte, erklärt sie. So können in ihrer Praxis neben vielen weiteren Messungen beispielsweise Langzeitund Belastungs-EKGs gemacht werden, die die Herzströme wiedergeben. Der Herzultraschall (Echokardiografie oder Stress-Echo ) sorgt für die nötigen Bilder des Organs. Zudem kontrollieren die Medizinerin und ihr Team, das aus fünf Arzthelferinnen und einer Auszubildenden besteht, Herzschrittmacher und implantierte Defibrillatoren und sind Ansprechpartner für alle anderen Fragen rund um Herz- und Blutdruckthemen. Bei akuten Erkrankungen und Notfällen sei die gute Zusammenarbeit mit den Klinikkardiologen der benachbarten UEK in Norden und auch in Aurich sehr von Vorteil, betont Yasmin Akkad. Praxis Yasmin Akkad Weidenweg Försterpfad Bargeburschloot Osterstraße Osterstraße 109 Norder Tief Der direkte Draht zur Praxis: Telefon

13 Pflege- und Betreuungszentren Tagespflege im Helenenstift KÜNFTIG 20 PLÄTZE FÜR MITEINANDER AUF WUNSCH Das Programm der Tagespflege in Hage wird von Senioren im ganzen Umland so gut angenommen, dass die Kapazitäten der fachkundigen Betreuungsmöglichkeit nun nochmals erweitert werden. erweitert werden soll. Bis zu 20 Gästen wollen wir künftig die Möglichkeit der Tagespflege anbieten, bestätigt Heinrich de Vries, Geschäftsführer der Pflege- und Betreuungszentren GmbH, Helenenstift und Johann-Christian-Reil-Haus. Ambulant betreutes Wohnen DAS EIGENE LEBEN (WIEDER) BESSER MEISTERN Der neue soziale Dienst am.be.wo der Pflege- und Betreuungszentren GmbH sucht Hilfebedürftige in ihren eigenen vier Wänden auf und steuert ganz nach Absprache mit ihnen durch den Alltag. ermittelt und besprochen, wie die Unterstützung aussehen soll. Wichtig ist dem am.be.wo-team dabei eine individuelle Ausrichtung der Hilfen. Putzplan, Einkauf und Krisen Eine Partie Mensch ärgere dich nicht hält den Geist auf Trab und sorgt für gute Stimmung in der Gruppe. Am großen Tisch im Wohnzimmer der Tagespflege im Helenenstift rollen die Würfel. Bei der Partie Mensch ärgere dich nicht kommt Stimmung auf unter den Senioren. Wer es ruhiger mag, liest Zeitung oder unterhält sich mit den anderen. Die Sonne scheint warm durch die großen Fenster des gemütlichen Raumes. Da bietet sich also auch ein Spaziergang durch den parkähnlichen Garten noch an, bevor es an das gemeinsame Kartoffelschälen für das Mittagessen geht. Wie eine große Familie Die Senioren in der Tagespflege entscheiden selbst, wie sie ihren Aufenthalt gestalten. Im Vordergrund stehe aber immer das Miteinander, wie Sandra Hollwedel, Pflegeassistenz, betont. Wir sind wie eine große Familie. Die lockere, wohlige Atmosphäre sei der Grund, warum das Angebot bei Menschen aus dem ganzen Hager Umland so beliebt ist, die noch in ihrem eigenen Zuhause leben, aber ab und an die Unterstützung des Pflegefachpersonals in Anspruch nehmen möchten. Dazu haben wir immer ein offenes Ohr für die kleinen und großen Probleme unserer Tagesgäste, betont Erika Liebetrau, Leiterin der Tagespflege. Und auch für die Angehörigen, mit denen wir ein gutes Miteinander pflegen, ist es eine Entlastung. Von montags bis freitags bietet die Tagespflege im Helenenstift zwischen 8 und 16 Uhr eine Betreuung an. Auch ein Fahrdienst (ab 7.15 Uhr) gehört dazu. Manche Senioren kommen jeden Tag, andere ein-, zweimal die Woche eben ganz nach Bedarf. Die erst kürzlich aufgestockten 15 Plätze seien auf