Zeitenwende, Apokalypse und Erlösung in Musik, Wort und Bild

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1 Zeitenwende, Apokalypse und Erlösung in Musik, Wort und Bild November 2012 in Esslingen am Neckar Veranstalter: Stadt Esslingen am Neckar Oratorien-Verein Esslingen e.v.

2 2 Übersicht November Uhr 3. Ausstellungseröffnung HAP Grieshaber Franziskanerkirche mit Dr. Karl Otto Völter Uhr Uhr AUSSTELLUNG HAP Grieshaber täglich Franziskanerkirche Werke aus der Josephs-Legende Uhr 10. ERÖFFNUNGSKONZERT Stunde der Kirchenmusik Stadtkirche St. Dionys Chor- und Instrumental-Musik von Lechner und Schostakowitsch. Anschließend Programmvorstellung der FORUMS-Woche und Empfang im Eingangsbereich der Stadtkirche Uhr 12. ZEITENWENDE UND REVOLUTION Bürgersaal im Alten Rathaus Geschichte und Musik in Umbruchszeiten Jörg Dobmeier, Moderation Uhr 14. SONNENGESANG Chor der Franziskanerkirche Betrachtungen zum Thema der Schöpfung in Wort und Ton Uhr 15. DUNKLE FARBEN Kronensaal der Kreissparkasse Kammermusikkonzert in der Reihe Esslingen-Nürtingen JUNGE INTERPRETEN Uhr 16. Johannes von Tepl, DER ACKERMANN (um 1400) Kaisersaal des Amtsgerichts Der Streit zwischen dem Ackermann und dem Tod Szenische Lesung mit Musik Uhr 18. WERKEINFÜHRUNG zum Abschlusskonzert Chor der Stadtkirche St. Dionys Im Anschluss an den Gottesdienst Uhr 18. ABSCHLUSSKONZERT Stadtkirche St. Dionys Franz Schmidt, DAS BUCH MIT SIEBEN SIEGELN

3 Grußwort des Oberbürgermeisters 3»Zeitenwende, Apokalypse und Erlösung«, das ist das Leitmotiv für das 15. ESSLINGER FORUM FÜR JUNGE SOLISTEN. Das lässt zunächst aufhorchen und fragen, leben wir denn in einer besonderen Zeit? Tragen die verschiedenen Krisen, die wir in den letzten Jahren erleben, bereits apokalyptische Züge? Ich meine, jede Zeit, in der wir leben, ist eine besondere Zeit, weil sie für uns ein tolles Angebot ist, das uns herausfordert. Auch in der Musik kann man ablesen, wie besondere geschichtliche Ereignisse Komponisten in ihrem Schaffen beeinflusst haben. Der Oratorien-Verein Esslingen will dem Wechselspiel zwischen Zeitgeschichte und Musik nachspüren und hat diese Spurensuche zum Thema des im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Esslinger Forums gemacht. Man kann gespannt sein, welche Zusammenhänge die verschiedenen Konzerte zu Tage fördern werden. Mit viel ehrenamtlichem Einsatz hat der Oratorien-Verein Esslingen ein interessantes Wochenprogramm zusammen gestellt, das großartige Werke der Weltliteratur enthält, junge, begabte Künstler vorstellt und außerdem ein interessantes Zusammenwirken von Chor und Orchester des Oratorien- Vereins mit der Musikschule Esslingen und mit renommierten Schaupiel-Künstlern bietet. Das ist ein interessantes Angebot für alle Musik- und Kunstfreunde aus Esslingen und seiner Region. Mein Dank für solchen Einsatz und mein Wunsch für gutes Gelingen begleitet auch das 15. ESSLINGER FORUM FÜR JUNGE SOLISTEN. Dr. Jürgen Zieger, Oberbürgermeister

