Die Wirbeltierreste aus dem neolithischen Pfahlbaudorf Egolzwil 2 (Wauwilersee) nach den Grabungen von 1932 bis 1934.

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1 Die Wirbeltierreste aus dem neolithischen Pfahlbaudorf Egolzwil 2 (Wauwilersee) nach den Grabungen von 1932 bis Von KARL HESCHELER und JAKOB RÜEGER Zoologisches Institut der Universität Zürich. (Als Manuskript eingegangen am 14. Juli 1939.) A. Vorwort. In den Publikationen von 1920 und 1924 beschrieb K. HESCHELER die Befunde an dem aus der Grabung von E. SCHERER und J. HEJERLI stammenden Material von Knochenresten aus dem Gebiete des ganzen ehemaligen Wauwilersees. Dieses zoologische Material konnte in der Hauptsache nicht nach einzelnen Fundstellen auseinander gehalten werden. Dabei sind die Ergebnisse der früheren Forschungen, wie sie von L. RÜTIMEYER (1860, 1862) geschildert worden sind, eingehend in Rücksicht gezogen worden. HESCHELER ist deshalb der Leitung der neuesten, von H. REINERTII im Auftrage der Naturf or s ch enden Gesellschaft Luzern durchgeführten Grabungen in der Siedelung Egolzwil 2 zu grösstem Dank verpflichtet, dass sie ihm wiederum das Knochenmaterial zur Untersuchung überliess. Die neuen Grabungen haben in intensivster und sorgfältigster Weise die Funde aus dem ehemaligen Pfahlbaudorf Egolzwil 2 gehoben. Die Menge der Knochenreste ist von einem Umfang, den man, ohne zu übertreiben, als enorm bezeichnen darf. Es wird dies aus den unten gegebenen statistischen Zusammenstellungen ohne weiteres klar werden.

2 308 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich Für HESCHELER war es eine Unmöglichkeit, neben seinen anderen Verpflichtungen als Direktor des zoologischen Institutes und Museums allein diese Untersuchung durchzuführen. Er muss es deshalb als ein grosses Glück betrachten, dass Herr JAKOB RÜEGER sich als Mitarbeiter zur Verfügung stellte. Herr J. RÜEGER, früherer Direktor der Schweizerischen Frauenfachschule in Zürich, hat sich seit einer Reihe von Jahren für die Osteologie der Wirbeltiere interessiert und sich in dieses wissenschaftliche Gebiet vollkommen eingearbeitet. Das Zoologische Institut und Museum verdanken ihm wertvollste, freiwillige, wissenschaftliche Arbeit durch Ordnen der osteologischen Kollektionen und Übernahme von Bestimmungen an Knochenmaterialien paläontologischen, prähistorischen und historischen Charakters. So war Herr J. RÜEGER in der Lage, selbständig die erste Sichtung dieses umfangreichen Materials von Egolzwil 2 durchführen und die einzelnen Stücke den verschiedenen in Betracht kommenden Tieren zuweisen zu können. Das zieht den grossen Vorteil nach sich, dass nun eine erste Sichtung dieses neuen Untersuchungsmateriales durchgeführt wird, die unbeeinflusst ist von den Bestimmungen, wie sie von HESCHELER an den früheren Funden gemacht worden sind. Man wird deshalb von grösstmöglicher Objektivität in der Aufstellung und Bewertung der Resultate sprechen können. Was hier jetzt vorgelegt wird, kann nur ein allererster, ganz kursorischer und lückenhafter Fundbericht sein. Man wird das verstehen, wenn man erfährt, dass der grösste Teil der Knochenmaterialien, über 70 Kisten mit zirka 7 Kubikmeter Inhalt, Ende 1933 in unsere Hände kam und dass noch im März 1934 eine letzte Sendung von 17 Kisten uns zuging. K. Hescheler. B. Allgemeine Ergebnisse. Das Zoologische Institut der Universität Zürich erhielt in drei Sendungen (November 1932, Dezember 1933, März 1934) zirka 6000 kg Knochenreste aus dem Pfahlbau Egolzwil 2 bei Wauwil im Kanton Luzern. Die Knochen wurden in der Hauptsache in drei deutlich getrennten Schichten gefunden; die oberste Schicht (I) lieferte zirka 0,55 m', die mittlere (II) zirka 5,80 m 3, die unterste (III) zirka 2,25 m'. Dazu kamen aus einer Randkulturschicht, die keine Altersunterscheidung zuliess, und von nicht näher bestimmten Stellen noch zirka 0,80 m' Knochen.

3 Jahrg. 84. K. HESGHELER u. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 309 Das gesamte grosse Material musste innert weniger Monate einer ersten Prüfung unterzogen werden, da die Leitung der Ausgrabung bis zum August 1934 einen kurzen Bericht über die Knochenfunde zu erhalten wünschte. (Infolge längerer Erkrankung von HESCHELER hat sich dann allerdings die Fertigstellung des Berichtes bis zum November 1934 verzögert.) Diese erste Untersuchung konnte sich naturgemäss nur auf wenige Punkte erstrecken; sie suchte zugleich eine spätere eingehende Durcharbeitung, die sich speziell mit der Frage der Haustierrassen zu befassen haben wird, durch geeignetes Sortieren des Fundmateriales vorzubereiten. Die vorliegende erste Berichterstattung beschränkt sich im wesentlichen auf die Beantwortung folgender Fragen: 1. Welche Tierarten sind in dem Pfahlbau Egolzwil 2 vertreten? 2. Welches Zahlenverhältnis besteht zwischen Haustieren und wildlebenden Säugetieren? 1. Die in Egolzwil 2 vertretenen Tierarten. 1) I. Säugetiere Rand u. Schichten verschiedene a) Wildtiere III H Funde 1. Erinacens europaeus L., Igel I I Castor Fiber L., Biber I 3. Ursus arctos L., brauner Bär 4. Meles meles (taxus) L., Dachs 5. Mustela (Martes) martes L., Edelmarder 6. Mustela (Putorius) putorius L., Iltis 7. Lutra lntra L., Fischotter 8. Canis lupus L., Wolf 9. Canis (Vulpes) vulpes L., Fuchs 10. Fells silvestris Briss. = catus L., Wildkatze 11. Lynx lynx L., Luchs 12. Sus scrofa L., Wildschwein 13. Cervus elaphus L., Edelhirsch 14. Capreolus capreolus L., Reh 15. Alces altes L., Elch 16. Bos primigenius Boj., Ur 17. Bison bonasus L., Wisent b) Haustiere 1. Canis familiaris L., Hund 2. Sus domesticus aut., Schwein 3. Capra hircus L., Ziege 4. Ovis aries L., Schaf 5. Bos taurus L., Rind 1) I = gefunden; = nicht gefunden.

