68 Anstrich. S-Bahn-Triebwagen DR ; Wagenkasten verkehrsrot, Fensterband verkehrsgrau B, Rahmen schwarz (Foto Hennigsdorf 1991)

Transkript

1 S-Bahn-Triebwagen DR mit Versuchsanstrich; Dach und Wagenkasten elfenbeinbeige, Stirnwände und Schiebetüren bordeaux (Foto Berlin, Sammlung ZBDR) S-Bahn-Triebwagen DR BR 277 in Hauptstadtfarbgebung ; Dach elfenbeinbeige, Wagenkasten bordeaux, Fensterband und Zierstreifen elfenbeinbeige Brüstungsleisten, Deckschienen und Rahmen bräunlich (Foto Berlin 1991) S-Bahn-Triebwagen DR (Probewagen); Wagenkasten bordeaux, Dach und Fensterreihe elfenbeinbeige (Foto Berlin um 1984, Maik Müller) S-Bahn-Triebwagen DR ; Wagenkasten verkehrsrot, Fensterband verkehrsgrau B, Rahmen schwarz (Foto Hennigsdorf 1991) 68 Anstrich

2 BVG 1984 übernahmen die Berliner Verkehrs-Betriebe (BVG) in Wesberlin den S-Bahn-Verkehr von der Deutschen Reichsbahn und damit auch die auf diesem Netzteil eingesetzten Fahrzeuge. Die übernommenen Fahrzeuge behielten den bisherigen Reichsbahnanstrich in rehbraun/bordeaux. Ausbesserungen und eventuell notwendiger Neuanstrich wurden hier in den Farben Grünbraun RAL 8000 und Weinrot RAL 3005 vorgenommen änderte die BVG das Farbkonzept auf die Farben Sandgelb RAL 1002 und Rubinrot RAL 3003 ab. Die ersten beiden Viertelzüge der Baureihe 480 erhielten versuchsweise einen völlig abweichenden Anstrich in kristallblau (Wiederhold 200/36031) mit nachtblauem Fensterband (Wiederhold 200/GT 21). Diese Farbgebung konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Ab 1992 verwendete auch die BVG wie die Deutsche Reichsbahn die Farben Ockergelb RAL 1024 und Rubinrot RAL 3003 für ihre S-Bahn-Triebwagen. S-Bahn-Triebwagen BVG ; Dach fehgrau, Wagenkasten rubinrot, Fensterband sandgelb, Brüstungsleisten, Deckschienen und Rahmen schwarz (Foto Berlin 1987) S-Bahn-Triebwagen BVG ; Dach fehgrau, Wagenkasten rubinrot, Fensterband ockergelb, Brüstungsleisten, Deckschienen und Rahmen schwarz (Foto Berlin 1993) Deutsche Reichsbahn 1949 bis 1993 BVG 69

3 Deutsche Post Für die Bahnpostwagen der Deutschen Post in der DDR wurden die Anstrichvorschriften der Reichsbahnwagen in flaschengrün mit grauem Dach und schwarzem Untergestell angewendet. Den Dreifarbenanstrich der DR hat die Postverwaltung nicht mitgemacht, hingegen aber die Umstellung auf Chromoxidgrün TGL 2235 nach Bahnpostwagen DP 5226 Post4eb/15; Dach fehgrau, Wagenkasten und Langträgerverkleidung flaschengrün, Brüstungsleisten schwarz (Foto MPF) Bahnpostwagen DP Post-b/17; Dach undefinierbar, Wagenkasten flaschengrün, Rahmen und Drehgestelle schwarz (Foto 1979 Karlheinz Brust) Bahnpostwagen DP Postaa-c/12,8-83; Dach hellgrau, Wagenkasten chromoxidgrün, Rahmen und Fahrwerk schwarz (Foto 1990) 70 Anstrich

