Sehr geehrte Damen und Herren!
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- Matilde Fischer
- vor 8 Jahren
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1 Sehr geehrte Damen und Herren! In Zusammenarbeit mit der der Firma Perst Security wird es künftig diese Newsletter zum Thema "Mehr Sicherheit am Computer" geben. Geplant sind vier Ausgaben zu diesem Thema. Mit besten Grüßen Edmund Hauswirth Ich begrüße Sie recht herzlich bei der ersten Ausgabe des Sicherheits-Newsletters. In insgesamt vier Folgen werden Sie sehen, wie man mit wenig Kosten einen erheblichen Gewinn an Sicherheit am Computer bekommen kann. Voraussetzung ist natürlich, das hier Geschriebene umzusetzen. Als Lohn für Ihre Mühe erhalten Sie dann ein System, das nicht mehr so anfällig gegen bösartige Angriffe ist. Wenn Sie z. B. Online-Banking machen, werden sie den Zugewinn sicher zu schätzen wissen. Ein paar Worte zu meiner Person: Ich bin Sicherheitsberater für Computer-Netze und Experte für so genannte Penetrationstests. Das sind simulierte Angriffe, um zu sehen, wie sicher ein Netzwerk wirklich ist. Dazu aber im vierten und letzten Newsletter mehr. * ** *** **** ***** ****** ******* ******** Themen in diesem Newsletter Nr. 1 1) Was ist Computersicherheit? 2) Wieso ist Computersicherheit für mich wichtig? 3) Wie bekomme ich mit geringem Aufwand eine bessere Computersicherheit? 1) Was ist Computersicherheit? ========================= "Es ist nicht eine Frage OB, sondern WANN ein sicherheitskritischer Vorfall in der EDV auftreten wird". Dieser Satz wird in der Praxis leider allzu häufig belegt. Die Absicherung gegen verschiedenste Gefahren ist in der heutigen Zeit allgemein üblich und notwendig. Umso dringender ist die Absicherung von Computersystemen geboten, da viel Wissen und Know-How digital gespeichert ist.
2 Wenn Sie einen kleinen Einblick in sicherheitskritische Vorfälle bekommen möchten, surfen Sie einmal auf unsere Homepage Dort finden Sie u.a. eine Sammlung von Einbrüchen, die über die Medien bekannt wurden. Auszug aus den letzten 3 Wochen:... 1 Million Euro von französischen Bankkonten gestohlen.... DoS-Angriffe... 3 Millionen Spanier waren von den Ausfällen des Internets betroffen.... Mohammed-Karikaturen dänische Webseiten wurden verunziert.... Mobiltelefone von hochrangigen griechischen Politikern angezapft. Wenn wir von Computersicherheit sprechen, meinen wir drei Dinge: 1) Daten müssen vor unbefugter Preisgabe geschützt werden (Vertraulichkeit). 2) Die EDV steht dem Benutzer zur geforderten Zeit zur Verfügung (Verfügbarkeit). 3) Die Daten sind vollständig und unverändert (Integrität). 2) Wieso ist Computersicherheit für mich wichtig? ======================================= Ist es notwendig, einen Privatcomputer zu schützten? Spätestens, wenn jemand Online-Banking betreibt, stellt sich die Frage ganz von selbst. Trojanische Pferde könnten die Zugangsdaten Ihres Bankkontos den Angreifern übermitteln. Oder der geknackte Rechner könnte dem Angreifer als Basis für weitere Straftaten dienen. In der Computersicherheit spricht man von einem Trojanisches Pferd, wenn ein Programm eine andere Funktion ausführt, als es vorgibt. Meistens werden so Sniffer, Backdoors oder andere Software zum Ausspähen von Daten installiert. Über Schulcomputer sind wichtige Daten von Lehrern und Schülern gespeichert. Sicherlich wäre es wenig erstrebenswert, wenn Kollegen in Ihren familiären Verhältnissen stöbern würden. Spätestens wenn es darum geht, eine lückenlose Schülerakte zu speichern (was derzeit schon umgesetzt wird), ist die Vertraulichkeit von Daten zu beachten. Denn damit ist die Gefahr eines Schritts in die Richtung gläserner Bürger gesetzt. Von gesetzlicher Seite gibt es Auflagen an datenverarbeitende Unternehmen und Behörden, deren Erfüllung für das Zusammenleben zuträglich ist. So sind "alle erforderlichen Datensicherheitsmaßnahmen zu treffen" (Datenschutzgesetz, DSG2000). Weiters ist zu gewährleisten "... dass die Daten vor zufälliger oder unrechtmäßiger Zerstörung und vor Verlust geschützt sind, dass ihre Verwendung ordnungsgemäß erfolgt und dass die Daten Unbefugten nicht zugänglich sind." ( Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Datenschutz in der EDV gut und wichtig ist. Von den eher trockenen juridischen Bestimmungen wieder in die Praxis.
