Jahresbericht 2015 der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V.

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1 Jahresbericht 2015 der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V.

2 3 Inhaltsverzeichnis Editorial im Überblick 5 Wichtige Leitfäden für die Praxis 6 Publikationen Fundierte Stellungnahmen zur Nutzenbewertung neuer Ausschuss der DGK vertritt die Interessen der Kardiologie 10 Die Qualität der Facharztweiterbildung sichern 12 Die Lebenszeitverlängerung in den Industrie ländern liegt im Wesentlichen an den Erfolgen der Herz-Kreislauf-Medizin. 14 Einrichtung eines Herzkatheterlabors moderne Maßstäbe für neue Interventionen 18 Die Tagungen der DGK in Mannheim und Berlin 20 AGIK live 22 Carl-Ludwig-Ehrenmedaille an Professor Eberhard Grube verliehen 23 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Die nächsten Auslobungsfristen 38 Der implantierte Defibrillator am Lebensende 39 Bericht der Geschäftsstelle 40 Kommissionen, Arbeits- und Projekt - gruppen, Arbeitsgemeinschaften und Sektionen der DGK 42 Ergebnisprotokoll der Mitgliederversammlung 52 Impressum 54

3 4 Editorial 2015 im Überblick 5 Liebe Kolleginnen und Kollegen, Die DGK 2015 im Überblick wir freuen uns, Ihnen hier den Jahresbericht unserer Gesellschaft für 2015 vorlegen zu können. Bei der Arbeit der DGK standen im vergangenen Jahr drei Themen im Fokus. Zum einen haben wir in unterschiedlichen Bereichen Qualitätsoffensiven intensiviert und neu begonnen, denn die Qualität der Versorgung unserer Patienten zu sicherzustellen, sehen wir als unsere zentrale Aufgabe. Wir haben begonnen, TAVI-Zentren auf Grundlage unseres Positionspapieres und der Entscheidung des G-BA zu zertifizieren. Es liegt uns in diesem Zusammenhang besonders am Herzen, damit zur Verbesserung der Qualität der Eingriffe beizutragen. In Kürze wird auch die Zertifizierung einzelner Personen starten, die TAVI-Eingriffe durchführen. Aufgrund der inzwischen vielen Zertifizierungen der DGK fanden wir es wichtig, eine Task Force einzusetzen, die die historisch unterschiedlich gewachsenen Zertifizierungsprozesse vereinheitlichen und transparenter gestalten soll. Im Rahmen der persönlichen Qualifikation, die entscheidend zu einer guten Versorgung gehört, haben wir unser Engagement im Bereich der Zusatzqualifikationen nach den Curricula der DGK verstärkt. Die Zusatzqualifikation kardiale Magnetresonanztomographie ist erfolgreich gestartet und die Papiere zu Herzinsuffizienz und Sportkardiologie sind in Arbeit. Parallel dazu hat unsere Akademie ihr Kursprogramm um wichtige Themen erweitert: Es werden nun mehr Kurse im Bereich MRT angeboten, erstmals wurde 2015 ein Heart Failure Kurs organisiert und die Interventions-Akademie der AGIK wurde um den Kurs Strukturelle Herzerkrankungen erweitert. Zum zweiten ist es uns ein großes Anliegen, dass sich in der DGK alle einzelnen Gruppierungen, also die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, die klinische und theoretische Universitätsmedizin und die nicht-universitäre klinische Medizin in ihren Interessen gleichermaßen gut vertreten fühlen und die deutsche Kardiologie auch in Zukunft gemeinsam mit einer starken, hörbaren Stimme sprechen kann. Wir arbeiten daher unter anderem an einer Änderung der Satzung, die die unterschiedlichen Gruppen besser repräsentiert. Da dieser Prozess selbstverständlich von intensiven Diskussionen und angeregtem Meinungsaustausch begleitet wird, ist dies ein Projekt, das noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Unser dritter Themenschwerpunkt ist ein für die DGK neues Betätigungsfeld. Wir haben einen Ausschuss installiert, der wichtige Stellungnahmen zu Entscheidungen von G-BA, Bundesgesundheitsministerium, IQWiG, IQTiG und Arzneimittelkommission aus kardiologischer Sicht einbringt. Unsere Partner im Gesundheitssystem werden so mit belastbaren, wissenschaftlichen Daten versorgt, auf deren Grundlage sie die besten Entscheidungen für die Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland treffen können. Ein besonderer Erfolg der Arbeit in unserer Gesellschaft aus dem letzten Jahr soll nicht außer Acht gelassen werden: Die Herbsttagung konnte aufgrund der Unterstützung der beiden großen klinischen Arbeitsgruppen noch attraktiver gestaltet werden. Wir danken den Arbeitsgruppen für Rhythmologie und für Interventionelle Kardiologie sowie den Organisatoren des Basic Science Meetings herzlich für ihre Arbeit, die unseren Kongress im Herbst zu einer festen Größe in der kardiologischen Fortbildungslandschaft entwickelt hat. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und freuen uns auf die gemeinsame Abeit im nächsten Jahr. Ihre Prof. Dr. Karl-Heinz-Kuck Präsident der DGK Dipl.-Math. Konstantinos Papoutsis Geschäftsführer der DGK Die DGK wächst im vergangenen Jahr um 471 Mitglieder. Insgesamt sind zum Stichtag 31. Dezember Mitglieder registriert, so viele wie nie zuvor. Über Personen besuchen die drei Kongresse der DGK in Mannheim und Berlin, auf denen unterschiedliche Vorträge und Posterpräsentationen gehalten werden. Die DGK hat Leitlinien herausgegeben, 5 ESC-Leitlinien endorsed, 6 Kommentare zu internationalen Leitlinien verfasst, 2 Stellungnahmen erarbeitet, 5 Positionspapiere herausgegeben, 5 Pocket-Leitlinien erstellt, 1 Sachkunde, 1 Empfehlung und 1 Curriculum erarbeitet. Die DGK fördert im Jahr 2015 mit Preisen und Stipendien 63 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Kardiologie. 233 Chest Pain Units in Deutschland sind DGK-zertifiziert, 158 davon bereits rezertifiziert. 37 Brustschmerzambulanzen haben das Gütesiegel der DGK erhalten, 7 davon schon zum wiederholten Mal. Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern: 15 überregionale Zentren, 3 Schwerpunktkliniken und 6 Schwerpunktpraxen wurden bisher von DGK, DGPK und DGTHG gemeinsam zertifiziert. 14 TAVI-Zentren wurden seit Beginn der Zertifizierungen im April 2015 von der DGK anerkannt Personen nehmen an den 137 Kursen der Akademie teil Personen erwerben die Zusatzqualifikationen der DGK nach den Curricula.

4 6 Leitlinien 7 Wichtige Leitfäden für die Praxis Leitlinien sind im Alltag für Medizinerinnen und Mediziner eine wichtige Stütze bei der Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Die Kommission für Klinische Kardiologie der DGK gibt pro Jahr mehr als zwei Dutzend dieser Empfehlungen heraus, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren beruhen und so für mehr Sicherheit in der Medizin sorgen. Kommentar und Pocket-Leitlinien Aortenerkrankungen Erstmals hat die ESC in einer interdisziplinären Leitlinie aus dem Jahr 2014 die Diagnose und Therapie von Erkrankungen der gesamten Aorta zusammengefasst. Bisher lag nur eine Empfehlung zur Diagnose und Therapie bei Aortendissektion vor. Die wesentlichen Neuerungen der aktuellen Leitlinien fokussieren auf die vor allem durch die CT-Bildgebung standardisierte Bestimmung der Aortenpathologie, die gestiegene Bedeutung der endovaskulären Therapie, Verfahrensanweisungen zur Behandlung des akuten Aortensyndroms und die in Teilen frühzeitigere Operationsindikation bei Erkrankungen der Aorta ascendes. Ein diagnostischer Algorithmus für die Notaufnahme soll dazu beitragen, keine unnötigen diagnostischen Maßnahmen zu treffen und eine raschere Diagnosestellung als Basis für ein optimiertes therapeutisches chirurgisches und/oder interventionelles Verfahren zu ermöglichen. Die DGK hat die Leitlinie in 2015 übersetzt, kommentiert und eine praktische Pocket-Version für die Kittel- Tasche herausgegeben. Positionspapier Durchführung und Befundung der kardialen Magnetresonanztomographie (Kardio-MRT) Umfangreiche Ergebnisse aus großen kardialen MR (CMR)-Bildgebungszentren zeigen, dass die CMR-basierte Bildgebung in praktisch allen Fällen eine umfassende und abschließende Beurteilung der klinischen Situation des Patienten erlaubt. Deshalb muss auch der Kardiologe einen uneingeschränkteren Zugang zu dieser Bildgebungstechnik erlangen und bei entsprechender Ausbildung die kardiale MRT (CMR) selbständig durchführen können. Diese Stellungnahme zum Einsatz der CMR ergänzt aus Sicht der Kardiologie das Curriculum Kardiale Magnetresonanztomographie im Hinblick auf eine optimale Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In diesem Positionspapier werden Kriterien benannt, die eine hohe Qualität sowohl im wissenschaftlichen Arbeiten als auch in der klinischen Anwendung berücksichtigen, sodass die CMR-Bildgebung dem Wohl des Patienten dient und die medizinische Versorgung verbessert. Empfehlungen zur Antragsstellung: Erteilung einer Weiterbildungsbefugnis für die Facharztkompetenz Innere Medizin und Kardiologie Die DGK schlägt im Benehmen mit der Ärztekammer Sachsen-Anhalt Kriterien für den Erwerb der Weiterbildungsbefugnis (WBB) für die Facharztkompetenz Innere Medizin und Kardiologie vor. (Mehr hierzu s. S. 12) Generell sollte die Weiterbildungsstätte jährlich mindestens Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen behandeln, und der Weiterbilder sowie sein Stellvertreter sollten Kardiologen sein. Als Qualifikation für die volle WBB von 36 Monaten wird von einer Klinik das komplette Weiterbildungsspektrum erwartet; die Durchführung von elektiven und notfallmäßigen Koronarinterventionen rechtfertigt 24 Monate und eine Klinik mit kardiologischer Grundversorgung kann eine Weiterbildungszeit von 12 Monaten beantragen. Niedergelassene Kardiologen besitzen die Qualifikation für eine 12- bzw. 18-monatige WBB. Kooperations- und Netzwerkverträge können die WBB erweitern. Mit der vorliegenden Empfehlung möchte die DGK dem Weiterbilder als Antragssteller Hilfestellung geben, zur Qualität der Weiterbildung im Fach Kardiologie beitragen und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der kardiologischen Weiterbildung mit den Ärztekammern intensivieren. Update 2015: Kriterien der DGK für Chest Pain Units Im Jahr 2008 hat die DGK erstmals Kriterien für Chest Pain Units (CPUs) publiziert. Ziel der DGK war es, einen national verbindlichen Mindeststandard für CPUs zu definieren. Institutionen mit einer CPU sollte die Möglichkeit eingeräumt werden, im Zuge eines Evaluationsverfahrens vom jeweils aktuellen Entwicklungsstand, aber auch von Innovationen zu profitieren und bei Erfüllung der Mindeststandards von der DGK zertifiziert zu werden. Ein entsprechendes Zertifizierungsprogramm wird seit 2008 durchgeführt und zum Stichtag sind 232 CPUs zertifiziert und 158 Kliniken rezertifiziert. Mit dieser nun überarbeiteten Fassung der Kriterien soll den Veränderungen in der Abklärung des akuten Thoraxschmerzes innerhalb der vergangenen Jahre Rechnung getragen werden und die Basis für nachfolgende Neuzertifizierungen sowie die notwendigen Rezertifizierungen gebildet werden. Die Grundvoraussetzungen beispielsweise die ständige Verfügbarkeit eines Herzkatheterlabors in der Abteilung auf denen die Fassung von 2008 basiert, bilden weiterhin die Grundlage für die aktualisierten Kriterien. Durch Erfahrungen mit den bisherigen CPUs, dem Zertifizierungsprozess, neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuen Leitlinien sind jedoch Anpassungen und Neudefinitionen notwendig. Sachkunde kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) Die Sachkunde Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) definiert analog zu den Sachkunden Herzschrittmachertherapie und ICD-Therapie die für eine Therapie mit CRT-Systemen erforderlichen theoretischen Kenntnisse, die zusammen mit den praktischen Erfahrungen der klinischen Aus- und Weiterbildung die Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Anwendung der CRT darstellen. Für die Sachkunde CRT werden die Sachkunden Herzschrittmachertherapie und ICD-Therapie vorausgesetzt. Es werden erforderliche spezielle Kenntnisse der Herzinsuffizienz, der Schenkelblockierung im EKG, der Echokardiographie, der CRT-Indikationsstellung, der Koronarsinusanatomie, der Implantation, der CRT-Geräte- und Elektrodentechnologie und der CRT-Nachsorge aufgelistet. Ein besonderer Schwerpunkt der CRT-Sachkunde wird auf Troubleshooting und die Umsetzung des theoretischen Wissens in die Praxis gelegt. Mit den Kursen zur Herzschrittmacher-, ICD- und CRT-Therapie wird das theoretische Angebot zur Erlangung der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie komplettiert.

5 8 Veröffentlichungen 9 Publikationen 2015 Auf der Homepage leitlinien.dgk.org finden Sie für das Jahr unterschiedlichste Veröffentlichungen. 26 davon wurden zum Teil in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften von den Kommissionen der DGK erarbeitet, 5 Papiere sind ESC-Guidelines, die von der DGK endorsed wurden und bei der Erstellung einer AWMF-S2k-Leitlinie sowie dem Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin haben Vertreter der DGK mitgearbeitet. Leitlinien Leitlinie zum Einrichten und Betreiben von Herzkatheterlaboren und Hybridoperationssälen / Hybridlaboren AWMF Interdisziplinäre S2k Leitlinie Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und der Lungenembolie ESC-Guidelines (Endorsements) ESC Guidelines for the management of infective endocarditis ESC Guidelines for the management of patients with ventricular arrhythmias and the prevention of sudden cardiac death ESC Guidelines for the diagnosis and management of pericardial diseases ESC Guidelines for the management of acute coronary syndromes in patients presenting without persistent ST-segment elevation ESC/ERS Guidelines for the diagnosis and treatment of pulmonary hypertension Kommentare Kommentar zu den neuen ESC-Leitlinien zur Schrittmacher- und kardialen Resynchronisations therapie Kommentar zu den 2013-Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zum Management der stabilen koronaren Herzkrankheit (KHK) Kommentar zur 2014-ESC-Leitlinie zum Management der akuten Lungenembolie Kommentar zu den 2014-Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und der Europäischen Gesellschaft für Anästhesiologie (ESA) zum Management kardiovaskulärer Erkrankungen bei nicht-kardialen chirurgischen Eingriffen Kommentar zur 2014-Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zur Diagnose und Therapie von Aortenerkrankungen Positionspapiere Positionspapier Schlafmedizin in der Kardiologie Update 2014 Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) zur elektronischen Zigarette (E-Zigarette) Pocket-Positionspapier Gendiagnostik bei kardiovaskulären Erkrankungen Gendiagnostik bei kardiovaskulären Erkrankungen Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) Positionspapier Durchführung und Befundung der kardialen Magnetresonanztomographie (Kardio-MRT) Pocket-Leitlinien Pocket-Leitlinie: Schrittmacher- und kardiale Resynchronisationstherapie Pocket-Leitlinie: Management der stabilen koronaren Herzkrankheit (KHK) Pocket-Leitlinie: Lungenembolie Pocket-Leitlinie: Nichtkardiale chirurgische Eingriffe Pocket-Leitlinie: Aortenerkrankungen Sachkunden Sachkunde Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) Empfehlungen Erteilung einer Weiterbildungsbefugnis für die Facharztkompetenz Innere Medizin und Kardiologie Empfehlungen zur Antragstellung Curricula Curriculum kardiale Computertomographie Kommentar zum Positionspapier der EACPR zur Etablierung eines europaweiten Curriculums für eine Zusatzqualifikation Sportkardiologie Stellungnahmen Stellungnahme zum Einsatz des tragbaren Kardioverter/Defibrillators Passive kardiovaskuläre Implantate in der Magnetresonanztherapie Kriterien Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung für Chest Pain Units Update 2015 Kriterien für die Notwendigkeit und Dauer von Krankenhausbehandlungen bei Koronarangiographien und -interventionen

6 10 Nutzenbewertung 11 Fundierte Stellungnahmen zur Nutzenbewertung neuer Ausschuss der DGK vertritt die Interessen der Kardiologie Seit dem 1. Januar 2011 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) über das Arzneimittel marktneuordnungsgesetz (AMNOG) die gesetz liche Aufgabe, für alle neu zugelassenen Arzneimittel sofort nach Markteintritt eine Nutzenbewertung durchzuführen ( 35a SGB V). Im vergangenen Jahr hat die DGK einen Ausschuss ins Leben gerufen, der fachliche Stellungnahmen aus Sicht der Kardiologie beim G-BA einreicht. Das Ergebnis der Nutzenbewertung durch den G-BA ist die Entscheidungsgrundlage dafür, wie viel die gesetzliche Krankenversicherung für ein neues Arzneimittel mit einem neuen Wirkstoff zahlt. Jedes pharmazeutische Unternehmen muss bei Markteinführung eines neuen Produktes in Deutschland, beziehungsweise bei der Zulassung neuer Anwendungsgebiete, ein Dossier zum Nutzen des Präparates vorlegen. Der G-BA bewertet innerhalb von drei Monaten nach Marktzulassung eines neuen Arzneimittels, ob ein gegebenenfalls behaupteter Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie anerkannt wird. Zu diesem Zweck legen die Hersteller dem G-BA ein Dossier auf Grundlage der Zulassungsunterlagen sowie aller Studien zu den Arzneimitteln vor, die einen Zusatznutzen des Medikaments im Vergleich zu einer zuvor bestimmten zweckmäßigen Vergleichstherapie belegen müssen. Der G-BA beauftragt mit der Nutzenbewertung das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) oder Dritte. Die Zusammenarbeit mit den Akteuren des Gesundheitswesens muss intensiviert werden. Das Ergebnis der Nutzenbewertung wird im Internet veröffentlicht und pharmazeutische Unternehmer, Verbände und Sachverständige erhalten die Gelegenheit, schriftlich und mündlich zu dem Ergebnis Stellung zu nehmen. Nach weiteren drei Monaten trifft der G-BA einen Beschluss auf Basis der Nutzenbewertung und der eingegangenen Stellungnahmen. Dieser enthält vor allem Aussagen über das Ausmaß des Zusatznutzens, über die zur Behandlung in Frage kommenden Patientengruppen, über Anforderungen an eine qualitätsgesicherte Anwendung und über die Therapiekosten. Medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften wie die DGK haben natürlich ein großes Interesse, bei den ihre Expertise betreffenden Stellungnahmeverfahren und Anhörungen gehört zu werden. Dies gilt nicht nur für AMNOG- Verfahren, sondern auch für andere Stellungnahmen bei G-BA, IQWiG und BMG. Problematisch ist hierbei, dass die schriftliche Stellungnahmefrist häufig sehr kurz ist und z. B. beim AMNOG-Verfahren lediglich drei Wochen beträgt. Erst die schriftliche Stellungnahme berechtigt zur Teilnahme an der mündlichen Anhörung. Die zugrundeliegenden Dossiers der Pharmahersteller umfassen dabei bis zu mehrere tausend Seiten und der Vorbericht des IQWiG ist ebenfalls entsprechend umfangreich. Eine fundierte Stellungnahme ist nur mit entsprechender inhaltlicher Vorbereitung und enger terminlicher Planung und Abstimmung möglich. Zudem ist es erforderlich, Erfahrungen in der Abfassung der Stellungnahmen zu sammeln und sich kontinuierlich mit dem sehr methodenorientierten Vorgehen des IQWiG und des G-BA auseinanderzusetzen. Darüber hinaus ist ein kontinuierlicher Kontakt zu anderen Fachgesellschaften sinnvoll, um gegebenenfalls Fachgesellschaft-übergreifende Stellungnahmen zu erarbeiten, da diese erfahrungsgemäß vom G-BA noch stärker wahrgenommen werden. Auf dieser Basis erschien es sinnvoll, eine feste Gruppe zu etablieren, die die AMNOG-Verfahren kontinuierlich begleitet. Diese besteht aus dem Pharmakologen Prof. Dr. Wolfram Hubertus Zimmermann, dem Statistiker Prof. Dr. Tim Friede und dem Kliniker Prof. Dr. Bernd Nowak, der zugleich auch IQWiG-Beauftragter der DGK ist. Zu den jeweiligen Verfahren werden zusätzlich von der Kommission für Klinische Kardiologie und Vorstand zwei bis drei Fachexperten benannt, die gemeinsam mit den drei Ausschussmitgliedern die jeweilige Stellungnahme erarbeiten. Langfristig muss, über die Erarbeitung von Stellungnahmen hinaus, der Kontakt mit den Akteuren des Gesundheitswesens, wie z. B. G-BA, BMG, IQWiG, IQTiG, und Vertretern der Kostenträger intensiviert werden, da die DGK hier als verlässlicher und sachkundiger Ansprechpartner zur Verfügung steht. Ebenso wurde eine enge Kooperation mit der Projektgruppe 03 Leistungsbewertung in der Kardiologie, Ausschuss DRG, unter Leitung von Prof. Dr. Holger Reinecke, zum Beispiel zur Potenzialbewertung in Hinblick auf die Erprobung von ärztlichen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden initiiert. Die erste AMNOG-Stellungnahme wurde zu Edoxaban unter der Federführung von Prof. Dr. Harald Darius für die DGK erstellt. Hier ist gelungen, unter Vermittlung der AWMF eine gemeinsame Stellungnahme von insgesamt sechs Fachgesellschaften zu erstellen. Neben der DGK waren dies die DGHO, DGN, DGA, GTH und DGIM. Als nächste AMNOG-Verfahren stehen dann Evolocumab und danach Alirocumab im Fokus wird das AMNOG-Verfahren für LCZ696 beginnen. Ziel des AMNOG-Ausschusses ist es, sich bereits frühzeitig mit den jeweiligen Daten zu befassen, um den jeweils engen, vom Gesetzgeber vorgegebenen, Terminfenstern gerecht zu werden. Im Rahmen der AMNOG-Verfahren findet eine Mitarbeit in der Ad-Hoc-Kommission Frühe Nutzenbewertung der AWMF statt. Dort soll eine Datenbank für Stellungnahmen erstellt werden. Es wird ein einheitliches Format für Stellungnahmen angestrebt, um eine bessere Wahrnehmung und Lesbarkeit zu bewirken. Weitere Arbeitsschwerpunkte Erst die schriftliche Stellungnahme berechtigt zur Teilnahme an der mündlichen Anhörung. sind hier die Definition, die Festlegung und Gewichtung von Subgruppen, die Berücksichtigung von Leitlinien auf den verschiedenen Verfahrensebenen und die Einbeziehung gesundheitsökonomischer Aspekte. Die Stellungnahme der DGK zum Referentenentwurf des BMG zu der Verordnung über die Voraussetzungen für die Bewertung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden mit Medizinprodukten hoher Risiko- klasse nach 137h SGB V (Medizinprodukte methoden-bewertungsverordnung MeM-BV) vom durch den Ausschuss DRG, konnte ebenfalls aktiv unterstützt werden. Zusätzlich wurde die Position der DGK auf der zugehörigen Anhörung des BMG aktiv vertreten. Ein Ziel ist es, durch längerfristige, kontinuierliche IQWiQ-Aktivitäten die Position und Wahrnehmung der DGK zu stärken. Bereits im ersten halben Jahr war sowohl für AMNOG-, als auch für IQWiG-Aktivitäten, die hier nicht aufgeführt sind, ein erheblicher Arbeitsaufwand angefallen. Seit November 2015 wird die Arbeit daher durch eine neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle wirkungsvoll unterstützt. Prof. Dr. Bend Nowak Mitglieder des AMNOG-Ausschusses der Projektgruppe 3 Leistungsbewertung Prof. Dr. Bernd Nowak CCB, Cardioangiologischen Centrum Bethanien, Frankfurt a.m. Prof. Dr. Tim Friede, Direktor des Institutes für Medizinische Statistik der Universität Göttingen Prof. Dr. Wolfram Hubertus Zimmermann, Direktor des Institutes für Pharmakologie der Universität Göttingen