4 310 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich II. Vögel Pelecanus spec., Pelikan Anas boschas L., Stockente Anas spec., Ente Anser spec., Gans Cygnus spec., Schwau Scolopax spec., Schnepfe Rallen (?) Grus grus L., Kranich Grosser dem Kranich ähnlicher Vogel Ardea cinerea L., Fischreiher Buteo vulgaris L., Mäusebussard Grosser Raubvogel (Steinadler oder Seeadler) Rand u. Schichteu verschiedene HI H I Funde I I -- I -- I I I I III. Amphibien Rann spec., Frosch IV. Fische Esox lucius L., Hecht I I I Perca fluviatilis L., Flussbarsch Grosser Salmonide Verschledene Cyprlniden I I Ein Vergleich der vorstehenden Tierliste von Egolzwil 2 mit derjenigen der Grabungen von zirka im Gebiete des Wauwilersees (HESCHELER, 1924, S. 47) ergibt grosse Übereinstimmung. Beide Listen enthalten die fünf Haustierarten. Bei den wildlebenden Säugetieren von Egolzwil 2 fehlen die folgenden früher gefundenen Arten: Feldhase, Eichhörnchen, Steinmarder, Wiesel (Hermelin) und Pferd; anderseits ist in Egolzwil 2 der Luchs in mehreren Exemplaren gefunden worden, der sich früher nicht nachweisen liess. Eine weitgehende Übereinstimmung finden wir auch bei den in beträchtlicher Zahl vorhandenen Resten von Nicht-Säugetieren. Es kann wohl gesagt werden, dass die erste Durchsicht des Materials von Egolzwil 2 nichts wesentliches an dem Bilde ändert, wie es sich nach der Zusammenfassung von HESCHELER (1933, S. 199) für die Fauna der älteren und ältesten. neolithischen Pfahlbauten der Schweiz ergibt. Das gänzliche Fehlen von Hase und Pferd in dem grossen Material von Egolzwil 2 verdient besonders hervorgehoben zu werden. Auf die grosse Seltenheit dieser beiden Tiere in den alten neolithischen Pfahlbauten sowohl der Westschweiz (Neuenburgersee) wie der Mittel- und Ostschweiz hat bereits HESCHELER (1933) hingewiesen. Nach dem Befund von Egolzwil 2 dürfte es heute als

5 Jahrg. 84. K. HESCHELER U. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 311 sicheres Forschungsergebnis gelten, dass das Pferd für das schweizerische Neolithikum als Haustier nicht in Betracht kommt und dass die spärlichen Pferdereste, die bisher in neolithischen Fundstellen der Schweiz konstatiert wurden, als Reste einer wilden Pferdeform zu deuten sind. 2. Individuenzahl der Säugetiere. Verhältnis zwischen Haustieren und Wildtieren. Der nachfolgenden Tabelle seien einige Bemerkungen vorausgeschickt. Die Trennung von Wildschwein und zahmem Schwein stützt sich in der Hauptsache auf die Grössenverhältnisse; mit ganz wenigen Ausnahmen war die Entscheidung ohne weiteres gegeben. Schwieriger war die Abgrenzung zwischen Ur, Wisent und Hausrind, soweit eine grosse Rasse des letzteren in Betracht kam. Mangels Zeit unterblieb die Auseinanderhaltung von Ziege und Schaf; das Vorkommen beider Arten in ungefähr gleicher Individuenzahl konnte immerhin mit Sicherheit konstatiert werden. Die Tabelle enthält die durch Zählungen festgestellte Anzahl der Säugetier-Individuen aus den drei übereinander gelagerten Hauptschichten, 910, und aus der Randkulturschicht mit Einschluss von Streufunden, 137. Bei dieser letzten Zahl ist das Ergebnis der Grabung 1932 nicht inbegriffen; es ist schätzungsweise mit mindestens 50 Individuen in Anschlag zu bringen. Die Gesamtsumme aller Säugetier-Individuen in dem Material der Grabungen 1932 bis 1934 in Egolzwil 2 beläuft sich also auf zirka 1100, eine Zahl, die weit über das hinausgeht, was bisher in irgendeiner anderen neolithischen Pfahlbaustation der Schweiz gefunden wurde (vergl. auch die Tabelle S. 313). In der nachfolgenden Besprechung beschränken wir uns auf die Untersuchungsergebnisse der drei Schichten mit sicherer Altersfolge, so dass also die letzte Spalte der nachfolgenden Tabelle nicht berücksichtigt wird; sie zeigt übrigens nur geringe Abweichungen von den andern. E golzwil 2. Grabungen 1932 bis Schichten Total Rand u. HI H I I HI verschiedene Zahl der Indivlduen Funde 2) Igel Biber Bär ) In dieser Spalte sind nur die Funde der Grabung 1933/34 berücksichtlgt, die IDdividuenzahl aus der Randschicht der Grabung 1932 ist auf zirka 50 zu schätzen.