4 Mitropa 1949 bis 1993 Die Wagenkästen der von der Mitropa bewirtschafteten Speise- und Schlafwagen in der DDR erhielten in den fünfziger Jahren einen Anstrich in bordeauxrot, welches dem Purpurrot nach RAL 3004 entspricht. Brü stungsleisten und Zierstreifen waren gelb. Der genaue Farbton dafür ist nicht bekannt, er liegt in der Nähe von narzissengelb (RAL 1007). Die Dächer waren wie bei den Reichsbahnwagen fehgrau (RAL 7000), Langträgerverkleidungen, Rahmen und Drehgestelle tiefschwarz (RAL 9005). Später wird für den Anstrich der Speise- und Schlafwagen folgendes genannt 162 Der bordeauxrote Anstrich nach TGL 0775 ist im Farbton weitgehend identisch mit purpurrot (RAL 3004), TGL 0210 wird durch elfenbein (RAL 1014) beschrieben. Der hier genannte Anstrich der Zierstreifen wurde jedoch nur bei den Speisewagen WR der Stammnummer 280 angewendet, bei älteren Speisewagen und bei Schlafwagen sowie Neubauten entfielen die Zierstreifen ab etwa 1968, ab 1990 wurden Zierstreifen und Deckschienen in gelber Farbe wieder angebracht wurde angeordnet, die in der Ebene der Außenwand liegende Langträgerverkleidung statt schwarz nun rot zu streichen, um eine Übereinstimmung mit den übrigen Reisezugwagen zu erzielen 165. Im Rahmen der Dreifarbgebung erhielten Büfettwagen auf der Basis der Rekowagen einen Anstrich mit elfenbeinfarbenem Fensterband, während Dach und die Partie unterhalb der Fensterreihe rehbraun waren. Die Stirnseite war ebenfalls rehbraun gestrichen. Schlaf- und Speisewagen mit rotem Anstrich haben offensichtlich ebenfalls ein rehbraunes Dach erhalten. Links: Speisewagen MSG WRge; Dach hellgrau, Wagenkasten und Langträgerverkleidung bordeaux (Foto 1974) Unten links: Büfettwagen DR Wgr im Dreifarbanstrich, Dach und Wagenkasten rehbraun, Fensterband elfenbein (Foto Thomas Dießner) Unten rechts: Schlafwagen DR WLABr; Dach rehbraun, Wagenkasten und Langträgerverkleidung bordeaux, Rahmen und Drehgestelle schwarz (Foto Gotha 1992 Hans Ulrich Diener) Deutsche Post Mitropa 1949 bis

5 Eisenbahnen des Saarlandes Bei den Eisenbahnen des Saarlandes, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der französischen Besatzungsmacht aus Teilen der Reichsbahndirektion Saarbrücken gebildet wurden, änderte sich bezüglich des Anstrichs der Reisezugwagen nichts gegenüber der Deutschen Reichsbahn. Damit waren diese Fahrzeuge nach wie vor mit dem Regelanstrich in flaschengrün am Wagenkasten und tiefschwarz am Rahmen und Fahrwerk sowie aluminiumfarbenem Dach unterwegs. Bis zur Eingliederung in die Deutsche Bundesbahn im Jahre 1959 blieb es dabei. Deutsche Bundesbahn 1949 bis 1960 Die 1949 bei der Deutschen Bundesbahn vorhandenen Reisezugwagen behielten zunächst ihren bisherigen Reichsbahn-Anstrich bei. Lediglich die Farbe Schwarzgrau RAL 7021 der Wagenkästen und Dächer dürfte bereits bald wegen ihres wenig verkehrswerbenden Eindrucks aufgegeben worden sein wurde der Dachanstrich allgemein auf Weißaluminium RAL 9006 (Stoff Nr , Dachanstrich aluminium) umgestellt. Mit der Lieferung der Doppelstockwagen der Deutschen Bundesbahn im Jahre 1950 wurden Sitzwagen erstmals in stahlblauer Farbe RAL 5011 am Wagenkasten mit schwarzen Schürzen RAL 9005 ausgeführt. Die ab 1952 für den F- Zug-Verkehr verwendeten Schnellzugwagen erhielten dann ebenfalls diesen Anstrich. Sowohl bei den grünen als auch bei den blauen Wagen waren die Brüstungsleisten sofern vorhanden tiefschwarz RAL Die Absetzlinien der blauen F-Zug-Wagen waren weißaluminium RAL Die Deckschienen der Rheingoldwagen waren vollständig weißaluminium RAL Da sich dieser Farbton nicht bewährt hatte, wurde er im Oktober 1953 durch Steingrau RAL 7030 ersetzt. Die Neubauwagen für Leichtschnellzüge (auch Eilzugwagen, Mitteleinstiegswagen genannt) wurden ab 1951 mit flaschengrünem Anstrich RAL 6007 in allen Klassen (1./2., 2./3. und 3. Klasse sowie Sitzwagen mit Speise- und mit Gepäckraum) und beim Gepäckwagen geliefert. Den stahlblauen Anstrich erhielten die ab Juli 1954 gelieferten Neubau-Schnellzugwagen 1./2. Klasse, während die Wagen 2./3. und 3. Klasse mit dem flaschengrünen Regelanstrich geliefert wurden. Einige Gesellschaftswagen waren anfangs noch im Stahlblau der F-Zug-Wagen gestrichen (siehe Bild Seite 74 mitten). Später erhielten sie am Wagenkasten einen Anstrich in purpurrot RAL 3004 mit je einem 100 mm breiten schwarzen und elfenbeinfarbenen Zierstreifen unter der Dachkante und oberhalb der Unterkante des Wagenkastens 166 ; Letztere sind ab etwa 1970 bei vielen dieser Wagen entfallen. Die Breite des schwarzen Streifens betrug im Gegensatz zu den Richtlinien nicht immer 100 mm, sondern wurde an die technischen Gegebenheiten am Wagenkasten angepasst. Der 1943 eingeführte Kennzeichnungsstreifen für Reisezugwagen mit Traglastenabteilen (siehe Seite 45) wurde beibehalten und erst mit Verfügung vom 25. März 1953 abgeschafft. Im Nürnberger Vorortverkehr liefen ab 1952 fünf Eilzugwagen der Bauart 1943 mit Lokomotiven der Baureihe V 80 in purpurroter Farbgebung (RAL 3004). Diesen Anstrich hatten auch zweiachsige Personenwagen mit Eigenheizung erhalten, die als Triebwagenanhänger sowie mit Lokomotiven der Baureihe V 36 eingesetzt wurden. Die Zierstreifen bzw. Brüstungsleisten dieser Wagen waren beige RAL 1001 oder sandgelb RAL Den gleichen Anstrich erhielten auch die im Münchner Vorortverkehr mit Wendezügen eingesetzten Steuerwagen ESG 01 bis 03 sowie die zugehörigen aus dreiachsigen preußischen Abteilwagen hergerichteten Sitzwagen, wobei zwei beigefarbene oder sandgelbe Zierstreifen an den Stirn- bzw. Seitenwänden oberhalb der Langträger angebracht wurden, während die Brüstungsleisten soweit vorhanden den purpurroten Wagenkastenanstrich aufwiesen gab die Deutsche Bundesbahn die Dienstvorschrift für die Erhaltung der Wagen in den Bundesbahn-Ausbesserungswerken, Teilheft 10 (R): Anstrich und Anschriften der Reisezugwagen, gültig vom 1. Oktober 1954 an als vorläufige Neuausgabe heraus. Dieser Vorschrift lassen sich unter anderem folgende Farbtöne für den Anstrich der Reisezugwagen entnehmen: Außenbekleidung Deckschienen bzw. Zierstreifen am Dach und an der Wagenkastenunterkante Untergestelle, Laufwerke, außen am Wagen befindliche Ausrüstungsteile, Außenflächen der Langträger und Schürzen 72 Anstrich

