Winter 2018 Evangelisch-Lutherische Pauluskirchengemeinde

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1 Winter 2018 Evangelisch-Lutherische Pauluskirchengemeinde Zeig uns den Weg, sei unser Licht! 1

2 Andacht Liebe Gemeinde! Zeig uns den Weg, sei unser Licht! So steht es vorne auf diesem Gemeindebrief, auf dem Titelbild vom Adventskranz in der Stephanuskirche. Zeig uns den Weg ein Wunsch, eine Sehnsucht, die wir meist gut kennen. Woran können wir uns orientieren? Wer wird uns zum Vorbild? Von Kindesbeinen an suchen wir danach. Leben in der Hoffnung, den richtigen Weg zu finden. Sei es im Beruf, in der Familie, der Beziehung, im Alltag... Möglichst geradlinig soll er sein, unser Weg. Ohne größere Schwierigkeiten, erfolgreich und schön. Und doch wissen wir: So läuft das oft nicht. Wenn wir auf unser Leben schauen oder im Stadtteil spazieren gehen, dann spüren wir, sehen wir: Lebenswege sind oft alles andere als geradlinig. Das, was gemeinhin als Erfolg verstanden wird, bleibt vielen von uns verschlossen. Veränderungen können Sorge und Angst bereiten. Neuerungen bei der Arbeit. Die neue Chefin. Was erwartet sie von mir? Die neuen Nachbarn, deren Leben so anders ist als meins. Das Alter, in dem so vieles einfach immer schwerer wird. Die Wahl der richtigen Schule für die Kinder. Wie soll ich bloß mit dem bisschen Geld auskommen? Jede und jeder von uns kennt solche Fragen und Sorgen, kennt die Suche nach dem richtigen Weg. Zeig uns den Weg im Advent und in der Weihnachtszeit suchen wir Menschen oft stärker nach Gott, als zu anderen Zeiten. Dabei sind es vermutlich auch die liebgewonnenen Traditionen, die uns dafür offener und empfänglicher machen. Das Plätzchenbacken, das Licht der Kerzen am Adventskranz, die Treffen mit geliebten Menschen. Und ich bin davon überzeugt: Gott will sich von uns finden lassen. Mit offenen Armen kommt er uns entgegen. Wird selbst zum Kind, kommt als der Mensch Jesus Christus zu uns. Um uns ganz nah zu sein, all unser Leid am eigenen Leib zu erfahren. Er lässt sein Licht für uns leuchten. Besonders hell strahlt es immer dann, wenn unser Weg scheinbar ins Dunkel führt. Mir persönlich hilft der Glaube an Gottes Liebe, in meinem Alltag zu bestehen. Nein, das Rund-um-Sorglos-Paket habe ich dadurch nicht gebucht. Auch ich 2

3 habe Sorgen und manchmal auch Angst. Auch in meinem Leben laufen Dinge schief na klar. Aber ich vertraue darauf, dass Gott uns an die Hand nimmt, wie ein liebender Vater, eine liebende Mutter, ein guter Freund. Dass er unsere Ängste und Sorgen kennt und mit uns trägt. Uns den Weg zeigt und unser Licht sein will. Das macht es mir leichter, in den Schwierigkeiten zu bestehen und meinen Blick immer wieder nach vorn zu richten. Und diese Kraft des Glaubens denke ich kann für jede und jeden, der sich darauf einlässt, hilfreich und befreiend sein. Und so wünsche ich uns, dass wir uns anreden lassen. Dass wir uns gemeinsam mit Gott auf den Weg machen, durch den Advent, hin zur Weihnacht und in unseren Alltag hinein in das Licht, das aus Gottes Liebe für uns strahlt. Hinein in das Licht, das von dem Kind in der Krippe in unsere Welt strahlt. Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Weg ins neue Jahr! Ihr Matthias Mladek Freude am Trödeln Mein Plan war es an diesem Tag, an dem 11-Uhr-Gottesdienst teilzunehmen. Ich wollte den Pop-Kantor Sven Bergmann und seine Musik und die neuen Konfirmanden kennenlernen. Anschließend hatte ich vor, mir den Trödelmarkt anzusehen, etwas zu essen und dann wieder nach Hause zu gehen. Der Gottesdienst mit Elke hat mir sehr gut gefallen! Sven Bergmann macht fantastische Musik, hat, wie ich finde, eine tolle Stimme und eine sehr mitreißende Art. Die Konfis sind ein buntes Trüppchen und alle ebenfalls sehr sympathisch. Das hatte sich also schon einmal gelohnt! Jetzt noch der Trödel und etwas essen. Das war der Plan! Aber: Viele Stunden später war ich immer noch dort und habe Trödel verkauft, was absolutes Neuland für mich war! Es hat mir riesigen Spaß gemacht, ich habe viele sehr schöne und auch lustige Gespräche geführt und für mich sehr viel mitgenommen. Ich habe Menschen kennengelernt, die dort gestöbert haben: Das brauche ich zwar nicht wirklich, es gefällt mir aber und ich nehme es mit! Und dann gab es Menschen: Das hätte ich gerne, brauche ich auch, kann ich mir aber leider nicht leisten! Dabei zu helfen, dass dies dann manchmal doch... weiter gehts... 3

4 Erinnerung an Dagmar Kötter Eine Gruppe von Kindern sitzt in einem umgedrehten Tisch. Für sie ist es ein Boot. Nein, eigentlich sind die Kinder jetzt nicht Kinder, sondern Löwen, Giraffen, Hunde und Mäuse. möglich war, war ein richtig gutes Gefühl! Zuletzt noch ein riesiges Kompliment an die Menschen, die das Alles organisiert, sortiert, auf- und auch wieder abgebaut haben!!! So hatte ich ganz ungeplant einen sehr schönen Nachmittag und werde, wenn es demnächst passt, wohl gerne wieder dabei sein! Sabine Gördes Und das Boot ist die Arche Noah, in der sich all die Tiere drängen. Alle sind noch rechtzeitig an Bord gekommen. Wie gut! Und dann beginnt es zu regnen: Und es wird wirklich feucht von oben, mitten im Gemeindehaus: Dicke Tropfen regnen auf die Arche nieder. Dafür läuft die Mitarbeiterin mit einem Wäschesprenger um die Arche herum, erzählt die biblische Geschichte und lässt es dabei regnen. Es ist mehr als 30 Jahre her, seit ich das erlebt habe. Wunderbar! Die Mitarbeiterin, die den Kindern der Jungschar die Geschichte von Flut und Rettung so anschaulich erleben lässt, ist Dagmar Kötter. Sie hat schon biblisches Theater mit Kindern gemacht, bevor es erfunden wurde. Nun ist Dagmar Kötter im Alter von 82 Jahren gestorben. Viele Jahre hat sie in der Paulusgemeinde eine Kindergruppe geleitet, die Jungschar. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren eigenen Kindern hat sie Jungschar-Basare gestaltet. Oft haben Kötters Kasperle-Theaterstücke bei Gemeindefesten aufgeführt. Selbstverständlich war die große Bühne selbst gebaut. Viele Jahre lang hat Dagmar Kötter Puppenkurse gegeben und damit 4