jeden Fall immer so gut belegt, dass nun nochmals Verpflegung und Beratung Zum Leistungsspektrum der Tagespflege gehören neben der grundsätzlichen Tagesstrukturierung mit Frühstück, Mittagessen und Nachmittags-Tee auch die Hilfe bei der Alltagsbewältigung sowie Aktivierungsprogramme und Gruppenarbeit. Dabei gehen wir auf die Wünsche unserer Gäste ein und gestalten die Abläufe im Team, erklärt Liebetrau. Weitere Angebote im Helenenstift wie Gymnastik, Werken, Handarbeiten und vieles mehr können ebenso wahrgenommen werden. Das Pflegefachpersonal unterstützt und berät dabei nicht nur die Teilnehmer vor Ort, sondern gern auch deren Angehörige. Janette Fischer-Tjaden und Sandra Hollwedel (von links) organisieren den Fahrdienst für die Teilnehmer der Tagespflege und begleiten sie durch den Tag. Diplom-Pädagogin Kirsten Stellamanns-Aissen weiß um den großen Zuspruch dieser Betreuung. Das fachkundige am.be.wo-team (v. l.): Wanda Weber und Kirsten Stellamanns-Aissen. Für Menschen, die ihr eigenes Leben nicht voll im Griff haben und stundenweise Hilfe benötigen, hat die Pflegeund Betreuungszentren GmbH mit dem Helenenstift in Hage und dem Johann-Christian-Reil-Haus in Norden jetzt ein ganz neues Angebot parat. Völlig unabhängig von den beiden stationären Standorten bieten die Fachleute seit Oktober eine Betreuung von Hilfesuchenden in deren eigenen vier Wänden an. Unter dem Titel am. be.wo ambulant.betreutes.wohnen richtet sich diese Unterstützungsform im Rahmen der Eingliederungshilfe vor allem an seelisch kranke, geistig oder körperlich behinderte sowie suchtkranke Menschen. Eigenständigkeit fördern Ziel der Betreuung ist es, den Menschen in ihrem eigenen Umfeld zur Seite zu stehen und sie für das alltägliche Leben fit zu machen, wie Diplom-Pädagogin Kirsten Stellamanns-Aissen, Leitung am.be.wo, erklärt. Sie sollen so möglichst eigenständig bleiben, um nicht in eine stationäre Einrichtung aufgenommen werden zu müssen. Genauso könnte am.be.wo manchen der Menschen, die derzeit einen der 54 vollstationären Eingliederungsplätze im Helenenstift oder Johann-Christian-Reil-Haus bewohnen, dabei helfen, den Sprung zurück in die eigenen vier Wände zu schaffen. Hilfebedarf feststellen Der Fokus liege mit dem neuen Angebot allerdings auf Hilfebedürftigen, die noch nicht in einer festen Einrichtung waren, so Kirsten Stellamanns-Aissen. Dabei spiele es keine Rolle, ob jemand allein lebt, als Paar oder in einer Wohngemeinschaft. In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Kostenträger und allen Beteiligten wird der Hilfebedarf Neben Kirsten Stellamanns-Aissen gehört auch Wanda Weber als Betreuungsassistentin zum am.be.wo-team. Die Fachleute suchen die Betroffenen in ihrem gewohnten Umfeld auf, schauen beispielsweise die Wohnung an, erstellen gemeinsam mit den Klienten Putzpläne, gehen mit ihnen einkaufen oder zu Behörden, führen psychosoziale Gespräche, begleiten in kritischen Lebenssituationen und suchen Freizeitangebote oder auch eine Beschäftigung. Dabei wollen wir nicht in Konkurrenz zu den gesetzlichen Betreuern treten, sondern zusätzliche individuelle Orientierungshilfen bieten, stellt die am.be.wo-leiterin klar. Bei entsprechenden Voraussetzungen werden die Kosten vom Sozialamt übernommen. Kontakt Die betroffenen Menschen können sich direkt an am.be.wo wenden. Wir erklären dann die weiteren Schritte, so Kirsten Stellamanns-Aissen. Sie ist erreichbar unter Telefon 04931/97800 oder per an sozial-dienst@pbz-online.de

