Insekten als Nahrungsmittel

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1 DOI: /biuz Entomophagie Insekten als Nahrungsmittel der Zukunft Florian Fiebelkorn ABB. 1 Ein Bux Burger, hergestellt aus 43 % Buffalo-Würmern, den Larven des Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers (Alphitobius diaperinus, links). Auf Fleisch von Rindern, Schweinen und Geflügel wird bei der Herstellung komplett verzichtet. Bild: Bugfoundation. In vielen Teilen der Welt gehören Insekten seit langer Zeit zum Speiseplan der Menschen. Auch die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé haben das große Potenzial von Insekten als Nahrungsmittel bereits erkannt. Es stellt sich die Frage, ob trotz der bestehenden rechtlichen Barrieren und psychologischen Vorbehalte Nahrungsmittel aus Insekten auch in Deutschland bald auf dem Speiseplan stehen (Abbildung 1). M it weltweit ca. 1 Million Arten stellen Insekten mehr als die Hälfte aller lebenden Tierarten auf unserem Planeten [1]. Heute werden mehr als 30 verschiedene Ordnungen von Insekten unterschieden, die in den Unter- klassen der Apterygota (= Flügellose Insekten oder Urinsekten ) und Pterygota (= Fluginsekten ) zusammengefasst werden. Der Großteil der Insekten gehört zu den Fluginsekten, die erst im Laufe einer Metamorphose Flügel entwickeln. Diese kann entweder schrittweise erfolgen, durch mehrere aufeinanderfolgende Häutungen (Hemimetabolie) oder abrupt durch eine Gestaltumwandlung des Insekts in einem unbeweglichen Puppenstadium (Holometabolie). Längst sind noch nicht alle Insektenarten der Welt bekannt und fast täglich werden neue Arten beschrieben, vor allem aus den tropischen Regenwäldern der Erde. Schätzungen gehen von insgesamt 2 bis 30 Millionen Insektenarten aus. Nicht nur die Artenzahl, sondern auch die Individuendichte und Biomasse lassen sich oft nur mit Superlativen beschreiben. So können Schwärme der Wüstenheuschrecke (Schistocerca gregaria) aus bis zu 40 Milliarden Individuen bestehen [2]. Nimmt man ein Gewicht von 15 g pro Heuschrecke an, würde das einer Biomasse von Tonnen pro Schwarm entsprechen. Ökologische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung von Insekten Insekten haben seit jeher eine große ökologische und wirtschaftliche Bedeutung: Sie sind bei 90 % der weltweit verschiedenen Arten von Blütenpflanzen für die Bestäubung zuständig. Viele spielen als Phytophagen eine besondere Rolle, insbesondere in der Landwirtschaft. Schließlich sorgen sie als Destruenten für die Zersetzung und Wiedernutzbarmachung von bioorganischen Abfällen. Außerdem werden viele wirtschaftlich bedeutsame Produkte von Insekten hergestellt: So wird Honig mit Hilfe der Westlichen Honigbiene Apis mellifera produziert. Cochenille, ein roter Naturfarbstoff (E120), der auch heute noch in der Kosmetik-, Textil- und Lebensmittelindustrie sehr geschätzt ist, wird aus der Schildlausart Dactylopius coccus gewonnen. Und Seide wurde bereits vor 4000 Jahren in Indien und im alten China aus den Kokons der Larve des Seidenspinners Bombyx mori produziert [3, 4, 5]. Online-Ausgabe unter: 104 Biol. Unserer Zeit 2/2017 (47) wileyonlinelibrary.com 2017 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

2 Entomophagie Im Fokus In der Wissenschaft hier vor allem in der Bionik dienen viele Prinzipien von Insekten als Ideengeber für technische Innovationen, wie zum Beispiel bei der Entwicklung von künstlichem Seidenprotein oder Chitosan, welches in der Abwasserklärung und der Getränkeindustrie zum Ausfällen von Schwebstoffen benutzt wird [3, 4, 5]. Schließlich konnten durch den Modellorganismus Drosophila melanogaster, gemeinhin als Fruchtfliege bekannt, große Fortschritte auf den Gebieten der Genetik und Entwicklungsbiologie erzielt werden. Abb. 2 verbreitung und Anzahl vom Menschen verzehrter Insektenarten auf der Welt Insekten als Nahrungsmittel für den Menschen Insekten dienen nicht nur vielen Tieren, sondern auch vielen Menschen als Nahrungsmittel. Weltweit essen bereits mehr als 2 Milliarden