7 12 Aus-, Weiter- und Fortbildung 13 Die Qualität der Facharztweiterbildung sichern Die Projektgruppe Aus-, Weiter- und Fortbildung der DGK beteiligt sich aktiv an der Novellierung der (Muster-) Weiterbildungsordnung der Bundesärztekammer. Sie unterstützt sowohl Weiterzubildende als auch Weiterbildende seit Jahren in dem Bemühen um die bestmögliche kardiologische Ausbildung. Die (M)-WBO (Muster-Weiterbildungsordnung) ist immer auch Ausdruck der medizinischen Entwicklung und darf sich dem Fortschritt auf allen Gebieten der ärztlichen Berufsausübung nicht verschließen. Dieser Satz aus dem Protokoll des 118. Deutschen Ärztetages von 2015 zur Novellierung der (Muster-) Weiterbildungsordnung (M-) WBO ist nicht nur für die dafür verantwortlichen Ärztekammern Verpflichtung; auch die Fachgesellschaften werden damit aufgefordert, das Spektrum der ärztlichen Fächer praxisrelevant und dem aktuellen Wissens- und Forschungsstand entsprechend abzubilden. Die aktuelle (M-)WBO stammt aus den Jahren , und demzufolge wurde es wieder einmal Zeit für eine Neufassung, denn auch in der Kardiologie hat sich seither viel getan. Die Projektgruppe Aus-, Weiter- und Fortbildung (PG AWF) unter der Leitung von Prof. Dr. Hugo A. Katus und ihre dafür gegründete Task Force WBO hat sich deshalb in den letzten Jahren intensiv damit beschäftigt, die Basics des Schwerpunktes Kardiologie in Form eines Curriculums darzustellen, alle wesentlichen Curriculumsinhalte einschließlich neuer Entwicklungen in die Novellierung der (M-)WBO bei der Bundesärztekammer einzubringen und Kriterien zur Qualität der Weiterbildungsbefugnis für Weiterbilder in der Kardiologie aufzustellen. Curriculum Kardiologie ner Qualifikation zum Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie beherrschen und anschließend im Sinne eines lebenslangen Qualifizierens bewahren sollte. Dieses kardiologische Fundament ( Das muss der Kardiologe wissen und können! ) beinhaltet die kardiologische Basisdiagnostik, die allgemeine Kardiologie inklusive fächerübergreifender Themen, die Echokardiographie, die Rhythmologie, die endovaskuläre kathetergestützte Diagnostik und Therapie angeborener und erworbener Erkrankungen des Herzens und der Gefäße, die kardiale Bildgebung mit Magnetresonanztomographie, Computertomogaphie und Nuklearkardiologie sowie die kardiologische Notfall- und internistisch-kardiologische Intensivmedizin. Zu den fächerübergreifenden Weiterbildungsthemen der allgemeinen Kardiologie gehören unter anderem die Alterskardiologie, Humangenetik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kardiale Tumore inklusive Metastasen und Tumortherapie-bedingte Herzschädigungen, kardiologische Konsiliarstätigkeit, kardiovaskuläre Prävention und Rehabilitation, kardiologische Sportmedizin, klinische Pharmakologie kardiovaskulärer Pharmaka, Psychokardiologie, Schlafmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin, Telemonitoring sowie Versicherungsmedizin. Die Akademie der DGK wird sich in Zukunft verstärkt diesen Themen mit kompakten Kursen und Fortbildungen annehmen, um damit die Vermittlung der theoretischen Grundlagen für diese Weiterbildungsthemen sicherzustellen. Zur Novellierung der (M-)WBO werden die Fachgesellschaften gebeten, Vorschläge zu Weiterbildungsinhalten zu unterbreiten. Unser Curriculum Kardiologie (Kardiologe 2013;7: ) füllt den offiziellen Rahmen der Weiterbildung zum Kardiologen mit konkret formulierten Inhalten zu Kenntnissen, Fähigkeiten und beruflich-professionellen Verhaltensweisen, die sich jeder Kardiologe im Rahmen seiner Weiterbildung aneignen, nach seipunkten im Curriculum), b) praktische Fähigkeiten ( skills ) und c) beruflich-professionelles Verhalten ( attitudes and behaviours ) im Umgang mit Patienten, Kollegen und den Institutionen des Gesundheitswesens. Bei den praktischen Fähigkeiten werden Kompetenzlevel I (umfassende theoretische Kenntnisse, jedoch keine Beherrschung der Technik), Level II (nichtselbständiger oder nicht eigenverantwortlicher Untersucher) und Level III (eigenständiger und eigenverantwortlicher Untersucher) unterschieden. Diesbezüglich orientiert sich das Curriculum am europäischen Standard. In die Erarbeitung des Curriculums waren Vertreter aller Kardiologengruppen innerhalb der DGK eingebunden, so dass der Text einen breiten Konsens widerspiegelt. Beitrag der DGK zur Novellierung der (Muster-) Weiterbildungsordnung Im Rahmen einer intensiven Zusammenarbeit aller Schwerpunktgesellschaften der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) unter dem Dach der DGIM und des Bundesverbandes Deutscher Internisten (BDI) wurden im Frühjahr 2013 die Vorschläge der DGK zur Novellierung der (M-)WBO entsprechend den Vorgaben unseres Curriculums Kardiologie inhaltlich komplett einschließlich der kardialen Bildgebung mittels MRT und CT bei der Bundesärztekammer eingereicht. Zurzeit befinden sich die Vorschläge der Fachgesellschaften in der Begutachtung durch die Landesärztekammern. Auch weiterhin werden wir uns dafür einsetzen, dass alle unsere Änderungsvorschläge in die aktualisierte (M-)WBO aufgenommen werden. Die neue (M-)WBO wird wohl auf dem Deutschen Ärztetag 2017 vorgestellt werden. Erarbeitung von Empfehlungen zur Antragstellung Erteilung einer Weiterbildungsbefugnis (WBB) für die Facharztkompetenz Innere Medizin und Kardiologie Die Projektgruppe hatte 2008 erstmals in einer Empfehlung das gesamte Weiterbildungsspektrum der Kardiologie aufgezeigt. Mit dieser Veröffentlichung wurden potenzielle Weiterbilder in die Lage versetzt zu entscheiden, ob sie bei der Landesärztekammer eine volle Weiterbildungsbefugnis für 36 Monate oder nur eine Teil-WBB für Monate beantragen können hat die PG AWF Bei den zu erwerbenden Qualifikationen handelt es sich um a) theoretische Kenntnisse (definiert aus den stichwortartig aufgeführten Themenschwernun eine Überarbeitung vorgenommen (Kardiologe 2015;9: ), welche den aktuellen Entwicklungen in der Kardiologie Rechnung trägt und die entsprechenden Empfehlungen auf europäischer Ebene (Europäische Kardiologische Gesellschaft und Union Européenne des Médicins Spécialistes) berücksichtigt. Besonders erfreulich ist dabei, dass diese Empfehlungen nicht nur DGK-intern in Zusammenarbeit mit niedergelassenen (BNK) sowie nicht-universitären (ALKK) und universitären Krankenhauskardiologen erarbeitet worden sind, sondern auch gemeinsam mit der Sektion Kardiologie des BDI und im Benehmen mit der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Diese Empfehlungen können sich somit auf einen Konsens von Fachgesellschaft und Ärztekammer stützen. Die Kardiologie ist von einer zunehmenden Spezialisierung geprägt. Umso wichtiger erscheint es im Interesse des Zusammenhaltes des Faches, dem Weiterzubildenden eine strukturierte kardiologische Kernkompetenz anzubieten und zu vermitteln. Die PG AWF möchte mit den vorgestellten Aktivitäten sowohl Weiterzubildende als auch Weiterbildende bei dem Bemühen um eine bestmögliche Weiterbildung unterstützen. Die PG AWF fordert alle Kardiologen unserer Fachgesellschaft auf, sich in ihren jeweiligen Ärztekammern zu engagieren z. B. in Weiterbildungsgremien und mit diesem in den Ärztekammern zu einer qualitativ hochwertigen, strukturierten kardiologischen Weiterbildung unserer jungen Kolleginnen und Kollegen beizutragen, die auf fachlich fundierten Konzepten aufbaut. Prof. Dr. Karl Werdan

8 14 Interview 15 Die Lebenszeitverlängerung in den Industrieländern liegt im Wesentlichen an den Erfolgen der Herz-Kreislauf-Medizin. Seit April 2015 ist Professor Karl-Heinz Kuck aus Hamburg Präsident der DGK. Professor Hugo A. Katus wird im April 2017 das Amt als sein Nachfolger übernehmen. Im Gespräch berichten sie über Ziele und Projekte der DGK in den nächsten Jahren. Welche Projekte sind Ihnen für Ihre Präsidentschaft besondere Anliegen? Welche konnten Sie in der bisherigen Zeit bereits angehen? Prof. Kuck: Mir liegt für meine Amtszeit zunächst einmal besonders am Herzen, dafür Sorge zu tragen, dass sich innerhalb der DGK alle verschiedenen Gruppierungen, die klinische und theoretische universitäre Medizin, die nicht-universitäre klinische Medizin und auch die niedergelassenen Kollegen, gleichermaßen wiederfinden und in ihren unterschiedlichen Interessen gut vertreten fühlen. In diesem Zusammenhang haben wir begonnen, uns mit einer Überarbeitung unserer Satzung zu befassen und sie dahingehend zu verändern, dass sich die Bedeutung der jeweiligen Gruppierungen darin widerspiegelt. Hier eine Lösung zu finden, bedarf jedoch einer unvoreingenommenen Kompromissbereitschaft der einzelnen Vertreter, an die ich hier in aller Deutlichkeit appellieren möchte. Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, werden wir hierbei zu dieser so wichtigen Lösung kommen. Nur gemeinsam können wir die Voraussetzung schaffen, in den nächsten Jahren, weit über meine Amtszeit hinaus, mit einer Stimme für die Kardiologie sprechen zu können und uns gegenüber anderen Fachgesellschaften nicht nur der Inneren Medizin zu positionieren. Wir führen weiterhin Gespräche, um das Ziel zu erreichen, einen Qualitätssicherung ist ein ganz zentraler Punkt medizinischen Handelns. konsensfähigen Vorschlag zu erarbeiten, den wir unseren Mitgliedern zur Abstimmung vorstellen können. Ich bin davon überzeugt, dass dies für die Zukunft unseres Fachgebiets von zentraler Bedeutung ist. Mein zweites großes Anliegen ist es, zusätzlich zu unseren bisherigen Kernaufgaben, unsere Partner im Gesundheitswesen mit wissenschaftlich fundierten, also evidenzbasierten Informationen zu versorgen. Das ist vor allem deswegen so wichtig geworden, damit Institutionen wie der G-BA, das IQWiG-Institut, das IQTiG-Institut, die Arzneimittelkommis sion und viele andere ihre Entscheidungen auf dem Boden von vollständigen Daten treffen können, die aus randomisierten Studien kommen. In der Vergangenheit lagen den Institutionen häufig nur unzureichende Daten vor, was zu Fehlinterpretationen geführt hat, deren Folgen wir Ärzte unschön zu spüren bekommen. Mit einem hierfür eingerichteten Ausschuss, der von einer neuen Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle unterstützt wird, haben wir unser Engagement in diesem Bereich in den letzten Monaten stark intensiviert. In der Vergangenheit wurde viel über Zertifizierungen zur Qualitätssicherung in der Kardiologie gesprochen. Wie wird sich die DGK auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren weiter engagieren? tens der DGK zwei Initiativen auf diesem Gebiet: Erstens wollen wir über das IQTiG-Institut und den G-BA anstoßen, dass hierfür Qualitätsprüfungen, eingeführt werden, ähnlich wie es sie für TAVI-, PCI- und Schrittmacher-Prozeduren bereits gibt. Der zweite Punkt ist, dass wir unabhängig davon eine Zertifizierung von Vorhofflimmer-Zentren einführen möchten. Wichtig ist uns, dass die Ablationen nur in den Zentren durchgeführt werden, die hohe Fallzahlen und eine entsprechende Qualität der Eingriffe nachweisen können. Die Task Force, die auf Grundlage einer kritischen Einordnung der aktuellen Datenlage ein Positionspapier erstellen wird,, aus dem wir die Kriterien zur Zertifizierung ableiten, ist bereits zusammengestellt. Auch die Curricula als Schritte in Richtung einer strukturierten Aus- und Weiterbildung in der Kardiologie haben sich inzwischen bewährt. Sie sind bereits seit Langem im Bereich der Fortbildung sehr engagiert. Welchen Herausforderungen steht die DGK hier in den nächsten Jahren gegenüber? Prof. Katus: Die Kardiologie ist ein enorm dynamisches Fach, in dem sich immer neue Arbeitsgebiete und methodische Ansätze entwickeln. Wir müssen als Fachgesellschaft versuchen, diese neuen Entwicklungen innerhalb des Fachs zu begleiten, so dass Kompetenz auf diesen Gebieten entsteht und sie innerhalb der Kardiologie betrieben werden können. Beispielsweise müssen wir versuchen, ein Feld in die Herz-Kreislaufmedizin zu integrieren, dass bisher von den Radiologen dominiert war: Die kardiale MRT-Diagnostik. Dies gelingt nur, indem wir das Wissen methodisch, Die Kardiologie ist ein enorm dynamisches Fach, in dem sich immer neue Arbeitsgebiete und methodische Ansätze entwickeln. Prof. Kuck: Ich bin überzeugt davon, dass die Maßnahmen zur Qualitätssicherung, die von Christian Hamm in seiner Präsidentschaft angestoßen wur den, weitergeführt werden müssen, denn Qualitätssicherung ist ein ganz zentraler Punkt medizinischen Handelns. Wir haben vor einigen Monaten mit der Zertifizierung von TAVI-Zentren begonnen und werden daran im Jahr 2016 mit der Zertifizierung einzelner Personen, die TAVI-Prozeduren durchführen, anknüpfen. Wir werden darüber hinaus ein neues, wichtiges Feld der Zertifizierung betreten: Vorhofflimmerablationen. Zurzeit werden in Deutschland hunderte, wahrscheinlich sogar tausende, von Vorhofflimmerablationen durchgeführt. Die genaue Zahl kennen wir leider gar nicht, weil keine zentrale Datenerfassung hierfür existiert. Daher gibt es seitechnisch und inhaltlich an die Kardiologen vermitteln und in Zusammenarbeit mit den Ärztekammern Strukturen entwickeln, um Kardiologen die Ausübung von MRT-Diagnostik zu ermöglichen. Gleichermaßen gilt diese Herausforderung auch für das kardiale CT. Wir arbeiten zeitgleich natürlich auch noch an anderen Konzepten und erstellen Curricula zu wichtigen Themen der Kardiologie, in denen sich Schnittmengen mit anderen Fachbereichen ergeben. Derzeit in Arbeit sind die Curricula zur Herzinsuffizienz und zur kardiologischen Akut- und Intensivmedizin. Zusammengefasst heißt die Strategie also, die neuen Entwicklungen in unserem Fach in den Fort- und Weiterbildungsinhalten und den struk turellen Ansätzen so abzubilden, dass die Herz-Kreislauf-Medizin das bleiben kann, was sie jetzt ist: Ein enorm dynamisches Fach, in dem sich jedem sehr viele unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten bieten, sei es niedergelassen, klinisch, interventio nell oder theoretisch. Auch da spielt ja das eben schon angesprochene Thema Politik eine große Rolle, beispielsweise im Bereich der Weiterbildungsordnung und auf Ebene der Ärztekammern. Wie kann die DGK hier konkret Einfluss im Sinne der Kardiologen nehmen? Prof. Katus: Hier sind zwei Dinge besonders wichtig: Da die Ärztekammern die Hoheit über die Weiterbildungsordnung haben, werden die Belange der Kardiologie natürlich nicht berücksichtigt, wenn sich Kardiologen dort nicht an der Arbeit beteiligen. Wir bemühen uns seit Jahren, den zugegebenermaßen sehr beschäftigten Kardiologen zu vermitteln, wie wichtig das berufspolitische Engagement ist. Die DGK hat auf diesem Gebiet mehrere Initiativen gestartet, mit denen wir unsere knappen Ressourcen bündeln und die helfen, Ideen und Konzepte strukturiert bei den Ärztekammern einzubringen. Unter anderem ist eine Länderdelegiertensektion gegründet worden. Der zweite Punkt hat einen eher indirekten Einfluss, ist aber dennoch enorm wichtig: Ich

