DEMOGRAFIEBERICHT. Landkreis Märkisch-Oderland

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1 DEMOGRAFIEBERICHT Landkreis Märkisch-Oderland

2 IMPRESSUM Herausgeber: Verantwortlich: Landkreis Märkisch-Oderland - Der Landrat Puschkinplatz Seelow Fachbereich I, Wirtschaftsamt Stand: Mai

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort Zielsetzung des es Demografische Entwicklung im Landkreis Märkisch-Oderland Definition Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung 1993 bis 2008/ Prognose bis Planungsraum Landkreis Märkisch-Oderland Bevölkerungsentwicklung 1993 bis Einwohner 2008 / Prognose Demografiemonitoring Handlungsfelder für den Landkreis Märkisch-Oderland Siedlungsentwicklung Siedlungsentwicklung und Wohnungsmarkt Flächenübersicht der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung Flächenübersicht für den berlinnahen Raum Flächenübersicht für den ländlichen Raum Flächenanalyse für die neuausgewiesenen Mittelzentren im Zusammenhang mit der Einwohnerentwicklung Gewerbeflächenbedarf Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Siedlungsentwicklung Zersiedlung vermeiden Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung Potenzialflächen für Gewerbe/ Industrie Arbeiten und Lernen Wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Märkisch-Oderland Prognose des Erwerbspotenzials Potenziale des Arbeitsstandortes Struktur des Wirtschaftsstandortes Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Potenziale des Landwirtschaftstandortes Märkisch-Oderland Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Bildung im Landkreis Märkisch-Oderland Schulstruktur Bevölkerungsentwicklung und Schüleraufkommen Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen

4 3.3 Jugend und Soziales Kindertagesbetreuung Situation in der Kindertagesbetreuung Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Seniorenbetreuung Seniorenspezifische Angebote Pflegeheime Sozialstationen/ Hauskrankenpflege Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Medizinische Versorgung Mediziner staatlich geregelte Gesundheitsberufe Krankenhäuser Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Apotheken Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Entwicklung im Bereich Kultur und Sport Kulturleben in Märkisch-Oderland Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Sportentwicklung in Märkisch-Oderland Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Technische Infrastruktur Straßennetz Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Öffentlicher Personennahverkehr Schienenpersonenverkehr übriger Öffentlicher Personennahverkehr Unterstützende Trends Beeinträchtigende Trends Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Kommunikationsinfrastruktur Situation Breitband- und DSL-Versorgung Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Radwege Touristische Radwege Straßenbegleitende Radwege Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Abkürzungsverzeichnis

5 Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Einwohner Landkreis Märkisch-Oderland bis Tabelle 2 Einwohner im berlinnahen Raum bis Tabelle 3 Einwohner im ländlichen Raum bis Tabelle 4 Prognose Einwohner im Landkreis Märkisch-Oderland bis Tabelle 5 Prognose Einwohner im berlinnahen Raum bis Tabelle 6 Prognose Einwohner im ländlichen Raum bis Tabelle 7 Anteil Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren an Gesamtbevölkerung Tabelle 8 Anteil der Personen von 65 bis unter 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung.. 21 Tabelle 9 Anteil der Personen ab 80 und mehr Jahren an der Gesamtbevölkerung Tabelle 10 Kennziffern zum demografischen Wandel im Jahr Tabelle 11 Mittelzentren und ihre Versorgungsbereiche Tabelle 12 Flächenübersicht Bauleitplanung Landkreis Märkisch-Oderland Tabelle 13 Flächenübersicht für den berlinnahen Raum Tabelle 14 Flächenübersicht für den ländlichen Raum Tabelle 15 Wohnbauflächenbedarfsermittlung für die zukünftigen Mittelzentren Tabelle 16 Gewerbe- und Industrieflächen im berlinnahen Raum Tabelle 17 Gewerbe- und Industrieflächen im ländlichen Raum Tabelle 18 Übersicht Potenzialflächen GE/ GI Tabelle 19 Schätzung der Bevölkerung 15 bis unter 65 Jahre in Personen Tabelle 20 Vergleich Entw. Bevölkerung im Erwerbsalter innerhalb der Region OS Tabelle 21 Anteil der Bevölkerung im Erwerbsalter an Gesamtbevölkerung im LK MOL Tabelle 22 Anteil der Bev. im Erwerbsalter an Gesamtbevölkerung im Regionstrend Tabelle 23 Entwicklung nach ausgewählten Altersgruppen Tabelle 24 Entwicklung der Bevölkerung im Erwerbsalter nach Altersgruppe/Geschlecht 43 Tabelle 25 Erwerbstätigkeit und Beschäftigung am Arbeitsort Märkisch-Oderland Tabelle 26 Versorgungsstruktur im Landkreis Tabelle 27 Entwicklungstrend Arbeitsplatzversorgung bis Tabelle 28 Entwicklungstrend des Arbeitsplatzversorgungsgrades in MOL Tabelle 29 Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung 2007 gg Tabelle 30 Beschäftigte in der Landwirtschaft Tabelle 31 Schätzung der Bevölkerung unter 15 Jahre in Personen Tabelle 32 Bevölkerungsprognose in relevanten Altersgruppen Tabelle 33 Berechnung des Schüleraufkommens Primarstufe im Landkreis MOL

6 Tabelle 34 Gesamtschüleraufkommen der Sekundarstufe I im Landkreis MOL Tabelle 35 Gesamtschüleraufkommen der Sekundarstufe II im Landkreis MOL Tabelle 36 Weiterbildungseinrichtung im Landkreis MOL Tabelle 37 Bevölkerung in den jeweiligen Altersgruppen (0-3,3-7,7-12 Jahre) Tabelle 38 Versorgungsgrad in Kindertagesstätten des Landkreises Tabelle 39 Auslastung der Kindertagesstätten im Landkreis Märkisch-Oderland Tabelle 40 Schätzung der Bevölkerung 65 Jahre und älter in Personen Tabelle 41 Übersicht Pflegeeinrichtungen in MOL Tabelle 42 Übersicht Krankenhäuser Tabelle 43 Übersicht Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Tabelle 44 Übersicht Anzahl der Vereine und Sportler 2003 und Tabelle 45 Übersicht Sportarten und dazugehörige Sporttreibende Tabelle 46 Übersicht der geplanten Maßnahmen an Kreisstraßen bis zum Jahr Tabelle 47 Kassentechnische Fahrgeldeinnahmen in MOL

7 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Ämter und Gemeinden in MOL Abbildung 2 Einwohnerentwicklung im berlinnahen Raum bis Abbildung 3 Einwohnerentwicklung im ländlichen Raum bis Abbildung 4 Einwohnerentwicklung im berlinnahen Raum 2008 bis Abbildung 5 Einwohnerentwicklung im ländlichen Raum 2008 bis Abbildung 6 Bevölkerungspyramide MOL für die Jahre 2008 und Abbildung 7 Entwicklung Bevölkerung im Erwerbsalter Abbildung 8 Anteil Bevölkerung im Erwerbsalter an Bevölkerung ges Abbildung 9 Anteil Bevölkerung im Erwerbsalter an Gesamtbevölkerung Abbildung 10 Entwicklung nach Altersgruppen Abbildung 11 Altersgruppe 15 45: Frauen je 100 Männer Abbildung 12 Altersgruppe 15 45: Frauen je 100 Männer nach Teilräumen Abbildung 13 Erwerbstätigkeit und Beschäftigung im Landkreis Märkisch-Oderland Abbildung 14 Pendlergeschehen im Landkreis Märkisch-Oderland Abbildung 15 Arbeitsplatzversorgung der Wohnbevölkerung Abbildung 16 Versorgung der arbeitsfähigen Wohnbevölkerung im eigenen LK Abbildung 17 Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung 1997 und Abbildung 18 Einwohnerentwicklung (0 bis unter 1 Jahr) im Landkreis MOL Abbildung 19 Einwohnerentwicklung (0 bis unter 1 Jahr) pro EW im Landkreis MOL. 63 Abbildung 20 Mediziner im Jahr 2008 in MOL Abbildung 21 Einwohner je Mediziner im Jahr 2008 im LK MOL Abbildung 22 Altersstruktur der Mediziner 2008 im LK MOL Abbildung 23 Entwicklung niedergelassene Ärzte im LK MOL Abbildung 24 Anzahl Hauskrankenpflege im Jahr 2006 und Abbildung 25 staatlich geregelte Gesundheitsberufe 2008 im LK MOL Abbildung 26 Einwohner je Therapeut 2008 im LK MOL Abbildung 27 Apotheken 2008 im LK MOL Abbildung 28 Anteile der Altersklassen an Gesamtwegen in Berlin Abbildung 29 Anteile der Altersklassen an Gesamtwegen in den südlichen Landkreisen Abbildung 30 Besitz von Führerscheinen

8 Kartenverzeichnis Karte 1 Betrachtungsräume im Landkreis Märkisch-Oderland Karte 2 Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung (20 bis 34 Jahre) Karte 3 Mittelzentren und ihre Versorgungsbereiche Karte 4 Stand der Flächennutzungsplanung Karte 5 Berlinnaher Raum: FNP und Bauleitplanung Karte 6 Ländlicher Raum: FNP und Bauleitplanung Karte 7 Potenzialflächen GE/ GI Karte 8 Schulstandorte 2008/09 im Landkreis Märkisch-Oderland Karte 9 Pflegeeinrichtungen im Landkreis Märkisch-Oderland Karte 10 Ambulante Einrichtungen im Landkreis Märkisch-Oderland Karte 11 ausgewählte Kultureinrichtungen im Landkreis Märkisch-Oderland Karte 12 Netzkonzept Landesstraßen Entwurf Juli Karte 13 Touristische Radwege Karte 14 Straßenbegleitende Radwege

9 Vorwort Der demografische Wandel in unserer Gesellschaft ist eines der aktuell viel diskutierten Themen in der Öffentlichkeit. Viele Statistiken und Prognosen sind in den letzten Monaten zu dieser Thematik veröffentlicht worden. Der demografische Wandel macht auch vor dem Landkreis Märkisch-Oderland nicht halt. Die Bevölkerungsentwicklung unseres Landkreises verläuft wie in anderen Regionen des Landes Brandenburg räumlich stark differenziert und wird zukünftig die Disparitäten zwischen dem berlinnahen Raum und dem ländlichen Raum weiter verschärfen. Im Umland von Berlin ist mit konstanten bis leicht wachsenden Einwohnerzahlen zu rechnen. Im ländlichen Raum dagegen hält der Bevölkerungsrückgang weiter an. Der demografische Wandel stellt uns somit vor große Herausforderungen. Immer weniger Jüngere werden mit immer mehr werdenden Älteren zusammenleben. Es sind hier alle Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik gefragt. Es gilt die vorhandenen Potenziale in den Teilräumen unseres Landkreises weiter auszunutzen. Wer Konzepte, Strategien und konkrete Projekte entwickeln möchte, muss sich mit der derzeitigen Bevölkerungsstruktur als auch mit ihrer zukünftigen Entwicklung auseinandersetzen. Der soll dazu dienen, die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Märkisch-Oderland transparent darzustellen. Es werden verschiedene Handlungsfelder betrachtet und sich ergebende Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen für den Landkreis formuliert. Der vorliegende Bericht zur demografischen Entwicklung soll alle Akteure sensibilisieren und ihnen Anstoß zu konkretem Handeln geben. Gernot Schmidt Landrat - 9 -

10 1 Zielsetzung des es Durch die demografische Entwicklung steht der Landkreis Märkisch-Oderland in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vor großen Herausforderungen. Diese stehen auch mit Differenzierungen vor Brandenburg, Deutschland und Europa. Der stellt sich die Aufgabe, die heutige Bevölkerungsstruktur und ihre voraussichtliche Entwicklung darzustellen sowie Handlungsempfehlungen zu geben, um einerseits auf die Situation durch bedarfsgerechte Anpassung zu reagieren und andererseits bestimmten Entwicklungen in erforderlicher Weise entgegen zu steuern. Wodurch ist die Situation zurzeit und in den nächsten Jahren gekennzeichnet? 1. Der Landkreis wird in den nächsten Jahren eine stabile Bevölkerungszahl haben. Auf längere Sicht bis zum Jahr 2030 wird diese allmählich um ca. 9 % abnehmen. Dabei wird die Abnahme der Bevölkerungszahl insbesondere im ländlichen Raum wirksam. Es sind gegenwärtig keine Szenarien/ Annahmen bekannt, die andere Aussagen nachvollziehbar begründen. Zu beachten ist, dass das Durchschnittsalter der Bevölkerung sich von gegenwärtig 45 Jahren auf fast 55 Jahre im Jahr 2030 erhöht. Dieser Trend wird noch durch den sich gegenwärtig vollziehenden Wegzug einer beträchtlichen Zahl erwachsener junger Leute, darunter besonders Frauen, verstärkt. 2. Der finanzielle Spielraum des Landkreises engt sich deutlich ein, z. B. durch die erhebliche Verringerung der Solidarpaktmittel. Die sozialen Aufwendungen nehmen bei Beibehaltung der gegenwärtigen Anspruchs- und Rechtslage in den nächsten Jahren zu. So werden die Ausgaben für Grundsicherung im Alter, als Rentenergänzung, sowie für ambulante und stationäre altersgerechte Betreuung stark steigen. Die Ausgaben für Kosten der Unterkunft der ALG II-Empfänger bleiben auf hohem Niveau bzw. können noch steigen. 3. Die Infrastruktur des Landkreises wie Schulen, Kindergärten, ambulante und stationäre Pflege, Straßen, Wasser- und Abwasserver- bzw. entsorgung usw. muss stärker an den Bevölkerungswandel angepasst werden. Innovative, nicht an bisherigen Lösungen orientierte Strategien werden benötigt, wie auch Ansätze, der absehbaren Entwicklung entgegen zu wirken. Dabei ist die Ausgleichsfunktion des Landkreises eine unabdingbare Voraussetzung, um ein Gegensteuern zu bestimmten Prozessen zu ermöglichen. Welche Ziele sind anzustreben, um unter Beachtung der Situation lebenswerte Bedingungen in Märkisch-Oderland zu sichern und auszubauen? 1. Der Landkreis muss sich in seiner Entwicklung vor allem als Teil der Hauptstadtregion begreifen, um letztlich von den daraus entstehenden Entwicklungsmöglichkeiten zu partizipieren. Die Potenziale an der Grenze zu Polen werden durch die Entwicklung grenzüberschreitender Infrastruktur verbessert. 2. Die Potenziale des Landkreises in Bezug auf touristische Wertschöpfung als Gesundheitsund Kurregion unter Nutzung modernster Technologien sind zu entwickeln

11 3. Die Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Hochschulen zur Unterstützung der Wirtschaft und öffentliche Institutionen ist auszubauen. Dabei muss die Weiterbildung und Qualifizierung von über 40-Jährigen bis hin zur Rentnergeneration (auch aufgrund der demografischen Situation) umfangreicher gefördert werden. 4. Die bestehenden Unternehmen müssen stärker unterstützt und die Ansiedlung neuer Unternehmen gefördert werden. Im Fokus sollten dabei auch die unter 1. bis 3. genannten Ziele stehen. Die Chancen der Inbetriebnahme und Entwicklung des Flughafens BBI sind gezielt zu nutzen, insbesondere im Zukunftsraum Östliches Berliner Umland. Die Abdeckung des Fachkräftebedarfes bedarf eines konzentrierten Herangehens von Schulen, Unternehmen, Kammern und der Arbeitsförderung. 5. Großes Augenmerk muss weiterhin auf die Unterstützung und nachhaltige Gestaltung der Landwirtschaft sowie die Nutzung und Pflege der gewachsenen Kulturlandschaften gerichtet werden. Dazu gehört auch die Nutzung regenerativer Energien. 6. Die Entwicklung neuer Wohnformen wie Mehrgenerationshäuser und Senioren - WG, sind zu unterstützen. Diese sollten an der als nachhaltig und erforderlich abgestimmten Infrastruktur andocken. 7. Die Betreuungs-, Kultur-, Sport- und Freizeitangebote im Landkreis müssen sich stärker an der geistigen und körperlichen Fitness der zahlenmäßig stark wachsenden Gruppe der Senioren orientieren. Welche Bedingungen muss die Kreisverwaltung schaffen, um die Ziele zu erreichen? 1. Das Verwaltungshandeln muss schneller und bürgerfreundlicher werden. Der Ermessensspielraum der Entscheidungen muss sich an den o.g. Zielen ausrichten. Es sind verstärkt Angebote für die Nutzung moderner Informationstechnologien für die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung zu schaffen. 2. Die Verwaltungsstruktur ist noch umfassender auf Zweckmäßigkeit, Schnelligkeit und effektive Aufgabenerfüllung mit geringstem Ressourceneinsatz auszurichten. 3. Fachplanungen des Landkreises müssen stärker untereinander, mit dem Land, mit den Nachbarkreisen sowie den Ämtern und Kommunen abgestimmt werden. Um eine Evaluation im Prozess der Gestaltung des demografischen Wandels zu ermöglichen, wird in der Kreisverwaltung eine indikatorengestütze Raumbeobachtung (Demografiemonitoring) in Verbindung mit einem Sozialmonitoring aufgebaut. Ziel des Monitorings ist es, allen Akteuren qualifizierte Daten für weiteres strategisches Handeln zur Verfügung zu stellen. Mit Hilfe des Monitorings sollen kleinräumige Veränderungen frühzeitig erkannt werden. 4. Die Infrastruktur muss konzentrierter auf erforderliche Standorte (z. B. Schulen und Straßen) ausgerichtet und dort mit hohem Niveau aufrechterhalten werden

12 2 Demografische Entwicklung im Landkreis Märkisch-Oderland 2.1 Definition Demografischer Wandel Der Begriff Demografie geht aus dem Griechischen hervor und bedeutet die Beschreibung des Zustandes und die Veränderung der Bevölkerungsstruktur 1. Die Veränderung der Bevölkerungszahl, der Altersstruktur, der Sozialstruktur und der ethnischen Struktur einer Gesellschaft wird als Demografischer Wandel bezeichnet. Einflussfaktoren des Demografischen Wandels sind: GEBURTEN STERBEFÄLLE DEMOGRAFISCHER WANDEL ABWANDERUNG ZUWANDERUNG Die seit vielen Jahren niedrige Geburtenziffer und eine weiter steigende Lebenserwartung werden die Bevölkerungsstruktur in den nächsten Jahrzehnten verändern: Der Anteil der älteren Menschen wird stark zunehmen und der der Bürger im erwerbsfähigen Alter wird abnehmen. Der sich vollziehende Alterungsprozess wird gravierende Auswirkungen für das Wachstum und die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme der Gesellschaft haben. Mit der Steigerung des Durchschnittsalters der Erwerbsbevölkerung wird sich die Zahl der jungen, gut ausgebildeten Arbeitskräfte verringern. Da gleichzeitig die Nachfrage nach hochqualifizierten Arbeitskräften steigen wird, ist ein deutlich spürbarer Fachkräftemangel vorprogrammiert. Die Phänomene Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung wirken auf einzelne Kommunen unterschiedlich. Je nach Ausgangslage werden manche Kommunen auch in Zukunft noch wachsen, während für andere Kommunen die Veränderungsprozesse deutlich spürbar werden. Im ländlichen Raum wird neben dem Bevölkerungsrückgang aus natürlicher Entwicklung der rückläufige Bevölkerungstrend durch eine anhaltend hohe Abwanderung vor allem junger Menschen verstärkt. Am Ende des Jahres 2008 leben im Land Brandenburg Personen. Dies ist der niedrigste Stand seit der Vereinigung Deutschlands. Ende September 2009 liegt die Bevölkerungszahl bei rund Personen. Damit hält der seit dem Jahr 2001 zu beobachtende Bevölkerungsrückgang weiter an. In Bezug auf die aktuellen Prognosen fällt jedoch der Bevölkerungsverlust des Landes Brandenburg auf längere Sicht noch vergleichsweise moderat aus. Im Jahr 2008 kamen im Land Brandenburg Kinder (219 Kinder mehr als im Vorjahr) zur Welt. Die Geburtenzahl ist damit die höchste seit der Vereinigung Deutschlands. Dagegen sind Brandenburgerinnen und Brandenburger im Jahr 2008 verstorben. Es ergibt sich somit ein Sterbeüberschuss von Personen. Knapp Personen sind 2008 ins Land Brandenburg gezogen. Dem gegenüber haben Personen das Land verlassen. Per Saldo ergab sich ein Wanderungsverlust von Personen. Zusammen mit dem Sterbeüberschuss hatte das Land Brandenburg im Verlauf des Jahres 2008 rund Personen bzw. knapp 0,5 Prozent seiner Bevölkerung verloren 2. 1 Enzyklopädie Brockhaus 2 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg

13 2.2 Bevölkerungsentwicklung 1993 bis 2008/ Prognose Planungsraum Märkisch-Oderland 3 Gesamtfläche ( ) 2.149,28 km 2 das sind 7,3 % der Gesamtfläche des Landes Brandenburg Ausdehnung ca. 70 km in westöstlicher Richtung ca. 58 km ca. 80 km in nordsüdlicher Richtung gemeinsame Grenze mit der Republik Polen Bevölkerung ( ) EW das sind 7,6 % der Gesamtbevölkerung des Landes Brandenburg Einwohner pro km 2 90 im Durchschnitt der Landkreise sind es 86 EW je km 2 Kreisstadt Seelow 7 Ämter und 12 amtsfreie Gemeinden Stadt Bad Freienwalde Falkenberg Oderaue Heckelberg-Brunow Höhenland Beiersdorf-Freudenberg Prötzel Neulewin Wriezen Bliesdorf Neutrebbin Reichenow-Möglin Letschin Neuhardenberg Stadt Altlandsberg Märkische Höhe ZechinBleyen-Genschmar Oberbarnim Gusow-Platkow Strausberg Golzow Buckow (Märkische Schweiz) Küstriner Vorland Hoppegarten Stadt Seelow Garzau-Garzin Waldsieversdorf Neuenhagen b. BerlinPetershagen/Eggersdorf Alt Tucheband Fredersdorf-Vogelsdorf Rehfelde Stadt Müncheberg Vierlinden Hoppegarten Lindendorf Reitwein Rüdersdorf bei Berlin Lietzen Fichtenhöhe Podelzig Falkenhagen (Mark) Zeschdorf Lebus Treplin Abbildung 1 : Ämter und Gemeinden in MOL 4 Betrachtungsräume des Landkreises MOL : berlinnaher Raum und ländlicher Raum (siehe Karte 1) 3,4 Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

14 Betrachtungsräume Bad Freienwalde Berlinnaher Raum Ländlicher Raum Landkreis Barnim Ämter/ Gemeinden Falkenberg-Höhe Wriezen Barnim-Oderbruch Letschin Republik Polen Altlandsberg Neuhardenberg Strausberg Golzow Hoppegarten Seelow Land Berlin Hoppegarten Neuenhagen b. Berlin Fredersdorf- Vogelsdorf Petershagen/ Eggersdorf Rüdersdorf b. Berlin Märkische Schweiz Landkreis Oder-Spree Müncheberg Seelow-Land Lebus Frankfurt/O. Landkreis Märkisch-Oderland Karte 1 : "Betrachtungsräume im Landkreis Märkisch-Oderland" Quelle: ALK Märkisch-Oderland, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

15 2.2.2 Bevölkerungsentwicklung 1993 bis 2008 Tabelle 1 : Einwohner Landkreis Märkisch-Oderland bis Einwohner 1993 Einwohner 2008 Veränderung 1993 zu 2008 in % LK MOL gesamt ,9 berlinnaher Raum ,6 ländlicher Raum ,5 Tabelle 2 : Einwohner im berlinnahen Raum bis Amt/ Gemeinde Einwohner Einwohner Veränderung 1993 zu in % Altlandsberg ,4 Fredersdorf-Vogelsdorf ,8 Hoppegarten ,4 Neuenhagen bei Berlin ,9 Petershagen/Eggersdorf ,0 Rüdersdorf bei Berlin ,9 Strausberg ,3 Altlandsberg Fredersdorf-Vogelsdorf Hoppegarten Neuenhagen bei Berlin Einwohner 1993 Einwohner 2008 Petershagen/Eggersdorf Rüdersdorf bei Berlin Strausberg Abbildung 2 : Einwohnerentwicklung im berlinnahen Raum bis ,6,10 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand ) 7 Zusammenschluss des Amtes Altlandsberg zur Stadt Altlandsberg zum Zusammenschluss der Gemeinden des Amtes Hoppegarten zur Gemeinde Hoppegarten zum Zusammenschluss der Gemeinden des Amtes Rüdersdorf zur Gemeinde Rüdersdorf b.berlin zum