3 3) Wie bekomme ich mit geringem Aufwand eine bessere Computersicherheit? ============================================================= Verwenden Sie auf Ihrem PC drei Säulen der Sicherheit: a) Personal Firewall b) Virenscanner c) Malwarescanner a) Eine Personal Firewall (pfw) ist eine Software, die verhindert, dass andere Benutzer auf Dienste Ihres Rechners zugreifen. "Personal" zeigt an, dass die Firewall kein eigener Computer ist, sondern dass Software auf dem Arbeitsrechner installiert wird. Kerio oder ZoneAlarm sind zwei gute Vertreter der Personal Firewalls. Beide Versionen sind für den privaten Anwender kostenlos. In der nächsten Ausgabe werden wir auf die Einstellungen etwas näher eingehen. Kerio Firewall: -> KerioPersonalFirewall ZoneAlarm Firewall: -> ZoneAlarm b) Virenscanner suchen nach böswilligen Programmen auf einem Rechner. Uneingeschränkt empfehlen wir folgende Virenscanner: Einer der besten Scanner wird von G-Data vertrieben. Jedoch ist dieser eher auf neueren Computern geeignet, da viel Rechenkapazität in Anspruch genommen wird. Sehr gut sind auch die Virenscanner von Kaspersky, F-Secure und Nod32. Die Lizenzen kosten um die 40,- EUR pro Jahr. Links zu Virenscanner: -> Virenscanner Soll es nur eine vorübergehende, kostenlose Virenlösung sein, kann auch AVG Antivirus oder Avast eingesetzt werden. Der bekannte McAfee Scanner ist aktuell ein echtes Sicherheitsrisiko. Benutzer auf Linux oder Mac OS X müssen sich keine Gedanken über Viren machen. Dort gleicht es einer Sensation, wenn einmal ein Virus entdeckt wird. c) Malware ist eine Untergruppe von der so genannten Spyware. Spyware ist eine Software, die Benutzerdaten ausspioniert und/oder auch Schadfunktionen beinhaltet. Oft sind die Programme auf Passwörter und Zugangsdaten aus. Manche Virenscanner erkennen Malware (die ja im Prinzip keine Viren sind) eher schlecht, daher sorgt ein Malwarescanner hier für mehr Sicherheit. Recht gut und vor allem in durchgängig deutscher Sprache ist Spybot S&D (von einem deutschen Entwickler). Ich würde diesem Jäger mein ungeteiltes Vertrauen schenken.
4 Wer noch andere ausprobieren will, findet auf der Homepage von Perst Security weitere Links zu diversen Anbietern. Spybot S&D und andere: -> Malwarescanner Mit diesen drei Maßnahmen können Sie einfach und effizient ein Plus an Sicherheit bekommen. Einige weitere Tipps sollten Sie ebenso beherzigen. *) Heften Sie keine Passwörter auf Post-its an den Monitor oder unter die Tastatur. Ein Blick eines Fremden/Bekannten genügt, damit die Person Zugangsnamen und Passwort weiß. Wenn Sie sich ein Passwort nicht merken, geben Sie das Post-it in Ihre Geldbörse. Seien Sie mit Ihren Passwörtern so vorsichtig wie beim Umgang mit Geld. *) Müssen Sie sich mehrere Passwörter merken, verwenden sie den PasswortSafe ( Dort gibt es auch eine Variante in Deutsch. Mit einem Master-Passwort steigen Sie in das Programm ein und können so Zugangsnamen und Passworte abspeichern. Das gewünschte Passwort wird in die Zwischenablage kopiert und in das Zielfeld mit Bearbeiten -> Einfügen (<Strg +V>) eingefügt. Noch einfacher ist es fast nicht mehr möglich. Sie müssen sich nur ein Passwort merken, bzw. in der Geldtasche verwahren. *) Patchen Sie Ihre Software. Patchen (patch, engl. ein Flicken, Fetzen) heißt, bekannte Fehler durch Updates zu bereinigen. Bei Windows XP gibt es das Automatische Update, das Sie unter Arbeitsplatz (rechte Maustaste) -> Einstellungen -> Automatische Updates finden. *) Deaktivieren Sie ActiveX im Browser. AcitveX ist per Design unsicher. Ein wenig besser ist hier Java. *) Senden Sie nur s in Textform und lassen Sie s auch nur in Textform anzeigen. *) Öffnen Sie keine Attachments, die Sie nicht angefordert haben. *) Installieren Sie keine Software, die aus zweifelhafter Quelle kommt. Wenn Sie nicht ganz sicher sind, dass die Software virenfrei ist oder keinen Trojaner beinhaltet, lassen Sie es bleiben.
5 *) Backups oder Sicherheitskopien! Nehmen Sie Backups wirklich ernst. Nicht vieles, was wenig kostet, bringt so eine gute Versicherung gegen Datenschäden. Beispiel einer erweiterte Backupstrategie: Verwenden Sie für jeden Wochentag ein Backupmedium und rotieren Sie diese Medien tageweise. Heben Sie sich auch ältere Backups auf, wie z.b. jedes Backup vom Wochenbeginn über ein Quartal und jedes Backup vom Monatsbeginn über ein Jahr. *) Geben Sie nie Kreditkarteninformationen oder Passwörter weiter. Besonders dann nicht, wenn Sie per oder per Telefon danach gefragt werden. Vorsicht auch vor gefälschten Zugangsseiten bei Onlinebanking. *) Sicherheit gibt es nicht gratis. Oft ist jedoch nur eine Änderung im eigenen Denken oder in der Gewohnheit notwendig. *) Speziell für Schulen: Lassen Sie Ihre Sicherheit auch öfters überprüfen. Es gibt einige Firmen, die Schwachstellenanalysen bzw. sogenannte Penetrationstests anbieten. Perst Security ist so eine Firma, die Ihnen ein Plus an Sicherheit bietet. * ** *** **** ***** ****** ******* ******** In der nächsten Folge werden wir uns näher mit Firewalls und Virenscannern, deren optimaler Einrichtung sowie Passwörtern befassen. Haben Sie zu dem Bisherigen Fragen, können Sie diese an: schule@perstsecurity.at senden. Einen Auszug aus den interessantesten Fragestellungen können Sie im nächsten Newsletter lesen. Einen guten Start zu mehr Sicherheit wünscht Ihr Christian Perst
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