Im Reich der Tiere - Galapagos

Transkript

1 1 Im Reich der Tiere - Galapagos 1535 wurde dieser einzigartige, von Menschen unbewohnte Archipel, durch Fray Tomás de Berlanga, Bischof von Panama, rein zufällig entdeckt. Sein Schiff wurde in wochenlanger Flaute vom heute ecuadorianischen Festland hierher getrieben. Wir können das gut nachvollziehen, weil das in dieser Gegend oft geschieht. Ohne Motor, den es eben damals an den Schiffen nicht gab, würden wir vielleicht jetzt noch zwischen Las Perlas und Galapagos umhertümpeln oder aber an diesen Inseln vorbeigetrieben sein, ohne sie jemals gesehen zu haben. Erst 300 Jahre danach landete Charles Darwin, der berühmte Naturforscher mit seiner Evolutionstheorie, an Bord der H.M.S BEAGLE in Galapagos. Genau 177 Jahre, bevor die SY MARIPOSA die Galapagos-Inseln entdeckte. Obwohl Vulkan-Inseln (ISABELA weist mit ca. 10 km Durchmesser den weltweit zweitgrössten Vulkan- Krater auf), ist das Land auf diesem Archipel fruchtbar, die Menschen sind durchwegs sehr freundlich, weder hektisch noch aggressiv und die Tiere überhaupt nicht scheu, weil sie keine Feinde haben. Trotz der ersten Entdecker und Siedler der Galapagos-Inseln, die den Tieren den Garaus machten und sie zum Teil fast ausrotteten, haben die Tiere das gewohnte Verhalten nicht geändert. Sie bleiben in greifbarer Nähe. Die einmalige Flora und Fauna ist für Fotografen natürlich eine erfreuliche Gelegenheit, die rege genutzt wird. Wir freuen uns besonders auch über unseren Aufenthalt hier, weil es vielleicht für Normalsterbliche bald nicht mehr bezahlbar sein wird. Wir haben schon jetzt immerhin etwa 900$ für 60 Tage Aufenthaltsbewilligung bezahlt. Viele Ausflüge dürfen nur mit Führern gemacht werden. Die sind ebenfalls teuer. Zum Glück ist das restliche Leben billig. Seit 3 Jahren keine Heizkosten. Strom hauptsächlich durch Sonnen- und Wind-Energie. Wasser fällt vom Himmel(wir haben Regenzeit) oder wir nutzen unsere Entsalzungsanlage. Ankerplatz meist kostenlos. Mittagessen im Restaurant (in Galapagos ab 5$). Esswaren auf dem Markt billiger als in der Schweiz. (1 Strauss Bananen ca. 20kg: 3$). Taxi im Städtchen 1$ usw. Wie wir nun aber von unserem Einklarierungsagenten vernehmen, ändert das Gesetz einmal mehr. In 1-2 Jahren sollen die Yachties 300$ pro Tag und Person für den Inselaufenthalt bezahlen. Das heisst, die Regierung will weniger Touristen, die aber in kürzeren Aufenthalten mehr bezahlen, d.h. Flug-Hotel-Arrangements. Auch die einheimische Bevölkerung soll nicht mehr weiter anwachsen. Dass wir uns hier im Reich der Tiere befinden und nicht umgekehrt wird uns spätestens dann bewusst, wenn sich nachts wieder ein Seelöwe zwischen unserem verbarrikadierten Schiffsheck einen Weg zwischen den Fendern hindurch gefunden hat. Gemütlich eingekeilt verbringt er dort seinen gerechten Schlaf und hinterlässt uns morgens grosszügig stinkende und braune Spuren auf der Badeplattform. Auch werden wir regelmässig von einem Pelikan auf dem Bugkorb aufgesucht. Von da oben hat er eben eine bessere Übersicht, wenn der geeignete Zeitpunkt kommt, sich auf einen vorbeischwimmenden Fisch zu stürzen. Beim Frühstückskaffee schwimmt plötzlich ein dunkler Fleck neben dem Schiff. Ein Plastic-Sack? Ach nein. Ganz und gar nicht. Ein veritabler, ausgewachsener Galapagos-Pinguin. Kleiner Wuchs. Er jagt einem vorbeiziehenden Schwarm Krill hinterher und sorgt für sein eigenes Frühstück. Nun wollen wir aber diesmal nicht noch viele Worte verlieren, sondern Bilder sprechen lassen. Wir geben damit gerne unserer Freude Ausdruck.

2 2 Insel San Cristobal Puerto Baquerizo Moreno mit Stadtbewohner

3 3 Kratersee El Junco mit Süsswasser versorgt San Cristobal Vulkan inaktiv

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5 Ob an Land oder im Wasser sie sind nicht scheu 5

6 6 Die müssen auf dem dunklen Lava-Gestein erst mal entdeckt werden! Zwischen ca. ½ - 1 m lang Blaufuss-Tölpel

7 7 Insel Santa Cruz Kriechend, watend und kletternd durch einen Lava-Tunnel - und wieder an der frischen Luft

8 8 Insel Isabela Vulkan Sierra Negra mit 10 km Kraterdurchmesser

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10 10 Wir werden nun Samstag, 21. April für ca. 4-5 Wochen non-stopp unterwegs zu den Marquesas (franz. Polynesien) sein. Das ist mit 3000 sm von hier aus unsere längste Reise zwischen zwei Ufern. Wer im Besitz unserer Funkadresse ist, kann uns so erreichen. Andere dürfen uns gerne auf die gewohnte Mail-Adresse schreiben. In den Marquesas werden wir bestimmt irgendwo ein Internet Café finden. Nun wünschen wir euch allen einen lieblichen, wohltuenden Frühling und wärmende Sonnenstrahlen. Herzlichst Annemarie und Bernhard