5 Neues Abendmahlsgerät für die Pauluskirche Erwachsenen und Kindern viel Freude bereitet. Überhaupt: Kinder waren ihre große Liebe und als junge, unerfahrene Pastorin habe ich viel von Dagmar Kötter und ihrer Haltung Kindern gegenüber gelernt. Als sie älter geworden war und durch einen Schlaganfall eingeschränkt, hat sie immer noch treu andere Gemeindeglieder im Pflegeheim besucht und für die Diakonie gesammelt. Sie gehörte zur Frauenhilfe und zum Blauen Montag. Wann immer ihre Kräfte dazu reichten, hat sie Gottesdienste in der Pauluskirche mitgefeiert. In den letzten Jahren hat sie dann jeden anderen, der in die Kirche gekommen ist, persönlich begrüßt und ihm ein Hustenbonbon geschenkt. Eine liebevolle Geste, die Gemeinschaft gestiftet hat. Nach wenigen Tagen im Krankenhaus konnte sie in Frieden sterben. Ich bin gewiss, dass sie nun bei Gott ist, in seinem himmlischen Haus. Und ich stelle mir vor, dass sie dort auch in gutem Kontakt zu vielen anderen ist. Elke Schwerdtfeger Für die Paulusgemeinde war das diesjährige Erntedankfest ein ganz besonderes Ereignis. Wie jedes Jahr wurden zu Gunsten der Suppenküche, Luthers Waschsalon und dem Warenkorb reichlich Lebensmittel gespendet. Aber diesmal gab es auch eine Spende für die Pauluskirche: Uns wurden zwei neue Abendmahlskelche und eine neue Patene (ein Teller zum Austeilen des Brotes bzw. der Oblaten) geschenkt. Bis heute gehören zum Abendmahlsgeschirr der Pauluskirche zwei reich verzierte, silberne Weinkannen, zwei dazu passende Abendmahlskelche und eine Patene sowie eine Deckeldose (zur Aufbewahrung der Oblaten). Dies hatte der Kirchenchor 1911 zur Einweihung der damals neu erbauten Pauluskirche gestiftet. Für Abendmahlsfeiern mit vielen Gästen genügen die zwei vorhandenen Kelche jedoch nicht, so dass häufig zusätzlich zwei Zinnkelche zum Einsatz kamen. Diese sehr schlichten Zinnkelche stammen aus der Auferstehungskirche (im unteren Stadtpark), die von 1946 bis zum Mai 1989 von unserer Gemeinde genutzt wurde. In der Einfachheit von Form und Material erinnern sie sicherlich an die schweren Zeiten unmittelbar nach dem Krieg, sie stehen aber auch im... weiter gehts... 5

6 Eine Woche Mariengarden Da ich mit meinen Kindern nun schon häufiger an der Gemeindefreizeit teilgenommen habe, wusste ich, worauf ich mich freuen konnte. Sieben Tage voller Leben, Gemeinschaft, Erfahrungen und Herausforderungen. harten Kontrast zu dem traditionellen Paulus-Abendmahlsgeschirr. Dank einer großzügigen zweckgebundenen Spende konnten jetzt die beiden neuen Abendmahlskelche und die neue Patene von der Firma Friedrich in München stilistisch und im Material passend zu den vorhandenen Kelchen gestaltet werden. Dieses wunderschöne Geschenk an die Paulusgemeinde wurde am Erntedankfest erstmalig genutzt und wird hoffentlich bei vielen weiteren Abendmahlsfeiern für einen würdigen Rahmen sorgen. Allen Spendern für das neue Abendmahlgeschirr und für die Erntedankgaben sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Vergelt s Gott! Helmut Gerisch und Friedrich-Wilhelm Kruse Am 21. Oktober nahm unsere Fahrt im Gemeindehaus ihren Anfang mit einem gemeinsamen Lied. Achtundvierzig Menschen zwischen 3 Monaten und 87 Jahren machten sich auf zum Kloster Mariengarden, einer Einrichtung der Oblatenmönche in Borken-Burlo nahe der holländischen Grenze. Wir wohnten im angeschlossenen Gästehaus und wurden in der Kantine des Gymnasiums mit Essen versorgt. An den Vormittagen fand in drei (Alters-) Gruppen Seminararbeit zum Thema Wasser, lebensnotwendig, kostbar, alltäglich statt. Welche Erfahrungen habe ich in meinem Leben mit Wasser gemacht, wonach dürstet es mich und die Anderen? Fragen, denen wir uns je nach Gruppe theoretisch in Gesprächen, kreativ durch das Gestalten von Objekten aus Recycling-Materialien und spielerisch durch das Einüben des Musicals Um Acht an der Arche näherten. Täglich standen nach dem Mittagessen verschiedene Ausflüge, z.b. zum Wasserwerk Borken oder in die holländische Stadt Winterswijk, auf dem Programm, an denen man je nach Lust und Laune teilnehmen konnte. Vielen Dank an die 6

7 Menschen, die dieses Programm durch ihren Einsatz möglich gemacht haben! Soweit die Fakten. Aber für mich ist Mariengarden noch viel mehr. Die Arbeit in den Seminargruppen brachte mich zum Nachdenken. Informationen und der Austausch mit anderen über deren Erfahrungen eröffneten mir neue Blickwinkel und Einsichten, ich konnte so manches besser verstehen. Die täglich neue, zufällige Zusammensetzung der Tischgesellschaften bei den Mahlzeiten gefiel mir, so hatte ich die Möglichkeit, Menschen besser kennenzulernen, mit denen ich sonst noch nicht so viel zu tun hatte. Dies setzte sich am Abend in zwangloser Atmosphäre bei Spielen und Gesprächen in Charlys Wunderbar fort. Die abendliche Andacht erdete mich, machte mich ruhig und ließ mich Gottes Nähe spüren. Manchmal finde ich Mariengarden auch anstrengend. Es ist nicht einfach, sieben Tage lang mit so vielen verschiedenen Menschen so nah zusammen zu sein. Aber es macht mich auch großzügig den Befindlichkeiten der Anderen gegenüber. Ich erlebe ein Miteinander der Generationen, in dem jeder Einzelne wichtig ist und seinen Teil beiträgt. Gut dass wir einander haben, gut das wir einander sehn Der Liedtext von Manfred Siebald beschreibt für mich sehr gut, wie ich Mariengarden erlebe. Ich bin sehr froh, dass ich ein Teil dieser Gemeinschaft sein darf. Stefanie Leosz Wasser ist kostbar Ergebnisse der Senioren 7

