Predigt Glaube und der Heilige Geist

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1 Predigt Glaube und der Heilige Geist Philipp Stutz FeG Hesel, 26. Mai 2012 Bevor Jesus in den Himmel zurückgekehrt ist, hat er versprochen, dass wir Kraft empfangen werden. Der Vater hat wirklich den Heiligen Geist geschickt, der die Erlösung am Kreuz für uns lebbar macht. Ohne den Heiligen Geist könnten wir nicht gerettet werden. Jesus hat die Schuld bezahlt, aber es gäbe keine Möglichkeit, neu geboren zu werden. Gott selbst würde nicht in uns wohnen, wie er das versprochen hatte. Pfingsten, 50 Tage nach Ostern (Ostern mitgezählt) und 10 Tage nach der Himmelfahrt von Jesus, ist der Startpunkt für die Gemeinde. Der Heilige Geist kam auf diese Erde und hat aus den verwirrten, eingeschüchterten, ziellosen Jüngern eine mutige und bevollmächtigte Truppe gemacht. Wir haben uns sechs Wochen lang mit «Glaube am Montag» beschäftigt. Sechs intensive Wochen, sechs herausfordernde Wochen. Heute an Pfingsten setzten wir den Doppelpunkt: Glaube am Montag hört jetzt natürlich nicht auf. Was bleibt? Ich ermutige jeden von uns, sich heute oder in den nächsten Tagen eine Stunde zu reservieren und nochmals durch das Buch zu blättern und eine Sache festzuhalten, die ich in der nächsten Zeit umsetze. Heute kommt der Doppelpunkt: Glaube am Montag funktioniert nur mit dem Heiligen Geist. Ohne Heiligen Geist kein Glaube am Montag, kein Glaube am Dienstag und nicht mal am Sonntag. Am Sonntag kann man vielleicht noch so tun als ob. Aber im Rest der Woche klappt das nicht. Ohne den Heiligen Geist haben wir drei Möglichkeiten. Man kann einfach ein guter, festgefahrener, alter Sünder sein. Niemand muss die Hand heben. Das Leben läuft halt wie es läuft, es ist festgefahren, es sieht aus, als ob es unumgänglich wäre, so zu leben. Es gibt keine Kraft, das zu ändern. Keine Chance aus der Sünde herauszukommen. Man arrangiert sich damit, redet es gut, akzeptiert es. Andere versuchen Gott mit ihren Taten zu beeindrucken, man könnte das Religion nennen. Sie wissen genau, was richtig und was falsch ist. Sie versuchen alles, um nur das Richtige zu tun, sie haben die besten Absichten, die beste Moral. Aber sie enden in einer von zwei Sackgassen: Stolz, weil sie denken, sie sind gut und schaffen es wirklich oder Verzweiflung, weil sie merken, dass sie ihr Leben nicht ändern können. Sie merken, dass sie Gott nicht gehorchen können. Sie wissen, was sie tun sollten, schaffen es aber nicht. Und die Dritten lassen sich auf alle möglichen Arten von Geistern ein. Sie sehen ein, dass sie sich selbst nicht ändern können und öffnen sich für Kraftquellen, die von irgendwoher kommen. Sie versuchen es mit Esotherik und kommen mit dämonischen Mächten in Verbindung, die sie selbst und ihre Familien unter ihren Fluch bringen. Die Wahrheit ist, dass wir Veränderung brauchen, dass wir uns aber nicht selbst ändern können. Wir brauchen eine Kraft von außen und das muss der Heilige Geist sein. Menschen brauchen eine übernatürliche Kraft, aber nicht irgend einen Geist sondern den Heiligen Geist, die dritte Person der Trinität, Gott selbst. Jesus lebte aus der Kraft des Heiligen Geistes Wenn wir uns das Leben von Jesus ansehen selbst wenn du nicht an ihn glaubst, dann war er immer noch einer der berühmtesten und faszinierendsten Menschen überhaupt dann müssen wir uns fragen: «Wie hat Jesus das getan? Wie lebte Jesus sein Leben? Wie lebte er am Montag?» Die Bibel ist darin ganz eindeutig und direkt: Jesus lebte aus der Kraft des Heiligen Geistes. Mich fasziniert das. Jesus ist nicht nur einfach ein gutes Beispiel. Ich kann mir nicht irgendwann überlegen: «So, jetzt lebe ich so wie Jesus.» Das wird aus eigener Kraft niemals funktionieren. Wir können ein Leben nach dem Beispiel von Jesus nur mit dem Heiligen Geist leben. 1