Menschen in über 130 Ländern Insekten als Teil ihrer traditionellen Nahrung vor allem in den tropischen und subtropischen Gebieten Süd- und Mittelamerikas, Afrikas, Süd- und Ostasiens (Abbildung 2). Mexiko ist mit mehr als 549 zum Verzehr verwendeten Insektenarten Spitzenreiter; gefolgt von China (187 verzehrte Insektenarten), Thailand (150 Insektenarten) und Brasilien (135 Insektenarten) [4, 7]. Schätzungen verschiedener Autoren gehen derzeit von weltweit insgesamt 1555 bis 2086 Insektenarten aus, die von Menschen gegessen werden [3, 4]. Zum Verzehr geeignete Insekten sind aus fast allen Insektenordnungen bekannt (Abbildung 3). Die am häufigsten verzehrte Insektenordnung der Welt sind Käfer (Coleoptera) (31 %). Bei diesen werden vor allem die Larven, aber auch die Imagos gegessen. Am zweithäufigsten werden Schmetterlinge (Lepidoptera) verspeist (18 %), hier fast ausschließlich die Raupen. Am dritthäufigsten werden die Larval- und Puppenstadien von Bienen, Wespen und Ameisen (Hymenoptera) (14 %) als Nahrungsmittel genutzt [3] (Abbildungen 3 und 4). Insekten als neues Superfood : Gesund und nachhaltig? Dass es sich bei der Entomophagie nicht um eine Modeerscheinung handelt, sondern um eine ernstzunehmende und sinnvolle Alternative zu unseren bisherigen Ernährungsgewohnheiten, wird auch dadurch deutlich, dass die Welternährungsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen dem Thema seit einigen Jahren große Aufmerksamkeit schenkt, nicht zuletzt, weil der Verzehr von Insekten ein großes Potenzial aufweist, um die rapide ansteigende Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren [3]. Laut Prognosen wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf 8,1 bis 10,6 Milliarden Menschen zunehmen. Die Nachfrage nach tierischen Proteinen wird um % ansteigen [9]. Aus rein ökonomischer Sicht überrascht es daher wenig, dass auch der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller Nestlé in seiner Zukunftsstudie Wie is[s]t Deutschland 2030? den Verzehr von Insekten als einen der zehn größten Nahrungsmitteltrends ansieht, auf Bild: leicht verändert nach [6]; van Lammeren; Laboratory of Geo-Information Science and Remote Sensing, Wageningen University. Abb. 3 Wie viele Insektenarten aus welchen Ordnungen werden gegessen? Zum Verzehr geeignete Insektenarten weltweit (rot) im Vergleich zur Gesamtartenzahl (grün, in 1000). Insgesamt wurden in die Analyse 1555 zum Verzehr geeignete Insektenarten einbezogen. Gesamtartenzahl nach [8]; Anzahl der vom Menschen verzehrten Insektenarten nach [4]. den sich die deutschen Verbraucher bis spätestens 2030 einstellen müssen [10]. Die Zahl der täglichen Schlachtungen hat in Deutschland bereits enorme Werte erreicht: Täglich werden in Deutschland Tiere für die Fleischproduktion geschlachtet (Abbildung 5, vereinfachend wurde davon ausgegangen, dass tierisches Protein weder importiert noch exportiert wird und alle Tiere aus Schlachtungen in Deutschland auch hier konsumiert werden). Dieses Beispiel zeigt, dass es mit einer Intensivierung der industriellen Landwirtschaft vermutlich nicht getan ist, um in Zukunft eine gerechte und nachhaltige Ernährung der Menschheit sicherzustellen Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2/2017 (47) Biol. Unserer Zeit 105

3 thropogenen Treibhausgase aus der konventionellen Landwirtschaft, mehr als aus dem Transportsektor. Weltweit stammen 65 % der N 2 O-, % der CH 4 - und 9 % der CO 2 -Emissionen aus der konventionellen Landwirtschaft [3, 4, 9]. Abb. 4 Beispiele für von Menschen verzehrte Insektenarten, die in Deutschland einfach und günstig im Zoohandel oder im Internet erhältlich sind: a) Steppengrillen (Grillus assimilis), b) Heimchen (Acheta domesticus), c) Mehlwürmer (Tenebrio molitor), d) Larven des Großen Schwarzkäfers (Zophobas morio), e) Europäische Wanderheuschrecken (Locusta migratoria), f) Afrikanische Wüstenheuschrecken (Schistocerca gregaria). Bilder: M&S Reptilien. In Kürze Auf globaler Ebene werden derzeit bereits 70 % der gesamten landwirtschaftlichen Flächen der Erde auf direkte und indirekte Weise (zum Beispiel zur Futtermittelgewinnung) für die konventionelle Nutztierhaltung genutzt. Sie ist einer der Verursacher der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit, wie dem Verlust von Biodiversität und dem Klimawandel. Insgesamt stammen 18 % der an- Täglich konsumieren bereits bis zu 2 Milliarden Menschen in über 130 Ländern Insekten. Nach aktuellem Forschungsstand werden weltweit 2086 Insektenarten verzehrt. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind viele Insektenarten traditionellen Nutztieren ebenbürtig und in einigen Punkten sogar überlegen (zum Beispiel in ihrem Energie- und Proteingehalt). Der Welternährungsorganisation (FAO), der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé und viele unabhängige Studien sehen ein großes Potenzial in Insekten als nachhaltiges Nahrungsmittel der Zukunft. In Deutschland erschweren vor allem rechtliche und psychologische Faktoren die Einführung und Akzeptanz von Insekten als Nahrungsmittel. Mehr Forschung in den Bereichen der Ernährungspsychologie und Biologiedidaktik und die daraus resultierende Entwicklung von Bildungsangeboten im Sinne einer nachhaltigen Ernährung sind notwendige Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung und Etablierung von Nahrungsmitteln aus Insekten in Deutschland. Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte eines der folgenden Insekten-Kochbücher ausprobieren: C. Bärtsch, A. Kessler, Grillen, Heuschrecken und Co.: Kochen mit Insekten Grundlagen, Rezepte und Hintergrundinformationen. AT Verlag, Aarau, F. Dammann, N. Kuhlenkamp, Das Insekten-Kochbuch. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart, S. Radia, N. Whippey, Exotische Köstlichkeiten: Das ultimative Insektenkochbuch. Landwirtschaftsverlag Münster, Münster, Eine Alternative zu herkömmlichen Fleisch? Die Frage, ob Insekten eine gesündere Alternative zu den in Abbildung 5 dargestellten Nutztieren darstellen, ist aufgrund der großen Anzahl zum Verzehr geeigneter Insektenarten und einer damit einhergehenden, großen Bandbreite ihrer Nährstoffzusammensetzung nicht pauschal zu beantworten. Ihr großes Potenzial lässt sich anhand ausgewählter Insektenarten, die jetzt schon in großen Mengen verzehrt und in Europa produziert werden, aber deutlich erkennen (siehe auch Tabelle 1) [4, 12, 13]. So weisen Mehlwürmer, Rüsselkäferlarven (zum Beispiel Rhyncophorus phoenicis und R. palmarum), Heimchen und die Puppen der Seidenraupe einen wesentlich höheren Energie-, Protein- und Fettgehalt auf als traditionelle, tierische Proteinquellen, wie zum Beispiel Hühner-, Schweine- und Rindfleisch [4, 12, 13]. Die Anteile an essenziellen Aminosäuren, zum Beispiel an Lysin und Threonin, sind zwar niedriger als bei konventionellen Nutztieren, aber dennoch ausreichend für eine vollwertige Ernährung (siehe auch Tabelle 1 und [4, 13]). Außerdem weisen Insekten einen relativ hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf, wie zum Beispiel an Ölsäure, Linolsäure und Linolensäure. Auch ihre Mineralstoffzusammensetzung, zum Beispiel ihr Gehalt an Cal cium, Magnesium und Phosphor sowie Eisen, ist meist besser als bei konventionellen Nutztieren (Tabelle 1). Im Vergleich mit Hühnern, Schweinen und Rindern geht von Insekten kein höheres Risiko für die Übertragung von zoonotischen Erkrankungen aus. Zudem gibt es durch den Verzehr von Insekten derzeit keine bekannten Fälle der Übertragung von Parasiten auf den Menschen [2, 4]. Trotz ihrer vielversprechenden Nährstoffzusammensetzung sollten Menschen mit einer Lebensmittelallergie vorsichtig beim Verzehr von Insekten sein. Es können Kreuzreaktionen bei Menschen auftreten, die allergisch auf Schalentiere reagieren. Zudem sollten Personen mit einer Pollenallergie auf den Verzehr von Bienenlarven verzichten, da diese Pollen enthalten können [4]. Die Produktion von Insekten Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, spezialisieren sich in Südostasien, aber auch in Europa, erste Firmen auf die industrielle Zucht von essbaren Insekten. In Europa werden diese Insekten-Farmen hauptsächlich von kleinen, mittelständischen Unternehmen betrieben, die Insekten ursprünglich als Futter für Zootiere und exotische Haustiere produziert haben. Einige dieser Firmen haben ihre Produktion bereits so umgestellt, dass die produzierten Insekten lebensmittelhygienischen Standards 106 Biol. Unserer Zeit 2/2017 (47) Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