8 15 Jahre Eine- Welt- Laden- Paulus Kaffee und Tee aus fairem Handel zu trinken, ist für viele Menschen in Paulus inzwischen selbstverständlich. Die köstlichen Schokoladen und verschiedenen Sorten Konfekt sind ein besonderer Genuss und werden auch gerne verschenkt. Auch der fair gehandelte Wein aus Chile hat Freunde gefunden. Und Stoffe und Kunsthandwerk aus Indonesien machen vielen Freude. Immer wieder gibt es neue Produkte: Haben Sie schon die leckeren Bio-Bonbons probiert? Zitrone-Thymian oder Ingwer- Kirsch? Beides lecker und gesund, besonders wenn es kalt ist. 2003, nach einer Studienreise zu unserer indonesischen Partnerkirche, hat eine kleine Gruppe von Frauen mit dem Eine-Welt- Laden-Paulus begonnen. Inzwischen gehört der kleine Kiosk mit dem vielfältigen Inhalt einfach dazu. Aus dem Erlös wurden Projekte in unserer Partnerkirche unterstützt, zum Beispiel die beiden Internate. Außerdem konnten wir einzelnen Jugendlichen helfen, ihr Studium zu finanzieren. So hat der Eine-Welt-Laden-Paulus in 15 Jahren vielen Menschen Freude gemacht und geholfen. Herzlichen Dank allen Kundinnen und Kunden! Elke Schwerdtfeger Ein Stolperstein für Ernst Putzki Stolpersteine liegen im Weg. Sie stören. Man stolpert darüber und schaut sich um: Was war das? Der Kölner Künstler Gunter Demnig hat das Projekt Stolpersteine 1992 begonnen. Seine Stolpersteine sind kleine, mit Messing überzogene Gedenktafeln, die an Opfer der NS-Diktatur erinnern. Sie werden vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort im Boden verlegt. Die glänzenden Steine fallen auf. Man hält inne und bückt sich, um die Schrift zu entziffern. Eine symbolische Verbeugung vor den Opfern. Bei diesem Stolpern fällt man nicht hin. Man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen. Inzwischen sind Tausende Stolpersteine in Deutschland und im Ausland verlegt, in Hagen etwa 100. Auf dem Stolperstein sind Name, Geburts- und Todesdatum zu lesen. Die Stolpersteine werden von Gunter Demnig verlegt und aus Spenden finanziert. Am 7. Dezember werden in Hagen sieben neue Stolpersteine verlegt, eine Initiative des Rahel-Varnhagen-Kollegs und des Hagener Geschichtsvereins. Einer wird an der Franklinstraße an Ernst Putzki erinnern, Mitglied unserer Gemeinde und der landeskirchlichen Gemeinschaft Eben- Ezer, die sich bis in die siebziger Jahre im Gemeindehaus in der Borsigstraße traf. Hier war seine geistliche Heimat. Der Gedenkstein für Herrn Putzki wird etwa in der Zeit von Uhr verlegt werden. 8 8

9 Ernst Putzki Der Wanderarbeiter Ernst Putzki, geb. am , wird 1931 arbeitslos. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen wird er 1932 außerdem für arbeitsunfähig erklärt. Er kommt in ein Obdachlosenheim. Ab dem wird er in der Klinik Wunstorf bei Hannover eine spätere Anstalt des Euthanasieprogramms therapiert, zuerst gegen Rheuma, dann wegen einer vermuteten Geisteskrankheit. Putzki wehrt sich gegen die Behandlung, spricht in einem späteren Brief vom von medizinischen Experimenten. Dank der Mithilfe seiner Familie wird er am entlassen. Er wohnt mit seiner Mutter in Wehringhausen, in der Franklinstr. 21. Am legt das Gesundheitsamt Hagen eine Kartei von ihm an und überprüft in den nächsten Jahren seine Gesundheit, lässt ihn aber weitgehend in Ruhe wird Putzki in einem Gutachten dieses Amtes wie folgt beschrieben: Arbeiten kann er nicht, er bastelt zeitweise und macht Geschenke für die Familie. Er liest und beschäftigt sich viel mit religiösen Fragen. Er war aufgefallen, da er die Nazidiktatur offen kritisierte, und verfasste laut der Gestapo daher Briefe und Zettel mit staatsfeindlichem Inhalt, die er in der Öffentlichkeit verbreitete, um sich dadurch interessant zu machen. Die verbreiteten Schriftstücke haben religiösen Inhalt und strotzen von Beschimpfungen des Führers. Hierdurch ist bewiesen, das Putzki geisteskrank ist und eine große Gefahr für die Öffentlichkeit bildet. Dieser Umstand macht die Überführung des P. in eine Nervenheilanstalt dringend erforderlich. Es wird weiterhin erklärt, dass Putzki sich durchaus ruhig verhält und zugänglich ist. Am wird Ernst Putzki vor den Augen seiner Mutter von Polizisten brutal zusammengeschlagen, festgenommen und ins Hagener Untersuchungsgefängnis in der Prentzelstr. gebracht. Als Mensch mit Behinderung und als politischer Gegner ist sein Schicksal besiegelt: Wie viele andere Gegner der Nazis und Unangepasste wird er für geisteskrank und gefährlich erklärt und in verschiedene Irrenan-... weiter gehts... 9

10 muss man glauben, weil sich jeder von der Wahrheit überzeugen kann. Wir wurden nicht wegen der Flieger verlegt, sondern damit man uns in dieser wenig bevölkerten Gegend unauffällig verhungern lassen kann. Die Menschen magern hier zum Skelett ab und sterben wie die Fliegen. Helga Heilbronn ein Mädchen aus Haspe, das wenige Tage nach ihrem 10. Geburtstag in Auschwitz ermordet wurde. stalten eingewiesen: Warstein (6.1.43), Weilmünster ( ) und zuletzt ( ) Hadamar, wo er am 9. Januar 1945 ermordet wird. Die erhaltenen Briefe an seine Familie, die von der Anstaltsleitung abgefangen wurden, zeigen jemanden von klarem Verstand und in der Lage, die eigene Situation zu analysieren. Am 3. September 1943 schreibt der damals 41jährige aus der hessischen Sterbeanstalt Weilmünster an seine Mutter. Diese und weitere Briefe wurden allerdings abgefangen und in der Patientenakte abgelegt. Seine Mutter hat ihn nie erhalten. Es folgen einige Textstellen: Liebe Mutter! Wir haben heute schon 4 Jahre Krieg und den Meine Schilderungen aus Wunstorf wurden nicht geglaubt, aber diese hier Wöchentlich sterben rund 30 Personen. Man beerdigt die hautüberzogenen Knochen ohne Sarg. Der Hungertod sitzt uns allen im Nacken, keiner weiß, wer der Nächste ist. Früher ließ man in dieser Gegend die Leute schneller töten und in der Morgendämmerung zur Verbrennung fahren. Als man bei der Bevölkerung auf Widerstand traf, da ließ man uns einfach verhungern. Vor 5 Wochen haben wir zuletzt gebadet [ ] alle 14 Tage gibt es ein reines Hemd und Strümpfe. Das ist Sozialismus der Tat. Über die Szenen, die sich bei den Patiententransporten abgespielt haben, berichtet eine Schwester. 87 Hagener Patienten, unter ihnen Ernst Putzki, waren dabei: Endlich sind wir von der grausigen Fahrt zurück [...]. Es war eine unvergeßliche Fahrt. Um 8 Uhr morgens setzte sich der Trauerzug denn anders kann ich ihn wohl nicht bezeichnen in Bewegung. Es waren 600 Todgeweihte, 15 Schwestern, 7 Pfleger und 4 Pflegerinnen. Auf einer Strecke wurde der Zug durch die Notbremse zum Stehen gebracht, weil eine der Kranken aus dem Fenster gesprungen war und den Tod 10

