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1 ISSN X P.b.b. Verlagsort 2301 Groß Enzersdorf 09Z037980M Kunststoff Österreichische 44. Jahrgang Nr. 1/ Automotive the-machine. hine... hine Zeitschrift Spritzgießtechnik Die neue ENGEL e-mac. Eine Maschine, die mehr für Sie rausholt. Eine Maschine, die hohe Leistung mit bemerkenswerter Präzision kombiniert. Vollelektrisch. Eine Maschine, die Ihnen viel Freiheit bietet. Genug Freiheit, um Ihre individuellen Spritzgießanwendungen auch mit der nötigen Flexibilität gestalten zu können. Eine Maschine, die trotz der hohen Leistungsfähigkeit mit sehr wenig Platz in Ihrer Halle auskommt. Und die extrem sparsam ist. Im laufenden Betrieb, weil sie sehr wenig Energie verbraucht. Aber vor allem auch in der Anschaffung Stichwort: Unschlagbar günstiger Kauf-Preis. Kunststoffefe im Automobilbau 2013 VDI-Kongress März in Mannheim Deutschland Besuchen Sie uns auf der begleitenden Fachausstellung! ENGEL e-mac Seite 27 ENGEL AUSTRIA GmbH A-4311 Schwertberg tel: +43 (0) fax: +43 (0) sales@engel.at be the first. Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

2 Komplettlösungen für Ihre Kunststofftechnik Maschinen Komplettanlagen Service Planung Rohstoffe NETSTAL HB-THERM MOTAN-COLORTRONIC TRIA GEKU ONI KRAUSS MAFFEI BERSTORFF HAMOS TAMPOFLEX VIRGINIO NASTRI UNILOY MILACRON B&W KREYENBORG FINKE WENN ES UM IHRE KUNSTSTOFFTECHNIK GEHT Luger GmbH Werkvertretungen & Service 3011 Purkersdorf Tullnerbachstraße 55 Tel. +43 (0)2231/ Fax +43 (0)2231/ Verkaufsniederlassungen in Tschechien und Ungarn

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5 Kunststoff Österreichische 44. Jahrgang Nr. 1/ Zeitschrift I M P R E S S U M I N H A L T Aktuelles, kurz notiert 6 Eigentümer und Verleger: WELKIN MEDIA, 1190 Wien Herausgeber: FACHVERLAG WIEN A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Tel (0) , Fax 0043 (0) info@labor.at Erscheint jeden zweiten Monat. Bezugspreis Inland 62,, Ausland 74,50 pro Jahr, inklusive Versandkosten. Bankverbindung: Bawag BLZ 14000, Kontonummer IBAN AT BIC BAWAATWW Redaktion und Anzeigenannahme: Mag. Kerstin Sochor A-1230 Wien, Tribulzgasse 33, Tel.: 0043 (0) k.sochor@kunststoff-zeitschrift.at Foto: Bayer MaterialScience Innovative Kunststofflösungen Automotive 8 Schweißtechnik 24 Chefredakteur: Ing. Robert Hillisch, redaktion@kunststoff-zeitschrift.at Abonnementverwaltung: Birgit Waneck abo@kunststoff-zeitschrift.at Offenlegung der Eigentumsverhältnisse nach dem Medien gesetz: Alleiniger Medieninhaber: Mag. Florian Fischer Wien, Krottenbachstraße 31 Blattlinie: Wahrung der Interessen der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der Landesinnungen, der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik und der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter. Herstellung: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. Sturzgasse 1a, A-1140 Wien Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Anzeigen und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. Im Sinne der Gleichberechtigung sprechen wir in unseren Artikeln und Beiträgen weibliche und männliche Personen gleichermaßen an. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. FACHVERLAG WIEN 2013, ISSN X DVR UID-Nr. ATU redaktion@kunststoff-zeitschrift.at Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik (GFKT), der Vereinigung Öster reichi scher Kunststoffverarbeiter (VÖK), der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der Landesinnungen. Herausgegeben unter Mitarbeit folgender Institutionen: Fach verband der chemischen Industrie Österreichs (Berufsgruppen Kunststofferzeugende In du strie und Kunststoffverarbeitende Industrie) TGM-Kunststofftechnik (LKT-TGM) Montanuniversität Leoben, Studienrichtung Kunststofftechnik Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik. Foto: Engel Foto: Bundesinnung Spritzgießmaschine der Superlative. Spritzgießtechnik 30 Werkzeug- und Formenbau 40 Veranstaltungen 47 Buchbesprechung 47 Peripheriegeräte 50 Projektwettbewerb des VCÖ Ausbildung 54 Additive und Hilfsstoffe 56 Wirtschaftsnachrichten 57 Wer.Was.Wo...mit Kunststoff 59 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

6 Aktuelles, kurz notiert! Initiative Kunststoff hört zu hat das Ohr am Konsumenten Die Vorteile von Kunststoffen liegen auf der Hand und sind in zahlreichen Anwendungsgebieten unbestritten. Trotzdem wirft kaum ein Material so viele Fragen und Unsicherheiten bei Konsumenten auf, wie dieser Werkstoff. Unzählige Meldungen pro und kontra Kunststoffe tragen zur Verunsicherung von Konsumenten und Gesetzgebern bei. Doch möglicherweise liegt es auch daran, dass Industrie und Forschung ihre Botschaften bisher nicht klar genug an die Endverbraucher transportieren konnten. Dem Rechnung tragend, startet der Österreichische Kunststoffkreislauf (ÖKK) die Initiative Kunststoff hört zu. Konsumenten werden dabei nach deren Gedanken und Meinungen in Bezug auf Kunststoffe gefragt und Mythen rund um Kunststoffe aufgeklärt. Seit Anfang Dezember haben Internet-User die Möglichkeit, auf der neu gestalteten Homepage ihre Fragen, Erwartungen, Verunsicherungen oder auch Bedenken rund um Plastik zu posten. Gleichzeitig befragen Kamerateams in ganz Österreich Konsumenten nach deren Gedanken zu Kunststoffen. Mit unserer Kampagne haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Ohr am Endverbraucher von Kunststoffen zu haben und zu hören, was die tatsächlichen Fragen und Bedenken rund um den Werkstoff sind, erklärt Leopold Katzmayer, Obmann des Vereins Österreichischer Kunststoffkreislauf. Zur Beantwortung der Fragen haben wir ein Team aus Experten zusammengestellt absolute Top-Leute in ihrem jeweiligen Bereich wie Zusatzstoffe, Umwelt oder Recycling. Wichtig ist den Initiatoren der Kampagne, den Verbrauchern fundierte Hintergrundinformation zum Werkstoff auf leicht verständliche Weise zu vermitteln und konkrete Anliegen zu behandeln. Katzmayer: Wir wollen mit Kunststoff hört zu den Konsumenten eine faire Chance geben, mit ein wenig Hintergrundwissen, selbst zu beurteilen, was für den jeweiligen Einsatz nun das Material ihrer Wahl ist. ProTec Polymer Processing mit neuer Vertretung in Österreich Die Blue Air Systems Kunststoffmaschinen GmbH mit Sitz in Kundl in Tirol hat die Vertretung von ProTec Polymer Processing in Österreich übernommen. Die hierzu geschlossene Vereinbarung mit dem 2010 gegründeten Unternehmen betrifft alle Produkte der Marke Somos zum Fördern, Trocknen, Kristallisieren und Dosieren von rieselfähigen Kunststoffen. Aufbauend auf eine über 20-jährige Erfahrung in der Kunststoffbranche, betreut Blue Air Systems die ProTec-Kunden in Österreich mit allen Leistungen aus einer Hand, von der Beratung, Projektierung und Angebotserstellung bis hin zur Inbetriebnahme und zum regelmäßigen Service der im Einsatz befindlichen Geräte und Anlagen. Ergänzend zur breiten Palette der Somos - Geräte und Anlagen bietet das Tiroler Unternehmen auch eigene Systemlösungen mit tiefkalter oder trockener Luft zur energieeffizienten Kunststoffaufbereitung an, beispielsweise Drucklufttrockner für kleine bis mittlere Materialdurchsätze. sp-protec.com Besiegeln ihre neue Partnerschaft: die beiden Geschäftsführer, Alfred Kimpel von ProTec Polymer Processing (rechts im Bild) und Bernhard Stipsits von Blue Air Systems (Mitte), sowie Alexander Lintner, ebenfalls von Blue Air Systems. Foto: ProTec Polymer Processing Foto: Instron Franz Meller übernimmt Vertriebsleitung für Prüfsysteme von Instron in Österreich Mit Beginn des Jahres 2013 hat Franz Meller, BSc, Jahrgang 1976, die Position des Vertriebsleiters Prüfsysteme für Instron in Österreich übernommen. Mit Sitz in Dobersberg in Niederöster reich ist er jetzt landesweit lokaler Ansprechpartner für alle Fragen des Erwerbs, der Modernisierung und Wartung von Instron-Prüfsystemen. Dazu gehören neben den statischen und dynamischen Systemen für Zug-, Druck- und Biegeprüfungen unter anderem auch Fall- und Pendelschlagwerke sowie Systeme zur Ermittlung thermomechanischer und rheologischer Eigenschaften von Werkstoffen. Der gelernte Mechaniker und studierte Wirtschaftsingenieur war zuvor als Technischer Leiter in einem österreichischen Unternehmen für die Entwicklung und Produktion kundenspezifischer Produkte zuständig. Franz Meller, Vertrieb Prüfsysteme Austria, Goschenreith 46, A-3843 Dobersberg Tel.: oder franz_meller@instron.com, 6 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

7 Polymerpreisindex Plastixx Aktuelles, kurz notiert! Plastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI Kunststoff-Information, den die Österreichische Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbh, Bad Homburg regelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa. Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preis ent wicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider. Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten. Preisindizes Jänner 2013 Jänner Vormonat Änderung Plastixx 2255,9 2209,4 +2,9% Plastixx ST 2325,7 2275,3 +2,2% Plastixx TT 1453,5 1447,4 +0,4% Methodik Der Plastixx bildet die Preisentwicklun gen von PE-LD/LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT nach dem Prinzip des sogenannten Paasche-Index ab. In die monatliche Indexberechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise der Materialien, gewichtet nach westeuropäischen Verbrauchsmengen ein. Die Gewichtung nach Verbrauchsmengen wird jährlich aktualisiert Plastixx Der KI Polymerpreisindex Juli Okt Plastixx ST (Polymerpreisindex Standard-Thermoplaste) 2011 April Juli Okt Plastixx TT (Polymerpreisindex Technische-Thermoplaste) 2012 April Juli Okt Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg Zum Titel the-machine. hine... Geplante VÖK-Vortragsabende 2013 th e-mac hine Für das Jahr 2013 sind folgende VÖK-Vortragstermine, jeweils um Uhr, im Österreichischen Gewerbeverein, 1010 Wien, Eschenbachgasse 11, geplant: Die neue ENGEL e-mac. Eine Maschine, die mehr für Sie rausholt. Eine Maschine, die hohe Leistung mit bemerkenswerter Präzision kombiniert. Vollelektrisch. Eine Maschine, die Ihnen viel Freiheit bietet. Genug Freiheit, um Ihre individuellen Spritzgießanwendungen auch mit der nötigen Flexibilität gestalten zu können. Eine Maschine, die trotz der hohen Leistungsfähigkeit mit sehr wenig Platz in Ihrer Halle auskommt. Und die extrem sparsam ist. Im laufenden Betrieb, weil sie sehr wenig Energie verbraucht. Aber vor allem auch in der Anschaffung Stichwort: Unschlagbar günstiger Kauf-Preis. Dienstag, 19. März 2013 Dienstag, 23. April 2013: Dienstag, 14. Mai 2013: 50-Jahr-Jubiläum GFKT Dienstag, 11. Juni 2013 Dienstag, 24. September 2013 Dienstag, 29. Oktober 2013 Dienstag, 19. November 2013 Dienstag, 10. Dezember 2013 Anmeldung zu den Vortragsabenden unter Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter Tel.: Vortragende und Vortragsthemen werden noch bekanntgegeben. ENGEL e-mac ENGEL AUSTRIA GmbH A-4311 Schwertberg Seite tel: (0) fax: +43 (0) sales@engel.at Kunststoffefe im Automobilbau 2013 VDI-Kongress März in Mannheim Deutschland Besuchen Sie uns auf der begleitenden Fachausstellung! be the first. Leistungsstark, hochpräzise, sparsam und kompakt: Die vollelektrische ENGEL e-mac Spritzgießmaschine setzt neue Maßstäbe in der Herstellung von technischen Präzisionsteilen und Elektronikkomponenten. Mit einer Beschleunigung von über 20 m/s² ist die Einspritzachse der ENGEL e-mac die schnellste im Mitbewerbsvergleich. Zudem arbeitet die Maschine äußerst ressourcenschonend und spart dank ihrer kompakten Bauweise wertvolle Hallenfläche ein. Bis in den Sommer tourt die ENGEL e-mac durch Europa. Im Gepäck: innovative Anwendungen, Fachvorträge sowie Zeit für individuelle Expertengespräche. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

8 Automotive Wittmann Battenfeld bei Novem Premium Ambiente durch MacroPower Dekorzierleisten in Echtholz oder Karbongewebe mit Kunststoff-Träger und einer Ober flächenveredelung mit PUR werten den Automobilinnenraum auf. Foto: Wittmann Battenfeld In der Pionierzeit des Automobilbaus hatten alle Fahrzeuge Holzrahmen- Karosserien, hölzerne Armaturenbretter und waren Premium-Produkte, die in individueller Handarbeit hergestellt wurden. Heute ist das Automobil ein Massenprodukt, das in unterschiedlichen Ausführungsklassen produziert wird. Aber die Premium-Versionen heben sich nach wie vor durch hochwertige Ausstattungen vom Standard ab, vor allem im Innenraum. Dazu zählen vor allem Dekorteile mit Oberflächen aus Echtholz-funieren oder Karbongeweben und Veredelungen bis hin zum Klavierlackfinish. Deren Herstellung erfordert trotz aller Mechanisierung nach wie vor einen hohen Anteil an Handwerkskunst. Marktführer in diesem Gebiet ist die deutsche Novem Car Interior Design GmbH. Zur Herstellung der Holz- Kunststoff- und der Karbon-Kunststoff-Verbundteile hat Novem sich für die neuen MacroPower-Spritzgießmaschinen von Wittmann Battenfeld entschieden. Mit ihrer ergonomisch günstig ausgeführten Schließeinheit bieten sie optimale Voraussetzungen für eine effiziente Kombination von Maschinenbedienung und Kunststoffverarbeitung. Die Verarbeitungstechnik zum Hinterspritzen von Lack- oder Dekorfolien stand in den letzten Jahren häufig im Zentrum der fachlichen Berichterstattung, vor allem in Zusammenhang mit Anwendungen im Automobil-Innenraum. Der interessierte Beobachter konnte den Eindruck gewinnen, dass den, zugegebenermaßen immer perfekteren Druckimitationen von Naturmaterial-Oberflächen und deren automatisierter Verarbeitung zu Dekorteilen alleine die Zukunft gehören würde. Aber: Dieser Eindruck musste während des Besuches beim deutschen Autozulieferer und Oberflächen-spezialisten Novem in dessen slowenischen Zweigwerk nachhaltig relativiert werden. Denn hier spielen nicht Dekorfolien die Hauptrolle, sondern erlesene Edelholzfurniere aus allen Teilen der Welt oder Karbonfasergewebe und die Handwerkskunst zur Verarbeitung. Der Eindruck der Hochwertigkeit wird noch verstärkt, wenn diese Dekorteile in ein Umfeld mit ebenfalls hochwertigen Leder- oder Textilapplikationen eingebettet sind. Diese Dekorteil-Qualitäten sind in den Premium-Varianten der Mittel- und Oberklasse-Baureihen nahezu aller Fahrzeughersteller zu finden. Und, es zeichnet sich ein Trend ab, dieses Premium-Dekor als Ausstattungsoption auch für Klein- und Mittelklasse-Wagen anzubieten. Doch Premium erfordert Wertarbeit. Trotz aller Technisierungsmöglichkeiten der Neuzeit bedarf es einer ganzen Reihe von Arbeitsgängen und eines hohen handwerklichen Geschicks, um aus dem Roh- Furnier ein einbaufertiges Dekorbauteil zu machen. Beispiel eines Stylingsets mit Echtholz-Furnieroberflächen im Innenraum eines Premium-Fahrzeugs, bestehend aus Mittelkonsolenblende, Armaturenbrett-Einsätzen und Türgriffblenden. Foto: Porsche Austria GmbH & Co OG Spritzgießtechnik trifft auf Handwerkskunst Furniere und Gewebe führen trotz sorgfältigster Vorbereitung ein Eigenleben. Sie werden wohl vor der Weiterverarbeitung auf der Spritzgießmaschine durch 8 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

9 Automotive Novem-Anwen dungstechnik chef Peter Ade demonstriert der Wittmann Battenfeld- Kommunikationsleiterin Gabriele Hopf die Ausgangsmaterialien für die Oberflächengestaltung der Dekorsets. Verwendet werden ausschließlich sorgfältig ausgesuchte Edelholz-Furniere oder Kombinationsprodukte daraus. Foto: Wittmann Battenfeld vorbereitende Arbeitsschritte, wie Beschneiden, Formpressen und Kaschieren mit Zwischenschichten stabilisiert, dennoch erfordert das Einlegen in die Werkzeugkavität die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl eines Maschinenbedieners. Erfahrung deshalb, weil die Furnierformlinge abhängig von den Umgebungsbedingungen ihre Formgestalt etwas ändern und daher gefühlvolles Justieren beim Einsetzen und Positionieren in das Spritzgießwerkzeug erfordern. Mit einer Robotermanipulation wäre dies nur mit übergroßem Aufwand zu lösen. Entsprechend groß wäre angesichts der Variantenvielfalt der Programmier- und Adaptierungsaufwand. Eine weitere Besonderheit der Novem-Produktion ist, dass bei der Maschinenspezifikation nicht das Ausnützen der Schließkraft, sondern die ergonomisch günstigsten Arbeitsbedingungen in und um die Schließeinheit ganz oben auf der Agenda stehen. Dazu Peter Ade, leitender Anwendungstechniker bei Novem: Für uns sind kompakte Maschinen ganz entscheidend. Das gilt vor allem für das Arbeitsumfeld rund um das Spritzgießwerkzeug. Dies deshalb, weil der Maschinenbediener die Schließeinheit bei jedem Produktionszyklus betreten muss. Unsere Forderung war, dass dies auf ebenem Weg und ohne Verrenkungen möglich sein muss. Der für die Produktqualität entscheidende Einlegevorgang sollte unbehindert erfolgen können. In diesem Zusammenhang möchte ich ganz besonders die gute Zusammenarbeit mit den Battenfeld-Maschinenkonstrukteuren und deren kreative Beiträge zur Optimierung der Maschinenergonomie über den, an sich bereits sehr hohen, Ausgangszustand hinaus hervorheben. Anwendungstechniker Peter Ade verweist im Gespräch mit der Wittmann Battenfeld- Kommunikationsleiterin Gabriele Hopf auf die Wichtigkeit des ergonomisch günstigen Arbeitsumfeldes für die Effizienz des Produktionsprozesses, der eine Kombination aus Bedienerfunktion und Maschinenfunktion ist. Foto: Wittmann Battenfeld Da die Produktionsflächen bei Novem-Slowenien bis ans Limit belegt sind, standen bei der Ersatzinvestition kompakte Maschinenabmessungen ganz oben auf der Spezifikationsliste. Die kompakten Abmessungen der Wittmann Battenfeld MacroPower 1100 trugen entscheidend zum Punktesieg im Auswahlprozess bei. Foto: Wittmann Battenfeld Novem Novem ist ein global agierender Anbieter qualitativ hochwertiger Zierteile und dekorativer Funktionselemente im Fahrzeuginnenraum. Der Automobilzulieferer mit Sitz in Vorbach in der Oberpfalz in Bayern ist im Zierteilemarkt bei Edelholzteilen weltweit die Nummer Eins. Neben der bewährten Verarbeitung von Edelhölzern etabliert Novem innovative Kunststoff- und Metalltechnik und ist damit Komplettanbieter. Mit seinem Programm-Management ist Novem in der Lage, für alle Dekorteile im Fahrzeuginnenraum auch als Systemlieferant zu fungieren. Führende Automobilhersteller und Zulieferer der Premium-Klasse vertrauen den anspruchsvollen Design- und Konstruktionsleistungen aus der Oberpfalz. Zu den Novem-Kunden zählen alle renommierten Automobilhersteller. An seinen zehn Standorten beschäftigt Novem derzeit Mitarbeiter. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

10 Automotive Konkret wurde nach einem umfassenden Auswahlprozess bei Novem für Wittmann-Battenfeld MacroPower Maschinen vom Typ 1100 / 3400 entschieden. Deren Schließeinheit weist mit einem Holmabstand von 1450 mm mm den nötigen Einbau- und Bewegungsraum auf. Im Gegensatz zur Großzügigkeit bei der Schließeinheit wurde bei der Spritzeinheit für das kleine Aggregat vom Typ 3400 mit einer 65-mm-Schnecke entschieden. Dies entspricht den, in der Regel, kleinen Spritzgewichten der Dekorteile. Variantenwechsel leicht gemacht Ein weiterer, ganz spezifischer Vorteil des Wittmann-Battenfeld-Großmaschinenkonzepts ist die besondere Kürze der Holme. Sie ist das Resultat der Integration der vier Schließvorrichtungen in die Struktur der beweglichen Maschinenplatte, im Gegensatz zur Positionierung an der Platten-Außenseite, wie dies meist der Fall ist. Nach dem Fahren des vollen Plattenhubs bis an die Endposition am Rahmenende ergibt sich ein Freiraum zwischen den Holm-Enden und der Maschinenplatte, der für den Wechsel von Werkzeugen mit übergroßen Platten sowohl von oben, als auch von der Seite, genutzt werden kann. Im gegenständlichen Fall wurde durch eine Rahmenverlängerung um 400 mm der Freiraum zwischen Holmen und Platte auf mm vergrößert, ein unschätzbarer Vorteil für den seitlichen Werkzeugwechsel, angesichts der geringen Hallenhöhe. Resümee Die Novem-Produktion ist ein herausragendes Beispiel für die Bedeutung einer ergonomisch günstig gestalteten Mensch- Maschine-Schnittstelle. Dieses Resümee zieht auch Peter Ade und fügt hinzu: Wir sind nach einigen Jahren Pause wieder Battenfeld-Kunde geworden, deshalb, weil das neue MacroPower-Maschinenkonzept die spezifischen Anforderungen voll und ganz erfüllen konnte und zusätzlich mit den vergleichsweise kompakten Abmessungen mithilft, den Bedarf an wertvoller Produktionsfläche klein zu halten. Die eigentliche Spritzgießleistung ist in unseren Überlegungen im Hintergrund geblieben, denn sie wird selbstverständlich erbracht. Wittmann Battenfeld Wittmann Battenfeld, ein Unternehmen der Wittmann Gruppe mit Sitz im niederösterreichischen Kottingbrunn, ist ein führender Hersteller von Spritzgießmaschinen für die Kunststoffindustrie. Wittmann Battenfeld ist mit eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften als auch Vertretungen in 60 Ländern vertreten und bietet damit seinen Kunden weltweit optimale Unterstützung in allen Fragen der Spritzgießtechnik. Innovationskraft, höchste Präzision und die Fokussierung auf den maximalen Kunden nutzen machen Wittmann Battenfeld zu einem wertvollen Partner für seine Kunden. Sabic und Ulvac Großserien-Plasmabeschichtung von Verglasungskomponenten Der Geschäftsbereich Innovative Plastics von Sabic, weltweit führend im Bereich technischer Thermoplaste und moderner Materiallösungen, und Ulvac Inc., ein führendes Unternehmen in der Massenproduktion von Vakuumtechnik-Anlagen, gaben die kommerzielle Verfügbarkeit des neuen, hochmodernen Ulglaze-Systems für die Großserienproduktion von plasmabeschichteten Polycarbonat-Komponenten für Verglasungsanwendungen in der Automobilindustrie bekannt. Die Ulglaze-Maschine wird in der Anlage von Ulvac in Chiagasaki, Japan, hergestellt und wurde als Teil einer zweijährigen Zusammenarbeit zwischen Sabic und Ulvac entwickelt. Optimiert für den Kunststoff Lexan - und die Exatec - Plasmabeschichtungen von Sabic, versetzt diese einzigartige Lösung die OEMs und Zulieferer der Automobilbranche nunmehr in die Lage, die Massenproduktion leichter, haltbarer und aerodynamischer Verglasungskomponenten aufzunehmen wie zum Beispiel hintere Ausstell- und Seitenfenster, Heckscheiben, Heckspoiler und Schiebedächer, die eine ausgezeichnete Leistung und Ästhetik während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs bieten. Die Verfügbarkeit dieser Technologie stellt einen bedeutenden Meilenstein dar, der die Automobilhersteller von der PC-Verglasung profitieren lässt, um leichtere Fahrzeuge für eine 10 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

11 Automotive Ulvac Ulvac Inc. wurde 1952 als Vorreiter der Vakuumtechnologie in Japan gegründet. Ulvac hat sich gleichzeitig mit dem Wachstum der Vakuumtechnologie entwickelt. Heute ist Ulvac ein Unternehmen, das den Kunden Produkte und Dienstleistungen auf der Basis der Vakuumtechnologie für die Anwendung bei Displaygeräten, wie LCD, PDP, OLED, bei unterschiedlichen Arten elektrischer Bauteile und Halbleiter, Automobilteile, Pharmazeutika und anderen liefert. Die Ulvac-Gruppe verzeichnete per Juni 2012 einen Nettoumsatz von 197 Milliarden Yen sowie Mitarbeiter. Ulvac verbessert die Kundenzufriedenheit durch das Angebot von Komplettlösungen nicht nur mit der Lieferung von Anlagen und Teilen, sondern auch mit der Lieferung von Material, Gießereileistungen, Wartung, Verbesserungsplänen und anderen Dienstleistungen. Ulvac schreitet mit der Produktentwicklung in neuen Bereichen außerhalb der Vakuumtechnologie voran und wird zum Fortschritt der Branche beitragen. Innovative Plastics Sabics Geschäftseinheit Innovative Plastics ist ein weltweit führender Anbieter von technischen Kunststoffen und steht seinen Kunden mit 80 Jahren Erfahrung bei der Bewältigung ihrer größten Herausforderungen mit bahnbrechenden Lösungen zur Seite. Heute kann Innovative Plastics einen Umsatz von mehreren Milliarden US-Dollar und Niederlassungen in über 35 Ländern mit rund Mitarbeitern weltweit vorweisen. Dank der engen Zusammenarbeit mit den Kunden und ständigen Investitionen in neue Kunststofftechnologien, die globale Anwendungsentwicklung, Verfahrenstechnologien und umweltfreundliche Lösungen für unterschiedlichste Märkte, wie Automobiltechnik, Unterhaltungselektronik, Bau-, Transport- und Gesundheitswesen, steht das Unternehmen weiterhin an der Spitze der Kunststoffindustrie. Zu seinem umfangreichen Produktportfolio zählen thermoplastische Kunststoffe, Beschichtungen, Spezialwerkstoffe, Kunststofffolien und -platten. Innovative Plastics ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Saudi Basic Industries Corporation (Sabic). bessere Kraftstoffeffizienz und Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Darüber hinaus wird mit dieser Errungenschaft die Kraft der proaktiven Zusammenarbeit zwischen zwei technisch führenden Unternehmen für die Automobilindustrie unter Beweis gestellt, die nunmehr über das nötige Werkzeug zur kostengünstigen und umfassenden Anwendung der PC-Verglasung verfügt. Ulvac untersuchte die Exatec-Plasmabeschichtungstechnologie und fand heraus, dass diese bedeutende Vorteile hinsichtlich Verarbeitungszeit und Leistungsfähigkeit für uns bietet, sagte Hisaharu Obinata, Chief Executive Officer von Ulvac. In der Tat stellten wir fest, dass das Exatec-Plasmabeschichtungsverfahren mindestens 30 Mal schneller als andere Plasmabeschichtungstechnologien ist, die für PC-Verglasung angewendet werden. Dann ergänzten wir den Prozess und die Plasmabeschichtung durch die Entwicklung der Ulglaze-Maschine. Die Beschichtungstechnologie von Sabic zusammen mit den umfangreichen Erfahrungen von Ulvac bei der Entwicklung von Automobilausrüstungen für eine breite Palette von Anwendungen ermöglichten es unserem Team, ein System zu entwickeln, das hohe Produktivität und Zuverlässigkeit vorantreibt. Dadurch, dass jetzt diese Großserien- Beschichtungstechnologie zur Verfügung steht, kann die PC-Verglasung jetzt eine viel größere Rolle bei der Automobilentwicklung spielen sowie einen größeren Beitrag zu einem wirtschaftlicheren Kraftstoffverbrauch, weniger Emissionen und eine größere Fahrzeugreichweite leisten, meinte Amanda Roble, leitende Mitarbeiterin der PC-Verglasungseinheit für Automobile bei Sabic. Mit diesen Maschinen können Automobilhersteller in vollem Umfang von der PC-Verglasungstechnologie profitieren und diese in ihre Fahrzeuge integrieren. Um dies weiter auszubauen, werden Sabic und Ulvac weiterhin zusammenarbeiten und in F&E investieren, um die Maschinen und Verfahrenstechnik weiter zu verbessern, so dass plasmabeschichtete Teile aus dem Kunststoff Lexan für Fahrzeugfenster produziert werden können. Effiziente Großproduktion Diese neue Großserienproduktion basiert auf den Vorteilen von drei modernen Technologien: die Effizienz der Ulglaze-Beschichtungsanlagen, die sich durch Auftraggeschwindigkeit bei niedrigen Temperaturen, kontinuierliches Verfahren und die Fähigkeit, Teile unterschiedlicher Größen und Formen zu beschichten, auszeichnen, die legendäre Leistungsfähigkeit des stoßfesten Kunststoffes Lexan sowie die beispiellose Witterungsbeständigkeit und Abriebfestigkeit der Exatec-Plasmabeschichtungen. Gemeinsam haben die Unternehmen dieses System für eine außerordentliche Qualität, Beständigkeit und Verarbeitungsmenge optimiert. Insbesondere können die Kunden die Kosteneffizienz durch ein schnelleres Verfahren und eine höhere Ausbringung realisieren. Ulvac kann auf eine lange Tradition der Entwicklung, des Baus und der Lieferung von Anlagen verweisen, die bei der Herstellung von Automobilanwendungen eingesetzt werden. Ulvac hat mehr als ähnliche Inline-Systeme verkauft, die in der Lage sind, große Teile sowohl mit hoher Zuverlässigkeit als auch Produktivität zu beschichten. Neben der Automobilverglasung eignet sich das Ulglaze-System für die Anwendung bei Displays für die Unterhaltungselektronik (Touchscreens, Monitore) sowie elektrische Komponenten, Halbleiter und Solarzellen. Ulglaze-System, eingesetzt in der Großserienproduktion von plasmabeschichteten Polycarbonat- Komponenten für Verglasungsanwendungen in der Automobilindustrie. Fotos: Sabic Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

