Krebsberatung online. Update Pankreastransplantation. Aktionsplan Arzneimitteltherapiesicherheit 8. Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 1

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Transkript:

Krebsberatung online Update Pankreastransplantation Aktionsplan Arzneimitteltherapiesicherheit 8 2010 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 1

2 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Körperschaft des öffentlichen Rechts / www.aeksa.de Inhaltsverzeichnis: 4 19. Fortbildungstag der Ärztekammer Sachsen-Anhalt 5 Die uralte Kornfeldlinde 6 Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt 10 Handbuch Gesundheitswesen Sachsen-Anhalt 10 Berufung ehrenamtlicher Richterinnen und Richter beim Berufsgericht und beim Landesberufsgericht für Heilberufe Sachsen-Anhalt 11 Ärztekammer Sachsen-Anhalt beim 2. Magdeburger Firmenstaffellauf 12 Chefarztwechsel 13 Neuer Professor für HNO-Heilkunde am Universitätsklinikum Halle 14 Patchwork-Decken für Frühchen gespendet: 300. Quilt an das Universitätsklinikum übergeben 14 Professor Behre zum Vorstandsvorsitzenden der Reproduktionsmediziner und -biologen gewählt 15 Orthopädische Universitätsklinik unter neuer Leitung von Prof. Dr. Christoph H. Lohmann 16 Brustzentrum Harz überzeugt im Audit und erhält erneut Qualitätsnachweis 16 Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft startet www.krebsberatung-online.de 18 Kompetente Diagnostik und Therapie bei chronischer Borreliose 18 Deutscher Ärztinnenbund bietet Seminar Frauen gründen anders aber wie? 19 Medizin und Ökonomie Fortbildungsseminar, Bundesärztekammer, Berlin 19 Weiterbildungsstudiengang Angewandte Ethik 20 Wissenswertes zu Listeriose 21 Geprüfte Information auf einen Klick das Wissensportal Arztbibliothek 22 Update Pankreastransplantation 51 Aktionsplan 2010-2012 zur Verbesserung der Arzneimittelt herapiesicherheit (AMTS) in Deutschland 52 Die Kassenärztliche Vereinigung schreibt folgende Vertragsarztsitze aus: 53 www.akdae.de: Neue Arzneimittel www.akdae.de: Drug Safety Mail 54 Für Sie gelesen 55 50 Jahre Physikum 56 Bedarfsplanung in der vertragsärztlichen Versorgung (183. Fortschreibung) 58 12. Ballonglühen in Magdeburg 58 14. Sachsen-Anhalt-Tag in Weißenfels 59 Halpern & Johnson zu Gast im Anhaltischen Theater 59 O Fortuna Carmina Burana im Klosterbergegarten 60 Nachruf für Prof. Dr. med. habil. Karl-Heinrich Römer 62 Wir gratulieren Fortbildung im Mittelteil 4. Symposium des Zentrums für Interdisziplinäre Schmerztherapie am 25. September 2010 9:30-12:45 Uhr Veranstaltungsort: Zentralklinik Bad Berka Kultur- und Kongresshaus Station 33 Thema: Interdisziplinäre diagnostische und therapeutische Ansätze bei Gesichtsschmerzen Zertifiziert mit 4 Punkten der Kategorie A der LÄK Thüringen Programm: www.zentralklinik.de Titel: Claude Monet, Mohnblumen bei Vétheul Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 3

VORANKÜNDIGUNG 19. Fortbildungstag der Ärztekammer Sachsen-Anhalt am 02. Oktober 2010 in Magdeburg Haus der Heilberufe Depressionen Wissenschaftliche Leitung: PD Dr. med. habil. Ulrich Preuss Beginn: 10:00 Uhr Ende: ca. 15:00 Uhr Themen: Zur Situation der Versorgung von Patienten mit depressiven Erkrankungen in Sachsen-Anhalt Ministerialdirigent Dr. med. Dr. rer. nat. Reinhard Nehring, Magdeburg Einführung Differentialdiagnose - Therapeutisches Spektrum vom Jugendlichen bis zum alten Menschen PD Dr. med. habil. Ulrich Preuss, Halle (Saale) Neues zur Behandlung Die S 3-Versorgungsleitlinie: Unipolare Depressionen PD Dr. med. Felix Böcker, Naumburg Die Pharmakotherapie depressiver Erkrankungen Dr. med. Kerstin Schlinsog, Halle (Saale) Wirksamkeit und Wirkmechanismen von Psychotherapie bei Depressionen Prof. Dr. Martin Hauzinger, Tübingen Erkennen und Behandlung der Depression aus hausärztlicher Sicht Dörte Dorant, Halle (Saale) Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen überhaupt. Fast jeder Fünfte leidet irgendwann im Laufe seines Lebens an einer ernsthaften depressiven Erkrankung. Die Ursachen für eine Depression können unterschiedlichster Art sein: genetische Faktoren, körperliche Erkrankungen, belastende Lebensereignisse, geringes Selbstvertrauen, fehlende Anerkennung, pessimistische Erwartungen und Einstellungen, negatives Denken und anderes mehr können zur Entstehung depressiver Erkrankungen beitragen. Für sich genommen reicht meist keiner dieser Faktoren aus, um das Auftreten von Depressionen zu erklären. Depressionen entwickeln sich erst, wenn mehrere Faktoren eine sich selbst verstärkende Spirale aus negativen Gedanken, gedrückter Stimmung, Rückzugsverhalten und körperlichen Beschwerden in Gang setzen. Für den Arzt ist es daher bedeutsam, bereits an den Symptomen zu erkennen, dass eine organische Erkrankung im Hintergrund eine Rolle spielen könnte. Der diesjährige Fortbildungstag ist dieser Thematik gewidmet. In Einzelvorträgen werden die Themen Differentialdiagnose, Unipolare Depressionen, Pharmakotherapie und Psychotherapie bei Depressionen erläutert. Eine Podiumsdiskussion rundet das Programm ab. Das ausführliche Programm einschl. Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage www.aeksa.de sowie als Beilage in der Septemberausgabe des Ärzteblattes Sachsen-Anhalt. 4 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Die uralte Kornfeldlinde Aus einem Kornfeld, schräg zum See, hob sich die Linde. Auf schmalem Fußweg an ihr vorbei, jeden Nachmittag durch die Juliglut zum Baden, wir Jungens. Der blaue Himmel, die tausend gelben Blüten, das Bienengesumm! Und noch immer, wenn die andern längst unten waren, - aus dem Wasser klang ihr Lachen und Geschrei - stand ich. Und sah den Himmel und hörte die Bienen und sog den Duft. Arno Holz Sommer Ihr singt von schönen Frühlingstagen, Von Blütenduft und Sonnenschein, Ich will nichts nach dem Frühling fragen, Nein Sommer, Sommer muss es sein. Wo alles drängt und sich bereitet Auf einen goldnen Erntetag, Wo jede Frucht sich schwellt und weitet Und schenkt, was Süßes in ihr lag. Auch ich bin eine herbe, harte, Bin eine Frucht, die langsam reift. O Glut des Sommers, komm! Ich warte, Dass mich dein heißer Atem streift Gustav Falke Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 5