11 gefunden hatte [ ] So ging es dann auf Hadamar zu. So wundervoll die Fahrt an der Lahn herunter war, so grausam wurde uns zumute, je näher wir der Höllenstation kamen. [In Hadamar] fiel mein Auge auf zwei schmutzige Wagen, auf denen etwas Stroh lag, und die ganze Front stand voller Neugieriger, die aber lautlos zusahen [ ]. So wurden die armen, schwachen Leute wie Vieh auf den Wagen geworfen, an Händen und Füßen geschleift und dann aufeinander geworfen. Nach kurzer halber Stunde fuhr der Zug dann auf Weilmünster zu [ ]. Hier sah man ja nichts, aber man hörte das Schreien der Armen. Es kam ein Pfleger zu mir und sagte: Schwester, in Hadamar war es schlimm, aber hier in Weilmünster ist es noch schlimmer. Pablo Arias Quelle: Archiv Warstein, Schreibmaschinenkopie des originalen, handgeschriebenen Berichts. Literaturangaben: SCHAAF, Claudia, Die Psychiatrisierung von Querulanten im Nationalsozialismus-ein Fallbeispiel, S KZ-GEDENKSTÄTTE NEUENGAMME (Hrsg.), Euthanasie -Verbrechen. Forschungen zur nationalsozialistischen Gesundheitsund Sozialpolitik. Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland, 2016 BECKER, Jochen und ZABEL, Hermann (Hrsg.), Hagen unterm Hakenkreuz, Hagen 1995, 2. Auflage 1996, S Oktober Jahre ist es her, dass beim ersten Bombenangriff auf Hagen die Pauluskirche brannte. Übrig blieb nur eine Ruine und es dauerte bis zum 1. Advent 1954, bis sie wieder eingeweiht werden konnte. Zur Erinnerung an die Opfer der Kriege und die Verantwortung der Überlebenden wurde 1961 neben dem Eingang eine Gedenktafel angebracht mit dem Zitat des Propheten Amos: Kommt, wir wollen wieder zum Herrn. Er hat uns zerrissen. Er wird uns auch wieder heilen. Immer noch zerreißen Kriege Lebensgeschichten, Familien und ganze Länder. Auch deshalb suchen Menschen bei uns Schutz. Und wir leben seit 1945 in Frieden und haben Versöhnung erlebt mit unseren Nachbarn in Europa. Das ist ein Grund zu Dankbarkeit und Anlass, für den Frieden zu beten und sich dafür einzusetzen. Er ist nicht selbstverständlich. Martin Schwerdtfeger 11

12 Kirchentag in Dortmund Was für ein Vertrauen unter dieser Losung werden Menschen vom 19. bis 23. Juni 2019 in Dortmund zum Deutschen Evangelischen Kirchentag erwartet. Hans Leyendecker, Präsident des Kirchentages (Foto: DEKT/robert gross photography) Veranstaltungen Konzerte, Gottesdienste, Podien, Workshops und Diskussionen mit vielen prominenten Gästen zu Themen wie Migration, Digitalisierung, sozialer Teilhabe und Europa warten darauf, entdeckt zu werden. Dabei sein lohnt sich! Kirchentagspräsident Hans Leyendecker lädt herzlich zur Teilnahme ein: Nicht nur als jemand, der früher lange in Dortmund gelebt hat, freue ich mich ganz besonders auf diese Kirchentagsstadt. Dortmund als Stadt des Umbruchs ist der ideale Ort, um in dieser Zeit der Verunsicherung miteinander zu diskutieren, um neue Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Denn Dortmund hat gezeigt, wie eine Stadt mit einem Strukturwandel zurechtkommt. Und die Menschen hier haben dabei weder ihren Grundoptimismus, noch die Solidarität untereinander verloren. Das Ticket für die kompletten fünf Tage des Kirchentages kostet mit dem Frühbucher-Vorteil bis zum 8. April 2019 nur 98 Euro, ermäßigte Tickets - für Jugendliche bis 25 Jahre und Andere - 54 Euro und für Familien 158 Euro. Eine Förderkarte zum Preis von 26 Euro erhalten Menschen, die Grundsicherung beziehen, sowie Asylbewerber*innen. Das Ruhrgebiet mit seinen vielen dicht beieinanderliegenden Städten macht den Kirchentag in Dortmund auch für Tagesbesuche besonders attraktiv: Tages- und Abendkarten gibt es ab 16 Euro. Eine Gesamtübersicht über alle Karten und Preise finden Sie unter karten. Der Fahrausweis für das gesamte Tarifgebiet des VRR (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr zzgl. Lünen, Bergkamen, Kamen, Unna, Holzwickede und Schwerte) ist inklusive. Sichern Sie sich bis zum 8. April 2019 den Frühbucher-Vorteil, bestellen Sie jetzt Ihr Ticket: Der Ticketkauf per Telefon unter der Servicenummer ist ebenso möglich. Wer aus Wehringhausen nur an einem Tag am Kirchentag teilnehmen möchte, kann über die Paulusgemeinde ein Westfalenticket bestellen. Es kostet nur 15 Euro (statt 35 Euro für ein normales Tagesticket). Pro Person wird aber nur ein Westfalenticket ausgegeben. Für eine verbindliche Bestellung für ein Westfalenticket wenden Sie sich bitte an Elke Schwerdtfeger. 12