12 Automotive BASF Frontend-Montageträger komplett aus Kunststoff Foto: BASF Der Frontend-Montageträger im neuen Golf 7 besteht vollständig aus Kunststoff. Damit ist das Bauteil, das seine Gestalt intensiven Berechnungen und Simulationen verdankt, weltweit einer der ersten Frontend-Montageträger ohne Metallverstärkung. Um das zuvor eingesetzte Polypropylen-Hybridbauteil durch ein reines Kunststoffbauteil zu ersetzen, war in der Entwicklung nicht nur Ultramid B3WG8, ein hochverstärktes Polyamid, sondern vor allem Ultrasim, das universelle Simulationswerkzeug der BASF von Nutzen. Auf die früher nachträglich montierten Stahlbleche kann nun verzichtet werden. Das vermindert das Gewicht des Frontendmoduls im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich, spart Montagezeit und damit Kosten. Volkswagen fertigt das Bauteil im eigenen Haus. Die Anforderungen an das Kunststoffbauteil umfassen neben der Bauraumbeschränkung verschiedene sehr anspruchsvolle Lastfälle: Dazu gehören der statische und der dynamische Schlosslastfall, bei dem das missbräuchliche Öffnen und Schließen der Motorhaube unter härtesten Bedingungen simuliert und getestet wird. Auch die Steifigkeit sowie das Schwingungsverhalten des Systems aus Frontend und Kühler wurden per CAE-Analysen optimiert und im realen Rütteltest validiert. Crashsensor: Korrekt vorhergesagt Spezielles Augenmerk galt den Crashsensoren, die am Frontend angebracht sind. Sie sorgen dafür, dass der Airbag beim Frontal-Crash im richtigen Moment auslöst. Dazu muss das Kunststoffbauteil an definierter Stelle eine bestimmte dynamische Steifigkeit aufweisen und den Crashbeschleunigungs anforderungen des Automobil herstellers genügen. Im realen Test entsprach die Schwingungsreaktion des Bauteils genau dem mit Ultrasim vorhergesagten und ausgelegten Verhalten: Der Ultramid-Frontend-Montageträger überträgt das Aufprallsignal korrekt. Präzision mit Kunststoff und CAE- Werkzeug Basis der Gestaltung eines Frontends sind die Hauptlastfälle, aus denen sich eine optimierte Topologie ableiten lässt. Diese Topologie gibt dem Konstrukteur wertvolle Hinweise für die finale Form des Bauteils. Durch die hohe Vorhersagegenauigkeit von Ultrasim waren vom Prototypen des Montageträgers bis zum Serienbauteil nur geringe Veränderungen notwendig. Dabei zeigt sich, welche anspruchsvollen Anwendungen in der Kombination eines geeigneten Werkstoffs mit den richtigen Vorhersage- und Berechnungswerkzeugen zugänglich werden. Darüber hinaus lässt sich Ultrasim inklusive seiner speziellen Versagensmodelle nahtlos in die Berechnungsumgebung des Gesamtfahrzeugs des Automobilherstellers integrieren. Dazu müssen allerdings sehr spezielle, zum Beispiel crashrelevante Materialdaten des Kunststoffs vorliegen, die den Einfluss von Temperatur, Feuchtigkeit und Belastungsgeschwindigkeit genau beschreiben. Vor einer Simulation steht daher eine umfangreiche experimentelle Materialdatenermittlung mit aufwändigen Prüf- und Messinstrumenten. Das Simulationswerkzeug ist dann in der Lage Versagensverhalten, Dehnratenabhängigkeit, Zug-Druckasymmetrie auch in Abhängigkeit von der Faserrichtung vorherzusagen. Österreichische Kunststoffzeitschrift Ausgabe März/April 2013 Verpackung Anzeigen- und Redaktionsschluss 5. April Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

13 Automotive Wir sind die Roboter kg l a ov e qu r o ftt s So kg Sm em tr 3 ar kg bi gl a Tr W 85 Tr a gl a st vo n 50 3W kg bi W t as s6 Q n be ü h al k i rt Ve 8 W m uu it c ui 3 3 d ke o al An ac gv WU 5 s1 kg 5 s1 i b st a gl rt a kg en al im ax im be i b st a gl a Tr m co NeeuNueueu NeunneunNeu. up o gr NEneu Neu neu a m tt wi nn w. w w WITTMANN Kunststoffgeräte Ges.m.b.H. Lichtblaustraße Wien Tel.: Fax: info.at@wittmann-group.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

14 Automotive Bayer MaterialScience Nachhaltige Mobilität mit innovativen Kunststofflösungen Foto: Bayer MaterialScience Die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Ressourcen und die nötige Reduzierung von Umweltbelastungen treiben die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien voran. Auch wenn es bisher noch keinen eindeutigen Trend zugunsten einer künftigen Mobilitätstechnologie gibt, spricht vieles für einen umfang reicheren Einsatz elektrischer Antriebsformen, nicht zuletzt aufgrund der Unterstützung durch Regierungen, Automobilhersteller und andere Beteiligte. Bayer MaterialScience sieht gute Perspektiven für eine steigende Verwendung von Kunststoffen bei künftigen Mobilitätstechnologien, da sie im Gegensatz zu herkömmlichen Materialien Gewicht einsparen, die Effizienz und Dauerhaftigkeit erhöhen und das Aussehen verbessern. Der Anteil von Kunststoffen in Automobil- Anwendungen dürfte bis 2020 von zurzeit 15 auf bis zu 25 Prozent wachsen, schätzt Hans-Peter Neuwald vom Auto-Team des Unternehmens. Das ist nicht nur auf Gewichtseinsparungen zurückzu führen. Vielmehr spielen auch Aufholeffekte in Schwellenländern eine Rolle, wenn es um mehr Qualität, Sicherheit und Komfort geht. Auch der Einbau neuartiger Fahrassistenzsysteme, Kameras, Sensoren oder von Produkten für den Fußgängerschutz begünstigten den Einsatz von Kunststoffen. für Bauteile im Autoinnenraum wie Abdeckungen und Säulen verkleidungen, so Dr. Claus Rüdiger, Experte für Polycarbonat- Anwendungen im Bereich Elektromobilität bei Bayer MaterialScience. Besonders attraktiv ist der Einsatz des Polycarbonates Makrolon in der Verscheibung von Automobilen. Bis zu 50 Prozent Gewicht lassen sich gegenüber vergleichbaren Glaskomponenten einsparen. Zusätzlich verringert die Integration von Funktionen per Spritzguss-/Spritzprägeverfahren die Bauteilkosten. Mittlerweile können ganze Verscheibungsmodule wie etwa komplette Heckklappen gewichtssparend aus Makrolon und zugehörigen Blend- Materialien hergestellt werden. In aktuellen Entwicklungen sind auch die im Vergleich zu Glas guten Wärmedämm eigenschaften von Polycarbonat von Bedeutung. Denn sie verringern den Energiebedarf zum Beheizen des Autoinnenraums. Dies macht sich gerade bei Elektrofahrzeugen bezahlt. Bei ihnen muss die Heizenergie von der Batterie kommen, was der Reichweite der Fahrzeuge schadet. Auch in Autoscheinwerfern ermöglicht Polycarbonat Gewichtsreduzierungen. Ein Beispiel sind LED-Linsen für das Abblendlicht in den Frontscheinwerfern einer deutschen Oberklasselimousine. Die Linsen aus Makrolon LED 2245 wiegen rund 50 Prozent weniger als ihre Pendants aus Glas. Leichtbau forciert Kunststoffeinsatz Vor allem der Trend zur Elektromobilität hat dem automobilen Leichtbau neuen Schwung verliehen. Denn Elektrofahrzeuge müssen abspecken, damit sie pro Ladezyklus der immer noch schweren Batterien genügend Reichweite haben. Wir beobachten daher eine verstärkte Nachfrage nach unseren Kunststoffen als Alternative zu schwereren Materialien wie Stahl und Glas. Das gilt sowohl für die Fertigung von Karosserie anbauteilen als auch Bayer MaterialScience Mit einem Umsatz von 10,8 Milliarden Euro im Jahr 2011 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro- und Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer Material- Science produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2011 rund Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

15 Flammwidrige Zellrahmen von Lithium-Ionen-Akkus Polycarbonat-Kunststoffe sind ebenfalls gut geeignet, um das Gewicht der Akkus von Elektrofahrzeugen zu senken so zum Beispiel als Gehäusematerialien. Wir arbeiten an speziellen Typen unserer Bayblend FR-Blends, die eine wichtige Rolle in Konzepten für flammgeschützte, elektrisch isolierende und trotzdem leichte Batteriegehäuse spielen, so Dr. Rüdiger. Nützlicher Nebeneffekt: Die Blends sorgen im Gegensatz zu Metall für eine gute thermische Dämmung der Batterien, so dass diese auch bei tiefen Temperaturen zuverlässig funktionieren. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt von Bayer MaterialScience sind flammgeschützte Polycarbonat-Blends, mit denen sich dimensionsstabile und verzugsarme Rahmen für Zellen von Lithium-Ionen-Akkus spritzgießen lassen. Große Einsatzchancen haben diese Werkstoffe auch bei anderen Baugruppen des Elektroantriebs so etwa in Komponenten für das Batterie-Managementsystem und die Leistungselektronik, die in Kontakt mit spannungsführenden Bauteilen stehen. Grüne Hightech- Rezyklate für Karosserieanbauteile Bayer MaterialScience konzentriert sich mit seinen Materiallösungen nicht nur auf den Fahrzeug-Leichtbau und die Batterietechnik. Vielmehr sieht der ganzheitliche Ansatz des Unternehmens auch eine möglichst energieeffiziente und ressourcenschonende Herstellung der Kunststoffe vor. Ein Beispiel sind Blends des Typs Makroblend GR. Sie sind auf Basis von sortenreinem Polyethylen-Terephthalat (PET) und Polycarbonat formuliert, die aus aussortierten handelsüblichen Wasser-Flaschen gewonnen werden. Die Blends sind konventioneller Neuware von ihrem Leistungsprofil her ebenbürtig. Als Alternative unter anderem zu Stahlblech und Aluminium eignen sie sich hervorragend zur Fertigung von gewichts sparenden Pkw-Karosserieteilen wie Kofferraumabdeckungen und -schürzen, Spoilern sowie Deckeln von Verdeckkästen und Antennen. Automotive Im Serieneinsatz Blends für Gehäuse von Ladestationen Ein weiteres, für Polycarbonat und seine Blends sowie für Polyurethane attraktives Anwendungsfeld sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Eine flächendeckende Versorgung mit den Stationen ist Voraussetzung, damit sich Elektromobilität breit durchsetzen kann. Wir haben für die Gehäuse der Stationen verschiedene Werkstoffe entwickelt, von denen sich einige bereits im Serieneinsatz bewähren, so Dr. Berit Krauter, die diese Polycarbonat-Anwendung betreut. Die Gehäuse zeichnen sich neben einer hohen Brandwidrigkeit und elektrischen Isolierfähigkeit vor allem durch eine gute mechanische Performance wie etwa einer hohen Schlagzähigkeit aus, die sie vor Vandalismus schützt. MAPLAN Produktlinie Spritzgießmaschinen für die Verarbeitung von Gummi Thermoplastische Elastomere (TPE) Silikon (HTV / LSR) Besuchen Sie uns, auf der VDI Mannheim The Elastomer Champion rubber injection technology MAPLAN GmbH, 2630 Ternitz, Schoellergasse 9, Austria T: , F: office@maplan.at, Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

16 Automotive Arburg mit SKZ Würzburg Lange Fasern für mehr Festigkeit Die mittels Langfaser-Direktspritzgießens gefertigten Airbag-Gehäuse verfügen über eine sehr hohe Festigkeit. Je länger die eingelagerten Fasern sind, desto besser werden die mechanischen Bauteil-Eigenschaften. Jedoch scheiterte die direkte Verarbeitung längerer Glasfasern in verstärkten Kunststoffen bislang an den Limitierungen bei Materialaufbereitung, Dosierung und an der Granulatform. Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg und Arburg stellten zur Fakuma 2012 erstmals ein Verfahren für Spritzgießmaschinen mit Schließkräften bis kn vor, mit dem sich bis zu 100 Millimeter lange Fasern direkt in die flüssige Schmelze zuführen lassen. Über eine Seitenbeschickung an der Spritzeinheit werden die Glasfasern zudosiert. Dabei lassen sich die Faserlänge, der Faseranteil und die Materialkombination individuell beeinflussen. Substitution von Metallen durch Kunststoffe und Leichtbau sind die Stichworte beim Einsatz von glasfaserverstärkten Kunststoffen. Sie kommen vor allem dort zum Einsatz, wo hohe Kräfte auf Bauteile wirken, etwa im Automobilbereich. Zudem lassen sich mit ihnen vergleichsweise leichte Spritzteile herstellen und dünnere Wanddicken bei gleicher Festigkeit realisieren. Spezieller Aufbau von Schnecke und Seitenbeschickung Zur Verarbeitung der langen Fasern ist die Schnecke der Spritzeinheit zweistufig aufgebaut, in etwa vergleichbar mit einer Entgasungsplastifizierung. In Stufe 1 wird das Kunststoffgranulat aufgeschmolzen, in Stufe 2 die Glasfasern zugeführt und das Material homogenisiert. Die Zuführung erfolgt automatisch über die Seitenbeschickung der Firma Coperion. Diese ist am Beginn der zweiten Schneckenstufe an den Plastifizierzylinder angeflanscht und funktioniert im Prinzip wie ein Zweischnecken-Extruder. Die Glasfaserstränge wer- Neues Verfahren führt Glasfaserrovings inline zu Aus aktuell am Markt verfügbaren Langfasergranulaten werden etwa Gehäuse für Beifahrer-Airbags, Gangschalthebel oder Batterieträger hergestellt. Die Ausgangsfaserlänge liegt üblicherweise bei zirka zwölf Millimetern. Problematisch ist, dass durch die in der Schnecke wirkenden Kräfte die Fasern nochmals stark verkürzt werden. Der Einsatz und die Verarbeitung längerer Glasfasern in verstärkten Kunststoffen scheiterten bislang sowohl an den Limitierungen bei Materialaufbereitung und Dosierung als auch aufgrund der Granulatform. Die Lösung heißt Langfaser-Direktspritzgießen. Dabei werden bis zu 100 Millimeter lange Glasfasern inline in die Schmelze des Plastifizierzylinders der Spritzgießmaschinen zugeführt. Beim Langfaser-Direktspritzgießen werden die Fasern über eine Seitenbeschickung an der Spritzeinheit direkt in die flüssige Schmelze zugeführt. 16 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

17 Automotive den einer rotierenden Schneidvorrichtung der Firma Wolfangel zugeführt, die oberhalb des Einfüllbereichs der Seitenbeschickung angeordnet ist. Die Schneidvorrichtung trennt die Glasfaserstränge in Stücke vorgegebener Länge. Die Einstellung wird über den Abstand der Schneidmesser vorgenommen. Die zugeschnittenen Faserstücke werden dann über die Seitenbeschickung in den Plastifizierzylinder der Maschine gefördert. Dort werden sie in die Kunststoffmatrix eingearbeitet und homogen verteilt. Längere Fasern, geringere Kosten Airbag-Gehäuse, hergestellt im Langfaser-Direktspritzgießverfahren. Die Zuführung längerer Fasern in die flüssige Schmelze am vorderen Teil der Spritzeinheit und damit die geringere Faserschädigung hat gleich mehrere Vorteile. Zunächst kann die mechanische Verkürzung der Fasern beim Dosieren deutlich reduziert werden, wobei die maximale Verarbeitungslänge bei 100 Millimetern liegt. Hinzu kommt ein signifikanter Kostenvorteil, da die Ausgangsstoffe (Kunststoff und Glasfaserrovings) billiger sind als fertige Langglasfasergranulate. Zukunftsweisend sind sicher auch geplante Versuche mit anderen Fasern wie Carbon oder Naturfasern. Arburg wird seine Entwicklungstätigkeit mittelfristig auch in Richtung der Integration aller erforderlichen Anlagenteile in den Ablauf der Selogica-Steuerung vorantreiben, um somit ein einfach zu bedienendes Produktionssystem anbieten zu können. Das neue Verfahren präsentierte Arburg an einem Allrounder 820 S mit kn Schließkraft, der mit einem 2-fach-Werkzeug Airbag-Gehäuse produziert. Die Spritzteile wurden von einem vertikal eingreifenden Robot-System Multilift Select Fotos: Arburg entnommen und in ein Palettiersystem mit Behälterwechsler abgelegt. Das Spritzteilgewicht liegt bei 330 Gramm, die Zykluszeit bei 75 Sekunden. Weitere Partner der Messeanwendung sind die Firmen Otto Stüber (Rovingstation), Mühlheimer (Glasfaserroving), Sabic (Kunststoffmaterial), ExxonMobil (Haft-Polymer), Barth (Greifer) und Schuma (Palettiersystem). Sie suchen neue Mitarbeiter? Sie suchen eine neue berufliche Herausforderung? Nutzen Sie den aktuellen Stellenmarkt auf unserer Homepage! In Zusammenarbeit mit Wer.Was.Wo... mit Kunststoff Das Bezugsquellenverzeichnis in der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Bestellen Sie Ihren Eintrag unter k.sochor@kunststoff-zeitschrift.at Wer.Was.Wo... mit Kunststoff Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

18 Automotive Günther bei Oechsler Qualität in der Hand 4-K-Spritzguss bis zu fünf Tasten haben die Schlüssel-Fernbedienungskombinationen für Fahrzeuge des GM-Konzerns. Ein Gebrauchsgegenstand, von dem der typische Nutzer oder die Nutzerin kaum Kenntnis nimmt, ist im Kern ein High-tech-Produkt: Die Fernbedienung ergänzt oder ersetzt bei modernen Fahrzeugen den klassischen Schlüssel und integriert mehrere Funktionen. Der Formenbauer und Kunststoffverarbeiter, das Unternehmen Oechsler in Ansbach, hat ein komplexes Werkzeug entwickelt und in die Serie gebracht, dass mit insgesamt zehn Heißkanaldüsen unterschiedlicher Bauart und verschiedenen Verteilern von Günther Heisskanaltechnik die optisch anspruchsvolle Gehäuseschale aus vier Werkstoffen in hohen Stückzahlen prozesssicher fertigt. Wohl nichts ist ärgerlicher, als vor einer verschlossenen Autotür zu stehen, weil die Fernbedienung streikt. Dieser auf den ersten Blick unspektakuläre Gebrauchsgegenstand muss über ein ganzes Autoleben zuverlässig und komfortabel seinen Dienst tun. Auch ungünstigen Umgebungsbedingungen wie einige Stunden Sonneneinstrahlung auf einem Gartentisch, eine intensive Untersuchung in den Fingern eines Gehäuse PA66 + PA6T/6I GF50 neugierigen Kinder-Detektivs oder dem Liegenlassen im Auto während einer frostigen Winternacht dürfen der Fernbedienung mit ihren diversen Funktionen nichts anhaben. Tausende Tastenbetätigungen während der Lebensdauer des Fahrzeugs sind sicher und fehlerfrei zu bewältigen. Mehrere Varianten, die sich in der Zahl der integrierten Tasten unterscheiden, liefert das fränkische Unternehmen Oechsler an den General Motors-Konzern. Das gesamte Gehäuse, vor allem auch die maximal fünf integrierten Tasten müssen außerordentlich robust aufgebaut sein, dabei aber automotiv-typisch mit hohem Qualitätsstandard kostengünstig produziert werden. Die Hauptkomponente des Gehäuses besteht aus schwarzem PA 66 und PA 6T/6I GF50. Das steife Material bietet Robustheit und gute mechanische Kennwerte, die unter anderem als Basis für die Schwenkmechanik des Schlüssels benötigt werden. Die Tasten und Symbole bestehen aus einem PA 6 GF10; vier Tasten sind weiß, eine rot eingefärbt. Diese Tasten sind umspritzt mit einem TPU, die so entstehenden Membranen sind dauerhaft elastisch, sorgen für das angenehme Betätigungsgefühl und dichten die gesamte Einheit ab. Taste PA6 GF10 rot Tastenfeld TPU Tasten PA6 GF10 weiß Obwohl alle Anspritzpunkte verdeckt liegen, sind hohe Qualitäten erforderlich, um die Montage zu ermöglichen. Vier Schritte im Drei-Dritteltakt Optik und Funktion sind in dieser Anwendung gleichermaßen auf hohem Niveau zu garantieren. Wie schon in anderen Fällen haben sich die Formenbauer von Oechsler und die Spezialisten der Günther Heisskanaltechnik schon in einem frühen Projektstadium zusammengesetzt, um eine prozesssichere und dabei wirtschaftliche Lösung zu entwickeln. Armin Bauer, Leiter 18 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

19 Werkzeugkonstruktion bei Oechsler: Bereits direkt nachdem wir die Konstruktionsidee für das Vierfach-Werkzeug formuliert hatten, war wie auch schon in anderen Projekten Günther Heisskanaltechnik mit am Tisch, in dem Fall die Kollegen des Partners Weschu, bei uns in der Nähe. Die sehr unterschiedlichen Werkstoffe in einem Werkzeug und nicht zuletzt der Einsatz schiefer Ebenen für die Düsensteuerung waren hier wichtige Themen. Und eine weitere Besonderheit ergab sich während des Werkzeugdesigns: Obwohl vier Komponenten gespritzt werden, kommt das Drehwerkzeug mit drei Positionen aus was die Zykluszeit deutlich verkürzt. Erster Schritt ist das Spritzen der roten und weißen Tasten. Dafür sind in einer Station zwei Anspritzsysteme zusammengefasst, die über balancierte T-Verteiler TEP-S und zwei Düsen 5SMT120H mit verschleißgeschützter Spitze indirekt, also über einen Zwischenanguss arbeiten. Das Schussvolumen pro Düse liegt bei 2 cm³. Dieser Teil der festen Formhälfte ist als Drei-Platten-Werkzeug konzipiert, um die Angüsse entfernen zu können. Die zweite Komponente mit 50 Prozent Glasfaseranteil für das Gehäuse wird über einen H-Verteiler NHDP4B und vier schlank bauende Nadelverschluss-Heißkanaldüsen des Typs 8NLT150 direkt eingespritzt. Diese Station arbeitet mit einem pneumatisch betätigten Schiebemechanismus. Je Düse werden 6 cm³ Material eingespritzt. Als dritter und letzter Schritt folgt das Spritzen der Elastomerkomponente, des TPU. Hier kommt die gleiche Heißkanaltechnik zum Einsatz wie im Schritt zuvor: Der H-Verteiler und die vier über Schiebemechanismus betätigten Nadelverschlussdüsen sorgen für den materialschonenden Direktanguss mit jeweils 0,95 cm³ Volumen. Zwar liegen die Anspritzpunkte aller Komponenten in Bereichen die am fertigen Produkt nicht sichtbar sind, sie müssen trotzdem vergleichsweise hohen Anforderungen genügen, um die störungsfreie Montage zu garantieren: So verlangen die in den Schlüssel integrierten elektronischen Bauteile wie Platinen eng tolerierte Auflagepunkte ohne Ungleichmäßigkeiten oder gar Fadenzug. Vertikale Spritzeinheit Tastenfeld TPU Direktanspritzung Nadelverschlussdüsen Typ 8NLT150 Y-Spritzeinheit Tasten PA6 GF10 weiß Anspritzung: Indirekt Düsentyp 5SMT120 Horizontale Spritzeinheit Gehäuse PA66 + PA6T/6I GF50 Direktanspritzung Nadelverschlussdüsen Typ 8NLT150 Heiße Seite. Serienanlauf ohne Komplikationen Schnelles Umrüsten auf andere Varianten war ein weiteres Kriterium bei der Werkzeugkonstruktion. Die Kavitäten lassen sich von der Trennebene aus schnell tauschen. Damit kann das Werkzeug auf der Maschine verbleiben, die Rüstzeiten sind entsprechend gering. Gleiches gilt für die Reinigung: Die TPU-Komponente verursacht einen gewissen Reinigungsaufwand, der aufgrund der guten Zugänglichkeit sehr einfach und schnell zu leisten ist. Von den ersten konstruktiven Entwürfen bis zum Prüfbericht für die Serienfreigabe verging knapp ein Jahr. Angesichts des Komplexitätsgrades von Produkt und Werkzeug sowie den Anforderungen der Auto- Oechsler AG Mit Produktentwicklung vom Design über Prototypenbau bis zur Serienreife, mit Formenbau und Spritzgießerei bietet das Unternehmen ein breites Leistungsportfolio aus einer Hand. Das bereits 1864 im fränkischen Ansbach gegründete Unternehmen, wo es auch heute noch seinen Hauptsitz hat, ist spezialisiert auf Präzisions-Kunststoffteile und Baugruppen, vor allem für die Automobil-, Medizin- und Elektroindustrie. Etwa 1600 Mitarbeiter sind heute an den zwei deutschen Standorten Ansbach und Weißenburg sowie im chinesischen Taicang beschäftigt. Zudem besteht seit 2006 das Joint Venture Schneider & Oechsler International S.R.L. in Rumänien. Automotive Fotos und Grafik: Günther mobilindustrie ein überschaubarer Zeitraum. Funktionsmäßig hat es während der Erprobung und Freigabe bis auf wenige und kleine materialbedingte Anpassungen keinerlei Änderungen am Werkzeug gegeben, erklärt Armin Bauer. Sicher ist das auch ein Verdienst der frühzeitig eingebrachten Erfahrungen der Konstrukteure bei Oechsler und der Heißkanalspezialisten von Günther Heißkanaltechnik. Bei komplexen Projekten, das gilt beispielsweise auch bei vielen medizintechnischen Artikeln, kooperiert Oechsler mit Günther Heisskanaltechnik, um von vorn herein technisch und wirtschaftlich günstige Optionen zu erarbeiten. Bei eher einfachen Anwendungen nutzen wir aber auch das Cadhoc-System, um uns mögliche Düsen, Verteiler und anderen Komponenten vorschlagen zu lassen und die Konstruktionsdaten gleich zu übernehmen, beschreibt Armin Bauer das typische Vorgehen bei der Werkzeugkonstruktion. Und damit hat man sozusagen den Qualitätsaspekt selbst in der Hand beim fertigen Produkt ebenso wie im Formenbau. Günther Heisskanaltechnik Die Günther Heisskanaltechnik GmbH aus dem hessischen Frankenberg an der Eder, beschäftigt rund 200 Mitarbeiter und unterhält 33 Vertretungen im In- und Ausland. Der Anbieter von Heißkanalsystemen liefert Komponenten und Systeme in nahezu alle Bereiche der Kunststoffindustrie. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens liegt in der Entwicklung und Umsetzung kundenspezifischer Lösungen mit hoher Produktivität und Qualität. Die modularen Komponenten aus Frankenberg sind so ausgereift, dass sie die technologische Basis auch für alle Sonderlösungen darstellen. Mit den Günther-Standards lassen sich so bereits viele kundenseitig gestellte Aufgaben umfassend befriedigen. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

20 Automotive DuPont Kunststoffe für Kfz-Sensoren Mit Zytel HTN PPA umspritzte Reifendrucksensoren von SmarTire. Der zunehmende Einsatz elektronischer Sensoren im Automobil schafft und steigert den Bedarf für elektronikfreundliche Kunststoffe als Schutz dieser ebenso funktionswichtigen wie empfindlichen Komponenten. Zytel Polyamide, Crastin thermoplastische Polyester und Vespel Teile und Halbzeuge gehören dabei zu den wichtigsten Produkten im wachsenden Portfolio der Kunststoffe von DuPont, die für immer mehr Sensor-Serienanwendungen spezifiziert werden. Der dynamisch wachsende Einsatz elektronischer Komponenten gehört zu den herausragenden Veränderungen im Rahmen der aktuellen Evolution des Automobils. Mit der voranschreitenden Digitalisierung des Fahrzeugs steigt der Bedarf für eine Vielzahl von elektronischen Regeleinheiten (eletronic control units, ECUs), die den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen senken, die Sicherheit steigern, den Fahrer unterstützen, den Komfort steigern und damit gesetzliche Vorschriften und die Erwartungen der Kunden erfüllen. Diese Entwicklung veranschaulicht sehr eindrucksvoll ein Vergleich des Audi 200 V8 von 1988 mit dem entsprechenden heutigen Modell. Die Änderungen in der Kfz- Elektronik sind dabei um ein Vielfaches dramatischer als die des Designs. Während das 1988er Modell nur über wenige, nicht vernetzte elektronische Systeme verfügte und viele Funktionen über Relais aktiviert wurden, hat das aktuelle Modell eine komplexe Netzwerk-Architektur mit über 100 ECUs und sieben Bussystemen. Heute rüsten alle großen OEM ihre Produkte mit ähnlich komplexen elektronischen Systemen aus, die das gesamte Fahrzeug vom Antrieb und Fahrwerk bis zum Innenraum beeinflussen. Ohne Sensoren keine Regelung Für ihre Arbeit sind elektronische Regelund Steuersysteme auf Daten angewiesen, die über das gesamte Fahrzeug verteilte Zytel HTN- Typen bieten eine gesteigerte Dimensionsstabilität für eine noch geringere Einwirkung mechanischer Spannungen auf die Elektronik. Grafik: DuPont Sensoren erfassen und bereitstellen. Sie liefern beispielsweise Informationen aus dem Motor, über die Fahrsituation, den Zustand der Bremsen, den Reifendruck, die Raddrehzahl, den Straßenzustand und die Klimatisierung des Innenraums. Auch die Steuerung heutiger sechs- oder siebenstufiger Automatikgetriebe erfolgt beispielsweise mit Hilfe von Geschwindigkeits- und Drehmomentsensoren an An- und Abtrieb, und auch Fahrsicherheitssysteme wie das ESP nutzen die von Sensoren gelieferten Daten zur Erfüllung ihrer manchmal lebensrettenden Funktion. Optimierte Kunststoffe schützen Sensoren Kunststoffkapselungen können solche Sensoren wirksam und nachhaltig vor Korrosion und Beschädigung schützen. Um diese Funktion erfüllen zu können, müssen sie elektronikfreundlich sein: Die Schmelze solcher EF-Typen muss leicht fließen, um die Elektronik beim Umspritzen nicht zu beschädigen, und sie dürfen langzeitig keine Substanzen abgeben, die sich auf Kontakten ablagern und die Funktion stören würden. Viele herkömmliche Standardkunststoffe und -rezepturen sind nicht in der Lage, diese neuen, hohen Ansprüche zu erfüllen. Darum kann die Sensibilität bei der Werkstoffwahl darüber entscheiden, ob eine neue Anwendung die Zulassungstests besteht oder verworfen werden muss. Und weil sich die Ansprüche mit jeder neuen Anwendung ändern, müssen alle Werkstoffentscheidungen für jedes neue Programm 20 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