4 4 Grußwort des Oratorien-Vereins Musikgeschichte ist nicht unabhängig von Zeitgeschichte. Politische und gesellschaftliche Umbrüche haben stets auch ihren Einfluss auf das kompositorische Schaffen gehabt. Man denke zum Beispiel an die Klaviersonate»Pathétique«, die deutsche Revolutionssonate, in der sich Beethoven mit den Ereignissen der Französischen Revolution und den durch sie ausgelösten geistigen Umbrüchen auseinandersetzt. So haben besondere geschichtliche Ereignisse zu allen Zeiten ihren Weg in die Musik gefunden. Die Konzerte des 15. ESSLINGER FORUMS FÜR JUNGE SOLISTEN wollen diesen Zusammenhängen nachspüren und gleichzeitig den Konzertbesuchern selten gehörte, großartige Werke der Weltliteratur zu Gehör bringen. Eingebettet in diese Woche ist ein Beispiel der Weltliteratur:»Der Ackermann«von Johannes von Tepl, ein Streitgespräch zwischen dem Ackermann, der seine junge Frau verloren hat, und dem Tod. In einer szenischen Lesung werden ganz existenzielle Fragen aufgeworfen, die sehr gut in die Gesamtthematik der Woche passen. Mit großem ehrenamtlichen Engagement wurde das 15. Forum vorbereitet. Ich danke allen, die es mit ihrem Einsatz möglich machten, den vielen Forumsbesuchern eine Festivalwoche mit ganz besonderen künstlerischen Höhepunkten zu bieten. Martin Schwesig 1. Vorsitzender des Oratorien-Vereins Esslingen e.v.

5 Einführung in das Programm der FORUMS-Woche Viele gesellschaftliche und politische Umbrüche gingen im Lauf der Zeiten einher mit besonders prägnanten Werken der Musikgeschichte. Man denke dabei etwa an Beethovens deutsche Revolutionssonate für das Klavier, die»grande Sonate Pathétique«, die die Spuren des von Frankreich ausgehenden Revolutions- und Aufbruchsgeistes wie kein anderes deutsches Werk musikalisch widerspiegelt. Dabei sind es nicht nur eruptive Veränderungen und endzeitliche, düstere Visionen der Apokalypse, die die Menschen seit je her beschäftigt und zu großen, visionären Kunstwerken bewegt haben; auch der Themenkomplex der Erlösung von allen irdischen Qualen, der Transzendierung hat auf dem Felde der Musik nachhaltige Spuren hinterlassen. Schon zu Zeiten des ausgehenden Mittelalters findet man solche Schätze musikalisch-geistiger Hochkultur, die als historische Zeugnisse einen tiefen, vielleicht entscheidenden Einblick in die Wahrnehmung und das Erleben der Menschen und Künstler ihrer Zeit eröffnen. Diese wahrhaft aufregenden und tiefgreifenden Zusammenhänge in repräsentativen Ausschnitten zu erschließen und zu präsentieren, ist Ziel und Inhalt des 15. Esslinger Forums für junge Solisten im Jahr Bereits im Eröffnungskonzert ist der Bogen der Werkauswahl als Signum für die ganze Woche weit gespannt. Leonhard Lechners»Deutsche Sprüche von Leben und Tod«aus dem Jahr 1606 für gemischten Chor a cappella stehen Dmitrij Schostakowitschs Streichquartett Nr. 8 in c-moll gegenüber. Stilistisch völlig verschieden, in der Zeitgeschichte fast ein halbes Jahrtausend auseinander liegend und doch inhaltlich so verwandt, erklingen kontrastierend in beiden Fällen»sozusagen«das Lechner- Requiem und das Schostakowitsch-Requiem (der gängige Streichquartett-Titel war vom Regime erzwungen, wie man durch Schostakowitschs Tochter Galina weiß).