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14 Singen im Advent - Herzliche Einladung Es wird wieder adventlich gesungen. Nicht wöchentlich, aber effektiv: Jugendreferent Stefan Larisch lädt Jung und Alt ein, mit ihm zu singen. Am 22. & 29. November von bis Uhr im Gemeindezentrum Stephanus. Jede und jeder darf kommen. Gesungen werden in gemütlicher Atmosphäre sowohl altbekannte als auch neue Advents- und Weihnachtslieder. Eine Auswahl der Stücke soll auch in diesem Jahr in der Adventswerkstatt zum Klingen gebracht werden. Zählerstand der Photovoltaikanlage am 01. November 2018: kwh Lange Straße 83a Telefon Geöffnet dienstags bis samstags: von 15 Uhr bis 21 Uhr Kinder für Krippenspiel gesucht Wir suchen dich!!! Du bist zwischen 6 und 11 Jahren alt? Du hast ein großes oder kleines schauspielerisches Talent? Du kommst vom Kuhlerkamp oder weißt zumindest, wer dich dorthin bringen kann? Du hast im November und Dezember donnerstags Zeit und kannst dir vorstellen, an Heiligabend gemeinsam mit vielen anderen Kindern beim Krippenspiel in Stephanus mitzuwirken? Dann bist du hier genau richtig!!! Wir proben jeden Donnerstag von 16 bis Uhr im Gemeindezentrum für das diesjährige Krippenspiel in Stephanus. Wichtig ist allerdings, dass du wirklich regelmäßig kommen kannst. Infos erteilt Stefan Larisch unter der s-larisch@paulusgemeinde.net oder per Telefon: /

15 Schulung für die Jugendarbeit In der ersten Herbstferienwoche fand die AEM der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis in Oer-Erkenschwick statt. AEM bedeutet Ausbildung Ehrenamtlicher Mitarbeiter und ist die Grundausbildung für junge Mitarbeitende in der Evangelischen Jugend. Jugendliche aus der Paulusgemeinde und aus dem Paulazzo waren wieder dabei. In fünf Tagen wurde zum einen viel gelernt und erfahren, zum anderen Gemeinschaft gelebt. Freundschaften wurden geschlossen und über den Tellerrand der eigenen Gemeinde gesehen. Im Rahmen der täglich wechselnden Workshops, die das Kursangebot ergänzten, stachen diesmal zwei Projekte heraus. Zum einen der von Jugendlichen gestaltete Escape-Room, der bis in die späten Abendstunden hinein zum Rätseln und Tüfteln einlud, und zum anderen die Dingens-Kirche, an der weiter gebaut wurde. So wurden in Oer-Erkenschwick der Turm fertig gestellt und einige Sitzmöbel gestaltet. Bis zum Kirchentag im kommenden Jahr sind Gemeindegruppen eingeladen, am Bauwagen, der die Kirche ins Dorf bringt, mitzuwirken und sich in Dortmund auch am inhaltlichen Programm rund um die Bauwagenkirche im Zentrum Jugend zu beteiligen. So konnten sich die Jugendlichen aus unserem Kirchenkreis auf der diesjährigen AEM nicht nur weiterbilden, sondern bekamen auch schon Einblicke in die großen Vorhaben des kommenden Jahres. Stefan Larisch 15

16 Das Programm bis zu den Weihnachtsferien: Bunte Shirts - Batik mal artig Jugendgruppe Weiterhin trifft sich jeden Mittwoch von bis 20 Uhr die Jugendgruppe Pauls Squad im Gemeindehaus, um gemeinsam etwas zu erleben und viel Spaß zu haben. Nicht nur die neuen Konfirmand*- innen sind herzlich eingeladen, einmal reinzuschauen, auch alle anderen jungen oder jung gebliebenen Menschen gilt die herzliche Einladung Pizzamania lecker, lecker, lecker Kubb - Wikingerschach Backen im Advent Schlag den Stefan - Bunte Wettkampfspiele gegen einen waschechten Jugendreferenten Weihnachtsfeier Weitere Infos gibt es bei dem Jugendreferent Stefan Larisch. 16

17 Besuch zum Jubiläum Für zwei Wochen waren meine Frau und ich zu Besuch in unserer Partnerkirche, der Simalungun-Kirche in Indonesien. Wir haben Freunde besucht, mit der Kirchenleitung gesprochen und junge Erwachsene getroffen, die in den letzten zehn Jahren jeweils für ein Jahr hier bei uns gearbeitet haben. Viele Grüße soll ich ausrichten. Und wir haben an den Feierlichkeiten teilgenommen zum 115. Jubiläum der GKPS in Raya. Dort war 1903 der deutsche Missionar August Theis angekommen und hatte begonnen, vom Evangelium von Jesus Christus zu erzählen. Ein ganz wichtiges Datum für die Christen in Simalungun, weil mit diesem Glauben Ängste genommen wurden vor Krankheit und bösen Geistern, vor Magie und Zauberei. Christus hat uns befreit zu einem fröhlichen Leben, so sagen die Schwestern und Brüder dort, und fröhlich war das Fest dann auch mit einem Umzug mit Blaskapelle und fahnenschwingenden jungen Leuten, einem Festgottesdienst mit mehr als Teilnehmenden, mit Band und Chören und Tänzen. Der Ephorus predigte und nach dem Gottesdienst wurde gesungen und getanzt. Altar zum Opferfest Die Menschen unterhielten sich und hatten Spaß und freuten sich, wenn sie bei der Tombola einen der zahlreichen Gewinne zugelost bekamen, vom Reiskocher bis zum Motorrad. Erst nach... weiter gehts... 17

18 Sonnenuntergang machten sich die Menschen wieder auf den Heimweg und hatten dann oft noch zwei, drei Stunden zu fahren. Mit uns waren Jugendliche aus unserem Kirchenkreis zu einer Jugendbegegnung dort und der Ephorus, der Leiter der Kirche, dankte ihnen für ihren Besuch: Ihr seid als Missionare zu uns gekommen. Da kann man sich schon fragen, was wir Christen aus Deutschland zum Glauben dieser Kirche beitragen können. Aber Ephorus Rumanja Purba setzte große Erwartungen in seine jungen Gäste. Ihr könnt uns etwas geben. Es ist schön, solche Gastfreundschaft zu erleben, Gespräche wieder aufzunehmen und gemeinsam zu beten, zu singen und zu tanzen. Die GKPS feiert nicht nur am Sonntag. Sie will den Glauben auch in der Woche leben und begleitet seelsorglich Familien mit Behinderten, sie verbessert den Unterricht an den Schulen und bildet Lehrerinnen und Lehrer fort. Sie ordnet ihre diakonische Arbeit neu und macht Finanzabläufe transparent. Vieles ist in Bewegung. Das habe ich ermutigend erlebt. Indonesien ist der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung. Nur etwa 10% sind Christen. Muslime fragen da oft: Was tut ihr als Christen? Muslime fasten, geben Almosen, beten fünfmal am Tag. Dabei sind die Worte, die gesprochen werden, und die Bewegungen beim Gebet vorgegeben. Wir Christen haben da nicht so klare Vorgaben. Wir versuchen, unser Handeln mit unserem Glauben zusammenzubekommen. Wir loben Gott mit unseren Stimmen und mit unseren Händen. Unsere Freunde in Indonesien geben uns dafür viele Anregungen. Martin Schwerdtfeger 18