16 Tabelle 3 : Einwohner im ländlichen Raum bis Amt/ Gemeinde Einwohner Einwohner Veränderung 1993 zu in % Bad Freienwalde/O ,3 Barnim-Oderbruch ,0 Falkenberg-Höhe ,1 Golzow ,6 Lebus ,6 Letschin ,4 Märkische Schweiz ,4 Müncheberg ,3 Neuhardenberg ,9 Seelow ,8 Seelow-Land ,6 Wriezen ,8 Bad Freienwalde/O Barnim-Oderbruch Falkenberg-Höhe Golzow Lebus Letschin Märkische Schweiz Müncheberg Neuhardenberg Seelow Seelow-Land Einwohner 1993 Einwohner 2008 Wriezen Abbildung 3 : Einwohnerentwicklung im ländlichen Raum bis ,17 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand ) 12 Eingliederung der Gemeinde Hohensaaten aus dem LK Barnim in die Stadt Bad Freienwalde/O. zum Eingemeindung der Gemeinde Wriezener Höhe in die Stadt Wriezen zum Zusammenschluss der Gemeinden des Amtes Letschin zur Gemeinde Letschin zum Zusammenschluss der Gemeinden des Amtes Müncheberg zur Stadt Müncheberg zum Eingliederung der Gemeinde Werbig zur Stadt Seelow zum

17 2.2.3 Einwohner 2008 / Prognose 2030 Tabelle 4 : Prognose Einwohner im Landkreis Märkisch-Oderland bis Einwohner 2008 Einwohner 2030 Veränderung 2008 zu 2030 in % LK MOL gesamt ,0 berlinnaher Raum ,9 ländlicher Raum ,5 Tabelle 5 : Prognose Einwohner im berlinnahen Raum bis Amt/ Gemeinde Einwohner Einwohner Veränderung 2008 zu in % Altlandsberg ,7 Fredersdorf-Vogelsdorf ,9 Hoppegarten ,1 Neuenhagen bei Berlin ,3 Petershagen/Eggersdorf ,5 Rüdersdorf bei Berlin ,3 Strausberg ,4 Altlandsberg Fredersdorf-Vogelsdorf Hoppegarten Neuenhagen bei Berlin Petershagen/Eggersdorf Rüdersdorf bei Berlin Strausberg Einwohner 2008 Einwohner Abbildung 4 : Einwohnerentwicklung im berlinnahen Raum 2008 bis Die Prognose der Landesplanung geht für den berlinnahen Raum von stabilen bis wachsenden Einwohnerzahlen (außer Strausberg und Rüdersdorf) aus. 18,19,20 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschät- zung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

18 Tabelle 6 : Prognose Einwohner im ländlichen Raum bis Amt/ Gemeinde Einwohner Einwohner Veränderung 2008 zu in % Bad Freienwalde/O ,6 Barnim-Oderbruch ,6 Falkenberg-Höhe ,5 Golzow ,4 Lebus ,5 Letschin ,8 Märkische Schweiz ,0 Müncheberg ,8 Neuhardenberg ,1 Seelow ,0 Seelow-Land ,7 Wriezen ,4 Bad Freienwalde/O Barnim-Oderbruch Falkenberg-Höhe Golzow Lebus Letschin Märkische Schweiz Müncheberg Neuhardenberg Seelow Seelow-Land Einwohner 2008 Einwohner 2030 Wriezen Abbildung 5 : Einwohnerentwicklung im ländlichen Raum 2008 bis Nach der Prognose der Landesplanung muss der ländliche Raum mit einem erheblichem Einwohnerrückgang rechnen. 21,22 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

19 Neben der v.g. Einwohnerentwicklung verdeutlich auch ein Vergleich der gegenwärtigen und für die Zukunft prognostizierten Bevölkerungspyramiden 23 (hier vorerst bis zum Jahr 2025) die demografische Entwicklung im Landkreis Märkisch-Oderland in den einzelnen Altersgruppen. Die Bevölkerungsprognose für den Landkreis MOL zeigt, dass es zu einem Rückgang der Bevölkerungszahl und zu einer überdurchschnittlichen Alterung der Wohnbevölkerung kommen wird. Abbildung 6 : Bevölkerungspyramide MOL für die Jahre 2008 und Auf die Prognosen der Bevölkerungsentwicklung in den jeweiligen Altersgruppen - Kindesalter (0 bis unter 15 Jahren), erwerbsfähiges Alter (Altersgruppe 15 bis unter 65 Jahre) und Rentenalter (Altersgruppe 65 Jahre und älter)- wird in den Handlungsfeldern Arbeiten und Lernen (Pkt. 3.2) sowie Jugend und Soziales (Pkt. 3.3) noch genauer eingegangen. 23,24 Darstellung und Datenquelle: Wegweiser Kommune Bertelsmann Stiftung

20 2.3 Demografiemonitoring Der Demografische Wandel an sich umfasst mehr als nur die Alterung der Bevölkerung und den Rückgang der Bevölkerungszahlen. Vielmehr gewinnen hierbei die Veränderung der Bevölkerungsstruktur und die sich daraus ergebenden Haushaltstypen wie auch Lebensstile an Bedeutung. Zur genaueren Abbildung des demografischen Wandels im Landkreis Märkisch- Oderland wird in Zusammenarbeit mit dem Bereich Statistik und Wahlen der Kreisverwaltung ein Demografiemonitoring aufgebaut. In regelmäßigen Intervallen erfolgt eine Bebachtung und Auswertung bestimmter Indikatoren. Ziel des kleinräumigen Monitorings ist die Bündelung statistischer Daten zur demografischen Entwicklung im Landkreis MOL die Darstellung, in welchen Bereichen der Bevölkerung sich ein Wandel vollzieht den Prozess des demografischen Wandels systematisch zu beobachten und zu bewerten den Entscheidungsträgern in Verwaltung und Politik Orientierungsdaten für weitere Entwicklungsstrategien zur Verfügung zu stellen. Zur Abbildung der demografischen Daten wird eine Vielzahl von Indikatoren betrachtet. Zu den gängigen Basisdaten gehören z.b. die Indikatoren zur allgemeinen Bevölkerungsentwicklung, der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsbewegung, der Altersstruktur und Zusammensetzung der Bevölkerung sowie der Haushaltsstruktur. In die Betrachtung fließen zusätzliche Kennziffern ein, die das Verhältnis von ausgewählten Altersgruppen zueinander betrachten (z.b. Jugendquotient, Altenquotient, Aging-Index, Greying-Index und Billiter- Maß weitere Erläuterungen sh. S.24). Mit der Gegenüberstellung der Basisdaten zu den Vorjahren und der Berechnung der v.g. Kennziffern können langfristig wichtige demografische Trends in den einzelnen Teilräumen dargestellt und analysiert werden. Weiterhin erfolgt ein Abgleich mit den Bevölkerungsprognosen, die vom Landesamt für Bauen und Verkehr sowie dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg veröffentlicht werden. Die vorgelegten Prognosen zeigen mögliche Entwicklungen in der Bevölkerungsstruktur auf. Zu den untersuchten Indikatoren und Kennziffern gehören u.a. die Altersstrukturdaten wie: Anteil der Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren an der Gesamtbevölkerung (Indikator gibt Hinweise auf die Zukunftsfähigkeit der Kommune) Tabelle 7 : Anteil der Kinder u. Jugendliche unter 18 Jahren an Gesamtbevölkerung 25 Anteil Anteil Veränderung 0 bis 18 0 bis 18 Ges. Bev. Ges. Bev zu in % 2008 in % 2008 in % LK Märkisch-Oderland , ,0-20,8 Altlandsberg , ,6-24,3 Fredersdorf-Vogelsdorf , ,3-14,7 Hoppegarten , ,9-14,3 Neuenhagen bei Berlin , ,2-12,6 Petershagen/Eggersdorf , ,0-5,6 Rüdersdorf bei Berlin , ,5-24,0 Strausberg , ,2-19,5 25 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland (Stichtag jeweils , Gebietsstand: )

21 0 bis Anteil Ges. Bev in % 0 bis Anteil Ges. Bev in % Veränderung 2003 zu 2008 in % Bad Freienwalde/O , ,2-23,5 Barnim-Oderbruch , ,2-26,9 Falkenberg-Höhe , ,8-25,2 Golzow , ,7-29,8 Lebus , ,5-28,8 Letschin , ,0-36,8 Märkische Schweiz , ,2-20,4 Müncheberg , ,2-21,6 Neuhardenberg , ,8-30,0 Seelow , ,6-25,6 Seelow-Land , ,9-20,8 Wriezen , ,0-25,5 Anteil der Personen von 65 bis unter 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung (Indikator gibt Hinweise auf zukünftige Infrastrukturanforderungen) Tabelle 8 : Anteil der Personen von 65 bis unter 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung 26 Anteil Anteil Veränderung 65 bis bis 80 Ges. Bev. Ges. Bev zu in % 2008 in % 2008 in % LK Märkisch-Oderland , ,1 + 21,4 Altlandsberg 843 9, ,6 + 30,7 Fredersdorf-Vogelsdorf , ,6 + 41,6 Hoppegarten , ,0 + 74,5 Neuenhagen bei Berlin , ,1 + 35,8 Petershagen/Eggersdorf , ,5 + 31,8 Rüdersdorf bei Berlin , ,1 + 16,4 Strausberg , ,2 + 19,1 Bad Freienwalde/O , ,5 + 18,3 Barnim-Oderbruch , ,9 + 3,7 Falkenberg-Höhe , ,2 + 6,5 Golzow , ,5 +5,0 Lebus , ,1 + 19,6 Letschin , ,4 + 5,1 Märkische Schweiz , ,9 + 24,2 Müncheberg , ,9 + 9,3 Neuhardenberg , ,8 + 12,5 Seelow , ,0 + 10,6 Seelow-Land , ,4 + 1,4 Wriezen , ,9 + 9,1 26 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland (Stichtag jeweils , Gebietsstand: )

22 Anteil der Personen ab 80 und mehr Jahren (Hochbetagte) an der Gesamtbevölkerung (Indikator gibt Hinweise auf Bedarfe an Wohn-, Pflege- und Hilfsangebote für diese Altersgruppe) Tabelle 9 : Anteil der Personen ab 80 und mehr Jahren an der Gesamtbevölkerung 27 Anteil Anteil Veränderung ab 80 ab 80 Ges. Bev. Ges. Bev zu in % 2008 in % 2008 in % LK Märkisch-Oderland , ,0 + 27,6 Altlandsberg 195 2, ,0 + 33,8 Fredersdorf-Vogelsdorf 407 3, ,8 + 17,9 Hoppegarten 244 1, , ,4 Neuenhagen bei Berlin 611 3, ,2 + 14,4 Petershagen/Eggersdorf 348 2, ,3 + 31,6 Rüdersdorf bei Berlin 502 3, ,1 + 25,5 Strausberg 804 3, ,2 + 36,4 Bad Freienwalde/O , ,3 + 23,8 Barnim-Oderbruch 234 3, ,2 + 29,1 Falkenberg-Höhe 166 3, ,1 + 19,3 Golzow 199 3, ,0 + 19,6 Lebus 167 2, ,2 + 24,0 Letschin 220 4, ,4 + 10,9 Märkische Schweiz 268 2, ,7 + 25,7 Müncheberg 242 3, ,3 + 27,7 Neuhardenberg 160 3, ,7 + 10,6 Seelow 237 4, ,4 + 28,7 Seelow-Land 122 2, ,2 + 33,6 Wriezen 266 3, ,0 + 16,9 Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung in der Altersgruppe der 20 bis 34 jährigen 28 (Indikator gibt Hinweise auf Geburtenpotenzial und auf die Attraktivität des Standortes für Frauen) (siehe Karte 2) 27,28 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland (Stichtag jeweils , Gebietsstand: )

23 Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung in der Altersgruppe (20 bis 34 Jährige) im Jahr 2008 Bad Freienwalde unter 42,5 % Landkreis Barnim 42,5 % bis unter 45 % 45 % bis unter 47,5 % Falkenberg-Höhe 47,5 % bis unter 50 % Wriezen über 50 % Ämter/ Gemeinden Barnim-Oderbruch Letschin Republik Polen Altlandsberg Neuhardenberg Strausberg Golzow Hoppegarten Seelow Land Berlin Hoppegarten Neuenhagen b. Berlin Fredersdorf- Vogelsdorf Petershagen/ Eggersdorf Rüdersdorf b. Berlin Märkische Schweiz Landkreis Oder-Spree Müncheberg Seelow-Land Lebus Frankfurt/O. Landkreis Märkisch-Oderland Karte 2 : "Anteil der Frauen an der Gesamtbevölkerung (20 bis 34 Jahre)" Quelle: ALK Märkisch-Oderland, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

24 Kennziffern: Jugendquotient: Verhältnis von unter 20-Jährigen zu den 20- bis unter 65 Jährigen in einer Kommune. Bei einem Wert von 25 stehen 25 unter 20-Jährige 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren gegenüber. (Kennziffer zur Darstellung der Versorgungsaufgaben der mittleren Generation im Verhältnis zu den unter 20-Jährigen). Altenquotient: Verhältnis ab 65-Jähriger zu den 20- bis unter 65 Jährigen in einer Kommune. Bei einem Wert von 33 entfallen auf 100 erwerbsfähige Personen 33 Senioren. (Kennziffer zur Darstellung der Versorgungsaufgaben der mittleren Generation im Verhältnis zu den ab 65-Jährigen). Aging-Index (Greis-Kind-Relation): Verhältnis ab 65-Jähriger zu den unter 18 Jährigen in einer Kommune. Bei einem Wert von 162 entfallen auf 100 junge Menschen 162 Senioren. Greying-Index: Kennzahl zur Beschreibung des Alterungsprozesses, Verhältnis ab 80- Jähriger (Hochbetagte) zu den ab 60 Jährigen bis unter 80 Jährigen in einer Kommune. Billiter-Maß: Kennzahl für die Alterszusammensetzung einer Bevölkerung, die Differenz der Generation der Kinder (unter 15 Jahren) und der Generation der Großeltern (Personen über 50 Jahre) sind ins Verhältnis zur Generation der Eltern (15 bis unter 50 Jahre) gesetzt, je negativer der Wert desto demografisch älter ist die Bevölkerung. Tabelle 10 : Kennziffern zum demografischen Wandel im Jahr Jugend- Alten- Aging- Greying- Billiterquotient quotient Index Index Maß LK Märkisch-Oderland 25,1 33,3 162,4 18,2-0,66 Altlandsberg 24,4 22,9 114,2 17,1-0,51 Fredersdorf-Vogelsdorf 24,8 30,1 146,2 18,0-0,63 Hoppegarten 24,0 25,4 131,2 15,6-0,53 Neuenhagen bei Berlin 24,8 31,8 154,4 19,6-0,65 Petershagen/Eggersdorf 26,4 31,3 142,4 15,2-0,63 Rüdersdorf bei Berlin 22,2 34,9 192,6 18,0-0,70 Strausberg 24,6 40,1 199,2 16,9-0,73 Bad Freienwalde/O. 24,7 41,3 204,1 22,0-0,81 Barnim-Oderbruch 25,5 35,6 167,5 19,2-0,70 Falkenberg-Höhe 27,1 34,4 155,1 19,1-0,67 Golzow 27,1 34,8 156,4 18,9-0,65 Lebus 25,4 28,0 135,3 16,4-0,63 Letschin 24,4 43,2 214,4 22,1-0,81 Märkische Schweiz 25,1 30,4 147,7 17,9-0,64 Müncheberg 27,8 34,3 149,3 20,6-0,64 Neuhardenberg 25,8 34,5 167,4 16,6-0,67 Seelow 26,3 41,0 194,7 23,5-0,79 Seelow-Land 27,9 31,2 131,5 16,1-0,58 Wriezen 25,3 33,1 160,4 17,8-0,68 29 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland, Gebietsstand:

25 3 Handlungsfelder für den Landkreis Märkisch-Oderland 3.1 Siedlungsentwicklung im Landkreis Märkisch-Oderland Der Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) ist am 15. Mai 2009 in Berlin und Brandenburg jeweils als Rechtsverordnung der Landesregierung in Kraft getreten. Der LEP B-B konkretisiert als überörtliche und zusammenfassende Planung für den Gesamtraum der beiden Länder die raumordnerischen Grundsätze des am 1. Februar 2008 in Kraft getretenen Landesentwicklungsprogramms 2007 (LEPro 2007) und setzt damit einen Rahmen für die künftige räumliche Entwicklung in der Hauptstadtregion. Der LEP B-B trifft Festlegungen zu: Hauptstadtregion, Zentrale-Orte-System, Kulturlandschaftsentwicklung, Siedlungsentwicklung, Freiraumentwicklung, Großflächiger Einzelhandel sowie Verkehrs- und Infrastrukturentwicklung. Im gemeinsamen Planungsraum sind die Städte/ Gemeinden Bad Freienwalde/Oder, Neuenhagen b. Berlin, Seelow sowie Strausberg als Mittelzentrum bestimmt worden. Die neu festgelegten Mittelzentren sollen gemeinsam mit den Gemeinden ihres Mittelbereiches Entwicklungskonzepte für den Mittelbereich entwickeln. Diese sollen die Basis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Zentralen Ort und den Gemeinden seines Verflechtungsbereiches bilden. Entwicklungsziele einer Kooperation im Mittelbereich sind: Sicherung der mittelzentralen Daseinsvorsorge in einer Verantwortungsgemeinschaft Ausrichtung einer abgestimmten Entwicklung im Mittelbereich am zukünftigen Bedarf Sicherung und Stärkung des Mittelbereiches Verzicht auf konkurrierende Entwicklungen Kooperation in prioritären Handlungsfeldern mit überörtlicher Bedeutung auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages Handlungsfelder können z.b. sein: Bildung (Abstimmung zur Entwicklung der Schulen) Ärztliche Versorgung/ Pflege (Abstimmung über medizinische Angebote) Kultur und Freizeit (Entwicklung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen) Einzelhandel, Tourismus und Wirtschaft (Vorhaltung von Flächen für Ansiedlungen) Umweltfreundlicher Verkehr (Verbesserung und Vernetzung öffentlicher Verkehrsangebote) Vorteil-Nachteil-Ausgleich (Absprachen zur gemeinsamen Finanzierung von Einrichtungen und Angeboten zur Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge) Die Erarbeitung eines Kooperationsvertrages in den jeweiligen Mittelbereichen kann bei Bedarf durch die Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree moderiert und durch den Landkreis Märkisch-Oderland begleitet werden

26 Für die mit dem LEP B-B neu festgelegten Zentralen Orte und ihre Versorgungsbereiche im Landkreis Märkisch-Oderland wird folgende Bevölkerungsentwicklung prognostiziert: Tabelle 11 : Mittelzentren und ihre Versorgungsbereiche 30 Amt/ Gemeinde Versorgungsbereich Einwohner Einwohner Veränderung zu 2030 Barnim-Oderbruch MZ Bad Freienwalde/O Falkenberg-Höhe MZ Bad Freienwalde/O Bad Freienwalde/O. MZ Bad Freienwalde/O Wriezen MZ Bad Freienwalde/O Gesamt Fredersdorf-Vogelsdorf MZ Neuenhagen b. Bln Hoppegarten MZ Neuenhagen b. Bln Neuenhagen bei Berlin MZ Neuenhagen b. Bln Petershagen/Eggersdorf MZ Neuenhagen b. Bln Gesamt Golzow MZ Seelow Letschin MZ Seelow Müncheberg MZ Seelow Neuhardenberg MZ Seelow Seelow-Land MZ Seelow Seelow MZ Seelow Gesamt Altlandsberg MZ Strausberg Märkische Schweiz MZ Strausberg Rüdersdorf bei Berlin MZ Strausberg Strausberg MZ Strausberg Gesamt Lebus OZ Frankfurt/O (siehe Karte 3) 30 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

27 Mittelzentren und ihre Versorgungsbereiche Landkreis Barnim Bad Freienwalde Q Bad Freienwalde MZ Bad Freienwalde/O. MZ Neuenhagen b. Berlin MZ Seelow Falkenberg-Höhe Wriezen Q MZ Strausberg OZ Frankfurt/O. Mittelzentrum Barnim-Oderbruch Letschin Ämter/ Gemeinden Republik Polen Land Berlin Hoppegarten Q Neuenhagen b. Berlin Hoppegarten Altlandsberg Q Strausberg Strausberg Neuenhagen b. Berlin Fredersdorf- Vogelsdorf Petershagen/ Eggersdorf Rüdersdorf b. Berlin Karte 3 : "Mittelzentren und ihre Versorgungsbereiche" Märkische Schweiz Landkreis Oder-Spree Müncheberg Neuhardenberg Seelow Q Seelow-Land Seelow Lebus Golzow Frankfurt/O. Quelle: ALK Märkisch-Oderland, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet. Landkreis Märkisch-Oderland

28 Die Siedlungsentwicklung soll vorrangig unter Nutzung bisher nicht ausgeschöpfter Entwicklungspotenziale im Innenbereich vorhandener Siedlungsgebiete sowie unter Inanspruchnahme vorhandener Infrastruktur erfolgen. Außerhalb der Zentralen Orte und außerhalb des landesplanerisch festgelegten Gestaltungsraums Siedlung ist die Entwicklungsoption extensiver Siedlungsflächen mit 0,5 ha pro Einwohner (Stand 2008) in 10 Jahren deutlich eingeschränkt. Ausnahmen sollen in begründeten Fällen möglich sein. Innerhalb der Gemeinden soll eine Konzentration der zusätzlichen Wohnsiedlungsflächenentwicklung auf die siedlungsstrukturell und funktional geeigneten Siedlungsschwerpunkte angestrebt werden. Die Funktionen Wohnen, Arbeiten, Versorgung und Erholung sollen einander räumlich zugeordnet und ausgewogen entwickelt werden. Neue Siedlungsflächen sind an vorhandene Siedlungsgebiete anzuschließen. Die Verfestigung oder Erweiterung von Splittersiedlungen ist zu vermeiden 31. Aufgrund der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung sollte auch über Fusionen von Ämtern und Gemeinden nachgedacht werden. Dies könnte besonders für die Ämter und Gemeinden von Bedeutung werden, in denen nach der vorliegenden Prognose weniger als 5000 Einwohner leben werden. Effiziente Anpassungsstrategien wären in größeren kommunalpolitischen Einheiten deutlich leichter zu realisieren. Die konkrete Organisation der Daseinsvorsorge und mit ihr der Siedlungsentwicklung und -erhaltung muss in hinreichend großen Strukturen als ein maßgebliches kommunales Mitgestaltungsinstrument erfolgen Siedlungsentwicklung und Wohnungsmarkt Durch den demografischen Wandel werden sich vielfältige Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, aber auch auf die Erfordernisse und Anpassung der siedlungsnahen Infrastruktur ergeben. Neben der Zahl der potenziellen Wohnungsnachfrager werden der künftige Wohnungsbau und damit die Siedlungsentwicklung von der altersmäßigen Zusammensetzung der Bevölkerung und den Bedürfnissen der jeweiligen Altersgruppen bestimmt. Eine wesentliche Rolle spielt die Anzahl und Größe der Haushalte, da sich hieraus die unterschiedlichen Bedarfe nach bestimmten Wohnungsformen ergeben. Festzustellen bleibt, dass die Zahl der jungen Familien als Kerngruppe der Einfamilienhausnachfrager im ländlichen Raum abnehmen wird. Als Folge könnte sich eine nachlassende Nachfrage nach neuem Bauland für den klassischen Ein- und Zweifamilienhausbau ergeben. Ebenso werden vom Geschosswohnungsbau kaum noch Impulse auf die Siedlungsflächennachfrage ausgehen. Die Nachfrage wird sich insgesamt vor allem auf die zentraleren, innerstädtischen und im LEP B-B benannten Zentren ergeben. Diese Tendenz lässt sich schon heute beobachten und wird in Zukunft noch zunehmen. Gleichwohl ergibt sich aus dieser Nachfrage ein bedeutendes Potenzial für viele Kommunen zur Schließung innerstädtischer Baulücken, zur Bebauung ungenutzter Grundstücke und damit auch zur Entwicklung eines kompakteren Siedlungskörpers. 31 Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B)