6 312 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Züric Schichten Total Rand u. HI H I I HI verschiedene Zahl der Individuen Funde 2) Dachs Edelmarder Iltis 1 Fischotter Wolf Fuchs Wildkatze Luchs Wildschwein Edelhirsch Reh Elch Ur Wisent Summe der Wildtiere Hund Schwein Ziege / Schaf Rind Summe der Haustiere Total Auf 100 kommen : Haustiere 31,3 34,1 34,5 33,4 37,2 Wildtiere 68,7 65,9 65,5 66,6 62,8 Unter den 910 Säugetierindividuen, die in den drei übereinander liegenden Schichten I III (I = oberste) gefunden wurden, ist der Edelhirsch mit 250 Exemplaren am stärksten vertreten. Ihm folgt in grossem Abstand das zahme Rind mit 122 Exemplaren; dann folgen das zahme Schwein mit 79, das Reh mit 73, das Wildschwein mit 60, der Ur mit 58, der Elch mit 40 Exemplaren. Am Ende der Reihe stehen die kleinen Raubtiere und der Igel. Von allen 910 Individuen entfallen 304 auf Haustiere und 606 auf Wildtiere; das Verhältnis ist nahezu 1 : 2, genauer 33,4 % : 66,6 %. Ein Blick auf die drei ersten Spalten der Tabelle zeigt, dass die drei Schichten eine sehr weitgehende Übereinstimmung in der Zusammensetzung ihrer Fauna besitzen. Das Verhältnis zwischen Haustieren und Wildtieren weicht nirgends erheblich vom oben genannten Mittel aller drei Schichten ab; der Anteil der Haustiere

7 Jahrg. 84. K. HESGHELER u. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 313 steigt von der untersten zur obersten Schicht nur um 3,2 %. Diese grosse Übereinstimmung der drei Schichten unter sich, sowie das starke Überwiegen der Wildtiere sind ganz besonderer Beachtung wert, namentlich da es sich um ein ausserordentlich reiches Material handelt, bei. dem Zufallsergebnisse fast ausgeschlossen scheinen. Zur Ermöglichung von Vergleichen stellen wir aus der Literatur über grössere Funde, für welche Zahlenangaben vorliegen, die nachstehende Tabelle zusammen. Es ergibt sich aus ihr, dass mit zwei Ausnahmen alle angeführten Stationen im Gegensatz zu Egolzwil 2 ein Überwiegen der Haustiere aufweisen und zwar meist in recht starkem Grade. Nur im Néolithique moyen von Auvernier ist ein kleines Überwiegen der Wildtiere konstatiert worden (REVERDIN, 1932) und in den von HESCHELER (1924) untersuchten Resten aus verschiedenen Stationen des Wauwilersees halten sich Haustiere und Wildtiere ungefähr die Waage. Diesen beiden Ausnahmen ist noch der neolithische Pfahlbau Thun (STEIILIN, 1925/1931) anzufügen, der wegen Überbauung in historischer Zeit nur zum Teil ausgebeutet werden konnte; von dem vorgefundenen Material ist mehr als die Hälfte dem Hirsch zuzuschreiben und nur sehr wenige Reste stammen von Haustieren. Säugetiere Station Zeit der Alter Total Haus- Wild- Angaben Grabung Indiv.- tiere tiere nach zahl 90 0/0 Port-Conty,St.Aubin 1921 Néolithique ancien ,1 21,9 REVERDIE 1921 S. 252 Port- Couty, St.Aubin 1926 Néolithique ancien 69 67,8 32,2 REVERDIN 1928 S. 44 Port- Conty, St.Aubin 1928/30 Néolithique ancien REVERDIN 1930 S. 84 Cortaillod 1928? Néolithique ancien 37 56,8 43,2 REVERDIN 1928 S. 45 Cortaillod 1928? Néolithique moyen 44 54,5 45,5 REVERDIN 1928 S. 45 Port- Conty 1921 Néolithique moyen 73 61,6 38,4 REVERDIN 1921 S. 253 Port-Conty 1926 Néolithique moyen 27 55,6 44,4 REVERDIN 1928 S. 44 Port-Conty 1928/30 Néolithique moyen 73 50,8 49,2 REVERDIE 1930 S. 84 Auvernier 1932 Néolithique moyen 47 46,7 53,3 REVERDIN 1932 S. 102 Wauwilersee ca. 1907/11 ält.u.mittl.neol. ca. 150 ca.50 ca.50 HESCHELER (versc. Stationen) 1924, S. 81

8 314 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Züric Säugetiere Station Zeit der Alter Total Haus- Wild- Grabung Indiv.- tiere tiere zahl 0/0 % Ossingen 1920 Neolithikum 71 52,2 47,8 Sipplingen 1929/30 Ausgang Neolith am Bodensee Auvernier 1932 Néolithique récent 29 72,4 27,6 Egolzwil /34 unterste Schicht ,3 68,7 Egolzwil /34 mittlere Schicht ,1 65,9 Egolzwil /34 oberste Schicht 87 34,5 65,5 Total Egolzwil /34 Neolithikum 910 a) 33,4 66,6 Angaben nach KÜHN 1932 S. 576 VoGEL 1933 S. 5 REvERDIN 1932 S. 102 Die seit RÜTIME,YER geltende Ansicht, dass der grössere Prozentsatz der Wildtiere auf ein höheres Alter der Station hinweise, ist durch die Ergebnisse der Grabungen in Port-Conty (St. Aubin) am Neuenburgersee in Frage gestellt worden. Hier wurde gerade in der ältesten Schicht (Couche IV, nach VOUGA) ein starkes Überwiegen der Haustiere gefunden; erst in Couche III war ungefähr das für ältere neolithische Pfahlbauten zu erwartende Verhältnis von Haustieren zu Wildtieren zu konstatieren. Es passt der faunistische Befund von Port-Conty zu der archäologischen Feststellung von VOUGA, dass für die Stationen des Neuenburgersees von Schicht IV zu Schicht III (vom Néolithique ancien zum Néolithique moyen) ein Rückschritt in der Kultur zu verzeichnen sei. In den Zusammenfassungen von HESCHELER (1933 und frühere Publikationen) ist wiederholt darauf hingewiesen worden, dass nach den neueren Forschungen der Charakter der Fauna der einzelnen Stationen des Neolithikums weit grössere Unterschiede aufweist, als man früher glauben konnte, und zwar sowohl, was das Verhältnis der Haustiere zu den Wildtieren, als auch was die Zusammensetzung der Haustierbestände anbetrifft. E. KUHN (1932) erwähnt einige diesbezügliche, wohl durch lokale Verhältnisse bedingte Erscheinungen, und R. VOGEL (1933) gibt von Sipplingen ein Beispiel für die Bevorzugung eines einzelnen Haustieres, des Schweines, wegen der zufällig an Ort und Stelle reichlich vorhandenen Eichenwälder. Es ergibt sich aus allem, dass es vorläufig noch ratsam ist, aus der prozentualen Zusammensetzung der Fauna und speziell gestützt auf das Hervortreten bestimmter Haustiere keine weittragenden Schlussfolgerungen über das Alter der einzelnen neolithischen Pfahlbauten zu ziehen. 8) Dazu kommen noch zirka 200 Individuen aus der Randkulturschicht.