19 Lamrias besonderer Tag Freitag, 7. September 2018 schon früh am Morgen bricht Unruhe im Haus von Lamria Sitanggang aus. Die Kinder wecken, baden, anziehen. Das beste Kleid in pink für Friederike, das traditionelle Batikhemd für Chrisputra, genäht aus dem gleichen Stoff wie das Hemd von Vater Jarenson. Schnell etwas Reis zum Frühstück, dann geht es auch schon los. Um 7.00 Uhr treffen sich fast 200 Studierende der theologischen Hochschule in Pematang Siantar. Sie alle haben eines gemeinsam: Heute ist ihre Abschlussfeier. Sie beginnt mit einem Festumzug vom Campus hin zur größten Kirche der Stadt. Die Kirche und die Hochschule gehören zu HKBP, der Toba-Batak-Kirche. Lamria Sitanggang ist eine der Bibelfrauen (Gemeindepädagoginnen) unserer Partnerkirche, der Simalungun-Batak- Kirche (GKPS) bis 2007 war sie für 18 Monate bei uns im Kirchenkreis zu einer Fortbildung und hat in dieser Zeit mit uns in der Paulusgemeinde gelebt. Lamria hatte zunächst ein Theologie- Bachelor-Studium absolviert und als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Jetzt feiert sie den Abschluss des Masterstudiums. Doch zurück nach Pematang Siantar. Gegen 8 Uhr setzt sich der Festumzug in Bewegung. Alle Absolventen tragen lange schwarze Roben und Doktorhüte, die mit Masterabschluss zusätzlich rote Schärpen. Es ist unglaublich heiß, jenseits der 30-Grad-Grenze. Ich kann mir nicht vorstellen, in diesen schwarzen Roben durch die sengende Sonne laufen zu müssen. Und doch sehe ich nur strahlende Gesichter. Ein fast dreistündiger Gottesdienst beginnt. Viele Studierende der niedrigeren Semester haben eine Aufgabe. Sie nehmen die Gäste in Empfang, verteilen Snacks und Wasserflaschen, verhindern, dass der Kirchplatz zugeparkt wird, verteilen Liedblätter und, und, und... Es herrscht ein buntes Treiben, fahrende Händler bauen ihre Stände auf.... weiter geht es... Zug der Examinierten 19

20 Imbisswagen und Bauchladenverkäufer blockieren die Hauptstraße. Überall stehen Blumenplatten. Das sind riesige mit Kunstblumen gestaltete Glückwunschtafeln, so groß wie die Plakatwände bei uns. Der Bürgermeister ist gekommen, verschiedene Kirchenleitungen und der Präsident der Vereinigung indonesischer Kirchen. Er hält auch die Predigt und fasst sich dabei für indonesische Verhältnisse mit etwa 35 Minuten erfreulich kurz. Später werden die rund 200 Absolventen einzeln nach vorne gerufen in der Reihenfolge ihrer Abschlussnoten. Je eher, desto schwächer der Abschluss. Mir tut der junge Mann, dessen Name als erster genannt wird und dessen Note mit cukup (genug) lautstark verkündet wird, irgendwie leid. Lamrias Name ist einer der letzten, die genannt werden. Die Händlerinnen und Händler kommen gar nicht mehr nach. Scheinbar möchte Matthias Mladek und Lamria mit ihrer Familie jeder - außer mir - einen dieser Teddybären mit Doktorhut oder dieser wunderschönen Plastikblumensträuße kaufen. Es ist weit nach Mittag, als der offizielle Teil der Feier endet und die Absolventen und die nahen Angehörigen die Kirche verlassen. Dichtes Gedränge herrscht auf dem Kirchplatz. Tausende Menschen suchen ihre Freunde und Angehörigen, um zu gratulieren und die Geschenke zu überreichen. Tausende von Fotos werden geschossen. Lamria selbst lässt diesen Tag mit einem Gottesdienst bei sich zuhause ausklingen. Die ganze Nachbarschaft ist eingeladen. Zwei Nachbarinnen haben den ganzen Tag gekocht und bis spät in die Nacht sitzen die Menschen beieinander und es gibt viel zu erzählen wirklich ein ganz besonderer Tag, Lamrias Tag. Matthias Mladek Purba 20

21 Aus dem Kirchenbuch August - Oktober 2018 Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang. (Psalm 121,8) Taufen Oliver Batel Luca Juerom Dellkamp Xenia Sophie Dellkamp Karl Genting Jolie Liermann Kira Selina Rolih Henry Schemann Jesse Schemann Juri Schemann Trauungen Thorben und Kathrin Dellkamp, geb. Sanders Christian Elbers und Antje Elbers, geb. Tolksdorf Patrick Göke und Jennifer Göke, geb. Meyer Sabrina Michalski-Schuster und Jens Schuster Claudia Thelemann und Maik Lorenz-Thelemann Bestattungen Rita Bahl geb. Weber, 77 Jahre Regine Bleckmann, 61 Jahre Elisabeth Emde, geb. Tuchenhagen, 82 Jahre Ursula Götz, geb. Rötche, 93 Jahre Helga Kalinowski, geb. Falke, 84 Jahre Joachim Klein, 74 Jahre Dagmar Kötter, geb. von Puttkamer, 82 Jahre Magdalena Kolloch, geb. Dziarmaga, 100 Jahre Christa Kröhnert, geb. Friese, 78 Jahre Alexandra Leukert, geb. Hölterhoff, 49 Jahre Helga Mienert, geb. Lübke, 89 Jahre Christel Müller, geb. Schrader, 71 Jahre Elisabeth Sibbe, geb. Schneider, 93 Jahre Friedrich Siekkötter, 89 Jahre Christa Ulrich, geb. Rehling, 88 Jahre 21

22 Termine & Neuigkeiten Kurrendeblasen und Turmbläser An den Adventssamstagen wird unser Posaunenchor ab 19 Uhr vom Turm der Pauluskirche blasen und auf Advent und Weihnachten einstimmen. Am Morgen des 1. Weihnachtstages ist in den Straßen von Wehringhausen ab 6 Uhr das Kurrendeblasen zu hören. Kurrende kommt von Laufen, der Chor ist also unterwegs. Vielleicht öffnen Sie mal die Fenster, wenn Sie schon wach sind, oder kommen gar auf die Straße! Konzert mit Kammerton HA Am 1. Advent, am Sonntag, dem 2. Dezember 2018, findet um 17 Uhr in der Pauluskirche ein Konzert von Kammerton HA statt. Das Vokalensemble wird von Albert Boehres geleitet und lässt Choräle und Lieder aus verschiedenen Epochen erklingen. Der Eintritt ist frei. 22

