Nimm und lies! Pfarrei St. Augustinus. Wochenblatt Nr

Transkript

1 Nimm und lies! Pfarrei St. Augustinus Wochenblatt Nr

2 Die Arbeiter im Weinberg oder: Von der Freiheit Gottes Jesus erzählt dieses Gleichnis, um zu zeigen, dass sich der Maßstab Gottes ganz wesentlich von unserem Maßstab unterscheidet. Gleicher Lohn für gleiche Leistung ist uns eine Selbstverständlichkeit, und es ärgert uns zunächst, dass Jesus den zuletzt gekommenen Arbeitern ebenso viel Lohn für ihre nur kurze Arbeitszeit gibt wie den Arbeitern, die sich den ganzen heißen Tag lang geplagt haben. Eine Leistung muss sich lohnen, also mehr Lohn für die größere Leistung! So denken wir ganz normal! Diesem Bibelabschnitt geht übrigens voraus die Frage des Petrus nach dem Lohn, den sie, die Jünger, zu erwarten haben, die um Jesu willen alles verlassen haben. In seiner Antwort (Mt. 19, 27-30) zeigt sich der Herr da überaus großzügig. Er verspricht seinen Jüngern hundertfachen Lohn und obendrein noch einen Rang im Himmelreich der alles übertrifft: sie werden auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten! Im Gleichnis unseres Evangeliums nun macht uns Jesus vertraut mit dem universalen Maßstab des Himmelreichs. Er ist nämlich nicht an Leistungen gekoppelt, sondern allein an die Freiheit und Güte Gottes. Konkurrenzdenken oder Neid sind da fehl am Platz. Gott handelt in souveräner Freiheit. Das Verhalten des Weinbergbesitzers nimmt der Arbeit der Arbeiter der ersten Stunde nichts von ihrem Wert. Sie erhalten ja den abgemachten Lohn. Aber ihre ganze Arbeit vollzieht sich in einer anderen Atmosphäre. Sie können künftig ihre Arbeit ohne Leistungsdruck verrichten. Vor allem legt Jesus Wert darauf, mit diesem Gleichnis Gottes großmütige Güte und Freiheit zu demonstrieren. Gott ruft und beruft Menschen in völliger Freiheit. Kein Mensch hat ihm gegenüber einen Rechtsanspruch. Die Kirche ist die Gemeinschaft der von Gott Berufenen. Berufung aber ist Gnade. Gott kann rufen, wen er will. Aber auch, wann er will, der eine wird schon im Mutterschoß berufen, wie die Propheten, andere vielleicht in der Jugend und wieder andere unmittelbar vor Torschluss. Der eine wird gerufen zur Heiligkeit, der andere so, dass er gerade noch gerettet wird. Alles Rechnerische, alles Pochen auf Ansprüche wird zunichte vor der Majestät der Freiheit Gottes. Gott ist frei auch in der Belohnung. Jesus nennt die Gnade der Herrlichkeit des Himmels seinen Lohn. Er macht dabei keine Unterschiede. Die Apostel Jesu wissen aus eigener Erfahrung, dass sie ohne den Ruf Jesu nur unbedeutende Fischer oder unbekannte Bürger Galiläas geblieben wären. Und