2 Jesus kommt auf diese Erde. Es ist nicht ein Mensch, der Gott wurde. Gott hat sich klein gemacht und ist ein Mensch geworden. Er war hundert Prozent Gott aber er legte das alles ab und wurde ein Mensch wie du und ich. Er wollte uns zeigen, wie das Leben gedacht war. Er wollte uns zeigen, wie Gott sich das Leben vorgestellt hatte. Er wollte uns zeigen, wie ein Leben aus dem Heiligen Geist aussieht. Gott, der Vater, sendet Gott, seinen Sohn als Mensch auf diese Erde und der lebt aus der Kraft Gottes, des Heiligen Geistes. Wir werden uns jetzt durch das Lukas- Evangelium hangeln und einige Stellen ansehen, an denen der Heilige Geist wirkt. Kräften sondern nur mit Jesus und erfüllt mit dem Heiligen Geist. Nur so gibt es ein Leben wie Jesus. Jesus wird empfangen Es geht weiter mit Maria: «Er gab ihr zur Antwort: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind, das du zur Welt bringst, heilig sein und Gottes Sohn genannt werden.» (Lk 1,35) Maria fragt den Engel, wie das gehen soll, dass sie schwanger wird. Der Engel erklärt ihr, dass der Heilige Geist ein Wunder tun wird und sie Gottes Sohn zur Welt bringen wird. Der Sohn Gottes wird auch Marias Sohn sein. Der Heilige Geist tut Wunder und sogar der Anfang des Lebens von Jesus auf dieser Erde ist vom Heiligen Geist vorbereitet. Jesus wäre ohne den Heiligen Geist nicht auf diese Erde gekommen. Das Leben von Jesus macht ohne die Person des Heiligen Geistes keinen Sinn. Deswegen ist es auch sinnlos, in Jesus ein großartiges Beispiel zu sehen oder einen genialen Lehrer. Er ist Gott mit uns. Er hat uns gerettet. Er befreit uns von Sünde, damit wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden können und so ein Leben wie Jesus leben können. Jesus ist nicht einfach ein Vorbild, er ist unser Gott, unser Retter, er ist der Sender des Heiligen Geistes, der uns verändert. Der Heilige Geist war bei der Geburt von Jesus beteiligt. Etwas Neues, der Mensch Jesus ist geworden und so ähnlich wirkt der Heilige Geist heute noch, wenn jemand Christ wird. Neu geboren zu werden ist ein Werk des Heiligen Geistes. Er schafft etwas Neues. Johannes der Täufer Wir beginnen ganz am Anfang, in Kap. 1 mit Johannes dem Täufer. Er sah aus wie ein Jedi-Ritter, ass Heuschrecken und Honig wer meldet sich für den nächsten Diät-Versuch? Johannes der Täufer war ein Prophet wie im Alten Testament. Er hat den Weg für Jesus vorbereitet. Ein Engel spricht mit dem Vater von Johannes dem Täufer: «Du wirst voller Freude und Jubel sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein in den Augen des Herrn. Er wird keinen Wein und keine starken Getränke zu sich nehmen, und schon im Mutterleib wird er mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, zurückführen. Erfüllt mit dem Geist und der Kraft des Elia, wird er vor dem Herrn hergehen. Durch ihn werden sich die Herzen der Väter den Kindern zuwenden, und die Ungehorsamen werden ihre Gesinnung ändern und sich nach denen richten, die so leben, wie es Gott gefällt. So wird er dem Herrn ein Volk zuführen, das für ihn bereit ist.» (Lk 1,14-17) Elisabeth und Zacharias Freude und Jubel über die Geburt eines Kindes ist ja noch nicht so besonders, aber die Zusage, dass er groß sein wird vor Gott, das ist doch besonders. Dann kommt die Erklärung, wie das geschehen soll: Kein Schnaps und keinen Wein. Das ist kein generelles Alkohol-Verbot Jesus selbst macht Wein und trinkt ihn auch. Aber Alkohol ist kein Problemlöser, Sorgenbefreier