23 Adventsfeiern Alle Seniorinnen und Senioren laden wir herzlich ein zu den Adventsfeiern, am Mittwoch, 5. Dezember, um Uhr im Gemeindehaus in der Borsigstraße oder am Montag, 10. Dezember, um Uhr im Gemeindezentrum Stephanuskirche. Der Tanzkreis wird die Nachmittage mitgestalten. Kaffee und Tee, Kuchen und Schnittchen werden bereit stehen und wir werden gemeinsam singen. Sie können gern mit Begleitung kommen! Der andere Advent Jeden Mittwoch in der Adventszeit um Uhr laden die evangelische und die katholische Gemeinde zum anderen Advent ein. In einer meditativen halben Stunde mit viel Stille, Liedern und Musik ist Zeit, sich zu sammeln und auf den Advent zu besinnen. Die Themen sind diesmal: Duft, Licht und Geschmack. Am 5. und 19. Dezember findet der andere Advent in der Stephanuskirche statt und am 12. Dezember in Maria, Hilfe der Christen in der Albrechtstraße. Leuchtendes Wehringhausen In guter Tradition lädt die Händlergemeinschaft Wir in Wehringhausen für Freitag, 7. Dezember ab 17 Uhr, ein zum Leuchtenden Wehringhausen. Entlang der Lange Straße und am Wilhelmsplatz werden Geschäfte und Straßen liebevoll beleuchtet und es gibt Treffpunkte an vielen Geschäften, wo man es sich gut gehen lassen kann. Bratwurst- und Waffelduft ziehen durch Wehringhausen und mit leckerem Punsch (alkoholfrei) oder Glühwein kann man die Vorfreude auf das Weihnachtsfest genießen. Am Wilhelmsplatz wird der Posaunenkreis der Paulusgemeinde Adventslieder spielen und es darf gerne mitgesungen werden. Wir freuen uns auf viele Gäste an diesem besonderen Adventsabend. Offenes Singen Am Freitag, 14. Dezember findet um 18 Uhr ein offenes Singen in der Pauluskirche statt. Die Leitung hat Sven Bergmann, Kreiskantor unseres Kirchenkreises. Herzliche Einladung dazu! 23

24 Jahreslosung 2019: Suche Frieden und jage ihm nach! (Psalm 34,15) Im neuen Jahr wird uns das Thema Frieden weiter beschäftigen. Beim Dortmunder Kirchentag wird es um Vertrauen gehen. Das ist in vielen Bereichen beschädigt worden, aber es ist Voraussetzung dafür, dass Konflikte angesprochen und gelöst werden können. Wir brauchen Vertrauen in die politische Handlungsfähigkeit in unserem Land und in Europa und ebenso bei den vielen internationalen Konflikten. Der Frieden ist kostbar. Er gedeiht durch Besonnenheit und Fantasie in menschenwürdigen Verhältnissen. Dafür können wir uns einsetzen und darum beten. Gott hat seinen Frieden mit uns längst gemacht. Bläser-Gottesdienst Am Sonntag, , findet um 11 Uhr ein festlicher Bläsergottesdienst mit Bläsern aus dem Kirchenkreis statt. Es werden zwischen 30 bis 50 Bläser erwartet. Aufgeführt werden Musikstücke unterschiedlicher Epochen. Die Choräle werden mit Bläsern und Orgel begleitet. Am Samstag vorher wird ab 15 Uhr bereits in der Kirche geprobt. Die Leitung hat Herbert Terweiden. Nach dem Gottesdienst wird im Gemeindehaus gemeinsam gegessen. Dinner for Paulus Das nächste Dinner findet am 16. Februar statt. Ab dem 1. Advent kommen Eintrittskarten zum Preis von 40 Euro pro Person in den Verkauf. Im Eintrittspreis sind ein mehrgängiges Menü sowie die Getränke enthalten. Wir sammeln weiter: IBAN: DE BIC: GENODED1DKD KD Bank Dortmund Zweck: Stiftung Pauluskirche 24

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26 zünde ein Licht an für ein verstorbenes Kind! Jedes Jahr wird am zweiten Sonntag im Dezember auf der ganzen Welt der Candle Lighting Day begangen. Menschen, die ein Kind verloren haben, stellen am Abend um 19 Uhr für eine Stunde eine Kerze ins Fenster. Über die verschiedenen Zeitzonen hinweg entsteht so eine Lichterkette, die sich einen Tag lang um die ganze Welt zieht. Wie in vielen anderen Städten wollen wir auch in Hagen in einem Gottesdienst an die Kinder erinnern, die vor oder nach der Geburt, klein oder groß, vor kurzer oder langer Zeit gestorben sind. Dazu laden der Treffpunkt verwaister Eltern, die Mitarbeiterinnen der Kinderintensivstation im Allgemeinen Krankenhaus, der Kinderhospizdienst Sternentreppe, das Team der Bethanien-Sternenkinder Hagen und die Krankenhausseelsorge am Agaplesion Allgemeines Krankenhaus herzlich ein. Der Gottesdienst findet statt am Sonntag, 9. Dezember um 16 Uhr in der Pauluskirche, Gutenbergstraße 18. IBAN: DE BIC: GENODED1DKD KD Bank Dortmund Paulus singt weiter! Offenes Gospelsingen Das hat ja Spaß gemacht! Mein Kopf ist richtig frei geworden! Begeistert ist die junge Frau. Dabei war sie eine Stunde zuvor ins Gemeindehaus gekommen und hat skeptisch gesagt: Na, ich versuche mal ein bisschen mit zu brummen. Singen kann ich nämlich nicht. So ähnlich ist es vielen gegangen. Aber in einer Gruppe von 45 bis 55 Menschen macht das Singen Spaß. Temperamentvoll und fachkundig leitet Tine Hamburger das Offene Gospelsingen. Nadja Eckstein begleitet das Ganze schwungvoll am Klavier. Und so versuchen viele nach anfänglichem Zögern, keinen Termin des Offenen Gospelsingens zu verpassen. Wegen der guten Resonanz hat das Presbyterium beschlossen, das Projekt Offenes Gospelsingen in Paulus auch im Jahr 2019 weiter zu führen. Machen Sie mit! Auch wenn nicht jeder Ton stimmt es macht viel Freude und tut Leib und Seele gut! Elke Schwerdtfeger 26

27 Besondere Gottesdienste von Advent 2018 bis ins Jahr 2019 Adventszeit So, 2. Dezember Familiengottesdienst zum 1. Advent mit anschließendem Adventsbasar 11 Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger Mi, 5. Dezember Ökumenische Meditationsandacht Der andere Advent Eine meditative halbe Stunde mit einem Bild, mit Musik und mit viel Stille. Zeit, sich zu sammeln und auf den Advent zu besinnen Uhr Stephanuskirche So, 9. Dezember Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder 16 Uhr Pauluskirche Pfr. J. Krullmann Mi, 12. Dezember Ökumenische Meditationsandacht Der andere Advent Uhr in der katholischen Kirche Maria Hilfe der Christen, Albrechtstraße 30 am Kuhlerkamp Do, 13. Dezember Familiengottesdienst zum Advent mit dem Kindergarten Siemensstraße Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger Fr, 14. Dezember Familiengottesdienst zum Advent mit dem Pauluskindergarten Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger Mi, 19. Dezember Ökumenische Meditationsandacht Der andere Advent Uhr Stephanuskirche Heiligabend Mo, 24. Dezember Gottesdienst zum Heiligen Abend insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner des Bodelschwingh-Hauses und ihre Angehörigen Uhr Bodelschwingh-Haus Pfr. M. Schwerdtfeger Familiengottesdienst mit Weihnachtsspiel 16 Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger Familiengottesdienst mit Krippenspiel 16 Uhr Stephanuskirche Pfr. M. Schwerdtfeger/ Stefan Larisch 27

