Definition Monitoring
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- Hetty Holtzer
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1 Mehr als Jagdbericht und Niederwildzensus Das Wildtiermonitoring der WFS Was bedeutet Wildtiermonitoring? Definition Monitoring aus dem Englischen = Überwachung, Beobachtung, Kontrolle Definition im JWMG ( 5(2): die Erfassung, Beobachtung und Überwachung bestimmter Wildtierarten und ihrer Lebensräume (Wildtiermonitoringals Teil des Wildtiermanagements) 1
2 Was macht die WFS beim Wildtiermonitoring? Monitoring der Arten im Jagdrecht ist nichts Neues Datengrundlage des Monitorings der WFS Landesweite WILD (Wildtier Informationssystem der Länder Deutschlands) Niederwildzensus: Hasenzählungen in > 100 ausgewählten Revieren Datenquelle ist die Jägerschaft (Teilaspekt des Wildtiermonitoring) Streckenentwicklung, z.b. Fuchs Landeseinheitliche Erfassung bei UJB Datenübermittlung an die WFS Zentrale Auswertung Jagdbericht 2
3 (Teilaspekt des Wildtiermonitoring) Streckendichte Stk. pro 100 ha Wald e r O b h r e i n S c h - T i e f l a n w a r z w a l d O b Alb-Wutach-Baar d e e r K raichgau G ä u S c h w Odenwald Neckarbecken e ä b i s Tauberland, Kocher-Jagst- und Hohenloher-Haller- c h e Ebenen A l b Schwäbisches Keuper-L Donau-Iller-Lech-Platten Voralpines Hügel- und Moorland ias-land z.b. Rehwild Dichteverteilung nach Anzahl erlegter Tiere pro 100 ha Landeseinheitliche Erfassung bei UJB Datenübermittlung an die WFS Zentrale Auswertung Jagdbericht historische Jagdstrecken Haus Fürstenberg 3
4 historische Daten Schalenwild Rehwild Schwarzwild Rotwild Damwild Gamswild Sikawild Muffelwild
5 Federwild Fasan Wildenten Wildtauben Rebhuhn Waldschnepfe Bläßhuhn Wildgänse Höckerschwan Möwen Auerwild Veränderung der Jagdstrecke in 50 Jahren Federwild Hasen, Kaninchen Raubwild Schwarzwild Rehwild sonstiges Schalenwild / /11 5
6 Wildtauben Auswirkung der Jagdzeit Streckeneinbruch 2002 nach Verkürzung der Jagdzeit Jagdstrecke als Weiser ungeeignet bei geringer Bejagungsintensität z.b. Baummarder JJ 2014/15 Strecke 422 Jagdstrecke in 284 Revieren/225 Gemeinden WILD Befragung 2015 (n = 4.227) Baummardermeldungen aus 3473 Revieren/930 Gemeinden In weniger als 10% der Reviere mit Baummardervorkommen werden diese auch bejagt 6
7 Vorteile langfristig flächendeckend > 30 Wildarten Vorkommen Streckendichte Verkehrsverluste sicherer Nachweis als eine Beobachtung für viele Wildarten als Monitoring ausreichend Nachteile Bejagungsintensität beeinflusst die Jagdstrecke Strecke auch abhängig von gesetzlichen Regelungen, z.b. Jagdzeitverkürzung Fallwild und Verkehrsverluste werden nicht vollständig aufgefunden Keine Jagdzeit keine Daten muss durch andere Monitoringmethodenergänzt werden WILD Niederwildzensus (WildtierInformationssystem der Länder Deutschlands) Flächendeckende Jägerumfrage Verbreitung von Wildarten Von der WFS in BW seit 2006 betreut 2015 zum 5. Mal durchgeführt Wildtierinformationssystem der Länder Deutschlands Fotos: E. Marek 7
8 Gutes Tool z.b. von Neozoenmit dynamisch wachsendem Verbreitungsgebiet Nilgans stammt aus Afrika, war bis im 17. JH noch im Balkan verbreitet heutiger Bestand in D geht auf Gefangenschaftsflüchtlingezurück, die aus NL eingewandert sind Neozoenverbreitung Nilgans Nilgansvorkommen 2009 in 112 Revieren/ 78 Gemeinden WILD-Umfrage 2009 (n=4130 befragte Reviere) Nilgansvorkommen 2015 in 649 Revieren/354 Gemeinden WILD-Umfrage 2015 (n=4246 befragte Reviere) 8
9 Neozoenverbreitung Beispiel Nilgans Erstbrut BW 1993 Regelmäßige Bruten seit 2000 Nilgansbruten 2009 ja 2006: 29 Jagdreviere 24 Gemeinden 2009: 44 Jagdreviere 34 Gemeinden 2015: 228 Jagdreviere 149 Gemeinden Waschbär Jagdstreckenvergleich Jj 2005/2006 Jj 2014/2015 Jagdstrecke Jagdjahr 941, + 30,5% DJV Bundesweit:
10 Waschbär FE 2006 FE 2015 Waschbär Rebhuhn 221 Gemeinden positiv (996 gesamt) 299 Gemeinden positiv (996 gesamt) : 26% weniger gemeldete Brutvorkommen auf Gemeindeebene Monitoring auch von Arten ohne Jagdzeit (Schutzschale) 10