9 Jahrg. 84. K. HESCHELEE u. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 315 Zusammenfassung. 1. Die Grabungen 1932 bis 1934 in dem neolithischen Pfahlbau Egolzwil 2 förderten ein so reiches Knochenmaterial zutage, wie es bisher in keiner neolithischen Station der Schweiz gefunden wurde. Eine erste Durchsicht ergab, dass darin fast sämtliche Tierarten vertreten sind, die aus anderen neolithischen Pfahlbauten bekannt sind. Vergl. Tab. Seite 309. Bemerkenswert ist das vollständige Fehlen von Resten des Hasen und des Pferdes. 2. In den drei übereinanderliegenden Hauptfundschichten konnten im ganzen die Reste von 910 Säugetieren festgestellt werden, nämlich 304 Haustiere und 606 Wildtiere. Die Wildtiere überwiegen in einer ganz ausserordentlichen Weise; das Verhältnis zwischen Haustieren und Wildtieren ist im ganzen 33,4 % : 66,6 %. Es ist besonders erwähnenswert, dass die Prozentzahlen in den einzelnen Schichten nur wenig vom Mittel abweichen; von der untersten zur obersten Schicht steigt der Anteil der Haustiere nur um 3,2 %, nämlich von 31,3 auf 34,5 %. Vergl. Tab. S Eine Zusammenstellung mit den entsprechenden Zahlenangaben von anderen Fundorten (Tabelle S. 313) lässt die grossen Unterschiede der einzelnen Stationen in der prozentualen Zusammensetzung der Fauna nach Hausund Wildtieren deutlich erkennen. Verzeichnis der zitierten Literatur HESCHELER, K. Beiträge zur Kenntnis der Pfahlbautenfauna des Neolithikums (Die Fauna der Pfahlbauten im Wauwllersee). Vierteljahrsschr. Naturf. Ges. Züric. Jahrg. LXV do. mit Nachträgen. Mitt. Naturf. Ges. Luzern Bd. IX a Die Tierwelt der schweizerischen Pfahlbauten. Mitt. d. Antiquar. Ges. Zürich. Bd. XXIX, Heft Die Fauna der neolithlschen Pfahlbauten der Schweiz und des deutschen Bodenseegebietes nach neueren Forschungen. Vierteljahrsschr. Naturf. Ges. Zürich. Jahrg. LXXVHI KUHN, E. Beiträge zur Kenntnis der Säugetierfauna der Schweiz seit dem Neolithikum. Revue suisse de zoologie, Tome 39, no REVERDIN, L. Publikationen über die Fauna der neollthischen Pfahlbaustationen am Neuenburgersee, vergl. Hescheler 1933, S RÜTIMEYER, L. Untersuchung der Thierreste aus den Pfahlbauten der Schweiz. Mitt. d. Antiquar. Ges. in Zürich Bd Die Fauna der Pfahlbauten der Schweiz. Basel. Neue Denkschr. d. Allg. Schweiz. Ges. d. gesamt. Naturw. Bd STEHLIN, H. G. Der neolithische Pfahlbau Thun. IV. Säugetierreste. Mitt. Naturf. Ges. Bern aus dem Jahre 1930 (Bern 1931) VoGEL, R. Tierreste aus vor- u. frühgeschichtlichen Siedlungen Schwabens. Teil I: Die Tierreste aus den Pfahlbauten des Bodensees. Zoologica Heft 82, Stuttgart. Zürich, November 1934.

10 316 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft ln Zürich C. Bemerkungen zu einzelnen Tierarten. Es ergab sich die Gelegenheit, zu dem bereits im November 1934 abgeschlossenen zoologischen Beitrag «Allgemeine Ergebnisse» durch die nachfolgenden Bemerkungen für die einzelnen Tierarten eine Ergänzung zu bringen. Diese Zusätze beschränken sich in der Hauptsache auf die wildlebenden Tiere. Es wird absichtlich vermieden, auf die einzelnen Rassen der Haustiere einzugehen; die Untersuchungen, die für ihre wissenschaftliche Behandlung nötig sind, werden noch bedeutend längere Zeit beanspruchen. I. Säugetiere a) Wildlebende 4) 1. D e r Igel (Erinaceus europaeus L.). Die unterste, die mittlere und die Randschicht lieferten Reste von je einem Individuum, nämlich: Die unterste Schicht ein Schädelfragment und einen rechten Unterkiefer, die mittlere einen linken Unterkiefer und die Randschicht einen linken und einen dazu passenden rechten Unterkiefer. An dem Schädelrest lassen sich folgende Masse nehmen: Länge der Backenzahnreihe, Alveolen in gerader Linie gemessen, 22 mm; grösste Gaumenbreite 23 mm; Länge von M, 4 mm. Von den Unterkiefern ist der aus der III. Schicht der kleinste, die übrigen sind unter sich gleich gross. Länge von Condylus bis Vorderrand der Alveole des vordersten Zahnes (J2) 41,5 45 mm Länge der Zahnreihe ohne vorderste Alveole (Alveolen) mm Länge der drei Molaren (Alveolen) mm Länge von M, (Kaufläche) 5,3 6 mm Ein rezenter Igel von zirka 55 mm Schädel-Basallänge zeigt Unterkiefermasse, die den grösseren obigen entsprechen. 2. D e r B i b er (Castor fiber L.). Der Biber ist durch sehr viele, zum Teil vollständig erhaltene Knochen vertreten. Es können mindestens 40 Individuen festgestellt werden; davon entfallen 12 auf die unterste, 21 auf die mittlere, 4) Die Individuenzahl stimmt nicht überall genau mit den Angaben der Tabelle auf S. 311 überein, weil sie im Gegensatz zu jener Tabelle auch die Ergebnisse der Randschicht bei der Grabung 1932 enthält.