6 6 In einer moderierten Veranstaltung der Musikschule Esslingen wird mit musikalischen Beiträgen anschaulich Geschichte und Musik in Umbruchszeiten präsentiert. Thema des Abends ist Zeitenwende und Revolution. Im Projektkonzert in der Esslinger Franziskanerkirche steht der Aspekt der Erlösung im Vordergrund. Franz von Assisis Sonnengesang in Verbindung mit neuen Texten des Autors Hajo Seepfling erklingt erstmals in einer Vertonung von Dag Metzger. Mit vier Fagotten und einem Kontrafagott ist das traditionelle»konzert junger Interpreten«in der Kreissparkasse besetzt und macht dem plakativen Titel»Dunkle Farben«schon aufgrund der sehr ungewöhnlichen Besetzung alle Ehre. Die szenische Lesung des Literaturhighlights»Der Ackermann«von Johannes von Tepl in Verbindung mit alter Musik, gespielt von jungen Musik-Preisträgern verdient ebenso größte Beachtung wie das Abschlusskonzert mit dem Werk»Das Buch mit sieben Siegeln«von Franz Schmidt, das zu den bedeutendsten oratorischen Werken des 20. Jahrhunderts zählt. Traditionell geht einer solchen Aufführung eine Werkeinführung voraus, die am Konzerttag im Chor der Esslinger Stadtkirche stattfindet. Durch die vielen Facetten dieser Thematik der Forums-Woche ergibt sich für alle Besucher auch eine einmalige Gelegenheit, durch einen tiefen Einblick in den Themenkomplex Zeitenwende, Apokalypse und Erlösung zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, einen außergewöhnlichen geschichtlichmusika lischen Weltblick zu erleben und großartige Werke der Musikliteratur zu hören. Jörg Dobmeier Illustration aus der BAMBERGER APOKALYPSE Manuskript um 1010

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8 8 Samstag, 3. November 2012, Uhr Franziskanerkirche 3. Ausstellungseröffnung HAP Grieshaber mit Dr. Karl Otto Völter Am Samstag, 3. November wird um 18 Uhr im Chor der Franziskanerkirche Esslingen die Ausstellung von Teilen aus dem Zyklus zur Josephsgeschichte des Alten Testaments eröffnet. Das Werk von HAP Grieshaber ist für die Stadtkirche in Untertürkheim entstanden und die danach gefertigten Druckgrafiken sind im Besitz der Kreissparkasse Esslingen- Nürtingen. Die bewegende Darstellung des Lebenslaufs von Joseph und seinen Brüdern zeigt die Höhen und Tiefen und die Befreiung vom Joch der Knechtschaft auf. In die Ausstellung führt Herr Direktor i. R. Dr. Karl Otto Völter ein. Die Ausstellung ist bis zum 18. November täglich von Uhr geöffnet, Eintritt frei. Joseph und seine Brüder

9 November 2012 täglich Uhr Uhr Franziskanerkirche Joseph als Königsgefangener Joseph, Mittler zwischen Israel und Ägypten

10 10 Samstag, 10. November 2012, Uhr Evangelische Stadtkirche St. Dionys 10. ERÖFFNUNGSKONZERT STUNDE DER KIRCHENMUSIK Ausführende Ulrike Dobmeier, Eszter David Sabine Ehlscheidt Patrick Burkhardt Streichquartett Violine Viola Cello Chor des Oratorien-Vereins Esslingen Dmitrij Schostakowitsch Streichquartett Nr. 8 c-moll op. 110 (1960) Leonhard Lechner Deutsche Sprüche von Leben und Tod (1606) für gemischten Chor a cappella Jörg Dobmeier Im Anschluss an das Konzert Empfang im Eingangsbereich der Stadtkirche Leitung Programmvorstellung der FORUMS-Woche Eintritt frei Spenden erbeten Das Parkhaus Marktplatz, Agnespromenade 4, ist geöffnet.