21 Automotive überprüft werden. Was zehn Jahre lang für einen induktiv wirkenden Sensor gut war, kann bei einem IC-Sensor der nächsten Generation versagen. EF-Kunststofftypen wirken nachhaltig DuPont hat spezielle EF-Kunststofftypen auf Polyamid-, Polyoxymethylen- und Polyimidbasis entwickelt, die auf diese Anforderungen abgestimmt sind. Mit einer minimierten korrosiven Wirkung steigern sie die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit von Sensoren, und dank ihrer Lasermarkierbarkeit ermöglichen sie das kostengünstige, unverlierbare Beschriften. Bei der Verarbeitung sorgt ihre sehr gute Fließfähigkeit für eine optimierte Werkzeugfüllung, auch bei komplexer Geometrie und geringen Wanddicken. Spezielle Zytel -Hoch leistungs polyamide von DuPont gehören schon lange zu den bevorzugten Kunststoffen für Kfz- Sensoren und -Aktoren. Insbesondere für den Einsatz unter den anspruchsvollen Bedingungen des Motorraums bieten sie: langzeitige Beständigkeit gegen Hitze und Temperaturzyklen, Beständigkeit gegen Motor- und Getriebeöle, Kraftstoffe, Glykol, Wasser und Dampf, herausragende Dimensionsstabilität zur Verringerung thermomechanischer Spannungen, die auf gekapselte elektronische Komponenten wirken können, geringes Ausgasen für korrosionsfreien Kontakt mit Metallinserts und Kapselungen mit geringem Druck, mediendichte Kapselung elektronischer Komponenten, Hydrolysebeständigkeit für verbesserte Maß- und Messgenauigkeit, herausragende Fließfähigkeit für Miniaturisierung, Umspritzen und Dünnwandspritzgießen, Eignung für Anwendungen in Diesel Emission Fluid (DEF)/AdBlue - Systemen. DuPont verfügt über unterschiedliche PA-EF-Typen für spezifische Anwendungsbereiche: Zytel PA66 ist der Universalkunststoff mit sehr ausgewogenem Verhältnis zwischen mechanischen und Verarbeitungseigenschaften. Zytel PA612 ist ein sehr leicht fließender Kunststoff, mit dem sich Kavitäten besonders schonend füllen lassen. Dadurch wirken nur minimale Kräfte auf die umspritzten Drähte und Bauelemente. Das Material bietet zudem eine geringe Wasseraufnahme sowie eine erhöhte Beständigkeit gegen Streusalz und kommt daher zum Beispiel für Anwendungen unter dem Fahrzeug, wie ABS- Sensoren, zum Einsatz. Zytel HTN bietet die höchste chemische Beständigkeit in aggressiven Umgebungen bei zugleich geringerer Wasseraufnahme und höherer Festigkeit und Steifigkeit als PA66. Mit Zytel HTN umspritzte Sensoreinheit elektromagnetischer AGR- Ventile von Valeo. Verstärkte Typen von Zytel PA66, 612, PPA und PPA schlagzäh sind mit unterschiedlichen Glasfaseranteilen verfügbar. Bestimmte naturfarbene Zytel Typen sind speziell für das Laserschweißen optimiert. Im Bereich der thermoplastischen Polyester verfügt DuPont mit diversen Crastin - Typen, die auf Polybutylenterephthalat (PBT) basieren, über mehr als 100 Einstellungen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen. Speziell für Sensoren und Aktuatoren eignen sich die Crastin HR Typen mit hoher Steifigkeit und Zähigkeit, niedriger Reibung und hoher Verschleißfestigkeit, sehr guter elektrischer Isolierwirkung, hoher Beständigkeit gegen Hydrolyse, Hitze und Temperaturwechsel sowie sehr guter Fließfähigkeit und Bindenahtfestigkeit. Vespel Teile und Halbzeuge, die auf Polyimiden oder thermoplastisch verarbeitbaren Rezepturen basieren, bewähren sich unter anspruchsvollsten Einsatzbedingungen, die Beständigkeit gegen hohe Temperaturen und aggressive Chemikalien, hohe Verschleißfestigkeit und geringe Reibung bei zugleich geringem Gewicht erfordern. Für Sensoren und Aktoren besonders gut geeignet ist Vespel SP-21 mit einer Temperaturbeständigkeit bis 260 C, guter elektrischer Isolierwirkung sowie hoher Formbeständigkeit und Druckfestigkeit. Dieser Typ lässt sich leicht überspritzen und mit hoher Präzision mechanisch bearbeiten. Millionenfach im Einsatz OEMs spezifizieren Teile aller drei genannten Produktfamilien Zytel, Crastin und Vespel in zunehmender Zahl als Schutz für elektronische Sensoren und Aktoren im Kfz. Beispiele dafür sind Motor-Drehzahlsensoren der Continental AG, die mit Zytel HTN umspritzt sind. Gründe für die Materialwahl waren dessen hohe Beständigkeit gegen Temperaturzyklen, der geringe lineare thermische Ausdehnungskoeffizient (CLTE), die gute Fließfähigkeit und die Dichtheit der Umspritzung. elektromagnetische Ventile von Valeo für die Abgasrückführung (AGR), deren empfindliche Sensoreinheit mit Zytel HTN umspritzt sind. Die Materialwahl erfolgte auf Grund der Beständigkeit gegen hohe, wechselnde Temperaturen und 120 C heißes Wasser, des geringen CTLE-Werts, der guten Fließfähigkeit und der Dichtheit der Umspritzung. Lkw-Reifendrucksensoren von SmarTire Systems Inc., bei denen das leichte Gehäuse des extern angeordneten Messsystems mit Zytel HTN PPA umspritzt ist, weil dieser Werkstoff hohe Steifigkeit mit hoher chemischer und thermischer Beständigkeit sowie hoher Schlagfestigkeit kombiniert. Dadurch widersteht die Elektronik den hohen Kräften beim Drehen des Rades, hohen Drücken, die bis zu 14 bar reichen können, sowie den im Bremsenbereich entstehenden hohen Temperaturen von bis zu 200 C. Beschleunigungssensoren (Upfront Acceleration Sensors, UFS) für den Fronteinbau von Robert Bosch GmbH, die ein Gehäuse aus Crastin PBT HR schützt. Gründe für die Werkstoffwahl waren die hohe Hydrolysebeständigkeit, die hohe Temperaturwechselbeständigkeit und die hohe Bindenahtfestigkeit. Insgesamt umfasst das Produktportfolio von DuPont für die globale Automobilindustrie über 100 Werkstoffe und Produktfamilien. Gestützt auf ein weltweites Netzwerk an Automotive Development und Innovation Centers arbeitet das Unternehmen eng mit Kunden zusammen an der Entwicklung neuer Materialien, Bauteile und Systeme, die das Fahren umweltverträglicher, komfortabler und sicherer machen. Weitere Informationen sind unter www. automotive.dupont.com und zu finden. Beschleunigungssensoren von Bosch mit Gehäuse aus Crastin PBT HR. Fotos: DuPont Autor: Robert J. Coates, European segment leader Sensoren, DuPont Performance Polymers. Robert.J.Coates@gbr.dupont.com Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

22 Automotive KraussMaffei Große Leichtbauteile mit Class-A Oberfläche Das zweiteilige Dach mit 2,5 m 2,1 m hat neu ein Gewicht von weniger als 23 kg. KraussMaffei lieferte die weltweit größte LFI-Anlage (Long Fiber Injection) für die Herstellung extra großer Leichtbauteile in die USA. Auf der Anlage mit Doppel-Shuttle Formenträgersystem fertigt RomeoRIM aus Romeo im US-Bundesstaat Michigan ein zweiteiliges Dach für landwirtschaftliche Nutzmaschinen aus PUR. Die beständige Lackoberfläche wird mit IMP (In Mold Painting) vollautomatisch direkt im Werkzeug erzeugt. Die guten mechanischen Eigenschaften und die hochwertigen Oberflächen empfehlen das LFI-Verfahren für großflächige Bauteile in vielen Märkten und besonders in der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie um die steigenden Anforderungen des CAFC- (Corporate Average Fuel Consumption) Programms für einen geringeren Fuhrpark-Treibstoffverbrauch zu erfüllen erklärt Paul Condeelis, Vice President of Business Development bei Romeo RIM, KraussMaffei hat als kompetenter Partner und einziger Marktteilnehmer unsere Anforderungen erfüllen können. Mit den enormen Abmessungen von zirka 2,5 m 2,1 m und einer Fläche von über fünf Quadratmetern wiegt das komplette, zweiteilige Dach weniger als 23 kg und erfüllt alle Anforderungen nach Flexibilität, guter Haltbarkeit, geringem Gewicht und kostengünstiger Herstellung. Dazu trägt auch die Möglichkeit zur Funktionsintegration auf der Rückseite bei, wo Wölbungen und Rippen angebracht sind. Herzstück der Anlage der überdimensionale Formenträger Im Zentrum der Anlage steht der größte bisher von KraussMaffei gebaute Formenträger mit einer Werkzeugaufspannfläche von 3660 mm 3660 mm auf der Werkzeuge mit Gewichten bis 36 Tonnen zum Einsatz kommen. Der Formenträger mit den Maßen 22 m x 9,5 m x 5 m und einer Schließkraft von 400 Tonnen ist mit einen two shuttle system ausgerüstet, das zwei Werkzeugunterteile abwechselnd in die Schließeinheit einbringt. Während in einem Werkzeug der LFI-Prozess und die Reaktionszeit abläuft, kann das zweite Werkzeug entformt und für den neuen Prozess vorbereitet werden. So entsteht alle 9 bis 10 Minuten abwechselnd jeweils eines der beiden Elemente für das komplette Dach. Für präzise Bauteildicken und reproduzierbare Prozesse ist der Formenträger mit einer hydraulischen 4-Achs-Parallelitätsregelung ausgerüstet, die auch bei unsymmetrischen Bauteilen oder außermittiger Werkzeug-Aufspannung ein paralleles Schließen der Werkzeuge sicherstellt. Der neue Formenträger ermöglicht uns die Herstellung noch größerer Bauteile, wie beispielsweise Außenverkleidungsteilen, zu wettbewerbsfähigen Kosten für alle die Märkte, die wir bedienen. Dazu gehören insbesondere landwirtschaftliche Maschinen und schwere Nutzfahrzeuge, erläutert Condeelis. Maschinen-, Verfahrens- und Automations-Know-how aus einer Hand Für den Eintrag des LFI-Gemisches werden 2 Industrieroboter, jeweils mit einen LFI-Mischkopf der neuesten Generation ausgestattet, über der Form verfahren. Vorher kann mit 2 weiteren Industrierobotern eine Lackschicht (In Mold Painting) und eine Sperrschicht in das Unterwerkzeug eingetragen werden, die verhindert, daß sich die Fasern auf der Sichtseite abzeichnen. Somit werden in einem Arbeitsgang komplett lackierte Bauteile mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften und hochwertigen Oberflächen hergestellt werden. Damit es in den Bereichen der Lackausdampfung nicht zu Problemen kommt, ist dort das shuttle-system explosionsgeschützt ausgeführt, sagt Cord Hagenmeyer, Projektleiter bei KraussMaffei. Hier kommt das gesammelte Know-how aus der Verfahrenstechnik und dem Maschinenbau zur Geltung. Da alle Komponenten bei KraussMaffei hergestellt wurden, konnten alle Anforderungen schnell und sicher umgesetzt werden. Groß und trotzdem bedienerfreundlich Selbst bei solch enormer Größe kommt die Bedienbarkeit nicht zu kurz. Dafür sorgt eine Schwenkvorrichtung der beweglichen oberen Werkzeugaufspannplatte. Bei komplett geöffnetem Formenträger kann die obere Platte mit dem Oberwerkzeug um 90 ausgeschwenkt werden. Mit rund 13 m 2 Aufspannfläche der bislang größte von KraussMaffei gefertigte Formenträger für LFI-Bauteile. Fotos: KraussMaffei 22 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

23 Engel Topzulieferer der Topzulieferer Zehn der weltweit Top 15 Automobilzulieferer setzen auf Engel Spritzgießtechnik. Dies unterstreicht einmal mehr die führende Position von Engel in der internationalen Automobilindustrie. Basis der Analyse von Engel Austria ist die aktuelle Veröffentlichung der Top 100 Automotive Supplier des Fachmagazins Automobil Produktion aus dem verlag moderne industrie in Landsberg. Jedes Jahr erhebt die Redaktion des Branchen-Wirtschaftsmagazins das Umsatzranking der weltweit größten Automobilzuliefer-Konzerne. Maßgeblich ist jeweils das zuletzt verfügbare Geschäftsjahr, für die aktuelle Veröffentlichung ist das Da sich das Ranking nicht nur auf kunststoffverarbeitende Betriebe, sondern den Gesamtzuliefermarkt bezieht, ergibt sich bezogen auf die relevanten Unternehmen für Engel eine Marktdurchdringung von fast 100 Prozent im oberen Bereich. Diese starke Marktposition verdanken wir vor allem zwei Faktoren, betont Jochen Wallmüller, Verkaufsleiter Key Account von Engel Austria: Erstens der Bündelung unserer Automotive-Kompetenz in einer eigenen Business Unit in Verbindung mit einem gezielten Key Account Management und zweitens der konsequenten Ausrichtung unserer Produkte, Technologien und Systemlösungen an den Trends der Branche. Automotive Höchste Qualität zu niedrigsten Stückkosten Der Kostendruck in der Automobilindustrie ist hoch. Die Wirtschaftlichkeit von Produkten und Prozessen gehört deshalb zu den wichtigsten Kriterien bei Investitionsentscheidungen. Zur optimalen Ausschöpfung der Effizienzpotenziale trägt vor allem die Vielseitigkeit von Engel bei. Engel liefert aus einer Hand nicht nur Spritzgießmaschinen, Prozesstechnologien und Werkzeuge, sondern auch vollintegrierte Engel viper-lineargeräte, Engel easix-mehrachsroboter sowie Sonderautomatisierungslösungen auch auf Basis teilintegrierter Mehrachsroboter anderer namhafter Hersteller. Dabei verbindet Engel Effizienz und Wirtschaftlichkeit mit einer hohen Innovationsstärke und versetzt so seine Kunden in die Lage, weltweit höchste Qualität zu niedrigsten Stückkosten zu produzieren. Zudem unterstützt Engel oft gemeinsam mit Partnern die Automobil- und ihre Zulieferindustrie bei der Entwicklung neuer, zukunftsweisender Produkte, zum Beispiel im Bereich Leichtbau oder beim Einsatz kapazitiver Sensorik, so genannter Smart Plastics. Engel konnte über die letzten Jahre seine Marktanteile weltweit deutlich ausbauen. Einen großen Anteil hieran haben Spritzgießmaschinen hoher Schließkraftklassen, die zum größten Teil für Anwendungen in der Automobilindustrie Einsatz finden. Mit der Sensitive Surface-Technologie weist Engel Austria Automobilentwicklern den Weg in die Zukunft. Die Mittelkonsolen-Musterteile entwickelte Engel gemeinsam mit Partnern, darunter Magna, auf Platz 6 im Top-100-Supplier-Ranking von Automobil Produktion. Foto: Engel Ausgabe März/April 2013 Extrusionstechnik Anzeigen- und Redaktionsschluss 5. April 2013 Maschinen Anlagen Peripherie Verfahren Formmassen Compounds Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

24 Schweißtechnik Herrmann Ultraschall Ultraschall zur Verschweißung komplexer Automotive-Bauteile Tagfahrleuchte mit komplexer Fügegeometrie. Tagfahrleuchten sind seit kurzem EU-Norm und stellen zudem ein Style-Element dar. Ihre komplexen 3-D-Geometrien fordern die Verbindungstechnik heraus. Das Ultraschall-Schweißwerkzeug wird mittels unterschiedlich hoher Zapfen der Bauform angepasst. Kurze Zykluszeiten und indexierte Werkzeugwechselsätze ermöglichen einen zeitsparenden Einsatz bei steigender Variantenzahl. Ultraschallspezialist Herrmann Ultraschall hat gerade einen großen Auftrag für einen Automobilzulieferer über zwei Maschinen mit fünfzehn Wechselsätzen ausgeliefert. Das Ultraschallschweißen zum Verbinden thermoplastischer Kunststoff ist ein etabliertes Fügeverfahren im Automobilsektor. Anwendungen reichen vom Interieur (Türseitenverkleidungen, Mittelkonsole) über Motorraum (Zylinderkopfhauben, Motorabdeckungen) zur Beleuchtung wie Rück-, Blink- oder Tagfahrleuchten. Ultraschall schont Bauteile Alle gängigen Fügetechnologien kommen bei asymmetrischen Bauteilen an ihre Grenzen. Das ist beispielsweise beim Heizelement- oder Spiegelschweißen die ungleichmäßige Temperaturverteilung. Manche Stellen werden zu heiß und ziehen Fäden, andere bleiben kalt und können sich nicht homogen verbinden. Beim Vibrationsschweißen wird zusätzlicher Platz benötigt und damit die Fügezone deutlich größer. Es entsteht viel Schmelze, die nach außen geschleudert werden kann. Ultraschallwerkzeuge schwingen mit einer Eigenfrequenz von Herz oder mehr und können bei komplexen, asymmetrischen Bauteilen schnell an ihre physikalische Grenzen stoßen. Ist aber das Schweißwerkzeug, die Sonotrode, mittels der Finiten Elemente Methode (FEM) richtig konstruiert und trägt die Schwingungen gleichmäßig in die Fügezone ein, bietet die Ultraschallverbindungstechnik folgende Vorteile: Empfindliche Class-A Bauteil-Oberflächen bleiben makellos Gezielter Energie-Eintrag schont Reflektoren und LEDs 3-D-Formen werden leichter realisiert Kurze Schweißzyklen zwischen 100 und 300 Millisekunden Kleinerer Maschinen- Footprint im Vergleich zu anderen Fügeverfahren. Trägersonotroden mit Einschraubzapfen passen sich der 3-D-Bauform an. Unterschiedlich hohe Zapfensonotroden für komplexe 3-D-Bauteile Bei 3-D-Formen wie der Tagfahrleuchte wird die Ultraschall-Sonotrode in zwei Elemente aufgeteilt: das ist erstens die Trägersonotrode in Form eines Blocks und zweitens die darauf befestigten Einzelsonotroden, die sogenannten Einschraub- 24 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

25 Ultraschall schweisstechnologie Schweißtechnik Laservermessung der Zapfensonotroden. zapfen. Die Zapfen mit unterschiedlichen Höhen passen sich genau der Bauteilform an, wobei jeder einzelne Zapfen als eine in sich selber korrekt schwingende Sonotrode konstruiert und gefertigt sein muss. Um richtig zu schwingen, wird der Träger mit der Finiten Elemente Methode basierend auf der Nennamplitude (Werkzeugbewegung) des Kunststoffes berechnet und auf Frequenz, Leerlaufleistung und Amplitude vermessen. Jeder einzelne Zapfen muss ebenfalls auf Frequenz vermessen werden. Hier liegt das Know-how eines Ultraschall-Spezialisten, denn die Zapfen haben unterschiedliche Längen und Störkonturen, wie eine Freisparung für eine Beschriftung auf dem Bauteil. Dies beeinflusst das Schwingverhalten. Damit sie gut schwingen, werden die Einzelsonotroden (Zapfen) in einem diffizilen, händischen Verfahren angepasst und einzeln montiert. Das erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Unter einer Lastsimulation wird die Amplitude der fertigen Sonotrode per Laser vermessen. Eine eigens dafür entwickelte Fotos: Herrmann Ultraschall Software kann bis zu 100 Messpunkte zur Erstellung eines Amplitudenprofils messen. Eventuell notwendige Korrekturen werden zerspanungstechnisch durchgeführt wobei wiederum die korrekte Frequenz, Leerlaufleistung und Amplitude erreicht werden muss. Werkzeugwechselsätze für steigende Variantenvielfalt Sonotrode und Werkstückaufnahme werden in einem kompletten Wechselrahmen installiert und bilden als Werkzeugwürfel eine Einheit, die für ein neues Bauteil problemlos gewechselt und bevorratet werden kann. In der Anlaufphase wird mit einer Maschine gearbeitet; bei zusätzlichen Bauteilvarianten ist nur der Kauf weiterer Wechselsätze nötig. So lässt sich die Zahl der kostenintensiven Komponenten wie Ultraschall-Generatoren und Steuerungen und Sicherheitsmanagement (alles Teile der Basismaschine) auf ein Minimum reduzieren % dicht. Mit HiQ DIALOG. Beim Ultraschallschweißen wird elektrische Spannung über einen Ultraschallgenerator erst in eine Spannung in der Ultraschallfrequenz zwischen 20 und 35 khz und dann in mechanische Schwingungen umgewandelt. Diese mechanische Schwingung wird über ein Schweißwerkzeug, die sogenannte Sonotrode, in das Bauteil eingeleitet. Das sind bei 20 khz immerhin Bewegungen pro Sekunde. Wärme entsteht und schmilzt das Teil in der Fügezone auf. Nach einer Haltezeit unter Druck ist das Teil stoffschlüssig verbunden. Ohne Aufwärmzeiten ist Ultraschall sofort einsetzbar; die Zykluszeiten sind kürzer und der Energiebedarf deutlich geringer als beim Spiegel- oder Vibrationsschweißen. Österreichische Kunststoffzeitschrift Ausgabe März/April 2013 Verpackung Anzeigen- und Redaktionsschluss 5. April 2013 Ultraschallschweißen mit der HiQ-Maschinengeneration von Herrmann Ultraschall bedeutet absolute Zuverlässigkeit. Konstante Schweißqualität, visualisiert, dokumentiert und überwacht: 1 00 % dicht! Mehr Informationen: Tel Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

26 Schweißtechnik Leister Umweltfreundliches Schweißen mittels Laser Liquid Vapor Separator, geschweißt mit Globo-Technologie von Leister. Die Automobilindustrie nimmt eine führende Position in umweltfreundlichen Techniken ein. Um Effizienz und Wirkungsgrad zu steigern, arbeiten die F&E-Abteilungen ständig an Verbesserungsprozessen. Benzin sparen heisst die Devise! Kunden verlassen sich darauf und legen besonderes Augenmerk auf ökonomisch und ökologisch gute Produkte. Daher ist der Kaufentscheid heute oft an Benzinverbrauch und Emissionsvolumen gekoppelt. Das Umweltbewusstsein der Kunden und der staatliche Druck zur Reduzierung von Emissionen wie CO 2 zwingen Unternehmen zu mehr Investitionen in umweltfreundliche Technologien. Hauptziel der Forschung ist daher die Verringerung des Benzinverbrauches bei gleicher Effizienz. Jede kleine Einsparung hilft dabei so auch der Einsatz des Liquid Vapor Seperators (LVS). Er spart nicht nur Benzin, sondern verringert auch den Ausstoss von Gasen. Mehrere Komponenten des Tanksystems versorgen den Motor mit Benzin. Während der Verbrennung können Benzin und Dämpfe aus dem System entweichen. Früher sind sie ungefiltert in die Umwelt gelangt. Heutzutage versucht die Automobilindustrie, dies mit mehreren Methoden zu verhindern. Der Liquid Vapor Seperator (LVS) ist eine dieser Komponenten. Er sitzt zwischen dem Tank und einem Aktivkohlefilter und separiert flüssiges Benzin von Dämpfen. Temperaturunterschiede im Tanksystem generieren Druckunterschiede. Diese sind verantwortlich für das Entweichen von Benzin und Dämpfen. Mit dem LVS werden die Gase von den Flüssigkeiten getrennt. Während das Benzin in den Tank zurückgeführt wird, werden die Gase über den Aktivkohlefilter gefiltert in die Umwelt entlassen. Das spart nicht nur Sprit, es schützt auch die Umwelt. Das Konsortium In jedem modernen Tanksystem ist der Liquid Vapour Seperator eine der Hauptkomponenten. Er wird im Normalfall durch Blasformen oder Spritzgiessen hergestellt und für jedes Fahrzeug individuell designed. Ein spezieller LVS ist von Yapp für das Tanksystem im VW Polo, für den Indischen Markt entwickelt worden. Das Management entschied, die Bauteile aus POM (Polyoxymethylen) im Spritzgussverfahren zu produzieren und zu verschweissen. Nach umfangreichen Schweißversuchen mit verschiedenen Techniken beurteilte Yapp das Laserschweissen als beste und zuverlässigste Verbindung. Yapp ist Lieferant von kompletten Tanksystemen unterschiedlicher Automobilhersteller. Der Druckunterschied in einem solchen Tanksystem kann bis 3 bar betragen. Jede Komponente muss den Bedingungen entsprechen. In diesem speziellen Fall hätte der Druckunterschied sensible Funktionsbereiche des LVS beeinträchtigen können. Daher sind zusätzliche Verbindungspunkte eingearbeitet, die das Gesamtbauteil stärken. Olive ist Zulieferer und Komponentenhersteller für Yapp. Er hat die Entwicklung begleitet und testete mehrere Verbindungstechniken wie Ultraschall-, Vibrations-, Laser- und Heizelementschweissen. Das Laserschweißen, besonders die Globo- Technik, überzeugte und wurde in den Produktionsprozess aufgenommen. Leister ist als Spezialist im Laserschweissen von Kunstoffen früh in den Prozess integriert und als Laserlieferant ausgewählt worden. Die Produktpalette von Leister Lasersystems umfasst sowohl alle herkömmlichen Schweissmethoden als auch unikate Lösungen wie das Globo-, Masken- oder Radialschweißen. Alle Schweißkonzepte können in Produktionsanlagen integriert oder als Einzelplatzlösungen ausgeliefert werden. Innerhalb des Konsortiums liefert Shenzhen Yuanwang Industry Automation Equipment hochentwickelte Industrie-Automation an Tanksystemlieferanten. Shenzhen Yuanwang hat eine Novolas Basic AT mit Globo-Optik von Leister in eine Einzelplatzlösung auf internationalem Standard integriert. Das Schweißen von Kunststoffen mittels Laser benötigt zwei verschiedene optische Eigenschaften des Kunststoffs. Der Deckel wird üblicherweise für die Laserstrahlung transparent ausgelegt, während das Gehäuse laserstrahlabsorbierend ist. Die Strahlung durchdringt den Deckel und trifft auf das absorbierende Gehäuse. Hier wird sie in Wärme umgewandelt. Das Material schmilzt und überträgt unter Druck Wärme auf das transparente Bauteil, welches ebenfalls schmilzt. Der Wärmeeinfluss ist durch die Fokussierung des Laserstrahls sehr klein und wirkt durch die Bewegung nur lokal. So beeinflusst die Wärme die oberen Schichten des Materials nicht. Auf diese Weise werden Partikel, Fäden und Rauch vermieden, die Verschweißung bleibt sauber und der Wärmeeinfluss klein. Normalerweise wird der Druck zum Fügen über eine Spannvorrichtung aufge- 26 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

27 Globo-Optik von Leister. bracht. Diese sorgt für einen Formschluss des zu schweissenden Bauteils, lässt aber die Laserstrahlung ungehindert passieren. Die patentierte Lösung des Globo-Schweißens hat die Spannvorrichtung schon integriert. Eine luftgelagerte Glaskugel drückt lokal auf die Oberfläche, während die Strahlung durch die Glaskugel transmittiert. Dadurch wird in der Schweißebene gleichzeitig angedrückt und Strahlung appliziert. Durch ein Bewegungssystem rollt die Optik beinahe reibungsfrei über die Oberfläche und schweißt die Bauteile einwandfrei sowohl optisch als auch funktional. Die Herausforderung Wie schon erwähnt hat der LVS drucksensible funktionale Bereiche, die zusätzlich unterstützt werden müssen. Ein Gehäuse unter Druck bläht sich auf wie ein Ballon. Durch gezielt angeordnete Befestigungspunkte oder -flächen wird dem entgegengewirkt. Yapp entwickelte eine Kombination aus Säulen und Stegen. Sie sind im Gehäuse verteilt und können ohne die Funktion zu beeinträchtigen mit dem Deckel verschweißt werden. Diese Verschweißungen waren eine grosse Herausforderung. Sie konnte mit den herkömmlichen Schweißmethoden nicht zuverlässig bewältigt werden. Die fünf Säulen und die gabelartigen Stege weisen produktionsbedingt unterschiedliche Höhen auf. Sie sind daher schwer zu schweißen. Sowohl Spann- als auch Schweißkonzepte sind in diesem Fall sehr aufwendig. Das Globo-Verfahren mit der Kombination von lokalem Energieeintrag und bei simultan aufgebrachtem lokalem Druck bietet für dieses Bauteil eine einfache und effektive Lösung. Feste Schweißungen werden dabei mit großer Zuverlässigkeit erreicht. Realisation Yuanwang ist ein zugelassener Automationsbetrieb für Olive. Er wurde mit der Fertigung eines Einzelplatzsystems zum Laserschweißen von Kunststoffen mittels Leister-Schweißtechnologie beauftragt. Nach mehreren Schweißversuchen bei Leister in Shanghai hat Yuanwang das Globo- Schweißprinzip in ein Maschinenkonzept umgesetzt. Die gewünschten kleinen Prozesszeiten werden nun durch einen integrierten 2-Takt-Rundtakttisch mit vier Aufnahmen realisiert. Der Bediener muss nur die Gehäuse mit dem Deckel in den Aufnahmen positionieren, den Startknopf drücken und der 2-Takt-Rundtakttisch mit vier Aufnahmen für das Laser schweißverfahren mit Globo- Optik. Fotos: Leister Schweißtechnik Tisch fährt in Schweißposition. Linearachsen bewegen die Globo-Optik entlang der Schweißkontur und die Bauteile werden separat geschweißt. Der benötigte Druck wird über einen an der Seite montierten pneumatischen Zylinder aufgebracht. Dies hat den Vorteil, dass Höhendifferenzen entlang der Druckrichtung ohne Druckverluste und ohne programmierte Anpassungen ausgleichen werden. Während der Schweißung werden die nächsten Bauteile eingelegt. Sobald der Schweißprozess beendet ist kann erneut auf den Startknopf gedrückt werden. Globo-Schweißen ist also die perfekte Lösung für Produkte mit kleinen Höhenunterschieden. Damit werden sowohl die geforderten Festigkeiten als auch die Dichtheit erzielt. Der lokal aufgebrachte Druck und die gleichzeitige Energiezufuhr führen zudem zu großen Durchsätzen. Das Globo-Schweißen hat auch in China den industriellen Einzug gehalten und wird nicht nur in der Automobilindustrie eingesetzt. Wie das Beispiel des LVS zeigt, ist das Schweißen mit Laserstrahlung eine effiziente, zuverlässige und kalkulierbare Lösung für Anwendungen mit hohen Ansprüchen. Autor: Dipl.-Ing. Carsten Wenzlau, Leister Technologies Ltd., Shanghai, China. HSK Kunststoff Schweisstechnik GmbH Extrusionsschweißmaschinen Manual Welding Extruders Am Turm 9 D Siegburg Germany Internet: info@hsk-kunststoff.de Warmgasschweißgeräte und Schweißextruder hot air welders and welding extruders Umfangreiches Zubehör Accessories Heizleisten table heaters Industrieextruder industrial extruders Verdichter und Vacuumpumpen compactors and vacuum pumps Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