3 was Gnade ist, das hat gerade Simon Petrus besonders erfahren, er, der aus menschlicher Schwäche seinen Herrn verleugnet hatte. Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ist eine Demonstration der Güte Gottes. Darin geht Jesus über die besondere Auserwählung Israels hinweg und proklamiert das Heil für alle Menschen. Sein Evangelium gilt allen Völkern. Vielleicht liegt das auch in dem Satz Jesu: Die Letzten, nämlich die Heiden, werden die Ersten sein und die Juden die Letzten. Gott ruft alle! Ein einziges auserwähltes Volk gibt es nicht mehr! Gottes Güte zeigt sich auch in der Größe des Geschenks, das Gott den Berufenen machen wird: Sie sollen die Ewigkeit hindurch an der Herrlichkeit Gottes Anteil haben! Auch der Sünder kann Glied der Gemeinschaft der Heiligen werden. Die Gnade der Berufung ist nicht an eine Zeit gebunden. Immer wieder kann Gott Menschen berufen. Gott gibt ohne zu zählen. Da darf der Mensch nicht neidisch und kleinlich sein. Er soll sich die Weitherzigkeit Gottes zum Vorbild nehmen. Mürrische Arbeiter sollte es im Reich Gottes nicht geben. Der Mensch muss seine kleinlichen Maßstäbe aufgeben, muss umdenken", wie schon der Bußruf des Täufers lautete. Das Maß ist nur die Liebe! Dieses Gleichnis, das ein englischer Kommentar zu den schönsten und bedeutendsten zählt, ist eine Schulung des rechten Geistes eines Christen. Es lehrt Gott besser zu erkennen, der seine Freiheit benützt, um seine Liebe zu zeigen. G.Seither Als Schlusswort im Buch des "Deuterojesaja", d.h. des zweiten Jesaja, der den Auftrag hat, Israel im babylonischen Exil die unmittelbar bevorstehende Rettung anzukündigen, stehen die Sätze, die die erste Lesung der Sonntagsmesse bilden. Es sind Worte der Zuversicht in hoffnungsloser Lage. Es geht darum, Gottes Wege zu verstehen, seine Gedanken aufzunehmen. Das Exil war Strafe. Jetzt wartet Gott darauf, dass sein Erbarmen angerufen und sein Verzeihen erbeten wird. Gott hält beides bereit, aber der Mensch muss es wollen. Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt. Ruft ihn an, solange er nahe ist!..., Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege. -Spruch des Herrn. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedenken über eure Gedanken."

4 Unsere Gottesdienste vom bis Samstag Hl. Pius von Pietrelcina (Padre Pio), Ordenspriester (1968) 9 Uhr Beichte und Aussetzung 10 Uhr Amt, anschl. Salve-Andacht Knöringen 14 Uhr Taufe 14:30 Uhr Trauung und Taufe Parkstift 16 Uhr Wort-Gottes-Feier 18 Uhr Vorabendmesse, 3.Sterbemesse St. Elisabeth 18 Uhr Vorabendmesse Arzheim 17:35 Uhr Salve-Andacht Arzheim 18 Uhr Wort-Gottes-Feier Nußdorf 18 Uhr Vorabendmesse Sonntag Sonntag im Jahreskreis Klinikum 9 Uhr hl. Messe Birkweiler 9 Uhr Amt Essingen 9 Uhr Amt, mit Vorstellung der Kommunionkinder Godramstein 9 Uhr Amt Christ König Bornheim 10:30 Uhr Amt 10:30 Uhr Amt 10:30 Uhr Amt mit Taufe 12 Uhr Amt in polnischer Sprache Montag Montag der 25. Woche im Jahreskreis Knöringen 18 Uhr Amt Dienstag Dienstag der 25. Woche im Jahreskreis 9 Uhr Beichte und Aussetzung 10 Uhr Amt Birkweiler 18:30 Uhr Dankamt (Z) Mittwoch Hl. Vinzenz von Paul, Priester, Ordensgründer St. Elisabeth 8:30 Uhr Amt 12:40 Uhr hl. Messe Godramstein 18 Uhr Amt Donnerstag Donnerstag der 25. Woche im Jahreskreis 9 Uhr Beichte und Aussetzung 10 Uhr Amt (W)

5 St. Elisabeth Siebeldingen Hochstadt 17:30 Uhr Rosenkranzgebet 18:30 Uhr Amt 18:30 Uhr Amt in St. Georg Freitag Michael, Gabriel und Rafael, Erzengel Bethesda 10 Uhr hl. Messe Christ König 17:30 Uhr Rosenkranzgebet Christ König 18 Uhr Amt nach Meinung Arzheim 18 Uhr Rosenkranzgebet Arzheim 18:30 Uhr Stiftsamt Samstag Hl. Hieronymus, Priester, Ordensgründer (420) 9 Uhr Beichte und Aussetzung St. Elisabeth 9:30 Uhr Taufe 10 Uhr Amt, anschl. Salve-Andacht Knöringen 11 Uhr Taufe Simultankirche Ilbesheim Kapelle, Kleine Kalmit 14 Uhr Trauung 14 Uhr Taufe Parkstift 16 Uhr Wort-Gottes-Feier 18 Uhr Vorabendmesse St. Elisabeth 18 Uhr Vorabendmesse, Erntedankfeier. Arzheim 17:35 Uhr Salve-Andacht Arzheim 18 Uhr Vorabendmesse Siebeldingen 18 Uhr Wort-Gottes-Feier Sonntag Sonntag im Jahreskreis Birkweiler 9 Uhr Amt Essingen 9 Uhr Wort-Gottes-Feier Godramstein 9 Uhr Amt f. Lebende u. Verstorbene der Pfarrei Knöringen 9 Uhr Amt Christ König Hochstadt 10:30 Uhr 2. Sterbeamt, anschl. Begegnung im Kreuzgang 10:30 Uhr Wort-Gottes-Feier 10:30 Uhr Wort-Gottes-Feier in St. Georg 12 Uhr Amt in polnischer Sprache Nußdorf 14 Uhr Taufe Arzheim 17 Uhr Vesper am Bildstöckel Godramstein 18 Uhr Rosenkranzandacht