6 Dächer von oben einschließlich Lüftungshauben Bühnendächer von unten Neu verlegte Gewebedachdecken der Wagen mit Holzdächern erhielten den weißaluminiumfarbigen Anstrich erst nach Ablauf der Gewährleistungsfrist für die Gewebedachdecke wurde der blaue Farbton der Neubauwagen 1./2. und 2. Klasse in kobaltblau RAL 5013 umgestellt 167. Die Außenbekleidung der Liegewagen wurde wie folgt gestrichen: Außerdem gab es Touropa-Liegewagen, die wie die Liegewagen der DB flaschengrün gestrichen und mit tiefschwarzen Schürzen versehen waren. Sie trugen im Gegensatz zu den blauen Liegewagen nicht den Schriftzug TOUROPA. Für den Innenanstrich der Reisezugwagen nennt die vorgenannte Dienstvorschrift folgende Farben: Durchgangswagen DB x Ci (ehemals BCi Pr 05); Wagenkasten flaschengrün, Rahmen und Fahrwerk schwarz; das liegende Kreuz (x) kennzeichnet die Betriebsnummer als Abweichung vom Nummernplan (Foto 1956 Rudolf Klitscher) Eisenbahnen des Saarlandes Deutsche Bundesbahn 73

7 Schnellzugwagen DB C4üwe-38/51; Dach weißaluminium, Wagenkasten stahlblau, Brüstungsleisten, Langträgerverkleidung und Schürzen schwarz, Zierstreifen aluminium (Foto um 1951 Carl Bellingrodt) Gesellschaftswagen DB WG6üm-40/53 Dach weißaluminium, Wagenkasten stahlblau, Brüstungsleisten, Langträgerverkleidung und Schürzen schwarz, Zierstreifen aluminium (Foto um 1953 Günter Scheingraber) Schnellzugwagen DB BC4üwe-39/54; Wagenkasten und Brüstungsleisten flaschengrün, Langträgerverkleidung schwarz, Schürzen grau; anstelle der bei Indienststellung üblichen erhabenen Klassenziffern aus Aluminium hat dieser Wagen schilder erhalten (Foto um 1954 Carl Bellingrodt) 74 Anstrich