Die Universität Heidelberg und ihre Professoren während des Ersten Weltkriegs

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1 Die Universität Heidelberg und ihre Professoren während des Ersten Weltkriegs gefördert von der Stadt-Heidelberg-Stiftung 2014 jährt sich bekanntlich zum 100. Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs. Die Universität Heidelberg gedenkt dieses Ereignisses mit einer Tagung im Universitätsarchiv, die in Form eines Abendvortrags am mit einem Überblick über Die Universität Heidelberg zur Zeit des Ersten Weltkriegs beginnt. Mit ihm wird gleichzeitig die Wander-Ausstellung Heimatfront. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen in der Metropolregion Rhein Neckar ( ) im Foyer des Universitätsarchivs eröffnet. Nach dieser institutionengeschichtlichen und regionalen Einordnung folgt am eine Einführung in die Thematik Professoren im Ersten Weltkrieg, der sich die Vorträge über die (sich ggf. wandelnde) Haltung bedeutender Vertreter der Heidelberger Professorenschaft im Verlauf des Krieges anschließen. Bei der Auswahl wurde darauf Wert gelegt, prominente Vertreter aus möglichst verschiedenen Fachrichtungen zu präsentieren, von denen sich prägnante Zeugnisse aus der Weltkriegszeit erhalten haben. Zugleich konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden, die wie im Falle von Karl Jaspers, Ernst Troeltsch und Max Weber an Gesamtausgaben arbeiten und so aus aktuell erschlossenen Quellen berichten können. Ablaufplan: Öffentlicher Abendvortrag und Ausstellungseröffnung am 6. November 2014 Die Universität Heidelberg zur Zeit des Ersten Weltkriegs 18:00 Uhr Im Foyer des Universitätsarchivs Eröffnung der Wanderausstellung Heimatfront Der Erste Weltkrieg und seine Folgen in der Metropolregion Rhein-Neckar ( ) 18:30 Uhr Eike Wolgast (Heidelberg): Die Universität Heidelberg zur Zeit des Ersten Weltkriegs Hausanschrift Fax Parkhaus Haltestellen Öffnungszeiten des Lesesaals Akademiestr. 4-8 (06221) P 7 Bismarckplatz Di u. Mi Uhr D Heidelberg P 9 Friedr.-Ebert-Platz Do Uhr

2 Tagung am 7. November 2014 Heidelberger Professoren und der Erste Weltkrieg 9:00 Uhr Begrüßung/Grußwort 09:30 Uhr Gerhard Hirschfeld (Stuttgart): 10:15 Uhr Folker Reichert (Heidelberg): Einführung zum Thema Professoren im Ersten Weltkrieg Das Publizistische streifende Historiographie : Karl Hampe und die belgische Frage 11:00-11:15 Uhr Kaffeepause 11:15 Uhr Andreas Cser (Heidelberg): Eberhard Gothein im Spannungsfeld zwischen Krieg, Wirtschaft und Kultur 12:00 Uhr Klaus-Peter Schroeder (Heidelberg): Nationalismus und Demokratie gehören zusammen Gerhard Anschütz: Gedanken und Ansichten eines Heidelberger Staatsrechtslehrers im Ersten Weltkrieg 12:45-13:45 Uhr Mittagspause 13:45 Uhr Friedrich Wilhelm Graf (München): 14:30 Uhr Uta Hinz (Düsseldorf): Die Arbeit an der Idee unseres Krieges. Ernst Troeltsch im Ersten Weltkrieg Ein Krieg am Schreibtisch Der Weltkrieg in Max Webers Briefen 15:15 Uhr Dominic Kaegi/Bernd Weidmann (Heidelberg): Meine Hoffnung war, Deutschland möge ihn gewinnen. Karl Jaspers über den Ersten Weltkrieg: Versuch einer Standortbestimmung 16:00-16:15 Uhr Kaffeepause