9 16 Interview 17 beobachte mit Sorge, dass die Herz-Kreislauf- Erkrankungen weder von Patienten noch von den Gesundheitsbehörden oder der breiten Bevölkerung so ernst genommen werden, wie sie eigentlich ernstgenommen werden müssten. Nach wie vor sterben die meisten Patienten in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen! Wir Ärzte behandeln einen Patienten mit Herzinfarkt, setzen einen Stent ein und sagen ihm: Du bist geheilt, alles wird gut. Die Wahrheit ist natürlich, dass ein 10%iges Risiko für ein erneutes Ereignis in den nächsten 6 Monaten besteht. Ich glaube, wenn Patienten verstanden haben, dass ihre Herzerkrankung chronisch und bedrohlich ist und der Arzt, wie der Onkologe auch, eine Prognose deutlich macht, dass dann auch ein Bewusstsein dafür entsteht, wie wichtig die Herz-Kreislauf-Medizin ist. Hier müssen wir eine Initiative auf den Weg bringen, die unseren kardiologischen Kolleginnen und Kollegen dieses Problem mehr ins Bewusstsein bringt. Diese Strategie wird sich dann hoffentlich auch in einer besseren Förderung der Forschung und in mehr Aufmerksamkeit für die Herzmedizin niederschlagen. Ich glaube, das ist ein wichtiger Schritt, den wir Kardiologen gehen müssen. Öffentliche Strategien sind mühsamer und ineffektiver. Den Patienten über die ganze Wahrheit seiner Erkrankung aufzuklären, ist wesentlich effektiver, meine ich. Sinvoller als eine Öffentlichkeitsstrategie ist eine Betroffenenstrategie. Prof. Kuck: Wobei das eine das andere nicht ausschließen muss. Prof. Katus: Nein, überhaupt nicht. Prof. Kuck: Ich denke, dass sich die beiden Strategien ergänzen müssen und dass sowohl die individuelle Betrachtung als auch die öffentliche ganz wichtig sind. Wir reden ja in der Herzmedizin auch über Prophylaxe und Prävention. Wir wollen schließlich nicht nur die Menschen, die bereits ein Ereignis gehabt haben, vor dem Zweit- oder Drittereignis schützen. Hier geht die Betroffenenstrategie mehr auf. Aber wir wollen ja auch rechtzeitig auf die Möglichkeit einer teilweise auch lebensbedrohlichen Herzerkrankung aufmerksam machen. Prof. Katus: In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch nochmal wichtig: Die Lebenszeitverlängerung, die wir in den Industrieländern sehen, ist zum wesentlichen Teil in den Fortschritten der Die Herz-Kreislauf- Erkrankungen werden nicht so ernst genommen, wie es eigentlich sein müsste. Herz-Kreislauf-Medizin und präventiven Maßnahmen begründet. Obwohl wir diese Erfolge vorweisen können, ist die Herz-Kreislauf-Medizin immer ein bisschen mit dem Vorwurf der Überaktivität und der Überversorgung konfrontiert: Zu viele Katheteruntersuchungen. Es wird komplett ignoriert, was wirklich erreicht wurde. Es ist für uns und die Zukunft der Herzmedizin sehr wichtig, dass wir dieses Bild verändern und graderücken. Wir leisten messbar Enormes, im Gegensatz beispielsweise zur Onkologie, in der eine Verbesserung der Lebenserwartung von nur wenigen Wochen messbar ist. Wir müssen versuchen, das ins Bewusstsein zu bringen, so dass die Herzmedizin die entsprechende Anerkennung und Förderung abschöpfen kann, die wirklich notwendig ist. Sie beide haben immer wieder auch betont, dass die Förderung des wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchses für Sie ein ganz wichtiges Anliegen ist. Wie möchten Sie das in den nächsten Jahren umsetzen? Prof. Katus: Ja, wir beide sind der festen Überzeugung, die Förderung und Gewinnung von Nachwuchs für unser Fach in unseren Präsidentschaften konsequent verfolgen zu müssen. Dass unsere Stipendien besser strukturiert wurden, ist sicherlich schon ein guter Ansatz. Karl-Heinz Kuck hat außerdem zurecht angemahnt, dass die DGK sich aktiver an Qualitätsmaßnahmen beteiligen muss, was die jungen Kolleginnen und Kollegen in der klinischen Forschung unterstützen wird. Wir möchten natürlich auch durch die Qualität unserer Kongresse begeistern, auf denen wir mit dem Programm Grundlagen der Herz-Kreislauf-For- schung und dem Basic Science Meeting wichtige Strukturen zur Fortbildung und Vernetzung für junge Kardiologen geschaffen haben. Nicht zuletzt ist es aber auch die Attraktivität unseres Faches, die Studenten überzeugen kann, die Kardiologie für sich zu wählen. Die Attraktivität steigern wir dadurch, wie eingangs erwähnt, dass Innovationen integriert und zu einem spannenden Bestandteil des Faches gemacht werden. Prof. Kuck: Ich kann das nur unterschreiben. Darüber hinaus wird für uns ein wichtiger Ansatzpunkt sein, uns mit der fortschreitenden Arbeitsverdichtung in der klinischen Medizin, die vor allem für junge Ärztinnen und Ärzte zunehmend problematisch wird, zu beschäftigen. Hier werden wir versuchen, an die Krankenhausträger heranzutreten, die bisher von den Fachgesellschaften meist nicht in die Diskussionen einbezogen wurden, was sicherlich ein großes Versäumnis ist. Die Kommerzialisierung der Medizin führt dazu, dass Personalkürzungen durchgeführt werden, und das in Zeiten, in denen das Arbeitsaufkommen schon allein dadurch zunimmt, dass wir mehr über Krankheiten wissen und somit auch mehr Therapieoptionen zur Verfügung haben. Prof. Katus: Wir haben als Problem durchaus erkannt, dass junge Ärzte, die heute ihre klinische Ausbildung beginnen, hundertmal mehr lernen müssen, als wir damals. Deswegen haben wir die Weiterbildungsprogramme entwickelt, die zum einen für eine Basisausbildung definieren, was jeder Kardiologe können muss. Zum anderen werden in Programmen für die Subdisziplinen die Anforderungen für die Spezialisierungen formuliert. Unsere Message ist ganz eindeutig: Nicht jeder kann alles wissen, besser ist es, sich auf zwei Spezialgebiete zu konzentrieren. Prof. Kuck: Dazu kommt ja auch, dass junge Medizinerinnen und Mediziner heute mehr Wert auf Freizeit und Familie legen, als frühere Generationen. Wir müssen uns also beim Umgang mit diesem Problem fragen, wie wir ein Arbeitsumfeld schaffen können, in dem junge Ärzte zum einen Spaß an der Medizin entwickeln können und trotzdem ein vernünftiges Familien- und Privatleben führen können. Das wird eine ganze Menge an gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen mit sich bringen, denen wir uns aber stellen müssen. Wir müssen uns einer ganzen Menge gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen stellen. Stichwort Familie: Eine Umfrage der DGK in 2014 hat gezeigt, wie schwierig es besonders für junge Ärztinnen in der Kardiologie ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Wie kann die DGK hier unterstützen? Prof. Kuck: Ein wichtiger Punkt. Etwa 70 % der Bewerbungen, die ich bekomme, sind von Ärztinnen, was auch mit dem Frauenanteil im Medizinstudium korreliert. Wir müssen uns daher intensiv darum bemühen, dass die jungen Ärztinnen nach einigen Jahren im Beruf sich nicht entweder für den Beruf oder für die Familie entscheiden müssen, sondern beides zugleich möglich ist. Das Problem Forschung, Klinik und Familie in Übereinstimmung miteinander zu bringen, ist ein nahezu unlösbares, für das auch wir keine Patentlösung zur Hand haben, aber wir als Fachgesellschaft müssen an Vorschlägen und Lösungen arbeiten. Auch hier müssen wir wieder die Krankenhausträger involvieren. 40 % der Krankenhäuser sind privat organisiert, jeweils 30 % staatlich und gemeinnützig. Viele der Träger wissen gar nicht genau, welcher Aufwand heute für Aus- Weiter- und Fortbildung nötig ist, wie intensiv in den Kliniken gearbeitet wird und welche zeitliche Belastung das für Familien mit sich bedeutet. Lösungen müssen aber zwangsläufig gefunden werden, denn wenn wir nicht an Qualität einbüßen möchten, müssen wir die Ärztinnen besser einbinden.

10 18 Herzkatheterlabore 19 Einrichtung eines Herzkatheterlabors moderne Maßstäbe für neue Interventionen Die rasanten Fortschritte in der interventionellen Kardiologie bedeuten auch neue Anforderungen an Herzkatheterlabore. Doch was genau muss alles beachtet werden? Eine Leitlinie der DGK gibt Antworten. Während noch vor wenigen Jahren die invasive Koronardiagnostik, Ballondilatationen und Stentimplantationen die Arbeit im Herzkatheterlabor bestimmten, ist das Spektrum heute deutlich größer geworden. Die Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen und die Implantation von Rhythmusaggregaten gehören inzwischen zum Alltag, die Zahl der kathetergestützten Therapien von Klappenerkrankungen, PFO, AVS/VSD und LAA-Verschluss steigt stetig. Für diese neu hinzugekommenen oder an Bedeutung gewinnenden Verfahren gelten mitunter höhere hygienische Standards als für bisherige Prozeduren im Katheterlabor. Zum Teil sind sie mit den Anforderungen bei chirurgischen Eingriffen zu vergleichen. Damit entstanden aus beziehungsweise neben den klassischen Herzkatheterlaboren Hybrid-OPs oder Hybrid-Labore, die wesentliche Möglichkeiten von Katheterlabor und Operationssaal verbinden. Im Unterschied zu Die Fortschritte der interventionellen Kardiologie haben die Anforderungen an Herzkatheterlabore verändert. klassischen, chirurgischen Operationssälen sind diese Hybrid-OPs mit einer integrierten, hochwertigen kardiologischen Bildgebungseinheit und einem Hämodynamikmessplatz ausgestattet, welche Voraussetzungen für diese Eingriffe sind. Um Betreibern von Herzkatheterlaboren und Hybrid-OPs bei all diesen neuen Voraussetzungen eine Orientierung über den derzeitigen Qualitätsstandard zu geben, hat die DGK die Leitlinie zum Einrichten und Betreiben von Herzkatheterlaboren und Hybridoperationssälen/Hybridlaboren erarbeitet und veröffentlicht. An der Gestaltung waren neben interventionellen Kardiologen auch Rhythmologen, Hygieniker, ein Herzchirurg und weitere Experten, beispielsweise für Strahlenschutz oder Datenverarbeitung beteiligt. Die Leitlinie gibt detaillierte Hinweise zur Raumgröße, Anschlüssen für intensivmedizinische Maßnahmen, Beleuchtung, Stromversorgung, Kontrollraum, Patientenüberwachungsbereich, Demonstrations- und Befundungsraum, Materiallager und vor allem der Röntgenanlage eines Herz kathteterlabores. Ein ausführliches Kapitel ist dem Strahlenschutz gewidmet, wobei nicht nur die Strahlenexposition des Patienten betrachtet wird, sondern vor allem auch die Schwachstellen beim Schutz vor Streustrahlung für den Untersucher. Hier soll Betreibern eines Herzkatheterlabores eine Liste von Möglichkeiten technischer Schutzmaßnahmen dabei helfen, die Mitarbeiter besser zu schützen. Da jede Technik und jedes Verfahren eigene Besonderheiten aufweist, hat das Autorenteam der Kommission für Klinische Kardiologie der DGK für jede Prozedur praktische Handlungsempfehlungen zusammengestellt, die einfach umzusetzen sind. Erstmals werden in der Leitlinie neue Aspekte behandelt: Die kombinierte Bildgebung trägt der wachsenden Bedeutung der dreidimensionalen Darstellung der Herzstrukturen Rechnung und ein Abschnitt zur Kardioanalgesie thematisiert die zunehmende Bedeutung von Eingriffen in oberflächlicher Sedierung ohne Beatmung. Neu aufgenommen ist in die nach 1994 und 2001 dritte Auflage der Leitlinie auch die Ausstattung von Hybrid-OPs/Hybridlaboren. In diesen Räumen spielt Hygiene eine noch größere Rolle und muss näher an Bedingungen im Operationssaal herangeführt werden. Beispielsweise müssen getrennte Patienten- und Personalschleusen vorhanden sein. Zudem ist mehr Platz nötig, weil für TAVI mehr Geräte und Personal benötigt werden. Gleichzeitig ist es aber auch nicht sinnvoll, das Katheterlabor einfach durch einen Operationssaal zu ersetzen. Dies ist aufgrund der besonderen Bedeutung der Bildgebung nicht machbar. In einem reinen Operationssaal ist die Raumluftklasse Ia vorausgesetzt, die einen laminaren Luftfluss über dem Operationsfeld erfordert. Im Katheterlabor ist dies schwierig herzustellen, da die Röntgenanlage im Luftfluss steht. Allerdings zeigen die Daten, dass Raumluftklasse Ib für die im Hybrid-OP durchgeführten Eingriffe wie TAVI ausreicht. Im Übrigen wird mittlerweile auch für Standard-Herzkatheterlabore, die neu erstellt werden, Raumluftklasse Ib empfohlen. Bereits heute muss in Deutschland jedes Herzkatheterlabor von einem Facharzt für Hygiene oder Praktische Handlungsempfehlungen und klare Maßstäbe in der Leitlinie bieten wichtige Orientierungshilfen. einer Person vergleichbarer Qualifikation abgenommen werden. Die DGK gibt mit der Leitlinie nun Hygienikern auf Basis der publizierten Literatur, Gesetzes vorschriften und dem gesammelten Expertenwissen einen Maßstab an die Hand, an dem sie sich bei der Abnahme orientieren können. Auch Architekten oder Krankenhausplaner erhalten mit der Leitlinie eine Orientierung für ihre Arbeit. Für die erfolgreiche interventionelle Arbeit darf neben den baulichen und technischen Voraussetzung selbstverständlich aber auch eine Ausbildung des medizinischen Personals auf höchstem Niveau nicht vernachlässigt werden. Auch hierauf geht das Autorenteam ein und verweist auf die korrespondierenden Curricula im Bereich der interventionellen Kardiologie und der Rhythmologie als Orientierungshilfe. V. Schächinger, H. Nef., S. Achenbach et al., Leitlinie zum Einrichten und Betreiben von Herzkatheterlaboren und Hybridoperationssälen / Hy brid laboren, 3. Auflage 2015 finden Sie online auf zum Dowload. Herzkatheterlabor Eingriffe (Beispiele) Diagnostik/PCI/EPU Implantation Rhythmusaggregate Raumluft Optimal RLT Ib a RLT lb RLT lb Hybrid-OP/-Labor Händedesinfektion Hygienisch b Chirurgisch Chirurgisch Sterile Handschuhe Ja Ja Ja Steriler Mantel Ja Ja Ja Haube/Mund-Nasen- Schutz Ja c Ja Ja Schränke Möglich Nein a Nein a Handwaschbecken, Bodenläufe Nein Nein Nein Erweiterter Platzbedarf Nein d Nein Ja d Patientenschleuse Nein Ja a Ja Personalschleuse Nein Ja a Ja a Nach Rücksprache mit Krankenhaushygieniker und Behörde ggf. auch andere Regelungen möglich. b Bei Implantation von Fremdmaterial (z. B. Okkluder) chirurgische Händedesinfektion. c In AWMF-Leitlinie gefordert [37] (siehe Text). d EPU: Platz für Zusatzgeräte berücksichtigen (z. B. Mapping-/Ablationssysteme); Hybrid-OP: erweiterter Platzbedarf gegenüber konventionellem Herzkatheterlabor (z. B. für Anästhesie/Kardioanalgesie, Echokardiographie, Herzlungenmaschine, zusätzliche Tische). TAVI

11 20 Tagungen 21 Die Tagungen der DGK in Mannheim und Berlin Traditionell treffen sich die deutschen Kardiologen in der Woche nach Ostern in Mannheim und in der zweiten Oktoberwoche an wechselnden Orten zu Tagungen, die sich inzwischen zu großen Kongressen mit enormer Strahlkraft entwickelt haben. 81. Jahrestagung in Mannheim 180 wissenschaftliche Sitzungen, Vorträge, Abstracts und Poster und insgesamt aktive Teilnehmer aus 34 Ländern: Das ist die in Zahlen gegossene Bilanz der 81. Jahrestagung der DGK. Ein Schwerpunkt des Kongresses vom 8. bis zum 11. April war die Herzinsuffizienz. Paradoxerweise ist es gerade eine Konsequenz unserer großen Erfolge bei der Senkung der Herzinfarktsterblichkeit, dass Krankheiten wie die Herzinsuffizienz kontinuierlich stark an Bedeutung gewinnen, so Tagungspräsident Prof. Dr. Stephan B. Felix aus Greifswald. Immer mehr Menschen überleben einen Herzinfarkt, erkranken später aber an einer Herzschwäche. Die steigende Lebenserwartung erhöht das Risiko natürlich zusätzlich. Die Zahl der vollstationär behandelten Fälle von Herzinsuffizienz lag in 2014 mit noch einmal höher als im Jahr zuvor. Ein wichtiger Grund also, sich mit diesem Krankheitsbild in einem ausführlichen Vortragsprogramm zu beschäftigen. Tagungspräsident Professor Felix stellte während der Jahrestagung einen weiteren wichtigen Aspekt der kardiologischen Versorgung in den Mit- Trotz großer medizinischer Erfolge wachsen die finanziellen Probleme der Kardiologie. telpunkt des öffentlichen Interesses: wachsende finanzielle Probleme, mit denen die Kardiologie ungeachtet ihrer Erfolge in Deutschland zu kämpfen hat. Die Kardiologie bewege sich in einem besonderen Spannungsfeld zwischen Patientenversorgung, Gesundheitsökonomie sowie Forschung und Lehre, machte Professor Felix deutlich. Der hohe Deckungsbeitrag der kardiologischen Kliniken wirke sich zwar einerseits auf die Wirtschaftsbilanz der Krankenhäuser sehr günstig aus. Doch gleichzeitig entsteht durch die Besonderheiten des deutschen Abrechnungssystems eine schwierige Lage, denn der Katalogeffekt im DRG-System bewirkt eine veränderte Bewertung identischer Leistungen, so Professor Felix. Der Tagungspräsident nutzte die mediale Aufmerksamkeit während der Tagung, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, insbesondere auf die besonders prekäre Situation der Hochschulmedizin, die zwingend notwendig mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützt werden müsse. Zum fünften Mal wurde während der Jahrestagung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) das Programm Grundlagen der Herz-Kreislauf-Forschung angeboten, das sich an Mediziner richtet, die sowohl die Facharztausbildung als auch die Habilitation mit einem klinischen experimentellen Thema im Bereich der Herz-Kreislauf-Forschung anstreben. Im Rahmen der wie in jedem Jahr gut besuchten Veranstaltung wurden alle wesentlichen Aspekte von der Grundlagenforschung der Pathophysiologie bis hin zur klinischen Situation von hochkarätigen Experten eindrücklich vermittelt. Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck nach den Tagungen in Berlin fest. Der Programmkommission und den Arbeitsgruppen ist dafür von Herzen zu danken, dass sie das möglich gemacht haben. Wegen des großen Zuspruchs soll der Anteil des interaktiven Lernens auf den DGK-Herbsttagungen in Zukunft weiter ausgebaut werden, so der DGK-Präsident. Auch das Medienecho auf den Kongress war groß wie nie, was die DGK nutzte, um auf aus ihrer Sicht problematische Gesetzes änderungen hinzuweisen, die die kardiologische Versorgung in Deutschland beeinflussen werden. Professor Kuck sprach während einer Pressekonferenz über Risiken des Versorgungsstärkungsgesetzes für die Einführung von innovativen Medizinprodukten in Deutschland. Nach den neuen Regelungen habe ich die Befürchtung, dass das Prinzip Innovationsförderung der letzten Jahre nun vom Konzept Innovationsbremse abgelöst wird, sagte er auf einer Pressekonferenz. Weitere politische Themen der Pressekonferenzen war das Versorgungsstärkungsgesetz, zu dem Referent Dr. Benny Levenson feststellte: Hier ist völlig unklar, wie die Grenze zwischen erlaubter Kooperation und strafbarer Korruption bestimmt werden soll., Der Anteil interaktiven Lernens während der Tagungen im Herbst soll ausgebaut werden. und das Präventionsgesetz, das Prof. Dr. Rainer Hambrecht, Sprecher der PG Prävention der DGK, grundsätzlich positiv bewertete, aber Probleme im Detail sieht. Ebenfalls fand während der Herbsttagung die fünfte Ausgabe eines Nachwuchsförderungsprogramms der DGK statt: Mit dem Basic Science Meeting werden vor allem junge Ärzte, aber auch Arbeitsgruppenleiter unterschiedlicher experimenteller Forschungsschwerpunkte angesprochen. Neben wissenschaftlichen Vorträgen werden auch technische Neuentwicklungen und Karrierepfade mit Indus triepartnern im Rahmen einer Technologie Parade diskutiert. Erfolgreich integrierter Schwerpunkt der Herbsttagung war die Jahrestagung AGIK live 2015 der Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie. Mehr hierzu erfahren Sie auf der nächsten Seite. Herbsttagung und Jahrestagung der AG Rhythmologie erstmals gemeinsam mit AGIK live In 2015 und in den folgenden beiden Jahren findet die Herbsttagung der DGK gemeinsam mit den Jahrestagungen der Arbeitsgruppen für Rhythmologie und interventionelle Kardiologie in Berlin statt besuchten mehr als Teilnehmer die Tagungen in der Hauptstadt so viele wie noch nie zuvor. Ganz offensichtlich entspricht unser Programm mit seinen steigenden Trainingsanteilen den Vorstellungen und Bedürfnissen der Kardiologen in Deutschland, stellte

