Landkreistag Nordrhein Westfalen. Werkstattgespräch: Möglichkeiten und Grenzen regionaler Schulentwicklungsplanung
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- Helge Fried
- vor 7 Jahren
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1 Nordrhein Westfalen : Grenzen regionaler Schulentwicklungsplanung Vortrag von Wolf Krämer-Mandeau, Bonn, biregio/projektgruppe Bildung und Region 1
2 Alle Pläne von biregio sind (bisher!) einmütig verabschiedet worden. In der Regel begleiten wir die Träger seit der ersten Beauftragung kontinuierlich. 2 Erfahrungen von biregio mit Kreisplänen (Beispiele): 1992 Mainz-Bingen 1993 Märkischer Kreis (BK) 1995 Südliche Weinstraße 1999 Heinsberg (BK) 2000 Aachen (BK+FöS) 2000 Bad Dürkheim 2003 Düren (BK) 2005 Heinsberg (Jugendhilfe) 2005 StädteRegion+Aachen (BK) 2005 Alzey-Worms 2006 Recklinghausen 2006 Germersheim (KiTa, Sen.) 2006 Rheingau-Taunus-Kreis 2007 Eifelkreis 2007 Neuwied 2007 Rhein-Hunsrück-Kreis 2007 Rhein-Lahn-Kreis 2007 Lüneburg 2008 Altenkirchen 2008 Recklinghausen (BK) 2008 Rhein-Erft-Kreis (BK+FöS) 2008 Heinsberg 2008 Cochem-Zell 2008 Daun (Vulkaneifel) 2008 Bad Kreuznach 2008 Bernkastel-Wittlich 2008 Birkenfeld 2008 Herzogtum Lauenburg 2009 Bergstraße 2009 Uelzen 2009 Mayen-Koblenz 2009 Ahrweiler 2009 Euskirchen (BK+FöS) 2010 Mainz-Bingen 2010 Eifelkreis (Raumoptim.) 2011 Heinsberg (Kinderarmut ia) 2011 Heinsberg (KiTa ia) 2011 Germersheim (ia) 2011 Celle (ia) 2011 Düren SEP (ia) 2011 Düren Elternbefragung (ia) Oft planen wir für eine Stadt und ihren Kragenkreis oder benachbarte Kreise gemeinsam und können viel bewegen: Mainz und Mainz-Bingen Koblenz und Mayen-Koblenz Worms und Alzey-Worms Aachen und Aachen-Kreis Aufträge in Regionen : 2004 Köln (Erzbistum) 2010 Hamburg Bistum (ia)
3 x Die Schulentwicklungsplanung für die Kreise muß sich an folgenden Punkten orientieren: Die Datenerhebung und Auswertung {inklusive eigener Prognose der Demografie (vgl. u.)} und die Erarbeitung erster Prognosen muß perfekt und umfangreich sein (z.b. inklusive Neubaugebieten usw.); der Planer darf bei keiner Frage passen; so wird er für alle zum Ansprechpartner DIe Beteiligung der Schulen oder gar die der Öffentlichkeit an den ersten Gesprächen mit dem Kreis und den Bürgermeistern ist nicht opportun; der Vorschlag, die Schulen direkt zu beteiligen, ist unklug; in Düren und Heinsberg begann die Diskussion erst mit der öffentlichen Vorstellung der Vorschläge durch den Gutachter (!) und nicht durch den Kreis (!) Dann können die Schulen, kann die Öffentlichkeit, kann die Presse zugreifen, wenn das Wünschenswerte und das Machbare im Konsens der Bürgermeiser ausgelotet ist; in einer Zwischenphase sind die Bürgermeister das alleinige Sprachrohr der Kommune Zunächst ist der SEP für einen Kreis also eher eine schrittweise, interne Annäherung an den Konsens; dieser Konsens und insbesondere der Gutachter mit der Funktion des Externen und in solchen Verfahren Erprobten (!) muß sich dann in der öffentlichen Diskussion beweisen 3 Viele Kommunen greifen dann auf unser Büro zurück, um den Plan des Kreises (und indirekt natürlich auch der Kommunen!) und die Ergebnisse für die Kommunen zu präsentieren.