11 Jahrg. 84. K. HESGHELER U. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil auf die oberste und 6 auf die Randschicht. Die am zahlreichsten vorhandenen Knochen sind folgende: 18 Schädelfragmente 57 Beckenhälften, 26 links, 31 rechts 44 Unterkiefer, 27 links, 17 rechts 59 Oberschenkelknochen, 27 links, 32 rechts 23 Ellen, 14 links, 9 rechts 52 Schienbeine, 33 links, 19 rechts Im einzelnen verteilen sich die Fundstücke auf die verschiedenen Schichten wie folgt: HI H I Rand Schädelfragmente Unterkiefer Lose Zähne 9 4 Schlüsselbein 1 Schulterblätter (3 vollständige) Oberarmknochen (3 vollständige) 1 7 Speichen (1 vollständige) 1 1 Ellen Becken Oberschenkelknochen (10 vollständige) Schienbeine (3 vollständige) Wadenbeine 1 1 Fersenbeine 2 Lendenwirbel 3 An allen Schädelfragmenten fehlt die hintere Partie; bei einem einzigen sind die beiden Jochbogen erhalten, die Jochbogenbreite beträgt 1.06 mm. Zwei Unterkiefer zeigen noch den einzigen Milchzahn P 4. Die Grosszahl der Gliedmassenknochen stammt, nach dem Zustand bzw. dem Fehlen der Epiphysen zu schliessen, von nicht völlig ausgewachsenen Tieren. Wie die nachfolgenden, an ausgewachsenen Exemplaren genommenen Masse zeigen, ist die Grösse der einzelnen Individuen ziemlich verschieden. Backenzahnreihe des Oberkiefers (Alveolen) Backenzahnreihe des Unterkiefers (Alveolen) Oberarmknochen grösste Länge Speiche grösste Länge Oberschenkelknochen grösste Länge Schienbein grösste Länge 31, 32, 34, 36, 36 mm 35, 35, 35, 35, 35, 36, 38, 38 mm 85,91 mm 92 mm 106, 110, 117, 117, 120, 122 mm 132, 133, 136 mm Am Skelett eines rezenten Bibers von der Rhone-Mündung in der zoologischen Sammlung der Universität Zürich beträgt die Jochbogenbreite ebenfalls 106 mm wie oben; auch die Längen der Gliedmassenknochen stimmen mit den grösseren der Fundstücke von Egolzwil 2 überein.

12 318 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich Der braune Bär (Ursus arctos L.). Er ist mit der stattlichen Zahl von 29 Individuen vertreten; unter den Raubtieren von Egolzwil 2 war nur der Dachs noch häufiger. Die 29 Individuen verteilen sich auf die Schichten wie folgt: unterste Schicht 6, mittlere 14, oberste 3, Randschicht 6. Die zahlreichsten Reste sind: 22 Schulterblâtter, 12 links, 10 rechts 38 Ellen, 17 links, 21 rechts 25 Oberarmknochen, 13 links,12 rechts 21 Beckenhälften, 13 links, 8 rechts 22 Speichen, 12 links, 10 rechts 28 Oberschenkelknochen, 12 l., 16 r. Eine Zusammenstellung aller Fundstücke nach den Schichten ergibt nachstehende Liste: Unterkieferfragmente 3 1 Lose Zähne 1 1 Schulterblätter Oberarmknochen, ganz oder proximal distal Speichen, ganz oder proximal distal Ellen, ganz oder proximal distal Beckenhälften Oberschenkelknochen, ganz oder proximal distal Schienbeine, ganz oder proximal distal Wadenbeine Kniescheiben 2 Hand- und Fusswurzelknochen Mittelhand- und Fussknochen Zehenglieder 1 2 Atlas 4 7 Epistropheus Kreuzbein 1 III H I Rand Die Bärenknochen weisen grosse Unterschiede in der Farbe auf; in der gleichen Schicht gibt es Knochen mit heller Holzfarbe neben solchen mit dem dunkeln Braun der meisten Pfahlbauknochen. Sehr vielen Extremitätenknochen fehlen die Epiphysen; einzelne stammen von ganz jungen Tieren. Die erwachsenen Tiere weisen bedeutende Grössenunterschiede auf; von zwei Oberarmknochen hat der grössere mit noch loser proximaler Epiphyse eine grösste Länge von ca. 360 mm, der kleinere, völlig ausgewachsene dagegen nur 290 mm. Die grosse Variationsbreite ist auch aus den Massen aller

13 Jahrg. 84. K. HESCHELER U. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 319 übrigen Fundstücke ersichtlich; des Raumes halber müssen wir uns hier auf einige Beispiele beschränken. Ein Unterkiefer aus der II. Schicht Höhe des horiz. Astes vor P4 33 mm, hinter M2 33 mm Ein Unterkiefer aus der I. Schicht Höhe des horiz. Astes vor P4 46 mm, hinter M2 52 mm Ein Epistropheus aus der III. Schicht grösste Länge 76 mm, grösste Höhe hinten 90 mm Ein anderer Epistropheus aus der IH. Schicht grösste Länge 64 mm, grösste Höhe hinten 64 mm Bei den Oberarmknochen schwankt die grösste Breite des distalen Endes zwischen 76 und 110 mm. Von zwei vollständig erhaltenen Schienbeinen aus der III. Schicht hat das erste eine Länge von 266 mm, das zweite eine solche von 300 mm. Die grösste Breite des distalen Endes dieser beiden Schienbeine beträgt 46 bzw. 60 mm; es finden sich daneben aber distale Enden mit mm Breite. Einige Knochen tragen deutliche Schnitt- und Nagespuren. Das distale Ende eines Wadenbeines aus der Randschicht ist als Werkzeug benutzt worden. Hie und da zeigen einige Knochen auffällige Wucherungen; ein Mittelhandknochen und ein Mittelfussknochen aus der Randschicht scheinen von Tieren mit Gichtbeschwerden zu stammen. Ein Schulterblatt ohne Angabe der Fundschicht ist dadurch beachtenswert, dass sich seitlich vom vorderen aufsteigenden Rand der Spina eine starke Knochenspange zum Rand der Gelenkfläche zieht, so dass auf diese Weise ein kurzer Kanal oberhalb des Randes der Gelenkfläche gebildet wird. 4. Der Dachs (Metes meles [taxus] L.). Die Individuenzahl des Dachses beträgt 35; sie ist die höchste unter den Raubtieren von Egolzwil 2. In der untersten Schicht wurden 7, in der mittleren 17, in der obersten 2 und in der Randschicht 9 Individuen gefunden. Abgesehen von zirka 20 Schädelfragmenten sind die zahlreichsten Reste: 25 Unterkiefer, 11 links, 14 rechts 38 Ellen, 15 links, 23 rechts 23 Schulterblätter, 11 links, 12 rechts 32 Oberschenkelknochen, 16 I., 16 r. 50 Oberarmknochen, 25 links, 25 rechts 31 Schienbeine, 15 links, 16 rechts Die sämtlichen Funde verteilen sich auf die einzelnen Schichten wie folgt:

14 320 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich HI H I Rand Schädelfragmente Unterkiefer Schulterblätler 5 18 Oberarmknochen Speichen Ellen Beckenhälften Oberschenkelknochen proximal distal 3 1 Schienbeine Wadenbeine 1 -- Atlas 1 Kreuzbein 1 über die Grösse der Dachse von Egolzwil 2 mögen folgende Angaben orientieren: Bei vier Schädeln schwankt die Basallänge von 120 bis 123 mm, die Jochbogenbreite von 74 bis 80 mm, die Breite über der Ohröffnung von 52 bis 55 mm. Von den vielen Oberarmknochen hat die Mehrzahl eine Länge von mm; der kleinste misst 96, der grösste 114 mm. Die Oberschenkelknochen schwanken zwischen 110 und 124 mm ganzer Länge. Diese, sowie die übrigen Dimensionen der Gliedmassenknochen erlauben den Schluss, dass die Dachse von Egolzwil 2 ungefähr ebenso gross waren wie die rezenten Dachse. An den Schädelresten lässt sich erkennen, dass etwa ein Viertel nicht völlig ausgewachsenen Tieren angehörte; an diesen jüngeren Schädeln ist die Stirnbreite kleiner und die Schädelenge grösser als bei den älteren. An 16 Resten ist der Hirnschädel ganz oder teilweise abgeschlagen, offenbar zur Gewinnung des Gehirns; in zwei Fällen erfolgte die Oeffnung von oben so geschickt, dass das ganze Hinterhaupt erhalten blieb. Messer- und Nagespuren fielen nirgends auf. Dem Vorkommen der ersten Prämolaren wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. J. H. BLASTUS (1857, S. 204) sagt: «Der erste Lückenzahn oben und unten ist sehr klein und schlank, oben abgerundet und fällt in der Regel aus, so dass nur 34 Zähne bleiben; doch hängt dies nicht vom Alter ab.» Das Material von Egolzwil 2 weist folgende Verhältnisse auf: a) Oberkiefer. In 10 Fällen fehlt links und rechts die Alveole für P1; in 3 Fällen fehlt sie auf der einen Seite; in 5 Fällen ist sie beidseitig vorhanden und vier dieser Alveolen enthalten noch die Zahnwurzel.

15 Jahrg. 84. K. HESCHELER u. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 321 b) Unterkiefer. An einem linken und an zwei rechten Ästen fehlt die Alveole; an 10 linken und an 11 rechten ist sie vorhanden und in vier dieser Alveolen stecken noch die Zähne. An 12 von 45 Oberarmknochen, die eine Beobachtung zulassen, findet sich ein Foramen supratrochleare, an 33 fehlt es. 5. Der Edelmarder (Mustela [Martes] martes L.). Die beiden untersten Schichten lieferten je einen Rest des Edelmarders; in der Randschicht, in der sich drei Schädelreste und drei Unterkiefer fanden, konnten drei Individuen nachgewiesen werden. Die Gesamtzahl beträgt somit mindestens fünf. Die III. Schicht lieferte einen nahezu vollständigen Schädel mit fast allen Zähnen; auch an den Schädelfragmenten aus der Randschicht sind viele Zähne erhalten. Dies ermöglichte mit Sicherheit festzustellen, dass es sich um den Edelmarder, nicht um den Steinmarder (Martes foina Erxl..) handelt. P 3 zeigt überall den konkaven Aussenrand; bei M. foina soll er konvex sein. Auch das zweite Unterscheidungsmerkmal Aussenrand von M1 bei M. martes unregelmässig abgerundet, bei M. foina eingekerbt, ungleich zweilappig spricht entschieden dafür, dass die Reste zum Edelmarder gehören. Drei von den 4 Schädeln waren absichtlich geöffnet, das Hinterhaupt und ein Teil der Schädelbasis fehlen. Am Gesichtsteil tragen alle leichte Messerspuren, die quer über Stirn und Nase laufen. Der vollständige Schädel aus der III. Schicht hat eine Basallänge von 72 mm; die übrigen Schädel sind etwas grösser. Ihre Basallänge lässt sich nicht messen; aber zwei Backenzahnreihen sind 25 mm lang, während die des vollständigen Schädels nur 22,5 mm misst. Ein oberer Eckzahn hat am Wurzelrande Durchmesser von 5 und 3 mm, ein unterer solche von 5,5 und 4 mm. Zwei Unterkiefer haben eine Länge von zirka 58 mm; M 1 ist 11 mm lang und 5 mm breit. Zum Vergleiche sei erwähnt, dass von zwei rezenten Marderschädeln der eine 80 und der andere zirka 78 mm Basallänge hat. Ausser den Schädeln und Unterkiefern fanden sich auch ein linkes und ein rechtes distales Femurende und eine linke Beckenhälfte vom Marder. Die Art kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Alle drei Reste sind zierlicher als die entsprechenden Knochen eines rezenten Edelmarders und eines rezenten Steinmarders; ihre Modellierung ist ausgeprägter. Die Femurreste stimmen in der Grösse und in den Einzelheiten der Form mit drei Femora aus dem Pfahlbau Robenhausen überein. Von diesen sind zwei Vierteljahrsschrift d. Naturf. Ges. Zürich. Jahrg. 84,