29 3.1.2 Flächenübersicht 32 der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung Der Landkreis Märkisch-Oderland verfügt über eine Gesamtfläche von ca ,48 ha. Die Siedlungsfläche beträgt ca ,54 ha (gesamte Ortslage gemäß LBV). Seitens der 7 Ämter und 12 amtsfreien Gemeinden liegen derzeit 43 rechtswirksame Flächennutzungspläne (einschließlich Teilflächennutzungspläne nach Ortsteilen) vor, in welchen insgesamt 5.138,76 ha als Wohnbaufläche ausgewiesen wurden ,25 ha wurden bisher als Wohnbau- und Mischbaufläche durch verbindliche Bauleitplanung festgesetzt. Tabelle 12 : Flächenübersicht Bauleitplanung Landkreis Märkisch-Oderland 33 ha % Gesamtfläche Landkreis Märkisch-Oderland ,48 100,00 ausgewiesene vorbereitende Bauleitplanung (FNP) ,72 63,16 darunter Wohnbau und gewerbliche Bauflächen in digitalisierten FNP ha % gewerbliche Bauflächen 1.334,06 15,45 gemischte Bauflächen 2.162,93 25,05 Wohnbauflächen 5.138,76 59,51 gesamt 8.635,75 100,00 davon verbindliche Bauleitplanung ha % gewerbliche Bauflächen 894,79 46,81 gemischte - und Wohnbauflächen 1.016,72 53,19 gesamt 1.911,51 100,00 Landkreis Märkisch- Oderland gesamt berlinnaher Raum gesamt ländlicher Raum gesamt (siehe Karte 4) FNP (Fläche gesamt in ha) % BP/VEP/VbBP (Fläche gesamt in ha) 8.635,75 100, ,51 100, ,73 59, ,84 77, ,02 40,92 426,67 22,32 % 32,33 Darstellung LK MOL, Datenquelle für Flächenangaben: PLIS, LBV Brandenburg, Bauordnungsamt LK MOL (Gebietsstand: )

30 Landkreis Barnim Stadt Bad Freienwalde Landkreis Märkisch-Oderland Flächennutzungsplanung (FNP) Nutzungsart (PLIS) Wohnbaufläche Gemeinbedarfsfläche Gemischte Baufläche Falkenberg Oderaue Abgrabung/Bergbau Sonderbaufläche Neulewin Gewerbliche Baufläche Heckelberg-Brunow Beiersdorf-Freudenberg Höhenland Prötzel Wriezen Bliesdorf Reichenow-Möglin Neutrebbin Letschin Waldfläche Grünfläche Landwirtschaft Wasserfläche Altlastenverdachtsfläche Fläche für Windenergie Märkische Höhe Neuhardenberg Zechin Bleyen-Genschmar Stadt Altlandsberg Oberbarnim Gusow-Platkow Strausberg Golzow Buckow (Märkische Schweiz) Küstriner Vorland Hoppegarten Stadt Seelow Garzau-GarzinWaldsieversdorf Neuenhagen b. Berlin Petershagen/Eggersdorf Alt Tucheband Fredersdorf-Vogelsdorf Hoppegarten Rüdersdorf bei Berlin Land Berlin Vierlinden Rehfelde Stadt Müncheberg Lindendorf Reitwein Lietzen Podelzig Fichtenhöhe Falkenhagen (Mark) Lebus Landkreis Oder-Spree Zeschdorf Treplin Frankfurt/O. Verkehrsfläche im FNP ausgesparte Fläche Republik Polen Landkreis Märkisch-Oderland Karte 4 : "Stand der Flächennutzungsplanung" Quelle: PLIS-TK25, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

31 3.1.3 Flächenübersicht für den berlinnahen Raum (Altlandsberg, Rüdersdorf b. Berlin, Hoppegarten, Fredersdorf-Vogelsdorf, Neuenhagen b. Berlin, Petershagen/Eggersdorf, Strausberg) Tabelle 13 : Flächenübersicht für den berlinnahen Raum 34 Wohnbau und gewerbliche Bauflächen in FNP gewerbliche Bauflächen ha 878,00 % 17,21 gemischte Bauflächen 575,07 11,27 Wohnbauflächen 3649,66 71,52 gesamt 5102,73 100,00 davon verbindliche Bauleitplanung ha % gewerbliche Bauflächen 732,69 49,78 gemischte - und Wohnbauflächen 739,17 50,22 gesamt 1471,86 100,00 (siehe Karte 5) Flächenübersicht für den ländlichen Raum (Bad Freienwalde/O., Amt Falkenberg-Höhe, Amt Golzow, Amt Lebus, Letschin, Amt Märkische Schweiz, Amt Neuhardenberg, Amt Seelow-Land, Amt Barnim-Oderbruch, Müncheberg, Seelow, Wriezen) Tabelle 14 : Flächenübersicht für den ländlichen Raum 35 Wohnbau und gewerbliche Bauflächen in FNP ha % gewerbliche Bauflächen 456,07 12,89 gemischte Bauflächen 1587,85 45,01 Wohnbauflächen 1489,10 42,10 gesamt 3533,02 100,00 davon verbindliche Bauleitplanung ha % gewerbliche Bauflächen 162,10 38,00 gemischte - und Wohnbauflächen 264,57 62,00 gesamt 426,67 100,00 (siehe Karte 6) 34,35 Darstellung LK MOL, Datenquelle für Flächenangaben: PLIS, LBV Brandenburg, Bauordnungsamt LK MOL

32 Berlinnaher Raum vebindliche Bauleitplanung Landkreis Barnim Prötzel Reichenow-Möglin Märkische Höhe Flächennutzungsplanung (FNP) Nutzungsart (PLIS) Wohnbaufläche Gemischte Baufläche Gewerbliche Baufläche Gemeinden Stadt Altlandsberg Oberbarnim Berlinnaher Raum Strausberg Buckow (Märkische Schweiz) Hoppegarten Garzau-Garzin Neuenhagen b. Berlin Petershagen/Eggersdorf Waldsieversdorf Fredersdorf-Vogelsdorf Rehfelde Hoppegarten Stadt Müncheberg Land Berlin Rüdersdorf bei Berlin Landkreis Oder-Spree Landkreis Märkisch-Oderland Karte 5 : "Berlinnaher Raum: FNP und Bauleitplanung" Quelle: PLIS Bbg, ALK LK MOL-TK100, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

33 Landkreis Märkisch-Oderland Ländlicher Raum vebindliche Bauleitplanung Flächennutzungsplanung (FNP) Stadt Bad Freienwalde Nutzungsart (PLIS) Landkreis Barnim Wohnbaufläche Oderaue Falkenberg Gemischte Baufläche Gewerbliche Baufläche Neulewin Gemeinden Heckelberg-Brunow Wriezen Höhenland Beiersdorf-Freudenberg Republik Polen Bliesdorf Neutrebbin Letschin Prötzel Reichenow-Möglin ländlicher Raum Märkische Höhe Zechin Bleyen-Genschmar Neuhardenberg Oberbarnim Stadt Altlandsberg Gusow-Platkow Strausberg Golzow Buckow (Märkische Schweiz) Küstriner Vorland Hoppegarten Stadt Seelow Garzau-GarzinWaldsieversdorf Neuenhagen b. BerlinPetershagen/Eggersdorf Alt Tucheband Fredersdorf-Vogelsdorf Vierlinden Hoppegarten Lindendorf Reitwein Rüdersdorf bei Berlin Podelzig Lietzen Land Berlin Fichtenhöhe Falkenhagen (Mark) Landkreis Oder-Spree Lebus Zeschdorf Treplin Frankfurt/O Karte 6 : "ländlicher Raum: FNP und Bauleitplanung" Quelle: PLIS Bbg, ALK LK MOL-TK100, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet. Landkreis Märkisch-Oderland Rehfelde Stadt Müncheberg

34 3.1.5 Flächenanalyse für die neuausgewiesenen Mittelzentren im Zusammenhang mit der Einwohnerentwicklung In der nachfolgenden Tabelle sind die Vergleichswerte für die neuen Mittelzentren dargestellt: Tabelle 15 : Wohnbauflächenbedarfsermittlung für die neuen Mittelzentren 36 Bad Freienwalde/O. Neuenhagen b. Berlin Seelow Strausberg EW Wohnfläche[m²] pro EW ,6 41,8 40,0 37,1 Wohnflächen [ha] gesamt 54,0 69,8 22,4 97, vorhanden EW-Prognose Bedarf an Wohnflächen [ha] ,1 69,6 16,6 86,2 im FNP ausgewiesene Wohnbau- und Mischbauflächen [ha] durch verbindliche Bauleitplanung gesichert [ha]./. 763,00 207,00 666,00 21,93 37,93 12,74 99,84 Bezogen auf die Einwohnerentwicklung ergibt sich für den Prognosezeitraum bis 2030 ein Wohnflächenbedarf in den neuausgewiesenen Mittelzentren von 211,5 ha. Nach einer Prognose von empirica wird der Wohnflächenbedarf im Jahr 2030 auf durchschnittlich 55 m²/einwohner 37 steigen. Eine Ursache dafür sind u.a. Veränderungen der Haushaltsstrukturen. So nimmt einerseits die Anzahl der Singlehaushalte stetig zu. Zum anderen erhöht sich die Wohnqualität insgesamt z.b. durch Modernisierung des überalterten Bestandes und durch Zusammenlegung oder Umnutzung von Wohnungen. Laut der v.g. Prognose erweist sich als maßgeblicher Grund für einen wachsenden Wohnflächenbedarf, dass die Menschen immer älter werden und in ihren Eigenheimen und Wohnungen möglichst lange leben bleiben. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Wohnfläche pro Kopf sich in Städten kaum von der in ländlichen Regionen unterscheidet. Werden also zu den o.g. Bedarfsflächen ca. 15% als Erweiterungs-, Ersatz- und Nachholebedarfsflächen angenommen und hinzugerechnet ergibt sich ein Wohnflächenbedarf von ca. 243 ha. Gemäß Landesstatistik sind für die o.g. Mittelzentren bereits 243,5 ha Wohnfläche nachgewiesen. Somit wird festgestellt, dass die bisher ausgewiesenen Wohnbauflächen als ausreichend für die prognostizierte Einwohnerentwicklung angesehen werden kann und von einer weiteren Neuausweisung, auch in den Mittelzentren, abzusehen wäre. 36 Darstellung LK MOL, Datenquelle: PLIS Bbg, LBV Brandenburg, Statistik LK MOL 37 empirica, Wohnflächennachfrage in Deutschland, 2005, Berlin

35 3.1.6 Gewerbeflächenbedarf Die nachfolgenden Übersichten stellen eine Auswahl von strukturbestimmenden Gewerbeund Industrieflächen im Landkreis MOL einschließlich Auslastung (ab 3 ha) dar: Tabelle 16 : Gewerbe- und Industrieflächen im berlinnahen Raum 38,39 Standort Altlandsberg: Gewerbegebiet OT Bruchmühle Gewerbegebiet An der Mühle Fredersdf.-Vogelsdf.: Gewerbepark Fredersdorf Nord Industrie u. Gewerbegebiet Vogelsdorf Ost Industrie u. Gewerbegebiet an der B1 Hoppegarten: Gewerbegebiet OT Dahlwitz - Hoppegarten (1b,2a,2b Süd u. Nord) GE/ GI Bruttobaufläche [ha] Nettobaufläche [ha] Auslastungsgrad [%] Nettobaufläche: frei [ha] GE 4,0 3,0 100,0-3,2 100,0 - GE 14,7 12,6 74,0 3,3 GI 12,8 Gew. 3,9 Ind. 8,3 GI 8,5 53,0 4,0 GI 96,2 68,0 90,0 7,0 Gewerbegebiet Hönow GE 6,5 38,0 4,0 Neuenhagen b. Bln.: Industrie- und Gewerbestättengebiet Am Umspannwerk Eggersdorf: GE 90,0 40,0 93,0 2,8 Gewerbegebiet Süd 3,5 Rüdersdorf: Gewerbegebiet Tasdorf Süd GI 20,2 13,3 100,0 Gew.gebiet Pappelhain GE 15,3 12,7 61,2 4,9 Industriepark Herzfelde Strausberg: Gewerbegebiet Strausberg Nord Gewerbegebiet Am Flugplatz GI 92,0 82,0 61,0 31,9 GE 55,0 34,9 55,3 15,6 GE 28,0 20,0 65,0 13,0 STIC/ Technologiepark GE 5,4 80,0 Angesiedelte Schwerpunktbranchen Logistik, Dienstleistungen Logistik, Dienstleistungen Mikroelektronik, Metallverarb., Maschinenbau Glas/ Keramik, Metallerz., Ernährung, Holz, Log., Mikroelektronik Handwerk, Einzelhandel Metallverarbeitung, Schienenverkehrstechnik Handwerk, Nutzung Solarenergie Logistik, Verpackungen, Metallerzeugung Metallverarb. Holz, Recycling, Baugewerbe Holzindustrie, Baugewerbe, Metallverarb., Logistik Mikroelektronik, Elektrotechnik, Holz,Baugewerbe, Ehrnährungswirt. flugplatzaffine Gewerke IKT/ neue Medien, Dienstleistungen 38 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Gewerbe und Industrieflächen, Zukunftsraum östliches Berliner Umland 39 Angaben: Wirtschaftsamt Landkreis Märkisch-Oderland

36 Tabelle 17 : Gewerbeflächen im ländlichen Raum 40 Standort Bad Freienwalde/O.: Gewerbegebiet Altranft Müncheberg: Gewerbegebiet Marienfeld Wriezen: Umwelttechnologiepark Thöringswerder Seelow: Gewerbegebiet Seelow Nord Gewerbe- u. Industriegebiet Diedersdorf GE/ GI Bruttobaufläche [ha] Nettobaufläche [ha] Auslastungsgrad [%] Nettobaufläche: frei [ha] GE 24,7 20,4 52,0 9,8 Angesiedelte Schwerpunktbranchen Dienstl., Baugewerbe, Metallerz.- u. verarb. GE 12,7 9,3 48,0 4,9 Metallverarb. GE 30,0 40,0 18,0 GE 19,0 11,7 39,3 7,1 GE 64,4 62,0 24,4 Dienstl., Energievers. Straßenasphaltherstellung, Baugewerbe Auch aus den gegenwärtig verfügbaren Gewerbeflächen des Landkreises kann man -analog zu den Wohnflächen ein bereits deutlich vorhandenes Überangebot konstatieren. Zwischen und Beschäftigte (= Arbeitsplätze) könnte unter Zugrundelegung der prognostizierten Szenarien Märkisch-Oderland im Jahr 2020 aufweisen (vgl. Pkt ). Wenn davon ca. 30% im produzierenden Sektor tätig sind, läge der Flächenbedarf für Industrie- und Gewerbeflächen bei Annahme von m²/Beschäftigten zwischen 300 und 350 ha gesamt. Zum weist der produzierende Bereich (verarbeitendes Gewerbe, Bau, Bergbau, Energie- und Wasserversorgung) in Märkisch-Oderland rd. 10 T sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus (24 % der Gesamtbeschäftigten). Es ergäbe sich ein rechnerischer Flächenbedarf von rd. 300 ha. 41 Die Differenz zum gegenwärtigen Stand planungsrechtlich durch verbindliche Bauleitplanung gesicherter Flächen (ca. 900 ha) ist erheblich, reduziert sich aber unter Berücksichtigung folgender Prämissen bzw. realer Entwicklungen: durch innere Erschließung und Begrenzung der bebaubaren Fläche nach Baugesetzbuch (BauGB) beträgt die tatsächlich nutzbare Betriebsfläche i.d.r. nicht mehr als 60% der Bruttofläche wegen der mangelhaften Auslastung einerseits aber auch des Ansiedlungsdrucks großflächigen Einzelhandels o.a. werden die bestehenden Gewerbeflächen schleichend in Wohn-, Handels-, Dienstleistungs- oder Büroflächen umgewandelt besonders nachgefragte Gewerbeflächen mit lukrativer Anbindung sind weitestgehend ausgelastet bzw. liegen in dicht besiedelten Gebieten; es fehlen insbesondere Industrieflächen (Vorschlag für Potenzialflächen GE/ GI sh. Pkt ) Altstandorte mit entsprechendem Sanierungsbedarf gehen in die Statistik ein, bieten aber einen deutlichen geringeren Ansiedlungsreiz (Aufwendungen für Gebäudeinstandsetzungen, Erschließungskosten etc.) 40 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Wirtschaftsamt Landkreis Märkisch-Oderland 41 Statistischer Jahresbericht Landkreis Märkisch-Oderland

37 3.1.7 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Siedlungsentwicklung Zersiedelung vermeiden Für die Kommunen ist es mit Blick auf die demografischen Entwicklungen, aber auch vor dem Hintergrund des hohen Flächenbedarfs aus präventiver Sicht wichtig, einer möglichen Zersiedelung bereits heute aktiv entgegenzuwirken und eine kompakte, in die vorhandenen Strukturen integrierte Siedlungs- und Gewerbeflächenentwicklung zu gewährleisten. Das Vermeidungsgebot der Zersiedelung folgt im berlinnahen Raum auch dem Erhalt erforderlicher Freiräume für Erholung, Natur- und Klimaschutz. Im ländlichen Raum entstehen durch den Bevölkerungsrückgang komplexe Gestaltungsanforderungen zur Gewährleistung des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens. Dies erfordert in erster Linie eine bewusste und zielorientierte Steuerung der städtebaulichen Entwicklung, die den Flächenbedarf einerseits befriedigt und andererseits die in Frage kommenden Standorte für neue Wohn- oder Gewerbebauten auf ihre Zukunftstauglichkeit in Zeiten des demografischen Wandels überprüft Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung Die im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel perspektivisch zu erwartende Abschwächung der Bevölkerungsdynamik ist in den Kommunen noch nicht überall präsent. Deshalb denken und planen manche Akteure oftmals noch immer in Richtung Wachstum, wie die Ausweisung neuer Wohnbauflächen und Gewerbeflächen im grünen Umfeld der Städte und Gemeinden zeigt. Innentwicklung geht vor Außenentwicklung diesem zentralen Grundsatz des kommunalen Flächenmanagements kann und sollte bei der Ausrichtung der Stadtentwicklung, aber auch bei der konkreten Diskussion zur Ausweisung neuer Flächen im Umland der Orte, bereits jetzt Vorrang gegeben und der Nutzung innerörtlicher Flächen anstelle des Verbrauchs von Grün- oder Ackerland im Außenraum Priorität eingeräumt werden. So sollten die entsprechenden Kommunen bereits heute aktiv darauf hinwirken, dass die innerstädtisch zur Verfügung stehenden Freiflächen, Brachen und Baulandreserven, aber auch der vorhandene städtebauliche Bestand (z. B. durch Lückenschlüsse, Um- und Wiedernutzung baulicher Anlagen) intensiv genutzt werden. In allen Städten und Gemeinden gibt es solche Flächen, für die sich insbesondere im Zuge der demografischen Entwicklung die Nutzung ändert oder z. T. auch aus anderen Gründen entfällt. Im Sinne einer zukunftsorientierten Städtebaupolitik gilt es abzuwägen, inwieweit durch Nutzung dieser Flächen der Verbrauch landwirtschaftlich genutzter Flächen verringert und gleichzeitig das urbane Zentrum gestärkt werden kann

38 Potenzialflächen für Gewerbe/ Industrie Während sich nicht störendes Handwerk und Gewerbe in Misch- und Wohngebieten des Innenbereichs etablieren kann, was der unter Pkt genannten Prämisse der vorrangigen Innenentwicklung entspricht, gilt das nicht für GE- oder gar GI-typische Gewerbe. Trotz des unter Pkt konstatierten Überangebots an Gewerbeflächen im Landkreis gesamt gilt das ebenfalls nicht punktuell für lukrative, bestens angebundene und daher von Investoren nachgefragte Gewerbe-, insbesondere aber Industrieflächen im berlinnahen Raum. Unter Berücksichtigung der unter Pkt angemerkten Prämissen bzw. realen Entwicklungen in der Gewerbeflächennutzung wird daher eine langfristige Sicherung folgender Potenzialflächen vorgeschlagen: Tabelle 18 : Übersicht Potenzialflächen GE/ GI 42 Gemeinde Ortsteil Bezeichnung Altlandsberg Altlandsberg Potenzialfläche 1 Altlandsberg Altlandsberg Potenzialfläche 2 Hoppegarten Hönow Potenzialfläche aus FNP Entwurf Hoppegarten Hönow Potenzialfläche 3 Neuenhagen b. Bln. Neuenhagen b. Berlin Potenzialfläche 4 Rüdersdorf b. Berlin Herzfelde Potenzialfläche 5 (siehe Karte 7) 42 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Bauordnungsamt Landkreis Märkisch-Oderland

39 Potenzialfläche_1 Potenzialflächen_GE_GI Flächennutzungsplanung (FNP) Nutzungsart (PLIS) Wohnbaufläche Gemeinbedarfsfläche Potenzialfläche_2 Gemischte Baufläche Potenzialfläche aus FNP-Entwurf Abgrabung/Bergbau Sonderbaufläche Gewerbliche Baufläche Potenzialfläche_3 Potenzialfläche_4 Waldfläche Grünfläche Landwirtschaft Wasserfläche Altlastenverdachtsfläche Fläche für Windenergie Verkehrsfläche im FNP ausgesparte Fläche Potenzialfläche_5 Landkreis Märkisch-Oderland Karte 7 : "Potenzialflächen GE_GI" Quelle: PLIS Bbg, ALK LK MOL-TK100, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

40 3.2 Arbeiten und Lernen Wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Märkisch-Oderland Zwischen der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung einer Region bestehen enge Wechselwirkungen: Wanderungsbewegungen folgen vor allem Arbeits- und Ausbildungsplätzen, wodurch ein natürlicher Bevölkerungsrückgang in wirtschaftlich schwächeren Regionen von zusätzlichen Bevölkerungsschrumpfungsprozessen durch Migration potenziert wird. Gleichzeitig wirkt ein Bevölkerungsverlust und dies insbesondere bei den Jüngeren und höher Qualifizierten - zurück auf die Wirtschaft, der letztlich die Fachkräfte und Unternehmensnachfolger fehlen, zum anderen aber auch die notwendigen Abnehmer für Produkte und Dienstleistungen. Aus der Bevölkerungsvorausschätzung in Verbindung mit nachfolgend zusammengefassten wirtschaftsrelevanten Grunddaten und Trendrechnungen leiten sich Potenziale und Handlungsbedarfe ab, um vorausschauend auf demografisch bedingte Veränderungen im wirtschaftlichen Bereich zu reagieren und Märkisch-Oderland als Wirtschaftsstandort auch langfristig im Wettbewerb der Regionen zu positionieren Prognose des Erwerbspotenzials in Märkisch-Oderland Tabelle 19 : Schätzung der Bevölkerung 15 bis unter 65 Jahre in Personen Entw zu 2008 LK MOL gesamt ,0% berlinnaher Raum ,6% ländlicher Raum ,0% berlinnaher Raum Entw zu 2008 Altlandsberg ,4% Fredersdorf-Vogelsdorf ,1% Hoppegarten ,6% Neuenhagen bei Berlin ,4% Petershagen/Eggersdorf ,9% Rüdersdorf bei Berlin ,7% Strausberg ,6% ländlicher Raum Entw zu 2008 Bad Freienwalde/O ,7% Barnim-Oderbruch ,8% Falkenberg-Höhe ,0% Golzow ,6% Lebus ,2% Letschin ,1% Märkische Schweiz ,4% Müncheberg ,0% Neuhardenberg ,7% Seelow ,8% Seelow-Land ,3% Wriezen ,7% 43 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