oder Beziehungsersatz. Dann lass es lieber ganz bleiben und lass dich vom Heiligen Geist erfüllen. Das ist genau das, was der Text sagt: «Er wird mit dem Heiligen Geist erfüllt sein.» Ein Leben, das vor Gott groß ist, kann nicht mit Sünde gelebt werden: «Ich kann mich eh nicht ändern», auch nicht mit «Arbeite härter und fühle dich Schuldiger», auch nicht mit esoterischen Elisabeth, eine Verwandte von Maria ist mit Johannes dem Täufer schwanger. Maria besucht sie. «Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth mit dem Heiligen Geist erfüllt.» (Lk 1,41) Elisabeth kommt in die Nähe von Jesus und Elisabeth wird vom Heiligen Geist erfüllt und betet Jesus an. Der Heilige Geist führt in die Anbetung von Jesus. Der Heilige Geist liebt Jesus, dient ihm und verherrlicht ihn. Wenn der Heilige Geist in uns wohnt, dann wollen wir dasselbe tun. Wir wollen Jesus kennen, ihn lieben, ihn anbeten. Dann lesen wir, dass die Leute über Johannes staunen: «Alle, die davon hörten, wurden nachdenklich und fragten sich: Was wird wohl aus diesem 2

3 Kind einmal werden? Denn es war offensichtlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.» (Lk 1,66) Der Heilige Geist ist mit Johannes dem Täufer und die Meschen in seinem Umfeld nehmen das wahr. Dann im nächsten Vers «Zacharias, der Vater des Neugeborenen, wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und begann, prophetisch zu reden.» (V. 67) Er spricht über Jesus und er sagt voraus, wer Jesus ist, warum Jesus kam und was Jesus tun wird. Ohne den Heiligen Geist hätte Zacharias das nicht gewusst. Wir können nicht verstehen, wer Jesus ist, wenn wir nicht den Heiligen Geist haben. Man kann viel wissen, eine Ahnung haben, aber Jesus nicht wirklich lieben und wissen wer er ist. Einige von uns haben erlebt, wie ihnen das wie Schuppen von den Augen viel, als die Jesus erkannten als der, der er ist, als Sohn Gottes, als der Retter. Jesus Wir springen ins zweite Kapitel. «Jesus wuchs heran; er war ein kräftiges Kind, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.» (Lk 2,40) Die Gnade Gottes ist er Heilige Geist. Wie ist Jesus von einem Baby zu einem Jungen, zu einem Teenager und zu einem Erwachsenen geworden? Wie hat er aus der Bibel gelernt? Wie hat er nein zur Sünde gesagt? Wie hat er ja zu Gottes Wille gesagt? Durch die Kraft des Heiligen Geistes. Das wünsche ich mir: Zunehmen an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen (Lk 2,52). Ein neues Leben. Werden wie Jesus. Für uns und für unsere Kinder. Dann in Kap. 3, die Taufe von Jesus: «Doch Johannes erklärte vor allen: Ich taufe euch mit Wasser. Aber es kommt einer, der stärker ist als ich; ich bin es nicht einmal wert, ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.» (Lk 3,16) Johannes hat die Menschen auf Jesus vorbereitet, wie ein alttestamentlicher Prophet. Er hat zur Umkehr von der Sünde aufgerufen und die Menschen getauft. Von wem empfangen wir den Heiligen Geist? Von Jesus: «Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.» Wir brauchen keinen Priester oder andere Mittelsmänner, heilige Orte oder Kraftquellen. Wir brauchen nur Jesus. Er ist der Vermittler oder der Priester zwischen dem Vater und uns. Es geht weiter in V. 22: «und der Heilige Geist kam in sichtbarer Gestalt wie eine Taube auf ihn [Jesus] herab. Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.» (Lk 3,22) Hier haben wir die Trinität, alle drei beisammen: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Jesus kommt aus dem Wasser, der Heilige Geist kommt wie eine Taube auf Jesus und der Vater spricht aus dem Himmel: «Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Freude.» Wenn wir zu Jesus gehören, dann sagt Gott uns dasselbe. Wenn wir Vergebung in Jesus haben, wenn wir unsere Gerechtigkeit in Jesus haben, dann sagt uns Gott das. Wir arbeiten nicht, damit Gott uns liebt. Wir arbeiten, weil er es auch tut. Wir arbeiten nicht, damit wir heiliger werden. Jesus hat uns heilig und liebenswert gemacht. Der Vater war zufrieden mit Jesus, bevor er seinen öffentlichen Dienst anfing, bevor er nur etwas tun konnte. Er liebt Jesus und er liebt dich. Dann wird Jesus in der Wüste Versucht, Kap. 4: «Erfüllt mit dem Heiligen Geist, verließ Jesus die Jordangegend. Vierzig Tage war er, vom Geist geführt, in der Wüste und wurde vom Teufel versucht. Während jener ganzen Zeit aß er nichts, sodass er am Ende sehr hungrig war.» (Lk 4,1) Einige haben tief in sich die Vorstellung, dass es als Christ im Leben leichter wird. Das stimmt nicht. Häufig wird es schwieriger das gehört dazu. Wenn wir aufstehen und eine Gefahr für Satan werden, dann gibt es einen Kampf und das kann durchaus schwierig werden. Jesus fängt seinen öffentlichen Dienst an und es wird schwierig. In der Geschichte der letzten 2000 Jahre wurde Jesus immer wieder vom Heiligen Geist getrennt. Entweder war alles Heiliger Geist oder er verstaubte irgendwo im Glaubensbekenntnis. Mit beiden Wegen hatten die Leute wilde Vorstellungen vom Heiligen Geist. Ganz vom Heiligen Geist erfüllt zu sein bedeutet wie Jesus zu sein, vom Heiligen Geist geführt zu sein wie Jesus. Der Heilige Geist kann sehr konkret in unser Leben hineinsprechen. Hier führt er Jesus in die Wüste. Er nimmt uns aber nicht alle Entscheidungen ab. Satan versuchte Jesus mit allen Mitteln und Möglichkeiten. Volles Programm. Jesus war geschwächt nach 40 Tagen ohne Essen (ist übrigens nicht nachahmenswert, sonst bist du nicht wie Jesus sondern siehst ihn... ) und Satan nutzt das aus. Er bietet die Krone ohne das Kreuz, die Macht ohne das Leiden. Wie hat Jesus dem widerstanden? Durch die Kraft des Heiligen Geistes, durch dieselbe Kraft des Heiligen Geistes, die auch in uns wirkt. Es ist keine Sünde, versucht zu werden. Jede Versuchung ist die Möglichkeit zu sündigen oder 3

4 Gott die Ehre zu geben. Durch den Heiligen Geist haben wir die Macht, nicht zu sündigen wie Jesus. Jede Versuchung ist die Chance, einen Schritt mit dem Heiligen Geist zu gehen und das neue Leben zu leben. «Erfüllt mit der Kraft des Geistes, kehrte Jesus nach Galiläa zurück.» (Lk 4,14) Jesus beginnt zu lehren. In seiner ersten Predigt liest er Jes 61,1f: «Der Geist der Herrn ruht auf mir...» Sein Auftrag ist zu lehren und zu befreien, beide gehört dazu. Jesus lehrte die Menschen und er befreite sie von finsteren Mächten, Krankheiten und anderen Bindungen. Jesus diente und erklärte den Menschen sein Königreich. «Furcht und Staunen ergriff alle, und sie sagten zueinander: Was für eine Vollmacht und Kraft hat sein Wort! Er befiehlt den bösen Geistern auszufahren, und sie fahren aus.» (Lk 4,36) Das ist eine andere Art von Lukas über das Wirken des Heiligen Geistes zu berichten. Jesus befielt bösen Geistern und sie gehorchen. Unsere Kultur tendiert dazu, alles übernatürliche als gut und hilfreich zu betrachten. Die Bibel ist hier ganz klar: Es gibt böse Geister, Dämonen, Satan selbst und es gibt den Heiligen Geist und Gottes Engel. Dann in Kap. 5: «Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus allen Dörfern Galiläas und aus Judäa und Jerusalem gekommen waren. Die Kraft des Herrn war durch ihn [Jesus] wirksam, sodass Heilungen geschehen konnten.» (Lk 5,17b) Jesus heilt Menschen durch die Kraft des Heiligen Geistes. Jesus heilt nicht durch bestimmte