Ärztliche Weiterbildung in Sachsen-Anhalt Monatlich möchten wir an dieser Stelle die Ärztinnen und Ärzte benennen, die erfolgreich ihre Facharztprüfung an der Ärztekammer Sachsen-Anhalt abgelegt haben. Im Monat Juni konnten wir folgende Ärztinnen und Ärzte zum Erwerb des Facharztes beglückwünschen: Facharzt für Anästhesiologie Prof. Tip Dr. (Univ. Istanbul) Nüzhet Mert Sentürk, Magdeburg Facharzt für Chirurgie Jörg Arend, Haldensleben Facharzt für Gefäßchirurgie Dr. med. Ulrich Klee, Naumburg (Saale) Demetrios Papaleonidas, Halle (Saale) Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Carsten Göpfert, Hettstedt Dipl.-Med. Roland Lucht, Westerhausen Dr. med. Antje Olbrisch, Magdeburg Ulrich Pohl, Magdeburg Facharzt für Visceralchirurgie Dipl.-Med. Ewlogie Georgiew, Langenstein César Canguengo Joáo, Dessau-Roßlau Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Annegret Diallo, Magdeburg Ina Gunner, Salzwedel Katja Hinz, Magdeburg Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten Andreas Altenburg, Dessau-Roßlau Facharzt für Innere Medizin Dr. med. Philipp Braun, Merseburg Dr. med. Katrin Frühauf, Halle (Saale) Dr. med. Jana Rehfeld, Lutherstadt Wittenberg Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin Dipl.-Med. Dagmar Zake, Aken (Elbe) Facharzt für Innere Medizin und Angiologie Oliver Hartmann, Goslar Facharzt für Strahlentherapie Dr. med. Christoph Heider, Halle (Saale) Neu erteilte Weiterbildungsbefugnisse gemäß der Weiterbildungsordnung vom 16.04.2005 (siehe auch im Internet unter www.aeksa.de) Facharztbezeichnungen: Allgemeine Chirurgie Dipl.-Med. Rainer Kabelitz 6 Monate Basisweiterbildung Chirurgie und 12 Monate Allgemeine Chirurgie MVZ Börde Gartenstraße 2 a 39398 Hadmersleben Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Thomas Telschow 24 Monate Basisweiterbildung Chirurgie im Verbund mit Dr. med. Peter Hoffmann und Dr. med. Peter Monschau und 24 Monate Orthopädie und Unfallchirurgie KMG Klinikum Havelberg GmbH Klinik für Chirurgie Domherrnstraße 10 39539 Havelberg Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. med. Thomas Peucker 24 Monate Gemeinschaftspraxis Wilhelm-von-Klewitz-Straße 10 06132 Halle (Saale) Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. med. Carina Menzel 12 Monate Klinikum Magdeburg ggmbh Abteilung für Dermatologische Onkologie Birkenallee 34 39130 Magdeburg 6 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Innere Medizin und Allgemeinmedizin Dipl.-Med. Ingolf Frost Dipl.-Med. Ines Sternberger 24 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin im Verbund MEDIAN Klinik NRZ Magdeburg Neurologisches Rehabilitationszentrum Gustav-Ricker-Straße 4 39120 Magdeburg Innere und Allgemeinmedizin Dipl.-Med. Sabine Faber 12 Monate MVZ Oberharz Brockenstraße 1 38875 Elbingerode (Harz) Innere Medizin Dr. med. Michael Krauß 36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin und 24 Monate Innere Medizin einschl. 6 Monate internistische Intensivmedizin KMG Klinikum Havelberg GmbH Klinik für Innere Medizin Domherrnstraße 10 39539 Havelberg Innere Medizin und Angiologie Dr. med. Mirko Krivokuca 24 Monate einschl. 6 Monate internistische Intensivmedizin im Verbund mit Dr. med. Matthias Winkler Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis GmbH Medizinische Klinik I Weiße Mauer 52 06217 Merseburg Innere Medizin und Kardiologie PD Dr. med. habil. Hendrik Schmidt 36 Monate Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin im Verbund mit Dr. med. Sabine Reinhold, Dr. med. Thomas Gottstein und PD Dr. med. habil. Christoph Kahl und 24 Monate Innere Medizin und Kardiologie einschl. 6 Monate internistische Intensivmedizin Klinikum Magdeburg ggmbh Klinik für Kardiologie/Diabetologie Birkenallee 34 39130 Magdeburg Innere Medizin und Nephrologie Dr. med. Hendrik Schlee Dipl.-Med. Ute Müller 24 Monate einschließlich 6 Monate Dialyse Gemeinschaftspraxis Rudolf-Diesel-Straße 16 06667 Weißenfels Physikalische und Rehabilitative Medizin Dr. med. Gernot Heusinger von Waldegg 36 Monate Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen GmbH Klinik für Geriatrie Pfeifferstraße 10 39114 Magdeburg Schwerpunktbezeichnung: Forensische Psychiatrie Dipl.-Med. Heike Mittelstedt 36 Monate SALUS ggmbh Landeskrankenhaus für Forensische Psychiatrie Olga-Benario-Straße 16-18 06406 Bernburg (Saale) Zusatzbezeichnungen: Kinder-Rheumatologie Dr. med. Daniel Windschall 12 Monate Asklepios-Kliniken Weißenfels/ Hohenmölsen GmbH Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Naumburger Straße 76 06667 Weißenfels Medikamentöse Tumortherapie Dr. med. Jacqueline Radke-Bergner 12 Monate Arztpraxis Tie 3 06449 Aschersleben Notfallmedizin Armin Eisewicht 6 Monate Gesundheitszentrum Bitterfeld/ Wolfen ggmbh Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 2 06749 Bitterfeld Plastische und Ästhetische Operationen Prof. Dr. med. Christoph Arens 24 Monate Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Med. Fakultät Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Leipziger Straße 44 39120 Magdeburg Spezielle Orthopädische Chirurgie Priv.-Doz. Dr. med. Konrad Mahlfeld 12 Monate Klinikum Magdeburg ggmbh Klinik für Orthopädie Birkenallee 34 39130 Magdeburg Spezielle Schmerztherapie Dr. med. Hoffmeyer Dr. med. Michael Brinkers 12 Monate im Verbund Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg/Med. Fakultät Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie Leipziger Straße 44 39120 Magdeburg Erloschene Weiterbildungsbefugnisse: Für die Unterstützung der Kammerarbeit im Rahmen der Weiterbildung möchten wir nachfolgenden Ärzten herzlich danken: - Dr. med. Stephan Bulang, AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt GmbH, Befugnis für Urologie endete am 31.05.2010 - Dr. med. Andrea Cseke-Friedrich, MVZ Facharztzentrum Pädiatrie und Humangenetik, Halle (Saale), Befugnis für Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie endete am 14.05.2010 - Dr. med. Gerda Dietze, JZMV in der Altmark GmbH in Stendal, Befugnis für Innere und Allgemeinmedizin endete am 31.05.2010 - Prof. Dr. med. Harald Enzmann, MVZ Chiromed Bernburg (Saale), Befugnis für Allergologie endete am 31.05.2010 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 7

- Dr. med. Matthias Herkner, Asklepios-Kliniken Weißenfels/ Hohenmölsen GmbH, Befugnisse für Chirurgie und Orthopädie und Unfallchirurgie endeten am 31.05.2010 - dr Leszek Lacheta, Arztpraxis Bad Schmiedeberg, Befugnis für Innere und Allgemeinmedizin endete am 30.04.2010 - Dipl.-Med. Torsten Richter, AMEOS Klinikum St. Salvator Halberstadt GmbH, Befugnis für Neuropädiatrie endete am 31.05.2010 Neu zugelassene Weiterbildungsstätten: Klinikum Magdeburg ggmbh Birkenallee 34 39130 Magdeburg Abteilung für Dermatologische Onkologie zugelassen für Haut- und Geschlechtskrankheiten Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis GmbH Weiße Mauer 52 06217 Merseburg Klinik für Innere Medizin I zugelassen für Innere Medizin und Angiologie Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen GmbH Pfeifferstraße 10 39114 Magdeburg Klinik für Geriatrie zugelassen für Physikalische und Rehabilitative Medizin SALUS ggmbh Olga-Benario-Straße 16-18 06406 Bernburg (Saale) Landeskrankenhaus für Forensische Psychiatrie zugelassen für Forensische Psychiatrie Referat Ausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten informiert Vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung Wir erinnern an die rechtzeitige Anmeldung der Auszubildenden zur vorzeitigen Abschlussprüfung. Termin: 31.08.2010 Die zu erfüllenden Kriterien wurden im Ärzteblatt Juli veröffentlicht. Ausbildung Medizinische Fachangestellte Der Berufsbildungsausschuss der Ärztekammer Sachsen- Anhalt hat am 21.03.2007 