4 Entomophagie Im Fokus genügen und für den menschlichen Verzehr geeignet sind (Abbildung 6). Die Zucht von Insekten, die jetzt schon im industriellen Maßstab produziert werden, weist im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung von Hühnern, Schweinen und Rindern, bei ausgewählten Nachhaltigkeitsindikatoren viele Vorteile auf (Tabelle 2) [3, 4, 14, 15, 16]. So liegt beispielsweise der essbare Anteil von Insekten mit % wesentlich höher als bei konventionellen Nutztieren, bei denen nur ca. 50 % vom Menschen verzehrt wird, während Haut, Knochen und innere Organe häufig verworfen werden [3, 4] (Tabelle 2). Insekten haben zudem eine bessere Futterverwertung als Hühner, Schweine und Rinder, weil sie im Gegensatz zu den homoiothermen (= gleichwarmen) Nutztieren, poikilotherm (= wechselwarm) sind. Sie benötigen daher keine Energie für die Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur und können diese direkt für das Wachstum nutzen [3, 4]. Hier liegt allerdings auch der Hauptkritikpunkt einer Insektenzucht in kalt-gemäßigten und gemäßigten Klimazonen: Damit Insekten gut wachsen und sich vermehren, brauchen sie eine bestimmte Betriebstemperatur, die in Deutschland in vielen Monaten künstlich von außen zugeführt werden muss, was wiederum Energie verbraucht. Der Energieverbrauch zur Produktion von Mehlwürmern (in den Niederlanden) ist daher ähnlich wie der von Schwein und Rind und sogar höher als der von Hühnern (Tabelle 2). Nach Ansicht mancher Autoren ist eine nachhaltige Produktion von Insekten zumindest in Bezug auf ihren Energieverbrauch aufgrund der günstigeren klimatischen Bedingungen nur in den Tropen möglich [4]. Die Erzeugung von Treibhausgasen, besonders von CH 4 und N 2 O, ist bei der Produktion von Insekten wesentlich geringer als bei Hühnern, Schweinen und Rindern. Bei den Insekten produzieren lediglich Kakerlaken, Termiten und Blatthornkäfer (Scarabaeidae) Methan. Mehlwürmer, Grillen und Heuschrecken geben bis zu 100mal weniger Treibhausgase als Schweine und Rinder ab (Tabelle 2). Ammoniak entsteht vor allem aus dem Dung und Urin konventioneller Nutztiere und führt in vielen Fällen zu einer Versauerung und Überdüngung des Bodens mit Stickstoff. Weltweit ist die konventionelle Landwirtschaft für 64 % der gesamten NH 3 -Emissionen verantwortlich. Auch hier schneiden Insekten deutlich besser ab: Die NH 3 - Emissionen von Mehlwürmern, Heimchen und Wanderheuschrecken liegen weit unter denen von Schweinen (Tabelle 2). Auch der Flächen- und Wasserverbrauch kann aufgrund der wesentlich geringeren Ansprüche von Insekten im Vergleich zu konventionellen Nutztieren deutlich reduziert werden (Tabelle 2) [3, 4, 14, 15, 16]. Zudem gibt es eine Reihe an sozialen und ökonomischen Vorteilen, welche die Produktion von Insekten mit sich bringen könnte. Ein Ausbau der Zucht von Insekten Abb. 5 Tägliche Schlachtungen in Deutschland In die Analyse mit einbezogen wurden gewerbliche Schlachtungen und Hausschlachtungen im Jahr *Jungmasthühner: Aufzuchtzeit 5 6 Wochen, Schlachtgewicht 0,8 1,2 kg; **Suppenhühner: Aufzuchtzeit Monate, Schlachtgewicht 1,0 2,0 kg. Daten leicht verändert nach [11]. Abb. 6 Moderne Produktionsanlage für die Zucht von Buffalo-Würmern (Alphitobius diaperinus). Die niederländische Firma Protifarm produziert bereits nach lebensmittelhygienischen Standards, sodass die Insekten für den menschlichen Verzehr geeignet sind. a) Die Zucht der Buffalo-Würmer erfolgt in grauen Plastikboxen, die in Rollcontainern gestapelt werden. Der