Silvia Möckli-Cattaneo Scbübelstrasse 8 CH-8700 Küsnacbt

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Silvia Möckli-Cattaneo Scbübelstrasse 8 CH-8700 Küsnacbt"

Julia Möller
vor 5 Jahren
Abrufe

1 Silvia Möckli-Cattaneo Scbübelstrasse 8 CH-8700 Küsnacbt w.s.moeckli@gmx.cb Küsnacht, 1. Oktober 2012 Herrn Roman Scheiwiller Bildfeldstrasse Brönschhofen Domstufen-Festspiele Erfurt 2012 Lieber Herr Scheiwiller Gut Ding will Weile haben - auch bei mir! Zwar etwas spät aber nicht minder herzlich bedanke ich mich für die grossartigen Fotografien unserer Reise mit Ihnen und natürlich auch für die köstlichen Texte! Für meinen Mann und mich, für meine Söhne und für gute Freunde verfasse ich jeweils einen mehr oder weniger vollständigen Bericht über unsere Reisen zur Erinnerung und versehe sie auch mit den entsprechenden Bildern. Ich habe mir deshalb erlaubt, einige Ihrer schönen Fotos darin unterzubringen. Im Laufe der vergangenen Jahre sind so immerhin über 50 verschiedene Geschichten entstanden. Wer weiss, vielleicht treffen wir uns wieder einmal auf einer schönen Reise an. Inzwischen wünsche ich Ihnen alles Gute, viel Glück und Gesundheit - und machen Sie weiterhin so wunderschöne Fotos. Mit freundlichen Grüssen

DOMSTUFEN-FESTSPIELE ERFURT - 11. -15.7.2012 Eine Kultur- keine Abenteuerreise! Wieder einmal sind wirmit Twerenbold und einem seiner schönen Cars unterwegs.

2 DOMSTUFEN-FESTSPIELE ERFURT Eine Kultur- keine Abenteuerreise! Wieder einmal sind wirmit Twerenbold und einem seiner schönen Cars unterwegs. Durch den Pfändertunnel fahren wir an Bregenz, Ulm und Würzburg vorbei (wobei wir diese Städte allerdings vorwiegend von sehr fern sehen) nach Erfurt, der Landeshauptstadt Thüringens. Im Hotel Radisson Blu, ziemlich mitten in der Altstadt, werden wir die nächsten 3 Nächte verbringen. Der Donnerstag beginnt mit einer interessanten Führung durch die schöne Altstadt. Obwohl ich auf der wunderbaren Bach-Reise 2004 bereits eine Führung durch Erfurt erlebt habe, war sehr vieles sehr neu für mich. Natürlich besuchten wir Europas Iängste mit Häusern bebaute Brücke. Ihrem Namen gemäss, sie heisst ja Krämerbrücke, sind in den teilweise sehr schmalen Häusern im Erdgeschoss Läden und Galerien untergebracht. Andererseits wurde die Augustinerkirche ausgelassen. Ihre (gotischen?) Glasfenster waren im Zweiten Weltkrieg zerstört und später indem Zustand, in dem sie vorgefunden wurden, hergestellt und' eingesetzt. Der Domplatz war bereits für die Festspiele mit Tribüne, Bühnenbild und "Umgemüse" versehen, sodass man die sehr eindrücklichen 70 Stufen zwischen dem Dom und dem evangelischen Münster gar nicht sehen konnte. Mitten in der Altstadt soll sich auch Europas älteste Synagoge befinden. Ursprünglich stammt sie aus dem 11. Jh. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde sie 2009 wieder eröffnet. Weil sie dank ihres Standorts inmitten unbedeutender Gassen während des Krieges mehr oder weniger in Vergessenheit geriet, entging sie den schlimmen Zerstörungen. Sie soll heute einen grossen Schatz von mittelalterlichen Silbermünzen beherbergen. Unsere Führerin, Frau Engel, erzählte uns viel Amüsantes und Spannendes in den schmalen Gassen. Z.B. soll der Ausspruch "die Kurve kratzen" daher stammen, dass in den engen und krummen Strässchen die eine oder andere Kutsche beim Durchfahren eine Hausecke geschrammt hatte. Schade fanden wir, dass das historische Stadtzentrum nicht autofrei ist. Im Übrigen ist die Stadt sehr schön restauriert worden.

