Verarbeitungsrichtlinien. Wärmeschutz-Schichten. SILVERSTAR EN2plus T. Dok.-Nr.: Version: 01. Datum: Glas Trösch AG Silverstar

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1 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten SILVERSTAR EN2plus T Dok.-Nr.: Version: 01 Datum: Glas Trösch AG Silverstar Industriestrasse 29 CH-4922 Bützberg Tel.:

2 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 2 von 14 Content Content Allgemeines Produktbeschreibung Glasdicke und Abmessungen Kennzeichnung Qualitätskriterien für Beschichtungen Transport, Wareneingang, Lagerung und Handling Transport Wareneingang und Auslieferung Lagerung Handling Verarbeitung Handhabung an der Verarbeitungslinie Zuschnitt Rand-Entschichtung Kantenbearbeitung Waschen Herstellung von ESG und TVG Heat-Soak-Test Keramikstreifen (Siebdruck auf der Schicht) Handhabung von vorgespanntem Glas Verarbeitung zu Isolierglas Allgemeines Randentschichtung Problembehandlung... 14

3 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 3 von 14 1 Allgemeines 1.1 Produktbeschreibung SILVERSTAR EN2plus T ist eine selektive Wärmeschutz-Schicht, die durch Magnetron-Sputtern hergestellt wird. Die Beschichtung bietet verbesserte thermische Isolation. Langwellige Wärmestrahlung wird von der Schicht reflektiert, so dass Wärmeverluste stark reduziert werden. SILVERSTAR EN2plus T muss stets zu Doppel- oder Dreifach- Isolierglaseinheiten zusammengesetzt werden, wobei die Beschichtung auf Position 3 bzw. auf Position 2 und 5 sein muss, zum Scheibenzwischenraum gerichtet. SILVERSTAR EN2plus T muss immer getempert werden, bevor es zu Isolierglaseinheiten zusammengesetzt wird. Ohne zu tempern kann die Schicht nicht verwendet werden, da sie ihre entscheidenden Eigenschaften erst durch den Temperprozess erhält. Die Beschichtung erfüllt die Klasse C Standards für beschichtetes Glas gemäss den Europäischen Normen EN und EN SILVERSTAR EN2plus T wurde so entwickelt, dass es möglichst gut zu dem entsprechenden nicht-temperbaren Produkt SILVERSTAR EN2plus passt. Da die Produkte jedoch nicht identisch sind, sollten Muster von beiden Produkten miteinander verglichen werden, bevor sie in einer Fassade gemischt werden. 1.2 Glasdicke und Abmessungen SILVERSTAR EN2plus T ist erhältlich in Grössen von 3.21m x 6m in den Glasdicken 4, 6, 8 und 10mm. Andere Abmessungen und Glasdicken können angefragt werden. 1.3 Kennzeichnung SILVERSTAR EN2plus T erfüllt die Anforderungen der europäischen Norm EN-1096 für beschichtetes Glas. Das Produkt ist CE-markiert.

4 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 4 von Qualitätskriterien für Beschichtungen Der Hersteller überwacht während des Produktionsprozesses laufend die optischen Eigenschaften und den elektrischen Widerstand des nicht-vorgespannten SILVERSTAR EN2plus T. Mechanische und chemische Beständigkeit werden an Proben aus der Produktion ebenfalls regelmässig überprüft. Ausserdem werden aus jeder Produktion Proben vorgespannt um ihre optischen und mechanischen Eigenschaften gemäss EN zu prüfen: Farbwerte (L, a*, b*) in Reflexion und Transmission Photometrische Eigenschaften Elektrischer Oberflächenwiderstand der Funktionsschicht Streulicht (Haze) Mechanische Stabilität Chemische Stabilität Der Hersteller stellt so optimale Bedingungen sicher für die Reproduzierbarkeit des Vorspannprozesses der Wärmeschutz- Gläser. Die Betrachtungsbedingungen für den Nachweis und die Klassifizierung von Glas- und Schichtfehlern ist ebenfalls in der Norm EN beschrieben. Wenn nicht anders vereinbart, so ist lediglich die Norm EN anzuwenden bezüglich der Annahmekriterien von Fehlern des beschichteten Glases.