3 16:15 Uhr Wolfgang U. Eckart (Heidelberg): 17:00 Uhr Thomas Röske/Maike Rotzoll (Heidelberg): Pathophysiologie, der Krieg und das Ärztliche Ludolf von Krehl in seinen Briefen an die Gattin, Karl Wilmanns und die Geburt der Sammlung Prinzhorn aus dem Krieg (Psychiatrie) 17:45 Uhr Schluss (Angebot einer Führung durch eine Ausstellung der Sammlung Prinzhorn zum Thema Uniform und Eigensinn ) Teilnahme-Anmeldung bis zum 10. Oktober 2014 unter: Akademiestraße 4-8 D Heidelberg Telefon 06221/ Telefax 06221/ archiv@urz.uni-heidelberg.de 13. November, 18:30 Uhr, im Universitätsarchiv Abschluss der Wanderausstellung Heimatfront durch den öffentlichen Vortrag: Dr. Martin Krauß (Bilfinger SE, Mannheim): Heimatfront Der Erste Weltkrieg und seine Folgen im Rhein-Neckar-Raum

4 Die Universität Heidelberg und ihre Professoren während des Ersten Weltkriegs Im Jahre 2014 jährt sich zum 100. Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs. Die Universität Heidelberg gedenkt dieses Ereignisses mit einer Tagung im Universitätsarchiv (s. Anlage 1 Tagungsprogramm), die in Form eines Abendvortrags von Prof. Dr. Eike Wolgast am mit einem Überblick über Die Universität Heidelberg zur Zeit des Ersten Weltkriegs startet. Mit ihm wird gleichzeitig die Wander-Ausstellung Heimatfront Der Erste Weltkrieg und seine Folgen in der Metropolregion Rhein Neckar ( ) im Foyer des Universitätsarchivs eröffnet. Nach dieser institutionengeschichtlichen und regionalen Einordnung folgen am Vorträge über die (sich ggf. wandelnde) Haltung bedeutender Vertreter der Heidelberger Professorenschaft im Verlauf des Ersten Weltkriegs. Bei der Auswahl wurde darauf Wert gelegt, prominente Vertreter aus möglichst verschiedenen Fachrichtungen zu präsentieren, von denen sich prägnante Zeugnisse aus der Weltkriegszeit erhalten haben. Nach einer Einführung von Prof. Dr. Gerhard Hirschfeld 1 (Stuttgart) über die Professoren im Ersten Weltkrieg folgt als Anker- und Ausgangspunkt der Tagung der Vortrag von Prof. Dr. Folker Reichert über den Historiker Karl Hampe ( ), dessen umfangreiches Kriegstagebuch eine zentrale Quelle für unsere Thematik darstellt 2. Mit Eberhard Gothein ( ) thematisiert Dr. Andreas Cser anschließend nicht nur einen wichtigen Vertreter der Nationalökonomie und Kulturgeschichte, sondern auch einen Rektor der Universität Heidelberg (1914), über den eine reichhaltige briefliche Überlieferung u.a. aus der Kriegszeit vorliegt 3. Die Juristen werden durch den Vortrag von Prof. Dr. Klaus-Peter Schroeder über den Staatsrechtler Gerhard Anschütz ( ) vertreten 4, der nach dem Krieg vor allem als Kommentator der Weimarer Verfassung hervortrat. In der zweiten Tageshälfte kommen mit Prof. Friedrich Wilhelm Graf (München), Dr. Uta Hinz (Düsseldorf) sowie Dr. Dominic Kaegi und Dr. Bernd Weidmann (Heidelberg) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Sprache, die im Falle des Theologen Ernst Troeltsch ( ) 5, des Soziologen und Nationalökonomen Max Weber ( ) 6 und des Philosophen Karl Jaspers ( ) 7 an Gesamtausgaben dieser berühmten Persönlichkeiten arbeiten und so aus aktuell laufenden Erschließungsprojekten berichten können. Der letzte Teil der Tagung ist der Medizingeschichte gewidmet. Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart berichtet über Ludolf von Krehl ( ), der 1 Enzyklopädie Erster Weltkrieg, hrsg. von Gerhard Hirschfeld (UTB 8551), 2., aktualisierte und erweiterte Aufl. Paderborn 2014; Kriegserfahrungen. Studien zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte des Ersten Weltkrieges, hrsg. von Gerhard Hirschfeld / Gerd Krumeich / Dieter Langewiesche / Hans-Peter Ullmann (Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte, N.F. 5), Essen Karl Hampe, Kriegstagebuch , hrsg. von Folker Reichert / Eike Wolgast (Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 63), München Marie Luise Gothein, Eberhard Gothein. ein Lebensbild, seinen Briefen nacherzählt, Stuttgart 1931; Im Schaffen geniessen. Der Briefwechsel der Kulturwissenschaftler Eberhard und Maria Luise Gothein ( ), hrsg. von Michael Maurer / Johanna Sänger / Editha Ulrich, Köln Der Weltkrieg, hrsg. von Gerhard Anschütz (Handbuch der Politik, Band 2), 3. Aufl. Berlin / Leipzig 1920; Klaus-Peter Schroeder, Eine Universität für Juristen und von Juristen. Die Heidelberger Juristische Fakultät im 19. und 20. Jahrhundert (Heidelberger rechtswissenschaftliche Abhandlungen, Band 1), Tübingen Ernst Troeltsch, Briefe I ( ), hrsg. von Friedrich Wilhelm Graf (Kritische Gesamtausgabe Ernst Troeltsch, Band 18, hrsg. im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften), Berlin / New York Max Weber-Gesamtausgabe, Band II/10,2: Briefe , hrsg. v. Gerd Krumeich / M. Rainer Lepsius, in Zusammenarbeit mit Uta Hinz / Sybille Oßwald-Bargende / Manfred Schön, Tübingen