3 2 fl "jj_~lft ~:ft-_~ ~ -'~~t::- Gegen Abend fuhren wir mit unserem Car nach Eisenach, wo wir im Bachhaus eine Führung und ein kleines Konzert geniessen konnten. Früher fanden diese Konzertchen im Bachhaus selber statt. Heute werden sie im angebauten "Museumsund Musikflügel" dargeboten. Im ersten Moment bin ich ein wenig erschrocken über den gewaltigen modernen Betonklotz direkt am historischen Bachhaus. Wenn man aber drin ist und die schön gemachte Ausstellung anschaut, stört es nicht mehr. Durch diese Erweiterung ist alles viel übersichtlicher und damit genussvoller geworden. Es hat nun mehr Platz, um z.b. Originalhandschriften und Notenblätter auszustellen. Eine andere Frage ist, ob man überhaupt eine "passende" Erweiterung anders als eine moderne hätte machen können, ob das dann stimmiger gewesen wäre? Am Freitag besuchten wir Weimar, die Stadt Goethes und Schillers. Auch hier hörten wir viel Interessantes und bewunderten das Denkmal der beiden "Dichterfürsten" vor dem Stadttheater. Das Stadtzentrum, d.h. die Altstadt steht unter dem Schutz der UNESCO, und auch hier ist sehr schön restauriert worden. Die bei einem Brand vor einigen Jahren fast zerstörte "Anna Amalia-Bibliothek" ist nun mit gewaltigem finanziellem Aufwand wieder zugänglich. Viele der grösstenteils zerstörten historischen Bücher konnten dank moderner Technik wie Tiefkühlen und Elektronik wieder hergestellt oder mindestens erhalten werden. Ganz zu schweigen von den unzähligen Menschen fielen auch viele baugeschichtlich wichtige und interessante Häuser den Bomben zum Opfer. Ein grosser Teil dieser Gebäude wurde jedoch wieder originalgetreu aufgebaut oder restauriert. Beispielsweise am Marktplatz blieb von einer ganzen Häuserzeile nur gerade ein Eingangstor mit seinem markanten Erker darüber stehen!

3 e Am Freitag besuchten wir die Stadt Gotha und das schöne Schloss Friedenstein, das auf einem Hügel über der Stadt thront inmitten eines prachtvollen riesigen Parks.

4 3 e Am Freitag besuchten wir die Stadt Gotha und das schöne Schloss Friedenstein, das auf einem Hügel über der Stadt thront inmitten eines prachtvollen riesigen Parks. Es ist eine der grössten frühbarocken Schlossanlagen Deutschland. Erbaut wurde es an der Stelle einer uralten Burganlage namens Grimmenstein. Meines. Wissens befand es sich bis 1945 immer in Familienbesitz. Einer der schönen Räume auf dem Schlossrundgang Der letzte Graf wurde dafür, dass er die Stadt Gotha ka.mpflos den Alliierten öffnete, von der Wehrmacht verhaftet und hingerichtet. Er soll gesagt haben, er wisse um

5 4 seinen Tod, hoffe jedoch damit Tausende Bürger zu retten, was dann ja auch so eintrat. Besonders sehenswert im Schloss ist das Ekhof-Theater, dessen original erhaltene Bühnentechnik aus dem Jahr 1683 stammt. Sie ist also rund 100 Jahre älter als diejenige im Barocktheater in Cseky Krumlov. Es wird noch heute bespielt und enthält ca. 165 Sitzplätze.. Die Stadt wurde erstmals in einer Urkunde Karls des Grossen aus dem Jahr 775 erwähnt und gilt damit als eine der ältesten Siedlungen Thüringens. Da eine recht grosse Flugzeugindustrie bestand, wurde sie während der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs stark bombardiert. Auch diese Schäden wurden sehr aufwändig behoben.

5 Nach dem Nachtessen im Hotel erfolgte nun der Höhepunkt dieser interessanten Reise: Die Domstufen-Festspiele! @ 2012 by Roma~ SCheiWi!ler.

6 5 Nach dem Nachtessen im Hotel erfolgte nun der Höhepunkt dieser interessanten Reise: Die 2012 by Roma~ SCheiWi!ler. Zur Aufführung kam Giuseppe Verdis wenig gespielte Oper "I Lombardi alla Prima Crociata". Es war eine gute Aufführung mit sehr guten, teilweise jungen Sängerinnen und Sängern. Die imposante Treppenanlage zwischen dem Dom und der

7 ( - 6 evangelischen St. Severin-Kirche (die leider eingerüstet war) sowie der Dom selber kamen zwar fast gar nicht vor in der Inszenierung - eigentlich schade. Die ganze Reise war gut organisiert und bot viel Interessantes. Die verschiedenen kleinen Städte haben uns sehr gut gefallen. Wir wurden von gut geschulten Führerinnen und Führern begleitet und härten viele Details. Sogar mit dem in diesem Jahr doch eher lausigen Sommerwetter hatten wir vorwiegend Glück: Wenn es regnete, dann vorwiegend während der Nacht oder während der Busfahrten. Es war zwar manchmal etwas arg kühl, aber trotzdem haben wir es sehr genossen! Im Anschluss an diese Reise erhielten die interessierten Mitreisenden von unserem Fahrer, Roman Scheiwiller, eine ausgezeichnete Foto-CD. Ich habe mir erlaubt. einige seiner Bilder für diesen Reisebericht zu verwenden.

Ähnliche Dokumente

Gustav-Freytag-Haus. Weimarer Str. 145 in Gotha. Exposé Villa im Landhausstil. Hier wohnte Gustav Freytag.

Gustav-Freytag-Haus. Weimarer Str. 145 in Gotha. Exposé Villa im Landhausstil. Hier wohnte Gustav Freytag. Exposé Weimarer Str. 145 Gustav-Freytag-Haus Hier wohnte Gustav Freytag. Inhalt 1. Zur Geschichte des Hauses 2. Daten im Überblick 3. Fotos 4. Grundriss Erdgeschoss 5. Grundriss Obergeschoss 6. Flurkarte