12 22 AGIK live 23 AGIK live Carl-Ludwig-Ehrenmedaille an Professor Eberhard Grube verliehen Das Spektrum interventioneller Eingriffe ist deutlich breiter geworden und zugleich ist innerhalb der einzelnen Bereiche aufgrund von unterschiedlichsten Möglichkeiten eine hohe Spezialisierung des Interventionalisten nötig, so Prof. Dr. Albrecht Elsässer, Sprecher der Arbeitsgruppe interventionelle Kardiologie (AGIK). Der Erfolg hängt umso mehr von der Expertise und den Kenntnissen des Durchführenden ab. Um möglichst vielen interventionell tätigen Kollegen die aktuellen Themen umfassend vorstellen zu können, hat sich der Nukleus der AGIK im vergangenen Jahr entschlossen, erstmals eine eigenständige Jahrestagung zu konzipieren. Der erste AGIK live Kongress übertraf mit der Vielzahl der Teilnehmer alle Erwartungen. Die Begeisterung und das Engagement der Teilnehmer sowie das viele Lob hat uns völlig überrascht, sagte der stellvertretende Sprecher Prof. Dr. Holger Nef im Anschluss an die Tagung. Die vielen positiven Reaktionen sind Ansporn für weitere attraktive Programme bei zukünftigen AGIK-Veranstaltungen, fügt Professor Elsässer hinzu. Während der Tagung wurden in den AGIK-Plenum-Sitzungen Indikationen und aktuelle Therapieoptionen anhand von neun Live-in-the-Box und Live-Case-Präsentationen diskutiert. Die Themen reichten von neuen Konzepten zum akuten Koronarsyndrom über bioresorbierbare Scaffolds bis hin zu Klappenprozeduren und deckten ein breites Spektrum der interventionellen Therapiemöglichkeiten ab. Darüber hinaus stellten die Referenten in AGIK-Seminaren einzelne Themen und Problemstellungen detailliert dar. Dort standen beispielsweise die aktuellen Studien aus 2015, Konfliktmanagement oder auch die FFR-Methode im Fokus. Welche Konsequenzen sich aus den neuesten Erkenntnissen für den klinischen Alltag ergeben, wurde in den Seminaren gemeinsam erarbeitet. Durch rege Diskussionen und intensive Gespräche der Teilnehmer soll bei diesen beiden Säulen der Tagung ein intensiver Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den Interventionalisten unterschiedlicher Wissensstufen für einen hohen Lernfaktor sorgen, so die Idee des Konzepts. Obwohl unsere Idee in der Vorbereitung großartig klang und wir ja auch ein hehres Ziel damit verfolgen, war ich sehr skeptisch, ob wir damit Erfolg haben würden und sich überhaupt genügend Interessenten für dieses Konzept fänden, gibt Elsässer zu. Ich muss sagen, dass das, was wir dann in Berlin erlebt haben, mich extrem überrascht hat. Der Zuspruch war so groß, wie ich es nie erwartet hätte, und voller Stolz kann ich behaupten, dass unser Konzept voll und ganz aufgegangen ist. Die älteste Auszeichnung der DGK hat Professor Eberhard Grube, ehemaliger Chefarzt der kardiologischen und angiologischen Abteilung am Helios Klinikum Siegburg und Consulting Professor of Medicine an der Universität Stanford, erhalten. Für langjährige, herausragende Leistungen in der Kardiologie verleiht die DGK seit 1932 während Ihrer Jahrestagung die Carl-Ludwig-Ehrenmedaille. Sie trägt den Namen des berühmten Physiologen Carl Ludwig ( ), der mit der Gründung seiner Physiologischen Anstalt in Leipzig bahnbrechende Forschungen zu Themen wie Blutdruck, Harnabsonderung und Narkose auf den Weg brachte. Im Rahmen der Preisverleihung während der 81. Jahrestagung würdigte der damalige DGK-Präsident Professor Christian Hamm die Arbeit von Professor Grube mit den Worten: Wir ehren mit der Carl-Ludwig-Ehrenmedaille Herrn Professor Eberhard Grube für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der interventionellen Kardiologie, insbesondere im Bereich der Koronarinterventionen und der perkutanen Herzklappentherapie. Auf diesen Forschungsschwerpunkten hat Herr Professor Grube die Kardiologie national und international in herausragender Weise vertreten. Professor Grube, der 1972 in Bonn promovierte, ist international für die (Weiter-)Entwicklung neuer Devices und Prozeduren in der Kardiologie bekannt. Er gilt als Pionier in der Herzkatheterbehandlung und beschäftigte sich vor allem mit Drug-Eluting Stents, kathetergestützten Aortenklappenimplantationen, dem interventionellen Verschluss von Vorhofseptumdefekten und der Atherektomie. Prof. Dr. Eberhard Grube Professor Grube ist der 37. Träger der Carl-Ludwig- Ehrenmedaille seit Er befindet sich damit in der Gesellschaft von namenhaften Kardiologen wie Professor Friedrich Moritz, der das erste transportable Blutdruckmessgerät erfand oder auch Professor Arthur Weber, Mitentwickler der Phonokardiographie und der Elektrokardiographie. Weitere Preisträger waren herausragende Personen wie Professor Franz Loogen, der das erste deutschsprachige Handbuch für Herzkatheteruntersuchungen herausgab, auf den ersten deutschen Lehrstuhl für Kardiologie berufen wurde und nebenbei noch talentierter Fußballspieler war und später Mannschaftsarzt der A-Nationalmannschaft wurde. Auch Professor Rudi Busse, der die Bedeutung des Endothels für die normale Funktion der Gefäßwand klärte, und Störungen der Endothelfunktion b ei Atherosklerose, Hypertonie, Ischämie und Reperfusion identifizierte, erhielt die Medaille. Eine Liste aller Preisträger finden Sie im Internet unter Bildergalerie der bisherigen Preisträger der Carl-Ludwig-Ehrenmedaille

13 24 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK 2015 Goldene Ehrennadel Prof. Dr. Geort Ertl, Würzburg Mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel der Gesellschaft zeichnet die DGK Professor Georg Ertl für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement aus. Von 2003 bis 2007 war er als Mitglied der Kommission für Klinische Kardiologie, ab 2005 auch als deren Vorsitzender tätig. Von 2011 bis 2013 stand Professor Ertl der Gesellschaft als Präsident vor. Hierfür bedankt sich die DGK bei Professor Ertl mit dieser Ehrung. Silberne Ehrennadel Prof. Dr. Heribert Schunkert, München Die DGK zeichnet Professor Heribert Schunkert für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit der silbernen Ehrennadel aus. Er arbeitete viele Jahre engagiert im Vorstand der DGK mit und brachte sein Wissen und seine Erfahrung ein ganz besonders als Vorsitzender der in der Satzung verankerten Kommission für Klinische Kardiologie von 2013 bis Goldene Ehrennadel Prof. Dr. Hans Hermann Hilger, Hürth Während der Mitgliederversammlung auf der Jahrestagung der DGK in Mannheim wird Professor Hans Hermann Hilger die goldene Ehrennadel der Gesellschaft für seine langjährige Treue gegenüber der Jahrestagung und der DGK verliehen. Professor Hilger ist seit 1959 Mitglied der DGK und hat in dieser Zeit an jeder Jahrestagung der Gesellschaft teilgenommen. Silberne Ehrennadel Prof. Dr. Markus Hecker, Heidelberg In Anerkennung seiner langjährigen, ehrenamtlichen Dienste, die Professor Markus Hecker von 2011 bis 2015 als Vorsitzender der Kommission für Experimentelle Kardiologie geleistet hat, wird ihm während der Jahrestagung 2015 die silberne Ehrennadel der Gesellschaft verliehen. Silberne Ehrennadel Prof. Dr. Stephan B. Felix, Greifswald Professor Stephan B. Felix erhält die silberne Ehrennadel der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Anerkennung seines großen Engagements als Präsident der 81. Jahrestagung und seiner wertvollen Mitarbeit im Vorstand und der Programmkommission der Gesellschaft. Silberne Ehrennadel Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Hamburg Professor Stefan Blankenberg, Direktor der Klinik für allgemeine und interventionelle Kardiologie am Universitätsklinikum Eppendorf, erhält die silberne Ehrennadel der DGK in Anerkennung seiner ehrenamtlichen Dienste, die er von 2013 bis 2015 als Vorsitzender der Programmkommission geleistet hat.

14 26 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Bruno Kisch Medaille Prof. Dr. Martin G. Gottwik, Nürnberg Mit der Bruno-Kisch-Medaille, die an Persönlichkeiten verliehen wird, die sich in außerordentlicher Weise um die Weiterentwicklung und das Ansehen der DGK verdient gemacht haben, wird 2015 Professor Martin Gottwik für sein langjähriges Engagement in der Gesellschaft geehrt. Professor Gottwik war von 1997 bis 2014 in unterschiedlichen Ämtern, unter anderem von 2001 bis 2003 als Präsident der Gesellschaft, im Vorstand der DGK tätig. Besonders war sein stets umsichtiges, ausgleichendes und zielorientiertes Vorgehen in seiner Amtszeit. Paul-Morawitz-Preis Prof. Dr. Adnan Kastrati, München Für seine umfangreichen und innovativen Untersuchungen bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit, die zahlreiche Therapiestrategien validiert und die Leitlinien geprägt haben, erhält Professor Adnan Kastrati 2015 den Paul-Morawitz-Preis der DGK. Die Forschungsschwerpunkte des stellvertretenden Direktors der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen am Deutschen Herzzentrum in München sind die Optimierung von Behandlungsstrategien beim akuten Koronarsyndrom sowie die Entwicklung von neuen medikamentenbeschichteten Stents. Dotiert mit 5.200, gefördert von der AstraZeneca GmbH Albert-Fraenkel-Preis Prof. Dr. Patrick Most, Heidelberg 2015 erhält Professor Patrick Most den ältesten Ehrenpreis der DGK, der seit 1957 vergeben wird. Das Kuratorium würdigte die Arbeiten von Professor Most zur Calciumhämostase in Kardiomyozyten. Diese haben neue Ansätze zur Gentherapie der chronischen Herzinsuffizienz aufgezeigt, die Professor Most erfolgreich in Richtung einer klinischen Anwendung weiterentwickeln konnte. Professor Most leitet am Universitätsklinikum Heidelberg das Institut für molekulare und translationale Kardiologie und forscht dort seit Dotiert mit 5.200, gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Preis der Fritz-Acker-Stiftung Prof. Dr. Ulrich Gembruch, Bonn Professor Ulrich Gembruch ist seit 2002 Direktor für Gynäkologie, Geburtshilfe und pränatale Medizin der Universitätsfrauenklinik Bonn. Eine kardiologische Preisverleihung an einen Gynäkologen ist bislang einmalig, doch Professor Gembruch hat mit seinen Erkenntnissen dazu beigetragen, die Sterblichkeit von Kindern mit angeborenen Herzfehlern zu senken. Kinderkardiologen und Kinderherzchirurgen werden dank seiner Arbeit bei der Geburt nicht von Herzfehlern überrascht, sondern können sich auf eine entsprechende Behandlung vorbereiten. Dotiert mit 5.000, gestiftet von der Fritz-Acker-Stiftung zur Förderung der medizinischen Forschung zum Nutzen der Allgemeinheit Arthur-Weber-Preis Prof. Dr. Chistoph Maack, Homburg/Saar Der Arthur-Weber-Preis wird seit 1959 vom Vorstand der DGK auf Vorschlag eines Kuratoriums verliehen und geht 2015 an Professor Christoph Maack. Das Kuratorium würdigt mit seiner Auswahl die Ergebnisse der Forschungsarbeiten von Professor Maack zu der Beziehung von elektromechanischer Kopplung, kardialem Energiestoffwechsel und Herzinsuffizienz. Im Zentrum seiner Forschungsarbeit steht das Zusammenspiel von Kalzium-Haushalt, Energieproduktion und Sauerstoffradikalen in den Mitrochondrien. Dotiert mit , gestiftet von der Arthur-Weber-Stiftung Forschen, um zu helfen Honorary Award Lecture on Basic Science Prof. Dr. Matthias Nahrendorf, Boston (USA) Professor Matthias Nahrendorf ist Associate Professor für Radiologie an der Harvard Medical School und erhält 2015 den Honorary Award der Lecture on Basic Science für seinen Vortrag Monocytes on the move. Sein Hauptforschungsgebiet ist die Rolle der Immunität bei kardiovaskulären Erkrankungen, insbesondere bei Arteriosklerose und Herzinsuffizienz. Seine Forschungsprojekte sind Infarct healing and heart failure, Multimodal molecular imaging of myocardial infarction and heart failure und Molecular imaging of atherosclerosis. Dotiert mit 1.500, gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V.

15 28 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Stipendien Honorary Award Lecture on Clinical Science Prof. Dr. Tassilo Bonzel, Fulda Honorary Award der Lecture on Epidemiology Preis für Wissenschaftsjournalismus Professor Tassilo Bonzel erhält 2015 den Honorary Award der Lecture on Clinical Science für seinen Vortrag mit dem Titel Entwicklungen in der interventionellen Kardiologie. Der ehemalige Direktor der Medizinischen Klinik I in Fulda ist Spezialist auf dem Gebiet der interventionellen Kardiologie entwickelte er den Monorail-Ballonkatheter, der die Dilatation von Koronargefäßen vereinfachte, die Interventionszeit abkürzte und heute weltweit Anwendung findet. Für diese Innovation wurde er 2002 mit dem Sven-Effert-Preis der DGK ausgezeichnet. Dotiert mit 1.500, gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Prof. Dr. Wolfgang Koenig, München Professor Wolfgang Koenig hält 2015 den Vortrag Von Framingham zu Translationen kardiovaskuläre Epidemiologie wird hoffähig, wofür er den Honorary Award der Lecture on Epidemiology verliehen bekommt. Professor Koenig forscht seit vielen Jahren auf dem Gebiet der klinischen Epidemiologie kardiovaskulärer Erkrankungen. Seine Arbeit ergab grundlegende Beiträge zur Inflammationshypothese der Atherosklerose und zur Bedeutung hämostaseologischer Faktoren für die Atherogenese sowie zur Genetik intermediärer Phänotypen der Atherosklerose. Dotiert mit 1.500, gefördert von der MSD Sharp & DOHME GmbH Rüdiger Meyer, Hannover Der approbierte Arzt Rüdiger Meyer arbeitet seit 1986 als Medizinjournalist und ist seit 2002 als Wissenschaftsredakteur für die Website des Deutschen Ärzteblatts tätig und in dieser Funktion aufmerksamer Beobachter und Chronist der aktuellen Entwicklungen, auch und vor allem auf dem Gebiet der kardiologischen Forschung. Ihm gelingt es, neue Erkenntnisse und Zusammenhänge aus dem Bereich der Kardiologie informationsreich und gut verständlich darzustellen. Hervorzuheben ist auch die immer kritische Einordnung wissenschaftlicher Ergebnisse. DGK-Stipendium Mit dem DGK Stipendium fördert die DGK im Jahr 2015 drei junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der Kardiologie und den kardiologischen Grundlagenfächern. Die Stipendiaten erhalten für Ihre Forschungsprojekte eine Förderung von bis zu über einen Zeitraum von maximal einem Jahr. Stipendiaten 2015: Dr. Farbod Sedaghat-Hamedani, Thema: The role of DNA methylation patterns on cardiac transcriptomes and phenotypes in human dilated cardiomyopathy Dr. Michael Kreußler, Thema: CaM KINASE II-abhängige Mobilisation von Fibrozyten bei der Entstehung von kardialer Fibrose ein Angiopoietin-Like 7 abhängiger Mechanismus? Dr. Ulrich Grabmaier, Thema: Die Wirkung von Bertezomib auf dendritische und T-Zellen im Rahmen von Myokarditis und Dilatativer Kardiomyopathie Otto-Hess-Promotionsstipendium Um Studierende der Humanmedizin für die klinische Forschung und Grundlagenforschung zu begeistern, vergibt die DGK pro Jahr bis zu 20 Otto-Hess-Promotionsstipendien. Mit 500 monatlich werden die Studierenden über einen Zeitraum von 12 Monaten unterstützt. Nach Ablauf des Stipendiums können die Ergebnisse der Arbeiten auf der Jahrestagung der DGK vorgestellt werden. Die besten drei Arbeiten werden mit dem Otto-Hess-Promotionspreis prämiert. Stipendiaten 2015: Phillip-Vincent van Dijck, Thema: Die Rolle von irhom2 in der Atherosklerose Vera Rapp, Thema: Der Einfluss des löslichen Proteins Junctional Adhesion Molecule A (sjam-a) auf die Funktion der Thrombozyten Milan Anton Wolf, Thema: Einfluss einer Modulation des Sympathikus durch eine renale Denervation auf atriales Remodeling und die Komplexität des Vorhofflimmerns in einem Ziegenmodell Dotiert mit 2.500, gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V.

16 30 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Preise mit Bewerbung Klaus-Georg-und-Sigrid-Hengstberger-Forschungsstipendium Priv.-Doz. Dr. Antje Voigt, Berlin Priv.-Doz. Dr. Antje Voigt, Leiterin der Arbeitsgruppe Kardiale Immunmodulation am Institut für Biochemie der Charité, erhält das Hengstberger-Forschungsstipendium für ihr translationales Forschungsvorhaben, in dem die therapeutische Bedeutung des ISG15 Systems bei der inflammatorischen Kardiomyopathie untersucht werden soll. Übergeordnetes Ziel ihres Forschungsvorhabens ist es, die Bedeutung der Regulation des Ubiquitin-Proteasom-Systems für die Interaktion von Immunzellen und Zielzellen bei entzündlichen Kardiomyopathien zu untersuchen. Ausgestattet mit bis zu für Sachmittel, gefördert von der Hengstberger Stiftung, Böblingen Oskar-Lapp-Forschungspreis Priv.-Doz. Dr. Niels Voigt und Dr. Jordi Heijmann, Essen Die gemeinsame Arbeit von Priv.-Doz. Dr. Niels Voigt und Dr. Jordi Heijmann Zelluläre und moelkulare Mechanismen der Arrhythmogenese bei Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern wird 2015 mit dem Oskar- Lapp-Forschungspreis ausgezeichnet. Sie konnten in ihrer Arbeit molekulare Mechanismen aufdecken, die ein potenzielles pharmakologisches Target zur spezifischen Therapie von Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern darstellen, da sie sich deutlich von denen bei Patienten mit chronischem Vorhofflimmern unterscheiden. Dotiert mit , gestiftet von der Oskar-Lapp-Stiftung Peter-Osypka-Forschungsstipendium Dr. Jelena Kornej, Leipzig Dr. Gerrit Frommeyer, Münster 2015 / 2016 werden mit dem Peter-Osypka-Forschungsstipendium zwei Forschungsvorhaben unterstützt: Das Hauptziel des Forschungsprojektes von Dr. Jelena Kornej ist es, neue Aspekte der Pathophysiologie von Vorhofflimmern (VHF) und der Bildung von VHF-Rezidiven zu untersuchen und so zu einem verbesserten VHF-Management beizutragen. Dr. Gerrit Frommeyer untersucht systematisch in der pädiatrischen Hämatologie/Onkologie zur supportiven Therapie eingesetzte Substanzen, die eine Verlängerung des QT-Intervalls induzieren. Ausgestattet mit für Sachmittel, gestiftet von der Peter-Osypka-Stiftung Andreas-Grüntzig-Forschungspreis Dr. Mohamed Abdel-Wahab, Bad Segeberg Das Kuratorium zeichnet 2015 die Arbeit Die CHOICE Studie von Dr. Mohamed Abdel-Wahab mit dem Andreas-Grüntzig-Forschungspreis aus. Die prospektive randomisierte CHOICE Studie schloss 121 Hochrisiko-Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose aus fünf Zentren in Deutschland ein, deren Anatomie eine transfemorale TAVI zulässt. Die Studie ziegte, dass die Rate des Device Success der transfemoralen TAVI bei diesen Patienten höher ist, wenn eine ballonexpandierende Klappe implantiert wird. Dotiert mit 5.000, gefödert von der der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis Dr. Rabea Hinkel, München Die mit dem Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis ausgezeichnete Arbeit MRTF-A controls vessel growth and maturation by increasing the expression of CCN1 and CCN2 von Dr. Rabea Hinkel beschäftigt sich mit dem down-stream signaling von Thymosin ß4 in der therapeutischen Neovaskularisierung. Sie konnte im Hinterlauf-Ischämie-Modell der Maus belegen, dass der Signal-Transduktionsweg über MRTF und CCN1 für die Nagiogenese im Ischämie-Areal essentiell ist. Dotiert mit 5.000, gefördert von der m:con mannheim:congress GmbH