Rituale, Hokuspokus-Mixturen oder als Show. Wir gehen einfach zu Jesus und bitten ihn. Jesus ist der große Arzt. Jesus hört jedes Gebet. Manchmal ist die Antwort ja, manchmal nein. Wir dürfen für die Kranken beten und manche heilt Gott. Manche heilt Gott jetzt schon, müsste man besser sagen. Wenn Jesus wiederkommt, dann werden seine Jünger von den Toten auferstehen (die die schon tot sind) und jede Krankheit wird dann geheilt sein. Jesus ist mit einem verherrlichten Leib auferstanden, sozusagen Mensch 2.0. Im Paradies hat Gott den Menschen 1.0 geschaffen. Mit dem Ende der Zeit im Paradies gab es ein Update, das mit der Sünde einige Dinge eingeschränkt hat, Mensch 1.1. Nach der Sintflut mit Noah gab es nochmals ein Update, Mensch 1.2 mit eingeschränktem Alter, nur noch 120 Jahre (1. Mo 6,3). Mit der Auferstehung schafft Gott etwas Neues und geht über das Paradies hinaus. Dann werden alle Leiden gestillt sein, dann werden alle Krankheiten überwunden sein. Es ist also besser, jetzt nicht geheilt zu werden als sich auf dämonische Mächte einzulassen und Jesus zu verpassen. Beides geht nicht. Wir könnten noch viele Stellen ansehen, z. B. in Kap. 9, wie Jesus die zwölf mit «Kraft und Vollmacht» (Lk 9,1) ausstattet und sie aussendet, Dämonen auszutreiben und Kranke zu heilen. Jesus rüstet sie mit dem Heiligen Geist aus und schickt sie los. Etwas später schickt er nochmals zweiundsiebzig Jünger los und sie kommen begeistert zurück: «Da sagte Jesus zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Es ist wahr, ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden, und nichts wird euch schaden können. Doch nicht darüber sollt ihr euch freuen, dass euch die Geister gehorchen. Freut euch vielmehr, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.» (Lk 10,17-20) Jesus korrigiert den Fokus: Es geht nicht um die Zeichen, um die Vollmacht, um Erfolg sondern um Jesus. Die größte Sache ist, ein Christ zu sein, zu Jesus zu gehören. Das andere kommt erst an zweiter Stelle aber das heißt auch nicht, dass wir es vergessen sollten. Und weiter: «Nun begann Jesus im Heiligen Geist vor Freude zu jubeln; er rief: Ich preise dich, Vater, du Herr über Himmel und Erde, dass du das alles den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hast du es gewollt, und dafür preise ich dich.» (Lk 10,21) Das ist Anbetung. Der Heilige Geist leitet und führt in die Anbetung Gottes. Der Heilige Geist verherrlicht den Vater. Jetzt machen wir einen Sprung ins letzte Kapitel, «Ich aber werde die Kraft aus der Höhe auf euch herabsenden, wie mein Vater es versprochen hat. Bleibt hier in der Stadt, bis ihr damit ausgerüstet werdet.» (Lk 24,49) Die Jünger begegnen dem Auferstandenen Jesus und wollen gleich losgehen und es allen erzählen. Jesus bremst sie und verspricht ihnen den Heiligen Geist. Dann, im zweiten Teil von Lukas Gesamtwerk: «Plötzlich setzte vom Himmel her ein Rauschen ein wie von einem gewaltigen Sturm; das ganze Haus, in dem sie sich befanden, war von diesem Brausen erfüllt. Gleichzeitig sahen sie so etwas wie Flammenzungen, die sich verteilten und sich auf jeden Einzelnen von ihnen niederließen. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie begannen, in fremden Sprachen zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm eingab.» (Apg 2,2-4) Das ist Pfingsten. Durch Jesus können wir neu geboren und mit den Heiligen Geist erfüllt werden. 4

5 Nur so ist ein neues Leben möglich. Nur so ist wirklich Veränderung möglich. Jeden Tag. Bis Jesus wiederkommt. Amen. (Bibeltexte: Neue Genfer Übersetzung. Quellen: Driscoll, Mark: Receive Power, Part 4 of God s Work, Our Witness, ) 5