41 Lt. Prognose nimmt also die Bevölkerung im Erwerbsalter in allen Ämtern und amtsfreien Gemeinden des Landkreises ab, darunter im berlinnahen Raum um rd. 20 %, im ländlichen Raum um über 40 %. Dabei stellt Märkisch-Oderland keine Ausnahme dar. Im Vergleich zur Region Oderland - Spree (Stadt Frankfurt (Oder), Landkreis Oder-Spree und Landkreis Märkisch-Oderland) sowie zum Land Brandenburg liegt Märkisch-Oderland sogar noch im positiven Sinne über dem Durchschnitt. Tabelle 20 : Vergleich Entwicklung Bevölkerung im Erwerbsalter innerhalb der Region Oderland-Spree Entw zu 2008 Region OS gesamt ,4% Stadt Frankfurt/O ,4% LK Oder-Spree ,4% LK Märkisch-Oderland ,0% Land Brandenburg ,1% Entwicklung Bevölkerung im Erwerbsalter in % LK MOL Region OS Land BB Abbildung 7 : Entwicklung Bevölkerung im Erwerbsalter 45 44,45 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

42 Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung nimmt der Anteil derer im Erwerbsalter in Märkisch- Oderland von rd. 70 % 2008 auf nur noch knapp über 50 % 2030 ab. Tabelle 21 : Anteil der Bevölkerung im Erwerbsalter an Gesamtbevölkerung im Landkreis Märkisch-Oderland Bevölkerung gesamt Erwerbsalter Anteil in % 68,0 67,0 61,4 52,3 Anteil Bevölkerung im Erwerbsalter an Bevölkerung insgesamt Bev. LK ges. Erwerbsalter Abbildung 8 : Anteil Bevölkerung im Erwerbsalter an Bevölkerung ges. 47 Tabelle 22 : Anteil der Bevölkerung im Erwerbsalter an Gesamtbevölkerung im Regions- bzw. Landestrend in % Region Oderland-Spree 67,5 66,3 60,0 51,3 Land Brandenburg 67,0 65,8 60,7 53,1 Anteil Bevölkerung im Erwerbsalter an Gesamtbevölkerung in % 80,0 60,0 40,0 20,0 MOL Region OS Land BB 0, Abbildung 9 : Anteil Bevölkerung im Erwerbsalter an Gesamtbevölkerung 49 46,47,48,49 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

43 Differenziert man die Bevölkerung im Erwerbsalter weiter nach ausgewählten Altersgruppen, so zeigt sich neben der grundsätzlichen Reduzierung auch eine deutliche Alterung des Erwerbspersonenpotenzials: Tabelle 23 : Entwicklung nach ausgewählten Altersgruppen (TPers.) 50 LK MOL gg (%) ,91 63,22 46,94 36,58 52, ,64 64,85 66,88 54,76 90,3 65 u.ä. 40,46 41,31 51,38 69,38 171,5 Entwicklung nach Altersgruppen (%) u.ä Abbildung 10 : Entwicklung nach Altersgruppen 51 Der Bevölkerungsrückgang trifft vor allem die dynamischen Jahrgänge, deren Zahl sich annähernd halbieren wird. Hingegen reduziert sich die Zahl der älteren Erwerbsfähigen nur geringfügig um etwa 10 %, wodurch sich die Proportion innerhalb der Personengruppe im erwerbsfähigen Alter zugunsten der älteren Erwerbsfähigen verschiebt. Letztlich differiert die Erwerbsfähigenstruktur nicht nur nach Alter und Teilraum, sondern auch nach dem Geschlecht. Tabelle 24 : Entwicklung der Bevölkerung im Erwerbsalter nach Altersgruppe und Geschlecht (TPers.) 52 LK MOL ges. Dar. weibl. in % 130,55 62,88 48,17 128,07 61,60 48,10 113,82 54,66 48,02 91,34 43,29 47, dar. weibl. in % 69,91 33,32 47,66 63,22 30,01 47,47 46,94 22,08 47,04 36,58 16,83 46,01 50,51,52 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

44 Kommen im Jahr 2008 in Märkisch-Oderland also noch 91 Frauen im gebärfähigen Alter (15 45) auf 100 Männer, leitet sich aus der Prognose für 2030 ein Rückgang auf 85 Frauen je 100 Männer ab. Für Brandenburg wird in der gleichen Altersgruppe ein Durchschnitt von 88 Frauen auf 100 Männer prognostiziert (Ausgangsjahr ebenfalls 91 Frauen je 100 Männer). Altersgruppe 15-45: Frauen je 100 Männer 92,0 90,0 88,0 86,0 MOL Brandenburg 84,0 82, Abbildung 11 : Altersgruppe 15-45: Frauen je 100 Männer 53 Noch problematischer wird die Geschlechterrelation nach Teilräumen gesehen. Kommen 2030 im Berlinnahen Raum unverändert zum Basisjahr 2008 noch 97 Frauen im Alter von auf 100 Männer, sind es im ländlichen Raum ausgehend von 87 im Basisjahr nur noch 81, da ausgehend vom gegenwärtigen Trend - eine wesentlich stärkere Migration jüngerer Frauen als gleichaltriger Männer zu Grunde gelegt wird. Altersgruppe 15-45: Frauen je 100 Männer nach Teilräumen 100,0 95,0 90,0 85,0 80,0 75,0 70, MOL ges. Berl.n. Raum ländl.raum Abbildung 12 : Altersgruppe 15-45: Frauen je 100 Männer nach Teilräumen 54 53,54 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

45 Potenziale des Arbeitsstandorts Märkisch-Oderland Als Arbeitsstandort hat Märkisch-Oderland in den letzten Jahren eine rückläufige Entwicklung genommen. Mit rd sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Märkisch-Oderland ging die Beschäftigtenzahl per gegenüber dem Jahr 2000 auf 84 % zurück, über einen 10-Jahreszeitraum betrachtet auf 81 %. Die Erwerbstätigkeit reduzierte sich im gleichen Zeitraum auf 92,3 bzw. 89,6 %, was auf ein Anwachsen von Selbstständigkeit und geringfügiger Beschäftigung (nicht sozialversicherungspflichtig) zurückzuführen ist. Die Zahl der nicht sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Märkisch-Oderland stieg entsprechend innerhalb der letzten 10 Jahre auf 125,6 %. Auch die Entwicklung der Pendlerzahlen ist ein Indiz für die Qualität des Arbeitsstandorts. Einer innerhalb der letzten 10 Jahre auf 134,5 % anwachsenden Auspendlerzahl steht eine im gleichen Zeitraum auf 86,1 % rückläufige Zahl von Einpendlern in den Landkreis gegenüber. 48,9 % der Arbeitsplätze in Landkreis werden relativ gleich bleibend über den Betrachtungszeitraum - durch Frauen besetzt (Bundesdurchschnitt rd. 44 %, Landesdurchschnitt rd. 48 %) 55. Tab. 25 : Erwerbstätigkeit und Beschäftigung am Arbeitsort Märkisch-Oderland 56 (TPers.): / Erwerbstätige 70,2 69,2 64,4 63,3 Besch. sv 53,3 51,2 42,4 43,0 dar. Frauen k.a. 23,8 20,7 20,2 Besch. nsv 16,9 18,0 22,0 20,3 Einpendler 16,6 16,2 14,2 14,3 Auspendler 27,8 29,9 33,4 37,4 Erwerbstätigkeit und Beschäftigung im LK (TPers.) Erwerbstätige AO Besch. sv AO Besch nsv AO /2008 Abbildung 13 : Erwerbstätigkeit und Beschäftigung im Landkreis MOL 57 55,56,57 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Bundesagentur für Arbeit

46 Pendlergeschehen im LK (TPers.) /2008 Einpendler Auspendler Abbildung 14 : Pendlergeschehen im Landkreis 58 Die Versorgung der eigenen erwerbsfähigen Wohnbevölkerung mit Arbeitsplätzen unter Zugrundelegung der Beschäftigten mit Wohnort im Landkreis und der auspendelnden erwerbsfähigen Wohnbevölkerung zeigt folgendes Bild: Tabelle 26 : Versorgungsstruktur im LK (TPers.) Bev J. 126,5 133,9 136,5 134,0 Besch. mit Wohnort LK (einschl. Auspendler) 63,0 65,7 62,3 65,0 Auspendler 27,8 29,9 33,4 37,4 Besch. mit Wohnort + AO im LK MOL 35,2 35,8 28,9 27,6 Arbeitsplatzversorung der Wohnbevölkerung im arbeitsfähigen Alter im eigenen LK (TPers.) 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0, Besch. WO LK Auspendler Besch.im LK Abbildung 15 : Arbeitsplatzversorgung der Wohnbevölkerung 60 Gehen 1997 noch 56 % der berufstätigen Wohnbevölkerung Märkisch-Oderlands einer Beschäftigung im eigenen Landkreis nach, sind es 2007 nur noch 44 %. Auch hier also die Aussage einer rückläufigen Entwicklung gegenüber einem deutlichen Anstieg der Auspendler über die Kreisgrenzen. 58,59,60 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Bundesagentur für Arbeit

47 Versorgung der arbeitsfähigen Wohnbevölkerung im eigenen LK (TPers.) Auspendler Besch.im LK Abbildung 16 : Versorgung der arbeitsfähigen Wohnbevölkerung im eigenen LK 61 Versuch einer Prognose der Arbeitsplatzversorgung am Standort Märkisch-Oderland: Eine Landesprognose zur Entwicklung der Erwerbstätigkeit ist bisher nicht veröffentlicht. Insofern kann ein Prognoseversuch nur aus inoffiziellen Prognosemodellen und eigenen Berechnungen vorgenommen werden. Hier lässt sich zum Einen aus der Bevölkerungsprognose des Landes Brandenburg bis 2030 nach Altersgruppen, Ämtern und amtsfreien Gemeinden sowie der territorial differenzierten Beschäftigungs- und Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit über die letzten 10 Jahre ein Entwicklungstrend wie folgt ableiten: Tabelle 27 : Entwicklungstrend Arbeitsplatzversorgung bis svbesch. AO: Rückgang über 10 Jahre LK ,4 % Berlinnaher Raum ,4 % Anteil (%) 59,0 58,8 61,6 64,3 Ländlicher Raum ,6 % Anteil (%) 41,0 41,2 38,4 35,7 Diesen Trend unverändert bis 2020 fortführend ergäbe sich ein Arbeitsplatzangebot für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Landkreis gesamt von rd , darunter im berlinnahen Raum von rd Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Bundesagentur für Arbeit 62 Darstellung LK MOL, Berechnung Wirtschaftsamt Datengrundlage: Bundesagentur für Arbeit und Statistik Landkreis Märkisch-Oderland

48 Dem kann allerdings nur bedingt gefolgt werden. Die Jahre nach 1990 waren durch die Anpassung der ostdeutschen Wirtschaft an die Marktwirtschaft gekennzeichnet. Gerade in die letzten 10 Jahre fielen die gravierenden strukturellen Veränderungen im Bauwesen, die alleine zu einem Beschäftigungs- und damit Arbeitsplatzrückgang in diesem Bereich um mehr als die Hälfte führten (Erwerbstätige im Bauwesen 1997: 15,3 T, 2007: 7,6 T). Trotz immer noch nicht abgeschlossener Strukturanpassung dürften Reduzierungen in dieser Größenordnung kaum mehr zu erwarten sein, so dass eine lineare Arbeitsplatzabnahme in den Folgejahren gemäß dem 10-Jahrestrend der Vorjahre nicht hinreichend aussagefähig ist. Daher sei die Trendrechnung durch ein weiteres Prognosemodell ergänzt: Dieses Modell geht von der Annahme aus, 2020 könne ein Arbeitsplatzversorgungsgrad von 30 % erreicht werden, d.h.: für 30 % der Wohnbevölkerung im arbeitsfähigen Alter stünde 2020 ein sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz zur Verfügung. Für Märkisch-Oderland hieße das: 2020 würden rd. 40,2 T Arbeitsplätze für die erwerbsfähige Wohnbevölkerung zur Verfügung stehen deutlich mehr, als nach der Trendberechnung. Tabelle 28 : Entwicklung des Arbeitsplatzversorgungsgrades in MOL Bev ,5 T 133,9 T 136,5 T 132,3 T svbesch.ao 54,8 T 52,0 T 43,0 T 43,0 T Versorgungsgrad 43,3 % 38,8 % 31,5 % 32,5 % Für Märkisch-Oderland betrug der Versorgungsgrad ,3 %, 2007 immerhin wieder leicht stabilisiert gegenüber den letzten 3 Jahren 32,5 %. Ein tendenziell unter 30 % liegender Versorgungsgrad erscheint dennoch die realere Prognosegröße zu sein. Bei Annahme eines Versorgungsgrades von 28 % wären dann 2020 ca. 37 T sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (= Arbeitsplätze) in MOL zu erwarten, bei nur 25 % ca. 33,5 T. Die Schwankungsbreite der Prognosemodelle liegt also zwischen rd Beschäftigten im sozialversicherungspflichtigen Bereich (= Arbeitsplätzen) im günstigsten Falle und rd im ungünstigsten bei Annahme eines ungehindert weiter rückläufigen Trends. 63 Darstellung LK MOL, Berechnung Wirtschaftsamt, Datengrundlage: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland, Statistik Bundesagentur für Arbeit

49 Struktur des Wirtschaftsstandorts Märkisch-Oderland Nachfolgende Tabelle zeigt die Bruttowertschöpfung der einzelnen Wirtschaftsbereiche und ihren Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung des Landkreises sowie den Vergleich zur Entwicklung im Land Brandenburg und innerhalb Deutschlands: Tabelle 29 : Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung 2007 gg (zu Marktpreisen) :1997 Mio. % Mio. % % Bruttowertsch. ges. MOL , ,0 109,5 Bbg , ,0 128,1 Deutschland , ,0 125,2 nach Wirtschaftsbereichen LW, Forstw., Fischerei: MOL 85 3,4 80 2,9 94,1 Bbg , ,9 88,3 Deutschland , ,9 88,3 prod. Gewerbe (ohne Bau): MOL , ,1 101,8 Bbg , ,2 154,5 Deutschland , ,4 131,6 dav. verarb. Gewerbe: MOL 185 7, ,0 118,4 Bbg , ,4 168,5 Deutschland , ,9 133,5 Baugewerbe: MOL , ,4 45,3 Bbg , ,3 47,1 Deutschland , ,0 84,4 Dienstleistungen: MOL , ,6 128,3 Bbg , ,7 140,8 Deutschland , ,7 127,1 dav. Handel, Gastgewerbe, Verkehr: MOL , ,8 114,9 Bbg , ,7 132,3 Deutschland , ,6 124,0 Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleistungen: MOL , ,5 174,7 Bbg , ,4 187,0 Deutschland , ,2 133,8 öff. und priv. Dienstleistungen: MOL , ,4 108,8 Bbg , ,6 116,4 Deutschland , ,9 121,3 64 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder

50 Die Übersicht zeigt, dass sich die Wirtschaftsstruktur Märkisch-Oderlands gegenüber dem Jahr 1997 zwar positiv gewandelt hat, der Strukturwandel aber längst noch nicht abgeschlossen ist: Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung 1997 (%) 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 MOL BBg. Deutschland 5,0 0,0 L-u.FW, Fischerei prod. Gewerbe verarb. Gewerbe Baugewerbe Handel, Gastgew., Verkehr Finanz- u. Untern.DL öff. u. priv.dl Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung 2007 (%) 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 MOL BBg. Deutschland 5,0 0,0 L-u.FW, Fischerei prod. Gewerbe verarb. Gewerbe Baugewerbe Handel, Gastgew., Verkehr Finanz- u. Untern.DL öff. u. priv.dl Abbildung 17 : Anteil der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung 1997 und Am markantesten ist der Rückgang des Wertschöpfungsanteils im Bauwesen, der sich in allen neuen Bundesländern in Richtung des gesamtdeutschen Durchschnitts vollzog. In Märkisch-Oderland erfolgte der Strukturwandel jedoch nicht ausreichend zugunsten der Wertschöpfung im produzierenden bzw. verarbeitenden Bereich, wie es im Land Brandenburg insgesamt gelungen ist. Trotz des Entwicklungsschubs im Bereich der Finanz- und Unternehmensdienstleistungen muss die für gesundes Wirtschaften unzureichende Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe als Strukturmangel betrachtet werden Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Erwerbsfähigkeit und Lebensstandort Märkisch-Oderland Aus der Entwicklungsprognose des Erwerbstätigenpotenzials ergibt sich die Gefahr eines deutlichen Fachkräftemangels für die regionale Wirtschaft, insbesondere an frisch ausgebildeten Fachkräften mit aktuellem Wissensstand. Die prognostizierte Ausdünnung dieses wichtigsten Standortfaktors verschlechtert die wirtschaftliche Entwicklungschance des Gesamtraumes, vor allem aber den durch zusätzliche Migration besonders belasteten ländlichen Raum. 65 Darstellung LK MOL, Berechnung Wirtschaftsamt, Datengrundlage Statistik Landkreis Märkisch-Oderland

51 Die Tatsache, dass tendenziell mehr Frauen in wirtschaftlich besser gestellte Regionen mit lukrativen Arbeits- und Lebensbedingungen abwandern, potenziert diese Entwicklung für die Folgejahre. Dass dies auch auf die Sozialstruktur der verbleibenden Bevölkerung nicht ohne Folgen bleibt, sei zumindest angemerkt. Sowohl Wirtschaft als auch Kommunen sind hier gefragt. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen, die die Wirtschaftsstruktur Märkisch-Oderlands prägen, ist die rechtzeitige Sorge um den Fachkräftenachwuchs von strategischer Bedeutung. Ihre Wettbewerbsfähigkeit wird in den Folgejahren wesentlich davon abhängen, inwiefern es gelingt, junge, gut ausgebildete Mitarbeiter zu gewinnen und letztlich auch zu halten. Die Verzahnung von Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft durch die Region unterstützt und gefördert muss weiter vertieft werden. Gleichzeitig müssen ältere Arbeitnehmer stärker fit gemacht werden für neue Aufgaben. Eine frühzeitige Ausrichtung der Arbeits- und Personalpolitik in den Unternehmen auf diese Entwicklung sowie die Sicherung von Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Region sind Voraussetzung dafür, das Erfahrungswissen älterer Arbeitnehmer weiter produktiv nutzen zu können. Gleiches gilt auch für die enorm ansteigende Zahl an Personen im beginnenden Seniorenalter. Sie stünden für ggf. eintretende Engpässe am Arbeitsmarkt zur Verfügung, was die Erhaltung von Leistungsbereitschaft und Leistungsvermögen voraussetzt. Darüber hinaus steht die Aufgabe, durch ein ansprechendes Lebensumfeld und günstige Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dazu beizutragen, junge Nachwuchskräfte insbesondere Frauen in der Region zu halten. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Bevölkerungsrückgang grundsätzlich von einem Rückgang der Kommunalfinanzen begleitet wird. Ursächlich hierfür sind zum einen ein geringeres Steueraufkommen, zum anderen bei unveränderter rechtlicher Rahmensetzung für die Finanzausstattung der Kommunen und Berücksichtigung des Auslaufens des Solidarpakts im Jahr 2013 eine geringere Pro-Kopf-Zuweisung durch das Land. In einer Prognoserechnung nach Prof. Seitz (TU Dresden) zur Entwicklung der Kommunalfinanzen in Deutschland nach Teilräumen wird davon ausgegangen, dass die Pro-Kopf- Einnahmen der Ostkommunen 2020 im Vergleich zu 2005/2006 bei 87 % liegen werden. Das hieße für Märkisch-Oderland bei einem durchschnittlichen Einnahmeniveau 2006 von 2,47 T ein Rückgang auf 2,09 T. Im Vergleich dazu betrug das Ausgabeniveau der öffentlichen Hand in Märkisch-Oderland 2007 pro Kopf 2,37 T und war gegenüber dem Durchschnitt der Vorjahre um rd. 9 % gestiegen. Die Schere wird also weiter klaffen. Die Konsequenz kann nur sein, Ausgabenhöhe und struktur im Bereich der Daseinsvorsorge einschließlich der öffentlichen Infrastruktur sowohl der demografischen Veränderung anzupassen, als auch einer geringeren Finanzausstattung Rechnung zu tragen. Bereits jetzt sind also bei allen Planungen und dies insbesondere bei langfristig wirkenden Infrastrukturinvestitionen Kostenbelastungen der Jahre 2020ff. zu berücksichtigen und Alternativen zu prüfen, bspw. interkommunale Kooperation und Private-Public-Partnership-Lösungen. An einer räumlichen Bündelung sozialer Infrastrukturleistungen, Versorgung und Dienstleistung in ausgewählten zentralen Orten führt angesichts der zurückgehenden Bevölkerung und der notwendigerweise zu sichernden finanziellen Tragfähigkeit kein Weg vorbei. Inwieweit die gegenwärtig seitens des Landes festgelegten Zentralorte eine noch angemessene Daseinsvorsorge in der gesamten Fläche sichern können, bleibt jedoch dahingestellt. Auf die Darlegung unter Pkt 3.1 wird verwiesen

52 Erwerbstätigkeit und Beschäftigung Arbeitsstandort Märkisch-Oderland Aus Analysetrend und Prognoseansatz zur Arbeitsplatzversorgung in Märkisch-Oderland ist eine Fortsetzung des Verlustes an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in Märkisch- Oderland wahrscheinlich. Soll die Bedeutung Märkisch-Oderlands als Arbeitsstandort zumindest auf gegenwärtigem Niveau (besser: höherem) gehalten werden, müssen solche Rahmenbedingungen gegeben sein, die der Wirtschaft Anreiz zur Ansiedlung, Erweiterung oder Beibehaltung des Standorts bieten. Hier sind alle politischen Ebenen gefordert. Mit der grundsätzlich von Branchen und Schwerpunktorten unabhängigen Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) hat das Land Brandenburg der Tatsache Rechnung getragen, dass unsere Wirtschaft wie auch in Märkisch-Oderland durch den Mittelstand geprägt ist. Für die Beibehaltung dieser Form der branchen- und ortsunabhängigen Wirtschaftsförderung, die für die Mehrzahl unserer Unternehmen zum Tragen kommt, muss gemeinsam Sorge getragen werden. Die Analyse zeigt auch, dass sich der Verlust an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen etwa zu einem Drittel durch nichtsozialversicherungspflichtige Erwerbsverhältnisse ausgleicht. Der Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung innerhalb der letzten 10 Jahre in Märkisch-Oderland auf rd. 81 % wurde von einem Anstieg der nichtsozialversicherungspflichtigen Beschäftigung auf 120 % begleitet. Insbesondere die unternehmerische Selbstständigkeit muss hier weiter gefördert werden. Gerade flexible, neue Formen wie Teilzeitgründungen können für junge Frauen eine Alternative sein, um Familie und Beruf besser miteinander in Einklang zu bringen. Die Existenzgründerförderung über die STIC-WfG MOL mbh ist unbedingt beizubehalten. Realitätsnah muss jedoch mit einem weiteren Anwachsen von Auspendlern gerechnet werden über die Gemeindegrenzen ohne Frage, aber auch über die Kreisgrenzen, insbesondere in Richtung Berlin. Das Mobilitätsverhalten stellt entsprechende Anforderungen an öffentliche Verkehrsangebote. Diese - insbesondere im peripheren Raum überhaupt noch wirtschaftlich betreiben zu können heißt aber auch, zunehmend alternative Bedienformen zu etablieren und von Teilen des bisher gewohnten Verkehrsangebots deutliche Abstriche hinnehmen zu müssen. Auf den Pkt 3.6 (ÖPNV) wird verwiesen. Der Individualverkehr wird im ländlichen Raum mittelfristig die entscheidende Rolle spielen und entsprechende Anforderungen an das Straßennetz stellen. Auch hier sind der öffentlichen Hand Grenzen gesetzt. In der Bundesverkehrswege- und Landesstraßenbedarfsplanung der nächsten Jahre ist daher eher mit einer restriktiven Haltung - auch gegenüber bereits geplanten und vorbereiteten Maßnahmen - zu rechnen. Gemeinsam mit den Partnern in der Region, insbesondere innerhalb der Regionalen Planungsgemeinschaft, müssen hier solche prioritären Projekte wie der weitere Ausbau der B1/B5, die Sicherung und der Ausbau der Ostbahn, der Anschluss der Oder-Lausitz-Strasse an die A 12 und die Einführung des 20-Minuten-Taktes der S-Bahn ab Strausberg-Nord nicht zuletzt unter der Prämisse einer schnellen Erreichbarkeit des Flughafens Berlin-Brandenburg International - oder die weitere Entwicklung des Flugplatzes Strausberg gegenüber den jeweiligen Entscheidungsebenen vertreten werden. Dem wird mit zunehmenden finanziellen Zwängen in den kommenden Jahren noch höhere Bedeutung beizumessen sein. Die vorliegenden Analysen, Trendrechnungen und offiziellen Prognosen zur Bevölkerungsund Beschäftigungsentwicklung zeigen eine deutliche räumliche Differenzierung zwischen berlinnahem Raum und dem ländlichen Raum. Bevölkerungs- und Arbeitsplatzschwerpunkte liegen überwiegend im berlinnahen Raum, aber auch Seelow, Bad Freienwalde oder Wriezen werden ihre wirtschaftliche Versorgungsfunktion für das Umland in gewissem Umfang beibehalten und wenn auch abgeschwächt - Einpendlerorte sein