17 32 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Posterpreise Julius-Kolb-Publikationspreis Dr. Eva Maria Berghausen, Köln Dr. Eva Maria Berghausen erhält 2015 den Julius-Klob-Publikationspreis für ihre Arbeit mit dem Titel p110α is a Central Target in Pulmonary Hypertension Ihre Ergebnisse zeigen, dass sowohl die genetische Ablation als auch die pharmakologische Inhibition von p110α vaskuläres Remodeling und experimentelle PH verhindern und sogar rückgängig machen, was auf eine wichtige Rolle von p110α für die Pathobiologie der PH schließen lässt. Damit stellt die Inhibition der PI3K Isoform p110α eine viel versprechende neue Strategie zur Behandlung der PAH dar. Dotiert mit sowie der Registrierungsgebühr zu einem internationalen Kongress, gefördert von Actelion Pharmaceuticals Deutschland GmbH DGK-Posterpreis der Jahrestagung 1. Preis: Dr. Mortimer Korf-Klingenbiel, Hannover, et al. Myeloid-derived growth factor (C19orf10) mediates cardiac repair following myocardial infarction 2. Preis: Dr. Carmen Pizarro, Bonn, et al. Cardiovascular magnetic resonance-guided diagnosis of cardiac affection in a Caucasian sarcoidosis population 3. Preis: Andrea Grund, Hannover, et al. The tumor suppressor gene TIP30 impedes pressure overload induced cardiac hypertrophy by inhibiting the translational machinery Dotiert mit (1. Preis), (2. Preis) und (3. Preis), gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. AGIK-Publikationspreis Priv.-Doz. Dr. Stefanie Schüpke, München Priv.-Doz. Dr. Stefanie Schüpke erhält 2016 den AGIK-Publikationspreis für ihre Arbeit ISAR-SAFE: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial of 6 vs. 12 months of clopidrogel therapy after drug-eluting stenting. Die ISAR-SAFE Studie zeigte, dass die Ereignisrate nach den ersten sechs Monaten nach DES-Implantation, insbesondere bei der Verwendung von DES der neuen Generation, sehr niedrig ist. Sie zeigt auch, dass eine Verkürzung der Clopidogreltherapie nach DES-Implantation von 12 auf 6 Monate sicher ist. Dotiert mit , gefördert von der Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie (AGIK) der DGK Publikationspreis der Arbeitsgruppe Chronische Herzinsuffizienz Dr. Florian Leuschner, Heidelberg Die Arbeit Hemmung von CCR2 bei Autoimmunmyokarditis von Dr. Florian Leuschner wird 2015 mit dem Publikationspreis der AG Chronische Herzinsuffizienz ausgezeichnet. Er konnte zeigen, dass es möglich ist, die Inflammation durch eine gezielte Modulation von Entzündungszellen mittels short interfering RNA (sirna) zu reduzieren. Die von ihm vorgelegte Studie unterstreicht die Bedeutung von CCR2 in der Pathogenese der Myokarditis und beschreibt eine neue therapeutische Strategie zur Behandlung der Herzinsuffizienz bei kardialer Inflammation. Hans-Jürgen-Bretschneider-Posterpreis des Basic Science Meetings 1. Preis: Dr. Constanze Schmidt, Heidelberg, et al. Heart failure ist associated with distinct remodelling of atrial repolarising K2PK+ channels in patients with atrial fibrillation 2. Preis: Stefanie Meyer-Roxlau, Dresden, et al. Deciphering the spatiotemporal expression and dynamics of Protein Phosphatase 1 (PP1) isoforms in the healthy and diseased heart 3. Preis: Dr. Claudia Noack, Göttingen, et al. Loss of Krueppel-like factor 15 (KLF15) leads to altered Wnt-dependent gene regulation in hearts with systolic dysfunction 3. Preis: Markus Kraus, München, et al. raav.mrtf-a induces therapeutic neovascularization via vessel maturation: Role of early vessel destabilisation 3. Preis: Brian Golat, Göttingen, et al. Engineered Heart Muscle from Rhesus Macaque Induced Pluripotent Stem-Cell-Derived Cardiomyocytes Dotiert mit (1. Preis), 500 (2. Preis), je 125 (3. Preise), gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Hugo-von-Ziemssen-Posterpreis Dr. Stefano Bordignon, Frankfurt am Main, et al. The SCAR-AF study: electroanatomial scar distribution and left atrial conduction delay in patients undergoing pulmonary vein isolation Dotiert mit 2.500, gefördert von der Medtronic GmbH Dotiert mit 2.000, gefördert von Impulse Dynamics

18 34 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Abstractpreise Otto-Hess-Promotionspreis 1. Preis: David Heinzmann, Tübingen, et al. Die pharmakologische Inhibition von extrazellulärem Cyclophilin A reduziert myokardiale Inflammation und Remodeling im Modell der Troponin I-induzierten Autoimmunmyokarditis der Maus 2. Preis: Johannes Beil, München, et al. Sphingosine 1-phosphate produced by sphingosine kinase 2 intrinsically controls platelet aggregation in vitro and in vivo 3. Preis: Jakob Park, Heidelberg, et al. Intrathoracic Fat Volume And Density Are Associated With Coronary High-Risk Plaque Features On CT Angiography Findings From ROMICAT-II Dotiert mit (1. Preis), (2. Preis) und 750 (3. Preis), gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Hans-Blömer-Young Investigator Award für klinische Herz-Kreislaufforschung 1. Preis: Dr. Madlen Uhlemann, Leipzig, et. al. Coronary Collateral Growth Induced by Physical Exercise: Results of the EXerCIse Training versus medical management in patients with stable coronary artery disease (EXCITE) trial 2. Preis: Dr. Jes-Niels Boeckel, Frankfurt am Main, et. al. Identification and characterization of hypoxia-regulated endothelial circular RNA and their regulation in the plasma of ACS patients 2. Preis: Simon Deseive, München, et. al. Combined score of clinical risk parameters and coronary CT angiography findings improves prediction of death: An analysis based on patients with 5.3 years of follow up from the CONFIRM registry 2. Preis: Dr. Hanna Fröhlich, Heidelberg, et. al. Carvedilol compared to metoprolol succinate in the treatment and prognosis of patients with stable chronic heart failure. The Carvedilol or Metoprolol Evaluation Study (COMES) Dotiert mit (1. Preis), drei Mal 500 (2. Preise), gefördert von der Abbott Vacular Deutschland GmbH Sven-Effert-Posterpreis 1. Preis: Dr. Uwe Primessnig, Berlin, et al. Chronic Inhibition of Na+/Ca2+ Exchanger (NCX) With SEA0400 Improves Cardiac Function in a Model of Heart Failure with Preserved Ejection Fraction 2. Preis: Katharina Berndt, Dresden, et al. Assoziation zwischen CD16+-Monozyten, monozytärer Aktivierung und Mortalität sechs Monate nach TAVI 3. Preis: Dr. Johannes Schwab, Nürnberg Kernspintomographische Verlaufskontrolle mit ausgedehntem atypischen biventrikulären Befallsmuster einer bioptisch gesicherten Riesenzellmyokarditis Dotiert mit (1. Preis), (2. Preis) und (3. Preis), gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Posterpreis der Sektion Assistenz- und Pflegepersonal in der Kardiologie 1. Preis: Julia Mengel, S. Graf, K. Löblich, A. Schneider (Gießen) Beeinflussung der Untersuchungszeiten bei optischer Kohärenztomographie durch die Etablierung eines Schulungsprogrammes für Assistenzpersonal im Herzkatheterlabor Rudi-Busse-Young Investigator Award für Experimentelle Herz-Kreislaufforschung 1. Preis: Britta Stapel, Hannover, et al. STAT3 is essential for cardiac protection against beta-adrenergic stress 2. Preis: Dr. Alessio Alogna, Graz, AT, et. al. Effects of hyperthermia and mild hypothermia on myocardial function in pigs comparison to dobutamine 2. Preis: Franziska Pankratz, Freiburg im Breisgau, et. al. MicroRNA-155 plays a bi-functional role in the regulation of different forms of vascular growth by suppression of two distinct target genes in endothelial cells and bone marrow derived macrophages 2. Preis: Dr. Jutta Schütt, Marburg, et. al. Einfluss einer SOCS-1 Defizienz auf die differentielle Genexpression muriner Ly6Chigh- und Ly6Clow- Monozyten im atherosklerotischen Mausmodell Dotiert mit (1. Preis), drei Mal 500 (2. Preise), gefördert von der Servier Deutschland GmbH 2. Preis: Christian Zahm (Kiel) Vereinfachtes Handling der FFR-Messung führt nachweislich zur Reduktion der Untersuchungszeit und einer breiteren Anwenderakzeptanz 3. Preis: Stefanie Kosgalwies, Hamburg Pflegerischer Aufwand und periprozeduale Komplikationen bei Katheterablationen von Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz Dotiert mit (1. Preis), 500 (2. Preis), 250 (3. Preis)

19 36 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK Preise anderer Gesellschaften, die gemeinsam mit der DGK vergeben werden Abstractpreis der AG35 Kardiovaskuläre Erkrankungen und schlaf bezogene Atmungsstörungen Förderpreis der Stiftung der ALKK Priv.-Doz. Dr. Christian Thilo, Augsburg Die geförderte Arbeit STEMI-Versorgung in Deutschland in einem Infarkt-Netzwerk (HERA) Determinanten einer optimalen und einer verzögerten Revaskularisierung von Priv.-Doz. Dr. Christian Thilo evaluiert, welche Faktoren sich auf den PCI-Zeitpunkt auswirken. Zudem sollen in dem Projekt Gründe für eine verzögerte STEMI-Versorgung objektiv und überregionale gültig benannt werden. Abschließend werden Vorschläge für eine optimale Versorgung zusammengetragen. Dotiert mit , gestiftet von der Stiftung Versorgungsforschung der ALKK Marzena Anna Drzymalski, Regensburg, et al. Sleep-disordered breathing is associated with increased CaMKII-dependent SR CA leak in human atrial cardiomyocytes. Dotiert mit 1.500, gefördert von der Res Med GmbH & Co. KG Wissenschaftspreis der Gertrud-Spitz-Stiftung Abstractpreis der Segnitz-Ackermann-Stiftung 1. Preis: Dr. Dorothee Hartmann, Hannover MicroRNA-based therapy of Gata2-deficient vascular disease 1. Preis: Constanze Schanbacher, Würzburg Raf kinase inhibitor protein improves cardiac function in pressure overload-induced herat hailure Dr. Sonja Busch, München Der Wissenschaftspreis wird von der Deutschen Stiftung für Herzforschung und der DGK für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Vorbeugung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen an eine Persönlichkeit mit Vorbildcharakter vergeben wird Dr. Sonja Busch, Oberärztin am Deutschen Herzzentrum München, mit diesem Preis für ihre Arbeiten ausgezeichnet, die zu neuen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Katheterablation von Vorhofflimmern und komplexer Ablationen bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern beigetragen haben. Dotiert mit , gestiftet von der Deutschen Stiftung für Herzforschung Dotiert mit 3.000, gestiftet von der Deutschen Stiftung für Herzforschung

20 38 Ehrungen, Preise und Stipendien der DGK 2015 Erratum zum DGK-Jahresbericht 2015, Seite Die nächsten Auslobungsfristen Der implantierte Defibrillator am Lebensende Die nächsten Auslobungsfristen für viele Preise und Stipendien der DGK stehen bereits fest. Verpassen Sie nicht diese Termine: 31. März 2016 Otto-Hess-Promotionsstipendium: wird vergeben an Studierende der Humanmedizin, dotiert mit 500 monatlich für eine Laufzeit von 12 Monaten 30. Juni 2016 AGIK-Publikationspreis: wird ausgeschrieben für Publikationen von Forschungsergebnissen mit unmittelbarem Bezug zur interventionellen Kardiologie, dotiert mit Oktober 2016 Oskar-Lapp-Forschungspreis: Förderpreis für junge Wissenschaftler, dotiert mit insgesamt Andreas-Grüntzig-Forschungspreis: wird vergeben an Mediziner, deren wissenschaftliche Arbeiten sich mit Fragen der interventionellen Koronartherapie beschäftigen, dotiert mit Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis: wird vergeben an in der Kardiologie theoretisch und klinisch tätige Wissenschaftler, dotiert mit Julius-Klob-Publikationspreis: wird ausgeschrieben für Arbeiten mit unmittelbarem Bezug zur pulmonalen Hypertonie, dotiert mit Publikationspreis der Arbeitsgruppe Chronische Herzinsuffizienz: ausgeschrieben für Forschungsergebnisse mit unmittelbarem Bezug zur Herzinsuffizienz, dotiert mit Forschungspreis der Arbeitsgruppe Herz und Diabetes: ausgezeichnet werden Arbeiten junger Wissenschaftler, die sich mit Herzerkrankungen bei Diabetes, Adipositas und Lipidstoffwechselstörungen befassen, dotiert mit Klaus-Georg-und-Sigrid-Hengstberger-Forschungsstipendium: wird für experimentelle und klinische Forschung auf dem Gebiet der Kardiomyopathien vergeben, ausgestattet mit für Sachmittel Oskar-Lapp-Stipendium: Forschungsstipendium für experimentelle und klinische Forschung im Bereich der Herz-Kreislauf-Krankheiten, ausgestattet mit für Sachmittel Peter-Osypka-Forschungsstipendium: unterstützt experimentelle und klinische Forschung auf dem Gebiet der interventionellen Elektrophysiologie, ausgestattet mit für Sachmittel Alle Informationen zu den Preisen und den Bewer bungsbedingungen finden Sie unter www. dgk.org/preise-und-stipendien Die immer besseren Möglichkeiten der Medizin technik können sich am Lebensende gegen den Menschen wenden, zum Beispiel dann, wenn implantierbare Devices verhindern, dass das Herz eines Sterbenden zu schlagen aufhören kann. Dieses Problem beschäftigt die Projektgruppe Ethik in der Kardiologie im Jahr Fragen zur Ethik stellen sich in der Kardiologie wie in der gesamten Medizin täglich. Sie betreffen unter anderem Aspekte der Ressourcenverteilung und Priorisierung, der Autonomie des Patienten, der Herz-Transplantation, der Genetik und des Verhaltens am Lebensende. Im Jahr 2012 hatte der Vorstand der DGK die Einrichtung einer interdisziplinären Projektgruppe Ethik in der Kardiologie unter der Leitung von Professor Dr. Johannes Waltenberger beschlossen, die im Jahr 2013 ihre Arbeit aufgenommen hat. Sie umfasst Vertreter aus den Bereichen der Kardiologie, der Herzchirurgie, der Kinderkardiologie, der Palliativmedizin, der Pflege, der Patientenvertretung sowie Vertreter der Medizinethik, des Medizinrechts, des Strafrechts und der Moraltheologie. Die Aktivitäten der Projektgruppe im Jahr 2015 standen ganz im Zeichen der Erarbeitung einer Stellungnahme der DGK und ihrer Schwester- Gesellschaften zum Thema Verantwortlicher Umgang mit ICDs. Hierbei geht es insbesondere um die Deaktivierung von ICDs am Lebensende. Implantierbare Defibrillatoren leisten in der Kardiologie sehr wertvolle Dienste, denn sie verhindern bei Hochrisikopatienten den plötzlichen Herztod, was vielen herzkranken Menschen ein weitgehend normales Leben ermöglicht. Allerdings gibt es bei zunehmendem Alter des Patienten und fortschreitender Krankheit einen Punkt, an dem diese automatische Wiederbelebung mehr schadet als nützt. Das Kammerflimmern kann Teil des natürlichen Sterbens sein - unabhängig davon, an welcher Krankheit der Mensch stirbt. Das Herz würde in diesem Fall durch einen früher implantierten Defibrillator immer wieder in den normalen Rhythmus gebracht unabhängig davon, wie sich der Gesamtzustand des Patienten darstellt. Ein friedliches Sterben wäre in solchen Fällen also erst dann möglich, wenn der ICD deaktiviert wurde. Entscheidungen zu einer solchen Deaktivierung sind ethisch wie rechtlich geboten, wenn der Patient sich erkennbar im irreversiblen Sterbeprozess befindet oder wenn er unter bestimmten Umständen eine Deaktivierung ausdrücklich und selbstbestimmt verlangt. Einem solchen Gesuch um Therapieabbruch müssen Ärzte nach aktueller Rechtslage sowie nach weithin geteilter ethischer Überzeugung Folge leisten. Bereits potentielle ICD-Patienten sollten über diese Problematik möglichst aufgeklärt werden, auch wenn diese oft in weiter Zukunft liegt. Um ein friedliches und in dieser Hinsicht selbstbestimmtes Lebensende zu sichern und um Entscheidungsproblemen vorzubeugen, sollten Kardiologen ihren ICD-Patienten dazu raten, in einer Patientenverfügung das Abschalten des ICD am Sterbebett zu regeln. Trotz entsprechender Empfehlungen in internationalen Leitlinien geschieht dies allerdings leider zu selten. Offenbar wird das Problem von den behandelnden Ärzten entweder zu spät oder gar nicht angesprochen. Zudem wollen Patienten, die gerade einen traumatisierenden Herzstillstand erlebt haben, Gesprächen über ihren Tod oft ausweichen. Die Projektgruppe initiierte eine Umfrage unter deutschen Kardiologen und Herzchirurgen zur Situation der ICD-Versorgung am Lebensende, deren Ergebnisse sich derzeit im Publikationsprozess befinden. Resultieren sollen aus der Arbeit der Gruppe Empfehlungen, die den Umgang mit ICDs am Lebensende für alle Beteiligten leichter machen.

21 40 Bericht der Geschäftsstelle 41 Knotenpunkt der Gesellschaft die Geschäftsstelle In der Geschäftsstelle auf der Grafenberger Allee in Düsseldorf laufen die Fäden aller Projekte und Initiativen der DGK zusammen. Der Service für die über Mitglieder der Gesellschaft wird hier koordiniert, die Kongresse geplant, Sitzungen der Kommissionen organisiert, die Fortbildungskurse der Akademie vorbereitet, Preise und Stipendien verwaltet, Leitlinien veröffentlicht und sehr vieles mehr. Zahlen aus ausgewählten Bereichen stellen wir Ihnen hier vor. Mitgliederentwicklung Die DGK ist auch zwei Jahre vor ihrem 90. Geburtstag eine wachsende, junge Gesellschaft. Das Durchschnittsalter aller DGK-Mitglieder in 2015 betrug 49,75 Jahre, der Mitglieder sind sogar unter 46 Jahre alt. Das Durchschnittsalter ist in den vergangenen fünf Jahren nicht signifikant gestiegen, obwohl sich die Anzahl der über 65-jährigen Mitglieder mehr als verdreifacht hat. Die Zahlen sind somit deutlicher Ausdruck einer mehr als erfreulichen Entwicklung: Es gelingt der DGK seit Jahren, junge Mitglieder zu gewinnen und für die Mitarbeit in der Gesellschaft zu begeistern. Nicht weniger erfreulich ist die weiterhin steigende Mitgliederzahl (im Jahr 2015 wuchs die Gesellschaft um 471 Mitglieder) und der stetig wachsende Frauenanteil bei den Mitgliedern. Wa- Die DGK ist eine weiterhin wachsende Fachgesellschaft mit immer mehr jungen Mitgliedern und einem immer höheren Frauenanteil. ren im Jahr 2010 noch 18,57 % der DGK-Mitglieder weiblich, so waren es im Jahr 2015 bereits 21,68 %. Qualitätsoffensive der DGK die Zertifizierungen Mit der Erstellung von Kriterien und der Einführung von Zertifizierungen bemüht die DGK sich darum, die Strukturen zur Versorgung von Patienten mit unterschiedlichen kardiovaskulären Erkrankungen und die Qualität von Eingriffen zu verbessern. Bereits seit 2008 werden im gesamten Bundesgebiet Chest Pain Units (CPUs) zertifiziert, die sich inzwischen zur ersten Anlaufstelle für Patienten mit unklarem Brustschmerz entwickelt haben. Sogar in der Schweiz und Österreich wurden die CPUs mithilfe der DGK adaptiert. 25 CPUs wurden 2015 von der DGK erstmals zertifiziert, 26 Einrichtungen erhielten das Qualitätssiegel nach der turnusmäßigen Neuüberprüfung zum wiederholten Mal. Brustschmerzambulanzen sind Ergänzung und wichtige Kooperationspartner der klinischen Chest Pain Units im Rahmen eines integrierten regionalen Versorgungskonzepts. 6 Brustschmerzambulanzen durchliefen 2015 den Zertifizierungsprozess erstmalig, 7 Ambulanzen konnten rezertifiziert werden. Gemeinsam mit der DGPK und der DGTHG ist die DGK um eine bessere Versorgung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) bemüht konnten im EMAH-Bereich drei neue Schwerpunktpraxen und eine neue Schwerpunktklinik anerkannt werden. Neu gestartet ist in 2015 der Zertifizierungsprozess für TAVI-Zentren nach den Kriterien des DGK-Positionspapiers aus Bis zum Stichtag 31. Dezember 2015 konnten bereits 14 Einrichtungen die DGK-Zertifizierung als TAVI-Zentrum erhalten. Strukturierte Fortbildung für bessere Versorgungsqualität die Curricula Viel Platz für Gremiensitzungen im großen Besprechungsraum der Geschäftsstelle In 2015 gingen bei der Geschäftsstelle 628 Anträge im Rahmen der Übergangsregelung für die Zusatzqualifikationen Kardiale Magnetresonanztomographie, Interventionelle Kardiologie, Interventionelle The rapie der arteriellen Gefäßerkrankung und Spezielle Rhythmologie ein. Die Fristen für die Übergangsregelungen sind inzwischen abgelaufen und es sind nur noch Bewerbungen im Rahmen des regulären Fortbildungsprogrammes möglich Ausgezeichnete Fortbildungskurse die Akademie Viele Kurse der Akademie wurden auf die Anforderungen der Curricula hin optimiert. Der Kurs Rhythmologie I + II beispielsweise gibt einen kompakten Überblick über rhythmologische Themen und vermittelt Sachkunden, die für den Erwerb der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie unerlässlich sind. Zeitgleich hat die Akademie ihr Programm im Bereich MRT erweitert um dem steigenden Ausbildungsbedarf gerecht zu werden. Die von AGIK und Akademie gemeinsam veranstaltete Interventions-Akademie wird stetig den aktuellen Anforderungen angepasst und flankiert die Kurse zum Erwerb der Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie hervorragend. Teilnehmer der Programme zur Zusatzqualifikation sind so mit den Kursen der Akademie hervorragend auf ihrem Fortbildungsweg begleitet. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter und sowie Eingangsbereich der DGK-Geschäftsstelle Auch die persönliche Qualifikation der Kardiologinnen und Kardiologen bestimmt die Güte der Versorgungsqualität. Mit den Curricula entwickelt die DGK Programme zur strukturierten, einheitlichen Fortbildung in den kardiologischen Subdisziplinen Entwicklung der Mitgliederzahlen

