Vorbemerkungen zum wissenschaftlichen Wettbewerb 2008

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Jens Fuchs
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1 LSB (Berlin) 50(2009)1, Vorbemerkungen zum wissenschaftlichen Wettbewerb 2008 Traditionell wurde zum dies academicus am 2. Dezember 2008 an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Meinel-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben. Die Sportwissenschaftliche Fakultät ist unter den über 60 sportwissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland diejenige, welche fakultätsintern die besten Nachwuchswissenschaftler(innen) einmal im Jahr prämiert. Andere Preise, wie der Karl-Feige-Preis, der DOSB-Wissenschaftspreis, der Karl-Hofmann-Preis oder auch der Reinhard-Daugs-Förderpreis prämieren Nachwuchsleistungen für sportwissenschaftliche Arbeiten aus ganz Deutschland. Neben der Deutschen Sporthochschule in Köln, die jährlich die besten Graduierungsarbeiten mit dem Toyota Preis auszeichnet, ist aber die Sportwissenschaftliche Fakultät eine der wenigen universitären sportwissenschaftlichen Institutionen, die den wissenschaftlichen Wettbewerb schon frühzeitig fördert und Nachwuchswissenschaftler(innen) sowie Studierende zu sehr guter Forschung anregt. Im Rahmen des wissenschaftlichen Wettbewerbes starteten Studierende und Nachwuchswissenschaftler(innen) in folgenden Kategorien: Referate, unterteilt nach Studierenden und Doktoranden, Posterpräsentationen, Multimediapräsentationen (Video oder PC-Präsentation). Mit dem Wettbewerb soll das Niveau der wissenschaftlichen Arbeit von Studierenden und Doktoranden demonstriert sowie zur Bearbeitung von Forschungsfragen ermutigt werden, und er ist ein Teil des Konzepts der forschungsbasierten Lehre. Lehre soll hier in enger Verknüpfung mit aktueller von den Professoren(innen) und deren Mitarbeiter(innen) selbst initiierten Forschung verknüpft werden und nicht nur auf Forschungsergebnissen anderer basieren. Die Veranstaltungen im Rahmen des Wettbewerbes stellen eine gute Informationsmöglichkeit über die aktuelle Forschung in den sportwissenschaftlichen Disziplinen sowie zu Fragen der Forschungsmethodik und Ergebnispräsentation dar. Diese Zielstellungen konnten in diesem Jahr alle erfüllt werden. Gerade da die Sportwissenschaft sich in ihrem Selbstverständnis als interdisziplinäre und an- 143

2 wendungsorientierte Disziplin versteht, spiegelt der Wettbewerb in der Gesamtheit der präsentierten Themen den Anspruch der Lehrenden und Studierenden wider und dokumentiert damit auch den sportwissenschaftlichen Forschungsstandort Leipzig. Fast alle Wissenschaftsgebiete unserer Fakultät waren vertreten. Unterschiedliche Altersgruppen vom Kindergartenkind bis zu den Senioren waren Inhalte der Bearbeitungen. Ebenso wurden sehr verschiedene Anwendungsfelder angesprochen: Leistungssport, Gesundheitssport, Rehabilitationssport, Sportmanagement und -journalistik u. a. Das forschungsmethodische Niveau war beachtlich und damit beispielgebend für zukünftige wissenschaftliche Arbeiten der anwesenden Studierenden. Ebenso sind die Qualität der Präsentationen und die Diskussionsfähigkeit hervorzuheben, besonders bezüglich der Referate der Studierenden. Die für den Wettbewerb verantwortliche Kommission Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs denkt, den jungen Wissenschaftlern(innen) eine Perspektive und einen Weg aufgezeigt zu haben, wie sich in Leipzig sportwissenschaftliche Forschung durchführen lässt. Wir hoffen damit Anreize geschaffen zu haben, dass Studierende und Doktoranden der Sportwissenschaftlichen Fakultät sich für den Wettbewerb um den Meinel-Preis im nächsten Jahr besonders gut und langfristig zu bewerben, denn 2009 ist diese Veranstaltung eingeordnet in die Feiern zum 600. Geburtstag der Universität Leipzig. Den Meinel-Preis 2008 erhielt die Doktorandin Karen Hoffmann für ihre Untersuchungen zu Alltagsbelastungen im Kindesalter. Sicher eher unerwartet sind die Ergebnisse, dass Kinder, die Leistungssport betreiben oder im Thomanerchor singen, weniger Stress empfinden als inaktive Kinder. Die Preisgelder sowie weitere Auszeichnungen wurden gestiftet von dem Förderverein Gesellschaft der Freunde der Sporthochschule e. V., der Japanischen Kooperationsgesellschaft Leipziger Sportwissenschaft (KOLESPO) und für den Wettbewerbsteil der Posterpräsentation von dem Leipziger Förderkreis für Gesundheits- und Behindertensport. Die Preisverleihung wurde wie bereits im vergangenen Jahr durch einen Enkel von Prof. Dr. Kurt Meinel, Herrn Dr. Christian Meinel, vorgenommen. 144