11 11 Leonhard Lechners»Deutsche Sprüche von Leben und Tod«zählt zusammen mit dem ebenfalls für Chor a cappella vertonten»hohelied Salomonis«zu den bedeutendsten polyphonen Zeugnissen des frühen 17. Jahrhunderts. In epi- grammatischer Verdichtung reihen sich die zum Teil extrem kurzen einzelnen Sprüche aneinander und bilden im Ganzen eine Art Dokumentation ewig gültiger, alles erschöpfender Lebensweisheiten. Die kompositorischen Mittel der komplizierten und aufs Kunstvollste verarbeiteten Polyphonie entsprechen dabei dem Anspruch des Äußersten, was es zu sagen gibt. Die»Deutschen Sprüche«sind sozusagen Lechners»Opus ultimum«, ein Begriff, den man auch verwendet, um den Stellenwert von Johann Sebastian Bachs h-moll-messe in dessen Gesamtwerk zu beschreiben. Dmitrij Schostakowitschs Streichquartett Nr. 8 c-moll op. 110 ist ob seines überaus ernsten Inhaltes ein gleichermaßen entsprechendes wie stilistisch gegensätzliches Pendant. Wie wir inzwischen durch seine Tochter Galina wissen stellt das Streichquartett sein eigenes Requiem dar, der gängige Titel war vom Regime erzwungen. Als Kammersinfonie op. 110a in der Instrumentierung von R. Barschai wurde das Werk vom Orchester des Oratorien-Vereins 1983 und 1993 im Rahmen eines Benefizkonzerts in der Stadtkirche aufgeführt. Im Forum erklingt es heuer in der Original-Fassung als Streichquartett, musiziert von den jungen Instrumental-Solisten Ulrike Dobmeier und Eszter David, Violine, Sabine Ehlscheidt, Viola und Patrick Burkhardt, Violoncello. 10.

12 12 Montag, 12. November 2012, Uhr Bürgersaal im Alten Rathaus ZEITENWENDE UND REVOLUTION Geschichte und Musik in Umbruchszeiten 12. Junge Solisten aus der Musikschule Esslingen und ihrer polnischen Partnerstadt Piotrków-Trybunalski Jörg Dobmeier, Moderation Eintritt frei Spenden erbeten Das Parkhaus Marktplatz, Agnespromenade 4, ist geöffnet.

13 13 Viele Umbrüche und Veränderungen hat es in der Musikgeschichte gegeben. Manche waren im Rückblick Aufsehen erregend, andere eher unspektakulär aber nachhaltig, manche laut, andere leise im direkten Wortsinn zum Beispiel die Entwicklung bzw. Erfindung des Pianofortes (dem Instrument, auf dem man leise und laut, also dynamisch spielen konnte). Auch ganz andere Zeitenwenden hat es in der Geschichte der Musik gegeben: sozial, ethisch-religiös oder auch politische Ereignisse, die große gesellschaftliche Veränderungen ausgelöst haben. Besonders populäre Zeugnisse solcher Verbindungen stellen zwei Werke dar, die den umwälzenden geistigen Kräften der Französischen Revolution huldigen: die Chopinsche»Revolutions-Étude«und das deutsche Pendant, sozusagen die deutsche Revolutions-Sonate die»grande Sonate Pathétique«von Ludwig van Beethoven. Exemplarisch werden solche interessanten Hintergründe an diesem Abend zusammen mit passenden musikalischen Beiträgen der jungen Solisten aus der Musikschule Esslingen und ihrer polnischen Partnerstadt Piotrków-Trybunalski präsentiert. Die Moderation übernimmt Jörg Dobmeier, Künstlerischer Leiter des ESSLINGER FORUMS FÜR JUNGE SOLISTEN. 12.

14 14 Mittwoch, 14. November 2012, Uhr Chor der Franziskanerkirche SONNENGESANG Betrachtungen zum Thema der Schöpfung in Wort und Ton 14. Franz von Assisi Sonnengesang (1224) Hajo Seepfling Neue Texte (2011/12) Dag Metzger Musik, Uraufführung Junge Solisten der FORUMS-Woche Jörg Dobmeier Leitung Anschließend: Besichtigung der für den 14. November vom Ehepaar Kern geschaffenen Bilder zu den Abschnitten des Sonnengesangs. Karten zu 15 an der Abendkasse Ermäßigung 4 für Schüler und Studenten gegen Ausweis. Das Parkhaus Küferstraße Altstadt ist geöffnet. Wand-Tuch im Festsaal des Gemeindehauses am Blarerplatz, Esslingen Vera Könekamp