22 42 Kommissionen 43 Kommissionen der DGK Der Vorstand Präsident Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck, Hamburg Vorheriger Präsident Prof. Dr. Christian W. Hamm, Gießen Zukünftiger Präsident Prof. Dr. Hugo A. Katus, Heidelberg Schatzmeister Peter Fröhlich, Düsseldorf Tagungspräsident 2016 Prof. Dr. Andreas Michael Zeiher, Frankfurt am Main Vorsitzender der Kommission Klinische Kardiologie Prof. Dr. Stephan Baldus, Köln Vorsitzender der Kommission Experimentelle Kardiologie Prof. Dr. Johannes Backs, Heidelberg Vorsitzender der Programmkommission Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Hamburg Assoziierte Mitglieder für die ALKK Prof. Dr. Matthias Pauschinger, Nürnberg für den BNK Dr. Norbert Smetak, Kirchheim/Teck für die Deutsche Herzstiftung Prof. Dr. Thomas Meinertz, Frankfurt am Main für die DGTHG Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Harringer, Braunschweig für die DGPK Prof. Dr. Brigitte Stiller, Freiburg im Breisgau vom Vorstand bestellt Geschäftsführer Dipl.-Math. Konstantinos Papoutsis, Düsseldorf Sekretär Prof. Dr. Karl Werdan, Halle/Saale Pressesprecher Prof. Dr. Eckart Fleck, Berlin Kommission für die Wahlvorschläge Vorsitz Prof. Dr. Michael Böhm, Homburg/Saar Mitglieder Prof. Dr. Prof. Dr. Erland Erdmann, Köln Prof. Dr. Georg Ertl, Würzburg Prof. Dr. Rainer Hambrecht, Bremen Prof. Dr. Christoph Nienaber, Rostock Priv.-Doz. Dr. Ady Osterspey, Köln Dr. Birke Schneider, Lübeck Prof. Dr. Thomas Wieland, Heidelberg Dr. Jost Henner Wirtz, Dinslaken Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Göttingen Kommission für Klinische Kardiologie Vorsitz Prof. Dr. Stephan Baldus, Köln Mitglieder Prof. Dr. Norbert Frey, Kiel Prof. Dr. Malte Kelm, Düsseldorf Dr. Benny Levenson, Berlin Prof. Dr. Steffen Massberg, München Dr. Stefan Perings, Düsseldorf Prof. Dr. Volker Schächinger, Fulda Prof. Dr. Christoph Stellbrink, Bielefeld Sektion Kardiologie des BDI Prof. Dr. Hans Martin Hoffmeister, Solingen IQWiW-Beauftragter der DGK Prof. Dr. Bernd Nowak, Frankfurt am Main Kommission für Experimentelle Kardiologie Vorsitz Prof. Dr. Johannes Backs, Heidelberg Mitglieder Prof. Dr. Friederike Cuello, Hamburg Prof. Dr. Ali El-Armouche, Dresden Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner, Hannover Prof. Dr. Kristina Lorenz, Würzburg Prof. Dr. Kai C. Wollert, Hannover Programmkommission Vorsitz Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Hamburg Mitglieder Prof. Dr. Johann Bauersachs, Hannover Prof. Dr. Rainer H. Böger, Hamburg Dr. Franz Goss, München Prof. Dr. Ellen Hoffmann, München Prof. Dr. Hüseyin Ince, Berlin Prof. Dr. Susanne Lutz, Göttingen Prof. Dr. Christoph Maack, Homburg/Saar Prof. Dr. Lars Siegfried Maier, Regensburg Priv.-Doz. Dr. Boris Schmidt, Frankfurt am Main Prof. Dr. Eric Schulze-Bahr, Münster Prof. Dr. Stephan Willems, Hamburg Vertreter der Arbeitsgruppen Prof. Dr. Andreas Götte, Paderborn Prof. Dr. Jörg Hausleiter, München Koordinator für die Arbeitsgruppen Prof. Dr. Christian W. Hamm, Gießen für die DGTHG Prof. Dr. Dr. h. c. Friedhelm Beyersdorf, Freiburg im Breisgau für die DGPK Prof. Dr. Ludger Sieverding, Tübingen Zukünftige Tagungspräsidenten Tagungspräsident der 82. Jahrestagung 2016 Prof. Dr. Andreas Michael Zeiher, Frankfurt am Main Tagungspräsident der 83. Jahrestagung 2017 Prof. Dr. Martin Borggrefe, Mannheim Tagungspräsidentin 2016 Herbsttagung Dr. Karin Rybak, Dessau Tagungspräsidentin 2017 Herbsttagung Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher, Wesel Tagungspräsident der Jahrestagung 2016 der AG Rhythmologie Prof. Dr. Wilhelm Haverkamp, Berlin Ex officio: Präsident Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck, Hamburg Geschäftsführer Dipl.-Math. Konstantinos Papoutsis, Düsseldorf Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck, Berlin Kommission für wissenschaftliche Qualität Vorsitz Prof. Dr. Dr. h. c. Ursula Ravens, Dresden Mitglieder Prof. Dr. Thomas Meinertz, Frankfurt am Main Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper, Düsseldorf

23 44 Projektgruppen, Arbeitsgemeinschaften und Sektionen 45 Arbeitsgruppen Projektgruppen AG 1 Rhythmologie gegründet 2007, eingerichtet auf Dauer Priv.-Doz. Dr. C. Piorkowski, Dresden Prof. Dr. T. Deneke, Bad Neustadt a. d. Saale AG 2 Angiologie gegründet 1989, verlängert bis 2017 Prof. Dr. C. Espinola-Klein, Mainz Dr. M. Lichtenberg, Arnsberg AG 3 Kardiovaskuläre Intensiv- und Notfallmedizin gegründet 1992, verlängert bis 2017 Prof. Dr. G. Simonis, Dresden Prof. Dr. H. Thiele. Lübeck AG 4 Vaskuläre Biologie gegründet 1992, verlängert bis 2017 Prof. Dr. T. Thum, Hannover Prof. Dr. H. Langer, Tübingen AG 5 Kardiovaskulärer Ultraschall gegründet 1993, verlängert bis 2016 Prof. Dr. K. Tiemann, München Priv.-Doz. Dr. R. S. von Bardeleben, Mainz AG 6 Interventionelle Kardiologie (AGIK) gegründet 1993, verlängert bis 2016 Prof. Dr. A. Elsässer, Oldenburg Prof. Dr. H. M. Nef, Gießen AG 13 Myokardiale Funktion und Energetik gegründet 1993, verlängert bis 2017 Prof. Dr. J. Kockskämper, Marburg Priv.-Doz. Dr. S. T. Sosalla, Göttingen AG 14 Präventive Kardiologie gegründet 1993, verlängert bis 2017 Prof. Dr. U. Nixdorff, Düsseldorf Dr. C. M. Bongarth, Bernried AG 17 Thorakale Organtransplantation gegründet 1994, verlängert bis 2017 Dr. U. Schulz, Bad Oeynhausen Priv.-Doz. Dr. A. O. Dösch, Heidelberg AG 18 Zelluläre Elektrophysiologie gegründet 1994, verlängert bis 2017 Prof. Dr. A. Götte, Paderborn Prof. Dr. D. Thomas, Heidelberg AG 19 Kardiovaskuläre Hämostase und antithrombotische Therapie gegründet 1994, verlängert bis 2017 Priv.-Doz. Dr. D. Sibbing, München Prof. Dr. A. Schäfer, Hannover AG 20 Nuklearkardiologische Diagnostik gegründet 1995, verlängert bis 2016 Dr. R. Dörr, Dresden Prof. Dr. M. Hacker, Wien AG 25 Pulmonale Hypertonie gegründet 2000, verlängert bis 2017 Dr. H. Klose, Hamburg Prof. Dr. H. Olschewski, Graz AG 26 Aortenerkrankungen gegründet 2000, verlängert bis 2017 Priv.-Doz. Dr. R. Koos, Aachen Dr. R. A. Jánosi, Essen AG 27 Koronarer Fluss und myokardiale Perfusion gegründet 2001, verlängert bis 2016 Prof. Dr. T. Rassaf, Düsseldorf Priv.-Doz. Dr. P. Kleinbongard, Essen AG 28 Gendermedizin in der Kardiologie gegründet 2001, verlängert bis 2017 Prof. Dr. Dr. h. c. V. Regitz-Zagrosek, Berlin Dr. B. Schneider, Lübeck AG 30 Psychosoziale Kardiologie gegründet 2002, verlängert bis 2017 Prof. Dr. C. Albus, Köln Dr. H. Gunold, Leipzig AG 31 Kardiovaskuläre Regeneration gegründet 2004, verlängert bis 2017 Porf. Dr. M.-M. Zaruba, Innsbruck Dr. N. Kränkel, Berlin PG 03 Leistungsbewertung in der Kardiologie Ausschuss DRG: Prof. Dr. Holger Reinecke, Münster (Vorsitzender) Prof. Dr. Dietmar Bänsch, Rostock Dr. Martin Braun, Mannheim Prof. Dr. Frank van Buuren, Bad Oeynhausen Priv.-Doz. Dr. Lutz Frankenstein, Heidelberg Prof. Dr. Günter Görge, Saarbrücken Prof. Dr. Yskert von Kodolitsch, Hamburg Dr. Björn D. Lengenfelder, Würzburg Dr. Jochen O. Reinöhl, Freiburg im Breisgau Priv.-Doz. Dr. Harald Rittger, Erlangen Prof. Dr. Gerhard Steinbeck, München Ausschuss GOÄ: Prof. Dr. Johannes Brachmann, Coburg (Vorsitzender) Prof. Dr. Christoph Bode, Freiburg im Breisgau Prof. Dr. Raimund Erbel, Essen Prof. Dr. Hans Martin Hoffmeister, Solingen Dr. Benny Levenson, Berlin Dr. Stefan Perings, Düsseldorf Ausschuss AMNOG: Prof. Dr. Bernd Nowak, Frankfurt am Main (Vorsitzender) Prof. Dr. Tim Friede, Göttingen Prof. Dr. Wolfram-Hubertus Zimmermann, Göttingen AG 8 Genetik und Molekularbiologie kardiovaskulärer Erkrankungen gegründet 1993, verlängert bis 2016 Dr. L. Fabritz, Birmingham Prof. Dr. Ch. Kupatt, München AG 9 Kongenitale Herzfehler im Erwachsenenalter gegründet 1992, verlängert bis 2017 Prof. Dr. C. Schlensack, Tübingen Dr. D. Loßnitzer, Mannheim AG 10 Chronische Herzinsuffizienz gegründet 1993, verlängert bis 2016 Prof. Dr. A. Luchner, Amberg Prof. Dr. U. Laufs, Homburg/Saar AG 12 Kardiomyopathien gegründet 1994, verlängert bis 2016 Priv.-Doz. Dr. D. Frank, Kiel Prof. Dr. E. Schulze-Bahr, Münster AG 21 Magnetresonanzverfahren in der Kardiologie gegründet 1995, verlängert bis 2016 Priv.-Doz. Dr. O. Bruder, Essen Priv.-Doz. Dr. I. Eitel, Lübeck AG 22 Klinische Pharmakologie gegründet 1995, verlängert bis 2017 Prof. Dr. S. Felix, Greifswald Prof. Dr. V. Mitrovic, Bad Nauheim AG 23 Herz und Diabetes gegründet 1998, verlängert bis 2017 Prof. Dr. U. Kintscher, Berlin Priv.-Doz. Dr. M. Lehrke, Aachen AG 24 Cardio-CT gegründet 1998, verlängert bis 2016 Prof. Dr. A. Schmermund, Frankfurt am Main Prof. Dr. A. Leber, München AG 32 Sportkardiologie gegründet 2005, verlängert bis 2017 Prof. Dr. C. Burgstahler, Tübingen Dr. S. Berrisch-Rahmel, Düsseldorf AG 33 Telemonitoring gegründet 2005, verlängert bis 2016 Dr. A. Müller, Chemnitz Dr. T. M. Helms, Hamburg AG 35 Kardiovaskuläre Erkrankungen und schlafbezogene Atmungsstörungen gegründet 2007, verlängert bis 2017 Prof. Dr. M. Arzt, Regensburg Priv.-Doz. Dr. O. Oldenburg, Bad Oeynhausen AG 39 Versorgungsforschung und Register gegründet 2013 Prof. Dr. H.-M. Hoffmeister, Solingen Prof. Dr. U. Zeymer, Ludwigshafen PG 04 Aus-, Weiter- und Fortbildung Prof. Dr. Hugo A. Katus, Heidelberg (Vorsitzender) Prof. Dr. Lars Eckardt, Münster Prof. Dr. Albrecht Elsässer, Oldenburg Dr. Sebastian Ewen, Homburg/Saar Prof. Dr. Frank A. Flachskampf, Uppsala Prof. Dr. Eckart Fleck, Berlin Prof. Dr. Reinhard Griebenow, Köln Prof. Dr. Hans Martin Hoffmeister, Solingen Prof. Dr. Manfred Irmer, Freiburg (BNK) M. Jacobs, Essen (Sektion Assistenz- und Pflegepersonal) Dr. Lars Immo Krämer, Köln Prof. Dr. Andreas Mügge, Bochum Prof. Dr. Jörg Neuzner, Kassel Dipl.-Math. Konstantinos Papoutsis, Düsseldorf Prof. Dr. Wolfram Voelker, Würzburg

24 46 Projektgruppen, Arbeitsgemeinschaften und Sektionen 47 Arbeitsgemeinschaften Sektionen Priv.-Doz. Dr. Michael A. J. Weber, Dachau Prof. Dr. Karl Werdan, Halle/Saale Dr. Jost Henner Wirtz, Dinslaken (BNK) PG 05 Prävention Prof. Dr. Rainer Hambrecht, Bremen (Vorsitzender) Prof. Dr. Ulf Landmesser (stellvertretender Vorsitzender) Prof. Dr. Christian Albus, Köln Prof. Dr. Stefan Blankenberg, Hamburg Dr. Siegfried Eckert, Bad Oeynhausen Prof. Dr. Stephan Gielen, Halle/Saale (Schriftführer) Prof. Dr. Helmut Gohlke, Ballrechten-Dottingen Dr. Detlef Bernd Gysan, Köln (BNK) Prof. Dr. Harry Hahmann, Isny-Neutrauchburg Prof. Dr. Martin Halle, München Prof. Dr. Ulrich Laufs, Homburg/Saar Prof. Dr. Hans-Georg Predel, Köln Priv.-Doz. Dr. Tobias Rupach, Göttingen Prof. Dr. Clemens von Schacky, München Prof. Dr. Gerhard C. Schuler, Leipzig Prof. Dr. Joachim Thiery, Leipzig Prof. Dr. Heinz Völler, Rüdersdorf bei Berlin PG 06 Presse- und Public Relations Prof. Dr. Eckart Fleck (Pressesprecher) Prof. Dr. Michael Böhm, Homburg/Saar Kerstin Krug, Düsseldorf Martin Vestweber, Frankfurt am Main PG 08 Kardiologische Versorgung Prof. Dr. Hans Martin Hoffmeister, Solingen (Vorsitzender) Prof. Dr. Michael Buerke, Siegen Prof. Dr. Norbert Frey, Kiel Prof. Dr. Malte Kelm, Düsseldorf Dr. Benny Levenson, Berlin Prof. Dr. Harald Mudra, München Prof. Dr. Bernd Nowak, Frankfurt am Main Dr. Stefan Perings, Düsseldorf Prof. Dr. Christian A. Perings, Lünen Dr. Norbert Smetak, Kirchheim/Teck Priv.-Doz. Dr. Michael A. Weber, Dachau Prof. Dr. Karl Werdan, Halle/Saale PG 12 Ethik in der Kardiologie Prof. Dr. Johannes Waltenberger, Münster (Vorsitzender) Prof. Dr. Volker Arolt, Münster Prof. Dr. Antonio Autiero, Münster Prof. Dr. Dr. h.c. Friedhelm Beyersdorf, Freiburg im Breisgau Herr Jochen Dutzmann, Hannover Prof. Dr. Georg Ertl, Würzburg Prof. Dr. Ralph Grabitz, Halle/Saale Prof. Dr. Stefan Huster, Bochum Priv.-Doz. Dr. Carsten W. Israel, Bielefeld Frau Angelika Maase, Münster Prof. Dr. Thomas Meinertz, Hamburg Prof. Dr. Lukas Radbruch, Bonn Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, Oldenburg Dr. Georg Trummer, Freiburg im Breisgau Arbeitsgemeinschaft Herz-Niere der DGK und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie Sprecher: Prof. Dr. Danilo Fliser, Homburg/Saar Priv.-Doz. Dr. Felix Mahfoud, Homburg/Saar Arbeitsgemeinschaft Herz- Hirn der DGK und der Deutschen Schlaganfall- Gesellschaft Sprecher: Priv.-Doz. Dr. Georg Häusler, Berlin Priv.-Doz. Dr. Rolf Wachter, Göttingen Arbeitsgemeinschaft Pulmonale Hypertonie der DGK, der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie Sprecher: Prof. Dr. Ekkehard Grünig, Heidelberg Prof. Dr. Stephan Rosenkranz, Köln Prof. Dr. Marius Hoeper, Hannover Arbeitsgemeinschaft Herz Hormone Diabetes der DGK, der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie und der Deutschen Diabetes Gesellschaft Sektion Assistenz- und Pflegepersonal in der Kardiologie Sprecher: Herr Michael Jacobs, Essen Stellvertretende Sprecherin: Frau Klara Göggel-Weiß, Leonberg Sektion German Chapter des ACC Sprecher: Prof. Dr. Dr. h. c. Gerd Heusch, Essen Past-Governor: Prof. Dr. Christoph Bode, Freiburg im Breisgau Governor elect: Dr. Benny Levenson, Berlin Sektion German Chapter of Young Cardiologists (ESC) Sprecher: Dr. Patrick Lugenbiel, Heidelberg Stellvertretender Sprecher: Dr. David Duncker, Hannover PG 07 Geschichte in der Kardiologie Prof. Dr. Dietrich Pfeiffer, Leipzig (Vorsitzender) Prof. Dr. Gunther Arnold, Düsseldorf Prof. Dr. Christoph Bode, Freiburg im Breisgau Prof. Dr. Thomas Budde, Essen Prof. Dr. Armin Dietz, Burghausen Prof. Dr. Georg Ertl, Würzburg Prof. Dr. Bernd-Dieter Gonska, Karlsruhe Prof. Dr. Günter Hennersdorf, Bous Prof. Dr. Herbert Löllgen, Remscheid Prof. Dr. Dr. h.c. Berndt Lüderitz, Bonn Prof. Dr. Thomas Meinertz, Hamburg Dr. Frank Sonntag, Henstedt-Ulzburg Prof. Dr. Hans-Jürgen Volkmann, Annaberg PG 13 Familie in der Kardiologie Prof. Dr. Klara Brixius, Köln (Vorsitzende) Prof. Dr. Jochen Cremer, Kiel Prof. Dr. Georg Ertl, Würzburg Dr. Fokko de Haan, Solingen Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Göttingen Prof. Dr. Dr. Harald Kaemmerer, München Dr. Mahir Karakas, Ulm Dr. Irmtraut Kruck, Ludwigsburg Prof. Dr. Ursula Müller-Werdan, Berlin Priv.-Doz. Dr. Nicole Nagdyman, München Dr. Karin Rybak, Dessau Dr. Kristina Sonnenschein, Hannover Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher, Wesel Sprecher: Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Hamburg Prof. Dr. Gerhard C. Schuler, Leipzig