beschlossen, dass im Verlauf der gesamten Berufsausbildung der Medizinischen Fachangestellten eine Erste-Hilfe-Ausbildung von insgesamt 32 Unterrichtsstunden zu absolvieren ist. Durch die Ärztekammer wurde organisiert, dass diese Lehrgänge über den Malteser Hilfsdienst e. V. angeboten werden. Dieser Kurs wird in vier Modulen zu je 8 Stunden (jeweils samstags) durchgeführt. Die Kosten pro Modul betragen 20,00, sind durch die Auszubildenden zu tragen und jeweils am Kurstag zu entrichten. Die Absolvierung aller Module ist Zugangsvoraussetzung zur Abschlussprüfung und muss zur Anmeldung zur Abschlussprüfung nachgewiesen werden. Im Ausbildungsnachweis sind dazu ausführliche Informationen enthalten. Die verbindlichen Anmeldungen erfolgen auf entsprechenden Listen über die Berufsschule. Hinweis: Auszubildende/Umschüler, deren Berufsausbildungs-/ Umschulungsvertrag zwischen dem Arzt und dem Auszubildenden/Umschüler abgeschlossen wurde, haben die Möglichkeit, die Module 1 und 2 kostenlos zu absolvieren, da sie über den Ausbilder bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege versichert sind. Den dazu erforderlichen Vordruck, der durch den Ausbilder ausgefüllt werden muss, entnehmen Sie bitte dem Ausbildungsnachweis. Diese Möglichkeit besteht jedoch nicht für die Auszubilden/Umschüler, deren Ausbildungs-/Umschulungsvertrag zwischen dem Auszubildenden/Umschüler und einem Bildungsträger oder der Agentur für Arbeit abgeschlossen wurde. Abschlussprüfung An der diesjährigen Abschlussprüfung mit dem Berufsabschluss Medizinische Fachangestellte, die am 27.04.2010 (schriftliche Prüfung) und in der Zeit vom 08.05.10 bis 05.06.2010 (praktische Prüfung) durchgeführt wurde, nahmen 177 Auszubildende, Einzelumschüler und Lehrgangsumschüler teil. 8 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Hier die Ergebnisse der Auszubildenden und Einzelumschüler : Die Umschülerinnen der beiden Bildungsträger konnten folgende Benotung erreichen: Prüfungsbereich Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5/6 Nicht bestanden Prüfungsbereich Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5/6 Behandlungsassistenz 11 35 58 38 3/0 0 Behandlungsassistenz 6 9 11 7 0 Betriebsorganisation und -verwaltung 0 23 72 47 3/0 0 Betriebsorganisation und -verwaltung 0 5 17 11 0 Wirtschafts- und Sozialkunde 17 20 71 35 2/0 0 Wirtschafts- und Sozialkunde 2 13 12 6 0 Praktische Prüfung 30 42 37 24 12 Praktische Prüfung 8 6 8 5 6 Von 2 Lehrgangsumschülern, die die 1. Wiederholungsprüfung absolvierten, konnte 1 Prüfungsteilnehmerin mit der Note 3 abschließen, 1 Lehrgangsumschülerin bestand die Prüfung nicht. Der Berufsabschluss wird nicht mehr mit einer Gesamtnote dokumentiert, sondern auf dem Prüfungszeugnis erscheinen die Noten aller aufgeführten Prüfungsbereiche. Am 25.06.2010 fand die Freisprechung der Medizini- schen Fachangestellten in den Räumen der Ärztekammer statt. Der Ärztliche Geschäftsführer, Herr Dr. Schöning, übereichte die Urkunden. 74 % der Medizinischen Fachangestellten wurden von der ausbildenden Praxis übernommen oder erhielten eine Anstellung in einer anderen Praxis, 6 % mussten sich arbeitslos melden. Einige beginnen ein Studium, eine neue Ausbildung oder befinden sich im Erziehungsurlaub. Freisprechung der Medizinischen Fachangestellten Den Mitgliedern der Prüfungsausschüsse in den einzelnen Schulstandorten möchten wir ein großes Dankeschön sagen! 20 Prüfungsausschüsse, jeweils bestehend aus 1 Ärztin/Arzt, 1Lehrerin/1 Lehrer und 1 Arbeitnehmerin haben in der Zeit vom 08.05.2010 bis 05.06.2010 geprüft. Der überwiegende Teil der Mitglieder sogar an mehreren Tagen, um die Zahl der Prüflinge zu bewältigen. Dies war für alle, auch für das Referat Medizinische Fachangestellte, eine enorme zusätzliche Belastung, neben der eigenen täglichen Arbeit. Dafür danken wir den Prüfern und wünschen uns, dass diese sehr gute Zusammenarbeit noch viele Jahre anhält. Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 9

Handbuch Gesundheitswesen Sachsen-Anhalt Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt bereitet gegenwärtig die Herausgabe der 6. Auflage des Handbuches für das Gesundheitswesen -Jahrgang 2011/2012 vor. Im Monat August 2010 werden deshalb wiederum alle Ärztinnen und Ärzte sowie die im Handbuch eingetragenen Gesundheitseinrichtungen, Körperschaften und Institutionen einen vorgedruckten Erfassungsbogen für den kostenlosen Eintrag erhalten und um Rücksendung an die Ärztekammer bzw. das Hanseatische Werbekontor Heuser& Co. gebeten. Ärztinnen und Ärzte, sowie Einrichtungen und Institutionen, die keinen Erfassungsbogen erhalten haben, jedoch den kostenlosen Eintrag in das Handbuch wünschen, sollten sich baldmöglichst bei der Ärztekammer Sachsen- Anhalt melden. Das neue Handbuch wird im Januar 2011 erscheinen Berufung ehrenamtlicher Richterinnen und Richter beim Berufsgericht und beim Landesberufsgericht für Heilberufe Sachsen-Anhalt Im nächsten Jahr werden die Neuberufungen der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter beim Berufsgericht und auch beim Landesberufsgericht für Heilberufe erforderlich. Die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter werden auf Vorschlag der Ärztekammer Sachsen-Anhalt vom Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt für die Dauer von fünf Jahren bestellt. Mit Schreiben vom 11. Juni 2010 hat dieser die Kammer gebeten, geeignete Kammermitglieder für die Amtsperiode (2011 2016) vorzuschlagen. Das Berufsgericht für Heilberufe entscheidet in der Besetzung mit einer Berufsrichterin oder einem Berufsrichter für den Vorsitz und zwei Angehörigen des betreffenden Heilberufes als ehrenamtlichen Mitgliedern. Das Landesberufsgericht entscheidet in der Besetzung mit drei Berufsrichtern und zwei Angehörigen des Berufes des beschuldigten Kammermitgliedes als ehrenamtlichen Mitgliedern. Der mit der Tätigkeit als ehrenamtliche Richterin oder ehrenamtlicher Richter verbundene Aufwand ist überschaubar. In der laufenden Amtsperiode (seit Juni 2006) tagte das Berufsgericht an insgesamt 7 Sitzungstagen, wobei in der Regel pro Sitzungstag 2 ehrenamtliche Richter oder Richterinnen benötigt werden. Da nur vereinzelt Verfahren beim Landesberufsgericht anhängig werden, ist die Inanspruchnahme der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter beim Landesberufsgericht noch geringer. Der Aufwand für die Tätigkeit als ehrenamtliche(r) Richterin oder Richter wird auf der Grundlage des Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes entschädigt. Interessenten bitten wir, sich unter der Telefonnummer 0391-60 54 7210 (Frau Kleim) mit der Kammer in Verbindung zu setzen. Ass. jur. Kathleen Hoffmann Die Schmerzambulanz des Universitätsklinikums Magdeburg A.