28 Schweißtechnik Munsch Heizkeil-Schweiß automaten Der Heizkeilschweißautomat Wedge IT Multi verschweißt alle gängigen thermoplastische Kunststoffbahnen von 0,5 bis 3 mm bei einer Geschwindigkeit bis zu 4,3 m/min. Foto: Munsch Seit drei Jahren vertreibt die Munsch Kunststoff-Schweißtechnik GmbH ihren Wedge IT Multi, einen Heizkeil-Schweißautomaten. Das selbst fahrende Gerät ist die logische Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Folien- Schweißtechnik: Denn hier kann das Unternehmen auf eine 40-jährige Erfahrung mit seinen handgeführten Kunststoff-Schweißgeräten vorweisen. Dank neuer, selbst entwickelter Technologie hat der Schweißkeil eine äußerst flache Form. Er lässt sich sowohl in der vertikalen als auch horizontalen Achse verstellen. Beim Schließen des Gerätes mit nur einem einzigen Hebel fährt der Keil automatisch nach vorne. Ein Federpaket hält den Anpressdruck der Andruckrollen stets konstant. Mit einem separaten Handrad lässt er sich feinst regulieren und erlaubt es dadurch, den Schweißvorgang zu optimieren. Das neuartige Schweißgerät ist selbst fahrend und lässt sich auf Geschwindigkeiten zwischen null und 4,3 Metern pro Minute stufenlos einstellen. Standardmäßig kann die Maschine einen Prüfkanal zwischen beiden Folien erzeugen, mit dem sich die Dichtheit der Schweißnaht nachweisen lässt. Die Wedge IT Multi ist dafür ausgelegt, alle thermoplastischen Kunststoffbahnen in den Dicken von 0,5 bis 3,0 Millimeter zu verarbeiten. Eine gut ablesbare digitale Bedieneinheit ermöglicht die dazu erforderlichen Einstellungen. Das Gerät verfügt über einen robusten, verwindungssteifen Aluminiumrahmen und einen bürstenlosen Antriebsmotor und ist in einer stabilen Transportkiste untergebracht. Es wird mit einem 230-Volt-Anschluss betrieben und verfügt über eine Heizleistung von Watt. Das Unternehmen aus Ransbach-Baumbach bei Koblenz bietet zu dem Wedge IT Multi auch Zubehör zur Qualitätssicherung wie beispielsweise eine Probestanze und Zugprüfgeräte, Folienzieher sowie Prüfnadeln. Darüber hinaus ist die Maschine optional mit einer Datenaufzeichnung lieferbar, die aber auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden kann. Damit lassen sich alle tatsächlich erzielten Schweißparameter zuverlässig auslesen und dokumentieren. Alle Maschinen des Unternehmens werden ausschließlich in hoher Fertigungstiefe am Unternehmenssitz im Westerwald gefertigt. Mit den zahlreichen Produktentwicklungen bilden sie das Fundament für die mittlerweile erreichte weltweite Marktführerschaft. Vertriebspartner für Österreich: Lorenz Kunststoffschweißtechnik GmbH Brown-Boveristraße Wiener Neudorf Tel.: Lorenz Kunststofftechnik Ges.m.b.H. Ihr Partner zur Lösung von Schweißproblemen Brown Boveristraße 8, 2351 Wiener Neudorf Tel /44522 Mobil: 0664/ lorenzkt@aon.at 28 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

29 Leister Lasersystem für komplexe Geometrien Leister Technologies AG ist auf der Medtec in Stuttgart mit Lasersystemen zum Schweißen von Kunststoffen vertreten. Gezeigt wird unter anderem die WS-AT (Work Station, Advanced Technology) mit LineBeam zum Maskenschweißen. Mit diesem Verfahren lassen sich kleinste Strukturen sauber und kontaminationsfrei schweißen. Dies ist ein ideales Verfahren für kleinste Schweißnahtbreiten und komplexe Fügegeometrien, welches oftmals in der Medizintechnik Anwendung findet. Am Stand zeigt Leister live das Schweißen von Mikrostrukturen in Visitenkartenformat. Über ein Kamerasystem besteht die Möglichkeit den Schweißprozess aus dem Inneren der Maschine zu betrachten. Leister wird ebenfalls die neuste Version der Spot Optik auf der Messe präsentieren. Die Optik besticht durch ihre Kompaktheit. Auf kleinstem Raum sind Features wie Faserund Leistungsüberwachung und optional sogar ein Pyrometer untergebracht. Wie schon ihr Vorgänger ist sie mit verschiedenen Brennweiten zur optimalen Einstellung der Schweißnahtbreite verfügbar. Work Station, Advanced Technology (WS-AT) für kleine Schweißnahtbreiten und komplexe Fügegeometrien. Scanner Optic Novolas. Schweißtechnik Fotos: Leister Zusätzlich stellt Leister einen Scanner zum Schweißen von Kunststoffen vor. Mit diesem Scanner wird über diffraktive optische Elemente das Schweißen von unterschiedlichen Schweißnahtbreiten simuliert. Leister bietet weltweit als einziger Lieferant alle gängigen Konzepte zum Laserschweißen von Kunststoffen an. Deshalb sind am Stand die wichtigsten Laseroptiken ausgestellt: Globo-, Roller-, Spot-, Ring-, Radial- und Scanner-Optik, die auch im Prozess zu sehen sind. ihr abo wartet auf sie! LASERSYSTEMS Kunststoffschweissen mit Laser. Neue Spotoptik Leister Technologies AG Schweiz / All-in-one: Faserüberwachung Leistungsmessung Pyrometrie Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

30 Spritzgießtechnik Wittmann Battenfeld bei Beck Kunststofftechnik Erfolgreiches Familienunternehmen mit moderner Spritzgießtechnologie Neue Fertigungshalle der Firma Beck mit Spritzgießmaschinen von Wittmann Battenfeld. Die Firma Beck Kunststofftechnik mit Sitz in Vellmar bei Kassel beliefert seine Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen schnell und zuverlässig mit qualitativ hochwertigen Kunststoffteilen. Gefertigt wird ausschließlich mit Spritzgießmaschinen von Wittmann Battenfeld. Die 1976 gegründete Firma Beck Kunststofftechnik setzt bei der Herstellung seiner Produkte allem voran auf Flexibilität und Vielfalt. Vom Angebot über die Konstruktion und den Werkzeugbau bis hin zum fertigen Kunststoffteil stammt bei Beck alles aus einer Hand. Die Firma Beck, ein Familienunternehmen unter Leitung von Matthias und Anja Beck beschäftigt neben Sohn Florian und Tochter Carina noch 6 weitere, zum Großteil langjährige Mitarbeiter. Mit dieser Mannschaft, die in Spitzenzeiten um Zeitarbeiter verstärkt wird, bietet das Unternehmen Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen wie Elektround Elektronik, Automotive, Transportgeräte, Haushaltswaren und Werbemittel ein breites Spektrum an Produkten. Die dafür erforderlichen Werkzeuge konstruiert und baut die Firma Beck nach Kundenwunsch selbst. Dadurch können Werkzeuge innerhalb weniger Wochen gefertigt werden. Auch schnelle Werkzeugänderungen sind aufgrund der Eigenfertigung möglich. Bei den Werkzeugen handelt es sich um 2-Komponenten-Werkzeuge, Werkzeuge mit Faltkern, Werkzeuge mit mehreren übereinander fahrenden Schiebern oder Backenwerkzeuge. Derzeit sind über tausend Werkzeuge aktiv. Verarbeitet werden an die 300 bis 500 Tonnen Kunststoff pro Jahr. Eben vielfältig wie die Werkzeuge sind die verarbeiteten Materialtypen. Es werden an die 100 unterschiedliche Materialien bei der Firma Beck verspritzt. Die Kunststoffteile werden, wenn erforderlich, auch im Haus weiterverarbeitet. So bietet Beck neben der Montage von Einzelkomponenten und Baugruppen auch Siebdruck, Tampondruck, jegliche Formen von kundenorientierter Verpackung sowie das Eindrücken und Einpressen von Dichtungen und Kugellagern an. Zur schnellen Auslieferung der fertigen Teile steht ein eigener Lkw zur Verfügung. Neben Flexibilität und Vielfalt sind Schnelligkeit und Qualität Beck Kunststofftechnik ist nach DIN ISO 9001 zertifiziert wesentliche Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Der Markt der Firma Beck ist Deutschland, wobei einige der Kunden des Unternehmens zum Teil international tätig sind. Ein Beispiel dafür ist die Firma Expresso, ein marktführendes Unternehmen im Bereich Transportgeräte, dessen Kofferkulis auf Flughäfen und Bahnhöfen auf der ganzen Welt zu finden sind. Volles Vertrauen Auf einer Produktionsfläche von m² hat die Firma Beck heute 29 Spritzgießmaschinen, alle aus dem Hause Wittmann Battenfeld. Die Zusammenarbeit zwischen Beck und Battenfeld geht auf das Jahr 1987 zurück. Matthias Beck erinnert sich, dass Dieter Jackel, Vertrieb Wittmann Battenfeld, Florian Beck, Juniorchef, Matthias Beck, Geschäftsführer, Klaus Ehlig, Geschäftsführer Wittmann Battenfeld Meinerzhagen vor der im August 2012 angelieferten EcoPower Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

31 Spritzgießtechnik Die fertigen Teile werden nach Kundenwunsch verpackt. Kunststoffteile für Kofferkulis der Firma Expresso. Anja Beck, Geschäftsführerin Firma Beck und Juniorchefin Carina Beck vor einem Kofferkuli der Firma Expresso mit Kunststoffteilen gefertigt auf Spritzgießmaschinen von Wittmann Battenfeld. Fotos: Beck Beck Kunststofftechnik Beck Kunststofftechnik mit Sitz in Vellmar bei Kassel ist ein Hersteller von Kunststoffteilen für verschiedenste Branchen. Das Unternehmen zeichnet sich durch Flexibilität, schnelles, unkompliziertes Ausarbeiten und Fertigen, vom Angebot über Konstruktion und Werkzeugbau bis hin zum Kunststoffteil aus. Battenfeld damals nicht nur mit seiner Maschinentechnologie überzeugen konnte, sondern vor allem auch mit seinem guten Kundenservice: Battenfeld hat sich um uns auch in der Hochkonjunktur bemüht und uns als Kunden bestens betreut. Die bei Beck installierten Spritzgießmaschinen bewegen sich im Schließkraftbereich von 25 bis 500 Tonnen. Der Maschinenpark besteht zum Großteil aus Kniehebelmaschinen der Type TM. Im August letzten Jahres konnten zwei 55-Tonnen-Maschinen der EcoPower-Reihe geliefert werden. Die Maschinen der EcoPower-Reihe zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Energieeffizienz aus, ein Aspekt, der für die Firma Beck von hoher Bedeutung ist. Das zeigt sich auch in der Betreibung eines eigenen Blockheizkraftwerkes am Firmengelände, mit dem die doppelte Leistung als benötigt produziert wird. Wittmann Battenfeld Wittmann Battenfeld, ein Unternehmen der Wittmann Gruppe mit Sitz im niederösterreichischen Kottingbrunn, ist ein führender Hersteller von Spritzgießmaschinen für die Kunststoffindustrie. Wittmann Battenfeld ist mit eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften als auch Vertretungen in 60 Ländern vertreten und bietet damit seinen Kunden weltweit optimale Unterstützung in allen Fragen der Spritzgießtechnik. Innovationskraft, höchste Präzision und die Fokussierung auf den maximalen Kunden nutzen machen Wittmann Battenfeld zu einem wertvollen Partner für seine Kunden. Matthias Beck schätzt an den Battenfeld-Maschinen neben der Qualität vor allem die hohe Flexibilität in Bezug auf die Maschinenkonfiguration als auch die hohe Bedienerfreundlichkeit der Maschinen und der Steuerung. Und heute wie damals zeigt sich Matthias Beck mit dem ausgezeichneten Service und der guten Betreuung durch Wittmann Battenfeld mehr als zufrieden. EcoPower und TM-Baureihe von Wittmann Battenfeld Die EcoPower-Baureihe zeichnet sich allem voran durch Präzision, Schnelligkeit und Energieeffizienz aus. Die außerordentliche Energieeffizienz wird erreicht, indem die üblicherweise aufwendig rückgeführte Bremsenergie der Antriebe in das Energienetz bei der EcoPower vollständig innerhalb der Maschine zur Spannungsversorgung der Steuerung und zur Zylinderheizung genutzt wird. Das Einsparungspotential dieser Maschine liegt, anwendungsbezogen, bei 50 bis 70 %, im Vergleich zu modernen klassischen hydraulischen Maschinen. Die Maschinen der TM-Baureihe verfügen über eine Schließeinheit, die höchste Präzision und ideale Dynamik bietet. Eine Besonderheit sind die freigestellten Holme der stabilen Schließeinheit. Die bewegliche Platte wird dabei auf Präzisionslinearführungen bewegt. Selbst mit schweren Werkzeugen stellt diese Konstruktion das exakte planparallele Öffnen und Schließen sowie höchste Wiederholgenauigkeit sicher. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

32 Spritzgießtechnik Ettlinger Spritzgießmaschine mit integrierter Schmelzefiltration Die Schließsysteme der Ettlinger-Spritzgießmaschinen sind in moderner 2-Platten-Bauweise ausgeführt. Steigende Rohstoff- und Energiepreise lassen das Recycling boomen. Dies gilt ausnahmslos auch für die Kunststoff-Werkstoffe. Eine besonders Aufwand und energiesparende Integration von Materialrecycling und Spritzgießen wurde vom süddeutschen Maschinenbauunternehmen Ettlinger in Königsbrunn bei Augsburg entwickelt. Das System bietet die Möglichkeit, Flakes oder Mahlgut über einen in die Spritzeinheit integrierten Einschnecken-Extruder mit angeschlossenem Hochleistungs- Schmelzefilter aufzubereiten und ohne Umweg an ein Kolben- Einspritzsystem weiterzuleiten. Das Besondere des Anlagenkonzepts: Es können auch hoch verschmutzte Materialien direkt auf der Spritzgießmaschine verarbeitet werden. Die Entwicklung der Spritzgießmaschine zum Alleskönner ist kein Geistesblitz eines weltfremden Erfinders, sondern die logische Zusammenführung von langjährig erarbeiteten Kompetenzen innerhalb des süddeutschen Maschinenbauunternehmens Ettlinger, das seit 1983 Spritzgießmaschinen und seit 2004 Hochleistungsschmelzefilter für Extrusionsanlagen baut. Beides sind Produkte, deren spezifische Merkmale und Leistungsdetails weit über die üblichen Standards hinaus reichen und Lösungen für eine Reihe von Spezialanwendungen bieten. Extruder plastifiziert, Kolben spritzt ein Ein charakteristisches Merkmal der Ettlinger-Maschinentechnik ist die Systematik der Spritzeinheit. Sie ist grundsätzlich zweistufig ausgeführt und eine Kombination aus einer Extrusionseinheit (Plastifizieraggregat) und einer separaten Kolben-Einspritzeinheit. Dabei arbeitet der Extruder nicht kontinuierlich, sondern ebenso zyklisch wie die Einspritzeinheit. Die extrudierte Polymerschmelze wird druckgeregelt in einen zylindrischen Schmelzespeicher gefördert. Der Einspritzkolben drückt die Schmelze anschließend durch eine druckund geschwindigkeitsgeregelte Vorwärtsbewegung in das Werkzeug. Der Vorteil des Systems ist, dass damit große Schussvolumina mit einer hohen Schmelzequalität bei vergleichsweise geringen Schließkräften realisiert werden können. Diese liegen bei den kleinen und mittleren Ettlinger-Maschinentypen mit 200 bis 800 Tonnen Schließkraft im Bereich von 5 bis 32 Liter. Auf den Großmaschinen mit bis zu 3000 Tonnen Schließkraft ist die Verarbeitung von bis zu 160 Liter Kunststoffschmel- Der Ettlinger ERF-Schmelzefilter führt die Schmelze über ein zylindrisches Trommelsieb. Ein Schaber trennt die Verunreinigungen ab und leitet sie einer Austragsschnecke zu. Die abgetrennten Fremdstoffmengen werden seitlich nach außen gefördert. 32 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

33 Spritzgießtechnik ze pro Schuss möglich. Das Besondere des Ettlinger-Konzepts ist dessen Universalität. Es können Kunststoff-Neuwaren ebenso wie Rezyklate, ohne großen Anspruch auf deren Reinheitsgrad, verarbeitet werden; dies gilt auch dann, wenn Heißkanal- Werkzeuge eingesetzt werden. Genau hier setzt eine Innovation des Ettlinger-Maschinenbaus an. Sie kombiniert die Filtertechnik mit der Materialplastifizierung innerhalb der Spritzgießmaschine. Plastifiziereinheit in Kombination mit Hochleistungs-Schmelzefilter Innovationstreiber war das Vorhandensein der Extrusions-Filtertechnik im eigenen Hause. Deren Besonderheit ist, dass sie auf die Trennung von feinsten Partikeln bis hinunter zu 80 µm Korngröße bei Durchsatzmengen von bis zu 2500 kg pro Stunde ausgelegt sind. Im Filter durchströmt die vom Extruder kommende Schmelze eine drehende Filtertrommel. Die auf der Filteroberfläche zurück gehaltenen Partikel werden von einem Abstreifer abgehoben und einer Austragsschnecke zugeleitet. Eine Prozess-Steuerung reagiert auf Veränderungen im Schmelzedruck aufgrund schwankender Verschmutzungsraten mit der Anpassung der Filter- und Austragsschnecken-Drehzahl. Damit ist eine optimale Selbstreinigung und ein kontinuierlicher Betrieb des Filters gewährleistet und die Voraussetzungen für die Verarbeitung von Recyclingmaterialien mit höheren Partikelgehalten gegeben, als bei alternativen Anlagen möglich ist. Es können auch schwierig zu behandelnde Verunreinigungen wie Papiersegmente, Lack- oder Elastomer-Partikel, aber auch Aluminium- Flakes mit bis zu 18 Gewichts-Prozent verkraftet werden, ohne das Filter zu blockieren. Gleichzeitig wird zum Austrag des Partikelkonzentrats vergleichsweise wenig Kunststoffschmelze benötigt. Spritzgießmaschine verkraftet stark verschmutztes Rezyklat Wie oben erwähnt, war es ein logischer Schritt, die bei Ettlinger vorhandenen Erfahrungen und Anlagenkomponenten zu einem integrierten System zusammenzuführen und damit die Universalmaschine zu realisieren. Dazu Thorsten Ettlinger, technischer Geschäftsführer: Da wir unsere Spritzgießmaschinen seit nunmehr nahezu 30 Jahren mit einer Extrusionsplastifizierung ausgerüstet haben, war es nur ein kleiner Schritt, um Extruder und Schmelzefilter zusammenzuführen und so die Direktverarbeitung von verunreinigten Polymeren zu ermöglichen. Dabei könnte man sogar noch einen Schritt weiter gehen und statt eines Einschnecken-Extruders einen Doppelschnecken-Extruder einsetzen und das zu verarbeitende Material durch die Zugabe von Zusatzstoffen im selben Produktionsprozess auch noch bedarfsgerecht compoundieren., und ergänzt mit einem Blick auf die Investitionskosten: Ich weiß, Kritiker könnten einwenden, dass ein zyklisch arbeitender Extruder nicht optimal betrieben werden kann und überdies grö- Die Ettlinger-Plastifiziereinheit ist zweistufig ausgeführt. Der Plastifizierextruder ist mit einer Trommelfilter-Einheit kombiniert. Er arbeitet zyklussynchron diskontinuierlich und fördert die gereinigte Kunststoff-Schmelze in ein seitlich daneben positioniertes Kolben-Einspritzaggregat. Fotos und Graphik: Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH ßer dimensioniert werden muss, als ein separater, kontinuierlich arbeitender Extruder. Doch die Erfahrungen unserer Kunden haben bestätigt, dass der Gesamtprozess von der Materialaufbereitung bis zum fertigen Spritzgussprodukt mit unserem System deutlich kostengünstiger dargestellt werden kann, als durch getrennte Einzelprozesse. Recycling auf der Spritzgießmaschine spart Energie und schont das Material Dass jedes Aufheizen und Plastifizieren von Kunststoff Energie verbraucht, liegt in der Natur der Sache, ebenso der Polymerkettenabbau. Demnach ist ein System, bei dem ein ganzer Extrusions-Granulierprozess durch die In-line-Integration zweier Prozesse eingespart werden kann, im Vorteil gegenüber zwei getrennten Prozesse. Wie hoch der resultierende Kostenvorteil ist, hängt vom Durchsatzvolumen, der Zykluszeit und dem eingesetzten Material ab, fasst Ettlinger-Vertriebsleiter Karsten Bräunig in seinem Resümee zur Systemvorstellung zusammen, und fügt hinzu: Vor diesem Hintergrund ist ein Return-oninvestment innerhalb wirtschaftlich interessanter Zeiträume erreichbar. Und: Beim Recycling nicht nur Rohstoff, sondern auch noch Energie und Zusatzaufwand zu sparen, war schließlich das Ziel unserer Entwicklung. Autor: Reinhard Bauer, TECHNOKOMM Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH Die Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH wurde 1983 gegründet und ist weltweit aktiv. Der Hauptsitz des deutschen Unternehmens ist in Königsbrunn bei Augsburg. Kernkompetenz ist die Entwicklung und Fertigung von Spritzgießmaschinen für die Produktion von Kunststoffteilen mit einem Gewicht von mehr als einem bis zu 100 Kilogramm, beispielsweise Kunststoffpaletten oder Fittings. Das Unternehmen verfügt über ein breites Maschinenspektrum. Ein durchdachtes Baukastensystem erlaubt es der Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, kostengünstige Lösungen und Maschinenkonzepte für einen großen Aufgabenbereich zu bieten. Neben dem bereits vorhandenen, breitgefächerten Maschinenprogramm mit Standardkomponenten werden darüber hinaus verschiedenste kundenspezifische Sonderlösungen entwickelt. Des Weiteren ist die Firma im Bereich der Schmelzefiltrierung tätig und stellt kontinuierlich arbeitende Hochleistungs-schmelzefilter für besonders stark verunreinigte Kunststoffe her. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

34 Spritzgießtechnik Wittmann Battenfeld Jetzt auch 650-Tonnen-Maschine für Cellmould -Anwendungen Ein Blick in das Technikum, im Vordergrund die neue MacroPower 650/5100. Das Technikum des Wittmann Battenfeld-Technologiezentrums in Meinerzhagen wurde Ende 2012 durch eine Spritzgießmaschine der neuen Maschinenbaureihe MacroPower mit 650 Tonnen Schließkraft, ausgerüstet mit dem Cellmould -Verfahren für physikalisches Schäumen, ergänzt. Mit dem Cellmould -Verfahren können Leichtbau-Formteile hergestellt werden, die durch die Schaumstruktur im Kern gewichtsreduziert, verzugsarm und frei von Einfallstellen sind. Cellmould ist eine Eigenentwicklung von Wittmann Battenfeld, die auf Jahrzehnte lange Erfahrungen des Unternehmens mit physikalischem Schäumen aufbaut. Wittmann Battenfeld bietet dem Verarbeiter somit die Spritzgießmaschine, das integrierte Equipment für die physikalische Begasung Cellmould und die spezifische anwendungstechnische Unterstützung aus einer Hand. Die MacroPower Serie umfasst zur Zeit den Schließkraftbereich von 400 bis 1100 Tonnen und zeichnet sich besonders durch hohe Leistungsfähigkeit und Präzision bei sehr niedrigem Energieverbrauch und geringem Platzbedarf aus. Die Maschine MacroPower 650/5100 mit dem Steuerungs- und Regelungssystem Unilog B6 ist mit einem Wittmann-Roboter W843 versehen, dessen Steuerung direkt in die Maschinensteuerung integriert ist. Durch die neue Maschine wird die Maschinenausrüstung des Anwendungstechnikums in Meinerzhagen im größeren Schließkraftbereich ergänzt. Jetzt sind Werkzeugabmusterungen im Schließkraftbereich von 55 Tonnen bis 650 Tonnen in Meinerzhagen möglich. Die Schließeinheit der MacroPower 650/5100 kann bei einem lichten Holmabstand von 1100 mm horizontal und 950 mm vertikal Werkzeuge mit einer maximalen Werkzeughöhe von 1150 mm aufnehmen. Für die Spritzeinheit 5100 stehen zwei Spritzaggregate zur Verfügung: Schneckendurchmesser 75 mm für Hubvolumina bis 1878 cm³ bei Spritzdrücken von 2500 bar. Spritzeinheit der MacroPower 650/5100, im Vordergrund ein Cellmould -Druckregelungs modul. Fotos: Wittmann Battenfeld Schneckendurchmesser 95 mm, für Hubvolumina bis 3012 cm³ bei Spritzdrücken von 1689 bar. Diese Varianten erlauben sowohl das Abmustern von dickwandigen großen Formteilen, als auch Formteilen mit geringen Wanddicken mit einem Schließkraftbedarf bis 650 Tonnen. Mit der Spezialschneckeneinheit von 95 mm mit 25-L/D-Schneckenlänge können auf der MacroPower 650 Formteile bis zu einem Gewicht von 3000 g, abhängig vom verwendeten Rohstoff, geschäumt werden. Für kleine Formteilgewichte steht für diese Maschine auch die Schneckeneinheit mit 75 mm Durchmesser zur Verfügung. Die für das Verfahren erforderlichen hohen Einspritzleistungen werden durch ein Hydrospeichersystem realisiert. Zusammen mit der HM 240/1330 im Technikum, die mit einer Cellmould - Einheit von 55 mm Durchmesser ausgerüstet ist, können somit Abmusterungen von physikalisch im Cellmould -Verfahren geschäumten Formteilen unterschiedlicher Größen und Gewichte im Cellmould - Verfahren durchgeführt werden. Auch Bemusterungen mit den von Wittmann Battenfeld entwickelten Fluidinjektionsverfahren Airmould und Aquamould können auf allen Maschinen im Technikum in Meinerzhagen erfolgen. Zusammen mit den übrigen Spritzgießmaschinen im Technikum steht die neue Großmaschine MacroPower 650/5100 interessierten Verarbeitern für Abmusterungen und Versuche mit verschiedenen Spritzgießverfahren zur Verfügung. Auch Werkzeugmacher und Rohstoffhersteller haben nach Absprache die Möglichkeit, neue Werkzeuge und Kunststoffe im Technikum Meinerzhagen zu bemustern Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

35 Spritzgießtechnik Engel bei Sulo Umwelttechnik Energiesparmeister in XXL Foto: Sulo 3,5 Meter Kantenlänge und ein Gewicht von jeweils 95 Tonnen: Die beiden Werkzeugaufspannplatten der Engel duo 80000H/80000H/5500 Spritzgießmaschine, auf der Sulo Umwelttechnik in Herford 4-Rad- Müllcontainer fertigt, sind die größten und schwersten, die Engel je gebaut hat. Ein weiterer Rekord: Keine zweite Maschine dieser Größe am Markt erreicht eine vergleichbar hohe Energieeffizienz. Wenn es um hochwertige Behälter für die Abfall- und Wertstoffsammlung geht, zählt Sulo Umwelttechnik weltweit zu den führenden Anbietern. Vor 40 Jahren brachte das Unternehmen die ersten 4-Rad-Müllcontainer aus Kunststoff auf den Markt, die Stahlbehälter inzwischen fast vollständig abgelöst haben. Mit der Investition in die neue Großmaschine erweiterte Sulo seine Kapazität am Standort Herford für die Herstellung von Vier-Rad-Behältern mit Fassungsvolumina von 660, 770 und 1100 Litern. Holmweite von 2580 mm auf 2800 mm Die größten Müllcontainer messen 1200 mm 1000 mm 1000 mm. Die lichte Holmweite der Großmaschine von 2580 mm horizontal auf 2800 mm vertikal sorgt dafür, dass sich das dazugehörende Werkzeug, das 112 Tonnen auf die Waage bringt, problemlos ein- und ausbauen lässt. Für die Materialzuführung verarbeitet wird PE-HD sorgen zwei Barriereschnecken mit einem Durchmesser von 215 mm und einem Länge/Durchmesser- Verhältnis von 24:1. Die schmale Bauform der Einspritzaggregate ermöglicht einen Düsenabstand von 2050 mm. Der Spritzdruck beträgt 2100 bar. Bei Sulo wurde die neue Engel duo feierlich eingeweiht. Den Rahmen bildete ein Jubiläum: Vor 40 Jahren entwickelte Sulo den ersten MGB (Müllgroßbehälter). Von links nach rechts: Christopher Vitz, Geschäftsführer Engel Deutschland Hannover, Christian Pum, Geschäftsführer Vertrieb Engel Austria, und Dr. Eric Bernhard, CEO der Sulo Gruppe. Foto: Sulo Verlustenergie rigoros reduzieren Als Vorreiter in der besonders dynamischen Entsorgungsbranche achtet Sulo stets auch im eigenen Haus auf ein Höchstmaß an Nachhaltigkeit. Die Energieeffizienz der Spritzgießmaschinen spielt dabei eine große Rolle. Deshalb wurde die neue Engel duo-maschine als weltweit erste dieser Größe mit der Servohydraulik Engel ecodrive ausgestattet. Antriebsstillstand bei Bewegungsstillstand lautet der Schlüssel, mit dem Engel den Energieverbrauch seiner hydraulischen Maschinen drastisch senkt. Zum Beispiel wird während der Kühlphasen die bei herkömmlichen Hydrauliksystemen anfallende Leerlauf- und Spülenergie vollständig eingespart. Bei Sulo reduziert sich dadurch der Strom- Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