53 Die vorstehenden Anmerkungen zum Öffentlichen Personennahverkehr und Verkehrsinfrastruktur gelten grundsätzlich auch hier. Darüber hinaus heißt Stabilisierung und Stärkung des Wirtschaftsstandortes Märkisch- Oderland bei begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln, sich auf vorhandene, aussichtsreiche Potenziale zu konzentrieren und diese zum Nutzen für das Umland auszubauen. Das Thema Stärken stärken in der Brandenburger Wirtschaftspolitik trägt dem Rechnung und hat die ehemalige Gießkannenpolitik der dezentralen Konzentration abgelöst. Das bezieht sich zum einen auf den örtlichen Aspekt, zum anderen auf den strukturellen: Wirtschaftsstrukturell gesehen hat Märkisch-Oderland wie in vorstehender Analyse dargestellt ein deutliches Defizit im produzierenden Bereich, während der Dienstleistungsbereich bereits jetzt im Deutschland weitem Maßstab überdurchschnittlich zur Bruttowertschöpfung beiträgt. Für eine gesunde Struktur ist es unabdingbar, den produktiven Bereich zu stärken und dies insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, das innerhalb des produzierenden Bereichs die bedeutendste Rolle spielt. Dazu zählen im Wesentlichen das Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe, das Investitionsgüter produzierende Gewerbe, das Verbrauchsgüter produzierende Gewerbe sowie das Nahrungs- und Genussmittelgewerbe. Eine entsprechende Ansiedlungsakquise ist hier gefragt, wohl wissend, dass die Gewerbegebietsentwickler von Märkisch-Oderland letztlich vor allem für die Auslastung ihrer Gewerbegebiete schlechthin Sorge tragen (müssen) und auch Interessenten aus dem bereits jetzt überdimensionierten Dienstleistungsbereich Handel nicht abweisen werden. Der Landkreis MOL hat hier nur wenig Einflussmöglichkeit. Er kann und wird die Ansiedlungsakquise unterstützen, u. a. durch entsprechende überregionale Präsentation des Wirtschaftsstandortes, Investordirektansprache oder Kontaktvermittlungen. Überdies bietet die landesweite Wirtschaftsförderung gerade den Branchen des verarbeitenden Bereiches finanzielle Unterstützung bei Ansiedlung, Erweiterung oder grundlegender Rationalisierung; für KMU unabhängig von Schwerpunktorten, für Großunternehmen territorial differenziert je nachdem, wo das Land bei der Neuordnung der Wirtschaftsförderung bereits vorhandenes, ausbaufähiges Potenzial für bestimmte Branchen ( Kompetenzen ) gesehen hat. Hinsichtlich des örtlichen Aspekts besteht insofern Übereinstimmung, als der wirtschaftliche Schwerpunkt Märkisch-Oderlands im berlinnahen Raum und dort im Bereich Strausberg sowie Rüdersdorf und Umgebung (Hoppegarten / Neuenhagen / Fredersdorf-Vogelsdorf) zu sehen ist. Nicht konsensfähig ist die nicht erfolgte Einordnung eines Regionalen Wachstumskerns für Märkisch-Oderland in diesem Bereich. Regionale Wachstumskerne werden als Entwicklungsmotor für die jeweilige Region gesehen, auf die sich sämtliche Ministerien einschließlich ihrer Förderprogramme konzentrieren. Die mit Unterstützung der Region Oderland - Spree einschließlich der Regionalen Planungsgemeinschaft und der Europa-Universität Viadrina anhand eines analyseuntersetzten Standortentwicklungskonzeptes gegenüber dem Land geltend gemachte Forderung nach Einordnung eines Wachstumskerns im Berliner Umland führte zu keinem Überdenken der Landesentscheidung im gewünschten Sinne. Dennoch blieben die Aktivitäten nicht ergebnislos: zum einen wurde seitens des Landes die ebenfalls geltend gemachte besondere Kompetenz des Raumes Rüdersdorf und Umgebung für Logistik akzeptiert (nun sog. Kompetenzbranche ) mit besonderer Förderpräferenz bei Unternehmensansiedlung neben den zugeordneten Branchen Metall, Papier und Schienenverkehrstechnik sowie Luftfahrttechnik für Strausberg), zum anderen haben die Gemeinden in diesem Raum stärker zusammen gefunden

54 Am unterschreiben 11 Gründungsmitglieder die Neuenhagener Erklärung zur Bildung des Zukunftsraums Östliches Berliner Umland, neben den o. g. Kommunen die Stadt Altlandsberg und die Gemeinde Petershagen/ Eggersdorf aus Märkisch-Oderland sowie die Stadt Erkner und die Gemeinden Grünheide, Schöneiche und Woltersdorf aus dem Landkreis Oder-Spree. In kommunaler Gemeinschaftsarbeit werden seither unter Mitwirkung der Landkreise Märkisch-Oderland und Oder-Spree sowie der Regionalen Planungsgemeinschaft, der IHK und der Zukunftsagentur Brandenburg Entwicklungsziele sowohl für die einzelnen Kommunen als auch den Gesamtraum abgestimmt und konkrete Maßnahmen zu deren Umsetzung festgelegt. Im Zuge der für das Jahr 2010 erwarteten Evaluierung der Förderstrategie des Landes wird unter Dokumentation des erreichten Umsetzungsstands die Einordnung als Wachstumsregion erneut geltend gemacht. Dazu gehört auch, die Baustoffindustrie in und um Rüdersdorf als Basis des produktiven Sektors Märkisch-Oderlands erneut ins Gespräch zu bringen. Bei der Festlegung der besonders geförderten Wachstumsbranchen Brandenburgs fand sie trotz Intervention von Kommune, Landkreis und Regionaler Planungsgemeinschaft keine Berücksichtigung. Auch wenn hier keine Revidierung der Landessicht erfolgt, betrachtet der Landkreis die weitere Entwicklung und Stabilisierung der Baustoffindustrie als einen Schwerpunkt wirtschaftsstruktureller Entwicklung und wird sie unter Beachtung der rechtlichen Rahmensetzungen weitestgehend unterstützen. Ebenfalls keine Zustimmung in Form einer zusätzlichen Einordnung fand die Forderung des Landkreises, für den ländlichen Raum im Bereich des Oderbruchs das Ernährungsgewerbe als Kompetenzbranche festzulegen. Eine zu geringe Zahl an entsprechenden Verarbeitungskapazitäten in relativ konzentrierter Form sprach aus Sicht des Landes dagegen. Gleiches gilt für die ebenfalls als Entwicklungschance angesehene Energiewirtschaft, speziell für den Bereich alternativer Energienutzung. Dies kann insofern hingenommen werden, als die besondere Förderpräferenz nur für die Ansiedlung von Großunternehmen der entsprechenden Branche gilt und für KMU grundsätzlich keine Fördereinschränkungen aus der Nichtfestlegung einer Branchenkompetenz resultieren. Dennoch zeigt die Einschätzung die auch durch die Wirtschaftsstrukturanalyse bestätigte zu geringe Ausstattung Märkisch-Oderlands mit Verarbeitungskapazitäten, und dies trotz des im Landesvergleich immer noch sehr hohen Wertschöpfungsanteils der Landwirtschaft als Primärproduktion an der Bruttowertschöpfung. Auf die vorstehende Anmerkung zur Ansiedlungsakquise wird verwiesen. Eine berechtigte Chance zur Einordnung einer Branchenkompetenz Energiewirtschaft bietet die sich gegenwärtig vollziehende Entwicklungsdynamik im Bereich alternativer Energienutzung. Mit der Umsetzung des Konzeptes Märkisch-Oderland geht den Holzweg, das den Landkreis zu einer der beiden Preisträgerregionen Brandenburgs im Bundeswettbewerb Bioenergie-Regionen Deutschlands werden ließ, entwickeln sich regionale Wertschöpfungsketten von der Holzproduktion und ernte über Beratung und Investitionsbegleitung bis hin zum Wärmecontracting, wodurch eine jährliche CO2-Einsparung von t im Kreis erreicht werden soll. Das setzt ein Know-How voraus, das sich aufbauend auf dem bereits bestehenden Netzwerk BIOFestbrennstoffMOL herausbildet und eine besondere Branchenkompetenz darstellt. In Abhängigkeit vom erreichten Umsetzungsstand wird auch diese Kompetenz im Zuge der Evaluierung als zusätzlicher Förderschwerpunkt für Märkisch- Oderland geltend gemacht werden. Als ein weiteres Handlungsfeld im Bereich alternativer Energienutzung sieht der Landkreis die Nutzbarmachung von Solarenergie. Im Interesse einer maßvollen Raumnutzung und in Abwägung mit konkurrierenden Nutzungsansprüchen ist die Errichtung von Solarparks auf Konversionsflächen und geeigneten Altstandorten ein Weg, der landesseitig verfolgten Strategie einer vorrangigen Erweiterung von Windeignungsgebieten eine Alternative entgegenzustellen. Gleichzeitig wird durch entsprechendes kommunales Engagement die sich in der Region etablierende Solarindustrie gestärkt und unterstützt ein Anliegen, dem sich der Landkreis im Interesse der Herausbildung einer modernen Wirtschaftstruktur auch und insbesondere im produktiven Bereich ausdrücklich widmet

55 Dennoch wird die Bewältigung des Strukturwandels und die Annäherung an gesunde Strukturen Märkisch-Oderland in den Folgejahren noch vor große Herausforderungen stellen und dies umso mehr, als demografische Entwicklung und reduzierte Finanzausstattung den Handlungsspielraum von Wirtschaft, Kommunen und Landkreis einschränken. Nicht zuletzt muss die Stärkung des Wirtschaftspotenzials Märkisch-Oderlands dazu beitragen, die Funktion des ländlichen Raums als Lebens- und Arbeitsraum aufrecht zu erhalten Potenziale des Landwirtschaftstandortes Märkisch-Oderland In Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei lässt sich folgende Entwicklung bei den Beschäftigungszahlen von Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei darstellen 66 : Tabelle 30 : Beschäftigte in der Landwirtschaft Jahr Erwerbstätige insgesamt Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer k.a k.a Mit einem Anteil von 4,7 % an den Erwerbstätigen des Landkreises liegen Landwirtschaft und Fischerei in Märkisch-Oderland nach wie vor hinsichtlich ihres Beschäftigungseffekts über dem Landesdurchschnitt (3,6 %). Die Ursachen für den dennoch radikalen Abbau von Arbeitsplätzen sind allgemein bekannt und sollen hier nur kurz Erwähnung finden: Umstrukturierung und Modernisierung arbeitskraftintensiver Bereiche: - Tierproduktion - Gemüse- und Obstproduktion, Gartenbau - Schließung oder Auslagerung von Bau- oder Werkstattleistungen Effizienzsteigerung in der Produktion: - Abbau von Arbeitsplätzen in der Pflanzenproduktion, Forstwirtschaft - Leistungssteigerung bei Tieren (Erhöhung der Milchleistung bei gleichbleibender Milchreferenzmenge führt zu Tierzahlreduzierung) Reduzierung der Erzeugerpreise hatte großen Einfluss auf wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der Unternehmen Anforderungsniveau an Beschäftigte stieg überproportional dem waren viele nicht gewachsen Vorruhestandsregelungen wurden in Anspruch genommen Nach derzeitiger Einschätzung hat sich der Rückgang bei den Arbeitskräften in den vergangenen drei Jahren verlangsamt. Im Jahr 2002 wurde auf der Grundlage umfangreicher Untersuchungen und Befragungen eine Analyse des landwirtschaftlichen Fachkräfte- und Bildungsbedarfs im Land Brandenburg erstellt. Sie offenbart einige interessante Erkenntnisse, auf die hier näher eingegangen werden soll. Dabei muss berücksichtigt werden, dass unser Landkreis gemeinsam mit dem Landkreis Oder-Spree und der Stadt Frankfurt (Oder) die Region Ost bildete. 66 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland

56 So betrug das Durchschnittsalter der Beschäftigten in der Region Ost 43,4 Jahre (Land 42,6 Jahre). Der Anteil der Vollbeschäftigten war mit 94 % etwas geringer als der Landesdurchschnitt (94,5 %). Mit 7,8 Arbeitskräften pro Betrieb wurde fast der Landeswert von 8,0 Arbeitskräften pro Betrieb erreicht. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass wir aktuell 12 Landwirtschaftsbetriebe mit mehr als 30 Arbeitskräften pro Betrieb haben. Das durchschnittliche Alter der Betriebsleiter betrug in der Region Ost 47,1 Jahre (männlich) bzw. 47,2 Jahre (weiblich). Bei den Männern wurde damit der Landeswert erreicht, bei den Frauen allerdings um fast zwei Jahre überschritten. Bezogen auf die unterschiedlichen Rechtsformen der Unternehmen ist anzumerken, dass die Betriebsleiter der e.g. in unserer Region mit 53,4 Jahren die mit Abstand älteste Gruppierung aller Kategorien bildeten. Bei der Qualifizierungsstruktur ergab sich landesweit ein relativ einheitliches Bild. 63 % hatten einen Facharbeiter- oder vergleichbaren Abschluss, 26 % konnten einen Hochschul-, Fachschul-, oder Meisterabschluss vorweisen, wobei sich die höher qualifizierten Fachkräfte auf die größeren Betriebe konzentrierten. Insbesondere bei der Altersgruppe über 40 Jahre herrschte aber über alle Betriebsformen hinweg ein Defizit. 6 von 7 Unternehmern nutzten zum damaligen Zeitpunkt Weiterbildungsangebote, was auf die hohe Akzeptanz z.b. der Landwirtschaftsschulen hinweist. Das hat sich bewiesenermaßen bis heute nicht geändert. Große Reserven gab es 2002 beim Thema Erstausbildung. Nur wenige Betriebe bildeten überhaupt aus. Inzwischen sind es in unserem Landkreis 65 Unternehmen, dass sind 15 % der Unternehmen im Haupterwerb und damit eigentlich immer noch zu wenig. Das grundsätzliche Problem der Geeignetheit potenzieller Bewerber um einen Ausbildungsplatz ist gravierend wie in anderen Branchen auch. Schon 2002 wurde auf das Problem der Neubesetzung von Stellen verwiesen. So beklagten viele Betriebsleiter landesweit den Mangel an der entsprechenden Qualifikation (40 %), zu hohe Lohnforderungen (18 %) und überraschenderweise fehlende Motivation (unter 10 %). Inwieweit die letzten zwei Punkte noch aktuell sind, lässt sich allerdings nicht einschätzen. Eine Studie des Landesamtes prognostizierte einen steigenden Fachkräftebedarf in der brandenburgischen Landwirtschaft bis 2013 bei leicht sinkendem Bedarf insgesamt. So wurde für 2005 von Arbeitskräften (umgerechnet auf Vollbeschäftigte) ausgegangen, tatsächlich waren es aber nur Für das Jahr 2007 werden Vollbeschäftigte ausgewiesen. Prognostiziert wurden durch das Landesamt damals für das Jahr Damit wird klar, dass der Strukturwandel in der Landwirtschaft weitestgehend abgeschlossen ist, der Druck durch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der zunehmende Einfluss des Weltmarktgeschehens zwingen die Betriebe aber ständig zu kostendämpfenden Maßnahmen, die sich in der Regel immer auf das Humankapital auswirken. So werden bevorzugt Teilbeschäftigte genutzt. Der Vollbeschäftigtenanteil in der Pflanzen- und Tierproduktion betrug 2007 in Brandenburg nur 55 %. Das wird in unserem Landkreis nicht anders aussehen. Trotzdem wird von allen Beteiligten der zunehmende Fachkräftemangel hervorgehoben, dies scheint unbestritten zu sein. 67 Agrarbericht des Landwirtschaftministeriums (2007) 68 Agrarbericht des Landwirtschaftministeriums (2008)

57 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die politischen Verantwortungsträger und in wie weit kann auch der Landkreis hier Einfluss nehmen? Alles was die Produktion stärkt und hier insbesondere die Milchproduktion erhält auch gleichzeitig Arbeitsplätze. Alles was die finanzielle Leistungsfähigkeit der Betriebe künstlich schwächt, muss verhindert werden. Erwähnt seien hier die Vorschläge der EU- Kommission im Rahmen des Health Check zur Kürzung der Direktzahlungen. Der Kreistag hatte hier beispielhaft auf seiner Sitzung am den Landrat zu einer unmissverständlichen Stellungnahme gegenüber der zuständigen EU-Kommissarin beauftragt. Diese klare Haltung auch mit Blick auf den gesamten Berufsstand ist wichtig und muss nach Bedarf wirksam nach außen transportiert werden. Die Durchführung von Bodenordnungsverfahren schafft Rechts- und Investitionssicherheit. Der Landkreis ist hierbei federführend in Brandenburg. Die Schaffung von Einkommensalternativen in den Landwirtschaftsbetrieben (Direktvermarktung, Erzeugung regenerativer Energie, Nischenproduktion u.a.) muss weiter über Fördermittel begleitet werden, weil auch hier Arbeitsplätze gesichert und u.u. neu geschaffen werden. Die Sicherung und Neugestaltung von Arbeitsplätzen in klein- und mittelständischen Unternehmen über die integrierte ländliche Entwicklung (ILE) und LEADER ist äußerst wichtig für den Erhalt der Lebensfähigkeit der Dörfer. Hier hat der Landkreis in den letzten Jahren über die ehemalige ILE-Region Oderland-Spree und die beiden LEADER-Regionen Oderland und Märkische Schweiz (inzwischen Märkische Seen ) viel Aufbauarbeit und Unterstützung geleistet. Der positive Effekt der eingesetzten Mittel des Landkreises ist erkennbar. Dies sollte auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Dabei ist auch die positive Wirkung dieser Förderungen für die Gestaltung des sozialen Umfeldes über die Unterstützung von Vereinen, die Stärkung der Gemeindestruktur oder die Verschönerung des Dorfes zu berücksichtigen. Ein intaktes Gemeindeleben erhöht die Chancen auf den Verbleib Abwanderungswilliger, obwohl das die wegfallenden Arbeitsplätze nicht ersetzen kann. Die Verbesserung der Qualität in Bildung und Ausbildung ist ein gesamtgesellschaftliches Erfordernis. Hinsichtlich der Landwirtschaft müssen die entsprechenden Berufsbilder in den Schulen und bei der Berufsberatung transparenter und realer dargestellt werden. Noch immer ist vielen Jugendlichen nicht bewusst, welche Vielfalt an Berufsrichtungen es einerseits gibt, welche hohen Anforderungen dafür aber andererseits nötig sind. Über vermehrte Kontakte zwischen Schulen und Berufsstand oder Landwirtschaftsverwaltung kann hier Abhilfe geschaffen werden. Die Kooperation zwischen dem OSZ Seelow und Fachämtern der Kreisverwaltung in Seelow war hier ein positives Beispiel und sollte fortgesetzt werden. Bezüglich der Weiterbildung bevorzugen unsere Unternehmen eindeutig Angebote in kurzer räumlicher Entfernung. Deshalb wird die Regionalstelle für Bildung im Agrarbereich (RBA) in Seelow auch so gut angenommen. Es ist wichtig, dass der Landkreis diese Bildungseinrichtung erhält. Fehlende Ausbildungsplätze sind immer ein Abwanderungsgrund für Schulabgänger. Wie bereits festgestellt, gibt es hier noch große Reserven, weil 85 % der Betriebe im Haupterwerb überhaupt nicht ausbilden. Hier sind aber Einflussmöglichkeiten der Verwaltung begrenzt

58 Die Berufe in der Land-, Fischerei-, und Forstwirtschaft haben noch immer ein schlechtes Image. Neben den oftmals falschen Vorstellungen über die Berufsinhalte spielt hier auch das Lohnniveau bei Vollbeschäftigung und Saisonarbeit eine Rolle. Hier ist eine offensive Öffentlichkeitsarbeit des Berufsstandes gefragt, denn sollte sich vor allem das Fachkräfteangebot tatsächlich so wie vorausgesagt verringern, haben Betriebe mit untertariflichem Lohnniveau bald massive Probleme. Landwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen haben einen Wert, der von entsprechend wertvollen Arbeitskräften erzeugt werden sollte. Eine rechtzeitige Reaktion der Betriebe hinsichtlich des altersbedingten Ausscheidens von Führungskräften ist unabdingbar. Sie müssen den Mut haben, entsprechend geeigneten Nachwuchs selbst auszubilden oder frühestmöglich einzustellen, um auch ausreichend Einarbeitungszeit zur Verfügung zu stellen. Die Bereitstellung von Kinderbetreuungsangeboten, adäquatem Wohnraum in den Dörfern, der Erhalt der ärztlichen Betreuung und vielfältige Freizeitmöglichkeiten sind weitere wichtige Aspekte der Daseinsvorsorge und kommen letztlich landwirtschaftlichen Nachwuchskräften und damit auch ihren Betrieben zu Gute

59 3.2.3 Bildung Schulstruktur Während im Jahre 2002 das Schulnetz des Landkreises Märkisch-Oderland noch 76 Schulen in öffentlicher Trägerschaft umfasste, ergibt sich für das Schuljahr 2008/2009 folgende Struktur 69 : 33 Grundschulen 4 Oberschulen mit Grundschulteil 6 Oberschulen 5 Gymnasien 2 Gesamtschulen mit gymnasialer Oberstufe 1 Oberstufenzentrum mit 3 Standorten 6 Förderschulen 1 Volkshochschule in der Organisationseinheit Zentrum für Erwachsenenbildung und Medien (ZEM) Mit dem Schuljahr 2009/2010 werden die Gesamtschulen in Strausberg und Müncheberg in Oberschulen umgewandelt. Das Angebot öffentlicher Schulen wird durch folgende Schulen in freier Trägerschaft ergänzt. Katholische Grundschule Petershagen/Eggersdorf Träger: Erzbistum Berlin Berufsorientierende Oberschule (BOS) Neuenhagen Träger: Internationaler Bund Neuenhagen Berufliche Schule mit sonderpädagogischer Förderung Träger: Internationaler Bund Neuenhagen Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Bad Freienwalde/O. Träger: Stephanusstiftung Freie Grundschule Strausberg Träger: bundtstift ggmbh Freies Gymnasium Strausberg Träger: Barnimer Alternative Gesamtschule Petershagen/Eggersdorf Träger: FAWg GmbH Fürstenwalde Johanniter-Gymnasium Wriezen Träger: Schulstiftung der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz 69 Schulverwaltungs-, Kultur- und Sportamt LK Märkisch-Oderland