ö.R. lädt zur folgenden interdisziplinären Schmerzkonferenz ein: Konferenz 30.08.2010 Klinische Pharmakologie - Cox 2 Dr. Tröger Ort: Schmerzambulanz/Haus 39, Zeit: 15 Uhr Die Konferenzen werden von der Ärztekammer Sachsen-Anhalt für die Erlangung des Fortbildungsdiploms mit 4 Punkten gewertet. Anmeldungen erwünscht. OA Dr. med. Hoffmeyer, Leiter der Schmerzambulanz Tel.: 0391 / 67 13 350, Fax.: 67 13 971 10 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Ärztekammer Sachsen-Anhalt beim 2. Magdeburger Firmenstaffellauf Anfang April wurde in der Magdeburger Volksstimme die 2. Magdeburger Firmenstaffel angekündigt. Die Idee war geboren, mit einem Team unter eigener Flagge teilzunehmen. Es galt also, fünf Läufer zu finden, die jeweils die 2,5 km lange Strecke rund um den Adolf-Mittag-See im Magdeburger Stadtpark Rotehorn zurücklegen müssen. Viel schneller als gedacht war das erste Team zusammengestellt. Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die meiste Zeit am Schreibtisch verbringen, war der Lauf für den Einen oder Anderen eine Herausforderung, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich sportlich zu betätigen. Aber es gibt auch Kolleginnen und Kollegen, die in Ihrer Freizeit regelmäßig joggen. Nach kurzer Zeit stand fest, dass die Ärztekammer mit zwei gemischten Teams antreten konnte. Die Zusammensetzung wurde ausgelost. Der anfängliche Trainingsstand war kurzum gesagt schlecht. Der Blick auf die Vorjahreszeiten war ernüchternd. Zwei Tage vor dem Lauf dann ein letzter Test. Die Zeiten waren durchweg deutlich besser als noch einige Wochen zuvor. Am 17.6. war es dann soweit. Pünktlich 19:00 Uhr startete Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper den Lauf. 265 Teams machten sich auf den Weg, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Team Kammer- Runner II erreichte mit einer Zeit von 1:01:15 den 105. Platz von 131 bei den Mixed-Teams, Team Kammer- Runner I kam kurz danach mit einer Zeit von 1:02:33 ins Ziel und belegte Platz 113. Neben uns Läuferinnen und Läufern waren auch etliche Kolleginnen und Kollegen zum Anfeuern mit dabei. Gemeinsam wurde bei bestem Wetter noch bis spät abends der Lauf ausgewertet und diskutiert. Im nächsten Jahr sollen die Zeiten unter einer Stunde liegen. Die Ärztekammer würde sich freuen, wenn unter ihrer Schirmherrschaft im kommenden Jahr auch einige Teams unserer Mitglieder mit dabei sein könnten. Vielleicht notieren Sie sich ja schon einmal den 7. Juli 2011? Marc Schneider Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Abteilung Informatik Kammer-Runner I: Frau Montes de Oca, Herr Sander, Frau Kempf, Herr Krausnick und Frau Linke, v.l.n.r. Kammer-Runner II: Frau Wagner, Frau Hoffmann, Herr Thomas, Herr Brehme und Herr Schneider, v.l.n.r. Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 11

Chefarztwechsel Klinikum Schönebeck GmbH Herr Michael Groß ist seit dem 15.09.2009 der neue Chefarzt der Klinik für Innere Medizin in Schönebeck. Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg Zum 01.02.2010 hat Herr Dr. med. Alexander Krumnow die Funktion des Chefarztes in der Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Orthopädie in Quedlinburg übernommen. AWO Fachkrankenhaus Jerichow Seit dem 01.03.2010 ist Herr Dr. med. Hans-Werner Lutteroth Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Jerichow. Kinderzentrum Magdeburg ggmbh Frau Dr. med. Birgit Brett ist seit dem 01.01.2010 Chefärztin des Kinderzentrums in Magdeburg. KMG Klinikum Havelberg GmbH Herr Dr. med. Michael Krauß ist seit dem 01.04.2010 als Chefarzt in der Klinik für Innere Medizin tätig. 12 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Neuer Professor für HNO-Heilkunde Professor Dr. Stefan Plontke leitet Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Universitätsklinikum Halle Prof. Dr. med. Stefan Plontke Professor Dr. Stefan Plontke ist neuer Direktor der halleschen Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Halle (Saale). Er trat zum 1. Juli 2010 die Nachfolge von Professor Dr. Alexander Berghaus an, der 2003 nach München gewechselt war. Nach siebenjähriger kommissarischer Leitung stellt die Übernahme der Klinikleitung eine spannende Herausforderung dar, sagt Prof. Plontke. Die Klinik wurde in den letzten sieben Jahren zunächst von Prof. Dr. Marc Bloching bis 30.06.2006 und dann von PD Dr. Kerstin Neumann bis 30.06.2010 kommissarisch geleitet. Das Fachgebiet Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopfund Halschirurgie (kurz HNO-Heilkunde) befasst sich mit der Vorbeugung, Erkennung, der konservativen und operativen Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von akuten und chronischen Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Tumoren des Ohres, der Nase, der Nasennebenhöhlen und der oberen Luft- und Speisewege und mit Funktionsstörungen der Sinnesorgane dieser Regionen sowie mit Stimm-, Sprach-, Sprechund Hörstörungen. Dabei bauen wir auf eine enge und gute Kooperation mit den angrenzenden Nachbardisziplinen innerhalb der Universitätsklinikums, der Medizinischen Fakultät und den Kolleginnen und Kollegen in den umliegenden Kliniken und Praxen. Unter der Leitung von Prof. Plontke wird sich die hallesche HNO-Klinik dabei speziell mit Gehör verbessernden und sanierenden mikrochirurgischen Operationen des Mittelohres (z.b. bei Hörschäden durch Erkrankungen des Trommelfells und der Gehörknöchelchen) und des Gehörganges sowie der Wiederherstellung des Hörvermögens bei Innenohrschwerhörigkeit und Ertaubung mittels modernster elektronischer Hörimplantate im Rahmen des Halleschen Implantzentrums (HIC) befassen. Weitere Schwerpunkte sind die Chirurgie der Nase und der Nasennebenhöhlen (behinderte Nasenatmung und Nasennebenhöhlenentzündung mit Polypen ) sowie die plastische Chirurgie und Tumorchirurgie. Dabei stehen uns modernste minimal invasive Methoden und mikrochirurgische Techniken zur Verfügung. Auch den Forschungstraditionen der HNO-Heilkunde in Halle möchte sich der neue Professor anschließen und neben Grundlagenforschungsprojekten zur Erforschung der korrekten und der gestörten Funktion des Innenohres mit dem Gehörorgan (Gehörschnecke) und des Gleichgewichtsorgans, auch an der Entwicklung medikamentöser Therapieverfahren für die Schwerhörigkeit sowie an der Optimierung der Versorgung mit implantierbaren Hörgeräten (Cochlear Implants) arbeiten. Zum Lebenslauf: Professor Dr. Stefan Plontke wurde 1968 in Dresden geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Er studierte an der Charité in Berlin Medizin (1990-1997). Seine Promotion schloss er mit der Note summa cum laude ab. Zwischen 1999 und 2003 war Professor Plontke Assistenzarzt an der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Tübingen und forschte als Arbeitsgruppenleiter am Hörforschungszentrum Tübingen (THRC). Zwei Jahre später wurde er zum Oberarzt der Klinik ernannt und habilitierte 2006. Die Ernennung zum apl. Professor erfolgte 2009. Prof. Plontke ist Gutachter für diverse Zeitschriften und wurde mehrfach ausgezeichnet. Pi UKH Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 13