36 Spritzgießtechnik Spritzgießmaschine der Superlative: die Engel duo 80000H/80000H/5500-Maschine besitzt die größten und schwersten Werkzeugaufspannplatten, die Engel je gebaut hat. Foto: Engel verbrauch pro Jahr um mehr als 1 Million kwh. Das entspricht dem jährlichen Verbrauch von 220 Vier-Personen-Haushalten. Individuelle Maßarbeit Nicht alleine aufgrund der riesigen Werkzeugaufspannplatten stellte der Sulo- Auftrag für Engel eine ganz besondere Herausforderung dar. Denn in der Maschinenklasse XXL wird die Maschine de facto um das Werkzeug und das Produkt herum projektiert. Obwohl die Engel Business Unit Packaging in diesem Fall gemeinsam mit Engel Hannover und dem Engel Großmaschinenwerk in St. Valentin dafür aus einem enormen Fundus an geprüften Optionspaketen für höchste Qualität, Verfügbarkeit sowie langfristige Maschinenstabilität schöpfen kann, bedeutet jede neue XXL-Maschine individuelle Maßarbeit. So trug letzten Endes auch die enge Zusammenarbeit zwischen Sulo, Engel packaging, Engel Hannover und St. Valentin entscheidend dazu bei, dass das Projekt innerhalb eines vergleichbar kurzen Zeitraums erfolgreich abgewickelt werden konnte. Sumitomo (SHI) Demag für K.I.M.W. Präzise Produktion optischer Bauteile Bei der Herstellung optischer Bauteile muss die Spritzgießmaschine eine maximale Prozesskonstanz und Genauigkeit gewährleisten. Daher hat sich das Kunststoff-Institut Lüdenscheid entschieden, für das Verbundprojekt Optische Technologien eine vollelektrische Spritzgießmaschine der IntElect-Baureihe von Sumitomo (SHI) Demag einzusetzen. Im Rahmen des Verbundprojekts Optische Technologien hat das Kunststoff- Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH (K.I.M.W.) in Lüdenscheid eine Spritzgießmaschine IntElect der Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH in Betrieb genommen. Die aktuelle dritte Phase des Projekts trägt den Titel Prozessoptimierung und Automatisierung in der Fertigung optischer Präzisionsbauteile. Dazu ist die Maschine mit einem Roboter des Typs SDR ausgestattet. Schwerpunkte der Forschungsarbeiten sind die Verwendung der Heißkanaltechnik zur Direktanspritzung optischer Bauteile, die automatisierte Produktion, die Online- Qualitätskontrolle sowie der Einfluss der Plastifizierung auf die Bauteilqualität. Das vollelektrische Maschinenkonzept der IntElect-Baureihe von Sumitomo (SHI) Demag basiert auf innovativen Direktantrieben. Aufgrund ihres direkten Ansprech- Die neue vollelektrische Spritzgießmaschine IntElect von Sumitomo (SHI) Demag für die Forschungsarbeiten im Verbundprojekt Optische Technologien. Im Gespräch Michael Talhof, Projektleiter am K.I.M.W., Stefan Schmidt, Geschäftsführer des K.I.M.W., sowie die Mitarbeiter von Sumitomo (SHI) Demag, Andreas Schramm, General Manager Research and Development, Sascha Stellmacher, Leiter Qualitätswesen und Hans-Jörg Struth, Vertriebsleiter Norddeutschland. Foto: Sumitomo (SHI) Demag verhaltens erreichen diese Antriebsysteme im Vergleich zu indirekten elektrischen Antrieben eine höhere Präzision und eine höhere Wiederholgenauigkeit. Darüber hinaus erhöhen sie den energetischen Wirkungsgrad und verkürzen die Zykluszeit. Durch das perfekte Ineinandergreifen der Direktantriebe und die exakte Steuerung von Plastifizier-, Einspritz- und Werkzeugbewegungen bieten die vollelektrischen Maschinen der IntElect-Baureihe ein Höchstmaß an Prozesskonstanz und Genauigkeit, erläutert Andreas Schramm, General Manager Research and Development bei Sumitomo (SHI) Demag. Daher eignen sie sich besonders gut für die präzi- 36 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

37 se Produktion von optischen Bauteilen mit kleinen Schussgewichten. Komplexe Geometrien Spritzgießtechnik Kunststoffbauteile mit optischen Funktionen weisen häufig komplexe Geometrien auf, während die Bauteiloberfläche gleichzeitig höchste Ansprüche erfüllen muss. Daher ist es vorteilhaft, den Spritzgießvorgang mit einem Prägeschritt zu kombinieren. Dazu ist die IntElect schließseitig mit einer integrierten Simultanprägesteuerung und zusätzlich mit einem internen Hydraulikaggregat mit parallelen Kernprägefunktionen ausgestattet. Die parallelen Bewegungen der vollelektrischen Maschine sind eine wichtige Voraussetzung für die simultanen Prägeprozesse über die Schließeinheit. Michael Talhof, Projektleiter am K.I.M.W. freut sich über die langfristige Kooperation mit Sumitomo (SHI) Demag: Bereits in den zuvor durchgeführten Projekten Optische Technologien 1 und Optische Technologien 2 haben wir eine IntElect für zahlreiche Versuchsreihen eingesetzt. Neben der Werkzeug- und Verfahrenstechnik wurden dabei geeignete Bauteilgeometrien sowie die optischen Eigenschaften verschiedener Thermoplaste und Silikone untersucht. Das Kunststoff- Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH (K.I.M.W.) ist ein privatwirtschaftlicher Dienstleister, der von rund 160 Firmen getragen wird. Mit 60 Mitarbeitern erwirtschaftet das 1988 gegründete Institut einen Jahresumsatz von über sechs Millionen Euro. Im Mittelpunkt der Aktivitäten des K.I.M.W. steht die Steigerung von Qualität und Wirtschaftlichkeit bei Spritzgussteilen aus Thermoplasten und Duromeren. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des K.I.M.W. findet am 25. April 2013 eine Hausmesse mit Fachtagung unter dem Titel Branchentreff Lüdenscheid Innovationen für die Kunststoff-Industrie statt. Sumitomo (SHI) Demag wird als Aussteller an der Hausmesse teilnehmen und freut sich auf intensive Kontakte. Engel für Lego Spritzgießmaschine für die Lego Gruppe Anfang Dezember übergab Engel Austria die Spritzgießmaschine an die Lego Gruppe. Auf Engel-Spritzgießmaschinen werden in den Lego-Werken in Dänemark, Ungarn und Mexiko Lego-Elemente in den unterschiedlichsten Formen und Farben produziert. Seit über 40 Jahren arbeiten Engel und die Lego Gruppe zusammen und haben während dieser Zeit viele neue Entwicklungen gemeinschaftlich vorangetrieben. Höchste Leistung in Kombination mit maximaler Effizienz und Nachhaltigkeit dafür stehen Engel-Spritzgießmaschinen und -Systemlösungen in den weltweiten Märkten. Wir sind genauso wie die Lego Gruppe ein Familienunternehmen und haben kurze Entscheidungswege, sagt Christian Pum, Geschäftsführer Vertrieb von Engel Austria. So können wir besonders schnell auf neue Herausforderungen reagieren und für die spezifischen Anforderungen unseres Kunden individuelle Lösungen entwickeln. Dabei initiiert die enge Zusammenarbeit immer wieder ganz neue Ideen und Impulse auf beiden Seiten. Das ist es, was unsere Partnerschaft besonders macht. Investition in Energieeffizienz Zu den zentralen Themen gehört die Nachhaltigkeit. Es ist unser Bestreben, einen positiven Einfluss auf unsere Umgebung zu nehmen, betont John Hansen, Senior Vice President und Leiter Qualität und Engineering in der Lego Gruppe. Unser Geschäft ist das Spielen, und Kindern gilt unsere Erfolgreiche Zusammenarbeit seit über 40 Jahren: Christian Pum, Geschäftsführer Vertrieb von Engel, und Dr. Peter Neumann, CEO von Engel, übergeben die Engel Spritzgießmaschine an John Hansen, Senior Vice President und Leiter Qualität und Engineering in der Lego Gruppe. Foto: Engel ganze Aufmerksamkeit. Ihnen gehört die Zukunft und unser Planet und sie haben das Recht auf eine gesunde Umwelt. Deshalb haben wir uns der Nachhaltigkeit mit ganzem Nachdruck verschrieben. Für die Spritzgießproduktion bedeutet dies, dass wir ausschließlich in energieeffiziente Maschinen investieren. Welche Antriebstechnik und Prozesstechnologie für die jeweilige Anwendung die energieeffizienteste Lösung darstellt, ermittelt die Lego Gruppe stets für den Einzelfall gemeinsam mit seinem Lieferanten. Engel liefert sowohl servohydraulische als auch vollelektrische Spritzgießmaschinen in die Lego-Werke. Knapp die Hälfte der insgesamt 1500 von Engel in den vergangenen vier Jahrzehnten gelieferten Spritzgießmaschinen ist in den Werken der Lego Gruppe heute im Einsatz. Die Anforderungen sind in dieser Zeit kontinuierlich gestiegen. Wir freuen uns auf immer wieder neue Herausforderungen mit der Lego Gruppe, so Christian Pum. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Partnerschaft auch in Zukunft zur kontinuierlichen Weiterentwicklung beider Unternehmen einen wichtigen Beitrag leisten wird. Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Wittmann bei. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

38 Spritzgießtechnik spritzguss-schulung.de Fünf Jahre Prozessberatung Die Prozessberatung spritzguss-schulung. de feierte im Oktober 2012 ihren 5. Geburtstag. Gründer Hans-Heinrich Behrens beschloss 2007, seine langjährige Prozesserfahrung in der Fertigung als Dienstleistung anzubieten. Im gesamten deutschsprachigen Raum ist er in den Feldern Prozessberatung in der Fertigung, Seminare zur Vermittlung von Prozesswissen und Definition einer Fertigungsphilosophie zur Null-Fehler-Produktion, tätig. Immer im Fokus dabei: Das Aufspüren von Potentialen zur Effizienzsteigerung. Behrens begann seine berufliche Laufbahn 1969 mit einer Ausbildung zum Stahlformenbauer in Niedersachsen. Inzwischen als Fertigungsleiter bei Leitz Büroartikel in Berlin, entdeckte er Anfang der 1990er Jahre beim intensiven Umgang mit dem Spritzgieß-Prozess, dass auch dieses Herstellungsverfahren beherrschbar ist. Behrens begann schon in dieser Zeit Trendgrafik zu Ursache und Wirkung von Viskositätsschwankungen: Der Einspitzdruck steigt an, wenn Material schwerfließender ist, während der maximale Werkzeuginnendruck abfällt, weil der vorgegebene Nachdruck von der Maschine konstant gehalten wird. Quelle: spritzguss-schulung Hans-Heinrich Behrens: Gerade das Thema Vis kositäts schwankungen gehört zur Achillesferse der meisten Verarbeiter, da der Einsatz von Recycling-Material zunehmend für diskontinuierliche Viskositäten sorgt. eine Null-Fehler-Produktion mit Hilfe von Werkzeugsensorik prozesssicher zu verwirklichen. Bereits Mitte der 1990er betrieb er bei Leitz Spritzgieß-Anlagen mit Mehrfach-Innendruck-Umschaltung prozesssicher. Eine Prozessphilosophie, die man heute Kommunikation Werkzeug mit Maschine nennt und die seine große Leidenschaft wurde. Beim Automotiv-Zulieferer Geiger Technik in Murnau (Oberbayern) setzte er anschließend als Leiter der Spritzerei das Thema Null-Fehler-Produktion um. Seither beschäftigen Behrens die faszinierenden Herausforderungen der Fertigung, wie Zykluszeitverbesserungen, Ausschussminimierung, Werkzeugsensorik für die Null-Fehler-Produktion, Potentiale zum Energiesparen, Kühlkonzepte oder die Beherrschbarkeit von Viskositätsschwankungen. Prozessphilosophie Gerade das Thema Viskositätsschwankungen gehört zur Achillesferse der meisten Verarbeiter. Sie ist Hauptursache instabiler, schwankender Qualitätsergebnisse. Hinzu kommt, dass der verstärkte Einsatz von Recycling-Material in A-Waren zunehmend für schwankende Viskositäten sorgt, so Behrens. Das vordringliche Ziel muss es daher sein, die Wiederholgenauigkeit des Prozesses am Teil abzubilden. Dieses beginnt schon bei der ersten Teile- Abmusterung, bei der die Innendruckkurve, und nicht zu vergessen das Wärmebild, als Fingerabdruck des Teiles entstehen. Dieser aussagefähige Fingerabdruck des Teiles sollte unbedingt festgehalten werden, um den Spritzgießprozess wirklich zu beherrschen. Qualität ist nicht das Ergebnis von Kontrollen der klassischen Qualitätssicherung, sondern entsteht durch aktive, optimale Prozessgestaltung am Teil, sagt Behrens. Ausbildung als Antwort auf die Herausforderungen in der Fertigung Die Möglichkeiten der modernen Prozessgestaltung, insbesondere mit Werkzeugsensorik ermöglichen es dem Spritzgießer Prozesse sehr stabil zu fahren. Darum ist die Ausbildung der jungen Spritzgießer für Behrens eine ganz besondere Herzensangelegenheit. Die jungen Spritzgießer treffen auf Verhältnisse in den Fertigungsbetrieben, die sich nicht selten hinter dem Stand der Technik befinden. Sie mit diesen zeitgemäßen Vorgehensweisen vertraut zu machen ist eine wichtige Option zur Qualifizierung. Behrens beschreibt dazu die Lage: Es ist ein Trauerspiel, wie wenig die Auszubildenden über die vielfältigen technischen Möglichkeiten bis zur notwendigen Prozesstiefe lernen. Sie erfahren viel über Kunststoffe, aber kaum etwas über die optimalen Prozessgestaltungsmöglichkeiten. Genau dies jedoch benötigen sie unbedingt für ein wirklich erfolgreiches Arbeiten. Hier sollten sich die Ausbildungsvorgaben schnellstens ändern. Der aktuelle Stand der Technik würde es den jungen Menschen ermöglichen, durch aktive Gestaltung des Prozesses mehr Begeisterung für dieses faszinierende Herstellungsverfahren zu entwickeln. In den Unternehmen sollte der Nachwuchs, durch praxisnahe Ausbildung und den Einsatz intelligenter Techniken, in die Lage versetzt werden, die hohen qualitativen Anforderungen der Zukunft zu bestehen und die globale Wettbewerbssicherheit zu meistern. Denn schlussendlich bleibt festzuhalten: In der Produktion liegen hohe Wertschöpfungspotentiale, die man erschließen kann. 3-Stufen-Modell zur Qualifizierung Generell setzt Behrens auf sein langjährig bewährtes 3-Stufen-Modell im Mix aus Theorie- und Praxis-Schulungen. Zunächst wird umfangreiches Basiswissen vermittelt, um die Mitarbeiter auf ein neues Prozessverständnis vorzubereiten. Im Stufe-2-Seminar wird der Mitarbeiter mit den technischen Möglichkeiten vertraut gemacht, die es ihm ermöglichen, Prozesse zu visualisieren, zu gestalten und kleinste Abweichungen vielfältig abzubilden. Schon im Prozess entsteht so ein konstanter Gute- Teile-Fluss, der nachhaltig das Qualitätsniveau erhöht. Dazu fügt Behrens an: Je nach Stand einer Fertigung, die durch eine Potentialanalyse bewertet wird, sind in der Praxis zahlreiche Optimierungen bereits ohne Investitionen möglich. Die Bandbreite der Erfahrungen, als Berater von unterschiedlichen Kunden, eröffnen zahlreiche Optionen. Schon kurzfristig kann man oft nachweisen, welches Potential durch selbst kleine Optimierungen in der Fertigung erschlossen werden kann, das dort bislang einfach nur schlummerte. Mit der richtigen Philosophie und Investitionen mit Augenmaß kann ein Verarbeiter langfristig seine Stückkosten deutlich verbessern und gleichzeitig aktive Qualitätssicherung betreiben. Im Jahr 2013 stehen drei Seminarreihen in Österreich an, die die spritzguss-schulung.de abhalten wird: 38 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

39 Spritzgießtechnik Seminare 2013 Prozessbeherrschung durch Prozesswissen Steigenberger Hotel Linz, Am Winterhafen 13, 4020 Linz 15. und 16. Mai 2013, Seminar Stufe 1 und und 12. September 2013, Seminar Stufe 1 und und 28. November 2013, Seminar Stufe 1 und 2 Inhalte und Termine unter Prozess-Schulung in drei Blöcken Basis-Schulung Spritzguss-Prozess Materialaufbereitung Kühltechnik Spritzdruckarten Geregelter Prozess Ungeregelter Prozess Umgebungseinflüsse Plastische Seele Bindenaht Schwindung/Verzug Balanciertes Füllen Füllstudie Kaltkanal m. Tunnelanguss Heisskanaltechnik allg. Umgang m. Heisskanaltechnik Was ist Werkzeuginnendruck? Basis-Schulung Kurvengrafik u. Innendruck Grafik-Kurven richtig deuten Wichtige Parameter-Kurven Referenzkurven festlegen Toleranzkurven aktivieren Analysieren mit Kurvengrafik Optimieren mit Kurvengrafik Reproduzieren m. Kurvengrafik Was ist eine Kurvenschar Arbeiten mit d. Trendgrafik Kaskaden m. Sensorschaltung Warum Werkzeuginnendruck Welche Fühlerarten gibt es Analysieren mit Innendruck Prozessabbildung mit Innendruck Optimieren mit Innendruck Q-Überwachung m. Innendruck Angussnah / Angussfern lesen Null-Fehler-Produktion sichern Basis-Schulung Kurvengrafik u. Innendruck Bewegungsabläufe der SGM Füllstudie Festlegen v. Umschaltpunkt Laufenden Prozess kontrollieren Aktivieren der Kurvengrafik Prozessgrafisch abbilden Optimieren m. Kurvengrafik Referenzkurve festlegen Toleranzkurven aktivieren Kurven richtig lesen/deuten Arbeiten mit Innendruck Innendruck mit Kurve optimieren Q-Überwachung Null-Fehler sichern 3-stufiges Schulungskonzept der spritzguss-schulung.de. Quelle: spritzguss-schulung Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

40 Werkzeug- und Formenbau W. Faßnacht Hohe Schule des Werkzeugbaus Investitionen rechnen sich: Wolfgang Faßnacht und sein neues Erodierzentrum genios von Zimmer&Kreim. Mitte 2012 lieferte Faßnacht seinen 1 000sten generativ gefertigten Werkzeugeinsatz aus. Damit hat sich das Lasercusing-Verfahren binnen fünf Jahren zu einem wichtigen Faktor in Bobingen entwickelt und das in einer Branche, die traditionell in Formen, Drehen, Sägen, Fräsen und Erodieren denkt. Die zunehmende Bedeutung des Laserschmelzens von Metallen hat Gründe im modernen Werkzeugbau. Stichwort konturnahe Kühlung Mit Lasercusing können Kühlkanäle sehr nahe unter der Formkontur angesetzt werden. Komplexe Teile mit unterschiedlichen Wanddicken bei Verrippungen und Stegen können so nahe am Ein durchgehend hoher Qualitätsanspruch und Flexibilität bei Kundenanforderungen begründen den Ruf des W. Faßnacht Formenbaus aus Bobingen bei Augsburg als schnellen und kompetenten Lieferanten von Werkzeugen. Termintreue, Zuverlässigkeit und klare Absprachen prägen die Kundenbeziehung des Unternehmens. Zahlreiche Preise heimsten die bayerischen Schwaben bereits ein. So auch in 2012: Faßnacht konnte sich als Finalist des Wettbewerbs Werkzeugbau des Jahres 2012 den 1. Platz in seiner Kategorie sichern. Breites Produktspektrum: Wolfgang Faßnacht erläutert wie unterschiedlich Stege heute am Teil ausgeführt werden. Wolfgang Faßnacht: Wir sind zunehmend gut beraten, genau zu erklären, was eigentlich Made in Germany bei Werkzeugen für den Verarbeiter in Performance und Euros bedeuten. 40 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

41 Werkzeug- und Formenbau Termintreue als Prinzip: Arbeiten am Werkzeug bei Faßnacht. Zeitnahe Produktion on Demand: LaserCusing-Anlage M1 bei Faßnacht. Geschehen gekühlt werden. Konturnahe Kühlungen liegen im Trend. Was vor Jahren noch, in Bezug auf das Fließverhalten, als nicht prozessfähig galt, wird heute einfach gemacht. Neben der Reduktion der Zykluszeit kann durch die Kühlung auch der Verzug im Teil abgesenkt werden. Auch das Gegenteil, das Temperieren kann über Kanäle erfolgen. Dies geschieht etwa bei Teilen mit Hochglanzoptik (high glossy-effekte). Bestimmte Werkzeuge haben sogar beide Aufgaben in getrennten Kreisläufen: Oberflächen mit Hochglanzoptik, die temperiert werden und an der Innenkontur Verrippungen, die gekühlt werden, um Verzug zu verhindern. Bei den bislang bei Faßnacht produzierten Werkzeugen mit dieser Kühltechnik waren Reduzierungen der Zykluszeit bei Serienwerkzeugen bis zu 40 % möglich. Das bedeutet einen enormen Vorteil zur Wertschöpfung für den Produktionsbetrieb. Thema Kosten und Geschwindigkeit im Werkzeugbau Zeit ist Geld, sagt der Volksmund. Vor allem aber sorgen die kurzen Entwicklungszeiten für enormen Zeitdruck bei Produktentwicklern, Werkzeugbauern und Verarbeitern. Das Laserschmelzen erlaubt es, Pulverwerkstoffe aus Originalmaterial, Schicht für Schicht aufzuschmelzen. Dabei erreicht man heute Härtegrade bis zu 52 HRC, abhängig vom Werkstoff. Vor allem bei der Herstellung des Werkzeugeinsatzes werden bei konventioneller Technik Personalkosten fällig, da der Dreh- und Fräsprozess kontinuierlich überwacht werden muss. Anders beim Laserschmelzen von Metallen: Die LaserCusing-Anlage kann nach Wahl der Parameter 24 Stunden pro Tag mannlos betrieben werden. Auch bei hybriden Teilen spart der Werkzeugbauer Zeit und Kosten. Auf einen vorgefertigten Grundkörper, mit vorgebohrtem Zu- und Ablauf der Kühlung, kann die formgebende Restgeometrie inklusive der restlichen Kühlkanalauslegung mittels Laser- Cusing aufgeschweißt werden. Diese Vorgehensweise hat sich bei einer Mischbauweise in vielen Fällen als schnellste und wirtschaftlichste Methode erwiesen. Generell gilt, dass generative Technik schneller zum Ergebnis führt und überwiegend günstiger ist. Einsätze für runde Teile Nach den Erfahrungen bei Faßnacht sind gerade runde Teile sehr geeignet für Einsätze auf der Basis des Laserschmelzens. Runde Werkzeugeinsätze können mit dem LaserCusing-Verfahren wesentlich kosten- günstiger hergestellt werden. Denn durch Integration einer konturnahen Kühlung entfallen Einstiche und Nuten für O-Ringe. Die Konstruktion des Einsatzes fällt somit einfacher aus. Folglich reduzieren sich der Konstruktions-, Fertigungs- und Nacharbeitsaufwand und somit auch die Kosten. Bei Faßnacht hat das generative Denken mittels Laser einen hohen Stellenwert in Konstruktion und Werkzeugbau. Vorteile des Laserschmelzens im Werkzeugbau Optimierung der Herstellkosten Zeitersparnis bei Konstruktion und Werkzeugbau Optische Güte Zykluszeitreduktion (bei konturnaher Kühlung) Entwicklungsmöglich- Differenzierte keiten Mannlose Fertigung und Kosteneinsparungen verbesserte Anpassungsmöglichkeiten geringere Änderungskosten Prototypen- und Musterbau. Auswerferseitiger Grundkörper eines Getriebeteilwerkzeuges mit konturnaher Kühlung zur Zykluszeitverbesserung: In Ansicht, in 3-D-Darstellung und Darstellung der Kühlkanäle. Fotos und Grafiken: Faßnacht Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

42 Werkzeug- und Formenbau Interview mit Wolfgang Faßnacht Gratulation zum neuerlichen Erfolg beim Wettbewerb Werkzeugbau des Jahres 2012! Was machen Sie anders als die Anderen? Vielen Dank. Zunächst einmal gibt es sehr viele, sehr gute Werkzeug- und Formenbauer, die ich nicht als Konkurrenz betrachte, sondern als Kollegen. Bei Faßnacht kommen ein paar Aspekte ins Spiel, durch die wir gut aufgestellt sind: Schlagkräftige Größe, sehr unterschiedliche Branchen für die wir arbeiten, hohe Flexibilität und saubere Absprachen mit den Kunden. Wenn wir in die Bemusterung gehen, ist auf beiden Seiten klar definiert, was zu tun ist. Daher können unsere Kunden sehr schnell in die Serienproduktion einsteigen. Wenige Schleifen erleichtern die Beschaffung und reduzieren Kopfschmerzen auf beiden Seiten. Stichwort: Prozessphilosophie was ist Ihre? Das kann man, glaube ich, nicht wirklich beantworten. Der eine Werkzeugbauer hat eine bestimmte Vorliebe beim CAD, andere bei Schieberauslegungen, bei Formkernspitzenauslegungen mit integrierter Kühlung und so weiter. Aber alle Wege führen nach Rom. Deswegen ist Dialog in der Szene wichtig und innovationsförderlich, um neue Wege zu suchen. Eine durchgängige Prozessphilosophie wird vielleicht das Thema Qualität im Werkzeugbau sein. Der Werkzeugbauer steht immer im persönlichen Kontakt mit dem Kunden. Das verpflichtet Aug in Aug zu einer gewissenhaften Vorgehensweise und partnerschaftlichem Verhalten. Welche Trends sehen Sie derzeit im Werkzeugbau? Nach wie vor gibt einen starken Einfluss der Einkäufer bei der Preisgestaltung. Der Markt teilt sich in Kunden, die beim Werkzeug Geld verdienen wollen und solche, die am Teil verdienen wollen. Das letztere ist bei hohen Stückzahlen fast zwingend. Hier müssen wir sehr genau argumentieren, warum eine bestimmte Werkzeuggestaltung kürzere Zyklen erlaubt, weniger Verzug im Teil bedeutet und geringeren Ausschuss verspricht. Oder auch warum es weniger Prävention bedarf und warum das Werkzeug länger im Einsatz verbleiben kann. Diesen qualitativen Ansätzen kann der Verarbeiter nicht auf Dauer ausweichen. Klar ist auch, der Ruf des deutschen Werkzeugbaus lebt von seinen kompetenten, langjährig erfahrenen und hinzulernenden Mitarbeitern. Hinzukommt eine traditionell hohe Investitionsbereitschaft in unserer Branche, um Anschluss zu halten und dem Wettbewerb aus anderen Ländern die Stirn zu bieten. Nicht zuletzt muss man sehr offen sein, für Bereiche in denen Neuerungen passieren. Der technologische Wandel ist ein sehr dynamisches Muster im Werkzeugbau. Bei uns war das zum Beispiel das Thema Laserschmelzen mit Metallen für Werkzeugeinsätze. Was bewegt einen Werkzeugbauer sich mit generativen Techniken zu beschäftigen? Ich habe das Thema bereits 1992 im Versuchsstadium erlebt und die Entwicklung genau verfolgt. Anfang der 2000er Jahre waren die ersten Anlagen am Markt verfügbar. Mitte 2008 lernte ich bei Hofmann in Lichtenfels, die Anlagen von deren Tochterunternehmen Concept Laser kennen und diskutierte mit den Hofmännern die Einsatzmöglichkeiten. Da fiel uns einiges ein. Zu später Stunde fragten mich die Lichtenfelser Kollegen, ob ich nicht eine Maschine haben wolle. Ich schlief eine Nacht darüber und kurz darauf war die M1cusing-Anlage auf dem Weg nach Bobingen. Welche Einsatzmöglichkeiten bieten sich bei Werkzeugen? Das spielt sich auf mehreren Ebenen ab: Einerseits Einsätze mit konturnaher Kühlung, um kürzere Zyklen im Spritzguss zu fahren. Die Teile werden immer aufwendiger mit sehr unterschiedlichen Verrippungen. Hier kann sinnvoll gekühlt werden. Zum anderen Kontureinsätze für runde Teile, die mit klassischen Methoden, vom Beschaffen einer Stahlstange aus dem Lager bis hin zum Härten, aufwendiger und teurer zu fertigen sind, als mit LaserCusing. Mit dem generativen Metall-Laserschmelzverfahren sparen wir Zeit in Konstruktion und Fertigungsphase und können zudem Änderungswünsche leichter einfließen lassen. Es gibt zunehmend auch andere Werkzeugbauer, für die wir als Lohnfertiger LaserCusing- Einsätze anbieten. Das Thema wird wichtiger, denken wir auch an Hybridteile, bei denen auf vorgefertigte Grundkörper formgebende Restgeometrien mit LaserCusing aufgeschweißt werden. Sie haben dann einfach ganz andere Möglichkeiten. Warum setzen dann nicht alle Werkzeugbauer auf das Thema? Da müssen Sie die Kollegen fragen. Im Lohnauftrag kann man schon einen Trend erkennen, dass sich der Werkzeugbau zunehmend in diese Richtung bewegt. Das Thema wird heute offen diskutiert und auch praktisch eingesetzt. LaserCusing stößt nicht mehr auf Widerstände, weil die Vorteile augenfällig sind. Aber ich sprach eingangs auch von der Dominanz der Einkäufer. Wenn sie Einsätze anbieten wollen, so müssen diese vorfinanziert werden. Was, wenn der Auftrag nicht kommt? Das verhält sich ähnlich zur Werkzeugsensorik. Technisch absolut überzeugend, aber wenn der Kunde nur einen Lada kaufen möchte, dann fällt das alles raus. Überhaupt sollten sich Verarbeiter sehr genau überlegen, was sie eigentlich haben möchten. Durch Komplexität oder Sparaspekte denken wir nur an Pärchenwerkzeuge haben wir einen zunehmenden Anteil von Werkzeugen, die nicht in jeder Hinsicht kunststoffgerechte Formen im Sinne der Fertigungsabteilungen in den Spritzereien sind. Genau das möchte doch ein Werkzeugbauer liefern: Kundenzufriedenheit durch kunststoffgerechte Formen. Wenn ich so manches Pflichtenheft lese, dann kann ich gut ablesen, welche Erfahrungen und Risiken in der Vergangenheit beim Kunden stattgefunden haben. Seit 2008 haben Sie eine LaserCusing- Anlage. Was sprach aus Ihrer Sicht für Concept Laser? Ich vermute, dass auch die Anlagen des Wettbewerbs mehr oder minder eine vergleichbare Leistung beim Teileaufbau erzielen. Die Unterschiede an dieser Stelle dürften sehr gering sein. Concept Laser ist allerdings kein klassischer Maschinenhändler, wie die anderen. Dahinter steht das Know-how im Werkzeugbau, der unter uns Kollegen ganz wichtig ist. Die denken und sprechen also wie wir, weil sie das gleiche machen. Zudem hat Concept Laser eine hohe Beratungsqualität, denken Sie an Materialien, Zertifizierungen oder bei Konstruktions- und Prozessberatung. Und ganz wichtig ist die Unterstützung bei der Schulung, um Mitarbeiter schnell und fundiert an die neuen Möglichkeiten zu führen. In zahlreichen dieser weichen Faktoren liegen die Stärken des Unternehmens und damit der Nutzen für den Anwender. Wohlfühlen ist auch ein Anspruch, den der Kunde heute haben darf. Man hört hier oder dort von zugesetzten Kühlkanälen? Wie relevant ist dieser Einwand? Wir lassen die Hände weg von extremen Kühlkanälen. Im Ernst unsere Kühlkanäle liegen bei 5 mm Durchmesser. Damit sind Werkzeuge auch ohne ausgefuchste Prävention prozesssicher. Wir müssen konstatieren, dass die Wartungsund Präventionsbeauftragten beim Verarbeiter durch Kostendiskussionen in den letzten Jahren sehr unter Druck geraten sind. Zahlreiche Unternehmen sparen hier kräftig und das nicht zum Vorteil der Werkzeugzustände. Überlegen Sie, welche Werte dort stehen! Ich frage auch gerne mal nach, woher das Gerücht der zugesetzten Kühlkanäle kommt. Stets kommt das vom Hören-Sagen : Es ist wohl wahrscheinlicher einem Yeti zu begegnen. Wir haben in 2012 den 1 000sten LaserCusing-Einsatz mit einer konturnahen Kühlung ausgeliefert. Noch nie habe ich dieses Problem erlebt. Es ist wohl ein Märchen. Im Ernst muss man doch folgendes klar sehen: Konturnahe Kühlung beschleunigt die Physik im Werkzeug. Kürzere Zyklen bedeuten mehr Wertschöpfung. Punktum. Wir danken für das Gespräch. 42 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