14 In aller Kürze AKTUELLES AUS DEN KLINIKEN IN AURICH - EMDEN - NORDEN Emder Schüler haben ihr Examen bestanden Die neuen Gesundheits- und Krankenpfleger: Sabine Gashi, Geela Christians, Sabrina Mews, Janna Heinks, Wilko Ziegler, Rebekka Mevius, Venke Diehl, Jana Loos, Nadja Kandziora, Jenny Blüthmann, Hendrik Lünemann, André Boomgaarden, Hendrik Heumann und Pia Janssen. Therapeutisch aktivierende Pflege Mitarbeiter der Akutgeriatrie an der UEK haben ein Zertifikat über die Teilnahme an einem von der Bobath-Initiative für Kranken- und Altenpflege e. V. sowie VeBID e. V. anerkannten Pflegegrundkurs zur Therapeutischen aktivierenden Pflege Prüfung aus der Praxis: Schüler leiten eine ganze Station Viel Verantwortungsbewusstsein haben die Auszubildenden des dritten Lehrjahres an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Aurich/Norden kürzlich bewiesen. Im Rahmen einer Projektwoche mussten sie die Leitung und Organisation einer kompletten Station übernehmen. Die Wahl fiel diesmal auf die Gastroenterologische Station 14 der UEK in Norden. 21 Schüler übernahmen diese zehn Tage lang in Früh-, Spät- und Nachtdienst. Erwachsener nach erworbenen Hirnschädigungen erhalten. Die Teilnehmer: Anja Coordes, Sabrina Nowack, Monika Ziegler, Melanie Kieseling, Tomma Bolte, Silvia Kuper, Sascha Sandhorst, Irene Tietz, Melanie Mietzner und Sarah Götz. 14 Schülerinnen und Schüler haben es geschafft: Nach drei Jahren Ausbildungszeit mit insgesamt 2100 theoretischen und 2500 praktischen Stunden haben sie erfolgreich ihr Examen als Gesundheits- und Krankenpfleger am Klinikum Emden absolviert. Im Rahmen einer Feierstunde sind ihnen schließlich die Abschlusszeugnisse überreicht worden. Alle Absolventen, die es anstrebten, wurden in eine weiterführende Beschäftigung übernommen. Die Kursteilnehmer haben sich zum Thema Therapeutische aktivierende Pflege fortgebildet. 21 Schüler des dritten Lehrjahres haben eine Woche lang eine ganze Station geleitet. Ausbildung erfolgreich beendet Nach drei Jahren Ausbildungszeit haben 15 Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Ubbo-Emmius-Klinik die Abschlussprüfung zum Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgreich bestanden. Bei einer Feierstunde mit ihren Eltern und Angehörigen im Johann-Christian-Reil-Haus in Norden konnten sie die Examensurkunde von Schulleiterin Jannette van der Zwaag entgegennehmen. Alle Auszubildenden haben nach der Ausbildung eine Beschäftigung gefunden, 13 von ihnen bleiben in der UEK. Ihre Prüfung bestanden haben: Lena Adelmund, Anke Bartling, Marcel Bretzler, Mareike Buß, Nina Clauß, Sarah Karras, Wenke Möller, Wiebke Oltmanns, Björn Pollmann, Werner Rohlfs, Stefanie Schedlbauer, Aylin Scholz, Andrea Schröder, Florian Seifert und Sven Willms. Nachwuchs beginnt Pflege-Lehre im Emder Klinikum Ausbildungsstart: Neue Gesichter an der Krankenpflegeschule in Emden. Viel Neues beim ersten Ausbildungstag: Der Nachwuchs an der UEK. Eske Haan, Yvonne Heyen, Maike Ihmels, Martina Kirchhoff, Grit Klöker, Hilal Kurt, Carina Kwint, Regina Litz, Julia Müller, Müzeyyen Polatlar-Yalcin, Yvonne Rüst Grundstein für eine berufliche Zukunft in der Gesundheits- und Krankenpflege: Ihre Ausbildung am Klinikum Emden haben jüngst Christina