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1 y Zeichen (mit Leerzeichen): PRESSEINFORMATION Kempten, 17. Januar ELSA erste Projektergebnisse Seit 1. April 2015 arbeiten AÜW und deren Tochtergesellschaft egrid am Innovations-Projekt ELSA. ELSA steht für Energy Local Storage Advanced Systeme und somit für innovative dezentrale Energiespeichersysteme für kleine und mittlere Batteriespeicher. Was ist das Ziel des EU-Gesamt-Projektes? Die Hauptinitiatoren verfolgen das Ziel das zweite Leben einer mobilen Elektroautobatterie sowohl wirtschaftlich als auch technisch in mehreren stationären Pilotprojekten zu erproben. Es sollen Anwendungen im stationären Einsatz identifiziert und getestet werden einerseits auf ihre technische Funktionsfähigkeit, andererseits auf wirtschaftliche Betreibermodelle. Allgäuer Überlandwerk GmbH Stefan Nitschke Illerstraße Kempten (Allgäu) Telefon Telefax Ziel im Allgäu? Im Allgäu werden Einsatzbereiche- und Möglichkeiten von Quartierspeichern analysiert, getestet und bewertet sowie Geschäftsmodelle für Energieversorger ausgearbeitet. AÜW sammelt bereits seit vielen Jahren Erfahrungen mit Batteriespeichern. Zum einen im Projekt IRENE, bei dem der Batteriecontainer in Wildpoldsried hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die Netzinfrastruktur getestet wird. Zum anderen im Projekt AlpStore, bei dem Erkenntnisse zur Wirtschaftlichkeit und Funktionsfähigkeit von Solarstromspeichern in Einfamilienhaushalten gewonnen wurden. ELSA vereint nun beide Sichtweisen die Netzsicht und die vom Energiemarkt bzw. Kundensicht. Mieterstrom Auf dem Bühl Seite 1 von 5

2 Fakten zum Projekt ELSA Europäischen Forschungsprojekt ELSA Energy Local Storage Advanced System Gestartet im April 2015 mit einer Laufzeit von 3 Jahren Das AÜW und egrid baut in einem Konsortium von zehn Firmen aus fünf Europäischen Staaten ein verteiltes Batteriespeichersystem auf egrid ist eine 100% Tochterfirma der AÜW Gruppe, die sich um Dienstleistungen die Bereiche der erneuerbaren Energien, Speichertechnologien und moderner Netzplanung abdeckt. Gesamtbudget von rund 13 Millionen Euro An sechs Standorten (zwei davon in Deutschland) werden Batteriesysteme aufgebaut Der Standort in Kempten befindet sich in einer Trafostation Auf dem Bühl Bis dato wurde untersucht welche unterschiedlichen Regularien es für den Betrieb von Batteriespeichern in den einzelnen Ländern gibt Die gebrauchten Batterien stammen aus Elektrofahrzeugen, im Falle von Kempten aus dem Fahrzeug Kangoo Z.E von Renault und bekommen in dem stationären Energiespeichersystem ein zweites Leben (2nd Life) Die einzelnen Batteriesysteme haben eine lokale Regelung, werden aber außerdem durch ein übergeordnetes Regelsystem gemeinsam gesteuert In Kempten sind sechs Module installiert und das Gesamtsystem hat eine Mindestkapazität von 96kWh im Vergleich ein neues Kangoo-Batteriemodul hat eine Kapazität von 24kWh Die Entladeleistung der Batterie beträgt 72kW und die Ladeleistung 18kW Das Ziel von ELSA ist aufzuzeigen, dass Batteriesysteme in (Büro) Gebäuden, Industriestandorten und Wohnarealen mit eigener Regenerativer Erzeugung im Sinne der Energiewende nützlich eingesetzt werden können Simulationen und reale Tests an allen sechs Standorten sollen zeigen, dass eine Kombination von verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten ( use cases ) möglich ist. Durch diese Mischnutzung soll ein möglichst hoher Ertrag erzielt werden, um aufzuzeigen, wie schnell das Batteriesystem in die Wirtschaftlichkeit gebracht werden kann Ein Beispiel ist die Maximierung des Eigenverbrauchs indem überschüssige PV Energie nicht ins Netz eingespeist, sondern über den Tag gespeichert und nachts wieder an die Verbraucher Mieterstrom Auf dem Bühl Seite 2 von 5