43 Werkzeug- und Formenbau W. Faßnacht Werkzeug- und Formenbau In wenigen Jahren seit Gründung 1990 hat sich das schwäbische Unternehmen Faßnacht zu einem Formenbau entwickelt, der, bei mittelständischer Größenordnung, über Süddeutschland hinaus bekannt geworden ist. Als 25-jähriger Werkzeugmachermeister hat Wolfgang Faßnacht klein angefangen. Aus einer Hinterhofwerkstatt erfolgte bereits ein Jahr später der Umzug in einen angemieteten Neubau in Königsbrunn. Das Unternehmen wuchs stetig und ist heute in der Lage, mit einer gestandenen Mannschaft von 20 Mitarbeitern, Lösungen für alle Anforderungen des Formenbaus zur Herstellung von spritzgegossenen Produkten zu entwickeln. Da sich Made by Faßnacht herumgesprochen hat, kommen die Auftraggeber aus den unterschiedlichsten Bereichen nach Bobingen: Aus der Automobil- und Medizinbranche, aus der Verpackungs- und Haushaltstechnik, sowie aus dem Bau- und Elektrobereich. Faßnacht produziert hochkomplexe Spritzgießformen für Mehrkomponenten- und Dünnwandtechnik sowie Folienhinterspritzungen. Die Themen Hybridbauweise und konturnahe Kühlung mit Werkzeugeinsätzen sind seit 2008 ein innovatives Thema in Bobingen. Das Laserschmelzen von Metallen (LaserCusing) ermöglicht es, Einzel- und Serienbauteile oder Kühlgeometrien in Hybridbauweise schnell und kostenvorteilig zu fertigen. LaserCusing Mit dem LaserCusing -Verfahren werden mechanisch und thermisch belastbare metallische Bauteile mit hoher Präzision erstellt. Zum Einsatz kommen je nach Anwendung Edel- und Werkzeugstähle, Aluminium- oder Titanlegierungen, Nickelbasierte Superlegierungen, Kobalt-Chrom-Legierungen oder auch Edelmetalle wie Gold- oder Silberlegierungen. Beim LaserCusing wird feines pulverförmiges Metall durch einen hochenergetischen Faserlaser lokal aufgeschmolzen. Nach dem Erkalten verfestigt sich das Material. Die Bauteilkontur wird durch Ablenkung des Laserstrahls mittels einer Spiegelablenkeinheit (Scanner) erzeugt. Der Aufbau des Bauteils erfolgt Schicht für Schicht (mit einer Schichtdicke von 20 bis 50 μm) durch Absenkung des Bauraumbodens, Neuauftrag von Pulver und erneutem Schmelzen. Die Besonderheit der Anlagen von Concept Laser ist eine stochastische Ansteuerung der Slice-Segmente (auch Islands genannt), die sukzessive abgearbeitet werden. Das patentierte Verfahren sorgt für eine signifikante Reduktion von Spannungen im Bauteil. Für eine einteilige Herstellung steht ein maximaler Bauraum von 300 mm 350 mm 300 mm zur Verfügung. Die Concept Laser GmbH ist ein eigenständiges Unternehmen im Verbund der Hofmann Innovation Group GmbH aus dem oberfränkischen Lichtenfels. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung im Jahre 2000 treibender Innovator auf dem Gebiet der Laserschmelz- Technologie mit dem patentierten LaserCusing branchenübergreifend tätig. Die Hofmann Innovation Group GmbH erwirtschaftete im Jahre 2011 mit 500 Mitarbeitern 60 Millionen Euro Umsatz. Bestimmung des Füllstoffgehaltes in Kunststoffen in nur 10 min. im Phönix Unglaublich schnell, unglaublich, sicher, unglaublich sauber unglaublich vielseitig! Wie Phönix aus der Asche: Bestimmung des Füllstoffgehaltes im schnellsten Muffelofen der Welt. Alle Polymere wie z. B. PVC, Kautschuk, Reifen, PE, PA, PP, Wachs und viele mehr können verwendet werden. Glasfasern, Farbpigmente, Kohlefasern, Ruß, Talkum, Kreide und vieles mehr wird in nur 10 min. ermöglicht. Der besondere Clou: Die CEM Tiegel kühlen in nur 10 s ab! Das Phönix erfüllt alle Normen und ist für Audits qualifizierbar. Inertgaseinleitung für Veraschungen ohne Sauerstoff ist möglich. Wir testen Ihre Proben! Sprechen Sie uns bitte an. CEM GmbH Carl-Friedrich-Gauß-Str. 9 Tel.: 02842/ Internet: D Kamp-Lintfort Fax: 02842/ info@cem.de Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

44 Werkzeug- und Formenbau Günther bei Murrplastik Präzisionsteile aus Präzisionswerkzeugen Mittels einer Füllstudie wurden die lediglich 0,8 g wiegenden Formteile optimiert. Der Deckel DBS4 ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil in einer Automobil-Gurtschnalle und hat die Funktion der Signalgabe, wenn der Gurt im Schloss nicht richtig eingerastet ist. Grafik: Murrplastik Steigende Stückzahlen und das Ziel, die Herstellung eines kleinen Deckels wirtschaftlicher zu gestalten waren die Auslöser für die komplette Neukonzeption eines Werkzeugs. Im Sinne der Produktionssicherheit sollte das neue Werkzeug überdies leicht zu warten und weitestgehend sicher gegen Leckagen sein. Die Murrplastik Medizintechnik GmbH, aus dem sächsischen Falkenstein ist auf die Herstellung komplizierter technischer Teile spezialisiert. Das mag mit den von schwäbischem Tüftlergeist geprägten Wurzeln der Muttergesellschaft, der Murrplastik Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Oppenweiler bei Stuttgart, zusammenhängen. Deren Gründer Horst Hölzl entwickelte in den 60er Jahren Wäscheklammern aus Kunststoff. Der Clou dabei war Schätzt die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Günther Heißkanaltechnik: Udo Pfabe, Werksleiter bei der Murrplastik Medizintechnik. Foto: Murrplastik die Herstellung in einem Spritzzyklus ohne zusätzliche Montage. Auch heute noch zählt das Umspritzen von Metallteilen (Hybridspritzgießen) mit Kunststoff zur Kernkompetenz von Murrplastik. Erfolgreiche Unternehmensgruppe Aus den Anfängen entwickelte sich über die Jahre hinweg eine erfolgreiche Unternehmensgruppe, die sich heute in die beiden Unternehmensbereiche Systemtechnik sowie Produktionstechnik gliedert. Der Bereich Systemtechnik ist für den weltweiten Vertrieb von Eigenprodukten rund um das Kabel-Management für den Maschinenund Anlagenbau zuständig. Dazu gehören beispielsweise Energieführungsketten-Systeme, Kabelschutzschlauchsysteme oder Kennzeichnungssysteme für Leitungen, Schaltschränke und vieles mehr. Der Unternehmensbereich Produktionstechnik ist unter anderem auf das Spritzgießen von Präzisionsteilen für die Automobilindustrie (beispielsweise Kontaktelemente, Statoren, Zündspulengehäuse) sowie auf die Herstellung von Ventilen und Aktuatoren, Lüftern, Getrieben und Motoren sowie von mechatronischen Baugruppen spezialisiert. Einige wichtige Kunden sind Alcatel, Beru, Bosch, EAO und ebmpapst, Trumpf sowie Wisto. Produktionsstätten unterhält die Gruppe in Deutschland (Oppenweiler und Falkenstein) sowie in Ungarn. Die Firmengruppe hat rund 470 Beschäftigte; 2011 betrug der Umsatz 84 Millionen Euro. Die Murrplastik Medizintechnik GmbH gehört zum Bereich Produktionstechnik. Deren Ursprung geht auf einen Werkzeugbau zurück, der 1994 von Murrplastik übernommen wurde und zur Gründung der Murrplastik Kunststofftechnik in Falkenstein führte. Seither expandiert das Unternehmen kontinuierlich, zumal neben dem Werkzeugbau die Kunststoffverarbeitung systematisch ausgebaut wurde. Neben den Produktionsschwerpunkten Präzisions- und Hybridspritzgießen gewann die Herstellung von Formteilen für die Medizintechnik an Bedeutung. Das wiederum war der Auslöser für den Aufbau eines 120-m²-großen Reinraums, der für den Reinheitsbereich der Klassen ISO 8 bis 7 ausgelegt ist. In Falkenstein hat die Murrplastik Medizintechnik 80 Beschäftigte, davon allein 20 im Werkzeugbau. Der 2011 erwirtschaftete Umsatz betrug rund 8 Millionen Euro. Das nach ISO und ISO 9001 zertifizierte Unternehmen betreibt im Schichtbetrieb aktuell 24 Spritzgießmaschinen mit Schließkräften von 250 bis kn. Verarbeitet werden durchweg technische Kunststoffe zu Teilen mit Gewichten zwischen 0,2 und 600 g. Wichtigste Kundenbranchen sind auch hier die Automobilindustrie, die Elektrotechnik sowie der Maschinen- und Anlagenbau und die Medizintechnik. 44 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

45 Werkzeug- und Formenbau Kleiner Deckel mit großen Anforderungen Je unscheinbarer ein Formteil auf den ersten Blick ist, desto anspruchvoller ist vielfach seine Herstellung. So auch bei einem kleinen, nur 0,8 Gramm leichten Deckel, der als Teil einer Baugruppe mit einem Gehäuse sowie einem integrierten Schalter in Gurtschlössern verbaut wird. Im Zusammenspiel mit weiteren Sensoren geht von dieser Baugruppe ein Signal aus, wenn der Sicherheitsgurt geschlossen ist. Allein daraus wird ersichtlich, dass Präzision gefordert ist. Von den beiden Kunststoffteilen (Gehäuse und Deckel) liefert Murrplastik inzwischen jährlich 40 Millionen Stück aus. Die Kunststoffteile werden aus POM mit einem Additiv als Gleitanteil hergestellt. Der Gleitanteil verhindert, dass der Gurtverschluss aufgrund der Vibrationen im Fahrzeug quietscht. Ursprünglich wurde der Deckel auf einem 16-fach-Heißkanalwerkzeug mit vier kalten Unterverteilern für je vier Formteile produziert. Mit steigenden Stückzahlen waren die vorhandenen Kapazitäten jedoch ausgeschöpft. Daher entschied sich der Kunde für den Bau eines höherfachigen Werkzeuges, schildert Udo Pfabe, Werksleiter bei der Murrplastik Medizintechnik. Ein weiterer Aspekt, der für die Neukonzeption des Werkzeuges sprach, betraf die kalten Unterverteiler der indirekten Anbindung. Aufgrund ihrer Größe im Verhältnis zum Formteil war es nicht möglich, den Anguss zu vermahlen und das Mahlgut erneut dem Prozess zuzuführen, das heißt der Neuware beizumischen. In der Regel erlauben die Rohstoffhersteller maximal 20 % Mahlgut, erklärt Pfabe dazu. Im vorliegenden Fall bestand jedoch die Gefahr, dass im Verlauf der Produktion zuviel Mahlgut und damit thermisch vorbelastetes Material in den Kreislauf gelangt wäre, was wiederum die Qualität der Formteile beeinträchtigt hätte. Nicht zuletzt aufgrund der seit Jahren gepflegten partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Günther Heißkanaltechnik GmbH arbeiteten die beiden Unternehmen auch bei der Neukonzeption des Deckelwerkzeugs zusammen. Mit dem Entschluss für ein größeres Werkzeug ging die Überarbeitung des Artikels selbst einher. So waren die direkte Anbindung und damit die Verlegung des Anspritzpunktes erforderlich, nicht zuletzt um den Anguss und damit Material einzusparen und um die Produktion so wirtschaftlicher zu machen. Das war auch ein Hauptkriterium bei diesem Projekt, erklärt Pfabe. Zu berücksichtigen sei in diesem Zusammenhang auch der Materialpreis, der ein Mehrfaches dessen beträgt, was Standardware kostet. Zielvorgabe 24-fach mit zuverlässigem Schutz vor Leckagen Zielvorgabe war nach den ersten Gesprächen ein 24-fach-Werkzeug. Wegen der engen Platzverhältnisse fiel die Wahl auf Düsen aus der TT-Baureihe von Gün- Die rechte Formplatte des 24-fach-Werkzeugs lässt sich bei Bedarf auch bei aufgespanntem Werkzeug nach vorne abziehen. Foto: Murrplastik ther, die wegen ihrer kompakten Bauweise für solche Fälle besonders geeignet sind. Die TT-Düse ist beim Aufbau des Werkzeugs, also bei ihrer eigentlichen Montage, zwar etwas aufwändiger, doch diesen Aufwand habe ich nur einmal, erklärt Pfabe. Zwar mache gerade bei hochfachigen Werkzeugen das Heißkanalsystem einen hohen Anteil an den Werkzeugkosten aus. Doch wenn wie im vorliegenden Fall Wert auf ein produktionssicheres System gelegt wird, lohnt sich die Investition durchaus. In diesem Zusammenhang verweist der Werksleiter explizit auf den Leckageschutz. Leckagen können durchaus auftreten, so Pfabe, sei es durch Verschleiß, Überhitzungen oder aufgrund von Montagefehlern. Im schlimmsten Fall habe ich bei einem System, das nicht gegen Leckagen geschützt ist, einen immens hohen Schaden. Gerade wenn bei einem Vielfachwerkzeug die zahlreichen Kabel in kürzester Zeit mit Kunststoff umspritzt sind, werden dabei hohe Werte vernichtet. Das Problem sei, dass solche Schwierigkeiten oftmals schleichend eintreten. Vielfach werden die anfangs auftretenden kleineren Ungereimtheiten bei den Produktionsdaten vom Personal falsch interpretiert und manuell nachgeregelt. Irgendwann lässt sich das Unglück jedoch nicht länger aufhalten und alle Hohlräume hinter den Düsen sind mit Kunststoff ausgefüllt. Deshalb haben wir von vornherein Wert auf ein leckagesicheres System gelegt, das sich zudem leicht warten lässt, erklärt Pfabe. Das Werkzeug ist so aufgebaut, dass sich die Formplatte vom Heißkanalsystem komplett trennen lässt, ohne dass zuvor ein Kabel oder eine Düse demontiert werden muss. Theoretisch kann die Platte sogar beim aufgespannten Werkzeug ganz einfach nach vorne abgezogen werden. Das empfiehlt sich jedoch nur bei weniger komplexen Werkzeugen, stellt Pfabe fest. Doch unabhängig davon erleichtert der freie Zugang zu den Schnittstellen und Düsen die Arbeit ungemein, erläutert er weiter. Falls an einem Formnest ein Problem auftritt, ziehe ich die Formplatte herunter und repariere das betroffene Formnest an Ort und Stelle. Gerade bei hochfachigen Werkzeugen ist das eine ganz tolle Lösung, freut er sich. Der Wegfall der kalten Unterverteiler machte schließlich auch die Verlegung der Anbindung erforderlich. Dabei hat uns Bei abgezogener Formplatte sind alle 24 Düsen sowie die gegen Leckagen geschützte Verkabelung bequem zu erreichen. Foto: Murrplastik Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

46 Werkzeug- und Formenbau Günther entscheidend mit entsprechenden Füllstudien unterstützt, schildert Pfabe den weiteren Projektverlauf. Wichtig war in diesem Zusammenhang, dass der neue Anspritzpunkt keinesfalls die Funktionalität der Teile beeinträchtigen darf und natürlich sichergestellt sein muss, dass sich die Formnester zuverlässig füllen. Füllstudien liefern Ergebnisse noch vor Produktionsbeginn Füllstudien sind nach Ansicht von Pfabe auch aus weiteren Gründen empfehlenswert. So sei der Aufwand im Zusammenhang mit der Änderung des Anschnitts bei einem 1-fach-Werkzeug überschaubar. Weitaus aufwändiger ist das natürlich bei einem hochfachigen Werkzeug. Mit Hilfe der Füllanalyse lasse sich zudem der Gesamtprozess weitaus sicherer beurteilen. Überdies schätzt Pfabe das Know-how des Heißkanalherstellers in Sachen Angussdimensionierung. Im Rahmen der Feinabstimmung konnten wir den Anschnitt schon im ersten Schritt richtig auslegen, kleiner als ursprünglich gedacht dimensionieren und damit auf einen Durchmesser von einem Millimeter reduzieren. Zugleich wurde dabei nachgewiesen, dass die Druck- und Füllverhältnisse passen. Nachdem die ermittelten Werte im Werkzeug umgesetzt waren, hat das auch auf Anhieb funktioniert, beschreibt er das Resultat. Von den ersten Überlegungen bis zum produktionsfertigen Werkzeug vergingen knapp 16 Wochen. Produziert werden die Teile auf einem vollelektrischen Allrounder 470 E mit 1000 kn Schließkraft und Spritzeinheit 800 von Arburg. Maßgeblich für den Einsatz der vollelektrischen Maschine ist deren Prozesssicherheit. Das gewaltige Plus an Produktivität resultiert schlussendlich aus der höheren Fachzahl und der Materialeinsparung. Zudem entfällt das Separieren der Unterverteiler, die Formteile fallen fertig in einen Sammelbehälter. Düsen- und Heißkanal-Regelung Auch hinsichtlich der Heißkanalregelung hat sich Pfabe für ein System von Günther entschieden. Der Praktiker hat dafür mehrere recht plausible Erklärungen. So sei einmal die damit verbundene durchgängige Gewährleistung sichergestellt. Zudem sind für das Werkzeug mit den im H-Verteiler enthaltenen Regelstellen insgesamt 32 Regelzonen nötigt. Allein deshalb ist ein separates Regelgerät erforderlich. Wie Pfabe weiter ausführt, arbeitet die Heißkanal-Regelung von Günther überaus genau. Etwa alle 20 bis 25 ms führt das Regel- Der Höhenaufbau verdeutlicht die Dank der TT-Düsen kompakte Bauweise des Werkzeugs. Grafik: Günther TT-Düsen sind kleine Allrounder Die Düsen der TT-Baureihe von Günther Heißkanaltechnik zeichnen sich unter anderem durch ihre kleinen Schaftdurchmesser mit 15, 18 und 22 mm, eine einfache Montage sowie hohe Wartungsfreundlichkeit und Leckagesicherheit aus. Die Baureihe steht als Düse mit Spitze (Typ STT), als offene Düse (DTT) sowie als Nadelverschlussdüse (NTT) zur Verfügung. Aktuell lieferbar sind sie mit vier, fünf und sechs mm Kanaldurchmesser sowie in den Düsenlängen 50, 60, 80, 100 und 120 mm. Sie eignen sich für die Verarbeitung aller Polymere, auch für Hochtemperatur-Polymere sowie für exotische Kunststoffe. Prädestiniert sind die TT-Düsen besonders bei einem geringen Platzangebot innerhalb des Werkzeugs. Ihr kompakter Aufbau erlaubt den Einsatz in hochfachigen Werkzeugen ab 28 mm Nestabstand. Die bessere Ausnutzung der Düsenlänge ermöglicht zudem eine geringere Werkzeughöhe. Weil die Montage der TT-Düsen von der Trennebene aus erfolgt, kann das Werkzeug je nach Einzelfall zur Wartung auf der Spritzgießmaschine verbleiben. Die Anschlusskabel sind räumlich und thermisch vom Verteiler getrennt und bieten so zusätzliche Sicherheit bei der Belastung der Kabelisolation. Die exakte Positionierung auf das Stichmaß erfolgt durch zwei Passungen. Eine weitere Passung dichtet den Verteilerraum ab und trennt ihn von den Kabelkanälen. Das bietet zusätzliche Sicherheit gegen möglicherweise auftretende Leckagen zwischen Verteiler und Düse. gerät einen Abgleich zwischen Soll- und Ist-Temperatur durch und regelt gegebenenfalls nach. Zugleich wird so eine Überhitzung der Düsen vermieden. Rückblickend betrachtet, sei das Projekt Deckelwerkzeug durchaus ein Beispiel für eine unkomplizierte, gelungene Zusammenarbeit, stellt Pfabe fest. Aktuell betreibt Murrplastik etwa 200 aktive Werkzeuge. Pro Tag sind im Schnitt zehn Werkzeugwechsel durchzuführen. Durchschnittlich zwei bis drei neue Werkzeuge bauen die sächsischen Spezialisten im Monat. Um das Leistungsspektrum zu erweitern, will das Unternehmen zusätzlich eine 2-K-Anlage installieren. Prädestiniert sind die TT- Düsen besonders bei einem geringen Platzangebot innerhalb des Werkzeugs. Foto: Günther Österreichische Kunststoffzeitschrift Ausgabe März/April 2013 Verpackung Anzeigen- und Redaktionsschluss 5. April Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

47 Veranstaltungen Retsch, CEM und Agilent Seminar Feststoffanalytik von der Laborprobe zum Analysenergebnis Das einzige Seminar, das die komplette Elementanalyse abdeckt im April 2013 wieder in Österreich. Kundenproben werden live vor Ort bearbeitet. Viele Hersteller von Labor- und Analysegeräten bieten Seminare an, bei denen sie sich darauf beschränken, Vorträge über einen ganz bestimmten Anwendungsbereich zu halten, in dem diese Geräte eingesetzt werden. Vor 10 Jahren kam den Firmen Retsch Gmbh und CEM GmbH die Idee, dass es für die Anwender doch viel interessanter wäre, das komplette Spektrum der Probenvorbereitung und Analytik in einem Seminar zu erfahren. Aus dieser Idee heraus entstand die sehr erfolgreiche Seminarreihe Feststoffanalytik von der Laborprobe bis zum Analysenergebnis. Da die Firma Retsch mit Labormühlen und -brechern und die Firma CEM mit Mikrowellenaufschlussgeräten beide nur den Teil der Probenvorbereitung abdecken, holte man sich als Partner für den analytischen Teil die Agilent Technologies GmbH & Co KG ins Boot. Das Besondere an dieser neuen Seminarreihe war aber nicht nur das breite Themenspektrum, sondern vor allem auch der Praxisteil, bei dem die Teilnehmer ihre eigenen Proben live vor Ort zerkleinern, aufschließen und analysieren lassen können. Die Seminarreihe wird bis heute an verschiedenen Standorten in Deutschland abgehalten und hatte 2010 seine Premiere in Österreich. Die Seminare waren von Anfang an ein voller Erfolg. Die Veranstalter von Retsch, CEM und Agilent haben mittlerweile viel Erfahrung zum Probenspektrum gesammelt. Die Seminargäste bringen beispielsweise Elektroschrott und Elektronikbauteile, Lebensmittel und Bedarfsgegenstände, Futtermittel, Sedimente, Filter, Aschen und Boden, Kunststoffe und Abfälle, Mineralien und neue Werkstoffe und vieles mehr zum Seminar mit. Die Anwendungsspezialisten der Firma Retsch haben ein ganzes Portfolio von unterschiedlichen Mühlen zum Vorzerkleinerung und zur Endvermahlung im Labor vorbereitet. Die Kundenproben werden im Rahmen des Praktikums live bearbeitet und daraus gewonnenen Pulver werden anschließend von den CEM-Anwendungsspezialisten weiter bearbeitet. Hier werden von CEM unterschiedliche Mikrowellen-Aufschlussgeräte eingesetzt, die in extrem kurzer Zeit live Nähere Informationen: aufschluss.htm Online-Anmeldung: Foto: CEM die Proben aufschließen. Die daraus gewonnene Lösung wird mit dem mobilen Mikrowellen-Plasma-Atomemissionsspektrometer (MP-AES) von Agilent live zusammen mit den Kunden vermessen. Im April 2013 wird das Seminar im vierten Jahr nacheinander in Österreich veranstaltet. Termine April 2013 in Graz, Chemieschule in Puntigam 24. April 2013 in Wien, Bundesamt für Wald in Schönbrunn 25. April 2013 in Wien, Bundesamt für Wald in Schönbrunn In bewährter Manier wird es einen theoretischen Teil mit Vorträgen, sowie einen praktischen Teil geben, für den die Teilnehmer eigene Proben mitbringen können. Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos und alle Teilnehmer erhalten vor Ort ein Zertifikat. Buchbesprechung Groß genug für kleine Sünden Eine Bubengeschichte aus den 60er-Jahren. Von Christian Lorenz. 304 Seiten, 13,20 Euro, Verlag Lorenz Wien ISBN Amüsante Episoden aus den 60er-Jahren, Überraschungen, Enttäuschungen und Glücksmomente sind es, die der Autor im Rückblick auf seine Jugendzeit erzählt. Der studierte Kommunikationswissenschafter Dr. Christian Lorenz hat nach seiner Publizistikausbildung und Redaktionspraxis den Verlag seines Vaters übernommen und über Jahrzehnte zahlreiche erfolgreiche Fachzeitschriften auch die Österreichische Kunststoffzeitschrift in Wien verlegt. Jetzt in reiferen Jahren, da er nicht mehr der wirtschaftlichen und technischen Fachinformation verpflichtet ist, kann er persönlich und zeitbezogen auf Schulzeit, Feriensommer, Vater- und Mutterbeziehung sowie erwachende Beziehung auf das andere Geschlecht zurückblicken. Unterhaltsam, mit Witz und Ironie wird der Leser in die Denk- und Lebensweise eines 16-Jährigen Mitte der 60er-Jahre versetzt. R. Hillisch Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

48 Veranstaltungen VÖK Festlicher Vortragsabend Etwa 130 Personen folgten der Einladung zur festlichen Vortragsveranstaltung der VÖK-Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik GFKT am 4. Dezember VÖK-Präsident Ing. Leopold Katzmayer freute es sehr, an diesem Abend drei Persönlichkeiten zu würdigen, und zwar: Ing. Harald Bleier (Manager Kunststoff- Cluster Niederösterreich), Hofrat Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Gissing (Dir. i.r. der HTBL Kapfenberg) und Ing. Mag. Markus Brunnthaler (Geschäftsführer der Miraplast Kunststoffverarbeitungs GmbH). Von technischen Hindernissen ließ er sich nicht einschüchtern. Was es nicht gab, hat Ing. Bleier einfach neu erfunden. So hat er während seiner Tätigkeit dutzende Erfindungen patentieren lassen, um der Firma Battenfeld einen Marktvorsprung zu sichern. Sein Team, zu dem auch der Laudator gehörte, wurde ständig vergrößert. Als Vorgesetzter führte er sehr väterlich und forderte trotzdem jeden bis an die Grenzen seiner Fähigkeiten. Ing. Harald Bleier war getrieben von der Suche nach Perfektion, nach perfekten Produkten wie auch nach dem perfekten Miteinander. Darum sind ihm geselliges Beisammensein und Feiern sehr wichtig. Nach 22 Jahren Battenfeld war es im Jahre 2005 Zeit für eine Veränderung: Als Leiter des Kunststoffcluster Niederösterreich Visionen zu verwirklichen wurde seine neue Herausforderung. Seine Innovation war nicht nur auf Technik beschränkt, sondern er konnte auch im Kunststoffnetzwerk viel bewegen. Für Ing. Harald Bleier gab es beim Clustern keine Grenzen wurde zum Beispiel eine Kooperation mit dem Automobilcluster Wien eingegangen. Nebst vielen erfolgreichen Kooperationsprojekten hat sich Harald Bleier 2008 gemeinsam mit dem KC, dem Land Niederösterreich und anderen Beteiligten wirkungsvoll eingesetzt, die Firma Battenfeld zu sanieren. Zum Glück wurde Battenfeld von der Wiener Familienfirma Wittmann übernommen, was Hunderte von Arbeitsplätzen in Niederösterreich sicherte. VÖK-Präsident Komm.-Rat Ing. Leopold Katzmayer bei der Eröffnung im Festsaal des Österreichischen Gewerbevereines. Verleihung der Goldenen VÖK-Ehrennadeln an Ing. Harald Bleier und Hofrat Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Gissing Für Martin Ganz von Micro Systems (UK) Limited, Niederlassung Österreich, war es eine Freude und Ehre den Laureat, auch Lorbeerkranzträger, Ing. Harald Bleier vorstellen zu dürfen: 1962 in Wr. Neustadt geboren, absolvierte Harald Bleier die HTL Eisenstadt in Maschinenbau. Seine berufliche Karriere begann 1983, als man dem unerschrockenen Draufgänger die Möglichkeit bot, Spritzgießmaschinen bei der Firma Battenfeld in Kottingbrunn zu konstruieren. Sein Talent war nicht zu übersehen, aufgrund dessen wurde er zwei Jahre später zum Gruppenleiter der Automatisierungstechnik befördert; 1997 zum Leiter der Entwicklung für alle Produkte mit Personalund Budgetverantwortung und einige Jahre später auch für Verfahrens- und Anwendungstechnik. Unter seiner Leitung wurden von Japan bis Amerika viele neue Produckte entwickelt und an nationale sowie internationale Kunden verkauft. VÖK-Ehrenpräsident Prof. Dr. Ernst Pöcksteiner, Ing. Harald Bleier, Laudator Martin Ganz und VÖK-Präsident Komm.-Rat Ing. Leopold Katzmayer. Hofrat Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Gissing (2.v.l.) mit Laudator Univ.- Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Walter Friesenbichler (3. von links), VÖK- Ehrenpräsident Prof. Dr. Ernst Pöcksteiner (1. von links) und VÖK- Präsident Komm.-Rat Ing. Leopold Katzmayer (1.von rechts). Heute ist Harald Bleier Cluster-Manager Niederöster reich Kunststoff und Mechatronic. Selbst bezeichnet er sich als Entwickler, aber er ist vieles mehr: Er ist ein Visionär, ein Macher und Kämpfer, der über die Landesgrenzen hinaus vernetzt, Menschen und Technologien zusammenbringt, Wettbewerbsvorteile generiert, unterstützt und fördert und stets offen ist für Neues. So wie Ing. Bleier in der Kunststoffbranche Außergewöhnliches geleistet und bewegt hat, so außergewöhnlich ist er auch als Mensch. Wenn man einen Rat oder Hilfe braucht, ist Harald Beier immer hilfsbereit zur Stelle, ganz egal ob beruflich oder privat. In seiner Dankesrede betonte Ing. Harald Beier, dass er all dies nicht ohne seine Mitarbeiter und die Unterstützung seiner Frau Gabriele hätte verwirklichen können. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Walter Friesenbichler, Leiter Lehrstuhl für Spritzgießen von Kunststoffen, Montanuniversität Leoben, hielt die Laudatio auf Hofrat Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Gissing. Dr. Karl Gissing wurde am 23.Februar 1947 in Breitenau am Hochlantsch in der Steiermark geboren. Nach Absolvierung der Volks- und Hauptschule in seinem Heimatort besuchte er, da es keine HTL in der näheren Umgebung gab, die Bundesfachschule für Bau-, Kunst- und Maschinenschlosserei in Bruck 48 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