16 322 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich als Steinmarder, eines ist als Edelmarder bezeichnet; sie lassen aber keine Formunterschiede erkennen. Die Femurreste aus Egolzwil 2 haben eine grösste distale Breite von zirka 14 mm, diejenigen von Robenhausen eine solche von zirka 15 mm; am rezenten Marderskelett beträgt dieses Mass zirka 16 mm. Auf die Verschiedenheit der Basallängen wurde oben hingewiesen; die Schädelfragmente von Robenhausen entsprechen denen von Egolzwil 2; es scheint also, dass die rezenten Marder etwas grösser sind als diejenigen des Neolithikums. 6. Der Iltis (Mustela [Putorius] putorius L.). In der Randschicht wurden ein Hirnschädel und ein linker Unterkiefer des Iltis gefunden; ein linker Oberschenkelknochen aus der II. Schicht kann mit grösster Wahrscheinlichkeit ebenfalls zum Iltis gerechnet werden. Der Schädelrest hat ziemlich kräftige Hinterhauptslinien; die Crista ist sehr niedrig, aber scharfkantig. Die Schädelbreite über den Ohröffnungen beträgt zirka 32 mm; die grösste Breite der Hinterhauptscondylen 16 mm. Die Länge des Unterkiefers vom Condylus zum Hinterrand der Caninalveole misst 33 mm, die Höhe des vertikalen Astes 18 mm, die Länge des Reisszahns 9 mm, die Durchmesser der Caninalveole betragen 4,5 und 3 mm. Der Oberschenkelknochen hat eine grösste Länge von 50 mm. 7. Der Fischotter (Lutra lutral.). Der Fischotter ist in Egolzwil 2 mit mindestens 8 Individuen vertreten; 2 stammen aus der III. Schicht, 3 aus der mittleren, 1 aus der obersten und 2 aus der Randschicht. Es wurden folgende Reste gefunden: HI II I Rand Schädel Unterklefer 1 Schulterblätter Oberarmknochen Oberschenkelknochen 2 Schienbeine 2 1 Die Schädelreste wie auch die übrigen Knochen weisen auf beträchtliche Grössenunterschiede der einzelnen Tiere hin. Der Schädel aus der III. Schicht stammt von einem jungen Tiere, er ist aber grösser als die anscheinend völlig erwachsenen drei übrigen. An einem der letzteren lässt sich die Basallänge mit 93 mm feststellen (an Museumsexemplaren 90 und 104 mm). Bei drei Oberarmknochen betragen die Längen 71,71 und 83 mm; am grössten fehlt

17 Jahrg. 84. K. HESCHELER u. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 323 das Foramen entepicondyloideum. An dem einzig erhaltenen Unterkieferfragment fehlt eine Alveole für P,; M 1 hat eine Länge von 13 und eine Breite von 6,3 mm. Wie beim Marder so finden sich bei zwei Fischotterschädeln leichte Messerspuren quer über die Stirngegend; sie entstanden vielleicht beim Abziehen des Felles. 8. D e r W o l f (Canis lupus L.). In den beiden untern Schichten konnten je 2 Wölfe, in den übrigen je einer nachgewiesen werden, zusammen also mindestens 6. Die wenigen Fundstücke verteilen sich auf die einzelnen Schichten wie folgt: Unterkieferfragmente HI II I 1 1 Rand Schulterblätter 1 1 Oberarmknochen, distal 1 2 Speiche, distal 1 Ellen (eine vollständig) 1 2 Beckenhälften 2 1 Oberschenkelknochen, proximal 1 distal 1 Mittelhandknochen 1 1 Der Unterkiefer aus der I. Schicht stammt von einem jungen Tiere; der einzige erhaltene Zahn P 4 ist im Durchbruch begriffen; er hat eine Länge von ca. 16 mm, gleichviel wie P4 eines sibirischen Wolfes von 227 mm Basallänge in dem zoologischen Museum. Der Unterkieferrest aus der II. Schicht trägt am Vorderrand des aufsteigenden. Astes Messerspuren. Die vollständig erhaltene Elle aus der III. Schicht ist 245 mm lang; zwei proximale Enden aus der II. Schicht sind wesentlich kräftiger, auch etwas stärker als die Elle des sibirischen Wolfes in der Zürcher Sammlung. 9. Der Fuchs (Canis [Vulpes] vulpes L.). In der untersten und obersten Schicht wurden keine Fuchsknochen gefunden, während in der mittleren Schicht 5 und in der Randschicht 4, also im ganzen 9 Individuen nachgewiesen werden konnten. Die mittlere Schicht lieferte einen Hirnschädel, 4 linke und 2 rechte Unterkiefer, 4 linke und 2 rechte Oberarmknochen, einen rechten Oberschenkelknochen und ein rechtes Schienbein. Aus der Randschicht stammen: 3 linke und ein rechter Unterkiefer (davon zwei linke von jungen Tieren), 1 linkes Oberarmfragment, ein linkes Schienbeinfragment.