5 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 5 von 14 2 Transport, Wareneingang, Lagerung und Handling 2.1 Transport Die beschichteten Gläser werden für gewöhnlich in Paketen zu 2.5t transportiert. Die Gläser müssen hochkant mit einem Neigungswinkel von 3-7 transportiert werden. Die Scheiben sind mit einem Trennmittel bestreut, so dass sie sich nie direkt berühren. Das erste Blatt eines jeden BM-Pakets ist normalerweise ein unbeschichtetes Floatglas, das dazu dient, die Schicht auf dem zweiten Blatt zu schützen. Abhängig davon, wie weit die Pakete transportiert werden müssen, werden sie mit Klebeband verschlossen, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. 2.2 Wareneingang und Auslieferung Die Orientierung der Beschichtung ist stets auf speziellen Etiketten auf dem Paket vermerkt. Jedes Paket muss vorsichtig geöffnet werden um Kratzer und andere Beschädigungen am Glas oder der Beschichtung zu vermeiden Jedes Paket ist mit einem Etikett gekennzeichnet. Vor der Verarbeitung sollten die Glasscheiben gemäss den Spezifikationen in 1.4 überprüft werden. Jeder Defekt muss sofort dem Hersteller gemeldet werden, zusammen mit den Daten auf dem Etikett des Pakets. Für Beschädigungen während und nach der Verarbeitung kann keine Reklamation akzeptiert werden. Daher sollte der Isolierglashersteller sicherstellen, dass der Verarbeitungsprozess angepasst ist für weiche Schichten und dass die Qualitätskontrollen geeignet sind, mögliche Qualitätsprobleme frühzeitig zu erkennen. Im Falle einer Reklamation werden Glasmuster verlangt.

6 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 6 von Lagerung Alle Glasprodukte verfärben sich, wenn sie unter feuchten Bedingungen gelagert werden. Für gewöhnlich zeigt sich das in Form einer milchig weissen Schicht und ist auf beschichtetem Glas besonders gut sichtbar. All unser Glas, beschichtet oder unbeschichtet, muss senkrecht mit einem Neigungswinkel von 3-7 und unter folgenden Bedingungen gelagert werden: in einem trockenen, gut belüfteten Lagerraum, um Kondensation an der Oberfläche zu verhindern vor Wasser geschützt (Leckwasser) niemals draussen geschützt vor plötzlichen Änderungen von Temperatur oder Luftfeuchtigkeit Wenn obige Bedingungen erfüllt sind, dann gelten für die Lagerung folgende Richtwerte: Lagerung im geschlossenen Paket: 6 Monate ab Lieferung Lagerung nach dem Öffnen (Beschichtung bleibt bedeckt, Luftfeuchtigkeit unter 60%): 2 Monate (6 Monate gesamte maximale Lagerdauer bleibt) Lagerung von zugeschnittenen Schheiben: 8 Stunden Lagerung nach dem Vorspannen: Muss sofort zu Isolierglaseinheiten verarbeitet werden. Ansonsten müssen die Scheiben mit Trockenmittel in Plastik verpackt werden und mit Klebeband möglichst luftdicht verschlossen werden. Lagerung von verpackten zugeschnittenen Scheiben: Wenige Tage, abhängig von den Umgebungsbedingungen

7 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 7 von Handling Bei der Verarbeitung von SILVERSTAR EN2plus T müssen weiche, saubere und trockene Handschuhe getragen werden. Die Beschichtung darf niemals mit harten Gegenständen oder mit rauen Oberflächen berührt werden. Die Beschichtung darf nicht mit Handschuhen, Papier usw. abgewischt werden. Wenn die Scheibe abgelegt wird, muss die Beschichtung nach oben zeigen. Falls das Glas mit Vakuumsaugern von der Schichtseite her angesaugt werden muss, ist sicherzustellen, dass die Sauger absolut sauber, silikonfrei und mit geeigneten Schutzüberzügen versehen sind. Es ist zu beachten, dass die maximale Hebelast der Sauger durch die Schutzüberzüge reduziert wird.