11 Fasan 314 Gemeinden positiv (996 gesamt) Iltis EU-Richtlinie Fauna, Flora, Habitat 3 Arten Anhang 5 FFH mit Berichtspflicht Jagd erlaubt, aber nur bei günstigem Erhaltungszustand Foto: Marek Gämse Baummarder Foto: Marek 11
12 Iltis Zusätzliche Informationen notwendig! 223 erlegt, -17,4% zum Vorjahr Feldhase 12
13 Feldhasendichten 2015 (über 100ha Taxationsfläche) Feldhasendichte/100haTaxationsfläche Median Mittelwert Minimum Maximum Frühling 10,89 14,67,00 71,78 Herbst 10,53 17,29 2,01 96,96 Frühling 11,02 14,66,88 63,89 Herbst 11,10 17,30 1,77 71,03 Feldhasendichte
14 Wichtige Informationen zu Wildtierkrankheiten: 14
15 Umfrageaktion Fragebögen per Post verschickt 51% Rücklauf Davon 99% auswertbar Zukünftiges Wildtiermonitoring Wildtiermonitoring wohin führt der Weg? Wildtiermonitoringstrukturen sind gerade in der Ausgestaltung Nächste Schritte: Priorisierung der Aufgaben Zieldefinitionen Welche Ressourcen stehen zur Verfügung? WILD-Abfrage Avifauna: internationale Wasservogelzählungen, Ornitho.de Artspezifische Monitoringprogramme(Wildkatze, Luchs) Totfundmonitoring 15
16 Zukünftiges Wildtiermonitoring Was ist zu berücksichtigen? Was ist auf der Fläche praktikabel umzusetzen und von wem? Bewährtes stärken Neues entwickeln Bedarfsdynamik berücksichtigen Fokus auf Sorgenkinder bzw. dort wo keine ausreichenden Datenquellen vorhanden sind Bereitstellung der notwendigen Ressourcen (personell & finanziell) Zukünftiges Wildtiermonitoring Beispiel Scheinwerfertaxation Feldhase Repräsentative Verteilung der Zählgebiete nötig und zwar im Frühjahr und Herbst 16
17 Monitoring der Arten im JWMG Haarwild mit Jagdzeit Befragung Vorkommen Befragung Reproduktion gezielte Erhebung Rehwild Rotwild Damwild Sikawild Gamswild Muffelwild Schwarzwild Fuchs Dachs Steinmarder Baummarder *? Hermelin Iltis *? Feldhase Kaninchen * unzureichend, zusätzliche Datenquellen erforderlich Monitoring der Arten im JWMG Federwild mit Jagdzeit WILD Befragung der JAB Vorkommen Brutvogel Beobachtung Reproduktion internationale Wasservogelzählung Fasan Ringeltaube Türkentaube Höckerschwan Graugans Stockente Krickente Pfeifente Schnatterente Reiherente Tafelente Blässhuhn Waldschnepfe Rabenkrähe Elster ohne Neozoen 17
18 Monitoring der Arten im JWMG Neozoen im JWMG WILD Befragung der JAB Beobachtung Jagdstrecke Totfunde Vorkommen Jungtiere Waschbär x x x x Marderhund x x x x Nutria x x x x Mink x x x x Kanadagans x x x x Nilgans x x x x Rostgans x x x Zukünftiges Wildtiermonitoring Was bringt mir als Jäger das Monitoring? Kommentar auf einem unausgefüllt zurückgeschicktem FE Fragebogen 18
19 Zukünftiges Wildtiermonitoring Was bringt mir als Jäger das Monitoring? Monitoringdatenhelfen das Gesamtbild zu sehen was passiert über die Reviergrenzen hinaus? Ein robustes Monitoring stärkt die Jagd und Jägerschaft DJV Fakten statt Emotionen Argumentationsgrundlage Niederwildhege (Hegegemeinschaften) Zukünftiges Wildtiermonitoring Das Bild der Jagd in der Gesellschaft Monitoring bietet die Chance, die Akzeptanz der Jagd in der Gesellschaft neu zu verankern DJV 19
20 Zusammenfassung: 1. Es bestehen bereits für viele Arten des JWMG solide Werkzeuge der Erhebung von Bestandstendenzen (, Niederwildzensus, FE) zukünftige Monitoringstruktur wird derzeit noch ausgearbeitet 2. Detailschärfe des Monitorings nicht zuletzt von Ressourcen abhängig 3. Die Jäger werden auch weiter eine unverzichtbaresäule im Monitoring bleiben und müssen auch als solche gewürdigt werden 4. Transparenz und Nachvollziebarkeitmuss auch weiter die Grundlage der Zusammenarbeit sein 5. In einigen Fällen werden Monitoringmethodenfür bestimmte Arten verfeinert und gestärkt werden müssen 6. Das Monitoring stärkt die Akzeptanz der Jagdausübung in der Gesellschaft 20
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