Patchwork-Decken für Frühchen gespendet: 300. Quilt an das Universitätsklinikum übergeben und sollen den Kleinen Geborgenheit, Wohlgefühl und nach kurzer Zeit auch einen eigenen Stallgeruch vermitteln, der die Umgebung für das Frühchen schon im Krankenhaus angenehmer und familiärer macht. Die Quilts sind dabei auch eine Aufmerksamkeit für die Eltern. Die aufwändige Verarbeitung der Quilts garantiert dabei eine lange Lebensdauer. Die jetzige Übergabe hatte einen besonderen Anlass: Der 300. Quilt wurde an das Universitätsklinikum von sechs der 13 Saale-Quiltern (darunter Dr. Karin Mühlfried, die fast 30 Jahre am Universitätsklinikum als Kinderärztin tätig war) an die Stationsärztin Dr. Silke Heinze und Krankenschwestern überreicht. Sechs Saale-Quilter (darunter Dr. Karin Mühlfried) überreichten den 300. Quilt an die Stationsärztin Dr. Silke Heinze und an die Krankenschwestern des Universitätsklinikums Halle (Saale). Fast zwei Dutzend kunstvoll gestalteter Patchwork- Decken, jede mindestens 50 mal 50 Zentimeter groß und jede ein handgefertigtes Unikat, wurden am Mittwoch, 9. Juni 2010, auf der Frühchen-Station des Universitätsklinikums Halle (Saale) übergeben. Die Saale-Quilter (Quilt = Patchwork-Arbeit) haben diese Decken in den vergangenen Wochen hergestellt. Die Decken werden den zu früh geborenen Kindern mit in die Bettchen gelegt Hinter der textilen Spende steht eine Aktion, die von vielen Quilterinnen in Deutschland und Österreich gemeinsam getragen wird, die Idee stammt aus den USA. Die Frauen nähen Frühchen-Quilts als Geschenk für Babys, die mit einem Gewicht von weniger als 1.500 Gramm geboren wurden. Die wertvollen Quilts werden grundsätzlich gespendet. Die Gruppen stehen in einem regelmäßigen Austausch mit den Krankenhäusern. In Deutschland und Österreich werden mittlerweile 16 Krankenhäuser versorgt. Insgesamt wurden bundesweit fast 3000 Quilts an die Frühgeborenen-Stationen übergeben. Pi UKH Prof. Dr. med. Hermann M. Behre Professor Behre zum Vorstandsvorsitzenden der Reproduktionsmediziner und -biologen gewählt Professor Dr. med. Hermann M. Behre (48) ist für die nächsten zwei Jahre zum Vorstandsvorsitzenden des Dachverbands Reproduktionsbiologie und -medizin (DVR) gewählt worden. Der DVR koordiniert und vertritt die Interessen der acht bedeutendsten überregionalen Gesellschaften und Verbände zur Reproduktionsbiologie und -medizin in Deutschland. Professor Behre ist seit 2007 Direktor des Zentrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie am Universitätsklinikum Halle (Saale). Im Zentrum werden schwerpunktmäßig Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sowie Frauen und Männer mit Störungen der Sexualhormone und mit Sexualstörungen behandelt. Infos unter: www.medizin.uni-halle.de/zra Pi UKH 14 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Orthopädische Universitätsklinik Magdeburg unter neuer Leitung von Prof. Dr. Christoph H. Lohmann Prof. Dr. med. Christoph Lohmann Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann ist der neue Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg und Lehrstuhlinhaber für Orthopädie der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität. Er trat am 1. April 2010 die Nachfolge von Prof. Dr. Wolfram Neumann an, der seit 1986 die Klinik bis zu seinem Ruhestand geleitet hat. Christoph Hubertus Lohmann, Jahrgang 1967, ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Kinderorthopädie, Orthopädie und Rheumatologie, Physikalische Therapie und Balneologie. Der gebürtige Göttinger wurde 1987 in seiner Heimatstadt an der Medizinischen Fakultät immatrikuliert. Seine Zeit als Arzt im Praktikum absolvierte er bis Ende 1996 an der Orthopädischen Universitätsklinik Göttingen und arbeitete dort anschließend weiter als Assistenzarzt. 1997/98 folgte ein Aufenthalt als Fellowship an den Departments of Orthopaedics der University of Florida und an der University of Texas at San Antonio, USA. Nach seiner Rückkehr setzte er seine Tätigkeit an der Uniklinik Göttingen fort. 2001 wurde er Funktionsoberarzt in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Eppendorf- Hamburg (UKE). Ein Jahr später wurde Christoph Lohmann zum Oberarzt für die Bereiche Endoprothetik und Orthopädische Onkologie ernannt. Er habilitierte sich mit dem Thema: Die Regulation von osteogenen Zellen durch Implantatoberflächen und durch Verschleißprodukte von Endoprothesen. Im Dezember 2003 erfolgte die Berufung zum C3-Professor an der Universität Hamburg und Christoph Lohmann wurde stellvertretender Ärztlicher Direktor des Lehrstuhls für Orthopädie. Anfang 2006 übernahm er zusätzlich die Funktion des stellvertretenden Chefarztes der Orthopädie an der Rheumaklinik Bad Bramstedt. In seiner klinischen Arbeit kann Prof. Lohmann auf umfassende Erfahrungen sowohl in der Endoprothetik und der rekonstruktiven Gelenkchirurgie als auch auf den Gebieten der Tumororthopädie, Rheumaorthopädie und in Kinderorthopädie verweisen. Seine besonderen Schwerpunkte sind hierbei die Verankerung von zementfreien Endoprothesen und neue Prothesendesigns, die Vermeidung bzw. Diagnose und Therapie von Prothesenlockerungen sowie die Effekten von Verschleißprodukten. Des Weiteren richtet sich sein Arbeitsspektrum auf die Behandlung von speziellen Arthropathien, die aseptische und septische Wechselchirurgie bis hin zu speziellen Problemen der Rheumachirurgie. Auch bestehende Schwerpunkte der Magdeburger Orthopäden, wie die Sportorthopädie in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt oder die Wirbelsäulenorthopädie will der neu berufene Professor besonders fördern. Eine weitere Aufgabe seiner Tätigkeit sieht Professor Lohmann in der Begleitung moderner Entwicklungen aus der Forschung und ihr Transfer in die klinische Praxis. Dies betrifft hauptsächlich folgende Fachgebiete: Gender- Knieprothesen, hypoallergene Knieimplantate, neuartige minimal-invasive Hüftschaftdesigns, biokompatible Implantatoberflächen sowie die Prothesengestaltung zur zementfreien Verankerung von Tumorendoprothesen. Die wissenschaftliche Tätigkeit des 42-Jährigen umfasst ebenfalls ein breites Spektrum. Dazu gehören beispielsweise Untersuchungen zur Regulation von Knochenzellen durch Implantate, des Weiteren zur Vermeidbarkeit von Allergien auf Implantate, die Weiterentwicklung der Regenerativen Medizin/ Tissue Engineering und von Verfahren zum Knochen- und Knorpelersatz. Außerdem widmet er sich Schadensfallanalysen von Endoprothesen und der Therapie von Knochendefekten. Pi UKMD Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 15

