Fensterprofil-Ummantelung

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1 Anwendungs Information Fensterprofil-Ummantelung PUR-Hotmelt für den Außeneinsatz Zertifizierte Klebstoff-Primer-Systeme für PVC Profile VOC-reduzierte Primer speziell für PVC-Fensterprofile Jowatherm-Reaktant Jowatherm-Reaktant Jowat /89 Jowat

2 Anwendungs Information Fensterprofil-Klebstoffe Die Erwartungshaltung an ein modernes Fenster oder eine Haustür bezüglich Lebensdauer geht in den Bereich von 25 bis 40 Jahren. Innerhalb dieser Zeitspanne sollte ein Fenster dauerhaft funktionieren und optisch in einem guten Zustand sein, d. h. die kaschierte Folie sowie das Klebsystem sollte sich nicht vom PVC- oder Aluminium-Profil ablösen, trotz oftmals extremer Witterungsverhältnisse. Für die Kaschierung von Fensterprofilen haben sich seit Jahrzehnten PUR-Schmelzklebstoffe bestens bewährt. Die Weiterentwicklung der Folien, die zunehmende Material- und Dekorvielfalt sowie reduzierte Lagerverweilzeiten der kaschierten Profile stellen aber stetig erhöhte Anforderungen an das Klebstoffsystem. Daher sind heute Klebstoffe gefordert, die ein breites Adhäsionsspektrum und eine schnelle Vernetzung aufweisen und damit die schnelle Weiterverarbeitung der Profile ermöglichen. Mit bietet Jowat bereits seit längerem ein System, das eine extrem schnelle Vernetzung und somit eine kürzere Lagerzeit der Profile bis zur Weiterverarbeitung aufweist. Jowatherm-Reaktant schnelle Vernetzung - applizierbar bei niedrigen Temperaturen ( 115 ºC) - Weiterverarbeitung nach 6-8 Stunden Die neue Type - Jowatherm-Reaktant ist eine konsequente Weiterentwicklung und zeichnet sich durch ein nochmals verbessertes Adhäsionsspektrum, deutlich kürzere offene Zeit und eine wesentlich höhere Anfangsfestigkeit aus. Auch bei Anlagen mit einer kurzen Andruckstrecke bzw. kurzer Andruckzeit lassen sich diese Folien mit ihren hohen Rückstellkräften sicher mit dem Fen-

3 Anwendungs Jowat Information Zunahme des Adhäsionsspektrums Klebstoff Klebstoff Zeitspanne bis Folienriss (90-Grad Schälprüfung) Zeit in Stunden Vernetzungsgeschwindigkeit Vernetzungsgeschwindigkeit sterprofil verbinden. Das erweiterte Adhäsionsspektrum dieses PUR-Klebstoffes bietet beispielsweise optimale Haftung auf Fenster- und Haustürprofilen aus PVC und Aluminium. Außerdem sind erstmals auch überlappende Klebungen auf der Acrylat-Deckschicht der Fensterfolien möglich. Die deutlich verkürzte offene Zeit und die damit verbundene höhere Anfangsfestigkeit ermöglichen schnellere Kaschiergeschwindigkeiten ohne Einbußen bei der Prozesssicherheit. Jowatherm-Reaktant Eignung für PVC und Aluminiumprofile (vorbeschichtet) - überlappende Klebung auf Acrylat-Deckschicht - Längere Standzeiten durch verbesserte Thermostabilität - hohe Prozessgeschwindigkeiten durch kurze offene Zeit und hohe Anfangsfestigkeit - niedrige Verarbeitungstemperaturen ( 120 ºC) - hohe Hydrolysebeständigkeit - Weiterverarbeitung nach 24 h in Kombination mit Jowat Der neue Hochleistungsklebstoff bietet in Kombination mit Jowat Primern der neuesten Generation eine ausgezeichnete Prozessstabilität und hervorragende Verarbeitbarkeit. Erst im Kaschierprozess, beim Kontakt mit den NEP-freien Primern und den darin enthaltenen reaktiven Anteilen, wird die Vernetzung des PUR-Klebstoffes beschleunigt. Dies führt dazu, dass die Weiterverarbeitung der kaschierten Fensterprofile schon nach 24 Stunden möglich ist. Die Erweiterung des Jowat Portfolios ermöglicht es Anwendern, für die jeweilige Prozessanforderung einen optimal geeigneten Klebstoff auszuwählen. Mit den leistungsstarken Jowat Primern und Klebstoffen stehen optimale Klebsysteme bereit, die eine ideale Kombination im Hinblick auf Verarbeitbarkeit, Prozessstabilität und Prozesseffizienz bieten. Zusätzlich haben Anwender mit der neuen Generation NEPfreier, VOC-reduzierter Jowat Primer die Möglichkeit ein Klebsystem einzusetzen, das ein Höchstmaß an Umwelt- und Arbeitsschutz bietet. In Kombination mit dem neuen Primer Jowat bieten diese Klebstoffe nicht nur eine sehr hohe Anfangsfestigkeit, sondern auch den Vorteil einen nicht kennzeichnungspflichtigen, VOC-reduzierten, NEP-freien Primer einsetzen zu können. Damit trägt Jowat auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten dem Schutz der Mitarbeiter sowie der Umwelt Rechnung. Neben diesen Aspekten überzeugt aber auch die Kombination Primer / Klebstoff mit besten Klebergebnissen und erfüllt selbstverständlich die Anforderungen der neuen RAL-GZ 716 an die Schälfestigkeit von mindestens 3 N/mm. Die Klebstoffauftragsmenge liegt üblicherweise zwischen 50 und 70 g/m². Je nach vorhandener Anlagentechnik, der weiteren Prozessparameter sowie der Profil- und Folientype, ist das optimale System aus Klebstoff und Primer im praktischen Versuch beim Anwender zu definieren.