Flächenverbrauch wird dadurch auf ein Minimum reduziert. b) Automatisierte Trennung von Substrat (links) und Buffalo-Würmern (rechts). Bilder: Protifarm in tropischen Ländern wie Thailand, Laos oder Vietnam könnte zum Beispiel viele neue Jobs für den Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung liefern. Insekten könnten vor Ort kostengünstig und unter geringem technischen Aufwand auf nachhaltige Art und Weise gezüchtet und nach Europa exportiert werden. Auch eine Kombination von konventioneller Tierhaltung mit innovativer Insektenzucht wäre denkbar, so könnten zum Beispiel Insekten die anfallende Abwärme und organischen Abfälle nutzen, um letztere in hochwertiges Protein umzuwandeln, welches dann wiederum als hochwertiges Tierfutter für Hühner, Schweine und Rinder genutzt wird [3, 4]. Wenn Insekten also gesünder und nachhaltiger sind als unsere konventionellen tierischen Proteinquellen, erscheint die Frage berechtigt, warum diese in Deutschland noch nicht längst auf dem Speiseplan stehen. Eine einfache Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Im Folgenden soll auf zwei grundlegende und unmittelbare Faktoren eingegangen werden: die rechtlichen Rahmenbedingungen und psychologische Barrieren. Zu anderen Faktoren, wie zum Beispiel die historische und kulturgeographische 2017 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2/2017 (47) Biol. Unserer Zeit 107

5 TAB. 1 vergleich des Energiegehaltes und der Nährstoffzusammensetzung ausgewählter Insektenarten mit konventionellen tierischen Proteinquellen Mehlwurm Rüsselkäfer Heimchen Seidenraupe Huhn Schwein Rind (Tenebrio molitor) Larve (Rhyncophorus phoenicis) Larve (Acheta domesticus) Imago (Bombyx mori) Puppe (Gallus gallus domesticus) (Sus scrofa domestica) (Bos primigenius taurus) Referenzwerte 3 Energiegehalt (in kcal/100 g essbarer Anteil) Energie Proteine und essenzielle Aminosäuren (Proteingehalt als g/100g essbarer Anteil, Aminosäuren als mg/g Protein) Proteingehalt 49,1 25,8 2 66,6 60,0 1 22,2 22,0 21,2 57 Lysin 60,9 63,9 51, , ,7 Threonin 34,8 28,6 31, ,5 56,8 52,4 Lipide und essenzielle Fettsäuren (Fettgehalt als g/100g essbarer Anteil, Fettsäuren als % an Gesamtfettanteil) Fettgehalt 35,0 38,5 2 22,1 37,1 1 6,2 2,0 4,0 80 Ölsäure 53,9 30,0 15,4 36,9 27,3 42,6 38 Linolsäure 34,8 26,0 22,9 4,2 17,6 5,1 2,9 2,5 Linolensäure 1,4 2,0 0,6 25,7 1,0 1,1 1,0 0,5 Mineralstoffe (Alle Angaben als mg/100g essbarer Anteil) Eisen 2,06 14,7 6,3 26,0 1,1 0 2,3 10 Calcium 16,9 208,0 132,1 158,0 14,0 2,0 3, Phosphor 285,0 352,0 957,8 474,0 212,0 173,0 164,0 700 Magnesium 80,1 33,6 109,4 207, ,0 350 Quellen und Hinweise: Alle Angaben von Huhn, Schwein und Rind nach [12]. Beim Huhn beziehen sich die Werte auf 100 g Brustfleisch und bei Schwein und Rind auf 100 g Filetstücke. Alle Angaben der Insekten nach [4, 13]. Wenn nicht anders angegeben, wurden alle Werte bei unverarbeiteten, rohen Insekten gemessen. 1 = roh, aber getrocknet, 2 = Rhyncophorus palmarum. 3 Referenzwerte der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für einen 25- bis 50jährigen Mann mit einem PAL-Wert von 1,4 (PAL = Physical Activity Level; Büroarbeit mit keiner bis leichter sportlicher Aktivität). TAB. 2 Ausgewählte Nachhaltigkeitsindikatoren für die Produktion von Insekten und konven tionellen Nutztieren Mehlwurm Heimchen Wanderheuschrecke Huhn Schwein Rind (Tenebrio molitor) Larve (Acheta domesticus) Imago (Locusta migratoria) Imago (Gallus gallus domesticus) (Sus scrofa domestica) (Bos primigenius taurus) Essbarer Anteil [%] Futterverwertung [kg Futter/kg Körpermasse] 2,2 2,1 4,5 9,1 25 Energieverbrauch [MJ/kg] CO 2 -Äquivalente [g/kg Massenzuwachs] 7,58 1,57 17, NH 3 [mg/tag/kg Massenzuwachs] Landnutzung [m 2 /kg] Wasserverbrauch [L/g] Quellen und Hinweise: Alle Angaben zusammengestellt aus [3, 4, 14, 15, 16]. Erläuterungen: Futterverwertung = Feed Conversion Rate (FCR) = Futter- Input in kg, den man benötigt, um 1 kg an essbarer Tiermasse zu produzieren; CO 2 -Äquivalent = Global Warming Potential (GWP) = Treibhauspotenzial; Energieverbrauch in MJ zur Produktion von 1kg essbarer Tiermasse (1MJ = 1 Megajoule = kcal); Landnutzung = Land use = Fläche in Quadrat meter zur Produktion von 1 kg essbarer Tiermasse; Wasserverbrauch = Menge an Wasser in Litern zur Produktion von 1 g Protein. Entwicklung der Entomophagie in Europa, kann an dieser Stelle nur auf die entsprechende Literatur verwiesen werden [2, 4]. Hindernisse und Barrieren für Entomophagie in Deutschland Seit der Einführung der Novel-Food-Verordnung (NVF) müssen alle Nahrungsmittel, für die keine nennenswerten menschlichen Verzehrerfahrungen vor dem vorliegen, strenge Sicherheitsprüfungen durchlaufen, um auf dem europäischen Markt als neuartiges Nahrungsmittel, kurz Novel Food (NF), zugelassen zu werden. NFs fallen aber nur in den Anwendungsbereich der NFV, wenn sie zusätzlich einer der sechs Fallgruppen zugeordnet werden können (siehe Link). Beide Voraussetzungen müssen kumulativ erfüllt sein. 108 Biol. Unserer Zeit 2/2017 (47) Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

6 Entomophagie Im Fokus Auch wenn man annimmt, dass Nahrungsmittel aus Insekten ein NF darstellen, ist dies rechtlich gesehen nicht (eindeutig) der Fall. Ganze Insekten, die zur Herstellung von Nahrungsmitteln nach traditionellen Verfahren, beispielsweise durch Zerkleinern und Frittieren weiterverarbeitet wurden, fallen zum Beispiel in keine der definierten Fallgruppen. Wenn man es genau nimmt, besteht daher keine Zulassungspflicht, da sie nicht in den Anwendungsbereich der NFV fallen. Aufgrund dieser (und anderer) Gesetzeslücken wurde im November 2015 eine Novellierung der NVF verabschiedet. Nahrungsmittel aus Insekten, ganz egal, ob sie aus ganzen Insekten, Insektenteilen oder -extrakten hergestellt werden, fallen in den Anwendungsbereich dieser neuen NFV und sind somit zulassungs- und genehmigungspflichtig. Die neue NVF tritt allerdings erst am 1. Januar 2018 in Kraft. Bis zu diesem Datum gilt als Rechtsgrundlage noch die alte NVF. Kurz gesagt: Wir befinden uns im Jahr 2017 in einer rechtlichen Grauzone, was die Vermarktung von Nahrungsmitteln aus Insekten in Europa angeht. Dies spiegelt sich auch bei einem Blick in unsere europäischen Nachbarländer wider: So werden in Belgien bereits zehn Insektenarten für den menschlichen Verzehr toleriert, so zum Beispiel auch Mehlwürmer, Heimchen und Wüstenheuschrecken (siehe auch Abbildung 4). In den Niederlanden gibt es ähnliche Sondergenehmigungen, so dass man in beiden Ländern bereits seit mehreren Jahren Nahrungsmittel aus Insekten in Supermärkten und Restaurants kaufen kann. Andere europäische Länder ziehen bereits nach, so sind ab dem 1. Mai 2017 auch in der Schweiz Nahrungsmittel aus Insekten legal erhältlich. In Deutschland gibt es bisher noch keine bundesweit geltende Sondergenehmigung, die die Vermarktung von Nahrungsmitteln aus Insekten regelt. Daher sind viele deutsche Firmen noch recht zögerlich und bieten bisher nur relativ wenige Nahrungsmittel aus Insekten über das Internet an, wie zum Beispiel Nudeln, Proteinriegel oder Insektenmehl auf Buffalo- oder Mehlwurmbasis (www. snackinsects.com oder Psychologische Barrieren Warum akzeptieren wir Insekten (noch) nicht als Nahrungsmittel? Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen sind es vor allem psychologische Faktoren, die uns daran hindern, Insekten als Nahrungsmittel zu akzeptieren. Diese lassen sich im Wesentlichen auf zwei Phänomene zurückführen, einer (1) Food Neophobia und einer hohen (2) Ekel-Sensitivität gegenüber Insekten [17, 18, 19]. Food Neophobia ist der Widerwillen gegenüber neuartigen Lebensmitteln, die unter anderem aus der Überzeugung heraus vermieden werden, dass sie nicht gut schmecken. Diese Vorstellung wird nur selten revidiert, da die entsprechenden Nahrungsmittel eben nicht gegessen werden. Zusätzlich scheint es eine Food Technology Neophobia zu geben, eine Angst vor den neuartigen Zucht- und Produktionsmethoden von Insekten, die vielen Menschen noch unbekannt