8 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 8 von 14 3 Verarbeitung 3.1 Handhabung an der Verarbeitungslinie Es gelten alle Empfehlungen aus 2.4. Die Schicht sollte möglichst nicht in Kontakt mit Transportrollen kommen. Alle Maschinen für die Verarbeitung müssen äusserst sauber sein, so dass sie keinerlei Spuren auf der Schicht hinterlassen. Wenn das Glas mit den Händen angefasst wird, sind weiche, saubere und trockene Handschuhe zu tragen. Beschädigungen der Schicht vor dem Härten können durch den Temperprozess viel ausgeprägter werden. 3.2 Zuschnitt SILVERSTAR EN2plus T wird in genau der gleichen Weise zugeschnitten wie unbeschichtetes Floatglas. Die Schicht ist jedoch anfällig für Beschädigungen. Es ist ein leichtes, flüchtiges Schneidöl zu verwenden. Übermässiger Gebrauch von Schneidöl ist zu vermeiden. Das Glas ist mit der Schichtseite nach oben auf den Schneidtisch zu legen. Allfällige Glassplitter müssen mit trockener, sauberer Luft weggeblasen werden. Sie dürfen niemals mit Handschuhen weggewischt werden. Wenn zugeschnittene Scheiben vor der weiteren Bearbeitung aufeinandergestapelt werden, müssen sie mit einem geeigneten Material voneinander getrennt werden (Korkpads, Papier oder Kartonstreifen). Wenn Korkpads verwendet werden, sollte die Schaumstoff-Seite die Beschichtung niemals berühren. 3.3 Rand-Entschichtung Um die Schicht vor Korrosion zu schützen und die Haftung der Sekundärdichtung sicherzustellen, muss die Schicht entlang den Kanten entfernt werden. Die Breite des entschichteten Bereichs sollte der Breite der Sekundärdichtung angepasst werden, so dass der entschichtete Streifen mindestens bis zur Mitte der Butyldichtung reicht. Diese sollte nicht vollständig auf der Schicht sein. Ein Schichtprüfer sollte im randentschichteten Bereich nicht aufleuchten. Schleifstaub muss abgesaugt werden um Kratzer zu vermeiden.

9 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 9 von Kantenbearbeitung Die Kantenbearbeitung muss spätestens 24h nach dem Zuschnitt erfolgen. Es ist entscheidend, dass das Glas während des Bearbeitungsprozesses vollständig nass ist und direkt anschliessend gewaschen wird. Das Glas darf zwischen diesen beiden Verarbeitungsschritten niemals trocken werden. Bei der Kantenbearbeitung sollte das Glas nicht von der Schichtseite her berührt werden. Muss das Glas eingespannt werden, können auf der Schicht Abdrücke zurückbleiben, die sich nicht mehr entfernen lassen. 3.5 Waschen Nach der Kantenbearbeitung muss das Glas unverzüglich gewaschen werden. Rückstände aus der Kantenbearbeitung dürfen vor dem Waschen nicht auf der Glasoberfläche eintrocknen. Ausserdem muss das Glas vor der Reinigung mit Bürsten ausreichend mit Wasser abgespült werden um zu sicherzustellen, dass sich kein Glasstaub mehr auf der Oberfläche befindet. Es müssen Bürsten verwendet werden, die sich für weiche Wärmeschutz-Schichten eignen (Borstendurchmesser 0.15 oder 0.20mm). Das Wasser muss in einer Osmose-Anlage aufbereitet werden und einen Leitwert von weniger als 20µS aufweisen, einen ph Wert von 7 (+1) und eine Temperatur zwischen 35 und 45 C. Diese Werte sollten mindestens einmal monatlich überprüft werden. Das Trocknen der Scheiben erfolgt durch ein Luftgebläse mit sauberen Filtern. Es darf nach dem Trocknen keine Wasserrückstände mehr auf der Beschichtung haben Das Glas darf innerhalb der Waschmaschine niemals angehalten werden. Wir empfehlen die Filter jeden Tag zu reinigen. Die Wassertanks sollten mindestens einmal pro Woche gereinigt werden. Bei der Reinigung der Bürsten erzielt man mit Dampfreinigung gute Ergebnisse. Man sollte jedoch vermeiden, die Bürsten mit hoher Temperatur zu besprühen, da sie dabei kaputt gehen können. Eine saubere und gut gewartete Waschmaschine ist unerlässlich für die Qualität von gehärtetem SILVERSTAR EN2plus T. Daher ist eine regelmässige Reinigung der Schlüssel zu guten Ergebnissen.