4 Übersicht zu den Themen der SEP für Kreise in NRW 4
5 x 5
6 x 6
7 x Inhalte von Planungen für Berufskollegs Demografische Entwicklungslinien Die Ausgangslage der Bevölkerungsentwicklung und die Altersstruktur Prognose der zukünftigen demographischen Entwicklung Entwicklung der Schülerzahlen im allgemeinbildenden Bereich Die bisherige Entwicklung der Schülerzahlen in den Berufskollegs Schulangebot und Schulstruktur Schulformen und Schülerzahlen der Berufskollegs Die schulische Herkunft und die Eingangsqualifikationen Die Zusammensetzung der Schüler nach Geschlecht und Herkunft Der Verbleib der Schüler in den Schulen (Quoten) Die Fachklassen der Berufskollegs Die Tragfähigkeit der Fachklassenangebote und Profile der Kollegs Die künftige Entwicklung der Schülerzahlen in den Berufskollegs Die Schulraumsituation der Berufskollegs u.v.a.m. 7
8 x Vorgehen (z.b. Heinsberg und Düren): Umfangreiche Datenerhebung inklusive eigener Prognose der Demografie; Erarbeitung erster Prognosen Schrittweise Vorstellung der Ergebniss-Blöcke vor den Dezernenten und Bürgermeistern (so werden sie in mehreren Sitzungen mit den Daten versorgt, eingebunden und begleiten den Prozeß) Vorstellung der weitreichenden Alternativen vor dem Bürgermeistern und Dezernenten In Heinsberg: Einzelgespräche mit allen Bürgermeistern und dann denen einer Region mit großen Verflechtungen und Abstimmungsbedarfen Öffentliche Präsentation der abgestimmten Alternativen in einem großen Forum vor den Kommunen und den Schulen. Erst danach hat in den Kreisen Heinsberg und Düren eine öffentliche Diskussion eingesetzt (in Heinsberg und Düren war die gesamte Schulöffentlichkeit der Kreise eingeladen und die Säle waren mit 350 bzw. 450 Zuhörern gefüllt) Einmütige Aufnahme des Planes und der Alternativen als Entscheidungsgrundlage und Handlungsrichtung 8 Aufnahme und Umsetzung der Alternativen durch die Kommunen. Begleitung des Kreises und der Kommunen bei Bedarf. Der SEP geht ja faktisch in die Hände der Kommunen über. Die Trennung zwischen dem Kreisplan und den Entscheidungen der Kommunen ist wichtig!
9 x Themenkomplexe der Schulentwicklungsplanung Beispiele einer thematisch-graphischen Aufarbeitung 9
10 Die HS- Räume werden i.d.r. noch gebraucht! 44,2% der Sekundarschüler besuchen GY und die GY stellen 30,3% der Schulen; 10 14,6% besuchen die HS und diese verfügt über 31,5% der Immobilien...