28 Christvesper Uhr Stephanuskirche Pfr. M. Schwerdtfeger 18 Uhr Pauluskirche Superintendentin V. Schmidt Christmette 23 Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger 1. Weihnachtstag Di, 25. Dezember Gesprächsgottesdienste zum Weihnachtsfest mit Abendmahl 9.30 Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger 11 Uhr Stephanuskirche 2. Weihnachtstag Mi, 26. Dezember Weihnachtsgottesdienste 9.30 Uhr Pauluskirche Prädikant M. Mladek 11 Uhr Stephanuskirche Weihnachts-Kindergottesdienst 11 Uhr Pauluskirche So, 30. Dezember Singe-Gottesdienste 9.30 Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger 11 Uhr Stephanuskirche Silvester Mo, 31. Dezember Gottesdienste zum Jahresabschluss mit Abendmahl 16 Uhr Stephanuskirche Pfr. M. Schwerdtfeger 18 Uhr Pauluskirche Neujahr Di, 1. Januar Neujahrsgottesdienste mit Abendmahl 11 Uhr Stephanuskirche Pfr. M. Schwerdtfeger 15 Uhr Pauluskirche 28

29 Weitere besondere Gottesdienste So, 27. Januar Familiengottesdienst mit anschließendem Gemeindemittagessen und Trödelmarkt 11 Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger So, 24. Februar Familienfestgottesdienst mit Bläsern aus dem Kirchenkreis. Anschließend laden wir zum gemeinsamen Mittagessen ein. 11 Uhr Pauluskirche Pfrin. E. Schwerdtfeger ab 6. März bis 10. April Passionsandacht jeweils Mittwoch 19 Uhr Pauluskirche Fr, 1. März 15 Uhr Pauluskirche Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag Kommt, alles ist bereit! vorbereitet von Frauen aus Slowenien An allen anderen Sonntagen finden in der Pauluskirche um 9.30 Uhr und im Gemeindezentrum Stephanuskirche um 11 Uhr Gottesdienste statt. Familiengottesdienste beginnen in beiden Kirchen in der Regel um 11 Uhr. Ferner feiern wir jeden Sonntag auch in den Ferien in der Pauluskirche um 11 Uhr Kindergottesdienst. Dazu sind Kinder zwischen 0 und 14 Jahren herzlich eingeladen. Wir freuen uns auch, wenn Erwachsene ihre Kinder begleiten. In der Stephanuskirche feiern wir Kurzund Kleingottesdienste für Kinder von 0 bis 6 Jahren, die vom Kinderhaus Arche vorbereitet werden. Die nächsten Termine sind: Di, 11. Dezember um Uhr, Fr, 25. Januar um Uhr, Fr, 22. Februar um Uhr. Einmal im Monat essen wir in der Stephanuskirche im Anschluss an den Gottesdienst gemeinsam zu Mittag. Bitte melden Sie sich dazu vorher an. Die nächsten Termine sind 9. Dezember, 3. Februar und 3. März. Außerdem laden wir herzlich ein zu den Gottesdiensten im DRK-Heim (freitags um 9.30 Uhr), im Allgemeinen Krankenhaus (freitags um Uhr) und im Bodelschwingh-Haus (jeweils Freitag um 16 Uhr: 14. Dezember, 11. Januar, 8. Februar und 8. März). 29

30 Wer und wo? Pfarrerin Elke Schwerdtfeger Borsigstraße 11, Tel Pfarrer Martin Schwerdtfeger Borsigstraße 11, Tel Predigtdienst Jürgen Eigenbrodt Tel Predigtdienst Matthias Mladek Tel Predigtdienst Barbara Terweiden Tel , Predigtdienst Markus Wessel Tel Gemeindehaus Borsigstraße Borsigstraße 11, Küsterin Kerstin Zuber, Tel Gemeindezentrum Stephanuskirche Kuhlestraße 39, Küster Burkhard Hallmann, Tel Kindergarten Siemensstraße Siemensstr. 13, Tel Paulus-Kindergarten Grünstraße 16, Tel Kinder- und Jugendarbeit Stefan Larisch, Jugendzentrum paulazzo Lange Str. 83a, Tel Diakoniestation Haspe-Wehringhausen Frankstraße 7, Tel Altenpflegeheim Bodelschwingh-Haus Kuhlestraße 33, Tel Bankverbindung Konto des Kirchenkreises Hagen KD-Bank Dortmund, BIC GENODED1DKD IBAN DE Stichwort: Paulusgemeinde Impressum Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Presbyterium der Ev.-Luth. Pauluskirchengemeinde Hagen. Redaktionsausschuss: Daniel Adam, Helmut Gerisch, Elsbeth Keller, Kim Klinker, Friedrich-Wilhelm Kruse, Stefan Larisch, Martin Schwerdtfeger (verantwortlich), Peter von der Heyden Druck Sterndruck, D. Müller, Castrop-Rauxel, Erscheinung: vierteljährlich, Auflage: 3.000, gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. Das Titelbild zeigt den Adventskranz in der Stephanuskirche (Foto: Martin Schwerdtfeger) Hinweis auf das Widerspruchsrecht In diesem Gemeindebrief werden die kirchlichen Amtshandlungen an Gemeindegliedern veröffentlicht. Sind Sie mit der Veröffentlichung Ihrer Daten nicht einverstanden, bitte Ihren Widerspruch an Pfarrer Martin Schwerdtfeger erklären. Bitte vor dem Redaktionsschluss, sonst kann dieser nicht mehr berücksichtigt werden. Gesetzlich vorgeschriebener Datenschutzbeauftragter: SecurCon GmbH & Co. KG, Kai Wiesemann, Ludwigstr. 12, Iserlohn, , info@securcon.de Kontakt: Ev.-Luth. Pauluskirchengemeinde, Borsigstraße 11, Hagen, gemeindebrief@paulusgemeinde.net Wir freuen uns über Ideen und Artikel. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. Januar Evangelische Kirche im Raum Hagen. Für die Menschen - für die Schöpfung. 30

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32 Weltgebetstag 2019 Slowenien - Kommt, alles ist bereit! Freitag, 1. März 2019: Feier des Weltgebetstages in der Pauluskirche um 15 Uhr. Das Bild Come Everything is ready, Rezka Arnuš, Weltgebetstag der Frauen Deutsches Komitee e.v. 32