sind und oft von falschen Vorstellungen begleitet werden [17]. Neben der Abneigung aufgrund ihrer Neuartigkeit, spielt bei Nahrungsmitteln aus Insekten der Ekel-Faktor eine besondere Rolle. Ekel ist eine Basisemotion und gehört zu den intensivsten Abwehrgefühlen des Menschen, die als ein gesteigerter Grad von Abneigung mit einem Widerwillen gegenüber einem bestimmten Ekelobjekt beschrieben werden kann. Eine Erklärung für die Entstehung von Ekel in westlichen Gesellschaften gegenüber Insekten wird durch das Disease Avoidance-Model gegeben. Nach diesem Modell wird der Kontakt mit Insekten als ekelerregend empfunden, weil diese als potenzielle Quelle von Erkrankungen wahrgenommen werden [18, 19]. Auch das erwartete Mundgefühl und die Textur eines Nahrungsmittels können zu einer Ekelreaktion führen, beispielsweise durch die Vorstellung an die langen stacheligen Beine einer Heuschrecke oder der vermuteten schleimigen Konsistenz der Puppe einer Seidenraupe. Aufgrund dieser psychologischen Vorbehalte, kann man sich fragen, ob es in westlichen Gesellschaften überhaupt potenzielle Konsumenten von Insekten gibt. Hierzu liegen bereits erste Studien vor: In Belgien zum Beispiel zeigten sich 12,8 % der Männer und 6,3 % der Frauen bereit, Insekten als Fleischersatz zu nutzen [17], in Amerika waren sogar 72 % der Probanden dazu bereit, Insekten in verschiedenen Zubereitungsformen auszuprobieren, zum Beispiel als Schokoladen-Kekse aus Mehlwurm-Mehl oder Tacos mit ganzen Heuschrecken als Füllung [19]. Ausblick Allein anhand der zahlreichen, neuen Dokumentationen, Reportagen und Zeitungsartikel über Entomophagie sowie bereits mehrerer erhältlicher Insekten-Kochbücher in deutscher Sprache kann man erkennen, dass der Verzehr von Insekten in Deutschland statt einer bloßen Utopie zu einem Trend geworden ist. Die ernährungspsychologische und biologiedidaktische Grundlagenforschung im Bereich der Entomophagie sollte jedoch intensiviert werden. Nur so können empirisch fundierte und belastbare Daten gewonnen werden, um herauszufinden, welche Faktoren einen Einfluss auf die Bereitschaft haben, Insekten als Nahrungsmittel zu nutzen. Ein Fokus sollte hier vor allem auf den Vorstellungen, Überzeugungen und Einstellungen von Kindern und Jugendlichen zum Thema Entomophagie liegen, da diese die Konsumenten der nahen Zukunft sein werden. Darauf aufbauend sollten forschungsbasierte, schulische und außerschulische Bildungsangebote entwickelt und evaluiert werden. Neben einer reinen Wissensvermitt- Der Originaltext und die Fallgruppen der NFV können unter folgendem Link eingesehen werden: eur-lex.europa.eu/ legal-content/de/ TXT/?uri=CELEX: 31997R0258] Der Originaltext der Novellierung der NFV kann unter folgendem Link eingesehen werden: eur-lex.europa.eu/ legalcontent/de/ ALL/?uri=CELEX% 3A32015R2283] Die Sondergenehmigung sowie die zehn in Belgien tolerierten Insektenarten können hier eingesehen werden: foodstuffs/ insects/] 2017 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2/2017 (47) Biol. Unserer Zeit 109

7 Eine Übersicht bereits bestehender Bildungsangebote und Materialien rund um Entomophagie kann auf Anfrage beim Autor bezogen werden. Danksagung Ein besonders herzliches Dankeschön an Baris Özel von der Bugfoundation für die vielen konstruktiven Diskussionen, das Einstiegsfoto, die Insiderinformationen aus der deutschen Entomophagie-Start-up-Szene und für die Kontaktherstellung mit Protifarm in Ermelo (Niederlande). Ein Dank auch direkt an Protifarm sowie an Ron van Lammeren (Laboratory of Geo-Information Science and Remote Sensing, Wageningen University), Stefan Borghammer (M&S Reptilien), Steven Hon (South China Morning Post Publishers) für das freundliche zur Verfügung stellen von Bildmaterial. Nicht zuletzt ein Dankeschön an Lena Lichtenstein, die mich während der Weihnachtzeit und im gemeinsamen Urlaub beim Verfassen des Artikels unermüdlich unterstützt hat. lung sollten diese vor allem auf eine Änderung der Überzeugungen und Einstellungen gegenüber der