15 15 Franz von Assisi (1181/ ), aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie stammend, verzichtete auf Beruf und bürgerliches Leben, lebte als Bettler und Wanderprediger und widmete sich der Pflege der Aussätzigen schlossen sich ihm die ersten Gleich gesinnten an. Die schnell wachsende Anhängerschaft verband Franz von Assisi zum»orden der Minderen Brüder«(Franziskaner) und verpflichtete sie in einer ersten, auf Texten des Neuen Testaments basierenden Regel zu einem Leben in Armut und Buße im Dienst an den Menschen und an der Kirche. Die Leiden seiner letzten Lebensjahre verstand er als Nachfolge des Gekreuzigten. Seine Stigmatisation 1224 ist der erste belegte Fall dieses Phänomens. Die Frömmigkeit Franz von Assisis wurde stark durch Einfühlsamkeit und Gebet, weniger durch theologische Gelehrsamkeit bestimmt. Als Beispiel dafür gilt neben seinen Gebeten besonders der Sonnengesang aus dem Jahr 1224, dessen Texte in Verbindung mit neuen Texten des Autors Hajo Seepfling erstmals in einer Vertonung von Dag Metzger an diesem Abend in der Franziskanerkirche erklingen. Die Ausführenden sind junge Solisten eines eigens eingerichteten Projektensembles, Studenten der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst Stuttgart, Mitwirkende des Oratorien-Vereins Esslingen sowie der Musikschule Köngen/ Wendlingen. Die Leitung hat Jörg Dobmeier»Laudato si, mi signore, cun tucte le tue creature, spetialmente messor lo frate sole, lo qual è iorno, et allumini noi per loi. Et ellu è bellu e radiante cun grande splendore, de te, altissimo, porta significatione.gepriesen seist Du, mein Herr, mit allen Deinen Geschöpfen, vor allem der Schwester (Bruder) Sonne; sie ist der Tag und Du spendest uns das Licht durch sie. Und schön ist sie und strahlend in großem Glanz sie trägt ja Deine Zeichen, Du Höchster. Franz von Assisi, aus dem Sonnengesang 14.

16 16 Donnerstag, 15. November 2012, 19 Uhr Kronensaal der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen JUNGE INTERPRETEN DUNKLE FARBEN Kammermusikkonzert Mit Werken für Fagott und Kontrafagott 15. FagottArt-Quartett Martin Weese, Darius Klaschka Tobias Müller, Till Meissner Johannes Zink Oliver Hasenzahl der Stuttgarter Musikschule Fagott Fagott Kontrafagott Leitung und Moderation Eintritt frei Parken im UG der Kreissparkasse möglich, Zufahrt vom Kronenhof.

17 17 Das Ensemble besteht seit 2007 und setzt sich aus vier Fagottisten der Fagottklasse Oliver Hasenzahl zusammen. Bereits ein Jahr später erspielte sich das junge Fagottquartett beim Bundeswettbewerb»Jugend musiziert«einen 2. Preis. Darauf folgten zahlreiche Auftritte, u.a. auch eine Einladung nach Ungarn erspielte sich das FagottArt-Quartett beim Bundeswettbewerb»Jugend musiziert«einen 1. Preis. Die Preisträgerkonzert wurden vom NDR und SWR mitgeschnitten. 15.

18 18 Freitag, 16. November 2012, Uhr Kaisersaal des Amtsgerichts Esslingen Johannes von Tepl DER ACKERMANN (um 1400) Der Streit zwischen dem Ackermann und dem Tod Szenische Lesung mit Musik Klaus Lerm Martin Theuer Junge Solisten Der Tod Der Ackermann des Ensembles GliUccelli 16. Karten zu 15 an der Abendkasse. Ermäßigung 4 für Schüler und Studenten gegen Ausweis. Das Parkhaus Küferstraße - Altstadt ist geöffnet.

19 19 Im Rahmen dieser Forums-Woche findet erstmals im Kaisersaal des Esslinger Amtsgerichts eine Gerichtsverhandlung ganz andere Art statt: Kläger ist der Ackermann, Angeklagter der Tod in personam, die causa: der frühe Tod der Frau des Ackermanns; Recht spricht am Ende Gott selbst. Das literarisch ungemein bedeutende Werk»Der Ackermann«(um 1400) von Johannes von Tepl (um ) wird in einer szenischen Lesung von den beiden Schauspielern, ehemals an der Landesbühne Esslingen aktiven Schauspielern Martin Theuer und Klaus Lerm in dramatischem Gegenüber dargestellt. Unterbrochen wird die Rezitation durch stilistisch zeitnahe Musikstücke die das junge Ensemble für alte Musik»GliUccelli«präsentiert. 16.