25 48 Mitgliederversammlung 49 Ergebnisprotokoll der Ordentlichen Mitgliederversammlung Freitag, den 10. April 2015, um Uhr Saal 4, Ebene 2, Congress Centrum Mannheim Erschienene Mitglieder: 656 Mitglieder Der Präsident Prof. Hamm begrüßt die erschienenen Mitglieder und stellt die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung fest. Die Einladung war fristgerecht zusammen mit der Tagesordnung und der Aufstellung der Kandidaten für die Wahlen verschickt worden. Die Tagesordnung lautet: 1. Genehmigung der Tagesordnung 2. Begrüßung der neuen Mitglieder 3. Ehrung der verstorbenen Mitglieder 4. Bericht des Präsidenten 5. Bericht des Geschäftsführers 6. Bericht des Schatzmeisters 7. Entlastung des Vorstandes 8. Verleihung der Ehrennadeln 9. Wahlen a) Präsident der Gesellschaft b) Tagungspräsident Jahrestagung 2017 c) Tagungspräsident(in) Herbsttagung 2017 d) Mitglieder der Kommission für die Wahlvorschläge e) Mitglieder der Kommission für Klinische Kardiologie f) Mitglieder der Kommission für Experimentelle Kardiologie g) Mitglieder der Programmkommission 10. Verschiedenes 1. Genehmigung der Tagesordnung Da die Mitgliederversammlung aufgrund der regen Teilnahme verspätet beginnt, schlägt Prof. Hamm vor, den Tagesordnungspunkt Verleihung der Ehrennadel und den Tagesordnungspunkt Wahlen zu tauschen. Die Teilnehmer stimmen der Änderung ohne Gegenstimmen zu. Weitere Punkte werden nicht in die Tagesordnung mit aufgenommen. 2. BegrüSSung der neuen Mitglieder Der Präsident begrüßt die seit der letzten Mitgliederversammlung neu aufgenommenen Mitglieder. 3. Ehrung der verstorbenen Mitglieder Mit Bedauern stellt Prof. Hamm die Mitglieder vor, die seit der letzten Jahrestagung verstorben sind. Insbesondere geht er hierbei auf Frau Prof. Dr. Annette Geibel-Zehender und Prof. Dr. Waldemar Hort ein. In Angedenken an die verstorbenen Mitglieder erheben sich die Teilnehmer der Mitgliederversammlung. 4. Bericht des Präsidenten Prof. Hamm führt an, dass er in seinem Bericht auf Themen aus dem Vorstand eingehen möchte. Weiterhin teilt er mit, dass er seinen Bericht kurz halte, da die Mitglieder bereits viele der Informationen über den Newsletter des Präsidenten erhalten hätten, so dass er vorrangig auf die Punkte Qualität und Kommunikation eingehen möchte. Prof. Hamm beginnt mit dem Punkt Kommunikation. Er geht in diesem Zusammenhang auf die neue Dependance der Gesellschaft in Berlin ein, die sich bereits als Kommunikationscenter für Politik und weitere Interessensgeber in Berlin bewährt habe. Darüber hinaus wurde eine Jahrespressekonferenz eingeführt, die von nun an jährlich im Januar stattfinden wird, um die Anliegen der Gesellschaft gegenüber der Presse zu kommunizieren. Darüber hinaus wurde durch die Etablierung des Newsletters des Präsidenten und vermehrter Befragungen der Mitglieder versucht, die Kommunikation innerhalb der Gesellschaft zu verbessern. Des Weiteren wurde das Kardiologie-Portal im Internet als Lern- und Informationsportal für alle Mitglieder mit guter Resonanz eröffnet und soll noch weiter ausgebaut werden. Anschließend geht Prof. Hamm auf den Punkt Qualität ein und stellt diesen als besonders wichtig heraus. Hier wurden u. a. praktische Maßnahmen ergriffen, indem im letzten Jahr 2 Leitlinien, 4 Pocket-Leitlinien, 3 Positions- und Konsensuspapiere, 8 Kommentare und Empfehlungen sowie 4 Stellungnahmen herausgegeben wurden. Ergänzend dazu geht Prof. Hamm auf die Einführung der Curricula ein, mit denen versucht wird, die Weiterqualifikation der Mitglieder zu verbessern, transparent zu strukturieren und nach außen zu qualifizieren. Neben den bisherigen Curricula sind Interventionelle Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen und Kardiale Magnetresonanztomographie (CMR) neu hinzugekommen. Entsprechend den Antragzahlen werden die Curricula insgesamt gut angenommen, so dass dieses hohe Aufkommen zum Teil auch zu einer verzögerten Bearbeitung der Anträge führt. Weiterhin geht Prof. Hamm auf das Positionspapier Qualitätskriterien zur Durchführung der transvaskulären Aortenklappenimplantation (TAVI) ein. Grundlage zur Zertifizierung der Zentren bilden dieses Positionspapier und der entsprechende G-BA-Beschluss. Die ersten Pilotzentren konnten zertifiziert werden. Basierend auf den Erfahrungen zur Zertifizierung der Pilotzentren wird die reguläre Zertifizierung bald starten. Prof. Hamm dankt dem Vorstand, den Kommissionen der DGK, besonders der Kommission für Klinische Kardiologie unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Schunkert, der Kommission für experimentelle Kardiologie unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Hecker, der Programmkommission unter Leitung von Prof. Blankenberg sowie dem Past-Präsidenten Prof. Ertl. Außerdem dankt er dem Tagungspräsidenten Prof. Felix für die hervorragende Jahrestagung zum Thema Herzinsuffizienz. Darüber hinaus dankt er den Mitarbeitern der Geschäftsstelle, insbesondere Frau Gudrun Krug und dem Geschäftsführer der DGK, Herrn Papoutsis. Prof. Hamm gibt das Wort an Herrn Papoutsis. 5. Bericht des Geschäftsführers Herr Papoutsis weist auf den Jahresbericht 2014 hin, der eine detaillierte Übersicht über die Aktivitäten der DGK aufführt. In seinem Bericht geht er u. a. auf die konstant steigenden Mitgliederzahlen und das Akademie-Programm ein, welches aufgrund der guten Nachfrage weiter ausgebaut wird. Ergänzend zu den bisherigen Zertifizierungen werden künftig auch TAVI-Zentren und Heart Failure Units folgen. Darüber hinaus wurde der kostenlose Erwerb der Pocket-Leitlinien um eine Pocket-Leitlinien APP erweitert. Herr Papoutsis berichtet weiterhin, dass das neue Logo der Gesellschaft deutlich besser und flexibler, insbesondere in Bezug auf neue Medien, eingesetzt werden könne und auch die Erstellung eigener Logos für die Akademie und Arbeitsgruppen mit Bezug zum Hauptlogo ermögliche. Als nächstes soll das Corporate Design der Gesellschaft überarbeitet werden. Die Abstract-Einreichungen sind weiter gestiegen. Durch neue Konzepte, wie die Hotline-Sitzungen und ab diesem Jahr e-postern, konnte die Attraktivität der Jahrestagung gesteigert werden. Das Programm des Tagungspräsidenten und der Programmkommission wird durch gute Besucherzahlen bestätigt. Darüber hinaus ist die Nachwuchsförderung weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und wird neben der bereits vorhanden Vielzahl an Möglichkeiten zur Förderung weiter optimiert. Hier werden u. a. die Sektion Young Cardiologists, das Basic-Science-Meeting, die Preise für junge Nachwuchswissenschaftler und -kliniker, die Grundlagen der Herz- Kreislaufforschung, jetzt in Kooperation mit dem DZHK, sowie die speziellen Programme für Doktoranden, beispielsweise 77 Reisekostenstipendien allein für diese Tagung, genannt. Da die Möglichkeiten zum Teil nicht ausgeschöpft werden, soll das Angebot bei Bedarf angepasst werden.

26 50 Mitgliederversammlung 51 Abschließend bedankt sich Herr Papoutsis bei seinem Team und wünscht den Teilnehmern weiterhin einen interessanten Kongress. Keine Wortmeldungen. 6. Bericht des Schatzmeisters Herr Fröhlich berichtet, dass der Wirtschaftsprüfer das uneingeschränkte Testat erteilt habe und erläutert die einzelnen Posten. Bedingt durch den Anstieg der Mitgliederzahlen sind die Einkünfte durch Mitgliedsbeiträge gestiegen. Auch die Tagungseinnahmen liegen 2014 höher als Der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb zeigt deutlich höhere Einnahmen gegenüber nur geringfügig höheren Personalkosten. Grund hierfür sind die Zertifizierungen und Zusatzqualifikationen. Durch den Wechsel der Bank wurden höhere Zinsen bei den Geldanlagen und beim Depot eingenommen. So ergibt sich ein Überschuss von ca. 600 T auf der Einnahmeseite. Bei den Ausgaben sind leicht gestiegene Personalkosten zu verzeichnen gegenüber rückläufigen Verwaltungskosten. Für Preise und Stipendien wurden 200 T weniger ausgegeben, aber wissenschaftliche Projekte wurden mit 400 T gefördert, so dass 200 T mehr als in 2013 für die satzungsgemäß festgelegten Kernaufgaben der DGK ausgegeben wurden. Das Jahr 2014 schließt mit einem Einnahmenüberschuss von 381 T, insgesamt ein erfolgreiches Jahr. Das Nettovermögen stieg damit um 381 T. Davon wurden 221 T den freien Rücklagen zugeordnet, dazu kommen zweckgebundene Rücklagen. Die DGK ist gut aufgestellt, so dass zunächst eine Diskussion um Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ausbleiben kann, aber es ist fraglich, wie sich die Industrie in der nächsten Zeit verhält. Die freien Rücklagen bieten zzt. eine ausreichende Reserve. 7. Entlastung des Vorstandes Prof. Hilger, Köln, stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstands und dankt dem Vorstand, insbesondere dem Tagungspräsidenten und dem Präsidenten, für das erfolgreiche Geschäftsjahr. Darüber hinaus merkt er an, dass er in diesem Jahr zum 60. Mal in Folge auf der Jahrestagung ist. Dem Antrag auf Entlastung des Vorstands wird durch die Mitgliederversammlung ohne Gegenstimmen und Enthaltungen (bei Enthaltung des Vorstands) mehrheitlich stattgegeben und die Entlastung erteilt. Prof. Hamm bedankt sich für das fortgesetzte Vertrauen. 8. Wahlen Eine Aufstellung über die in den Kommissionen verbleibenden Mitglieder, die dort ausscheidenden Mitglieder, die Vorschläge der Kommission für Wahlvorschläge sowie die aus den Reihen der Mitglieder vorgeschlagenen Kandidaten war vorab fristgerecht an die Mitglieder verschickt worden. Alle auf den Wahlzetteln aufgeführten Kandidaten haben schriftlich erklärt, im Falle der Wahl das Amt anzutreten. Es wird eine Folie zur Handhabung der Abstimmgeräte gezeigt. a) Präsident der Gesellschaft Es kandidieren Prof. Dobromir Dobrev (Essen), Prof. Thomas Eschenhagen (Hamburg) und Prof. Hugo A. Katus (Heidelberg): Prof. Katus 363 Stimmen Prof. Eschenhagen 211 Stimmen Prof. Dobrev 90 Stimmen Prof. Katus ist somit zum Präsidenten für die Jahre gewählt. Auf Befragen nimmt er das Amt an. b) Tagungspräsidentschaft Jahrestagung 2017 Es stehen Prof. Christoph Bode (Freiburg im Breisgau), Prof. Martin Borggrefe (Mannheim) und Prof. Malte Kelm (Düsseldorf) zur Wahl: Prof. Borggrefe 290 Stimmen Prof. Kelm 187 Stimmen Prof. Bode 185 Stimmen Da die Wahl mit einer absoluten Mehrheit erfolgen muss, findet eine Stichwahl zwischen Prof. Borggrefe und Prof. Kelm statt. Prof. Borggrefe 419 Stimmen Prof. Kelm 241 Stimmen Prof. Borggrefe ist somit zum Tagungspräsidenten der Jahrestagung 2017 gewählt. Auf Befragen nimmt er die Wahl an. c) Tagungspräsidentschaft Herbsttagung 2017 Hier stehen Prof. Stefan Sack (München) und Frau Prof. Christiane Tiefenbacher (Wesel) zur Wahl: Prof. Tiefenbacher 431 Stimmen Prof. Sack 219 Stimmen Frau Prof. Tiefenbacher ist somit zur Tagungspräsidentin der Herbsttagung 2017 gewählt. Auf Befragen nimmt sie die Wahl an. d) Mitglieder der Kommission für die Wahlvorschläge Aus der Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder müssen zwei Kommissionsmitglieder gewählt werden. Für die Gruppen der an einer Hochschule theoretisch-experimentell tätigen Mitglieder, nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder und der niedergelassenen Kardiologen ist je ein Kommissionsmitglied zu wählen. Es kandidieren für die Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder Prof. Erland Erdmann (Köln), Prof. Georg Ertl (Würzburg), Prof. Hans-Reiner Figulla (Jena), Prof. Heinz-Peter Schultheiss (Berlin) und Prof. Gerhard Steinbeck (Starnberg). Für die Gruppe der an einer Hochschule theoretisch-experimentell tätigen Mitglieder kandidieren Prof. Lutz Hein (Freiburg im Breisgau) und Prof. Wolfram-Hubertus Zimmermann (Göttingen). Es kandidieren für die Gruppe der nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder Prof. Rainer Hambrecht (Bremen) und Prof. Wolfgang von Scheidt (Augsburg). Für die niedergelassenen Kardiologen Dr. Jochen Kuhl (Bonn) und Dr. Jost Henner Wirtz (Dinslaken). Es werden 4 Wahlgänge durchgeführt. Es erhalten aus der Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder: Prof. Ertl 377 Stimmen Prof. Erdmann 264 Stimmen Prof. Figulla 236 Stimmen Prof. Steinbeck 169 Stimmen Prof. Schultheiss 135 Stimmen Damit sind Prof. Ertl und Prof. Erdmann für die an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder in die Kommission für die Wahlvorschläge gewählt. Sie nehmen auf Befragen die Wahl an. Es erhalten aus der Gruppe an einer Hochschule theoretisch-experimentell tätiger Mitglieder: Prof. Zimmermann 279 Stimmen Prof. Hein 243 Stimmen Damit ist Prof. Zimmermann für die an einer Hochschule theoretisch-experimentell tätigen Mitglieder in die Kommission für die Wahlvorschläge gewählt. Er nimmt auf Befragen die Wahl an. Es erhalten für die Gruppe der nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder: Prof. Hambrecht 341 Stimmen Prof. von Scheidt 260 Stimmen Damit ist Prof. Hambrecht für die nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder in die Kommission für die Wahlvorschläge gewählt. Er nimmt auf Befragen die Wahl an. Es erhalten für die niedergelassenen Kardiologen: Dr. Wirtz 329 Stimmen Dr. Kuhl 169 Stimmen Damit ist Dr. Wirtz für die niedergelassenen Kardiologen in die Kommission für die Wahlvorschläge gewählt. Er nimmt auf Befragen die Wahl an. e) Mitglieder der Kommission für Klinische Kardiologie Es kandidieren aus der Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder Prof. Norbert Frey (Kiel), Prof. Ulf Landmesser (Berlin), Prof. Steffen Massberg (München) und Prof. Burkert Pieske (Berlin), hier sind zwei Kandidaten zu wählen. Aus der Gruppe der nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder kandidieren Prof. Harald Mudra (München) und Prof. Christoph Stellbrink (Bielefeld) und aus der Gruppe der niedergelassenen Kardiologen kandidieren Dr. Stefan Perings (Düsseldorf) und Dr. Uwe Stefan Ganschow (Esslingen). Aus den letzten beiden genannten Gruppen ist je ein Kommissionsmitglied zu wählen. Es werden 3 Wahlgänge durchgeführt. Verleihung der goldenen Ehrennadel an Professor Hilger

27 52 Mitgliederversammlung 53 Es erhalten aus der Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder: Prof. Frey 379 Stimmen Prof. Massberg 260 Stimmen Prof. Landmesser 255 Stimmen Prof. Pieske 229 Stimmen Damit sind aus der Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder Prof. Frey und Prof. Massberg gewählt. Sie nehmen auf Befragen die Wahl an. Es erhalten aus der Gruppe der nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder: Prof. Stellbrink 317 Stimmen Prof. Mudra 252 Stimmen Damit ist aus der Gruppe der nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder Prof. Stellbrink gewählt. Er nimmt auf Befragen die Wahl an. Es erhalten aus der Gruppe der niedergelassenen Kardiologen: Dr. Perings 327 Stimmen Dr. Ganschow 160 Stimmen Damit ist aus der Gruppe der niedergelassenen Kardiologen Dr. Perings gewählt. Er nimmt auf Befragen die Wahl an. f) Mitglieder der Kommission für Experimentelle Kardiologie Es kandidieren Prof. Ralf P. Brandes (Frankfurt), Frau Prof. Friederike Cuello (Hamburg), Prof. Ali El-Armouche (Dresden), Frau Priv.-Doz. Petra Kleinbongard (Essen), Prof. Wolfgang Linke (Bochum) und Frau Prof. Kristina Lorenz (Würzburg). Es werden 3 Kommissionsmitglieder in einem Wahlgang gewählt. Prof. Lorenz 255 Stimmen Prof. Cuello 254 Stimmen Prof. El-Armouche 249 Stimmen Prof. Brandes 205 Stimmen Prof. Kleinbongard 196 Stimmen Prof. Linke 145 Stimmen Damit sind Frau Prof. Lorenz, Frau Prof. Cuello und Prof. El-Armouche in die Kommission für Experimentelle Kardiologie gewählt. Sie nehmen auf Befragen die Wahl an. g) Mitglieder der Programmkommission Es kandidieren aus der Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder Prof. Lars Siegfried Maier (Regensburg), Prof. Wolfgang Rottbauer (Ulm) und Prof. Stephan Willems (Hamburg). Aus der Gruppe der an einer Hochschule theoretisch-experimentell tätigen Mitglieder kandidieren Prof. Markus Hecker (Heidelberg), Prof. Bodo Levkau (Essen), Frau Prof. Susanne Lutz (Göttingen) und Prof. Christoph Maack (Homburg/Saar). Aus der Gruppe der nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder kandidieren Prof. Hüseyin Ince (Berlin), Prof. Matthias Leschke (Esslingen) und Prof. Ralf Zahn (Ludwigshafen) und aus der Gruppe der niedergelassenen Kardiologen Dr. Franz Goss (München) und Dr. Jean Rieber (Esslingen). Aus den ersten beiden Gruppen müssen je 2 Mitglieder gewählt werden, aus den letzten beiden je 1 Mitglied. Es werden 4 Wahlgänge durchgeführt. Es erhalten aus der Gruppe der an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder: Prof. Willems 374 Stimmen Prof. Maier 325 Stimmen Prof. Rottbauer 276 Stimmen Damit sind Prof. Willems und Prof. Maier für die an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder gewählt worden. Auf Befragen nehmen sie die Wahl an. Damit sind Frau Prof. Lutz und Prof. Maack für die an einer Hochschule theoretisch-experimentell tätigen Mitglieder gewählt worden. Auf Befragen nehmen sie die Wahl an. Es erhalten aus der Gruppe der nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder: Prof. Ince 239 Stimmen Prof. Zahn 181 Stimmen Prof. Leschke 119 Stimmen Damit ist Prof. Ince für die nicht an einer Hochschule klinisch tätigen Mitglieder gewählt worden. Auf Befragen nimmt er die Wahl an. Es erhalten aus der Gruppe der niedergelassenen Kardiologen: Dr. Goss 241 Stimmen Dr. Rieber 155 Stimmen Damit ist Dr. Goss für die niedergelassenen Kardiologen gewählt worden. Auf Befragen nimmt er die Wahl an. 9. Verleihung der Ehrennadeln Herr Prof. Hamm verleiht die Silberne Ehrennadel der DGK an Prof. Felix für seine Arbeit als Präsident der 81. Jahrestagung der DGK, an Prof. Schunkert für seine Arbeit als Vorsitzender in der Kommission für Klinische Kardiologie, an Prof. Hecker für seine Arbeit als Vorsitzender in der Kommission für Experimentelle Kardiologie und an Prof. Blankenberg für seine Arbeit als Vorsitzender in der Programmkommission. Darüber hinaus verleiht der Vorstand die Goldene Ehrennadel an Prof. Hilger für seine besondere Treue gegenüber der Jahrestagung und Gesellschaft. Prof. Hamm verliest die Laudationes und überreicht die Urkunden und Ehrennadeln. 10. Verschiedenes Prof. Hamm bedankt sich bei den Anwesenden für ihr Kommen und verabschiedet sich. Prof. Dr. Christian W. Hamm, Präsident Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck, Zukünftiger Präsident Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Es erhalten aus der Gruppe der an einer Hochschule theoretisch-experimentell tätigen Mitglieder: Prof. Lutz 250 Stimmen Prof. Maack 237 Stimmen Prof. Hecker 212 Stimmen Prof. Levkau 149 Stimmen Keine weiteren Wortmeldungen. Ende der Mitgliederversammlung um Uhr.