4 Anwendungs Information INFO: PUR-Schmelzklebstoffe Einkomponentige, reaktive Polyurethan-Schmelzklebstoffe (PUR-HM) zeichnen sich dadurch aus, dass sie nach der rein physikalischen Abbindung durch Erstarren zusätzlich durch eine chemische Reaktion mit Feuchtigkeit vernetzen. Durch diese Vernetzungsreaktion, welche mehrere Tage dauern kann, wird die Kohäsion deutlich erhöht. Außerdem wird durch die mehrdimensionale Vernetzung des Klebstoffes der elastomere Charakter des Klebstoffes aufgebaut. Dadurch erhält der Klebstoff u.a. eine höhere Thermo- und Hydrolysestabilität. Der Grad der chemischen Vernetzung hängt von der Luftfeuchtigkeitsmenge ab. PUR-Schmelzklebstoffe sind bei der Herstellung, der Lagerung und der Verarbeitung vor der Einwirkung von Feuchtigkeit zu schützen, damit eine vorzeitige Reaktion vermieden wird. Nach Abschluss der chemischen Vernetzung können PUR-Schmelzklebstoffe nicht wieder aufgeschmolzen werden und weisen eine hohe Beständigkeit gegen Wasser, Löse- und Reinigungsmitteln auf.

5 Anwendungs Jowat Information Jowatherm-Reaktant Vernetzungsgeschwindigkeit mittel mittel sehr hoch hoch Adhäsionsspektrum mittel sehr breit breit sehr breit Folien PVC / PMMA PVC / (PMMA) PVC / (PMMA) PVC / PMMA Substrat PVC PVC / Alu / verzinktes Blech PVC / Alu PVC / Alu / PMMA Alterungsbeständigkeit ausreichend mittel hoch hoch Für alle im Markt gebräuchlichen Schmelzgeräte Hohe Flexibilität Basis Allrounder Schnelle Vernetzung Schnelle Prozesse ja ja ja ja Dichte [g/cm³] ca. 1,10 ca. 1,12 ca. 1,12 ca. 1,12 Viskosität bei 140 C [mpas] ca ca ca ca Verarbeitungstemperatur [ C] ca ca ca ca Geprüft nach RAL-GZ 716/1 RAL-GZ 716/1 RAL-GZ 716 RAL-GZ 716 Anteil VOC-Gehalt in Abhängigkeit der Dosiermenge VOC-Anteil in g/m 2 Profiloberfläche 5 4 3,9 Filzdosierung Dosierung mit Vakumat 5,2 5,1 5,01 4,08 3 3,06 2,95 2,36 2 1,77 1 Primer 1 mit 65,0 % VOC Primer 2 mit 51,0 % VOC Jowat mit 29,5 % VOC Im Markt eingesetzte Primer haben in der Regel VOC-Gehalte > 50 % und sind daher eingeschränkter in der Dosiermenge bzw. Anwendung unter Berücksichtigung des Schwellenwertes von 5 g VOC/m² kaschiertes Profil. Die Primerwirkung des Jowat mit 29 % VOC ist mindestens gleichwertig zu den Produkten mit 50 % und mehr VOC. Gleichzeitig ist das Prozessfenster größer bei gleichbleibender Qualität. Maximal zulässiger VOC-Wert von 5 g/m 2 gemäß Europäischer VOC Richtlinie 1999/13/ EG, Anex 2, Ziffer Primerdosierung [g/m 2 ]