10 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 10 von Herstellung von ESG und TVG Allgemeines Das Glas wird immer mit der Schichtseite (= Feuerseite, Luftseite) nach oben transportiert, geheizt und vorgespannt. Es ist zu beachten, dass die Einstellungen von der Art des Ofens abhängen. Sie müssen individuell getestet werden. Daher bietet der Hersteller für die Prozessqualifikation einen Besuch durch einen seiner Techniker. Wird dieser Qualifikationsprozess nicht durchgeführt, so ist der ESG-Hersteller für das resultierende Produkt verantwortlich. Konvektionsunterstützung Heizzeit in s pro mm Glasdicke mittel hoch volle Konvektion Ofen ohne Konvektionsunterstützung Das Glas vorzuspannen ohne wirksame Konvektionsunterstützung während des Heizens, d.h. nur durch Strahlung wird nicht empfohlen. Gläser, die in einem Vorspannofen ohne Konvektionsunterstützung bearbeitet werden, sehen zwar möglicherweise mit blossem Auge betrachtet brauchbar aus. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die optischen und Wärmeschutz-technischen Eigenschaften ausserhalb der Spezifikationen sind und die Erwartungen nicht erfüllen Ofen mit Konvektionsunterstützung Wirksame Konvektionsunterstützung während des Heizens ist erforderlich, da die nach oben gerichtete beschichtete Seite des Glases eine deutlich tiefere Emissivität hat als die nach unten gerichtete unbeschichtete Seite. Wegen dieser Emissivitätseigenschaften wird über die beschichtete Oberfläche des Glases durch Strahlung deutlich weniger Wärme übertragen. Um das auszugleichen, ist von oben ein zusätzlicher Wärmeeintrag durch Konvektion notwendig. Dadurch werden die beiden Glasoberflächen gleichzeitig und zügig erhitzt und auf die erforderliche Vorspanntemperatur gebracht. Der Konvektionsanteil auf der Oberseite muss sehr hoch sein (typischerweise >80%). Das alleinige Erhöhen der Strahlungswärme von oben oder zu langes Erhitzen würde zur Beschädigung der Wärmeschutz- Schicht führen. Bei genügend hoher Konvektion sollte die Heizzeit im Ofen 10% - 20% länger sein als bei unbeschichtetem Glas.

11 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 11 von Hochkonvektionsofen Hochkonvektionsöfen sind in der Regel mit sehr starken Konvektionssystemen ausgestattet, in denen die Glascharge auf der Ober- wie auf der Unterseite mit Heissluft beaufschlagt wird. Der Hauptanteil der Wärmeübertragung wird über Konvektion in das Glas eingebracht. Die Möglichkeiten der Ofeneinstellungen sind je nach Bauart der Ofenanlage sehr gross. Die erforderliche Wärmeübertragung kann in Abhängigkeit der Eigenschaften der Glasoberfläche eingestellt werden. Zu starke Konvektion und hohe Lufttemperaturen können die Wärmeschutz-Schicht jedoch beschädigen Zweikammerofen mit Vorheizkammer Beim Vorspannen im Zweikammerofen erfolgt das Aufheizen des Glases in zwei Stufen. Das hat den Vorteil, dass ein Teil der Wärmeenergie bei niedriger Temperatur in der Vorheiz-Kammer eingebracht wird. Die Verweilzeit im Hauptofen bei hoher Temperatur verkürzt sich dadurch, was sich schonend auf die Wärmeschutz-Schicht auswirkt Reinigung des Temperofens Ein sauberer Ofen ist eine weitere wichtige Voraussetzung für das erfolgreiche Vorspannen von SILVERSTAR EN2plus T. Es empfiehlt sich, einige Stunden vor dem Vorspannen von SILVERSTAR EN2plus T den Ofen nicht mehr mit SO2 (Schwefeldioxid-Gas) zu betreiben. Vor dem Vorspannen des Wärmeschutz-Glases kann man zusätzlich die Ofenrollen säubern mit einigen Chargen Strukturglas. So werden Staubpartikel, die sich im Ofen befinden, gebunden. Weiterhin ist darauf zu achten, dass sich in der Vorspannstation keine Glaspartikel mehr befinden, da diese während des Abkühlens auf die Scheiben geblasen werden könnten. 3.7 Heat-Soak-Test Beim Heat-Soak-Test ist darauf zu achten, dass die Abstandhalter nicht zu stark durch das Eigengewicht der Gläser an die Schichtseite gedrückt werden, da sonst Abdrücke entstehen, die sich nicht mehr entfernen lassen. 3.8 Keramikstreifen (Siebdruck auf der Schicht) Werden Keramikfarben eingebrannt, so gehen die Eigenschaften von SILVERSTAR EN2plus T verloren. Die Emissivität und damit auch der U g -Wert steigen an. Ebenso können unerwünschte Farbeffekte auftreten.