Rödel, Mareike Spormann, Lana Rosenau, Thomas Bentlage, Patricia Homeier, Petra Becker, Pascal Wurpts, Tanja Hurtz, Cathrin Geiken, Lukas Carstens, Neels Roming, Laura Bremer, Onno Smit, Imke Hattori, Neele Eckmann, Annika Klaaßen, Kristin Dergac, Feuke Djuren und Niklas Pastoor begonnen. Neue Auszubildende für Gesundheits- und Krankenpflege 17 neue Schülerinnen und Schüler sind Anfang Oktober in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege der Ubbo-Emmius-Klinik empfangen worden. Außerdem wurden zwei Schülerinnen für die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin begrüßt. Für diese Lehre erfolgt der theoretische Unterricht im Rahmen einer Kooperation beim Bildungsinstitut Gesundheit des Klinikums Leer. Zu Gesundheits- und Krankenpflegern lassen sich Ekaterina Andrinova, Janna Dollmann, Paul Fenske, Sina Goldenstein, Jan Marten Haake, und Michelle-Pia Trajkovski ausbilden. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen werden Franziska Barkhoff und Lena Neeland (nicht auf dem Foto)

15 Liekedeler Seniorenhuus Marienhafe stationäre & ambulante Pflege Langzeit-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege ambulante Pflege im häuslichen Umfeld (24Std.) Essen auf Rädern auf hochwertigem Porzellangeschirr ( ) Speckweg 5, Marienhafe Silberzertifikat der Aktion Saubere Hände Die Keime sind nicht sichtbar, aber sie können schwere Schäden anrichten oder sogar tödlich sein: Krankheitserreger werden oft über den direkten Händekontakt weitergegeben. Hygieneexperten sind sich daher einig: Die wichtigste Vorkehrung zur Übertragung von Erregern ist eine sorgfältige Händehygiene. Dazu laufen im Rahmen der nationalen Kampagne Aktion Saubere Hände am Klinikum Emden zahlreiche Maßnahmen. Diese Arbeit wurde nun belohnt: Das Klinikum hat das Silberzertifikat der Aktion erhalten, das zwei Jahre lang gültig ist. Keine Chance für Keime: Hygienefachkraft Christina Danis-Rüst zeigt den FSJlern Pascal Wurpts und Esther Gedenk, wie sie die Händedesinfektion richtig durchführen. Baby-Boom: Mehr Geburten auch an der UEK Notfall-/Rettungseinsatz 112 Krankentransport Hotel-Restaurant Wir sind täglich für Sie da. Ihr Hotel am Waldesrand... Lassen Sie sich in unseren gemütlichen Räumlichkeiten anlässlich Ihrer Familien- oder Betriebsfeier verwöhnen. Jeden Sonntag bietet unser Mittagstisch Menüs für jeden Geschmack. DOC-Gütesiegel Die bundesweite Trendwende steigender Geburtenzahlen ist auch an den Krankenhäusern der Region zu beobachten. An der UEK in Aurich konnte die 500. Geburt des Jahres schon mit dem Anfang des Sommers gefeiert werden: Die kleine Mia-Sophie erblickte am Freuen sich über das 500. Baby (v. l.): Eva Janßen, Dr. Thomas Möller, Claus Eppmann, Alexandra Wetzel und (vorn) Heike Fauerbach mit Mia-Sophie und Marcel Nowack. 1. Juni 2016 um Uhr das Licht der Welt. Sie wog 3055 Gramm und war 49 Zentimeter groß. Mit ihren Eltern Heike Fauerbach und Marcel Nowack wohnt sie in Aurich-Middels. Auch in der zweiten Jahreshälfte blieben die Zahlen hoch. Für die Fachleute zählt aber nicht Quantität, sondern Qualität: Sowohl für die Frauenklinik als auch die Kinderklinik ist das Zertifikat Babyfreundliche Geburtsklinik bzw. Kinderklinik jüngst erneuert worden. Schlaganfall-Bus zu Gast in Emden Auf unserer Abendkarte finden Sie zudem zahlreiche köstliche Kleinigkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Inhaberin Helga Goy Egelser Straße 161, Aurich-Egels Tel , Fax Das Deutsche Onkologie Centrum (DOC) hat dem Brustzentrum im Klinikum Emden dank sehr guter Ergebnisse sein Gütesiegel verliehen. Überprüft wurden die Dokumentation sowie die Qualität von Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Als sehr gut wurde bewertet, dass in diesem Jahr noch keine Revisionsoperationen, also Wiederholungen eines bereits erfolgten Eingriffs, notwendig waren. Auch die Rate an Brusterhaltender Therapie (BET) liege mit 70 Prozent auf einem hohen Niveau. Der Info-Bus der Kampagne Herzenssache Lebenszeit machte Mitte August im Stadtgarten in Emden Station. Das Team der Schlaganfallstation (Stroke Unit) des Emder Klinikums informierte die Besucher über die Risiken und Symptome des Schlaganfalls, führte Blutzuckerund Blutdruckmessungen durch und beantwortete viele Fragen rund um den Schlaganfall. Die Menschen waren sehr interessiert. Diese Form der Aufklärung kommt immer gut an, so Dr. Michael Bauerle, Oberarzt der Stroke Unit. Im Emder Stadtgarten hielt der Schlaganfall-Bus allerlei Wissenswertes bereit

16 Neues Spielzeug für die Norder Kinderstation Kinderarzt Dr. Wilfried Lüdeking und Schwester Maria Rohjans freuen sich über die Spende für die Kinderstation, die Horst Benz, Cornelius Peters und Heiko Zimmer (v. l.) im Namen der Gemeinde Berumbur überreichten Euro für Auricher Kinderstation Der Auricher Lions Club tom Brook hat der Kinderklinik der UEK eine Spende über 1000 Euro überreicht, die bei der Aktion Osterspiegeleier für den guten Zweck im März in der Auricher Fußgängerzone zusammengekommen war. Der Erlös wurde durch das E-Center Jens Coordes aufgestockt. Auch weitere Auricher Unternehmen hatten die Aktion unterstützt, sie soll voraussichtlich im kommenden Jahr wiederholt werden. Das Geld ist für ein Zirkusprojekt für die kleinen Patienten der Klinik gedacht. Rainer Tertilt, Präsident des Lions Clubs, Pressesprecher Rüdiger Musolf und Jürgen Garres, Initiator der Aktion, übergeben den Scheck an Dr. Gerhard Däublin, leitender Arzt der Kinderklinik. Mit dabei sind auch Gerta Bergmann und Antje Meyer vom Förderverein der Kinderklinik, Kathrin Kruse von der Kinderstation und Oberärztin Dr. Heidrun Röhrs. Deichboxer sammeln für Frühchenstation Die IG Deichboxer Ostfriesland überbringt eine Spende für die Frühchenstation in Aurich. Eine Spende über 780 Euro konnte die Kinderstation der Ubbo-Emmius-Klinik in Norden kürzlich entgegennehmen. Das Geld ist bei einem Dorffest in Berumbur zusammengekommen, für das die Gemeindemitglieder ein buntes Programm mit Kutsch- und Motorradfahrten, Kaffee- und Kuchenverkauf sowie einer großen Tombola auf die Beine gestellt hatten. Horst Benz, Cornelius Peters und Heiko Zimmer haben den Scheck übergeben. Von dem Geld können abgängige Spielsachen und ein kaputter Fernseher ersetzt werden. Die Interessengemeinschaft (IG) Deichboxer Ostfriesland hat der Frühchenstation der Ubbo-Emmius-Klinik in Aurich eine Spende in Höhe von 620,82 Euro überreicht. Das Geld hatten die Mitglieder beim achten Deichboxer-Treffen in Berumerfehn gesammelt anstatt Eintritt von den Gästen zu verlangen. Dort wurden rund 130 Volkswagen der Generation mit luftgekühltem Boxermotor gezeigt. Ideengeber war Mario Stecker, der vor Kurzem selbst Vater geworden ist. Sonden-Ernährung