5 nicht nur einer breiteren Öffentlichkeit durch das nach ihm benannte Heidelberger Klinikgebäude bekannt ist, sondern auch über einen längeren Zeitraum an der Front war und eine große Zahl von Feldpostbriefen hinterlassen hat nach dem Krieg gab er den Band zur Inneren Medizin im Handbuch der ärztlichen Erfahrung im Weltkrieg heraus 8. Die Tagung schließt mit dem Beitrag von Dr. Thomas Röske und Dr. Maike Rotzoll über den Psychiater Karl Wilmanns [ ] und die Geburt der Sammlung Prinzhorn aus dem Krieg, verbunden mit dem Angebot einer Führung durch die Sammlung Prinzhorn als Ausklang 9. Anschließend ist eine Veröffentlichung der Beiträge in der Reihe Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte geplant. Da jedem Personen-Beitrag zumindest ein Portrait-Foto und auf der Grundlage des Heidelberger Gelehrtenlexikons 10 ein stichwortartiges Biogramm mit den wichtigsten Eckpunkten auf einer Seite beigegeben werden, wird in diesem Band nicht nur aus den Quellen ein Bild von der zeitgenössischen Sicht der Heidelberger Wissenschaft(ler) auf den Ersten Weltkrieg erarbeitet, sondern er erhält zudem auch einen Handbuchcharakter für bedeutende Bürger der Stadt Heidelberg in dieser Epoche. Den Abschluss des universitären Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs bildet am 13. November, um 18:30 Uhr, im Universitätsarchiv der Vortrag Heimatfront Der Erste Weltkrieg und seine Folgen in der Metropolregion Rhein-Neckar ( ) von Dr. Martin Krauß (Mannheim) die gleichnamige Wanderausstellung. 8 Innere Medizin, hrsg. von Ludolf Krehl (Handbuch der ärztlichen Erfahrung im Weltkrieg , Band 3), Leipzig Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon , Berlin u.a Die Biogramme sind auf dem Stand der aktuell im Universitätsarchiv Heidelberg von Dr. Dagmar Drüll-Zimmermann vorbereiteten Neuauflage dieses Bandes.