Entomophagie abzielen. Die Entwicklung neuartiger Nahrungsmittel aus Insekten sollte ebenfalls forschungsbasiert erfolgen. So sollten Insekten zum Beispiel zunächst in nicht sichtbarer Form in Nahrungsmitteln verarbeitet werden und bekannten Produkten ähneln. Zusätzlich sollte auf Insektenarten zurückgegriffen werden, die möglichst geringe Ekelreaktionen hervorrufen, wie zum Beispiel auf Ameisen oder Heuschrecken [19]. Vor allem muss für eine höhere Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln aus Insekten gesorgt werden, zum Beispiel durch klar geregelte Zulassungsverfahren und finanziellen Unterstützungen von Start-Up-Unternehmen. Nur wenn es qualitativ hochwertige und ansprechende Nahrungsmittel aus Insekten in Deutschland zu kaufen gibt, kann man auch positive Geschmackserfahrungen machen. Zusammenfassung In Deutschland sind Insekten als Nahrungsmittel noch relativ unbekannt. In vielen Ländern der Welt hingegen werden Insekten schon seit langer Zeit als Nahrungsmittel geschätzt. Dieser Artikel beleuchtet das Nachhaltigkeitspotenzial von Entomophagie und versucht anhand rechtlicher und psychologischer Barrieren zu erklären, warum Insekten in Deutschland noch nicht auf dem Speiseplan stehen. Forschung in den Bereichen der Ernährungspsychologie und Biologiedidaktik ist essenziell für die erfolgreiche Einführung von Insekten als Nahrungsmittel in Deutschland. Summary Insects as a sustainable food of the future In Germany insects are still relatively unknown as foodstuff. However, in many countries of the world insects have been valued as foodstuff for a long time. This article examines the sustainability potential of entomophagy. Based on legal and psychological barriers it tries to explain why insects are not on the menu in Germany. Research in the fields of nutritional psychology and biodidactics is essential for the successful introduction of insects as foodstuff in Germany. Schlagworte Entomophagie, Insekten, Nahrungsmittel, Nachhaltige Ernährung Literatur [1] K. Dettner, W. Peters, Lehrbuch der Entomologie. Spektrum Akademischer Verlag, München, [2] M. Harris, Wohlgeschmack und Widerwillen Die Rätsel der Nahrungstabus. Klett-Cotta, Stuttgart, [3] A. van Huis, J. van Itterbeeck, H. Klunder, E. Mertens, A. Halloran, G. Muir, P. Vantomme, Edible insects Future prospects for food and feed security. Food and Agriculture Organization of the United Nations, Rome, [4] A.T. Dossey, J.A. Morales-Ramos, M.G. Rojas, Insects as sustainable food ingredients: Production, processing and food applications. Academic Press, Cambridge, [5] S. Kellert, Values and perceptions of invertebrates. Conservation Biology, 1993, 7(4), [6] Y. Jongema, World list of edible insects. Wageningen University, Wageningen, [7] J. Ramos-Elorduy, Anthropo-entomophagy: Cultures, evolution and sustainability. Entomological Research, 2009, 39(5), [8] W. Westheide, G. 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Journal of Insects as Food and Feed, 2015, 1(3), Der Autor Florian Fiebelkorn, geb. 1980, absolvierte ein Doppelstudium der Biologie (Diplom) sowie der Biologie und Chemie (Lehramt an Gymnasien) an der Universität Hannover und der Universidad Nacional (Costa Rica). Anschließend forschte er an der Abteilung für Biologiedidaktik an der Universität Osnabrück und arbeitete als Projektleiter und Lehrer bei der High Seas High School sowie an der Deutschen Schule in Santiago de Chile. Aktuell übernimmt er an der Abteilung Biologiedidaktik der Universität Osnabrück die Lehrstuhlvertretung für Prof. Dr. Susanne Menzel. Neuer Forschungsschwerpunkt: Wissen und Einstellungen angehender Biologielehrerlehrer und Schüler über Nachhaltige Ernährung. Korrespondenz Dr. Florian Fiebelkorn Universität Osnabrück Fachbereich Biologie/Chemie Abteilung Biologiedidaktik Barbarastrasse 11/Geb Osnabrück fiebelkorn@biologie.uni-osnabrueck.de 110 Biol. Unserer Zeit 2/2017 (47) Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. 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