6 Anwendungs Information INFO: Primer Grundsätzlich unterscheidet man zwei Klassen von Primern. Klassische Lösemittelprimer basierend auf MEK oder Methylenchlorid mit VOC-Gehalten von ca. 98 % und die sogenannten VOC-reduzierten Primer (mit VOC-Gehalten von %), die in deutlich geringeren Mengen appliziert werden können. Zwei Hauptaufgaben hat der Primer zu übernehmen: 1. Die Reinigung der Profiloberfläche durch Entfernen von meist unpolaren Oberflächen-Fremdstoffen aus der PVC Rezeptur oder der Extrusion. 2. Die Verbesserung der physikalischen Adhäsion an der Profiloberfläche durch Anquellen / Anlösen und / oder Einstellen einer für den Klebstoff günstigen Oberflächenpolarität. Quelle: Schüco International KG

7 Anwendungs Jowat Information Jowat (MEK) (MCl) VOC-reduzierter Primer nein ja nein VOC-Anteil [%] NEP-frei ja ja ja Gefahrstoffkennzeichnung ja nein ja Dosiermenge bei Filz [g/m²] Dosiermenge bei Vakumat [g/m²] nicht einsetzbar 8-16 nicht einsetzbar Gleitmittellöslichkeit sehr gut sehr gut sehr gut PVC-Löslichkeit sehr gut gut sehr gut UV-Marker enthalten ja ja ja Trocknung Mittels IR-Strahler bis zum Erhalt einer matten, trockenen Oberfläche Mittels Heißluftgebläse gegen die Profillaufrichtung bis zum Erhalt einer trocknen, matten Profiloberfläche Mittels IR-Strahler bis zum Erhalt einer matten, trockenen Oberfläche Richtlinien für die Anwendung von lösemittelhaltigen Primern Die VOC-Anlagen-Verordnung in der Fassung vom regelt die nationale Umsetzung der europäischen VOC-Richtlinie 1999/13/EG über die Begrenzung der Emissionen bei der Verwendung organischer Lösungsmittel in gewerblichen Betriebsanlagen. Der Schwellenwert für Kleinanlagen beträgt 5 Tonnen pro Jahr für Tätigkeiten des Zusammenklebens von Holz oder Kunststoff zur Herstellung von Laminaten (Anhang 1, Ziffer 12 der VOC-Anlagen Verordnung und Anhang 2, Ziffer 12). Sollte der Emissionsschwellenwert > 5 Tonnen pro Jahr betragen, ist sicherzustellen, dass der VOC-Schwellenwert nicht höher liegt als 5 g/m² klebkaschiertes Profil (Abschnitt 2, Anhang 2, Ziffer 12 VOC-Anlagen Verordnung). Einmal pro Jahr muss vom Anlagenbetreiber eine Lösemittelbilanz erstellt werden, in der der VOC Verbrauch gegen die kaschierten Quadratmeter Profil gerechnet werden. Dabei darf der Schwellenwert von 5 g/m² kaschiertes Profil nicht überschritten werden. Als Datenquelle können die Einkaufsmengen der Lösemittel pro Jahr sowie die im SDB in Abschnitt 9.2 aufgeführten VOC-Gehalte verwendet werden. Die pro Jahr verbrauchten VOC-Mengen werden gegen die im gleichen Zeitraum kaschierten Profilflächen (in m²) gerechnet. Sollte hierbei der Schwellenwert von 5 g/m² überschritten werden, muss dies der Behörde gemeldet werden. Diese Berechnungen sind mindestens 3 Jahre zu archivieren und bei Bedarf der Behörde vorzulegen. Alle 3 Jahre sind externe Messungen von behördlicher Seite vorgesehen. Eine alternative Möglichkeit der VOC-Reduktion ist die Installation einer Nachverbrennungsanlage zur energetischen Verwertung der Lösungsmittel. Das Substitutionsgebot ist sowohl im deutschen Gefahrstoffrecht als auch in der europäischen VOC-Richtlinie 1999/13/EG verankert. Danach ist jeder Anlagenbetreiber verpflichtet, die Emissionen und Gesundheitsgefährdungen so gering wie möglich zu halten und Produkte mit niedrigeren VOC-Gehalten und geringeren Belastungen für Mensch und Umwelt zu bevorzugen, sofern sie als gleichwertig gegenüber Produkten mit höherem VOC-Gehalt und gefährlicheren Inhaltsstoffen angesehen werden können. Hinweis: Die aufgeführten Produkte stellen nur eine eingeschränkte Auswahl des vorhandenen Produktportfolios dar. Unser Beratungsteam aus Vertrieb & Produktmarketing berät Sie gerne individuell, um das für Ihren Prozess passende Produkt auszuwählen.

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