60 Schulplanungsbereiche Schulplanungsbereich I Schulplanungsbereich II Schulplanungsbereich III Schulplanungsbereich IV!( Heckelberg-Brunow Beiersdorf-Freudenberg!( Falkenberg Höhenland!( Stadt Bad Freienwalde!( (!!( L!(!(! ( Wriezen Oderaue!(!(!(< Neulewin Legende!<!( Grundschule!( Gymnasium! ( Oberschule!(< Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe Oberschule mit Grundschulteil!( Oberstufenzentrum!( (!!(!( Schule in Freier Trägerschaft L Schule mit sonderpäd. Förderschwerpunkt "Lernen" E Schule mit sonderpäd. Förderschwerpunkt "emotionale und soziale Entwicklung" G Schule mit sonderpäd. Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung" Landkreis Barnim Prötzel!( Bliesdorf Reichenow-Möglin!(! ( Neutrebbin! ( Letschin!( Märkische Höhe Neuhardenberg Zechin!( Stadt Altlandsberg!(!(!( Oberbarnim!(!(!(!!(!(!( ( E Gusow-Platkow Strausberg Golzow!(< (!!< L Buckow (Märkische Schweiz)!(!(!(!(!(!(!( (! G Stadt L Seelow!( Garzau-GarzinWaldsieversdorf!(!(!( Neuenhagen!( b. Berlin!(!(!(!(!(!(!(!(!!( Petershagen/Eggersdorf!( (!(<! G Alt Tucheband Fredersdorf-Vogelsdorf ( Vierlinden Rehfelde Stadt Müncheberg!(!(!(!< Lindendorf!(!( Rüdersdorf bei Berlin!(<!( Hoppegarten Hoppegarten Land Berlin Landkreis Oder-Spree Lietzen Falkenhagen (Mark) Fichtenhöhe Zeschdorf Treplin!( Bleyen-Genschmar Lebus Küstriner Vorland Podelzig!( Frankfurt/O. Reitwein Republik Polen Landkreis Märkisch-Oderland Karte 8 : "Schulstandorte 2008/09 im Landkreis Märkisch-Oderland" Quelle: ALK Märkisch-Oderland, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

61 Bevölkerungsentwicklung und Schüleraufkommen Eine der wichtigsten Planungsgrundlagen für die Schulentwicklungsplanung stellen die Bevölkerungsentwicklung und daraus abgeleitet das Schüleraufkommen dar. Die Bevölkerungsentwicklung verläuft in den Teilräumen des Landkreises äußerst differenziert. Wanderungsgewinnen bzw. Stabilität in der Einwohnerentwicklung im berlinnahen Raum stehen Verluste im ländlichen Raum gegenüber. Tabelle 31 : Schätzung der Bevölkerung unter 15 Jahre in Personen Entw zu 2008 LK MOL gesamt ,8% berlinnaher Raum ,3% ländlicher Raum ,1% berlinnaher Raum Entw zu 2008 Altlandsberg ,9% Fredersdorf-Vogelsdorf ,0% Hoppegarten ,7% Neuenhagen bei Berlin ,6% Petershagen/Eggersdorf ,2% Rüdersdorf bei Berlin ,8% Strausberg ,8% ländlicher Raum Entw zu 2008 Bad Freienwalde/O ,7% Barnim-Oderbruch ,2% Falkenberg-Höhe ,7% Golzow ,1% Lebus ,2% Letschin ,8% Märkische Schweiz ,6% Müncheberg ,8% Neuhardenberg ,3% Seelow ,0% Seelow-Land ,5% Wriezen ,7% 70 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

62 Diese Entwicklung wird durch die gravierenden Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung wesentlich verschärft, was bereits ab 2002/2003 zu einem erheblichen Nachfragerückgang, zur Schließung von Schulstandorten in der Sekundarstufe I führte und beginnend mit dem Schuljahr 2007/2008 in der Sekundarstufe II zum Tragen kam. In Auswertung aller vorliegenden Schätzungen in den jeweiligen Altersstufen geht man hinsichtlich der für die Schulentwicklungsplanung (hierbei vorerst bis zum Jahr 2015) relevanten Altersgruppen von folgenden Prognosewerten aus: Tabelle 32 : Bevölkerungsprognose in relevanten Altersgruppen (in T.) jährige LK MOL gesamt berlinnaher Raum ländlicher Raum jährige LK MOL gesamt berlinnaher Raum ländlicher Raum jährige LK MOL gesamt berlinnaher Raum ländlicher Raum jährige LK MOL gesamt berlinnaher Raum ländlicher Raum Es ist zwar festzustellen, dass hinsichtlich der Geburtenentwicklung im Landkreis Märkisch- Oderland seit dem tiefsten Punkt des Wendeknickes von 1993 eine positive Entwicklung zu verzeichnen ist, diese sich aber auf niederem Niveau vollzieht. Unter Berücksichtigung des Männerüberschusses insbesondere in der Altersgruppe der 16- bis 30-Jährigen ist davon auszugehen, dass perspektivisch nicht mit einem signifikanten Anstieg der Geburten zu rechnen ist. Die Entwicklung der letzten Jahre macht diesen Trend deutlich. 71 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland

63 Einwohnerentwicklung (0 bis unter 1 Jahr) im Landkreis MOL Einwohner Jahr Abbildung 18 : Einwohnerentwicklung (0 bis unter 1 Jahr) im Landkreis MOL 72 Während 1990 noch 15,5 Kinder pro Einwohner geboren wurden, trat 1993 der Tiefstpunkt mit 6,5 Kinder pro Einwohner ein. Für das Jahr 2008 liegt der Wert bei 7,2 Kindern pro Einwohner. Entwicklung der Einwohner im Landkreis MOL in den Altersgruppen 0 bis 1 Jahr pro Einwohner nach Ämter/ Gemeinden im Jahr ,0 0 bis 1-jährige je Einwohner 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 7,0 5,9 6,7 6,4 5,9 8,4 8,0 7,5 7,8 7,4 6,6 6,9 5,8 5,8 9,6 7,9 7,3 7,7 6,4 0,0 Amt Falkenberg-Höhe Amt Golzow Amt Lebus Amt Märkische Schweiz Amt Neuhardenberg Amt Seelow-Land Amt Barnim-Oderbruch Altlandsberg, Stadt Bad Freienwalde (Oder), Stadt Fredersdorf-Vogelsdorf Hoppegarten Letschin Müncheberg, Stadt Neuenhagen bei Berlin Petershagen/Eggersdorf Rüdersdorf bei Berlin Seelow, Stadt Strausberg, Stadt Wriezen, Stadt Abbildung 19 : Einwohnerentwicklung (0 bis unter 1 Jahr) pro EW im Landkreis MOL 73 72,73 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistischer Jahresbericht Landkreis Märkisch-Oderland 2009, Gebietsstand 31.Dezember

64 Entwicklung des Schüleraufkommens: Primarstufe Für den Bildungsgang der Grundschule weist der Schulentwicklungsplan des Landkreises für den Zeitraum eine relativ stabile Entwicklung der Schülerzahlen aus. Tabelle 33 : Berechnung des Schüleraufkommens Primarstufe im Landkreis MOL (in T.) /2008 Anzahl Kl. 2008/2009 Anzahl Kl. 2009/2010 Anzahl Kl. 2010/2011 Anzahl Kl. 2011/2012 Anzahl Kl. Schuljahr Einschulungen Klasse ** ** ** ** ** 57 Klasse Klasse Klasse Klasse 5* Klasse 6* Summe *) einschl. LuBK, **) angenommene Einrichtungsfrequenz 22 Schl./Kl. - FLEX.Modell Auswirkungen auf Strukturquote Sekundarstufe I Im Bereich der Sekundarstufe I werden ab dem Schuljahr 2009/2010 leichte Steigerungen in den Schülerzahlen beim Übergang in die 7. Klasse zu verzeichnen sein, die aber unter Berücksichtigung von Wanderbewegungen und der etablierten freien Schulen keine Kapazitätserweiterungen erfordern. Tabelle 34 : Gesamtschüleraufkommen der Sekundarstufe I im Landkreis MOL (in T.) / / / / / /13 7. Klasse Klasse Klasse Klasse Gesamt Sekundarstufe II Mit der zum 1. August 2007 in Kraft getretenen Novellierung des Brandenburgischen Schulgesetzes (BbgSchulG) wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Bildungsgänge zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife erheblich verändert. So wird der Bildungsgang zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife am Gymnasium generell von 13 auf 12 Schuljahre verkürzt. Die Verkürzung wurde mit dem Schuljahr 2007/2008 schrittweise eingeführt und erfasste zu diesem Zeitpunkt erstmals die Jahrgangsstufen 7 und 8. Diese demografisch dünnsten Altersjahrgänge werden ab dem Sommer 2012 die ersten Jahrgänge sein, die nach 12 Jahren die allgemeine Hochschulreife erwerben. 74,75 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Schulverwaltungs-, Kultur- und Sportamt LK Märkisch-Oderland

65 Die gymnasiale Oberstufe an Gesamtschulen und gymnasialen Oberstufen am Oberstufenzentrum, ab 1. August 2007 Berufliche Gymnasien an Oberstufenzentren, umfassen drei Jahre bis zum Erlangen der allgemeinen Hochschulreife. Aufgrund der absehbaren stark rückläufigen Entwicklung der Schülerzahlen in der Sekundarstufe II ist seitens des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport beabsichtigt, ab den Schuljahren 2009/2010 bis 2012/2013 Ausnahmeregelungen für Standorte mit gymnasialer Oberstufe in dünn besiedelten Räumen bezüglich der Mindestschülerzahl zur Einrichtung von Eingangsklassen in der Jahrgangsstufe 11 zu treffen. Damit soll neben dem Erhalt perspektivisch notwendiger Standorte von Gymnasien mindestens ein weiteres Angebot einer gymnasialen Oberstufe an einem Beruflichen Gymnasium oder einer Gesamtschule bereitgestellt werden. Hinsichtlich des Überganges in die Sekundarstufe II folgt der Landkreis Märkisch-Oderland dem Trend im Land Brandenburg. Tabelle 35 : Gesamtschüleraufkommen der Sekundarstufe II im Landkreis MOL Gymnasien, Gesamtschulen, Oberstufenzentrum (in T.) / / / / / / Klasse Klasse Klasse Gesamt /06 = Schüler Klasse 10 (ohne Förderschulen und Volkshochschule) 2006/07 = Schüler Übergang in Sekundarstufe II = 41 % Übergangsquote Da erfahrungsgemäß Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe an den Gymnasien mit deutlich mehr als 90 % der Sekundarstufe I der Gymnasien entstammen, das heißt an der Einrichtungen verbleiben, war bereits unter Berücksichtigung des vorhandenen Schülerbestandes erkennbar, dass beginnend mit dem Schuljahr 2008/2009 nicht mehr alle gymnasialen Oberstufen fortgeführt werden können. Im Ergebnis sind die Gesamtschulen in Strausberg und Müncheberg in Oberschulen umgewandelt worden. Weiterbildungseinrichtungen Die nachfolgend aufgeführten zugelassenen Weiterbildungseinrichtungen sind im Landkreis Märkisch-Oderland an der Realisierung der Grundversorgung der Weiterbildung nach dem Brandenburgischen Weiterbildungsgesetz tätig: Tabelle 36 : Weiterbildungseinrichtung im Landkreis MOL 77 Gemeinde / Stadt Einrichtung Seelow Zentrum für Erwachsenenbildung und Medien (ZEM) Volkshochschule Märkisch-Oderland Seelow bbw Bildungszentrum Frankfurt (Oder) GmbH, Außenstelle Bad Freienwalde/O. Bildungsstätte Bad Freienwalde Strausberg Kultur- und Bildungsverein URANIA Märkisch-Oderland e. V. Strausberg Brandenburgisches Institut für Sozialforschung und Sozialplanung BISS e. V. Rüdersdorf Weiterbildungswerkstatt Rüdersdorf des Trägervereins pro varia e.v. Fredersdorf Arbeitsstelle für Evangelische Erwachsenenbildung im Land Bbg. Müncheberg Volkshochschule Wriezen Bildungswerk e. V. beim Kreissportbund MOL 76,77 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Schulverwaltungs-, Kultur- und Sportamt LK Märkisch-Oderland

66 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Auch für den Planungszeitraum bis zum Jahr 2012 bleibt die Aufrechterhaltung und Profilierung einer ausgewogenen Struktur des öffentlichen schulischen Bildungsangebotes die entscheidende Aufgabe der Schulentwicklungsplanung. Neben der Beachtung sich verändernder schulpolitischer und kommunaler Zielsetzungen kommt der Abstimmung zwischen den Schulträgern eine entscheidende Bedeutung zu. Die schulentwicklungsplanerischen Aussagen, insbesondere für die weiterführenden Schulstandorte der Sekundarstufe II, erfordern ein über die eigenen Entscheidungsräume hinausgehendes Denken und ein höheres Maß an Konsensfähigkeit. Ausgehend von den tatsächlichen Entwicklungen in den beiden Teilräumen, ist das Schüleraufkommen und Anwahlverhalten im Planungszeitraum zu verfolgen und die getroffenen Aussagen zur Perspektive von Schulstandorten bei zu erwartenden partiellen Veränderungen der Mindestfrequenzen und der zur Zeit noch nicht absehbaren perspektivischen Profilierung von Schulen in freier Trägerschaft aktuell zu bewerten. Aufgrund der absehbaren Entwicklungen im Primarbereich kann im Planungszeitraum von einer Stabilisierung der Standorte ausgegangen werden. Im Bildungsgang der Sekundarstufe I wird ab 2009 ein langsames Anwachsen der Schülerzahlen erwartet. Mit dem Auslaufen der weiterführenden Standorte in Hennickendorf und Golzow zum Ende des Schuljahres 2007/08 ist der Konsolidierungsprozess innerhalb der Sekundarstufe I weitestgehend abgeschlossen. Die vorhandenen schulischen Kapazitäten sichern auch wohnortnah perspektivisch die schulische Versorgung. Für den Bereich der Förderschulen wird das vorhandene Netz, insbesondere unter dem Aspekt einer zumutbaren wohnortnahen Versorgung, für erforderlich gehalten. Der den Planungszeitraum bis zum Jahr 2012 stark prägende Trend der rückläufigen Schülerzahlen im Bereich des Bildungsganges der Sekundarstufe II wird insbesondere zu Veränderungen an Gymnasien und dem Oberstufenzentrum führen. Der Stabilisierung der Abiturausbildung nach 13 Schuljahren am Beruflichen Gymnasium des Oberstufenzentrums wird deshalb oberste kreisliche Priorität beigemessen. Gleichfalls soll das Angebot an Bildungsgängen am Oberstufenzentrum beibehalten werden. Dies wird allerdings nur mit Einschränkungen in der Profilbreite erreichbar sein. Nach Ablauf des Planungszeitraums 2012 ist gemäß Bevölkerungsprognose mit einer weiteren Reduzierung der Schülerzahlen zu rechnen. Von einem entsprechenden Einfluss auf die Schulstandorte kann ausgegangen werden. Die Weiterbildungseinrichtungen werden unter dem Aspekt Lebenslanges Lernen noch verstärkter ihre Angebote an Senioren richten

67 3.3 Jugend und Soziales Kindertagesbetreuung Situation in der Kindertagesbetreuung Gegenwärtig ist in Märkisch-Oderland folgender Stand in der Kindertagesbetreuung erreicht: Tabelle 37 : Bevölkerung in den jeweiligen Altersgruppen im Jahr unter 3 Jahre 3 bis unter 7 Jahre 7 bis unter 12 Jahre Gesamt LK MOL gesamt berlinnaher Raum ländlicher Raum berlinnaher Raum Altlandsberg Fredersdorf-Vogelsdorf Hoppegarten Neuenhagen bei Berlin Petershagen/Eggersdorf Rüdersdorf bei Berlin Strausberg ländlicher Raum Bad Freienwalde/O Barnim-Oderbruch Falkenberg-Höhe Golzow Lebus Letschin Märkische Schweiz Müncheberg Neuhardenberg Seelow Seelow-Land Wriezen Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland, Gebietsstand

68 Tabelle 38 : Versorgungsgrad in Kindertagesstätten des Landkreises 79 0 unter 3 Jahre Betreuung in KITAs Stichtag bis Grundunter schul- 7 alter Jahre gesamt 0 unter 3 Jahre Versorgungsgrad in % 3 bis unter 7 Jahre 7 bis unter 12 Jahre LK MOL gesamt ,1 75,9 65,8 63,4 berlinnaher Raum ,0 75,5 73,5 65,9 ländlicher Raum ges ,9 76,4 55,9 60,0 berlinnaher Raum Altlandsberg ,5 91,7 52,3 64,8 Fredersdorf-Vogelsdorf ,1 68,2 80,5 65,1 Hoppegarten ,7 73,0 58,8 58,6 Neuenhagen bei Berlin ,3 73,6 67,8 65,2 Petershagen/Eggersdorf ,6 65,6 97,6 70,9 Rüdersdorf bei Berlin ,0 77,7 57,4 58,3 Strausberg ,7 81,5 85,4 73,1 ländlicher Raum Bad Freienwalde/O ,6 86,7 49,7 62,0 Barnim-Oderbruch ,3 68,3 71,0 63,3 Falkenberg-Höhe ,6 76,7 38,0 53,8 Golzow ,9 65,0 46,6 49,6 Lebus ,6 70,4 60,9 62,5 Letschin ,5 73,5 59,5 59,4 Märkische Schweiz ,7 89,3 63,9 69,0 Müncheberg ,5 70,5 51,3 53,8 Neuhardenberg ,7 63,3 34,3 45,3 Seelow ,2 113,6 107,7 94,7 Seelow-Land ,8 50,5 32,6 40,0 Wriezen ,4 79,4 51,4 59,1 Es ist zu beachten, dass an den einzelnen KITA - Standorten auch ortsfremde Kinder betreut wurden, die zahlenmäßig nicht ihren Wohnorten/ Ämtern zugeordnet werden konnten (z.b. Stadt Seelow). Zusätzlich besuchten Kinder Einrichtungen in anderen Bundesländern: 82 anderen Landkreisen: Darstellung LK MOL, Datenquelle: Jugendamt Landkreis Märkisch-Oderland

69 Tabelle 39 : Auslastung der Kindertagesstätten im Landkreis Märkisch-Oderland 80 Kapazität 0 unter 3 Jahre betreute Kinder Stichtag Auslastung Kita in % 3 Jahre bis Schuleintritt Grundschulalter gesamt 0 unter 3 Jahre Grundschulalter 3 Jahre bis Schuleintritt gesamt LK MOL gesamt ,8 36,6 39,6 91,0 berlinnaher Raum ,8 36,2 43,2 94,2 ländlicher Raum ,8 37,2 34,7 86,7 berlinnaher Raum Altlandsberg ,2 42,6 34,6 99,4 Fredersdorf-Vogelsdorf ,6 34,4 51,5 98,5 Hoppegarten ,1 39,6 37,8 95,4 Neuenhagen bei Berlin ,6 41,8 50,1 108,5 Petershagen/Eggersdorf ,2 28,8 52,8 89,8 Rüdersdorf bei Berlin ,9 39,7 34,8 88,4 Strausberg ,3 33,4 39,8 88,5 ländlicher Raum Bad Freienwalde/O ,2 45,1 26,6 87,9 Barnim-Oderbruch ,3 39,5 49,2 103,1 Falkenberg-Höhe ,0 38,2 25,2 78,4 Golzow ,4 28,3 33,8 76,6 Lebus ,7 37,9 37,7 91,3 Letschin ,9 26,3 35,1 73,3 Märkische Schweiz ,1 33,6 37,6 85,3 Müncheberg ,8 35,2 33,1 81,1 Neuhardenberg ,6 28,4 19,0 59,0 Seelow ,7 51,0 62,3 133,0 Seelow-Land ,5 37,9 26,8 79,2 Wriezen ,2 37,4 30,7 83,3 Außerhalb des Landkreises Märkisch-Oderland werden insgesamt 409 Kinder betreut 81. Davon besuchen 169 Kinder aus dem berlinnahen Raum und 240 Kinder aus dem ländlichen Raum Einrichtungen außerhalb unseres Landkreises. 80 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Jugendamt Landkreis Märkisch-Oderland 81 Jugendamt Landkreis Märkisch-Oderland

70 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Planungsaktivitäten in dem Handlungsbereich Kindertagesbetreuung der Jugendhilfe sind durch verschiedene Merkmale geprägt. Zum einen wird der Institution Kindertagesstätte eine hohe politische Priorität zugewiesen, so dass sie mitunter kaum noch als Bestandteil der Jugendhilfe erkannt wird, es ist zumal das Angebot der Jugendhilfe mit der wohl größten Akzeptanz in der Bevölkerung, zum anderen existieren für die Tagesbetreuung ein differenziertes Netz von landesrechtlichen Bestimmungen, wie Raumbemessung, personelle Ausstattung, Finanzierung, nicht zuletzt die Ausgestaltung des Rechtsanspruches. Als Ziele der Bedarfsplanung seien genannt: bedarfsgerechte Planung unter Berücksichtigung der Wünsche, Bedürfnisse, Interessen von Eltern und Kindern Gewährleistung eines möglichst wirksamen, vielfältigen und abgestimmten Angebotes Vereinbarung von Familie und Beruf. Zu beachten ist dabei die Erreichbarkeit und die tatsächliche Inanspruchnahme von Angeboten und das Wunsch- und Wahlrecht. Kontinuierlich hat sich im Landkreis das Angebot der Kindertagespflege entwickelt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann dadurch mit einem vorrangig für jüngste Kinder vorgesehenen familiennahen Angebot hergestellt werden. Es bleibt notwendig, dieses Angebot weiter zu entwickeln, um einerseits in strukturschwachen Teilen des Landkreises und andererseits in Regionen mit einem Bedarf über vorhandene Kapazitäten hinaus, eine Betreuungsform anbieten zu können. Problematisch erweist sich weiterhin die Installierung anderer alternativer Angebote, das trifft insbesondere auf integrierte Tagesbetreuungsangebote im Zusammenhang mit der Schaffung von Ganztagsschulen zu. Fehlende gesetzliche Vorgaben für Finanzierung und zögerliche Klärung zur Erteilung von Betriebserlaubnissen lassen einerseits gestalterische Spielräume zu, verursachen anderseits Reibungsverluste, produzieren rechtliche Unsicherheit und verzögern somit notwendige Entwicklungen. Durch die letzte Novelle der Kita-Gesetzgebung im Land Brandenburg und dem Kinderförderungsgesetz der Bundesregierung ist mit einer Erweiterung der Platzkapazität für die 0 3 jährigen Kinder im Landkreis bis zum Jahr 2013 zu rechnen. Schon jetzt wirkt sich die Bestandsschutzregelung der Brandenburger Gesetzgebung auf die vorhandene Platzkapazität aus und weiterhin ist bis 2013 bzw. schon ab Okt 2010 der Rechtsanspruch auf eine Krippenplatz (0 3 Jahre) in der Versorgung sicherzustellen. Darüber hinaus bleibt ein wesentlicher Schwerpunkt der Entwicklung der Kindertagesbetreuung die inhaltliche Ausgestaltung der verschiedenen Angebote. Die Förderziele Betreuung, Bildung und Erziehung erhalten in der Neufassung des SGB VIII eine Umgewichtung: der Betreuungsauftrag rückt zugunsten des Erziehungsauftrags nach hinten. Kindertageseinrichtungen und andere Angebote im Rahmen der jeweiligen Spezifika - müssen sich messen lassen an der Qualität der Förderung der persönlichen Entwicklung und sozialen bzw. kulturellen Integration der Kinder sowie an der Kooperation mit den Personensorgeberechtigten

71 3.3.2 Seniorenbetreuung Seniorenspezifische Angebote Nach der Bevölkerungsvorausschätzung bis zum Jahr 2030 wird sich das zahlenmäßige Verhältnis zwischen jungen und älteren Menschen in den nächsten Jahrzehnten deutlich verschieben. Tabelle 40 : Schätzung der Bevölkerung 65 Jahre und älter in Personen Entw zu 2008 LK MOL gesamt ,5% berlinnaher Raum ,7% ländlicher Raum ,8% berlinnaher Raum Entw zu 2008 Altlandsberg ,7% Fredersdorf-Vogelsdorf ,8% Hoppegarten ,5% Neuenhagen bei Berlin ,5% Petershagen/Eggersdorf ,3% Rüdersdorf bei Berlin ,1% Strausberg ,2% ländlicher Raum Entw zu 2008 Bad Freienwalde/O ,3% Barnim-Oderbruch ,3% Falkenberg-Höhe ,3% Golzow ,9% Lebus ,7% Letschin ,1% Märkische Schweiz ,9% Müncheberg ,4% Neuhardenberg ,3% Seelow ,3% Seelow-Land ,7% Wriezen ,1% 82 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Statistik Landkreis Märkisch-Oderland und Bevölkerungsvorausschätzung 2009 bis 2030 des LBV Brandenburg Mai 2010 (Stichtag 31.Dezember 2008, Gebietsstand )