11 Saubere Rückschau Die Rückschau über viele Jahre erlaubt wichtige Einblicke 11
12 Wir verändern die Schulen wie durch das Aufzeigen Rückläufereffekten. Wir machen sie Schulen auf ihre Effekte aufmerksam. Bei den Rückläufern gibt es unter den Gymnasien aber verschiedene Typen; solche Dinge werden für viele Eltern auch zum Anwahlkriterium/ Pendelkriterium Ein GY verliert 10% der Schüler bis zur 10. Klasse das andere 20%... 12
13 Die Versorgungsanteile der Förderschulen sind gestiegen und damit stiegt der Anteil der Exklusion diese Analyse führte zu einer Tendenzwende im Kreis Heinsberg 13
14 Schullandschaften greifbar machen: RS Schüler und 42 Klassen bei nur 38 Klassen- und 13 Fachräumen (4.078qm HNF); Beschluß: Zügigkeitsbegrenzung RS und GY! Hilft Erkelenz und den Nachbarn mit Raumkapazitäten! 14
15 Aufzeigen von Disparitäten, um die Chancengleichheit der Kinder unabhängig vom Wohnort zu gewährleisten 15
16 Die Festschreibung der GrS-Empfehlungen hat die HS nicht stabilisiert... Zum Vergleich: Baden-Württemberg und die Grenzen der Politik (dort sind scheinbar klare Aufnahmegrenzen gesetzt; doch gehen die Kinder immer stärker zum Gymnasium und weg von der Hauptschule) 16
17 Die Disparitäten in NRW sind außergewöhnlich ausgeprägt GY zw. 28% und 55% Die klügsten Kinder in den kreisfreien Städten wohnen scheinbar in Bonn... (Daten ohne Münster und Bielefeld 17
18 Die Disparitäten in NRW sind außergewöhnlich ausgeprägt Die klügsten Kinder in den Kreisen wohnen im Kreis Neuss... GY zwischen 31% und 49%, HS zwischen 6% und 28%... (Daten ohne Hochsauerlandkreis, Borken, Steinfurt und Gütersloh) 18
19 x Themenkomplex Demographie und Schülerzahlen als zentrale Frage der Datenerhebung und Datengrundlage für die Schulentwicklungsplanung biregio entwickelt grundsätzlich eigene Bevölkerungs- und Schülerprognosen! Die Notwendigkeit belegen die nächsten Seiten 19
20 IZ: fast in nur 2 Jahren = -10% auf der Ebene des Kreises! biregio bleibt bei den alten Prognosen... 20
21 Grundschulentwicklung oben: Prognose biregio unten zum Vergleich: LDS 2007, IT 2009 und Bertelsmann 2010 x LDS : Bert : biregio : IT :
22 STÄDTE in NRW: Gewinner der Demografie sollen sein: Düsseldorf, Bonn, Köln, Münster, Aachen die größten Verlierer Hagen, Remscheid, Herne, Gelsenkirchen, Bochum, Duisburg 22
23 KREISE in NRW: größte Gewinner der Demografie sollen sein: Kleve, Rhein-Erft, Rhein- Sieg, Borken, Gütersloh, Paderborn größte Verlierer sollen #sein: Höxter, Märkischer, Hochsauerland, Ennepe-Ruhr, Unna, Siegen-Wittgenstein, Recklinghausen 23
24 Prognosen von IT (oft) und von Bertelsmann (fast immer!) gegen den Trend? 24
25 Wir nehmen diese Zahlen (rechts) bewußt nicht als Basis unserer Arbeit. Wir fertigen unsere eigenen Prognosen und begründen das jederzeit gerne. 25
26 x 26
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29 IT-Korrektur um in nur 2 Jahren 29
30 IT hat 2009 die Prognosen von 2007 (damals als StaLa) zurückgenommen (um 20%) und liegt jetzt viel zu tief. Bei den Bertelsmann-Geburten (0-3- Jährige) und den Jährigen fällt auf, dass die Jahrgangsbeite der 2006 Geborenen, die in 16 Jahren 16 Jahre alt sind (um 2020) von unter auf c ansteigen sollen... Auch dies sollte Bertelsmann einmal vor Ort erklären... biregio weicht ganz bewußt von IT und vor allem Bertelsmann ab. 30
31 biregio 1998 biregio 2008! Aussage 1998: Jg.breite = ~2.700; Ist: ~ Aussage 1998: Mitte des Jahrzehnts steigen die Einschulungszahlen wieder an; Aussage 2008: Ja, so ist es!
32 Elternbefragungen können bei der Entscheidungsfindung helfen; hier: Kreis Düren, 2011, Rücklauf in allen Grundschulen des Kreises von 80%! Hier eine der Fragen: Verbundschule oder Gemeinschaftsschule 32
33 Kreis Düren: 80% Rücklauf 33
34 Kreis Düren: 80% Rücklauf 34
35 35 Projektgruppe Bildung und Region Königsplatz Bonn 0228/
Neuaufnahmen in den 5. Jahrgang weiterführender Schulen. männlich weiblich zusammemememen
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