Energieverbrauchsmonitoring: Möglichkeiten, Grenzen und Hemmnisse
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- Edmund Gärtner
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1 Make it simple - Energieverbrauchs- und Anlagenmonitoring in Wohnungsunternehmen Berliner Energietage Energieverbrauchsmonitoring: Möglichkeiten, Grenzen und Hemmnisse Dr.-Ing. Ingrid Vogler Referatsleitung Energie, Technik, Normung
2 Der Grenznutzen zunehmender Komplexität Tainter, Joseph A. The collapse of complex societies. New studies in archaeology) Cambridge University Press 1988
3 Wann bezeichnen wir einen Sachverhalt als komplex? 1. Der Sachverhalt ist nicht durchschaubar, 2. Das Ergebnis ist nichtvorhersagbar und 3. durch viele Faktoren beeinflussbar. 3
4 Beispiel Modellvorhaben Effizienzhaus Plus Quelle: Endbericht des Modellvorhabens Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität Nr. 1, IBP, Stuttgart 2015
5 Beispiel Monitoring in Nichtwohngebäuden Kosten für Sensorik und Datenhaltung: bei größeren Nichtwohngebäude i.d.r. 10 bis 20% der jährlichen Energiekosten, Amortisation nach etwa 5 bis 10 Jahren Quelle: Projekt Building EQ, 5
6 Zweck eines Monitorings festlegen Erfolgskontrolle oder laufende Überwachung? "Energiebuchhaltung das ist wie eine Einstiegsdroge" Mit Bordmitteln oder Dienstleistern? In welcher Tiefe? Endenergieverbrauch, Nutzung erneuerbarer Energien, Stromverbrauch Pumpen und Lüfter, Temperaturen usw. 6
7 Anwendungsmöglichkeiten von Energiekennwerten Kennwert Analyse Steuerung Planung Kontrolle Zeitvergleich Querschnittsvergleich Kennwertvorgabe Soll-Ist- Vergleich Quelle: VDI 4661
8 Analyse: Querschnittsvergleich z.b. auf Basis von Energieverbrauchsausweisen 8
9 Analyse: Zeitvergleich für die Entwicklung eines Objektes 9
10 WIE 106 WIE 201/202 WIE 203 WIE 204 WIE 205 WIE 206 WIE 207 WIE 208 WIE 301/302 WIE 303/304 WIE 305/306 WIE 307/308 WIE 309 WIE 310/311 WIE 312 WIE 313 WIE 501/502 WIE 507/508 WIE 509 Energieverbrauch in kwh/m²a Analyse: Zeitvergleich Ergebnis hydraulischer Abgleich bei Einrohrheizungen 120,0 110,0 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 Energieverbrauch vor hydraulischem Abgleich Energieverbrauch nach hydraulichem Abgleich Mittelwert vorher Mittelwert nachher 10
11 kwh/m²a Steuerung: Soll-Ist-Vergleich Energiebedarf und Energieverbrauch Energiebedarf Energieverbrauch FW Pellet Pellet Pellet / Gas BW FW / solar FW / solar NULM ANS AUG Mod AMB Mod ING1 ING2 Quelle: e% - Energieeffizienter Wohnungsbau Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Modellvorhabens im Auftrag der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. Eigene Darstellung.
12 kwh/m²a Steuerung: Soll-Ist-Vergleich Energiebedarf und Energieverbrauch Hilfsenergie Bedarf Hilfsenergie Verbrauch Abluft Abluft Abluft Abluft WRG WRG NULM ANS AUG Mod AMB Mod ING1 ING2 Quelle: e% - Energieeffizienter Wohnungsbau Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Modellvorhabens im Auftrag der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr. Eigene Darstellung. 12
13 Erkenntnisse aus dem Vorhaben e% - energieeffizienter Wohnungsbau gemessene Verbrauchswerte bestätigen den Erfolg der ganzheitlichen energetischen Beratung, Konzeptionierung, Planung und Ausführung bis hin zum Monitoring Abweichungen von Verbrauch und Bedarf sind bei einfacheren Technikkomponenten auffallend niedriger als bei den komplexeren Technikkonzepten einfache Anlagentechnik (monovalente Wärmeerzeugung und Abluftanlage) kann ebenso günstige Endenergieverbräuche erzielen wie technisch und wirtschaftlich hochambitionierte Systeme Anlagenmonitoring unabhängig vom Technikkonzept empfehlenswert, bei komplexeren Techniksystemen aber unabdingbar, um Fehler aufzudecken und die Energieverbräuche zu optimieren Entsprechende Schnittstellen für die Datenerfassung müssen bereits in der Planungsphase im Technikkonzept vorgesehen werden. 13
14 Fazit Komplexe Systeme benötigen Monitoring Energiesparende Maßnahmen benötigen Erfolgskontrolle Vorhandene Daten im Unternehmen nutzen Energieverbrauchsausweise und Betriebskostenabrechnungen Endausbaustufe: automatisierte Systeme von Anfang an, die die Funktionsfähigkeit und den Betrieb innerhalb bestimmter Benchmarks im grünen Bereich überwachen GdW
15 Offene Fragen Wie entsteht das Bedürfnis nach Energieverbrauchsmonitoring? Make it simple = händischer Aufwand? Wie kann Monitoring im wohnungswirtschaftlichen Alltag implementiert werden? Wer kümmert sich im Wohnungsunternehmen? Wie können die Kosten eines automatischen Monitorings gesenkt werden? Wie automatisiert man ein Monitoring für eine Anlage, an der 17 beteiligte Hersteller und Planer arbeiten? Wird die schöne neue digitale Welt am Ende alles ganz einfach (und bezahlbar) machen? GdW
16 Ein Vortrag im Rahmen der Diese Seite darf nicht entfernt werden. Für die in diesen Unterlagen bereit gestellten Informationen kann keine Haftung übernommen werden. Die Verantwortung für die Inhalte in diesem Vortrag, auch urheberrechtlicher Natur, liegen bei der Referentin/dem Referent. Bei Fragen oder Ansprüchen kontaktieren Sie diese bitte direkt. Eine kommerzielle Weiterverbreitung darf nur nach schriftlicher Genehmigung der Rechteinhaberin erfolgen Referent(in) / Veranstalter(in) Die Leitveranstaltung der Energiewende in Deutschland fand in 2018 vom 07. bis zum 09. Mai im Ludwig Erhard Haus in Berlin statt. Weitere Informationen und viele Vortragsunterlagen zu über 350 Vorträgen aus 57 Veranstaltungen im Rahmen der Berliner ENERGIETAGE 2018 finden Sie unter
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