72 Ziele der Seniorenpolitik sind deshalb: das selbständige Wohnen so lange wie möglich zu erhalten, die Folgen physischer und psychischer Beeinträchtigung zu mildern, private und familiäre Helfer zu stärken und zu unterstützen, und abgestufte Hilfe- Und Unterstützungsformen bereit zu stellen. Die sozialpolitische Aussage lautet, dass die optimale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben keine Frage des Alters sein darf und das gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit wichtig ist. Unsere Senioren sind zu einem großen Teil noch fit und aktiv, sie nehmen am gesellschaftlichen Leben teil, nutzen seniorenspezifische Angebote für Bildung, Kultur und Sport. Gerade beim organisierten Sporttreiben hat es in den vergangenen Jahren mehr als eine Verdopplung der Aktiven gegeben, die Kursteilnehmer der Volkshochschule, die 65 Jahre und älter sind, nehmen zahlenmäßig ständig zu. Wichtig ist den Älteren vor allem die Begegnung mit Gleichgesinnten. Hier entstanden in vielen Kommunen Treffpunkte in Form von Seniorencafes, Plauderstübchen und Begegnungsstätten, vorrangig im berlinnahen Raum und in den größeren Städten, aber auch in Odernähe. Die Zunahme der Vereinsamung im Alter ist ein Ansatzpunkt für Aktivitäten, die bis hin zum Ehrenamt vernetzt und fachkundig sein sollen Pflegeheime Im gesamten Landkreis Märkisch-Oderland gibt es derzeit 23 Pflegeheime mit ca Plätzen. Davon sind 12 Einrichtungen über Landesförderung entstanden. Aus diesem Grunde unterscheiden sich die Kostensätze im Punkte Investitionskosten zum Teil erheblich. Erkennbar anhand der nachfolgenden Karten entstanden die frei finanzierten Einrichtungen im berlinnahen Raum, da offensichtlich dort ein höherer Bedarf gesehen wurde (Bevölkerungsverteilung). Zudem schauten die Investoren auch in Richtung Berlin, um ihre Einrichtungen auslasten zu können. Derzeit ist zu konstatieren, dass der Landkreis Märkisch-Oderland über ausreichend stationäre Pflegeplätze verfügt

73 Tabelle 41 : Übersicht Pflegeeinrichtungen in MOL 83 Pflegeplätze Kurzzeitpflege Objekt berlinnaher Raum Altlandsberg Seniorenzentrum "Am Erlengrund" 46 Eggersdorf AWO Seniorenzentrum"Clara Zetkin" 70 5 Fredersdorf/Vogelsdorf Seniorenhaus Haus Herbstsonne" Fredersdorf/Vogelsdorf Katharinenhof am Dorfanger Fredersdorf/Vogelsdorf Katharinenhof im Schlossgarten Whg. a.heim Betr. Wohn. Hoppegarten OT Hönow Pflegewohnstift 121 Alten- und Pflegeheim "Günter- Neuenhagen bei Berlin Schäfer-Haus Neuenhagen bei Berlin ProCurand Seniorenpflegeheim 34 Neuenhagen bei Berlin ProCurand Seniorenpflegeheim 75 2 Neuenhagen bei Berlin PHN Seniorenresidenz GmbH 174 Petershagen/ Eggersd. Seniorenzentrum Kläre Weist 30 Rüdersdorf bei Berlin Pflegeheim "Haus Kutzenberger" 26 Rüdersdorf bei Berlin Haus am Kalksee 99 6 Strausberg AWO Seniorenzentrum "Am Mühlenberg" Strausberg Elisabeth-Seniorenzentrum "D.Bonhoeffer" Strausberg ProCurand Seniorenresidenz ländlicher Raum Bad Freienwalde Evang. Seniorenzenrum "Bethesda" 63 2 Bad Freienwalde Stephanus-Seniorenzentrum 66 4 Buckow Evang. Seniorenzentrum "Am Wald" 51 Hohensaaten AWO Seniorenzentrum Waldblick 62 1 Letschin Altenpflegeheim Haus Hanna 60 5 Müncheberg Altenpflegeheim der Stadt Müncheberg 93 5 Seelow AWO Seniorenzentrum "Anne Frank" Da genügend Kapazität vorhanden ist, wird derzeit kein Grund zur Intervention gesehen. Zu erwähnen ist jedoch, dass nicht jede Einrichtung von Sozialhilfeempfängern belegt werden kann. Hier steuert der Landkreis die Belegung, da die Kosten von der Kreisverwaltung zu tragen sind. Gegenwärtig wird für 411 Personen finanzielle Hilfe zur Pflege in Pflegeeinrichtungen geleistet, weil Einkommen und Pflegegeld nicht für die Finanzierung des Heimplatzes ausreichen. Die nachfolgende Karte 9 zeigt die Standorte der Pflegeheime in unserem Landkreis an. Der Altersdurchschnitt in den Pflegeeinrichtungen liegt bei >80 Jahre, hier wirkt das Prinzip Ambulant vor stationär und die steigenden Möglichkeiten des selbst bestimmten Wohnens durch Betreuung in der eigenen Wohnung Sozialstationen/ Hauskrankenpflege Im Landkreis Märkisch-Oderland sind weit mehr als 30 Leistungserbringer mit Versorgungsverträgen für die ambulante Pflege vorhanden (sh. Karte 10). Das Netz ist sehr dicht, so dass eine wirkliche Auswahlmöglichkeit für Bedürftige besteht. 83 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Sozialamt LK MOL, Stand:

74 $ Landkreis Märkisch-Oderland Legende Bad Freienwalde $ Pflegeheime Ämter/ Gemeinden Landkreis Barnim Falkenberg-Höhe $ $ Sozialregion Nord Wriezen Sozialregionen Nord Ost Mitte Barnim-Oderbruch Letschin West $ Republik Polen Altlandsberg Neuhardenberg Land Berlin $ $ Sozialregion $ $ Neuenhagen Petershagen/ West $ b. Berlin $ Eggersdorf Fredersdorf- $ $ $ Hoppegarten Hoppegarten Vogelsdorf $ $ Rüdersdorf b. Berlin $ $ Strausberg $ Sozialregion Mitte Märkische Schweiz Landkreis Oder-Spree Müncheberg $ Sozialregion Ost $ Seelow-Land Seelow Golzow Lebus Frankfurt/O. Landkreis Märkisch-Oderland Karte 9 : "Pflegeheime im Landkreis Märkisch-Oderland" Quelle: ALK Märkisch-Oderland, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

75 Legende Bad Freienwalde $1 Ambulante Einrichtungen Ämter/ Gemeinden Landkreis Barnim Falkenberg-Höhe $1$1 $1 Sozialregion Nord Wriezen $1 $1 Sozialregionen Nord Ost Mitte Barnim-Oderbruch Letschin West Republik Polen Land Berlin Altlandsberg $1$1$1 $1 $1 $1 Sozialregion $1 $1 Neuenhagen Petershagen/ West $1 b. Berlin Eggersdorf $1 $1 Fredersdorf- $1 $1 Hoppegarten Hoppegarten Vogelsdorf Rüdersdorf b. Berlin $1$1 $1 $1 $1 $1 $1 Strausberg $1 Sozialregion Mitte Märkische Schweiz Landkreis Oder-Spree Müncheberg Neuhardenberg $1 Sozialregion Ost Seelow $1$1 $1 Seelow-Land Lebus Golzow Frankfurt/O. Landkreis Märkisch-Oderland Karte 10 : "Ambulante Einrichtungen im Landkreis Märkisch-Oderland" Quelle: ALK Märkisch-Oderland, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

76 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Es ist bekannt, dass in unserer gesellschaftlichen Entwicklung die Familienbande immer schwächer werden. Das trifft alle Generationen in unterschiedlicher Ausprägung. Diese Entwicklung macht auch vor ländlichen Regionen nicht Halt und bedeutet, dass Senioren in den Alltag der Familienangehörigen immer weniger eingebunden sind, an gemeinsamen Aktivitäten immer weniger teilhaben können oder auch wollen. Das bringt einerseits eine gewisse Vereinsamung und Isolation mit sich, andererseits sollte es auch zwingen, sich einen eigenen Bekanntenkreis und eigene Freizeitaktivitäten zu suchen. Hier setzt die Arbeit der offenen Altenhilfe an. Offene Altenhilfe sind Maßnahmen, Dienste und Einrichtungen, die sich an alle älteren Bürgerinnen und Bürger richten und geeignet sind, deren Eigenverantwortung zu erhalten und zu fördern. Hierbei handelt es sich unter anderem um Begegnungsmöglichkeiten, Gesprächskreise und Beratungsangebote. Zu beobachten ist, dass verstärkt in den Kommunen selber das Thema Senioren in den Vordergrund rückt. Hier gibt es Ideen und Initiativen, die darauf abzielen, die älteren Mitbürger so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung des Heimatortes zu halten. Erwähnt seien hier die besonderen Formen des betreuten Wohnens in Strausberg (Mehrgenerationenhaus) und Müncheberg (Übernahme und Betreuung in Wohnungen in unmittelbarer Heimnähe). Bei der Hilfe zum Lebensunterhalt, Hilfe zur Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung auf Dauer, Eingliederungshilfe, Hilfe zur Pflege und sonstige soziale Hilfen muss man sich nicht nur auf die steigende absolute Zahl der Älteren einstellen, wichtig ist auch die Betrachtung der Einkommenssituation. War vor wenigen Jahren noch ein guter Sozialstatus der Senioren zu konstatieren, nimmt offensichtlich die Altersarmut zu. Einige, die jetzt das Rentenalter erreichen, haben bereits so genannte Brüche in der Erwerbsbiographie, sie waren von Arbeitslosigkeit betroffen und eine ausreichende Altersvorsorge konnte nicht stattfinden. So steigt die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter ständig an, es gibt weniger Selbstzahler bei den ambulanten und stationären Hilfen und auch die Betreuungsfälle nehmen zu. Es ergibt sich also sowohl aus der absoluten Steigerung der Bevölkerung im Seniorenalter als auch aus der zu erwartenden negativen Einkommensentwicklung dieser Altersgruppe ein deutlich höherer Anspruch an finanzielle Leistungen der öffentlichen Hand, eine Beibehaltung des gegenwärtigen Versorgungsanspruchs vorausgesetzt. Die Erkenntnisse aus der Pflegestatistik des Bundes im Ländervergleich Statistisches Bundesamt Wiesbaden sind für Brandenburg und auch für unseren Landkreis relevant. Bei den 70- bis unter 75Jährigen ist bundesweit nur jeder zwanzigste (5%) pflegebedürftig, die ab 90Jährigen zu 62%. So ist die Aussage, dass die gegenwärtig angebotenen rund 2000 vollstationären Pflegeplätze im Landkreis in Altenpflegeheimen ausreichen, auch noch für etliche Jahre zutreffend, denn diese Heime sind fast ausschließlich Pflegeheime! Gerade in Brandenburg ist der Anteil der Heimbewohner mit Pflegestufe III hoch, er liegt bei 25%, der Altersdurchschnitt der Heimbewohner liegt bei über 80 Jahren und er wird weiter steigen. Pflegeheime in ihrer ursprünglichen Form sind nicht das Zukunftsmodell, sondern eine Mischung am Standort aus altersgerechten Wohnungen, betreutem Wohnen am Heim und die vollstationäre Pflege im Heim. Formen wie Tagespflege, Nachtpflege und Kurzzeitpflege werden zunehmen

77 So besteht Bedarf an allen Vorstadien zum Pflegeheim und hierauf sollte auch das Hauptaugenmerk gelenkt werden. In Brandenburg werden die Pflegeheime freigemeinnützig oder privat geführt, der Anteil der freigemeinnützig geführten Heime und Einrichtungen ist bundesweit hoch (70%), das trifft auch auf den Landkreis zu. Die ambulante Pflege hat im Landkreis einen hohen Stellenwert, mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden in der Häuslichkeit gepflegt, dieser Anteil ist über Jahre hinweg nicht rückläufig, das wird auch bis zum Jahr 2030 im entsprechenden Verhältnis so bleiben. Aufgrund der demografischen Entwicklung sollte der ambulante Pflegebereich ausgebaut werden. Von der Politik muss gefordert werden, dass die ambulante Pflege und hier auch die Hauswirtschaftspflege zu einem attraktiven Berufszweig etabliert wird. Dadurch können die Senioren so lange wie möglich in ihrem vertrauten sozialen Umfeld verbleiben, eine verbesserte medizinische Betreuung im insbesondere ländlichen Raum Beispiel Projekt AGNES würde ebenfalls dazu beitragen, gleichzeitig würden die Ausgaben für die stationäre Unterbringung nicht weiter steigen. Die ambulanten Pflegedienste werden sowohl freigemeinnützig als auch privat geführt. Einige haben sich auch bereits an eine Wohneinrichtung oder ein Heim angeschlossen. Der Bedarf an gut ausgebildeten Pflegekräften steigt weiter an, gegenüber 2005 nahm die Zahl der ambulant Versorgten um ca. 7% zu, dabei überdurchschnittlich bei den Pflegebedürftigen der Pflegestufe I. Fast 90% der Pflegekräfte sind Frauen, die körperlichen und psychischen Belastungen sind hoch

78 3.4 Medizinische Versorgung Mediziner Bei den Medizinern ist in fast allen Bereichen die Zahl der im berlinnahen Raum tätigen größer als im ländlichen Raum. Besonders in den Bereichen Augenheilkunde, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Lungen- und Bronchialheilkunde, Kinderund Jugendmedizin, Orthopädie, Urologie und Kieferorthopädie ist der Bedarf ersichtlich. Anhand vieler Befunde wird deutlich, dass sich Patienten aus dem Landkreis Märkisch- Oderland bereits an Fachärzte außerhalb des Landkreises wenden. Mediziner 2008 im LK MOL berlinnaher Raum ländlicher Raum Allgemeinmedizin Hausarzt Anästhesiologie Augenheilkunde Chirurgie Dermatologie / Haut- u. Geschlechtskrankheiten Gynäkologie HNO Innere Medizin Kardiologie Lungen- u. Bronchialheilkunde / Kinder- u. Jugendmedizin Neurologie Nervenheilkunde / Psychiatrie / Kinder -u. Orthopädie Radiologie Urologie Kieferorthopädie Zahnmedizin Abbildung 20 : Mediziner 2008 in MOL 84 Von den Allgemeinmedizinern/ Hausärzten betreiben derzeit einige auch Zweitpraxen, um bsw. die Versorgung im ländlichen Betrachtungsraum zu sichern. Die Richtgröße von Einwohnern je Hausarzt wird im Landkreis Märkisch-Oderland mit einem durchschnittlichen Wert von Einwohnern je Hausarzt bereits überschritten Einwohner je Mediziner 2008 im LK MOL berlinnaher Raum ländlicher Raum Allgemeinmedizin Hausarzt Anästhesiologie Augenheilkunde Chirurgie Dermatologie / Haut- u. Geschlechtskrankheiten Gynäkologie HNO Innere Medizin Kardiologie Lungen- u. Bronchialheilkunde / Kinder- u. Jugendmedizin Neurologie Nervenheilkunde / Psychiatrie / Kinder -u. Orthopädie Radiologie Urologie Kieferorthopädie Zahnmedizin Abbildung 21 : Einwohner je Mediziner 2008 im LK MOL 85 84,85 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Landesärztekammer Brandenburg

79 Die Altersstruktur der derzeit in Märkisch-Oderland tätigen Mediziner stellt sich nach Angaben der Landesärztekammer Brandenburg wie folgt dar: Mediziner nach Alter 2008 im LK MOL unter über 60 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% Allgemeinmedizin Anästhesiologie Augenheilkunde Chirurgie Dermatologie/ Haut u. Geschlechtskrankheiten Gynäkologie HNO Innere Medizin Kardiologie Lungen-u.Bronchialheilkunde / Pneumologie Kinder- u. Jugendm edizin Neurologie Nervenheilkunde / Psychiatrie / Kinder - u. Jugend-psychiatrie Orthopädie Radiologie Urologie Kieferorthopädie Zahnmedizin Abbildung 22 : Altersstruktur der Mediziner 2008 im LK MOL 86 Es ist also in den nächsten Jahren zu erwarten, dass etliche Praxen, sollte sich kein Nachfolger finden, schließen müssen. Obwohl demnächst die Altersgrenze der Mediziner ganz aufgehoben werden soll, bleibt doch abzuwarten, wie viele Mediziner über das 68. Lebensjahr hinaus noch in der Lage sein werden, das enorme Arbeitspensum zu bewältigen. Die Entwicklung im Bereich der niedergelassenen Ärzte lässt sich an folgenden Beispielen besonders ablesen: Allgemeinmediziner 2000 und 2008 im LK MOL Hausärzte 2000 und 2008 im LK MOL berlinnaher Raum ländlicher Raum berlinnaherraum ländlicher Raum Anzahl 2000 Anzahl Anzahl 2000 Anzahl 2008 Kinder- und Jugendmediziner 2000 und 2008 im LK MOL 12 Chirurgen 2000 und 2008 im LK MOL berlinnaher Raum ländlicher Raum berlinnaher Raum ländlicher Raum 0 Anzahl 2000 Anzahl Anzahl 2000 Anzahl 2008 Abbildung 23 : Entwicklung niedergelassene Ärzte im LK MOL 87 86,87 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Landesärztekammer Brandenburg

80 Besonders im ländlichen Raum wird die Situation in den nächsten Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach eine zunehmend kritische sein. Gründe dafür dürften vor allem in der derzeitigen Honorarpolitik liegen. Gerade dabei muss berücksichtigt werden, dass die Zahl der Patienten mit einem Alter ab 65 im Landkreis Märkisch-Oderland in den letzten Jahren stetig stieg und weiter steigen wird. Das bedeutet natürlich, dass sich der Anteil der erforderlichen Hausbesuche in den nächsten Jahren ebenfalls erhöhen wird. Das gestaltet sich im ländlichen Raum (welcher 85 % des Kreisterritoriums umfasst) als besonders schwierig, da die Fahrwege also deutlich länger sind als im berlinnahen Raum. Auch der in den letzten Jahren beobachtete Anstieg sogenannter Volkskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck (nicht nur in der Altersgruppe der ab 65jährigen) deutet darauf hin, dass der Bedarf an Ärzten und Fachärzten steigen wird staatlich geregelte Gesundheitsberufe Auch bei den staatlich geregelten Gesundheitsberufen sind die bereits ansässigen und die Zahl der Neuanmeldungen in den einzelnen Bereichen vermehrt für den berlinnahen Raum zu verzeichnen. Ein Beispiel dafür ist die Hauskrankenpflege. Auch hier wird deutlich, dass zwar die Zahl stieg (wie auch der Bedarf) aber während im ländlichen Raum die Zahl nahezu gleich blieb, stieg sie nur im berlinnahen Raum. Anzahl Hauskrankenpflege im Jahr 2006 und berlinnaher Raum ländlicher Raum Anzahl 2006 Anzahl 2008 Abbildung 24 : Anzahl Hauskrankenpflege im Jahr 2006 und In der momentanen Situation fällt besonders die niedrige Zahl an Ergotherapeuten und Logopäden auf, deren Bedarf sich in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach ebenfalls erhöhen wird. staatlich geregelte Gesundheitsberufe 2008 im LK MOL berlinnaher Raum ländlicher Raum Ergothera- peuten Hebammen Heilpraktiker (HP) Heilpraktiker nur Psychologie Logopäden Physio- thera- peuten Podologen Abbildung 25 : staatlich geregelte Gesundheitsberufe 2008 im LK MOL 89 88,89 Darstellung LK MOL, Datengrundlage: Gesundheitsamt Landkreis Märkisch-Oderland

81 Fraglich ist, ob in den nächsten Jahren Neuanmeldungen zu verzeichnen sein werden und ob diese dann den steigenden Bedarf decken können. Eine Steuerung der Neuanmeldungen von Seiten des Gesundheitsamtes Märkisch-Oderland ist leider nicht möglich. Daher stellt sich die Versorgungssituation derzeit wie folgt dar: Einwohner je Therapeut 2008 im LK MOL berlinnaher Raum ländlicher Raum Ergotherapeuten Hebammen Heilpraktiker (HP) Heilpraktiker nur Psychologie Logopäden Physiotherapeuten Podologen Abbildung 26 : Einwohner je Therapeut 2008 im LK MOL Krankenhäuser Bei den Krankenhäusern ist man derzeit in der Lage, die Grund- und Regelversorgung zu sichern. Es werden folgende medizinische Bereiche abgedeckt: Allgemeinmedizin, Akupunktur, Anästhesiologie, Augenheilkunde, Chirotherapie, Chirurgie, Diabetologie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gastroenterologie, Hämatologie, Hals- Nasen-Ohrenheilkunde, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Innere Medizin, Internistische Onkologie, Kardiologie, Kinderkardiologie, Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapie, Manuelle Medizin, Nephrologie, Nervenheilkunde, Neurologie, Notfallmedizin, Orthopädie, Palliativmedizin, Phlebologie, Physiologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Rettungsmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Sportmedizin, Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie, Visceralchirurgie. Tabelle 42 : Übersicht Krankenhäuser 91 Einrichtung Name Träger Soll-Betten Abt. Ev.Krankenhaus Lutherstift Örtlicher 85 Inneres, Chirurgie KH Grundversorguntung Verein Lutherstif- Bereich Seelow KH Grundversorgung KH Regelversorgung KH Grundversorgung Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH Betriebsteil Strausberg Ev.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdersdorf GmbH Immanuel Klinik Rüdersdorf Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH Betriebsteil Wriezen Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH Krankenhaus und Poliklinik Rüdersdorf GmbH Immanuel Diakonie Group Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH Inneres, Chirurgie, Unfallchirurgie, Gynäkologie Inneres, Chirurgie, Gynäkologie, Psychiatrie, Neurologie Kinderheilkunde, Palliativmedizin, Schmerztherapie Inneres, Chirurgie, Orthopädie 90,91 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Gesundheitsamt Landkreis Märkisch-Oderland

82 3.4.4 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen Bei den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen werden zur Zeit folgende medizinische Bereiche abgedeckt: Akupunktur, Allgemeinmedizin, Balneologie, Chirotherapie, Chirurgie, Diabetologie, Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie, Kardiologie, Manuelle Medizin, Medikamentöse Tumortherapie, Medizinische Klimatologie, Naturheilverfahren, Orthopädie, Physikalische Medizin, Rehabilitative Medizin, Rheumatologie, Sozialmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Sportmedizin, Unfallchirurgie, Urologie. Tabelle 43 : Übersicht Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen 92 Einrichtung Name Träger Soll-Betten Abt. Reha-Klinik Fachklinik u. Moorbad Bad Allg. Hospitalges. Freienwalde Saarbrücken 220 Orthopädie Reha-Klinik Märkische Reha-Klinik Schweiz, Klinik f. Onkologische Erkrank. Buckow Privat 220 Onkologie Vorsorge, Mutter-/Kind- Müttergenesungsheim Haus Privat 100 Mutter-Kind- Kureinr. Waldfrieden Buckow Kuren MEDIAN Klinik Reha-Klinik GmbH&Co.KG MEDIAN Klinik Hoppegarten Privat 239 Orthopädie Reha-Klinik Klinik am See, Reha- Zentrum f. Innere Medizin Rüdersdorf Privat 250 Herz-/ Kreislauferkrankungen Apotheken Die gleiche Situation stellt sich bei den Apotheken dar, auch hier existieren im berlinnahen Raum mehr Apotheken als im ländlichen Raum. Apotheken 2008 im LK MOL berlinnaher Raum ländlicher Raum Abbildung 27 : Apotheken 2008 im LK MOL Darstellung LK MOL, Datenquelle: Gesundheitsamt Landkreis Märkisch-Oderland 93 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Landesapothekerkammer Brandenburg