12 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 12 von Handhabung von vorgespanntem Glas Nach dem Tempern muss zwischen zwei Scheiben immer ein spezielles chlorfreies Papier gelegt werden. Die Empfehlungen zur Lagerung aus 2.3 gelten auch für getempertes Glas. Wenn das Glas ausserhalb der Fabrikhalle transportiert wird, muss es in Plastikfolie verpackt werden, um die Schicht vor Feuchtigkeit zu schützen. Es müssen stets weiche, saubere und trockene Handschuhe müssen getragen werden. Das Zusammenbauen zu Isolierglaseinheiten muss so schnell wie möglich erfolgen.

13 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 13 von 14 4 Verarbeitung zu Isolierglas 4.1 Allgemeines Bei der Verarbeitung von SILVERSTAR EN2plus T zu Isolierglas gelten die gleichen Richtlinien wie bei normalen (ungetemperten) SILVERSTAR Wärmeschutz-Gläsern. 4.2 Randentschichtung Die Randentschichtung wird normalerweise direkt am Schneidtisch vorgenommen. In manchen Fällen kann es jedoch besser sein, diesen Schritt erst nach dem Tempern durchzuführen. In jedem Fall muss dieser Verarbeitungsschritt durchgeführt werden, bevor die Scheiben zu Isolierglaseinheiten zusammengesetzt werden. Um die Beschichtung vor Korrosion zu schützen und eine gute Haftung der Sekundärdichtung zu erhalten, muss die Schicht an den Kanten entfernt werden. Die Breite des entschichteten Bereichs sollte der Breite der Sekundärdichtung angepasst werden, so dass der entschichtete Streifen mindestens bis zur Mitte des Butyldichtung reicht. Diese sollte nicht vollständig auf der Schicht sein.

14 Verarbeitungsrichtlinien Wärmeschutz-Schichten Seite 14 von 14 5 Problembehandlung Symptom Ursache Massnahmen Regelmässige feine Kratzspuren auf dem vorgespannten Glas Zu harte Borsten oder zu starker Bürstendruck der Waschmaschine vor dem Tempern Bürstendruck reduzieren Bürsten überprüfen Waschmaschine von Glasstaub reinigen Trübung der Schicht entlang den Kanten und Ecken Es wird mehr Wärme von unten als von oben eingebracht Das Glas verformt sich im Ofen zu einer Schale und die Ränder nähern sich den oberen Heizelementen. Die Schicht wird überhitzt und beschädigt. Konvektionsdruck von oben erhöhen oder Unterhitze reduzieren und Heizzeit verlängern. Trübung der Schicht in der Mitte Gleichmässige nebelartige Trübung des Glases, die mit Waschen entfernt werden kann Es wird mehr Wärme von oben als von unten eingebracht. Das Glas verformt sich im Ofen zu einem Dom und das Zentrum nähert sich den Heizelementen. Die Schicht wird in der Mitte überhitzt und beschädigt. Der Ofen bringt zu viel SO 2 auf das Glas. Es kann zu chemischen Reaktionen kommen, die die Combi- Schicht beschädigen. Konvektionsdruck von oben reduzieren oder Unterhitze erhöhen und Heizzeit verkürzen. Ofen mindestens einige Tage ohne SO 2 betreiben oder mit Stickstoff fluten. Verpickelung der Glasoberfläche Die Glasoberfläche wurde zu stark erwärmt. Temperatur reduzieren. Blaufärbung bei Betrachtung in Transmission gegen ein weisses Blatt. Die Silberschicht wurde zu stark erwärmt. Temperatur reduzieren Heizzeit verkürzen