3 abgegeben wird Des Weiteren können Batteriesysteme Dienstleistungen für das Stromnetz anbieten, die bis jetzt nur von großen Kraftwerken bereitgestellt wurden. Batterien aus Elektrofahrzeugen können nach der Nutzung im Auto noch einige Zeit als stationärer Batteriespeicher dienen, bevor sie recycelt werden. Gebrauchte Elektrofahrzeugbatterien werden in Zukunft in größeren Mengen verfügbar sein In ELSA soll gezeigt werden, dass gebrauchte Elektrofahrzeugbatterien für den Aufbau von stationären Energiespeichern verwendet werden können, ohne dass das Modul geöffnet wird. Somit soll möglichst wenig Aufwand mit den gebrauchten Modulen entstehen, was sich wiederum kostengünstig für das Gesamtsystem auswirkt MIETERSTROM Auf dem Bühl Parallel zu dem Innovations-Projekt ELSA setzt AÜW, in Zusammenarbeit mit der Sozialbau Kempten das erste Mieterstrommodell im Allgäu um. Das Modell ermöglicht es Mietern aktiv an der Energiewende teilzunehmen, in dem diese regenerativen PV-Strom direkt von Ihrem eigenen Dach beziehen können. Das erste halbe Jahr zeigt eine Eigenverbrauchsquote von rund 40%. Zusammenarbeit zwischen Allgäuer Überlandwerk und Sozialbau Kempten Drei PV Anlagen mit einer Gesamtleistung von 37,1 kwp wurden von AÜW, ohne Fördermittel der EU, auf den Häusern Auf dem Bühl 67, 69 und 71 errichtet Generell versteht man unter Mieterstrom die Erzeugung und den direkten Verbrauch von Strom in einem Mietshaus. Dies kann wie im Fall Auf dem Bühl mit einer Photovoltaik (PV) Anlage realisiert werden, in anderen Häusern werden dafür auch Blockheizkraftwerke eingesetzt. Für den direkt auf dem Dach produzierten und im Haus verbrauchten Sonnenstrom entfallen die Netznutzungsgebühren, die normalerweise erhoben werden um den Strom durch das öffentliche Stromnetz vom Kraftwerk zum Verbraucher zu transportieren. Die Produktion von Strom aus Mieterstrom Auf dem Bühl Seite 3 von 5

4 der PV Anlage ist zwar teurer als die Produktion in einem großen Kraftwerk, doch durch die Einsparung der Netzgebühren kann der Sonnenstrom dem Verbraucher günstiger angeboten werden, wie der Netzstrom Für die Sozialbau ist es interessant, denn durch die PV Anlage auf dem Dach gewinnt das Gebäude an Attraktivität. Vielen Menschen, ebenso auch der Sozialbau ist ein bewusster Umgang mit der Umwelt wichtig. Zusätzlich nimmt die Sozialbau selber am Mieterstrom-Modell teil und bezieht den benötigten Strom für Treppenhaus, Keller und Heizungspumpen (=Eigenstromanlagen) selbst auch zu einem günstigeren Preis von der PV Anlage. AÜW ist daran interessiert möglich viel der benötigten Energie ökologisch und in der Region zu erzeugen. Als kommunaler Energieversorger bauen wir die regionalen Erzeugungskapazitäten weiter aus. Der Strom der direkt im Haus erzeugt wird, ist regional und ökologisch, somit werden die Stromnetze entlastet und gleichzeitig unsere Umwelt geschont. Am Mieterstrommodell teilnehmen können alle Mieter der Häuser Auf dem Bühl 67, 69 und 71, die Stromkunde von AÜW sind Die PV Anlage hat keinen Einfluss auf die Miete der betroffenen Wohnungen 13 von 21 Mietern nehmen am Modell teil sowie der Allgemeinstrom für Flur / Keller / Heizung etc. Zusammen ergibt dies einen Jährlichen Stromverbrauch von ca kwh (Gesamt mit 21 Mietern: kwh) PV Produktion (Zeitraum ) = kwh Bilanziell gesehen werden die Mieterstromkunden zu 137% aus der PV Anlage versorgt, alle 21 Bewohner des Hauses zu 129 % (Zeitraum ) Über 25 Prozent (26,45 %) des von der PV Anlage produzierten Stroms wird direkt von den Mieterstromkunden verbraucht, alle Bewohner zusammen verbrauchen 39,84 % direkt. (Zeitraum ) Mit dem Batteriespeicher aus dem Projekt ELSA (siehe oben) ist ein theoretischer Eigenverbrauch von 100% gegeben Mieterstrom Auf dem Bühl Seite 4 von 5

5 AUSBLICK auf weitere Mieterstrommodelle o Die dt. Bundesregierung plant die EEG Umlage für Mieterstromprojekte auf 40 % zu kürzen. Daraus ergibt sich eine bessere Wirtschaftlichkeit und damit auch ein weiterer finanzieller Vorteil für die Stromkunden von Mieterstrommodellen o Weitere Mieterstromprojekte sind in Umsetzungsvorbereitung. Aktuell feste Zusage der Gemeinde Wildpoldsried, die eigenen sozialen Wohnraum schafft (Umsetzung in 2017, 15 Wohneinheiten), Anlage ca. 30 kwp o Weitere Projekte mit Gemeinden und Wohnungsbaugesellschaften realistisch. AÜW steht hierzu bereits mit mehreren potentiellen Projekten im Gespräch o Wichtiger Beitrag zur Energiezukunft Allgäu hre Ansprechpartner für die Presse: Michael Lucke Allgäuer Überlandwerk GmbH Illerstraße 18 D Kempten Telefon: Fax: michael.lucke@auew.de Martin G. Langenmaier Sozialbau Kempten Wohnungs- und Städtebau GmbH Allgäuer Straße Kempten Telefon: Fax: martin.langenmaier@sozialbau.de Mieterstrom Auf dem Bühl Seite 5 von 5