49 Veranstaltungen an der Mur und arbeitete von 1964 bis 1965 als Kfz-Mechaniker. Erst dann erschloss sich Karl Gissing, Maschinenbau zu studieren, besuchte aber vorher noch, von 1965 bis 1969, die Höhere Technische Bundeslehranstalt Kapfenberg, Fachrichtung Elektrotechnik begann Dr. Karl Gissing sein Studium an der Montanuniversität Leoben, Fachrichtung Montanmaschinenwesen. Nach Ableistung des Präsenzdienstes kam er bei der Jobsuche zufällig ans Institut für Kunststoffverarbeitung. Beim ersten Gespräch mit Prof. Knappe wurde Dr. Karl Gissing gleich zu einem Stegreifvortrag über seine Diplomarbeit aufgefordert. Prof. Knappe stellte ihn als ersten Assistenten und als seinen Stellvertreter am IKV-Institut für Kunststoffverarbeitung der Montanuniversität Leoben ein. Anfänglich arbeitete Dr. Gissing am Aufbau des Institutes mit und betreute Studien- und Diplomarbeiten. Von 1979 bis 1985 beschäftigte er sich vorwiegend mit Forschungsprojekten und Entwicklungsarbeiten für Gewerbe und Industrie promovierte er mit seiner Dissertation Prozessmodell für das Spritzgießen von Thermoplasten. Nach dem Wechsel an die HTBL Kapfenberg im Jahre 1985 hatte Dr. Gissing dort mit Kunststoffen vorerst wenig zu tun. Privat übte er seine Tätigkeit als Sachverständiger und freiberuflicher Kunststofftechniker aus. Auf Dr. Gissings Vorschlag hin wurde von der Schulleitung der HTBL Kapfenberg der Antrag für die Errichtung einer Fachrichtung Kunststofftechnik gestellt. Nach langen Verhandlungen konnte im Schuljahr 1992/93 mit einem Jahrgang Kunststofftechnik begonnen werden. In den folgenden Jahren konnte Dr. Gissing als Jahrgangsvorstand, ab 1997 als Abteilungsvorstand und von 1999 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2009 als Direktor der Schule diese neue Fachrichtung unterstützen. Seit 2009 arbeitet Dr. Karl Gissing ehrenamtlich bei der Erstellung des neuen Lehrplanes für Kunststofftechnik mit. Seine Hobbies sind die Forstwirtschaft und handwerkliches Arbeiten mit Holz und Stahl. Im Frühjahr 2012 erschien im Stocker Verlag sein Buch Einfach Schmieden. Dr. Karl Gissing nahm die Auszeichnung mit Freude an und dankte der VÖK und seinen ehemaligen Kollegen. Verleihung des Ernst Schmitz-Preises 2012 an Ing. Mag. Markus Brunnthaler Zum 25. Mal wurde der Ernst Schmitz-Preis verliehen. Ausgezeichnet wurde Ing. Mag. Markus Brunnthaler. Der Ernst Schmitz-Preis wird im Andenken an seinen Namensgeber, dem aufgeschlossenen Menschen Ernst Schmitz, dem großen Pionier der Ausbildung von Ingenieuren der Kunststofftechnik und dem Gründer des LKT-TGM, Laboratorium für Kunststofftechnik am Technologischen Gewerbemuseum (TGM) verliehen. Ing. Mag. Markus Brunnthaler wurde vom Vorstand der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik GFKT deshalb gewählt, weil er neben seinem erfolgreichen Tun und Wirken als Geschäftsführer und Eigentümer in dritter Generation der Firma Miraplast auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Ausbildung von Kunststofftechnikerinnen und Kunststofftechnikern hatte. In der Laudatio zeigte Herr Dr. Florian Altendorfer die besonderen fachlichen Qualitäten von Markus Brunnthaler auf. Dass er beispielsweise neben der technischen Ausbildung auch Teile seines Wirtschaftsstudiums in Amerika absolvierte gehört genau zu seinem erfolgreichen Lebenslauf, wie die Tatsache, dass Ing. Mag. Brunnthaler ein immer positives Denken und Handeln an den Tag legt, und er somit ein verlässlicher Partner mit großer Entwicklungsbereitschaft ist. DI(FH) Klemens Reitinger MSc, KommR Gerhard Brunnthaler, Brigitta Brunnthaler, Ing. Mag. Markus Brunnthaler, Dr. Florian Altendorfer und KommR Ing. Leopold Katzmayer Auch privat geht es mit Herrn Ing. Mag. Brunnthaler hoch hinaus, er absolvierte den Pilotenschein und ist begeisterter Hobbypilot. Durch seine Vorbildwirkung für angehende Ingenieurinnen und Ingenieure und wegen seiner Bereitschaft, die Ausbildung Kunststofftechnik am TGM zu fördern und zu unterstützen, ist Herr Ing. Mag. Brunnthaler ein besonders würdiger Preisträger im Sinne von Ernst Schmitz. Der Preis wurde im Beisein seiner stolzen Familie vom Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik GFKT, Dipl.-Ing. (FH) Klemens Reitinger MSc, verliehen. Festvortrag Biesterfeld Interowa GmbH & Co KG Referent Alfred Lenze (Stirnseite) mit Mitarbeitern der Fa. Biesterfeld Interowa. Fotos: Richard Schuster Alfred Lenze, Product Technical Specialist Delrin von DuPont de Nemours, informierte über Präzisionsspritzgießen von teilkristallinen Thermoplasten und Delrin Hochleistungspolyacetalen. Anschließend lud die Firma Biesterfeld Interowa GmbH & Co KG zum Abendessen in die Clubräume der Beletage des Österreichischen Gewerbevereines. In feierlicher Atmosphäre und mit angeregten Gesprächen klang dieser festliche Vortragsabend aus at schrift.at Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

50 Peripheriegeräte Motan bei Ensinger Fabrik mit Durchblick Aufgeräumt: Transparenz und Sauberkeit sind oberste Prämisse in der neuen Produktions- und Weiterbearbeitungshalle bei Ensinger. Glas dominiert im Neubau der Ensinger-Spritzgussfabrik im Gewerbegebiet Ergenzingen in Rottenburg am Neckar. Fertigungshalle, Logistik und Büroflächen verschmelzen ineinander. Transparenz und kurze Wege lauteten die Vorgaben, die nicht besser hätten umgesetzt werden können. Die zentrale Materialversorgung hat daran großen Anteil. Schon früh in der Neubauplanung holte der Kunststoffverarbeiter den Anlagenbauer und Architekten gemeinsam an den Planungstisch. Nach nur einem Jahr Bauzeit nahm Ensinger im Januar dieses Jahres seine neue Spritzgussfertigung in Betrieb. Die Quadratmeter große Produktions- und Weiterbearbeitungshalle bietet Platz für weitere Spritzgießmaschinen und Anlagen. Wir haben im Voraus geplant, so Reimar Olderog, Spartenleiter Spritzguss von Ensinger. An Wachstum war am Stammsitz der Firmengruppe im Baden-Württembergischen Nufringen vor dem Umzug nicht mehr zu denken. Dicht an dicht drängten sich die Maschinen, mit dem Hubwagen war kaum ein Durchkommen. Die Anlagen der Spritzgusssparte erstreckten sich über vier Gebäude. Die Montage war räumlich von der Spritzgussfertigung getrennt. Mit den Ausbauplänen des Unternehmens und den steigenden Anforderungen der Abnehmer vor allem aus der Automobilindustrie passte das nicht zusammen. Die Wege bezahlt der Kunde nicht, sagt Olderog. Die Optimierung des Warenflusses spielte bei der Planung des neuen Werks eine wesentliche Rolle. Sämtliche Materialbewegungen von der Anlieferung der Rohmaterialien über den Material- und Produkttransport innerhalb der Fertigungshalle bis zur Auslieferung der Endprodukte sind auf ein Minimum reduziert worden. Die Kalthalle zum Be- und Entladen der Lkw befindet sich neben dem Rohmateriallager, wo die Granulate aufbereitet werden, bevor sie über ein komplexes Verteilersystem die Spritzgießmaschinen erreichen. Rund 250 verschiedene Materialien verarbeitet Ensinger Spritzguss, maximal 40 verschiedene Compounds gleichzeitig. Vorrangig kommen eigene Werkstoffe aus dem jüngsten Geschäftsbereich Ensinger Compounds der Unternehmensgruppe zum Einsatz. Ausgangswerkstoffe wie PA 66, PAI, PPS oder PEEK werden nach den Vorgaben der Auftraggeber maßgeschneidert. Die Automobilindustrie zählt zu den größten Abnehmern, weitere Kunden sind in den Branchen Medizintechnik, Maschinenbau sowie Luftund Raumfahrt zu Hause. Optisch sind viele unserer Bauteile unauffällig, sagt Olderog und denkt beispielsweise an runde schwarze Scheiben für Gleitreibanwendungen im Motorraum. Doch die Präzisionsteile mit einem Gewicht zwischen wenigen zehntel Gramm und mehreren Kilogramm haben es allesamt in sich. Sie müssen hohen Temperaturen, hohen Drücken und einer hohen mechanischen Belastung standhalten und außerdem beständig gegen Öl und Kraftstoff sein. Bei zwei Dritteln unserer Materialien handelt es sich um hochgefüllte Compounds, mit Glasfasern oder Kohlefasern verstärkte thermoplastische Hochleistungskunststoffe, erklärt Thomas Musch, Leiter der Materialversorgung in Rottenburg. Losgrößen von bis zu 30 Millionen Bauteilen pro Jahr sind keine Ausnahme, aber Ensinger fertigt auch Nischenprodukte, die in kleineren Stückzahlen benötigt werden. Entsprechend häufig müssen die Maschinen umgerüstet, das Material gewechselt werden. Energiesparpotenziale ausgeschöpft 26 Meter mal neun Meter misst die Stahlbaubühne, auf der zwei Trockner Typ Auf der Stahlbaubühne finden zwei Trockner und insgesamt 40 Trockentrichter Platz. 50 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

51 Peripheriegeräte Herzstück der Anlage ist der zweigeteilte Kupplungsbahnhof. Vom Kupplungsbahnhof geht es in die Misch- und Dosiergeräte. Luxor A 1200 mit 40 Trockentrichtern Platz finden. Die Volumina der Trichter variieren von 30 bis 600 Liter. Ensinger entschied sich für den Allgäuer Anlagenbauer Motan als Partner für die zentrale Materialversorgung. Herzstück der Anlage ist der zweigeteilte Kupplungsbahnhof. Auf der Bühne neben den Trocknern befindet sich der kleinere Kaltbahnhof, der für den Transport der Rohmaterialien aus den Oktabins und Silos in die Trockner sorgt, darunter der größere Warmbahnhof als Vermittler zwischen Trockentrichtern und Spritzgießmaschinen. Von jedem Trichter aus können wir jetzt jede Maschine versorgen, so Musch. Sensoren sorgen dafür, dass keine Charge fehlgeleitet wird. Um dem Anlagenbediener die manuelle Zuordnung zu erleichtern, sind die Förderleitungen am Kupplungsbahnhof mit farbigen Ringen versehen. Jede Farbe steht für einen Rohstoff. Zum Dosieren und Mischen stehen gravimetrische und volumetrische Systeme zur Verfügung. Die gravimetrischen Geräte vom Typ Gravicolor 100 wurden in Hochtemperaturausführung für Temperaturen bis 180 C bestellt. Sie mischen jeweils bis zu vier Komponenten. Die volumetrisch arbeitenden Geräte kommen in erster Linie für die Dosierung von Masterbatch zum Einsatz. Die Förderanlage besteht aus sieben Vakuumpumpen und Fördergeräten vom Typ Metro HCG mit 3 bis 15 Liter Volumen. Da die meisten zu verarbeitenden Materialien aufgrund des hohen Anteils an Füllmaterialien abrasiv sind, galt besonderes Augenmerk dem Verschleißschutz der kompletten Materialversorgungsanlage. So wurde auf flexible Schläuche weitgehend verzichtet. Sämtliche Formstücke sowie die Klappen in den Fördergeräten bestehen aus Glas. Bei der Materialversorgung beobachten wir insgesamt einen Trend zur robusten Glasausführung, betont Gerhard Schmid von Gerhard Schmid Industrievertretungen, der Motan-Vertretung für Baden-Württemberg. Alleine in meinem Gebiet sind bereits 50 Prozent der Anlagen mit Glasbögen und -klappen ausgestattet. Oft wird dies vorsorglich bestellt, um auch späteren Anforderungen gerecht zu werden. Verschleißschutz ist generell ein wichtiges Thema, bestätigt Georg Buchbinder, bei Motan in Isny verantwortlich für das Ensinger-Projekt. Wir denken auch darüber nach, wie wir zukünftig zum Beispiel durch eine Drosselung der Fördergeschwindigkeit die Lebensdauer der Rohrleitungen und Geräte verlängern können. Wie im gesamten Neubau wurde auch bei der Materialversorgung auf ein hohes Maß an Energieeffizienz geachtet. So sorgt zum Beispiel die so genannte ETA-Prozesstechnologie in den Trocknern der Baureihe Luxor für eine besonders energiesparende Arbeitsweise. Der geschlossene Kühlkreislauf spart nicht nur Energie beim Trocknen, sondern verhindert zudem eine erneute Feuchtigkeitsaufnahme der Molekularsiebpatrone in der Regenerierphase. Im Trichter gewinnt man aus der Abluft Energie zurück. Diese wird der Trocknungsluft zugeführt. Auch der Einsatz des Drying Organizers reduziert den Energiebedarf der Anlage. Mit Hilfe dieser Steuerung passt das System die Temperatur automatisch dem Verbrauch an. So wird die Temperatur bei Produktionsunterbrechungen auf eine Stand-by-Temperatur abgesenkt. Das spart nicht nur Energie, sondern schont gleichzeitig das Material. Besonders empfindlich ist PA 4/6, berichtet Musch. Getrocknet wird das Polyamid bei 90 C, bleibt der Rohstoff allerdings zu lange dieser Temperatur ausgesetzt, beginnt er, sich zu zersetzen. In Rottenburg wird bedarfsgerecht getrocknet, der Trockentrichter in seiner Größe exakt der benötigten Granulatmenge angepasst. Vor allem in der Lagerung der Materialien stecken in vielen Spritzgießbetrieben große Sparpotenziale, sagt Anton Küble, Außendienstmitarbeiter von Motan. Diese lassen sich ausschöpfen, indem nur die benötigte Granulatmenge getrocknet wird und die Lagerbehälter dicht verschlossen bleiben, damit die Granulate nicht zu viel Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen. Taupunkt konstant bei -30 C Die Trockner der Luxor-Reihe sind mit stationären Molekularsieben ausgestattet. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

52 Peripheriegeräte Durch die geschlossene Rückkühlungdes Molekularsiebs mit trockener Luft wird ein konstant niedriger Taupunkt von -30 C erreicht. Das verlängert die Regenerationszyklen. Unsere alte Anlage in Nufringen konnte den Taupunkt nicht so exakt regeln, freut sich Musch. Der Taupunkt und die Trocknungsqualität spielen bei der Optimierung der Fertigung eine zunehmend wichtige Rolle. Die Trockentrichter sind nach außen gegen Wärmeverlust isoliert. Ein Teil der eingesetzten Energie wird mit Hilfe von Wärmetauschern zurückgewonnen und unter anderem in die Fußbodenheizung des Gebäudes eingespeist. Gesteuert wird die zentrale Materialversorgungsanlage über vier Touchpanels. Zwei davon befinden sich in der Materialversorgung, zwei weitere in der Fertigungshalle. Über die Touchscreens habe ich Zugriff auf die gesamte Anlage, sagt Musch. Jeder Mitarbeiter hat sein eigenes Passwort. So lässt sich nachvollziehen, wer wann welche Änderung vorgenommen hat. Sämtliche Systemzustände können abgefragt werden, die Zugriffsmöglichkeiten sind abhängig vom User-Level. Die Software zur Chargenverfolgung wurde an die Anforderungen von Ensinger angepasst. Die Kunden erwarten eine lückenlose Dokumentation des kompletten Materialflusses, so Musch. Nicht nur hell, sondern für einen Fertigungsbetrieb auch ungewöhnlich sauber ist die Produktionshalle. Neben den kurzen Wegen und der Transparenz ist die Sauberkeit oberste Prämisse in der durch das Berliner Planungsbüro DIA179 entworfenen Fabrik. Die zentrale Materialversorgung unterstützt dieses Ziel. Mit Beistelltrocknern neben den Maschinen wäre das nicht möglich, betont Olderog. Alle Medien werden über die Medientrassen von oben an die 42 Spritzgießmaschinen herangeführt. Keinerlei Schläuche oder Rohre verlaufen entlang des Bodens. Sogar die Maschinen wurden allesamt zehn Zentimeter hochgesetzt, um darunter leichter reinigen zu können. Mitarbeiter wurden in Planung einbezogen Die einzelnen Fertigungsbereiche sind in der 147 Meter langen Halle klar voneinander getrennt, ohne Trennwände oder teilende Schränke versteht sich. Unter einem durchgehenden Tageslichtband bildet ein Mittelfahrweg das Rückgrat der Fabrik, die Verbindung zwischen Arbeitsvorbereitung, Spritzgussproduktion und Weiterverarbeitung. Aufgeräumt wirkt die Halle auch durch das stringente Farbkonzept. Für den Neubau wurde ein Corporate Design kreiert. Neben Blau und Grau sieht dieses Rapsgelb als Signalfarbe vor. Selbst die sonst orange leuchtenden Motan-Geräte mussten sich diesem Farbdiktat beugen und wurden Rapsgelb lackiert. Die Spritzgießmaschinen ursprünglich hellgrüne Engels und Arburgs sind inzwischen grau. Wir hatten den Vorteil, auf der grünen Wiese bauen zu können, sagt Reimar Olderog, der gemeinsam mit dem externen Projektmanager Ruhullah Wasseh vor dem Start der Bauplanung zahlreiche andere Betriebe besuchte, um Ideen zu generieren und aus den Erfahrungen anderer Firmen zu lernen. Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir nicht nur die Produktivität erhöhen, sondern für unsere Mitarbeiter auch einen Mehrwert schaffen können. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Mitarbeiter effizienter arbeiten, wenn sie sich wohl fühlen. Aus diesem Grund wurden die Mitarbeiter auch in die zeitintensive Planung einbezogen. Jeder Verantwortungsbereich entsandte einen Vertreter ins Projektteam Neubau. Das erhöhte die Akzeptanz auch von Konzepten, die anfangs noch kritisch betrachtet wurden, so Olderog. Besonderes Augenmerk galt dem Verschleißschutz. Sämtliche Formstücke sowie die Klappen in den Fördergeräten bestehen aus Glas. Fotos: Motan Die Firma Motan wird in Österreich vertreten durch: Luger Gesellschaft m.b.h. Werkvertretungen & Service Tullnerbachstraße 55, 3011 Purkersdorf Tel: office@luger.eu, Wer.Was.Wo... mit Kunststoff Das Bezugsquellenverzeichnis in der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Bestellen Sie Ihren Eintrag unter k.sochor@kunststoff-zeitschrift.at Wer.Was.Wo... mit Kunststoff 52 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

53 Peripheriegeräte Der Kunde zahlt nicht für Verschwendung Herr Olderog, in Nufringen fehlte es schon lange an Platz. Welche weiteren Gründe sprachen für den Neubau auf der grünen Wiese? Olderog: Die Anforderungen, die an einen modernen Automobilzulieferer gestellt werden, sind kurze Wege. Der Kunde ist nicht bereit, für Verschwendung zu bezahlen. Um auch zukünftig den Anforderungen dieser Kundengruppe gerecht zu werden und neue Kunden zu gewinnen, war es notwendig, eine ganz neue Fabrik zu planen. Dies haben wir mit langfristiger Perspektive und deshalb einem hohen Maß an Flexibilität getan. So haben wir jetzt ausreichend Platz für die Verkettung von Anlagen und können sogar an einen eigenen Reinraum denken. Reimar Olderog, Spartenleiter Spritzguss von Ensinger. Mit dem Standortwechsel soll das Produktprogramm ausgebaut werden. Woran denken Sie konkret? Olderog: Wir möchten für unsere Kunden Mehrwert generieren, indem wir ihnen komplexe Baugruppen fertig montiert anbieten. Die Materialien sind maßgeschneidert und werden künftig noch stärker Metalle zum Beispiel im Motorraum ersetzen können. Dafür verwenden wir technische Hochleistungskunststoffe. Ein großer Vorteil ist, dass wir über den Geschäftsbereich Compounds die Werkstoffspezialisten direkt im Unternehmen haben. Auch in Zukunft werden wir unser größtes Wachstum in der Automobilindustrie generieren, weil wir Gerhard Schmid von Gerhard Schmid Industrievertretungen, der Motan-Vertretung für Baden-Württemberg. diese Anforderungen besonders gut bedienen können. Neben dem Spritzguss haben wir als neuen Bereich das Direct- Forming ins Programm aufgenommen, ein Sinterverfahren auf Basis von Polyimiden. Unser Tochterunternehmen aus Österreich hat sich bereits auf diesem Markt etabliert. Wir sehen international hier großes Potenzial. Welche technologischen Trends dominieren aus Ihrer Sicht in der Maschinenund Anlagentechnik? Olderog: Die Energieeffizienz wird weiterhin das größte Thema bleiben. Aus meiner Sicht müssen die Maschinen- und Anlagenbauer noch stärker an energieeffizienten Anlagen arbeiten. Schmid: Das kann ich nur bestätigen. Gefragt sind energieeffiziente Anlagen, mit denen sich qualitativ hochwertige und günstige Produkte herstellen lassen. Ein weiteres Thema, an dem wir weiterhin arbeiten, ist die Bedienerfreundlichkeit der Anlagen sowie die Vernetzbarkeit der Steuerungen. Welche Argumente dominierten im Fall der neuen Materialversorgungsanlage? Musch: Wir haben sieben verschiedene Hersteller von Materialversorgungsanlagen verglichen, und geschaut, wer das, was wir brauchen, am besten umsetzen kann. Die technischen Eigenschaften sind für mich das wichtigste Kriterium. Schließlich muss ich später dafür gerade stehen, dass das System funktio- niert. Selbstverständlich kommt es aber auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis an. Im Falle der neuen Materialversorgungsanlage war uns die Chargenverwaltung besonders wichtig. Die meisten Anbieter konnten in diesem Punkt nicht mithalten. Dies unter anderem war ausschlaggebend für den Anbieter Motan. Hinzu kam die intensive Betreuung während der Projektierung. Ich lege viel Wert darauf, einen, maximal zwei feste Ansprechpartner zu haben, die ich notfalls auch abends nach acht erreichen kann. Herr Schmid und Herr Buchbinder hatten immer ein offenes Ohr für mich. Schmid: Unser Teamwork funktionierte ausgesprochen gut. Und ich muss sagen, dass auch für uns dieses Projekt etwas Besonderes war. Wir wurden bereits ein halbes Jahr vor dem ersten Spatenstich in die Planung eingebunden und hatten sehr früh Kontakt zum Architekten. Das ist in dieser Intensität nicht selbstverständlich. Thomas Musch, Leiter der Materialversorgung bei Ensinger. Olderog: Normalerweise gibt es immer Schnittstellenprobleme, weil jeder Zulieferer aus seiner Sicht ein Optimum anstrebt. Die große Kunst besteht darin, diese Ansichten zusammen zu verheiraten. Und darin war unser Architekt sehr gut. Schon früh hat er ein dreidimensionales Modell unserer Fabrik erstellt, in das bereits alle Materialleitungen eingezogen wurden. In animierten Filmen konnten wir das neue Gebäude begehen zu einem Zeitpunkt als hier am Standort noch ein Acker war. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

54 Ausbildung Fachvertretung Oberösterreich Kunststoffhochburg Oberösterreich Top in der Ausbildung Insgesamt erwirtschaften die Mitarbeiter in den 220 Unternehmen der oberösterreichischen Kunststoffbranche einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro jährlich. Oberösterreich gilt demnach als österreichische Kunststoffhochburg. Und genau diese richtige Antwort brachte Eric Rieger ein brandneues Bike von Sport Hrinkow im Wert von 750 Euro. Zahlreiche Jugendliche nahmen am Gewinnspiel der Fachvertretung Oberösterreich der Kunststoffverarbeiter teil. Fleißig wurde online und im Rahmen der Berufsinformationsmesse Jugend & Beruf in Wels gevotet. Ich freue mich sehr über die rege Teilnahme der Jugendlichen und deren positives Feedback zu unserem brandneuen Messekonzept. Denn wem vertraut man als junger Mensch in Ausbildungsfragen mehr als Jugendlichen, die sich gerade mitten in der Ausbildung befinden. Und genau das konnten wir den jungen Erwachsenen bieten. Der Lehrberuf wurde den interessierten Jugendlichen auf anschauliche und aufmerksamkeitsstarke Weise nähergebracht, freut sich der Vorsitzende der Fachvertretung der oberösterreichischen Kunststoffverarbeiter, Ing. Franz Zitta, über die gelungene Messepräsenz. Mag. Bernhard Eckmayr, Fachgruppengeschäftsführer Kunststoffverarbeiter Oberösterreich, Martina Hrinkow, Gewinner Eric Rieger und Ing. Franz Zitta, Vorsitzender der Fachvertretung der Kunststoffverarbeiter Oberösterreich bei der Preisübergabe. Karrierechancen erkennen Als eine der erfolgreichsten und wirtschaftlich stärksten Branchen Oberösterreichs bietet die Kunststoffbranche zahlreiche Karrierechancen für innovativ denkende Menschen. Von den rund österreichischen Lehrlingen entfallen alleine rund auf Oberösterreich und das bedeutet Platz 1 im Österreich-Ranking. Unsere dynamische Branche braucht junge, motivierte Mitarbeiter. Ob die Kunststoffformgebung (Lehrzeit 3 Jahre) oder die Kunststofftechnik (Lehrzeit 4 Jahre), die Aussichten auf einen spannenden Ausbildungsweg, einen gut bezahlten Job und das auf lange Sicht stehen gut, spricht sich Ing. Franz Zitta für den Ausbildungsschwerpunkt aus. Weitere Informationen zu den beiden Ausbildungsschwerpunkten Kunststoffformgebung und Kunststofftechnik unter oder auch auf facebook: Messeauftritt auf der Jugend & Beruf 2012 in Wels. Fotos: Fachvertretung Oberösterreich Österreichische Kunststoffzeitschrift Ausgabe März/April 2013 Verpackung Anzeigen- und Redaktionsschluss 5. April Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

55 Projektwettbewerb des VCÖ Im Jänner 2013 fand der 12. Projektwettbewerb des Verbandes der Chemielehrer/innen Österreichs (VCÖ) zum Thema Mit Chemie vom Rohstoff zum Werkstoff statt. Der populäre Projektwettbewerb, an dem über 200 österreichische Schulen teilnehmen, hat es sich zum Ziel gesetzt, den Chemieunterricht durch eigenständige Schülerexperimente zu fördern. Am 21. Jänner 2013 fand die Übergabe der Projekthilfen durch die Sponsoren im Rahmen einer Feier an die Chemielehrer statt. Durch die Bereitstellung von Unterrichtshilfen durch die Wirtschaft werden die Projektziele einer Förderung eines experimentellen Chemieunterrichts bestmöglich unterstützt. Die Schüler und Schülerinnen sollen erkennen, welche Beiträge gerade von der Chemie und von Kunststoff zur Lösung der Zukunftsfragen geleistet werden können. Ausbildung Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Hans Prihoda, Bundesinnungsgeschäftsführer Mag. Dietmar Schönfuß, Dr. Johann Pummer, Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs und Manfred Stiedl, Länderkoordinator von Lanxess in Österreich. Foto: Bundesinnung Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter als Unterstützer Im Namen der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter haben Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Hans Prihoda und Bundesinnungsgeschäftsführer Mag. Dietmar Schönfuß zwei Projekthilfen bereitgestellt und unterstützen damit das BRG 15 am Henriettenplatz, sowie die Neue Mittelschule 20 in der Staudingergasse. Innungsmeister Prihoda wies in seinen Grußworten auf die Bedeutung der Ausbildung zur Absicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich hin und dankte den Lehrern für ihren Einsatz und für ihre Bereitschaft auch außerhalb des regulären Unterrichtes sich für die Jugendarbeit, zum Beispiel in Form dieses Projektwettbewerbes zu engagieren. Bildungsinitiative von Lanxess in Österreich fortgesetzt Lanxess setzt seine Bildungsinitiative in Österreich fort und beteiligt sich erneut als Sponsor am Projektwettwerb. Mit der finanziellen Unterstützung von sieben Wiener Schulen möchte Lanxess den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht und das Forschungsangebot an den Bildungseinrichtungen nachhaltig verbessern. Mit dem Geld werden Geräte und Materialien zur Versuchsdurchführung angeschafft, die nach dem Projektwettbewerb in den Besitz der Schulen übergehen. Diese so genannten Projekthilfen sind beispielsweise Molekülbaukästen, heizbare Magnetrührer, Infrarot-Thermometer mit Lasermarkierung, ein neu entwickeltes Kunststoffexperimentalset und ein Rohstoffkoffer Was steckt im Handy. Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung und unser Engagement für die Bildung sehr ernst. Bildung bestimmt die Zukunftsfähigkeit Europas, denn Wissen ist die zentrale Ressource, die wir hier zur Verfügung haben, sagte Manfred Stiedl, Länder-Koordinator von Lanxess in Österreich, bei der offiziellen Übergabe der Unterrichtsmaterialien im Real Gymnasium 4 am Wiedner Gürtel in Wien. Wir wollen Zukunft gestalten und die Begeisterung von Jugendlichen für die Wissenschaft wecken und unterstützen. Die Nachwuchsförderung junger Menschen ist deshalb für uns entscheidend. Um unsere Position auf den internationalen Märkten auch in Zukunft halten und ausbauen zu können, brauchen wir hier in Österreich, genauso wie anderenorts, qualifizierte und motivierte Naturwissenschaftler. Projektwettbewerb des Verbandes der Chemielehrer/innen Österreichs (VCÖ) zum Thema Mit Chemie vom Rohstoff zum Werkstoff. Foto: Bundesinnung Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