Brustzentrum Harz überzeugt im Audit und erhält erneut Qualitätsnachweis v.l., Frau Dr. Angelika Hohmann, Oberärztin der Chirurgischen Klinik und Dr. Sven-Thomas Graßhoff, Oberarzt der Frauenklinik, bei einer Untersuchung in der gemeinsamen Brustsprechstunde. Das Brustzentrum Harz, seit 2008 von der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Senologie und vom TÜV zertifiziert, hat das zweite Überwachungsaudit erfolgreich bestanden. Mit seinen Standorten am Harz-Klinikum Wernigerode- Blankenburg und dem Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg war es nach diesen Anforderungen als 7. Zentrum in Sachsen-Anhalt zertifiziert. Die Zahl der behandelten Brustkrebspatientinnen von 137 im Zertifizierungsjahr 2008 erhöhte sich auf 212 Erkrankungen im vergangenen Jahr, dies ist unter anderem auf das Mammografiescreening-Programm im Harzkreis zurückzuführen. Über einen Tag lang wurde das Brustzentrum unter der Leitung von Oberarzt Dr. Sven-Thomas Graßhoff von zwei ärztlichen Auditoren der Deutschen Krebsgesellschaft und vom TÜV auf optimales Therapie- und Qualitätsmanagement hin geprüft und hat dabei erfolgreich abgeschnitten. Von zentraler Bedeutung in der Zusammenarbeit beider Standorte ist die wöchentlich stattfindende Tumorkonferenz, so Oberarzt Dr. Graßhoff, bei der alle an der Behandlung der Patientinnen beteiligten Fachrichtungen einbezogen sind. Für jede Patientin wird hier eine individuelle Therapieempfehlung festgelegt. Ein weiterer Nutzen in der Behandlung liegt in der engen Verzahnung zwischen den Kliniken und den vielen außerklinischen Behandlungspartnern, die über Kooperationsvereinbarungen in das Brustzentrum eingebunden sind. Dieses Netzwerk arbeitet als Team zusammen, um alle notwendigen Kompetenzen für eine umfassende, qualitätsgesicherte und an der Patientin orientierte Behandlung zu sichern. Die fachlichen Anforderungen und die Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie konnten klar erfüllt werden. Dabei wurden besonders die fachkompetente, leitlinienorientierte und kooperierende Zusammenarbeit aller Beteiligten hervorgehoben. Das Team im Brustzentrum ist über die erfolgreiche Überprüfung erfreut und sieht es als Bestätigung für eine sehr gute interdisziplinäre Zusammenarbeit im Brustzentrum Harz. Das große Engagement im Brustzentrum ist von enormer Bedeutung, denn deutschlandweit erkranken mehr als 50.000 Frauen jährlich an Brustkrebs, es ist damit die häufigste Krebserkrankung der Frau, so Dr. Graßhoff weiter. Pi Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburg GmbH Juli 2010: Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft startet www.krebsberatung-online.de Vom 1. Juli 2010 an können krebskranke Menschen und ihre Angehörigen die psychosoziale Beratung der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V. (SAKG) online unter www.krebsberatung-online.de wahrnehmen. Die Online-Beratung wird verschlüsselt per E-Mail, mit Termin in verschlüsselten Einzel- oder Grup- penchats oder in moderierten Foren als Gruppenchat angeboten. Innerhalb von maximal 48 Stunden erhalten Ratsuchende eine Rückmeldung durch speziell ausgebildete Mitarbeiter der SAKG. Die Anonymität der Onlineberatung soll den Menschen die Kontaktaufnahme erleichtern, da sie sich im Gegensatz zur persönlichen 16 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

oder telefonischen Beratung dabei oft besser geschützt fühlen. Möglich wurde dieses einmalige Projekt durch die großzügige Förderung aus den Erlösen der GlücksSpirale. Die SAKG hofft, damit künftig noch mehr Krebsbetroffenen helfen zu können. www.krebsberatung-online.de; Beratungsprojekt der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V. (SAKG) Das Internet hat sich in den letzten Jahren zu einem Alltagsmedium entwickelt und auch für den Beratungsbereich einen großen Bedeutungszuwachs erlangt. Die SAKG möchte ihr derzeitiges psychosoziales Beratungsangebot an der individuellen und gesellschaftlichen Situation der Ratsuchenden orientieren und die Onlineberatung als ergänzendes und alternatives Angebot zur Telefon- und persönlichen Beratung erproben. Innerhalb des Projektes wird die psychoonkologische Beratung unter der Adresse www.krebsberatung-online. de in dialogischer Form angeboten. Das heißt, dass die Online-Beratung verschlüsselt per E-Mail (Mailberatung), in verschlüsselten Einzel- oder Gruppenchats (mit Termin) und in moderierten Foren (Moderierter Gruppenchat) erfolgt. E-Mail-Beratung (webbasiert): Es werden hierbei keine Informationen als einfache E-Mail verschickt, sondern nur direkt in einem individuellen Briefkasten hinterlegt. Dies bietet maximale Sicherheit und Anonymität. Die Anfrage kann auch namentlich an Berater/innen gerichtet sein und alte Beratungen können jederzeit gelesen und/oder gelöscht werden. Chatberatung im Einzelgespräch: Die angebotenen Chat-Termine können hier gebucht werden, um sich mit einem Berater unserer Einrichtung zum Beratungsgespräch (Einzelgespräch) im Chat zu verabreden. Auf Wunsch kann eine E-Mail an den gebuchten Termin erinnern. Moderierter Gruppenchat: Im Rahmen von offenen Sprechstunden bieten wir Rat und Hilfe in der Gruppe an. Die moderierten Gruppenchats finden zu speziellen Themen statt und bieten interessante Informationen sowie Kontakte zu anderen Usern. Die Themen der Chats sind neben Datum und Uhrzeit im Titel des Termins angekündigt. Eine E-Mail kann auf Wunsch an den Termin erinnern. Zur diskreten Beratung in der Online-Beratungsstelle wird eine Anmeldung benötigt, um sich einzuloggen. Danach steht die gesamte Bandbreite der aktuell angebotenen Beratungsarten (Mail, Chat, Gruppenchat) zur Verfügung. Das Beratungsangebot innerhalb der Online-Beratung wird von einem psychoonkologisch erfahrenen Beratungsteam durchgeführt, das für die Onlineberatung speziell weitergebildet wurde. Grundsätzlich möchte die SAKG mit der Onlineberatung bei der allgemeinen Krankheitsbewältigung, aber auch in ganz spezifischen Stress- und Konfliktsituationen helfen, akute Krisensituationen besser zu verarbeiten, neuen Lebensmut zu schöpfen, eine durch die Erkrankung verursachte Lebenskrise zu lösen, einen besseren Umgang mit Ängsten und Sorgen zu erlernen, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken oder wiederzugewinnen, besser mit Veränderungen des Körperbildes umzugehen, mit Angehörigen (z. B. Eltern) über die Erkrankung besser sprechen zu können, die Rückkehr in den beruflichen Alltag zu gestalten, Antworten auf ganz konkrete Fragen und Probleme zu finden. Inhaltlich können die Ratsuchenden analog zur ambulanten Beratung vor Ort z. B. Informationen zu allgemeinen Themen (Nachsorgeangebote, Selbsthilfegruppen, Broschüren- und Literaturempfehlungen, Einrichtungen der onkologischen Versorgung) erfragen. Ebenso können Aspekte sozialrechtlicher Unterstützungsmöglichkeiten während einer Krebserkrankung (z. B. Rehabilitation und Erwerbsunfähigkeitsrente, Krankenoder Pflegegeld, Schwerbehindertengesetz und andere finanzielle Unterstützungen) innerhalb der Onlineberatung wichtige Beratungsthemen sein. Anfragen zu psychologischen Themen, z. B. das Besprechen belastender Gefühle und Gedanken oder das Erkennen und Mobilisieren von Ressourcen, werden ebenfalls beantwortet. Dieses Online-Angebot richtet sich an Krebsbetroffene und ihre Angehörigen, die eventuell keine entsprechende Einrichtung vor Ort oder in unmittelbarer Nähe erreichen können oder wollen. Auch ein Personenkreis, der eher eine orts- und zeitunabhängige Beratungsmöglichkeit nutzen möchte, lieber schreibt als redet oder anonym bleiben möchte, wird durch diese Art der Beratung angesprochen. Generell werden jedoch Ratsuchende dieses Angebot nutzen, die mit der internetbasierten Kommunikation sehr vertraut sind. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, um festzustellen, wie informiert die Nutzer im Vorfeld der Online- Beratung sind und wie ihnen dieses Angebot zusagt. Der Ratsuchende bekommt zwei Fragebögen, wobei er einen im Vorfeld und einen nach der Beratung anonym ausfüllen kann. Das Team um Prof. Dr. med. Dirk Vordermark und Dr. Yvonne Paelecke-Habermann von der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Universitätsklinik für Strahlentherapie wertet die Fragebögen in regelmäßigen Abständen aus. Die Teilnahme an dieser Studie ist für die User freiwillig. Bei der technischen Realisierung des Projektes (u. a. Internetseite, Datenschutz, Barrierefreiheit im Internet) arbeitet die SAKG eng mit dem Team von beranet.de zusammen. Beranet.de konzipiert, realisiert und betreut Projekte um die Online-Beratung; bisherige Partner sind z. B. BKK, Diakonie, AWO, BZgA, Caritas. Pi SAKG Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 17

Kompetente Diagnostik und Therapie bei chronischer Borreliose BCB in Blankenburg verfolgt ganzheitlichen Ansatz Erste Zeckensaison für das Borreliose Centrum Blankenburg (BCB): Im Herbst 2009 hat die Spezialeinrichtung in der Harzstadt ihre Arbeit aufgenommen. Dr. med. Axel Hübner ist der Ärztliche Leiter des BCB: Wir bieten damit nicht nur für die Gesundheits- und Erholungsregion Harz, sondern für das gesamte nördliche Deutschland eine auf von Zecken übertragene Erkrankungen spezialisierte medizinische Einrichtung an. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Behandlungsansatz für chronisch an Lyme-Borreliose erkrankte Patienten nach den Leitlinien der ILADS (International Lyme and Associated Diseases Society, USA) und den Empfehlungen der Deutschen Borreliose-Gesellschaft e.v. Das Borreliose Centrum Blankenburg (BCB) sowie das Borreliose Centrum Augsburg (BCA) arbeiten dabei nach gemeinsamen Diagnostik- und Therapie-Methoden, die auf das Krankheitsbild einer chronischen Borreliose zugeschnitten sind. 500.000 bis 600.000 Menschen in Deutschland sind, so die Schätzungen von Selbsthilfegruppen, bereits an chronischer Borreliose erkrankt. Jährlich kommen, so die Schätzung des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, 50.000 bis 60.000 Neuerkrankte hinzu. Auslöser dieser heimtückischen Infektionskrankheit sind Bakterien Borrelien, die durch einen Zeckenstich in die menschliche Blutbahn gelangen. Wird die Borreliose nicht rechtzeitig erkannt, kann diese Infektion u. a. chronische Gelenkbeschwerden verursachen, aber auch den Herzmuskel schädigen. Im Gegensatz zur ebenfalls durch Zeckenbiss übertragenen Frühsommermeningoenzephalitis, die durch ein Virus verursachte FSME, kann man sich bisher noch nicht gegen Borreliose impfen lassen. Deshalb ist es besonders wichtig, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und wirkungsvoll zu behandeln. Die Behandlung dieser Patienten, so Dr. Hübner, ist in der Diskussion, weil es sehr zum Leidwesen der Betroffenen einen medizinischen Lehrmeinungsstreit um die Diagnostik und Therapie der chronischen Borreliose gibt. Der Blankenburger Spezialist verweist darauf, dass es in Deutschland dennoch bereits über 100 Ärzte gibt, die sich auf zeckenübertragene Infektionserkrankungen und chronische Borreliose spezialisiert haben. Auch immer mehr Hausärzte und Fachärzte beschäftigen sich aufgeschlossen mit diesem Thema, da sich die Erkrankungen auf das gesamte Bundesgebiet erstrecken. Pi BCB Deutscher Ärztinnenbund bietet Seminar Frauen gründen anders aber wie? Derzeit sind mindestens sechs von zehn Studienanfängern im Fach Medizin Frauen. Bei den Berufseinsteigern gilt die gleiche Quote. Im zahnärztlichen Bereich liegen die Prozentzahlen sogar noch höher. Häufiger als früher suchen auch Wiedereinsteigerinnen die Praxis als Alternative. Der Deutsche Ärztinnenbund ist ein Netzwerk von Ärztinnen aller Fachrichtungen und Tätigkeitsfelder sowie von Zahnärztinnen, Studentinnen auch in der Elternzeit und nach der aktiven Berufstätigkeit. Seit Jahren setzt sich der Verein für das Thema frauen- und familienfreundliche Bedingungen ein. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen in Kliniken und Praxen müssen jetzt forciert umgesetzt werden, dies fordert Dr. Regine Rapp-Engels, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbund e.v. Deshalb startet der Deutsche Ärztinnenbund e.v. mit einer neuen, bundesweiten Seminarkonzeption. Frauen gründen anders aber wie? Unter diesem Titel bietet das Seminar klare Antworten auf Fragestellungen der Praxisgründung, -übernahme oder -kooperation. Die Referentinnen und Referenten sind erfahrene Wirtschafts-, Steuer- und Rechtsberater sowie Bankspezialisten. Die nächsten Termine sind: Sa., 25. Sept. 2010, 10.00 Uhr 15.00 Uhr, Dortmund Sa., 02. Okt. 2010, 10.00 Uhr 15.00 Uhr, Dortmund Weitere Informationen erhalten Sie unter Telefon 030/400456-540, gsdaeb@aerztinnenbund.de und www.aerztinnenbund.de Pi Deutscher Ärztinnenbund 18 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8

Medizin und Ökonomie Fortbildungsseminar (34 Std.) 4. bis 8. Oktober 2010, Bundesärztekammer, Berlin Das Verständnis betriebswirtschaftlicher Abläufe in der stationären und ambulanten Versorgung ist für Ärztinnen und Ärzte in ihrer täglichen Arbeit von wachsender Bedeutung. Gravierende Veränderungen im Gesundheitswesen zwingen die Akteure, permanent ihre Prozess- und Arbeitsorganisation zu verbessern und ihre wirtschaftlichen und personellen Potentiale zu optimieren. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind fundierte Kenntnisse im Bereich der Ökonomie notwendig. Das Seminar Medizin und Ökonomie ist Teil einer Fortbildungsreihe der Bundesärztekammer, die sich mit den ökonomischen Aspekten der ärztlichen Tätigkeit befasst. Die Veranstaltung wendet sich an Ärzte in Klinik und Praxis, die Interesse an den ökonomischen Rahmenbedingungen des Arztberufes haben und sich für neue sektorenübergreifende Versorgungsformen interessieren. Themen: Ökonomische Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitswesens Einführung in die Grundlagen der Betriebswirtschaft Change Management Gesetzliche Rahmenbedingungen der stationären Versorgung in Deutschland Zukunft der stationären Versorgung; Entwicklung der Trägerstrukturen, wirtschaftliche Aspekte Zukunft und Aufbau der Selbstverwaltung Herausforderungen an die Ärztekammern Medizinisch und ökonomisch relevante Entwicklungen auf europäischer Ebene MDK-Prüfung, Stichproben Grundlagen und Besonderheiten der Finanzierung im stationären Sektor G-DRG Fallpauschalenvergütung Rahmen ärztlicher Tätigkeit Normen, Umsetzungen, praktische Tipps Arbeiten in Medizinischen Versorgungszentren Round Table-Gespräch zu den Perspektiven des Gesundheitswesens aus gesundheitsökonomischer und ärztlicher Sicht Moderation: Prof. Dr. Schlüchtermann, Universität Bayreuth Dr. Bartmann, Ärztekammer Schleswig-Holstein Teilnahmegebühr: Die Teilnahmegebühr beträgt 640,- einschl. Tagungsunterlagen und Verpflegung, bei Anmeldungs- und Zahlungseingang bis zum 20. August 2010: 550,-. Die Veranstaltung wurde von der Ärztekammer Berlin anerkannt. Die Teilnehmer erhalten 47 Fortbildungspunkte für das Fortbildungszertifikat der Ärztekammern. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Bundesärztekammer, Dezernat 1, Leiterin Frau Dr. Engelbrecht, Telefon: 030/400456-410, E-Mail: cme@baek.de Weiterbildungsstudiengang Angewandte Ethik Als einzige deutsche Universität bietet die Universität Münster einen Weiterbildungsstudiengang Angewandte Ethik an. Bisher haben drei Kurse mit ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden. Die am stärksten vertretene Berufsgruppe waren dabei Ärztinnen und Ärzte. Gerade das Gesundheitswesen ist derzeit mit zahlreichen ethischen Problemen konfrontiert, die auch in der Öffentlichkeit eine immer größere Aufmerksamkeit finden. Zu den Ursachen dafür gehören nicht nur die von der modernen Medizintechnik aufgeworfenen Probleme, sondern auch die zu nehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens. Das Weiterbildungsstudium soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage versetzen, professionell mit den komplexen ethischen Problemen umzugehen, mit denen sie in ihrer beruflichen Tätigkeit konfrontiert sind. In den Abschlussarbeiten wurden zahlreiche aktuelle und brisante Themen behandelt, darunter: Alter als Verteilungskriterium im Gesundheitswesen. Entscheidungen für Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit. Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL): Ursache oder Ausweg für das Dilemma des Kassenarztes. Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8 19

Medizinische Bildung chronisch Kranker eine Aufgabe des Gesundheitssystems? Die ethische Kultur in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik. Sterbehilfedebatte in Deutschland: ethische Fragen zum Lebensende aus hausärztlicher Sicht. Wie nutzen Therapieoptimierungsstudien? Eine ethische Analyse des Nutzenbegriffs im Kontext pädiatrischer Versorgungsforschung. Der mutmaßliche Wille bei psychisch Erkrankten. Ethische Betrachtung des Kaiserschnitts auf Wunsch. Sollten Patienten einen Anspruch auf minimal wirksame Therapien haben? Der Studiengang ist so konzipiert, dass er berufsbegleitend absolviert werden kann. Die Lehrveranstaltungen finden an Wochenenden statt. Es können daher auch Auswärtige teilnehmen. Der vierte Kurs startet im Oktober 2010 und dauert vier Semester. Er gibt den Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, den Titel eines Master of Advanced Studies in Applied Ethics zu erwerben. Die Teilnahmegebühr beträgt 6900 Euro. Der Studiengang ist akkreditiert und von der Ärztekammer Westfalen-Lippe als ärztliche Fortbildung zertifiziert. Weitere Informationen finden sich im Internet unter: http://www.uni-muenster.de/angewandteethik/. Telefonische Auskunft und Anmeldung unter 0251/ 510 38 21 (Frau Müskens). Wissenswertes zu Listeriose Die Listeriose ist eine lebensbedrohliche bakterielle Infektionskrankheit, hervorgerufen durch Listeria (L.) monocytogenes. Daran erinnert aktuell der jüngste Ausbruch in Deutschland und Österreich mit mehreren Todesfällen. Erste Krankheitserscheinungen treten 3 bis 70 Tage nach Erregeraufnahme auf (geschätzter Median der Inkubationszeit: ~3 Wochen). Die Listeriose äußert sich zunächst durch grippeähnliche Symptome sowie u. U. auch Erbrechen und Durchfall. Im weiteren Verlauf kann es zur Sepsis kommen, die klinisch nicht von einer Sepsis anderer Genese unterschieden werden kann, sowie zur Meningitis oder Enzephalitis (meistens einer Rhombenzephalitis). Listerien-Infektionen während der Schwangerschaft können zu Fehl-, Früh-, Totgeburt oder zur Geburt eines geschädigten Kindes führen, wohingegen die Schwangere selbst in der Regel nicht oder nur mit milden grippeähnlichen Symptomen erkrankt. Die neonatale Listeriose ist durch Sepsis, Atemnotsyndrom und Hautläsionen gekennzeichnet (Granulomatosis infantiseptica), oder durch eine Meningitis. Wer ist betroffen? In erster Line Personen mit verminderter Infektabwehr (z.b. solche mit Grunderkrankungen, wie Tumoren, AIDS, Diabetes mellitus) und Schwangere, mit der Möglichkeit der Infektionsübertragung auf das Un- bzw. Neugeborene. L. monocytogenes ist ein gram-positives, nicht-sporenbildendes Bakterium, dass ubiquitär in der Umwelt vorkommt, insbesondere im Erdreich und somit auch im Kompost, in Abwässern, auf Pflanzen, und bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Es hat die Eigenschaft, sich auch noch bei Kühlschranktemperaturen (4-10 C) vermehren zu können, eine Tatsache, die man sich auch in der Diagnostik zu nutze macht (Kälteanreicherung). Die Aufnahme des Erregers erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von kontaminierten tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Ein erhöhtes Risiko geht vor allem von rohen und gekühlten, verzehrfertigen Lebensmitteln aus (z.b. Weichkäse aus Rohmilch, Blattsalate, Räucherlachs). Auch der jüngst bekannt gewordene Ausbruch in Österreich und Deutschland legt einen Zusammenhang mit einem in Österreich hergestellten kontaminiertem Sauermilchkäse ( Harzer ) nahe. Der Nachweis von Listeria monocytogenes aus Blut, Liquor oder anderen normalerweise sterilen Substraten sowie aus Abstrichen von Neugeborenen ist durch das diagnostizierende Labor meldepflichtig (Infektionsschutzgesetz 7. Abs. 3). Dem Robert Koch-Institut werden jährlich etwa zwischen 300-500 Listeriose- Meldefälle übermittelt, davon sind ca. 5-10% schwangerschaftsassoziiert. Die Letalität bezogen auf die Zahl der übermittelten Fälle liegt etwa bei 10%. Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche durch Listerien sind häufig dadurch gekennzeichnet, dass die Erkrankungen vereinzelt, geografisch verstreut, über einen längeren Zeitraum auftreten. Die Ausbruchserkennung kann in solchen Fällen nur über molekulare Typisierungen der Patientenisolate erfolgen. Im Falle der Listerien wird von der DNA mittels Pulsfeld-Gelelektrophorese ein genetischer Fingerabdruck erzeugt. Weisen bei einem Stammvergleich verschiedene Listerienisolate, idealerweise auch welche aus Lebensmitteln, einen identischen Fingerabdruck auf, kann aufgrund der engen klonalen Verwandtschaft der untersuchten Bakterien ein Infektionszusammenhang vermutet werden. Aus Public-Health-Sicht wäre es wünschenswert, wenn mehr Listerienstämme von Patienten molekular typisiert würden. Diese Untersuchungen werden kostenlos vom NRZ für Salmonellen und andere bakterielle Enteritiserreger am RKI, Standort Wernigerode, und vom Binationalen Konsiliarlabor für Listerien in Österreich (Wien) angeboten. Weitere Informationen: www.rki.de > Infektionskrankheiten A-Z > Listeriose Pi Robert Koch-Institut 20 Ärzteblatt Sachsen-Anhalt 21 (2010) 8