3 Preisträger des wissenschaftlichen Wettbewerbes 2008 Meinel-Preisträger 2008: Karen Hoffmann Preisverleihung: Dr. Christian Meinel, Prodekanin Prof. Müller, Meinel-Preisträgerin Karen Hoffmann, Dekan Prof. Krug (von links) Kategorie Multimedia (Video oder PC-Präsentation): 2. Preis: Matthias Bothe Dr. K.-H. Schmidt Der Einsatz der Lernplattform Moodle im Fachgebiet Wasserfahrsport am Beispiel des Moduls 0008 Kanu/Windsurfen 145

Kategorie Posterpräsentation: Frau Dr. Schöley (1.

und Behindertensport gestifteten Auszeichnungen für den

Stefan Panzer Beobachtete versus selbst produzierte Effekte beim

Heike Streicher Herzsport: Fit und gesund durch das Leben 3.

4 Kategorie Posterpräsentation: Frau Dr. Schöley (1. von links) überreicht die vom Leipziger Förderkreis für Gesundheits- und Behindertensport gestifteten Auszeichnungen für den Posterwettbewerb 1. Preis: Steffen Kurzawa 2. Preis: PD Dr. Stefan Panzer Beobachtete versus selbst produzierte Effekte beim Sequenzlernen Andre Neubert & Oliver Lange Betreuerin: Dr. Heike Streicher Herzsport: Fit und gesund durch das Leben 3. Preis: Sebastian Kettritz 146 Dr. K.-H. Schmidt Entwicklung eines Kategoriesystems zur systematischen Spielanalyse im Kanupolo

Kategorie Referate Nachwuchswissenschaftler/innen: 1. Preis: Karen Hoffmann (2.

Alfred Richartz Alltagsbelastungen im Kindesalter.

nichtorganisiert-aktive Kinder? Prof. Dr.

sporttechnischer Fertigkeiten unter Berücksichtigung der primären

5 Kategorie Referate Nachwuchswissenschaftler/innen: 1. Preis: Karen Hoffmann (2. von links) 2. Preis: Tino Stöckel (Mitte) 3. Preis: Prof. Dr. Alfred Richartz Alltagsbelastungen im Kindesalter. Worin unterscheiden sich Leistungssportler, Leistungsmusiker und nichtorganisiert-aktive Kinder? Prof. Dr. Jürgen Krug Die optimale anfängliche Trainingsseite bei der Aneignung sporttechnischer Fertigkeiten unter Berücksichtigung der primären Lernanforderung Jens Graumnitz Prof. Dr. Jürgen Krug Trainingsmethodischer Lösungsansatz zur Erhöhung der Antriebsleistung beim Startsprung mit dem Ziel, wettkampfrelevante Parameter zu verbessern 147

6 Kategorie Referate Studierende: 1. Preise: Melanie Krüger (2. von links) PD Dr. Stefan Panzer Die Bedeutung motorischer Informationen für die Entwicklung einer Bewegungsvorstellung Almut Krapf (3. von links) Betreuerinnen: Dr. Petra Tzschoppe, Prof. Dr. Dorothee Alfermann Leistungssportlerin mit Kind eine qualitative Studie 3. Preis: 148 Cathleen Illig (rechts) Betreuerin: Dr. Ines Pfeffer Entwicklung und Evaluation eines motorischkognitiven Gesundheitssportprogramms für Senioren

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