20 20 Sonntag, 18. November 2012, Uhr Chor der Stadtkirche St. Dionys im Anschluß an den Gottesdienst WERKEINFÜHRUNG Franz Schmidt Das Buch mit sieben Siegeln (UA 1938) ( ) nach Texten aus der Offenbarung Johannes für Soli, gemischten Chor, Orgel und Orchester Prof. Dr. Ulrich Prinz Einführung mit Musikbeispielen 18. Eintritt frei Spenden erbeten Das Parkhaus Marktplatz, Agnespromenade 4, ist geöffnet.

21 21 Franz Schmidt ist 1874 in Pressburg (heute Bratislava) geboren und starb im Jahr 1939 in Perchtoldsdorf/Österreich. Schmidt schuf auf der Grundlage der klassisch-romantischen Tradition einen eigenen Kompostitionsstil. Bedeutung haben seine Opern»Notre Dame«und»Fredigundis«, seine Orgelwerke, Kammer-, Orchestermusik und vor allem das Oratorium»Das Buch mit sieben Siegeln«aus dem Jahr 1938 erlangt. Zusammen mit Oskar Adler spielte er im Streich-Quartett von Arnold Schönberg, war Mitglied der Wiener Philharmoniker und Solocellist im Hofopernorchester (heute Orchester der Wiener Staatsoper). Als Solist, Kammermusiker, Begleiter und Dirigent war er gleichermaßen anerkannt und gefeiert. Franz Schmidt zählt zu den Komponisten der österreichischen Spätromantik. Seine Musik zeichnet sich durch eine charakteristische Klangsprache mit subtilen Harmonisierungen aus. Als Höhepunkt in seinem nicht sehr umfangreichen, aber qualitativ hochstehenden Werk gilt das Oratorium»Das Buch mit sieben Siegeln«, das von den Wiener Symphonikern und vom Wiener Singverein 1938 uraufgeführt wurde. Nach Worten von Franz Schmidt stellt sein Oratorium»Das Buch mit sieben Siegeln«die einzige vollständige Vertonung des Offenbarungstextes, der sogenannten Apokalypse des Johannes dar. 18.

22 22 Sonntag 18. November 2012, Uhr Evangelische Stadtkirche St. Dionys ABSCHLUSSKONZERT Franz Schmidt DAS BUCH MIT SIEBEN SIEGELN ( ) nach Texten aus der Offenbarung Johannes für Soli, gemischten Chor, Orgel und Orchester Entstehungszeit 1935 bis 1937 Uraufführung Wien 15. Juni Luca Martin Reinhold Schreyer-Morlock Daniela Koehler Sarah Hudarew Daniel Jenz Jens Wollenschläger Chor und Orchester Jörg Dobmeier Tenor (Johannes) Bariton (Stimme des Herrn) Sopran Mezzosopran Tenor Orgel des Oratorien-Vereins Esslingen Leitung

23 23 Karten zu 11 auf unnummerierten Plätzen und 15, 19 und 24 auf nummerierten Plätzen ab für den bei Easy-Ticket (Tel ), ab im Vorverkauf bei der Buchhandlung H. Th. Schmidt, Innere Brücke 14, (Tel ) und an der Abendkasse. Ermäßigung 4 für Schüler und Studenten gegen Ausweis. Das Parkhaus Marktplatz, Agnespromenade 4, ist von 16 bis 24 Uhr geöffnet, die Ausfahrt danach ist jederzeit möglich. 18.

24 15 Kontakt Kartenvorverkauf Veranstalter Künstlerische Gesamtleitung Martin Schwesig, Parkstraße 30, Esslingen für den über easy-ticket unter 0711 / , bei Buchhandlung Schmidt Tel und an der Abendkasse Stadt Esslingen am Neckar Oratorien-Verein Esslingen e.v. Jörg Dobmeier Programmänderungen vorbehalten Mit freundlicher Unterstützung