Trinknahrung Sie haben eine Magensonde? Wir versorgen Sie mit allem, was Sie benötigen. ALLE KASSEN HAUSBESUCHE Ausführliche Beratung und Einweisung. Notrufservice 365 Tage / 24 Std. im gesamten Weser-Ems-Gebiet. Lückenlose Überleitung aus der Klinik nach Hause und Koordination zwischen allen Beteiligten. Fragen Sie auf der Station nach einem Prospekt oder setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Seniorenheim Norddeich Vollstationäre Pflege aller Pflegestufen Kurzzeitpflege Wohngruppe für Menschen mit Demenz Wattweg Norden Tel / norddeich@peterjanssengruppe.de Peter Janssen Gruppe Seniorenheim Norddeich Unser Service ist für Sie kostenfrei Kramer MT GmbH & Co. KG Diedrich-Dannemann-Str Wardenburg Tel.: info@kramer-mt.de 1,0 MDK Note aller Einrichtunegen Handtherapie bei Morbus Dupuytren, Morbus Sudeck, nach Handoperationen, Karpaltunnel-Syndrom, Amputationen oder Vernarbungen Beratung und Therapie bei Schlaganfall, Parkinson und MS, Umfeld- und Hilfsmittelberatung Entwicklungsförderung, Konzentrationstraining ADS/ADHS-Therapie und Beratung Schmerz- und Migränetherapie Hirnleistungstraining Ekelser Straße 1, Moordorf Tel./Fax Wallinghausener Straße 8-12, Aurich Tel friesowillms@hotmail.com Peter Janssen Gruppe Impressum Ausgabe 1 Herausgeber: Trägergesellschaft Zentralklinikum Aurich-Emden-Norden mbh, Sprecher der Geschäftsführung (v.i.s.d.p.): Claus Eppmann, Wallinghausener Straße 8, Aurich, Tel Redaktion, Layout & Anzeigen: k+ medienbüro, Tel , info@kplus-medienbuero.de Fotos: k+, UEK Aurich-Norden, Klinikum Emden, Shutterstock Druck: Druckerei Meyer, Aurich, Tel Durchschnittliche mail@krankenpflege-tohuus.de Häusliche Pflege für ein selbstbestimmtes Leben! Kranken- und Altenpflegedienst Silke Andresen Großefehn Telefon: Domizil MediCenter Wir sind für Sie da! Vollstationäre Pflege aller Pflegestufen Kurzzeitpflege Wohngruppe für Menschen mit Demenz Juister Straße Norden Tel / medicenter@peterjanssengruppe.de Peter Janssen Gruppe Domizil MediCenter Auch wir beteiligen uns an der Aktion Saubere Hände Stationäre Pflege Kurzzeit-, Urlaubs- und Verhinderungspflege sowie Palliativversorgung. Senioren Tagesbetreuung Als Ergänzung zur häuslichen Pflege. Betreuung und Pflege, gerontopsychiatrische Fachbegleitung. Ambulanter Pflegedienst Häusliche Krankenpflege, Pflege- u. Betreuungsleistungen, hauswirtschaftliche Leistungen und Beratung, 24-Std.-Bereitschaft. Essen auf Rädern Unsere Fahrer bringen Ihnen täglich ein vollständiges Mittags-Menü ins Haus täglich frisch gekocht! Kontakt Parkallee Südbrookmerland/Victorbur Telefon (04942) Telefax (04942)

17 orothee Bünte Dorothee Bünte 184x56_Bu nte.indd Ulenmoorweg Aurich Fax: info@pflege-bu Harlestraße Aurich Fax info@pflege-buente.de :08:31 Uhr 6_Bu nte.indd 1 04 Hauskrankenpflege-Buente-Aurich_1-4 Seite_quer_210x68.indd :35 Ambulanter Pflegedienst Pflegeberatung nach 37,3 Pflege und Betreuung rund um die Uhr Palliativversorgung Behandlungspflege durch Wundfachkräfte Überleitungspflege aus dem Krankenhaus Leistungen der Pflegeversicherung Betreuung nach 45 b Deutsches Rotes Kreuz Pflege und Betreuung Hooge Riege Norden 24 Stunden telefonische Rufbereitschaft / Verhinderungspflege Haushaltshilfen individuelle Beratung Einkauf u. Botengänge Hausnotruf Essen auf Rädern Sterbebegleitung Pflege unter einem guten Zeichen! info@drk-kv-norden.de