6 Bibelwort: Matthäus 20, 1-16 Wieder einmal ist es ein Gleichnis, in dem Jesus alle bekannten Verhaltensmuster kräftig gegen den Strich bürstet. Auch persönlich habe ich Mühe damit. Ich bin ein Mensch, der Dinge gerne geregelt und kalkulierbar hat; der weiß, wo es langgeht; der sich auskennt, was vom Gegenüber zu erwarten ist; der gerne Leistung nach Art und Dauer gerecht abgegolten weiß. Für mich und für andere. Aber Gott ist anscheinend anders, und damit ich es doch endlich einmal begreife, braucht es dieses Gegen-den-Strich-bürsten. Gott ist auch der Andere, der Fremde, der Irritierende. Gott entzieht sich, und er ist nicht berechenbar oder kalkulierbar. Doch, in gewisser Weise schon, und zwar in einem Punkt: Wenn es um Großherzigkeit und Barmherzigkeit geht. Jesus lässt in seinem Gleichnis den Gutsherrn fragen: Bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin? Wenn er mich das fragen würde, ich müsste sagen: Ja, manchmal schon. Manchmal kann ich es gar nicht haben, wenn es andere scheinbar leichter haben und mit dem weitermachen, was ich eingebracht habe. Oder wenn ich mich um etwas vergeblich abgemüht und endlos gewartet habe. Wenn ich mir das zugestehen kann, dann merke ich, dass ich beide Seelen in meiner Brust habe. Die Seele dessen, der sich ausgenutzt fühlt, weil er mehr investiert hat. Aber auch die Seele dessen, der vergebliches Warten kennt und dann spät, aber doch zum Zug kommt. Gott ist großzügig und barmherzig mit dem einen und mit dem anderen. Christine Rod MC

7 Zentrales Pfarrbüro St. Augustinus Augustinergasse 6, Landau Tel /86924 Fax 06341/ Homepage: Öffnungszeiten: Mittwoch geschlossen Zentrales Pfarrbüro: Mo, Di, Do, Fr: 9:30-12:30 Uhr und 13:30-16 Uhr Außenstelle Christ König (Albrecht-Dürer-Str. 10): Di, 9-11 Uhr Tel /20804 (während der Öffnungszeiten) Außenstelle St. Elisabeth (Helmbachstr. 158): Do, Uhr Tel /50580 (während der Öffnungszeiten) Außenstelle St. Georg, Hochstadt: Tel /8683 Mi, Uhr (während der Öffnungszeiten) Seelsorger: Karsten Geeck, Pfarrer Tel /86924 Mail Dr. Constantin Panu, Pfarrer Tel /50580 Tel. Mobil: 0160 / Johannes Klaka, Pfarrer Tel /8683 Mail Johannes.Klaka@bistum-speyer.de Sr. Mathildis Meiler, Gemeinderef. Tel. Mobil 0163 / Mail sr.mathildis@gmx.de Gottfried Böhm, Diakon Tel. Mobil 0151 / Mail Gottfried.Boehm@Bistum-Speyer.de Markus Heumüller, Diakon Tel /3446 Mail heumueller.markus@gmx.de Pfarrsekretärinnen Martina Böckly, Marion Dengel, Alexandra Dittrich, Regina Seyfried Tel /86924