83 3.4.6 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Es zeichnet sich ab, dass die medizinische Versorgung der Bevölkerung des ländlichen Raumes in Zukunft nur sichergestellt werden kann, wenn geeignete Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen ergriffen werden. Um der derzeitigen Entwicklung hinsichtlich der Arztdichte entgegenzusteuern, müssten der Landkreis sowie die Ämter und amtsfreien Gemeinden für eine Niederlassung in den ländlichen Gebieten werben und attraktive Rahmenbedingungen schaffen. Ein Lösungsansatz könnte die Vergabe von Stipendien an Medizinstudenten einer kooperierenden Universität (z.b. ab dem 3. Studienjahr) mit der Verpflichtung sein, nach der Erteilung der Approbation bzw. nach oder im Rahmen der Facharztausbildung für 5 Jahre im ländlichen Raum in unserem Landkreis hausärztlich tätig zu sein. Hinsichtlich der Aufteilung der resultierenden Kosten, könnten der Landkreis und das Krankenhaus Strausberg das Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung, welche den Sicherstellungsauftrag hat, führen. Die Bereitstellung kostengünstiger und geeigneter Praxisräume und einer adäquaten Wohnung durch Gemeinden wäre ein weiterer Ansatz. Eine gute Infrastruktur ist gleichfalls von Bedeutung (Angebot an weiterführenden Schulen, ÖPNV, Kulturangebote ). Der Trend, Räume als Zweitpraxis anzumieten oder auch die Schaffung von Medizinischen Versorgungszentren bieten die Chance, fachärztliche Sprechstunden auch in diesem Bereich zu etablieren. Das Beispiel Tagesklinik/Pia in Seelow zeigt, wie eine qualifizierte psychiatrische Versorgung von Frankfurt (Oder) aus möglich wird, wenn die Verantwortungsträger gemeinsam planen, um die vorhandenen Ressourcen zu nutzen. Das geplante Netzwerk Gesunde Kinder wird die Kompetenz der Eltern stärken. Gerade in dünn besiedelten Lebensräumen ist es besonders wichtig, dass die vorhandenen Akteure (Hebammen, Ärzte, Therapeuten, ) optimal vernetzt sind. Geeignete Formen der Kooperation von Kommunen, Ärzten und Krankenkassen haben im Rahmen eines Projektes im Landkreis OSL zur Etablierung von Gemeindeschwestern geführt, (Projekt AGNES = Arzt-entlastende, gemeindenahe, E-health gestützte, systemische Intervention), was nicht nur die Ärzte entlastet, sondern auch eine zusätzliche Qualität gerade in der Betreuung älterer Bürger nach sich zieht. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Modellprojekt in die Regelbetreuung überführt werden kann. Mit Hilfe der Telematik im Gesundheitswesen könnte zukünftig eine bedarfsgerechtere medizinische Versorgung gerade im ländlichen Raum etabliert werden. Beispiele: Telemonitoring bei chronisch Kranken (Herzrhythmusstörungen) Schaffung medizinischer Kompetenzzentren Einholung einer Zweit-/Expertenmeinung Schulungen / OP-Live-Übertragungen Mehrpunktkonferenzen (im Eberswalder Krankenhaus bereits praktiziert) Einsatz eines mobilen CT, um bei Schlaganfallpatienten schneller, d.h vor Ort, die Therapie einleiten zu können

84 Ein weiteres Schwerpunktthema vor dem Hintergrund der prognostizierten demografischen Entwicklung ist der Anstieg der Zahl derjenigen Menschen, welche an Demenz erkranken. Hierbei kommt es darauf an, das Bewusstsein für die Krankheit Demenz zu schärfen und über Möglichkeiten nachzudenken, wie Betroffene, Angehörige und professionell Pflegende besser unterstützt werden können. Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz hat die Rahmenbedingungen etwas verbessert. Erforderlich sind aber in erster Linie neue Ideen und Konzepte, sowie ein besonderes Engagement der Akteure vor Ort. Ein Netzwerk könnte die Aktivitäten bündeln und den Betroffenen Hilfe aus einer Hand gewähren. In diesem Kontext sind neue Kommunikationsformen mit Demenzkranken, Entlastungen der Pflegenden, neue bauliche Konzepte und die Sterbebegleitung zu nennen. Ein weiteres Handlungsfeld, welches sich aus den demografischen Daten hinsichtlich der medizinischen Betreuung der Bevölkerung ableiten lässt, ist die Bedeutung der Unfallprävention für Senioren. Mehr als die Hälfte aller Unfälle sind Stürze, die wiederum zu ca. 80% auf externe Faktoren zurückzuführen sind. Es kommt sehr häufig zu Frakturen, welche eine Einschränkung der Lebensqualität durch Krankenhausaufenthalte, Schmerzen, Begleitkrankheiten, Immobilität bzw. eine resultierende Pflegebedürftigkeit oder den Tod nach sich ziehen. Eine diesbezügliche Prävention ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. So sollten Wohnhäuser im Hinblick auf Bewegungsmelder im Außenbereich, eine ausreichende Beleuchtung im Treppenaufgang, gut angebrachte Handläufe, rutschfeste Oberflächenbeschaffenheit und gleiche Höhe der Stufen überprüft und ggf. nachgerüstet werden. Barrierefreies Bauen für alle, ein barrierefreies Netz an Gehwegen und attraktive Bewegungs- und Sportangebote für Senioren (teilfinanziert über die Krankenkassen) sind gleichfalls anzustreben. Das Gesundheitsamt ist in viele dieser Vorhaben involviert und sieht sich auch zukünftig in der Pflicht, Maßnahmen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zu initiieren und medizinische Angebote zu koordinieren, um mit dazu beizutragen, die Herausforderungen, die sich aus der demografischen Entwicklung ergeben, zu meistern

85 3.5 Entwicklung im Bereich Kultur und Sport Kulturleben in Märkisch-Oderland Kulturelle Einrichtungen des Landkreises: Der Landkreis ist Träger folgender sieben kultureller Einrichtungen: Brandenburgische Freilichtmuseum Altranft Brecht-Weigel-Haus in Buckow Kreiskulturhaus Erich Weinert in Seelow Gedenkstätte und Museum Seelower Höhen Oderlandmuseum Bad Freienwalde Schloss Freienwalde Kreismusikschule Märkisch-Oderland mit ihren Standorten. Als ehemals in Trägerschaft der 3 Altkreise Strausberg, Bad Freienwalde und Seelow befindlich wurden sie Mitte des Jahres 1997 im Zuge der Kreisgebietsreform und Großkreisbildung in die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH übergeleitet. Der Landkreis Märkisch- Oderland ist alleiniger Gesellschafter der Kultur GmbH. Weitere Einrichtungen in kommunaler oder privater Trägerschaft prägen das kulturelle Leben im Landkreis, beispielsweise der Museumspark Rüdersdorf das Amphietheater am Burghotel The Lakeside in Strausberg die Arche (Förder- und Integrationszentrum des IB) in Neuenhagen b. Berlin die KulturManufaktur in Altlandsberg die Konzerthalle in Bad Freienwalde und die Giebelseehalle in Petershagen/Eggersdorf der Kunstspeicher an der B 167 in Friedersdorf der Landfrauenverein in Groß Neuendorf das Theater Am Rand in Zollbrücke oder das theateruntendrunter in Buckow. Kulturhäuser: Die 5 Kulturhäuser im Landkreis MOL befinden sich an den Standorten Seelow, Bad Freienwalde, Rüdersdorf, Kruge, Küstrin-Kietz. Sie werden von Kommunen, freien Trägern und privater Hand getragen. Musikschulen: Die Kreismusikschule Märkisch-Oderland mit Hauptsitz in Strausberg unterrichtet an insgesamt 72 Standorten im gesamten Landkreis Märkisch-Oderland. Das Angebot nutzen 1671 Schüler mit insgesamt über 949 Unterrichtsstunden pro Schulwoche. Die Kreismusikschule stellte in den letzten Jahren viele Preisträger auf Landes- und Bundesebene in mehr als 20 Fachrichtungen. Neben der Kreismusikschule befinden sich im Landkreis MOL zwei weitere anerkannte Musikschulen: die Musikschule Hugo Distler e. V. am Standort Strausberg und die Musikschule TonArt e. V. Neuenhagen. Neben den anerkannten Musikschulen gibt es noch weitere private Musikschulen z.b. Musikschule Fröhlich in Strausberg und Musikschule Trömel in Bad Freienwalde

86 Bibliotheken: Im Landkreis gibt es gegenwärtig 31 Bibliotheken, 21 Bibliotheken(mit Zweigstellen) werden hauptamtlich, 10 nebenamtlich bzw. ehrenamtlich geleitet. Eine herausragende Stellung innerhalb der Bibliotheken nimmt die Stadt- und Kreisbibliothek Hans Keilson in Bad Freienwalde ein. Sie führt Fernleih- und Kreisleihverkehr durch und fungiert sie als Beratungs- und Koordinierungsstelle in allen Angelegenheiten der praktischen bibliothekarischen Arbeit im Landkreis. Es gibt Überlegungen zum Neu- bzw. Umbau von Bibliotheken in Neuenhagen bei Berlin, Rüdersdorf, Hoppegarten, Hönow und Lebus. Die Bereitstellung von Fahrbibliotheken ist aufgrund dessen, dass die Bürger des Landkreises durch die vorhandenen Bibliotheken gut versorgt werden können, nicht erforderlich und unrentabel. Museen und Heimatstuben: Im Landkreis befinden sich ca. 23 Museen und 14 Heimatstuben. Die Museen haben sehr unterschiedliche Profile und inhaltliche Zielsetzungen, so dass damit auch nach regionaler und überregionaler Anziehungskraft unterschieden wird. Von überregionaler Bedeutung sind z.b. das Museum Gedenkstätte auf den Seelower Höhen, der Kunstspeicher in Friedersdorf, das Brecht-Weigelt-Haus, Schloss und Park Freienwalde und das Fort Gorgast. In den Heimatstuben werden Ortsgeschichte, Entwicklung von Landwirtschaft und Handwerk oder das Wirken bedeutender Persönlichkeiten im Ort dargestellt. Begegnungsstätten und soziokulturelle Einrichtungen: Die Soziokultur steht für eine Vielzahl von Aktivitäten der Alltagskultur. Mit ihrer Arbeit verfolgen diese Einrichtungen das Ziel, verschiedene Altersgruppen und soziale Schichten zu integrieren. Zurzeit gibt es 2 soziokulturelle Zentren und 10 Begegnungsstätten. In der Regel werden diese Einrichtungen durch eingetragene Vereine geleitet. Vereine: Die kulturellen Vereine sind es, die in den ländlichen Gemeinden fast ausschließlich kulturelle Aktivitäten initiieren und organisieren. Sie sind die wichtigsten dörflichen Kulturträger. Man kann davon ausgehen, dass es über 100 Vereine in Märkisch-Oderland gibt, die sich mit Projekten befassen, deren Inhalte ausschließlich kultureller Natur sind. Künstler: Im Landkreis sind rund 100 KünstlerInnen tätig. Vorrangig sind es Maler, Bildhauer, Grafiker, Designer, Kunsthandwerker und Fotografen. Aber auch Schriftsteller, Regisseure, Karikaturisten und Kunstglaser arbeiten hier. Eine Reihe von inzwischen etablierten Märkten und Veranstaltungen mit Volksfestcharakter wie beispielsweise die Kunst-Loose-Tage oder der Kunstmarkt in Wilhelmsaue tragen dazu bei, ihr Wirken auch über die Kreisgrenze hinweg bekannt zu machen

87 ausgewählte Kultureinrichtungen K Falkenberg B M B K Bad Freienwalde Oderaue Neulewin M Musikschulen K Kulturhaus Museum B Bibliotheken Landkreis Barnim Land Berlin B Altlandsberg M M B M M Neuenhagen B B B B Petershagen/ B Fredersdorf- Eggersdorf Vogelsdorf B Hoppegarten Rüdersdorf B B K Strausberg B Rehfelde Prötzel Reichenow- Möglin Wriezen B B Buckow Wald- sieversdorf B Müncheberg B Landkreis Oder-Spree Bliesdorf B Neutrebbin Neuhardenberg B Vierlinden B Letschin B B K Seelow B Zeschdorf Golzow Bleyen- Genschmar B Lebus B Frankfurt/O. Küstriner K Vorland B Republik Polen Landkreis Märkisch-Oderland Karte 11 : "ausgewählte Kultureinrichtungen im Landkreis Märkisch-Oderland" Quelle: ALK Märkisch-Oderland, Karte nur für den internen Gebrauch Das Kopieren oder Verfielfältigen der Karte, auch nur von Ausschnitten, ist nicht gestattet.

88 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Das kulturelle Angebot in Märkisch-Oderland aufrecht zu erhalten und damit auch den Bestand der Einrichtungen zu sichern, stellt alle verantwortlichen Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, Einrichtungsleiter und Mitarbeiter sowie Vereinsmitglieder vor anspruchsvolle Aufgaben. Nicht nur der Einwohnerrückgang, auch die begrenzt zur Verfügung stehenden öffentlichen und privaten Mittel lassen immer mehr die Wirtschaftlichkeit kultureller Arbeit in den Vordergrund rücken. Letztlich kann kulturelles Angebot an fehlenden Finanzierungsquellen scheitern die gegenwärtige Praxis zeigt das bereits. Damit scheitert aber auch ein Stück Lebensqualität in der Region und der Kreis schließt sich: Bevölkerungsverlust durch Wegzug in lukrativere Gegenden. Dem gegen zu steuern heißt für Politik und Verwaltung, gemeinsam mit den Einrichtungen nach Mittel und Wegen der Sicherung eines finanziellen Fundaments für die Kulturarbeit zu suchen. Für die Kultur GmbH, die zu rd. 2/3 aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, werden gegenwärtig entsprechende inhaltlich-strukturelle Entscheidungen vorbereitet. Aus der Bevölkerungsprognose ergeben sich u.a. folgende Handlungsempfehlungen: weitestgehender Erhalt der kulturellen Vielfalt und attraktiven Kulturlandschaft als wichtige Faktoren für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sowie als Standortfaktor trotz des Bevölkerungsrückgangs: Die Altersgruppe der Senioren wächst am stärksten. Das Kulturangebot ist dementsprechend anzupassen. Hierbei sind die Potenziale der Senioren (z.b. Ehrenamt oder bürgerschaftliches Engagement) mehr zu nutzen. parallel dazu sind natürlich auch Konzepte für jüngere Zielgruppen nicht zu vernachlässigen, um Familien durch attraktive Familien und Kinderangebote in der Region zu halten. Für die einzelnen Einrichtungen der Kultur GmbH sowie für die kulturellen Einrichtungen im Landkreis werden somit neue Angebote und die Erschließung neuer Besuchergruppen unerlässlich. Die Kontinuität von Einnahmen aus Veranstaltungen ist Grundvoraussetzung für eine mittel- und langfristige Sicherung der kulturellen Angebote und Vielfalt. Dazu gehören auch die weitere Profilierung einzelner Anbieter, Integration von Dienstleistern / Partnern und eine dementsprechende überregionale Vermarktung. Hier sind die Chancen, die der neue Tourismusverband Seenland Oder-Spree bietet, noch stärker zu nutzen. Dazu zählen die Integration in die Struktur des Verbandes, der Ausbau der Internetplattform des Verbandes zu einem Tourismus- und Kulturportal der Region bis zur gemeinsamen Finanzierung von Vermarktungsaktivitäten. Die Hauptaufgabe der Bibliotheken ist und bleibt die Integration der Kinder und Jugendlichen zur Förderung der Sprach- und Lesefähigkeit sowie die Verbesserung der Medienkompetenz. Die vorhandenen Bibliotheken des Landkreises müssen mit einem attraktiven, aktuellen und zukunftsorientierten Kreisergänzungsbestand unterstützt werden. Das dafür notwendige finanzielle Budget ist wieder bereitzustellen

89 3.5.2 Sportentwicklung in Märkisch-Oderland Die Zahl der in Vereinen organisiert Sport treibenden Einwohner hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, wie ein Vergleich zwischen 2003 und 2008 zeigt: Tabelle 44 : Übersicht Anzahl der Vereine und Sportler 2003 und Vereine Organi- Sportler sations- Vereine Sportler grad (%) Organisationsgrad (%) LK MOL gesamt ,8 +17 KSB-Gruppen +18 KSB-Gruppen berlinnaher Raum , ,3 ländlicher Raum , ,6 berlinnaher Raum Altlandsberg , ,1 Fredersdorf-Vogelsdorf , ,1 Hoppegarten , ,9 Neuenhagen bei Berlin , ,7 Petershagen/Eggersdorf , ,9 Rüdersdorf bei Berlin , ,1 Strausberg , ,0 ländlicher Raum Bad Freienwalde/O , ,0 Barnim-Oderbruch , ,5 Falkenberg-Höhe , ,3 Golzow , ,3 Lebus , ,4 Letschin , ,8 Märkische Schweiz , ,3 Müncheberg , ,1 Neuhardenberg , ,1 Seelow , ,5 Seelow-Land , ,5 Wriezen , ,2 Das Angebot in 294 Vereinen umfasst 51 Sportarten. Die Vielfalt ist an breitesten gefächert in Strausberg (36 Sportarten), Rüdersdorf (29 Sportarten) und Neuenhagen (27 Sportarten). Dagegen werden im Amt Neuhardenberg und im Amt Seelow-Land nur 8 verschiedene Sportarten angeboten. 94 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Schulverwaltungs-, Kultur- und Sportamt LK Märkisch-Oderland

90 Tabelle 45 : Übersicht Sportarten und dazugehörige Sporttreibende 95 Rang 1 Fußball Kegeln/Bowling Basketball 71 2 Angeln Karate Kraftsport 63 3 Gymn./Aerobic/RSG Schwimmen Tauchsport 59 4 Golf Rehasport Selbstverteidigung 54 5 Allgemeinsport Leichtathletik Bogenschießen 50 6 Sportschießen Behindertensport Wandern/Nordic Waking 41 7 Handball Badminton Inline-Skater-Hockey 36 8 Reitsport Fanfarenzug/Spielleute Sportakrobatik 26 9 Volleyball Motorsport Inlineskating Seniorensport Flugsport Eishockey Tanzsport Radsport Gewichtheben sonstiges Billard Boxen Tischtennis Rudern Wassersport/Drachenboot Judo Motorbootssport Seesportl. Mehrkampf Tennis Skisport Aikido 9 16 Schach DLRG Schlittenhunderennen 8 17 Turnen/Rhönradturnen Ju-Jutsu Segeln/Windsurfen 6 52 Fallschirmspringen 1 Sporttreibende gesamt per : Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen Die demografische Entwicklung fordert auch von den Sportvereinen aktuelle Konzepte, um durch ein neues Herangehen die Vereinsstrukturen zu sichern und weiter zu entwickeln. Viele Vereine tragen dem Rechnung, setzen Ideen und Wünsche der sportinteressierten Bürger durch neue Abteilungen mit Trendsportarten, durch mehr Hinwendung zum Seniorensport sowie durch größere Aufmerksamkeit gegenüber dem Freizeitsport um. Die Zahl der sporttreibenden Kinder und Jugendlichen ist trotz der rückläufigen Entwicklung der letzten Jahre bei den Geburten konstant bei knapp über geblieben. Insgesamt 9 Vereine widmen sich dem Sport mit körperlich behinderten Menschen und betreuen somit 263 Betroffene. Um den zunehmenden Anteil älterer Menschen anzusprechen und zu regelmäßiger sportlicher Tätigkeit zu gewinnen werden durch einige Vereine Programme angeboten, die speziell für ältere Menschen zugeschnitten sind, so dass hier eine Zunahme zu verzeichnen ist. Im Jahr 2003 waren Senioren in Vereinen aktiv, per wurden Senioren statistisch erfasst. Die Entwicklung erfordert jedoch auch die Schaffung altersgerechter Rahmenbedingungen. Dazu gehören u.a. für den Seniorensport geeignete Sportstätten und Organisationsformen. Die Gewinnung von älteren Mitbürgern für ehrenamtliche Funktionen innerhalb der Vereine garantiert die Berücksichtigung der Interessen sowie Unterstützung und Integration. Im Jahr 2010 erfolgt eine landesweite Erhebung der Sportstätten, die für den Landkreis Märkisch-Oderland die Grundlage für die Umsetzung des Kreistagsbeschlusses vom zur Erarbeitung einer kreislichen Sportstätten- und Sportentwicklungsplanung darstellt. 95 Darstellung LK MOL, Datenquelle: Schulverwaltungs-, Kultur- und Sportamt LK Märkisch-Oderland

91 3.6 Technische Infrastruktur Straßennetz Die Überarbeitung wesentlicher landespolitischer Grundlagen wie des Landesentwicklungsplanes Berlin-Brandenburg mit dem Zentralen-Orte-System, der Festlegung wirtschaftlicher Schwerpunkträume und der aktuellen Straßenverkehrsprognose führte zu veränderten raumordnerischen, infrastrukturellen und damit auch zu verkehrlichen Zielen. Der Ausbau des Landesstraßennetzes im Land Brandenburg soll im Zusammenhang mit den Bundesstraßen und -autobahnen auf der Grundlage eines Straßennetzkonzeptes erfolgen. Diese hierarchisch strukturierte Netzkonzeption wurde erstmals am durch das damalige Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung (MIR) öffentlich vorgestellt. Der Netzumfang wurde neu ermittelt und die funktionale Zuordnung der Straßen ist somit den neuen Bedingungen angepasst worden. Das übergeordnete Brandenburger Straßennetz stellt sich nun gesamtheitlich als 3-stufiges Netzsystem dar, welches von den übrigen Straßenkategorien (Landesstraßen, Kreisstraßen, Gemeindestraßen und sonstigen öffentlichen Straßen) ergänzt wird. Leistungsnetz = Autobahnen und Blaues Netz Grundnetz (übrige Bundesstraßen und wichtige Landesstraßen) Grünes Netz (übrige Landesstraßen). Dem Leistungsnetz kommt hierin die Aufgabe der großräumigen Erschließung und Bewältigung größerer Verkehrsmengen zu. Das Grundnetz übernimmt die regionalen Verbindungsaufgaben und sichert die gute Anbindung an Mittel- und Oberzentren. Das Grüne Netz beseitigt die dann noch vorhandenen Lücken in der Erschließung, dient aber zum Teil auch der Netzverknüpfung. Das Blaue Netz umfasst als 1. Ebene ausgewählte Bundesstraßen des regionalen Radialringsystems. Die Auswahl der Straßen für das Grundnetz (2. Ebene) und das Grüne Netz (3. Ebene) erfolgte unter der Berücksichtigung streckenbezogener Kriterien wie Verbindungsfunktion; Verkehrsbelastung und Fernverkehrsanteil. Zudem wurden standortbezogene Kriterien wie z.b. Anbindung von Verwaltungssitzen, Bahnhöfen und Verkehrsumschlagplätzen herangezogen. Das Grundnetz stellt ein funktionales Optimum aus Bundes- und Landesstraßen dar. Beide Straßenklassen sind etwa zur Hälfte in diesem Grundnetz vertreten. Das Grundnetz bewirkt im Zusammenspiel mit dem Leistungsnetz eine sachgerechte Raumerschließung. Für das Straßennetzkonzept besteht die Verpflichtung zur regelmäßigen Überprüfung und Fortschreibung. Die Planung und Realisierung von Straßenneu- und Ausbaumaßnahmen sowie der Mitteleinsatz für den Erhaltungsaufwand werden auf der Grundlage dieser Straßennetzkonzeption des MIR gesteuert. Hierin wurden auch der weitergehende Bedarf und die Ausbaustandards für die einzelnen Ebenen definiert. z.b. Grünes Netz: Sicherung der Befahrbarkeit im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht Aktivitäten beschränken sich im Wesentlichen auf Unterhaltungsarbeiten Grundhafte Aus- oder Umbaumaßnahmen bilden die Ausnahme Bauliche Maßnahmen unterliegen anlassbezogenen Einzelfallentscheidungen Der Netzzusammenhang des übergeordneten Straßennetzes erschließt sich in der Kartenwiedergabe Netzkonzept Stand Juli 2008 (sh. Karte 12)

92 Landkreis Märkisch-Oderland Karte 12: Netzkonzept Landesstraßen Entwurf Juli 2008 Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung (MIR) Brandenburg

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