28 54 Impressum DGK Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.v. Grafenberger Allee Düsseldorf Telefon: +49 (0) 211 / Fax: +49 (0) 211 / info@dgk.org Web: www. dgk.org Antrag zur Aufnahme in die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.v. Alle Angaben müssen in Druckbuchstaben geschrieben werden. Bitte beachten Sie auch die Bedingungen zur Aufnahme unter Name: Vorname: Titel: Geb. Datum: o weiblich o männlich Impressum Herausgeber: Dipl.-Math. Konstantinos Papoutsis Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. Grafenberger Allee Düsseldorf Status (nur eins ankreuzen) Kliniksdirektor(in) Stellv. Kliniksdirektor(in) Chefarzt/Chefärztin Oberarzt/Oberärztin Institutsdirektor(in) Abteilungsleiter(in) Assistent(in) Wissenschaftl. Angestellte(r) Mitarbeiter(in)/Angestellte(r) Stipendiat(in) Student(in) im Ruhestand Dienstanschrift (für eine Aufnahme erforderlich) Fachgebiet (nur eins ankreuzen) Kardiologie Kinderkardiologie Herz-,Thorax-,Gefäßchirurgie Physiologie Pharmakologie Pathologie Radiologie Biologie Innere Medizin Tätig in (nur eins ankreuzen) Universitätsklinik Krankenhaus Universitätsinstitut Sonstiges Institut Praxis Industrieunternehmen Privatanschrift (bitte unbedingt ausfüllen) Autoren: Kerstin Krug Prof. Dr. Karl-Heinz-Kuck Prof. Dr. Bernd Nowak Prof. Dr. Johannes Waltenberger Prof. Dr. Karl Werdan Redaktion: Kerstin Krug Tel.-Nr.: Fax-Nr.: Tel.-Nr.: Fax-Nr.: Layout: Alina Lopes Herstellung: WECOM-Verlag, Hildesheim Bildnachweis: S. 3: DGK / Thomas Hauss, S. 4 5: DGK, S. 6: Shutterstock / BioMedical, fotolia / digitalefotografien, fotolia / Gina Sanders, S.7: fotolia / spotmatikphoto, shutterstock / JFs Pic Factory, S. 9: fotolia / samarttiw, S. 10: fotolia/pixelot, S. 11: fotolia / SSilver, S. 12: fotolia/orcea david, S. 13: fotolia / koszivu, S : DGK, S. 18: Deutsches Herzzentrum, S : DGK / Thomas Hauss, S. 25: Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, S : privat, S : DGK / Thomas Hauss, S. 37: privat, S. 38: DGK, S. 39: fotolia / Butch, S : DGK / Thomas Hauss. Korrespondenzanschrift soll sein die Dienstanschrift oder Privatanschrift Im Mitgliederverzeichnis soll stehen die Dienstanschrift oder Privatanschrift Bitte beachten Sie: Die CardioNews wird automatisch an die angegebene Korrespondenzanschrift versendet! Hiermit stelle ich den Antrag, als Mitglied in die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie aufgenommen zu werden. Die Mitgliedschaft soll beginnen: Ich benenne folgende zwei Bürgen, die Mitglieder der DGK sind: 1. Bürge: 2. Bürge: zum oder ab Titel, Vorname, Name Ort Unterschrift des 1. Bürgen Titel, Vorname, Name Ort Unterschrift des 2. Bürgen (Ort, Datum) (Unterschrift des Antragstellers) Die Daten werden für Vereinszwecke gespeichert und verarbeitet und stehen Dritten für die Namens- und Adresssuche im Rahmen der Abstracteinreichung für Tagungen und Kongresse der Gesellschaft zur Verfügung.

29 Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. German Cardiac Society Grafenberger Allee 100 D Düsseldorf Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0)

30 57 Interview 58 Die Lebenszeitverlängerung in den Industrieländern liegt im Wesentlichen an den Erfolgen der Herz-Kreislauf-Medizin. Seit April 2015 ist Professor Karl-Heinz Kuck aus Hamburg Präsident der DGK. Professor Dr. Hugo A. Katus wird im April 2017 das Amt als sein Nachfolger übernehmen. Im Gespräch berichten sie über Ziele und Projekte der DGK in den nächsten Jahren. Welche Projekte sind Ihnen für Ihre Präsidentschaft besondere Anliegen? Welche konnten Sie in der bisherigen Zeit bereits angehen? Prof. Kuck: Mir liegt für meine Amtszeit zunächst einmal besonders am Herzen, dafür Sorge zu tragen, dass sich innerhalb der DGK alle verschiedenen Gruppierungen, die universitäre Medizin, die nicht-universitäre klinische Medizin und auch die niedergelassenen Kollegen, gleichermaßen wiederfinden und in ihren unterschiedlichen Interessen gut vertreten fühlen. In diesem Zusammenhang war und ist es extrem wichtig, eine neue Satzung für die Gesellschaft zu finden, die die Bedeutung dieser einzelnen Gruppierungen innerhalb der deutschen Kardiologie auch widerspiegelt, insbesondere in der Zusammensetzung des Vorstandes. Bisher gab es hier ein Übergewicht der universitären Medizin, das die neue Satzung korrigieren soll. Es war daher ein ganz wichtiger Schritt der ersten Monate meiner Amtszeit, dass wir im Januar im Vorstand einstimmig die neue Satzung beschließen konnten. Ich glaube fest daran, dass unsere Mitglieder die neue Satzung genauso überzeugend finden werden wie wir und sie von der Mitgliederversammlung mit der nötigen Zweidrittelmehrheit verabschiedet werden wird. Damit wäre die Voraussetzung geschaffen, in den nächsten Jahren, weit über meine Amtszeit hinaus, mit einer Stimme für die Kardiologie Qualitätssicherung ist ein ganz zentraler Punkt medizinischen Handelns. sprechen und uns gemeinsam gegenüber anderen Fachgesellschaften nicht nur der Inneren Medizin positionieren zu können, was meiner Meinung nach von ganz zentraler Bedeutung für die Zukunft unseres Fachgebietes ist. Mein zweites großes Anliegen ist es, zusätzlich zu unseren bisherigen Kernaufgaben, unsere Partner im Gesundheitswesen mit wissenschaftlich fundierten, also evidenzbasierten Informationen zu versorgen. Das ist vor allem deswegen so wichtig geworden, damit Institutionen wie der G-BA, das IQWiG-Institut, das IQTiG-Institut, die Arzneimittelkommission und viele andere ihre Entscheidungen auf dem Boden von vollständigen Daten treffen können, die aus randomisierten Studien kommen. In der Vergangenheit lagen den Institutionen häufig nur unzureichende Daten vor, was zu Fehlinterpretationen geführt hat, deren Folgen wir Ärzte unschön zu spüren bekommen. Mit einem hierfür eingerichteten Ausschuss, der von einer neuen Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle unterstützt wird, haben wir unser Engagement in diesem Bereich in den letzten Monaten stark intensiviert. In der Vergangenheit wurde viel über Zertifizierungen zur Qualitätssicherung in der Kardiologie gesprochen. Wie wird sich die DGK auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren weiter engagieren? tens der DGK zwei Initiativen auf diesem Gebiet: Erstens wollen wir über das IQTiG-Institut und den G-BA anstoßen, dass hierfür Qualitätsprüfungen, eingeführt werden, ähnlich wie es sie für TAVI-, PCI- und Schrittmacher-Prozeduren bereits gibt. Der zweite Punkt ist, dass wir unabhängig davon eine Zertifizierung von Vorhofflimmer-Zentren einführen möchten. Wichtig ist uns, dass die Ablationen nur in den Zentren durchgeführt werden, die hohe Fallzahlen und eine entsprechende Qualität der Eingriffe nachweisen können. Die Task Force, die auf Grundlage einer kritischen Einordnung der aktuellen Datenlage ein Positionspapier erstellen wird, aus dem wir die Kriterien zur Zertifizierung ableiten, ist bereits zusammengestellt. Auch die Curricula als Schritte in Richtung einer strukturierten Aus- und Weiterbildung in der Kardiologie haben sich inzwischen bewährt. Sie sind bereits seit Langem im Bereich der Fortbildung sehr engagiert. Welchen Herausforderungen steht die DGK hier in den nächsten Jahren gegenüber? Prof. Katus: Die Kardiologie ist ein enorm dynamisches Fach, in dem sich immer neue Arbeitsgebiete und methodische Ansätze entwickeln. Wir müssen als Fachgesellschaft versuchen, diese neuen Entwicklungen innerhalb des Fachs zu begleiten, so dass Kompetenz auf diesen Gebieten entsteht und sie innerhalb der Kardiologie betrieben werden können. Beispielsweise müssen wir versuchen, ein Feld in die Herz-Kreislauf-Medizin zu integrieren, dass bisher von den Radiologen dominiert war: Die kardiale MRT-Diagnostik. Dies gelingt nur, indem wir das Wissen methodisch, Die Kardiologie ist ein enorm dynamisches Fach, in dem sich immer neue Arbeitsgebiete und methodische Ansätze entwickeln. Prof. Kuck: Ich bin überzeugt davon, dass die Maßnahmen zur Qualitätssicherung, die von Christian Hamm in seiner Präsidentschaft angestoßen wurden, weitergeführt werden müssen, denn Qualitätssicherung ist ein ganz zentraler Punkt medizinischen Handelns. Wir haben vor einigen Monaten mit der Zertifizierung von TAVI-Zentren begonnen und werden daran im Jahr 2016 mit der Zertifizierung einzelner Personen, die TAVI-Prozeduren durchführen, anknüpfen. Wir werden darüber hinaus ein neues, wichtiges Feld der Zertifizierung betreten: Vorhofflimmerablationen. Zurzeit werden in Deutschland hunderte, wahrscheinlich sogar tausende, von Vorhofflimmerablationen durchgeführt. Die genaue Zahl kennen wir leider gar nicht, weil keine zentrale Datenerfassung hierfür existiert. Daher gibt es seitechnisch und inhaltlich an die Kardiologen vermitteln und in Zusammenarbeit mit den Ärztekammern Strukturen entwickeln, um Kardiologen die Ausübung von MRT-Diagnostik zu ermöglichen. Gleichermaßen gilt diese Herausforderung auch für das kardiale CT. Wir arbeiten zeitgleich natürlich auch noch an anderen Konzepten und erstellen Curricula zu wichtigen Themen der Kardiologie, in denen sich Schnittmengen mit anderen Fachbereichen ergeben. Derzeit in Arbeit sind die Curricula zur Herzinsuffizienz und zur kardiologischen Akut- und Intensivmedizin. Zusammengefasst heißt die Strategie also, die neuen Entwicklungen in unserem Fach in den Fort- und Weiterbildungsinhalten und den strukturellen Ansätzen so abzubilden, dass die Herz-Kreislauf-Medizin das bleiben kann, was sie jetzt ist: Ein enorm dynamisches Fach, in dem sich jedem Kardiologen sehr viele unterschiedliche Arbeitsmöglichkeiten bieten, sei es niedergelassen, klinisch, interventionell oder theoretisch. Auch da spielt ja das eben schon angesprochene Thema Politik eine große Rolle, beispielsweise im Bereich der Weiterbildungsordnung und auf Ebene der Ärztekammern. Wie kann die DGK hier konkret Einfluss im Sinne der Kardiologen nehmen? Prof. Katus: Hier sind zwei Dinge besonders wichtig: Da die Ärztekammern die Hoheit über die Weiterbildungsordnung haben, werden die Belange der Kardiologie natürlich nicht berücksichtigt, wenn sich Kardiologen dort nicht an der Arbeit beteiligen. Wir bemühen uns seit Jahren, den zugegebenermaßen sehr beschäftigten Kardiologen zu vermitteln, wie wichtig das berufspolitische Engagement ist. Die DGK hat auf diesem Gebiet mehrere Initiativen gestartet, mit denen wir unsere knappen Ressourcen bündeln und die helfen, Ideen und Konzepte strukturiert bei den Ärztekammern einzubringen. Unter anderem ist eine Länderdelegiertensektion gegründet worden. Der zweite Punkt hat einen eher indirekten Einfluss, ist aber dennoch enorm wichtig: Ich

31 59 Interview 60 beobachte mit Sorge, dass die Herz-Kreislauf-Erkrankungen weder von Patienten noch von den Gesundheitsbehörden oder der breiten Bevölkerung so ernst genommen werden, wie sie eigentlich ernstgenommen werden müssten. Nach wie vor sterben die meisten Patienten in Deutschland an Herz-Kreislauf-Erkrankungen! Wir Ärzte behandeln einen Patienten mit Herzinfarkt, setzen einen Stent ein und sagen ihm: Du bist geheilt, alles wird gut. Die Wahrheit ist natürlich, dass ein 10%iges Risiko für ein erneutes Ereignis in den nächsten sechs Monaten besteht. Ich glaube, wenn Patienten verstanden haben, dass ihre Herzerkrankung chronisch und bedrohlich ist und der Arzt, wie der Onkologe auch, eine Prognose deutlich macht, dass dann auch ein Bewusstsein dafür entsteht, wie wichtig die Herz-Kreislauf-Medizin ist. Hier müssen wir eine Initiative auf den Weg bringen, die unseren kardiologischen Kolleginnen und Kollegen dieses Problem mehr ins Bewusstsein bringt. Diese Strategie wird sich dann hoffentlich auch in einer besseren Förderung der Forschung und in mehr Aufmerksamkeit für die Herzmedizin niederschlagen. Ich glaube, das ist ein wichtiger Schritt, den wir Kardiologen gehen müssen. Öffentliche Strategien sind mühsamer und ineffektiver. Den Patienten über die ganze Wahrheit seiner Erkrankung aufzuklären, ist wesentlich effektiver, meine ich. Sinnvoller als eine Öffentlichkeitsstrategie ist eine Betroffenenstrategie. Prof. Kuck: Wobei das eine das andere nicht ausschließen muss. Prof. Katus: Nein, überhaupt nicht. Prof. Kuck: Ich denke, dass sich die beiden Strategien ergänzen müssen und dass sowohl die individuelle Betrachtung als auch die öffentliche ganz wichtig sind. Wir reden ja in der Herzmedizin auch über Prophylaxe und Prävention. Wir wollen schließlich nicht nur die Menschen, die bereits ein Ereignis gehabt haben, vor dem Zweit- oder Drittereignis schützen. Hier geht die Betroffenenstrategie mehr auf. Aber wir wollen ja auch rechtzeitig auf die Möglichkeit einer teilweise auch lebensbedrohlichen Herzerkrankung aufmerksam machen. Prof. Katus: In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch nochmal wichtig: Die Lebenszeitverlängerung, die wir in den Industrieländern sehen, ist zum wesentlichen Teil in den Fortschritten der Die Herz-Kreislauf- Erkrankungen werden nicht so ernst genommen, wie es eigentlich sein müsste. Herz-Kreislauf-Medizin und präventiven Maßnahmen begründet. Obwohl wir diese Erfolge vorweisen können, ist die Herz-Kreislauf-Medizin immer ein bisschen mit dem Vorwurf der Überaktivität und der Überversorgung konfrontiert: Zu viele Katheteruntersuchungen. Es wird komplett ignoriert, was wirklich erreicht wurde. Es ist für uns und die Zukunft der Herzmedizin sehr wichtig, dass wir dieses Bild verändern und graderücken. Wir leisten messbar Enormes, im Gegensatz beispielsweise zur Onkologie, in der eine Verbesserung der Lebenserwartung von nur wenigen Wochen messbar ist. Wir müssen versuchen, das ins Bewusstsein zu bringen, so dass die Herzmedizin die entsprechende Anerkennung und Förderung abschöpfen kann, die wirklich notwendig ist. Sie beide haben immer wieder auch betont, dass die Förderung des wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchses für Sie ein ganz wichtiges Anliegen ist. Wie möchten Sie das in den nächsten Jahren umsetzen? Prof. Katus: Ja, wir beide sind der festen Überzeugung, die Förderung und Gewinnung von Nachwuchs für unser Fach in unseren Präsidentschaften konsequent verfolgen zu müssen. Dass unsere Stipendien besser strukturiert wurden, ist sicherlich schon ein guter Ansatz. Karl-Heinz Kuck hat außerdem zurecht angemahnt, dass die DGK sich aktiver an Qualitätsmaßnahmen beteiligen muss, was die jungen Kolleginnen und Kollegen in der klinischen Forschung unterstützen wird. Wir möchten natürlich auch durch die Qualität unserer Kongresse begeistern, auf denen wir mit dem Programm Grundlagen der Herz-Kreislauf-For- schung und dem Basic Science Meeting wichtige Strukturen zur Fortbildung und Vernetzung für junge Kardiologen geschaffen haben. Nicht zuletzt ist es aber auch die Attraktivität unseres Faches, die Studenten überzeugen kann, die Kardiologie für sich zu wählen. Die Attraktivität steigern wir dadurch, wie eingangs erwähnt, dass Innovationen integriert und zu einem spannenden Bestandteil des Faches gemacht werden. Prof. Kuck: Ich kann das nur unterschreiben. Darüber hinaus wird für uns ein wichtiger Ansatzpunkt sein, uns mit der fortschreitenden Arbeitsverdichtung in der klinischen Medizin, die vor allem für junge Ärztinnen und Ärzte zunehmend problematisch wird, zu beschäftigen. Hier werden wir versuchen, an die Krankenhausträger heranzutreten, die bisher von den Fachgesellschaften meist nicht in die Diskussionen einbezogen wurden, was sicherlich ein großes Versäumnis ist. Die Kommerzialisierung der Medizin führt dazu, dass Personalkürzungen durchgeführt werden, und das in Zeiten, in denen das Arbeitsaufkommen schon allein dadurch zunimmt, dass wir mehr über Krankheiten wissen und somit auch mehr Therapieoptionen zur Verfügung haben. Prof. Katus: Wir haben als Problem durchaus erkannt, dass junge Ärzte, die heute ihre klinische Ausbildung beginnen, deutlich mehr lernen müssen, als wir damals. Deswegen haben wir die Weiterbildungsprogramme entwickelt, die zum einen für eine Basisausbildung definieren, was jeder Kardiologe können muss. Zum anderen werden in Programmen für die Subdisziplinen die Anforderungen für die Spezialisierungen formuliert. Unsere Message ist ganz eindeutig: Nicht jeder kann alles wissen, besser ist es, sich auf zwei Spezialgebiete zu konzentrieren. Prof. Kuck: Dazu kommt ja auch, dass junge Medizinerinnen und Mediziner heute mehr Wert auf Freizeit und Familie legen, als frühere Generationen. Wir müssen uns also beim Umgang mit diesem Problem fragen, wie wir ein Arbeitsumfeld schaffen können, in dem junge Ärzte zum einen Spaß an der Medizin entwickeln können und trotzdem ein vernünftiges Familien- und Privatleben führen können. Das wird eine ganze Menge an gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen mit sich bringen, denen wir uns aber stellen müssen. Wir müssen uns einer ganzen Menge gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen stellen. Stichwort Familie: Eine Umfrage der DGK in 2014 hat gezeigt, wie schwierig es besonders für junge Ärztinnen in der Kardiologie ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Wie kann die DGK hier unterstützen? Prof. Kuck: Ein wichtiger Punkt. Etwa 70 % der Bewerbungen, die ich bekomme, sind von Ärztinnen, was auch mit dem Frauenanteil im Medizinstudium korreliert. Wir müssen uns daher intensiv darum bemühen, dass die jungen Ärztinnen nach einigen Jahren im Beruf sich nicht entweder für den Beruf oder für die Familie entscheiden müssen, sondern beides zugleich möglich ist. Das Problem, Forschung, Klinik und Familie in Übereinstimmung miteinander zu bringen, ist ein nahezu unlösbares, für das auch wir keine Patentlösung zur Hand haben, aber wir als Fachgesellschaft müssen an Vorschlägen und Lösungen arbeiten. Auch hier müssen wir wieder die Krankenhausträger involvieren. 40 % der Krankenhäuser sind privat organisiert, jeweils 30 % staatlich und gemeinnützig. Viele der Träger wissen gar nicht genau, welcher Aufwand heute für Aus- Weiter- und Fortbildung nötig ist, wie intensiv in den Kliniken gearbeitet wird und welche zeitliche Belastung das für Familien bedeutet. Lösungen müssen aber zwangsläufig gefunden werden, denn wenn wir nicht an Qualität einbüßen möchten, müssen wir die Ärztin nen besser einbinden.

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