56 Ausbildung Projektthemen: Chemische Innovationen für die Zukunft Der Projektwettbewerb des VCÖ hat sich zum größten schülerzentrierten Wettbewerbsereignis in der österreichischen Schullandschaft entwickelt. Allein in diesem Jahr nehmen 212 Schulen aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein, der Slowakei, Ungarn und Serbien mit rund Schülerinnen und Schülern teil. Woher kommen unsere Werkstoffe, welche Auswirkungen hat die Entwicklung neuer Werkstoffe, wie können wir die Werkstoffe optimieren in Bezug auf Umweltverträglichkeit und Energieverbrauch, wie wird die Verfügbarkeit bestimmter Werkstoffe in der Zukunft sein? Diese Fragen sind von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft, so Prof. Dr. Ralf Becker, Präsident des Verbandes der Chemielehrer/ innen Österreichs (VCÖ) und Projektleiter. Ein wesentlicher Aspekt des Projektwettbewerbes ist daher, jungen Menschen Entscheidungshilfen für den sinnvollen Gebrauch von Werkstoffen jetzt und für die Zukunft zu geben. Wir wollen aber auch die jungen Menschen für die faszinierende Welt der Naturwissenschaften begeistern und ihnen die beruflichen Möglichkeiten auf diesem Gebiet aufzeigen. Die Begeisterung für die Naturwissenschaft erfolgt vor allem durch Experimente der Schüler. Dafür benötigen alle Schulen die notwendigen Geräte zur Durchführung. Ohne die Unterstützung von Firmen wie Lanxess, die das durch ihr Engagement sicherstellen, wäre ein solcher Wettbewerb nicht möglich. In Wien unterstützt Lanxess das pg 1, Schottengasse, das BGRG 3, Kundmanngasse, das BGRG 4 am Wiedner Gürtel, das BRG 6 in der Marchettiggasse, das BGRG 10, Ettenreichgasse, die WMS 6 am Loquaiplatz und die NMS 22, Konstanziagasse. Die Schüler, die derzeit die experimentelle Projektphase vorbereiten, haben noch bis zum 5. März Zeit, ihre Projektarbeit abzuschließen und ihre Dokumentationsmappe abzugeben. Die Preisverleihung der insgesamt 30 Sonderpreise zu je 700 Euro wird am 4. April im österreichischen Wieselburg erfolgen. Die Verleihung der acht Hauptpreise (je Euro) des VCÖ findet im Juni in Wien statt. Lanxess setzt auf Bildung Das Sponsoring des Projektwettbewerbs des VCÖ ist Teil einer weltweiten Bildungsinitiative, die Lanxess be- Lanxess setzt Bildungsinitiative in Österreich fort: Prof. Dr. Ralf Becker, Präsident des Verbandes der Chemielehrer/innen Österreichs und Projektleiter, Caroline Thaller, WMS 6 Loquaiplatz, und Manfred Stiedl, Länderkoordinator von Lanxess in Österreich. Foto: Lanxess reits im Jahr 2008 gestartet hat. Dafür hat der Konzern bisher mehr als 3,5 Millionen Euro investiert. Lanxess hat beispielsweise 33 Gymnasien an seinen deutschen Standorten finanziell unterstützt. Mit dem Geld wurden unter anderem neue Laboreinrichtungen, technische Geräte und Unterrichtsmaterialien für die Fächer Chemie, Biologie, Physik und Informatik angeschafft. Zudem hat der Spezialchemie-Konzern zahlreiche praxisbezogene Workshops für Schülerinnen, aber auch für Lehrer organisiert. Lanxess setzt auch in diesem Jahr seine Bildungsinitiative international fort. Additive und Hilfsstoffe Bodo Möller Chemie Bringt Farbe nach Österreich Die Bodo Möller Chemie Austria GmbH erweitert ihre Produktpalette für den österreichischen Markt um die vielfältige Pigmentpalette der spanischen Nubiola Group. Als Familienunternehmen mit langer Tradition und starker Orientierung an den Bedürfnissen der Industrie vertreten Nubiola und Bodo Möller Chemie gleiche Werte. Wir freuen uns daher, unser Angebot für Lacke und Farben in Österreich ab sofort durch das breite Sortiment anorganischer Pigmente von Nubiola gezielt zu ergänzen, erklärt Otmar Ruhaltinger, Geschäftsführer von Bodo Möller Chemie Austria. Vom Neuwagen bis zur Christbaumkugel Bodo Möller Chemie Austria versorgt mit Pigmenten und Additiven für Farben und Lacke eine Vielzahl von Kunden. Anorganische Pigmente werden neben den Anwendungen für Lacke und Farben auch in anderen Branchen, etwa der Bauindustrie, der Kunststoffverarbeitung oder der Kosmetikindustrie eingesetzt. Die Pigmente aus dem Hause Nubiola verbessern die Haltbarkeit und Deckkraft spezieller Lacke durch ergänzende Farbeigenschaften. So simuliert das Pigment Ultramarinblau den besonders klaren, hellen und leicht rötlich schimmernden Blauton des natürlichen Minerals Lazurit sei es in Industrie-, Reparatur-, Pulver- oder Bandbeschichtungslacken. Nubiola ist der weltweit führende Hersteller von Ultramarin-Pigmenten und hat sich auch mit allen anderen anorganischen Pigmenten wie beispielsweise dem klassischen Eisenoxid erfolgreich etabliert. Mit dem Vertrieb dieser Produkte ergänzen wir unser vorhandenes Portfolio organischer Pigmente von BASF in Österreich perfekt. So bieten wir unseren Kunden vor Ort einen deutlichen Mehrwert, sagt Jürgen Rietschle, Geschäftsführer der Bodo Möller Chemie GmbH. Mit regional- und marktspezifischen Produktsortimenten agiert die Bodo Möller Chemie Group in elf Niederlassungen weltweit als Bindeglied zwischen Herstellern von Spezialchemikalien und weiterverarbeitender Industrie unter anderem in Südafrika, Frankreich und Skandinavien. Zum wachsenden Kundenstamm des Großhändlers und Vertriebspartners gehören unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Aerospace, Elektronik und Automobilproduktion. Ein zentrales Logistikzentrum in Offenbach am Main unterstützt die Fachspezialisten und lokale Warenlager in Österreich und anderen Standorten gezielt dabei, stets passende und maßgeschneiderte Lösungen bereitzustellen. Die breite Produktpalette von Bodo Möller Chemie umfasst neben Additiven für Lacke und Plastik auch leistungsstarke Klebstoffe auf Epoxidharz-, Polyurethan oder Methylmethacrylatbasis sowie verschiedene Dichtstoffe. Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung im Vertrieb von Spezialchemikalien ist die Bodo Möller Chemie GmbH führender Handelspartner namhafter europäischer Chemiekonzerne, darunter DOW Automotive Systems, Henkel, BASF und Huntsman Advanced Materials. Zum Produktportfolio des Offenbacher Unternehmens gehören leistungsstarke Klebstoffe, Klebstoffsysteme, Epoxidharzkleber, Gießharze und Vergussmassen. Durch gezielte Beratung und kundenspezifischen Service vor Ort bieten die Experten von Bodo Möller Chemie ihren Kunden für jede individuelle Anforderung das passende Produkt und die optimale Lösung Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

57 Wirtschaftsnachrichten Engel Investition in Roboterwerk Dietach Mit der Einführung einer getakteten Fließmontage und der Modernisierung des Maschinenparks in seinem Roboterwerk reagiert Engel auf das kontinuierlich steigende Auftragsvolumen in der Automatisierungstechnik. Insgesamt 2,3 Millionen Euro investierte der Spritzgießmaschinenbauer und Automatisierungsexperte in seinen österreichischen Standort Dietach. Der Markt für Automatisierungstechnik wächst weltweit, betonte Dr. Stefan Engleder, Geschäftsführer Technologie und Produktion von Engel, gegenüber der Fachpresse auf der Messe Fakuma. Bereits 50 Prozent aller Großmaschinen und 35 Prozent der Klein- und Mittelmaschinen liefert Engel inklusive Automatisierung aus, mit weiter steigender Tendenz. Mit der neuen Struktur realisieren wir jetzt auch bei vollen Auftragsbüchern kurze Lieferzeiten für Engel viper-linearroboter sowie integrierte Systemlösungen, so Stefan Engleder. Gleichzeitig haben wir damit die Fertigungskapazität erhöht. Neben kürzeren Lieferzeiten resultieren weitere Vorteile für die Kunden. So lässt sich deutlich flexibler und schneller auf kurzfristige Auftragsänderungen und Kundenwünsche reagieren, ohne den Produktionsprozess an anderer Stelle zu stören. Im Takt: Von der Wareneingangskontrolle bis zur Inbetriebnahme Eine Besonderheit des Fließprozesses bei Engel ist, dass sämtliche Arbeitsschritte im Montagetakt erfolgen. Hierzu gehört auch die Inbetriebnahme, was unnötige Wartezeiten vermeidet und dem Kunden von Anfang an Planungssicherheit garantiert. Da auch die EDV-gestützte Qualitätskontrolle von Baugruppen und Komponenten in die Taktfertigung integriert wurde, erhöht sich zudem die Prozesssicherheit. Zwei Montagelinien für Engel viper-roboter haben ihren Betrieb aufgenommen. 90 Prozent aller Aufträge können wir so mit der Fließmontage abdecken, so Engleder. Auch ein Großteil der Optionen wird im Takt gefertigt. Mit der Einführung der Fließmontage hat Engel in Dietach seine Prozesse optimiert und die Lieferzeiten für Roboter und Systemlösungen verkürzt. Foto: Engel 2003 hatte Engel als einer der ersten Spritzgießmaschinenbauer die Fließmontage für die Herstellung von Klein- und Mittelmaschinen am Stammsitz Schwertberg eingeführt. Im Großmaschinenwerk in St. Valentin werden seit April 2012 die Spritzeinheiten im Takt produziert. Mit der jüngsten Investition in Dietach folgte jetzt der dritte der österreichischen Produktionsstandorte. Die Fließmontage ist bei Engel das bevorzugte Fertigungskonzept, betonte Stefan Engleder. Wir stellen die Effizienz unserer Fertigung kontinuierlich auf den Prüfstand und investieren in die Optimierung, wenn es der Markt erfordert. Damit stärken wir weltweit unsere Wettbewerbsfähigkeit. Roboter für Spritzgießmaschinen aller Marken Außer für einfache Pick-and-Place-Anwendungen finden die viper-roboter immer häufiger für Insert- und Mehrkomponentenprozesse Einsatz. Vor einigen Jahren waren dafür noch Sonderautomatisierungslösungen notwendig, so Engleder. Inzwischen können wir ein breites Anwendungsspektrum mit Standard-Lineargeräten bedienen. Mit sieben Baugrößen, die nominale Traglastvermögen von 6 bis 120 kg abdecken, lassen sich die Engel Linearroboter an die jeweilige Automatisierungsaufgabe anpassen. Dabei vereinen die Roboter über alle Baugrößen hinweg maximale Stabilität mit höchster Dynamik und optimalem Bedienkomfort. Dank der innovativen Konstruktion aus lasergeschweißten Stahlprofilen konnte das Eigengewicht niedrig gehalten und so das Traglastvermögen erhöht werden. Clevere Softwarepakete reduzieren die Eigenschwingungen auch bei langen Achsmaßen und optimieren die Roboterbewegungen und Dynamikwerte. Um bei einer zunehmenden Komplexität der Anwendungen eine einfache Bedienbarkeit der Roboter sowie der Komplettanlagen sicherzustellen, integriert Engel die Steuerungen sowohl der viper-lineargeräte als auch der easix-mehrachsroboter vollständig in die CC 200-Steuerung der Engel-Spritzgießmaschinen. Diese herausragenden Leistungs- und Effizienzmerkmale sorgen dafür, dass Engel die viper-roboter nicht nur im Paket mit Spritzgießmaschinen verkauft, sondern immer häufiger auch als Ersatz für Altgeräte und zum Einsatz auf Spritzgießmaschinen anderer Marken. Onex Corporation schließt Kauf der KraussMaffei Gruppe ab Die Onex Corporation hat mitgeteilt, dass das Unternehmen den Kauf der KraussMaffei Gruppe, einem führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Produktion und Verarbeitung von Kunststoff und Gummi, zu einem Kaufpreis von 568 Millionen Euro abgeschlossen hat. Hierzu investiert der Fonds Onex Partners III 353 Millionen Euro. An diesem Fonds ist Onex als Kommanditist mit rund 89 Millionen Euro beteiligt. Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

58 Wirtschaftsnachrichten PVCMed Alliance PVC-Unternehmen verstärken Zusammenarbeit im Gesundheitswesen Ende vergangenen Jahres wurde die PVC- Med Alliance gegründet, um den Einsatz und Nutzen von PVC in Anwendungen im Gesundheitswesen zu fördern. PVCMed ist eine Allianz der medizinischen PVC- Industriekette, in der die Hersteller von PVC-Rohstoff und Weichmachern sowie PVC-Verarbeiter vertreten sind. Das Ziel der Allianz ist die Bereitstellung einer Anlaufstelle für die Kommunikation mit medizinischen Fachleuten und Behörden über PVC-basierte Anwendungen im Gesundheitswesen und deren grundlegende Rolle bezüglich Qualität im Gesundheitswesen, Sicherheit und Kosteneffizienz sowie Umweltverträglichkeit. Über eine interaktive Plattform versucht die Allianz, einen intensiven Dialog mit allen beteiligten Interessengruppen zu führen, um gemeinsam die Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern. Die PVCMed Alliance wird aktiv über PVC und seine Zusätze, seine Eigenschaften und seinen wesentlichen Beitrag zur Qualität der Gesundheitsversorgung für medizinische Fachleute kommunizieren. Sie wird außerdem auf innovative und umweltschonende Praktiken bei PVC-Anwendungen im Gesundheitswesen hinweisen, erklärt Brigitte Dero, die Sprecherin der PVCMed Alliance. Die Qualität und die Sicherheit von PVC-basierten Anwendungen im Gesundheitswesen stellen sicher, dass effiziente und erschwingliche Gesundheitssysteme ständig verbessert werden und das Leben von Patienten retten. Seit den 1960er-Jahren wird PVC in der Medizintechnik für die Untersuchung, Diagnose, Behandlung und Pflege sowie für die Schaffung sicherer Umgebungen im Gesundheitswesen auf breiter Basis eingesetzt. Nahezu 30 Prozent aller medizinischen Geräte aus Kunststoff sind aus PVC gefertigt. Die zwei wichtigsten Bereiche für medizinisch zugelassene PVC-Verbundstoffe sind flexible Behälter und Schlauchmaterial. Durch Hinzufügen von Weichmachern kann PVC weich und biegsam gemacht werden und bietet so ein hohes Niveau an Sicherheit und Komfort. Der Einsatz von PVC in Einweg- und Mehrweggeräten im Gesundheitswesen trägt wesentlich zur Verminderung des Risikos von lebensgefährlichen Infektionen bei. Die vielseitigen Eigenschaften von PVC führen dazu, dass es außerdem häufig bei einer Vielzahl anderer hygienischer Anwendungen im Gesundheitswesen, etwa bei Bodenbelägen und dekorativen Wandverkleidungen, eingesetzt wird, wo es hohe Leistungsfähigkeit und Sicherheit zu erschwinglichen Kosten gewährleistet. Die PVCMed Alliance startete offiziell mit einer informativen Website Wir freuen uns, diese Website zu veröffentlichen. Sie wird die Wahrnehmung des Einsatzes von PVC und Weichmachern steigern, indem sie medizinischen Fachleuten und Aufsichtsbehörden zuverlässige, wissenschaftlich fundierte Informationen zu einer Vielfalt von Themen bereitstellt. Unsere interaktive Website und unser Blog geben uns außerdem die Möglichkeit, den Dialog mit allen relevanten Interessengruppen zu verstärken, mit dem Ziel in enger Zusammenarbeit erfolgreiche Lösungen zu finden, die in der kurz- und langfristigen Zukunft das Gesundheitswesen auch weiterhin verbessern. So wird die PVCMed Alliance beispielsweise Kooperationen mit der öffentlichen Hand und mit Gesundheitsbehörden anstreben, um Recyclinglösungen für den Teil des medizinischen Abfalls aus PVC zu finden, der eigentlich wiederverwertet werden könnte, sagte Ole Grøndahl Hansen, Projektleiter bei der PVCMed Alliance. Derzeitige Mitglieder der PVCMed Alliance sind BASF ( Colorite Europe ( Eastman ( ECVM ( OXEA (www. oxea-chemicals.com), Renolit ( und Tarkett (www. tarkett.com). Gabriel-Chemie Unverwechselbares Masterbatch Plagiate und Imitate sind ein Problem für jeden Industriezweig: Sie verursachen Umsatzeinbußen und Imageschäden, in der Pharma- und Lebensmittelbranche sind sogar lebensbedrohliche Folgen möglich. Jedes Jahr erleidet die Industrie durch Fälschungen Verluste in Milliardenhöhe. Für Produkte aus thermoplastischen Kunststoffen wurde diese Gefahr nun gebannt. Das neue Additiv-Masterbatch Maxithen ProTec4 der Gabriel-Chemie Group stellt ein einzigartiges Sicherheitssystem dar, das den Ursprung von Produkten exakt und nicht kopierbar nachweisen kann. Das Spezial-Masterbatch verleiht den Produkten einen unverwechselbaren Code, der mit der mitgelieferten Messtechnik einen eindeutigen Nachweis der Herkunft erlaubt. Ob Schutz vor Fälschungen, Schutz vor ungerechtfertigten Schadensforderungen, zur Prozess oder Funktionssteuerung bietet Maxithen ProTec4 die richtige Lösung. Und so funktioniert es: Das Polymer, aus dem der Endartikel hergestellt wird, wird mit Maxithen ProTec4 ausgerüstet. Für jedes Produkt werden individuelle Codes hergestellt, die unverwechselbar wie ein genetischer Fingerabdruck sind. Ein verwendetes Pigment exakt nachzubauen, um den Produktschutz zu kopieren, ist somit unmöglich. Die individuellen Sicherheitspigmente können mit einem speziell programmierten Detektor nachgewiesen werden. Durch die Verwendung verschiedener Codes sind selbst unterschiedliche Produktchargen einwandfrei zu identifizieren. Das schützt vor ungerechtfertigten Schadensersatzansprüchen. Maxithen ProTec4 kann auch verwendet werden um den Produktionsprozess zu überwachen. Indem es direkt bei der Verarbeitung mit der Maschine kommuniziert, ist eine Über- oder Unterdosierung von Additiven oder Farbpigmenten auszuschließen. Ausgabe März/April 2013 Extrusionstechnik Anzeigen- und Redaktionsschluss 5. April 2013 Maschinen Anlagen Peripherie Verfahren Formmassen Compounds 58 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

59 Wer.Was.Wo... mit Kunststoff Aufbereitung Compounds Elastomer- Spritzgießmaschinen COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Beratung Spritzguss COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan MAPLAN Maschinen und technische Anlagen Planungs- und Fertigungs-Gesellschaft m.b.h. Schoellergasse 9, A-2630 Ternitz / Austria Tel.: +43 / Fax: +43 / sales@maplan.at Spritzgießmaschinen für Elastomere, Silikon und TPE Elastomer- Spritzgießmaschinen Dosiergeräte Biokunststofffe info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info.at@wittmann-group.com Dosier- und Einfärbegeräte Gravimetrische Dosiergeräte Erntegarne TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße Wels, Austria Compoundierung MISCHEN DOSIEREN FÖRDERN TROCKEN Geräte zum Dosieren und Fördern Direkteinfärbung und Vormischer Granulattrocknung Zentralförderanlagen whagn Industrievertretung und Handel e. U. Graf Starhemberg Gasse 6/4 A-1040 Wien offi ce@whagn.at Tel Einfärben Werner Koch Maschinentechnik GmbH Industriestr. 3 D Ispringen Extruder TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße Wels, Austria Förderbänder info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Förderbänder Standard und nach Kundenwunsch Kompetenz in Kunststoff & Automatisierung +43 (0) badelt@whagn.at Wer.Was.Wo... mit Bezugsquellenverzeichnis der Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

60 Wer.Was.Wo... mit Kunststoff Fördertechnik Kompetenzvermittlung WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) Zentralanlagen MISCHEN DOSIEREN FÖRDERN Geräte zum Dosieren und Fördern Direkteinfärbung und Vormischer Granulattrocknung Zentralförderanlagen Marketing - Kommunikation Wir kommen aus der Kunststofftechnik und schreiben die Sprache der Techniker Das Leistungsangebot: l Unternehmensdarstellungen, Website-Konzepte l Technische Fachbeiträge, Pressemitteilungen l Unternehmens- und Produktbroschüren Kontakt: D ipl.-ing. Reinhard Bauer, Mobil: 0699 / office@technokomm.at Internet: Masterbatche TROCKEN Werner Koch Maschinentechnik GmbH Industriestr. 3 D Ispringen Kühlanlagen Kühlgeräte von 3 kw bis 1200 kw Kühlleistung riever tretung whagn Indust U. und Handel e. erg Gasse 6/4 Gr af Starhemb A-1040 Wien office@ whagn.at 41 Tel info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Kompetenz Granulatoren in Kunststoff +43 (0) office@whagn.at Inserat_Frigo_Kuehl.indd 1 WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info.at@wittmann-group.com ZahnwalzenBestellmühlen & Automatisierung Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Oberflächenbehandlung :08 Corona-Vorbehandlungsgeräte Gas-Vorbehandlungsgeräte Vorbehandlungsautomationen WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info.at@wittmann-group.com Kühlgeräte Heißprägemaschinen Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: info@fjmayer.at PEEK Kunststoffumreifungsbänder Heißprägemaschinen Heißprägefolien & Konfektionierung Heißprägeautomationen TEUFELBERGER Ges.m.b.H. Vogelweiderstraße Wels, Austria Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: info@fjmayer.at info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Kältetechnik SINGLE Temperiertechnik GmbH Ostring 17-19, D Hochdorf Tel.: Fax: Mail: info@single-temp.de Web: Wir kommen aus der Kunststofftechnik und schreiben die Sprache der Techniker Das Leistungsangebot: l Unternehmensdarstellungen, Website-Konzepte l Technische Fachbeiträge, Pressemitteilungen l Unternehmens- und Produktbroschüren Kontakt: Dipl.-Ing. Reinhard Bauer, Mobil: 0699 / office@technokomm.at Internet: Laserbeschriftungsanlagen WENINGER Kunststoff Am Lodenhof 216 A-2724 Hohe Wand Stollhof Tel.: +43 (0)2638/ Fax: +43 (0)2638/ weninger.kunststoff@aon.at Laser-Beschriftungsanlagen Automationslaser Laser für Klischeefertigung Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: info@fjmayer.at Polyamid info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Wer.Was.Wo... Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Bezugsquellenverzeichnis der 60 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

61 Polycarbonat Recycling Roboter Bayer Austria GesmbH Herbststraße 6-10, 1160 Wien Tel.: , COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Knickarmroboter Linearroboter Angußpicker Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: info@fjmayer.at info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Polypropylen Regranulate info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Stäubli Robotics robot.de@staubli.com Polyurethane Roboter ARBURG GmbH + Co KG ARBURG GesmbH Arthur-Hehl-Straße Zaunergasse 4-6 D Loßburg A-1030 Wien Tel.: +49 (0) Tel.: +43 (0) Fax: +49 (0) Fax: +43 (0) contact@arburg.com contact@arburg.com WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info.at@wittmann-group.com Rohstoffhandel Roboter Bayer Austria GesmbH Herbststraße 6-10, 1160 Wien Tel.: , Pressearbeit info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Linear-Roboter und Schwenkarm-Roboter Wir kommen aus der Kunststofftechnik und schreiben die Sprache der Techniker Das Leistungsangebot: Unternehmensdarstellungen, Website-Konzepte Technische Fachbeiträge, Pressemitteilungen Unternehmens- und Produktbroschüren Kontakt: Dipl.-Ing. Reinhard Bauer, Mobil: 0699 / office@technokomm.at Internet: Kompetenz in Kunststoff & Automatisierung +43 (0) office@whagn.at mit Kunststoff Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/

62 Wer.Was.Wo... mit Kunststoff SilikonSpritzgießmaschinen Schneidemühlen WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) Schneidmühlen Spritzgießmaschinen MAPLAN Maschinen und technische Anlagen Planungs- und Fertigungs-Gesellschaft m.b.h. Schoellergasse 9, A-2630 Ternitz / Austria Tel.: +43 / Fax: +43 / sales@maplan.at Spritzgießmaschinen für Elastomere, Silikon und TPE Seminare Spritzguss Software WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 A-2542 Kottingbrunn, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info@wittmann-group.com Stäubli Robotics robot.de@staubli.com Spritzgießmaschinen Separieranlagen Separierlösungen für verschiedenste Anforderungen ARBURG GmbH + Co KG Arthur-Hehl-Straße D Loßburg Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) contact@arburg.com EcoPower Spritzgießverfahren ARBURG GesmbH Zaunergasse 4-6 A-1030 Wien Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) contact@arburg.com Kompetenz in Kunststoff & Automatisierung +43 (0) badelt@whagn.at S ilikonspritzgießmaschinen Inserat_MTF_Sep.indd :04 MAPLAN Maschinen und technische Anlagen Planungs- und Fertigungs-Gesellschaft m.b.h. Schoellergasse 9, A-2630 Ternitz / Austria Tel.: +43 / Fax: +43 / sales@maplan.at WITTMANN BATTENFELD GmbH Wiener Neustädter Straße 81 A-2542 Kottingbrunn, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info@wittmann-group.com Gas- und Wasser injektionstechnik Steuer- und Regelgeräte SINGLE Temperiertechnik GmbH Ostring 17-19, D Hochdorf Tel.: Fax: Mail: info@single-temp.de Web: WENINGER Kunststoff Am Lodenhof 216 A-2724 Hohe Wand Stollhof Tel.: +43 (0)2638/ Fax: +43 (0)2638/ weninger.kunststoff@aon.at Wer.Was.Wo... Spritzgießmaschinen für Elastomere, Silikon und TPE Bezugsquellenverzeichnis der 62 Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/2 2013

63 Tampondruckmaschinen Thermoplastische Elastomere Trockner Tampondruckmaschinen Klischeefertigung & Zubehör Tampondruckautomationen Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: info@fjmayer.at Temperiergeräte info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan Thermoplastische Urethane WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info.at@wittmann-group.com Turnkey-Produkte Trocknungstechnik SINGLE Temperiertechnik GmbH WENINGER Kunststoff Ostring 17-19, D Hochdorf Am Lodenhof 216 Tel.: A-2724 Hohe Wand Stollhof Fax: Tel.: +43 (0)2638/ Mail: info@single-temp.de Fax: +43 (0)2638/ Web: weninger.kunststoff@aon.at Temperiergeräte für Wasser (bis 200 C) oder Öl (bis 350 C) Kompetenz in Kunststoff & Automatisierung +43 (0) office@whagn.at info@geba-kunststofftechnik.eu COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten Master- u. Funktionsbatche Hauseigene Coloristik Labor & Anwendungstechnikum Recycling Kunst stoffrohstoff An- u. Verkauf Tel.: , Industriepark Str. 18, A-9300 St. Veit/Glan TPE-Spritzgießmaschinen MAPLAN Maschinen und technische Anlagen Planungs- und Fertigungs-Gesellschaft m.b.h. Schoellergasse 9, A-2630 Ternitz / Austria Tel.: +43 / Fax: +43 / sales@maplan.at Spritzgießmaschinen für Elastomere, Silikon und TPE Trockner ARBURG GmbH + Co KG ARBURG GesmbH Arthur-Hehl-Straße Zaunergasse 4-6 D Loßburg A-1030 Wien Tel.: +49 (0) Tel.: +43 (0) Fax: +49 (0) Fax: +43 (0) contact@arburg.com contact@arburg.com Ultraschallschweißen Ultraschall Schweißmaschinen Ultraschall Schneidtechnik Automationsbau Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: info@fjmayer.at Weiterbildung Temperiergeräte Rückkühlgeräte Formheiz- und Kühlgeräte Franz Josef Mayer GmbH A-2345 Brunn am Gebirge Industriestraße B 13 Tel: info@fjmayer.at ARBURG GmbH + Co KG ARBURG GesmbH Arthur-Hehl-Straße Zaunergasse 4-6 D Loßburg A-1030 Wien Tel.: +49 (0) Tel.: +43 (0) Fax: +49 (0) Fax: +43 (0) contact@arburg.com contact@arburg.com MISCHEN DOSIEREN FÖRDERN TROCKEN Zentralförderanlagen MISCHEN DOSIEREN FÖRDERN TROCKEN WITTMANN Kunststoffgeräte GmbH Lichtblaustraße 10 A-1220 Wien, Österreich Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) info.at@wittmann-group.com Temperiertechnik Geräte zum Dosieren und Fördern Direkteinfärbung und Vormischer Granulattrocknung Zentralförderanlagen whagn Industrievertretung und Handel e. U. Graf Starhemberg Gasse 6/4 A-1040 Wien offi ce@whagn.at Tel Werner Koch Maschinentechnik GmbH Industriestr. 3 D Ispringen mit Kunststoff Österreichischen Kunststoffzeitschrift Österreichische Kunststoffzeitschrift 1/ ww Geräte zum Dosieren und Fördern Direkteinfärbung und Vormischer Granulattrocknung Zentralförderanlagen whagn Industrievertretung und Handel e. U. Graf Starhemberg Gasse 6/4 A-1040 Wien offi ce@whagn.at Tel Werner Koch Maschinentechnik GmbH Industriestr. 3 D Ispringen

64 Der Weg zählt! 36 Millionen Kilometer legen ARBURG Robot-Systeme derzeit jährlich für unsere Kunden zurück. Und wir sind die Spezialisten für komplexe Turnkey-Anlagen im Kunststoffspritzgießen: Mit uns gehen Sie den gesamten Weg bis zur schlüsselfertigen Anlage gemeinsam. Auch das verstehen wir unter Produktionseffizienz. ARBURG für effizientes Spritzgießen! ARBURG GesmbH Hegelgasse Wien Tel.: +43 (0) Fax: +43 (0) contact@arburg.com

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