18 324 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Züric Um Vergleiche zu ermöglichen, seien hier einige Masse gegeben. Schädelrest: Unterkiefer: Grösste Breite über Jochbogenansatz 46 mm Grösste Breite des Hinterhauptsdreieckes 43 mm Grösste Breite der Hinterhauptscondylen 25 mm Länge vom Condylus bls zum Hinterrand der Caninalveole 81, 85, 87, 89 mm; Länge der Backenzahnreihe (Alveolen) 55 mm (in 5 Fällen); Länge des Reisszahns 14 mm (in 5 Fällen); Länge von M, 5,8 bis 6,8 mm. Gliedmassenknochen: Grösste Länge grösster Durchmesser proximal grösster Durchmesser distal kleinster Durchmesser d. Diaphyse Oberarmknochen Oberschenkelknochen mm 113 mm mm 21 mm mm 18 mm mm 7 mm Alle diese Masse bleiben entschieden unter denen eines kleinen rezenten Fuchsskelettes des zoologischen Museums der Universität Zürich und der Befund steht in Übereinstimmung mit dem früher im Gebiete des Wauwilersees konstatierten. (Siehe die Bemerkungen von K. HESCHELER, 1924, S. 51.) Nach neueren Feststellungen war aber schon im älteren Neolithikum neben der kleinen grazilen Fuchsart auch der Fuchs von der heutigen gewöhnlichen Grösse vorhanden. (Siehe z. B. STEHLIN 1925, VOGEL 1933, STEHLIN [Cotencher] 1933, KUHN [Pfahlbau Obermeilen] 1935.) 10. D i e W i l d k a t z e (Fells catus L. = silvestris Briss.) Die Wildkatze ist im ganzen mit mindestens 7 Individuen vertreten; eines konnte in der untersten Schicht nachgewiesen werden, je drei Exemplare stammen aus der mittleren und aus der Randschicht. Unter den Fundstücken ist der Oberarmknochen am häufigsten; in der mittleren und in der Randschicht fanden sich je 3 linke und zwar waren 4 der 6 Knochen vollständig. Die mittlere Schicht lieferte daneben noch je eine vollständige Speiche und Elle und zwei linke Beckenhälften; die unterste eine linke Beckenhälfte und einen linken Unterkiefer mit den 3 Backenzähnen. Die Länge der Backenzahnreihe beträgt 21 mm; die Länge von M 1 allein 8 mm. Die Durchmesser der Eckzahnalveolen sind 6 und 5 mm. Vom Condylus bis zum Hinterrand der Eckzahnalveole misst der Kiefer 53 mm. Dieses Mass ist am Skelett einer rezenten männlichen Hauskatze mit zirka 85 mm Schädel-Basallänge etwas grösser, während die

19 Jahrg. 84. K. HESCHELER u. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 325 übrigen der obigen Masse kleiner sind. Bei den Gliedmassenknochen von Egolzwil 2 sind die Längen erheblich grösser als beim Vergleichsskelett, aber umgekehrt die Breiten kleiner. 11. Der Luchs (Lynx lynx L.). Der Luchs ist in den beiden untersten Schichten mit je 2 Individuen vertreten; in der obersten findet sich nur ein Exemplar, in der Randschicht fehlt er. Die Fundstücke sind folgende: Aus der III. Schicht: 2 linke Schulterblätter und eine linke Beckenhälfte; Aus der II. Schicht: ein vollständiger rechter Oberarmknochen und zwei Fragmente dieses Knochens, eine vollständige und eine unvollständige linke Elle, ein Stück eines linken Oberschenkelknochens und eines linken Schienbeins. Aus der I. Schicht: ein Mittelfussknochen IV und je ein Fragment von einer Speiche und einem Becken. Einige Knochen tragen leichte Messerspuren. Die vollständigen Knochen haben folgende ganze Längen: Oberarmknochen 180 mm, Elle 210 mm, Mittelfussknochen IV 93 mm. Diese Masse sind etwas grösser als die entsprechenden eines Luchsskelettes mit zirka 113 mm Schädel-Basallänge im zoologischen Museum der Universität Zürich. 12. Das Reh (Capreolus capreolus L.). Neben dem Edelhirsch ist das Reh das häufigste Jagdtier von Egolzwil; es ist mit mindestens 80 Individuen vertreten, nämlich mit 16 in der untersten, 51 in der mittleren, 6 in der obersten Schicht und 7 in der Randschicht. Das ungewöhnlich reiche Material verlangt eine eingehende Bearbeitung; sie muss auf eine spätere Zeit verschoben werden. Die am häufigsten vorhandenen Knochen sind: 42 Unterkiefer, 24 links, 18 rechts 51 Speichen(proximal),19links, 32 rechts 138 Schulterblätter, 73 links, 65 rechts 135 Beckenhälften, 69 links, 66 rechts 53 Oberarmknochen (distal), 331., 20 r. 71 Schienbeine (d istal), 35 llnks, 36 rechts In der nachfolgenden Übersicht über die Verteilung auf die einzelnen Schichten sind die zahlreichen Geweihreste sowie die Handund Fusswurzelknochen, die Mittelhand- und Mittelfussknochen und die Zehenglieder weggelassen; bei den Geweihresten handelt es sich um Bruchstücke, deren Zahl vom Zufall abhängig ist, bei den übrigen Stücken konnte wegen Zeitmangel die endgültige Trennung und Zählung noch nicht vorgenommen werden.

20 326 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich HI H I Rand Schädelfragmente Unterkiefer Schulterblätter Oberarmknochen proximal dislal Speichen proximal distal Ellen Beckenhälften Oberschenkelknochen proximal distal Schienbeine proximal distal D e r Elch (Altes altes L.). Unter den zahlreichen Resten des Elchs findet sich merkwürdigerweise kein charakteristisches Geweihstück; auch die Unterkiefer sind auffällig schwach vertreten. Im übrigen sind aber die Elchreste so zahlreich und zum Teil gut erhalten, dass ihre eingehende Untersuchung und ihr Vergleich mit Funden aus dem Pfahlbau Wauwil (K. HESCIIELER, 1924) und dem vollständigen Skelett von Rügetswil bei Gossau-St. Gallen (E. BÄCHLER, 1911) nicht unterlassen werden darf. Einstweilen müssen indessen einige wenige Angaben genügen. Es konnten im ganzen 45 Individuen nachgewiesen werden, nämlich 12 aus der untersten, 25 aus der mittleren, 3 aus der obersten Schicht und 5 aus der Randschicht. Die häufigsten Knochen sind folgende: 31 Schulterblätter, 15 links, 16 rechts 40 Ellen, 23 links, 17 rechts 64 Oberarmknochen (distal), 36 l., 28 r. 45 Beckenhälften, 27 links, 18 rechts 47 Speichen (proximal), 26 links, 21 rechts 41 Schienbeine (distal), 23 links, 18 rechts Die beim Reh gemachte Bemerkung über die Unvollständigkeit in bezug auf die Knochen der Hand und des Fusses gilt auch für die nachstehende Liste. Es entfielen auf die einzelnen Schichten: III H I Rand Schädelfragmente 2 3 Unterkiefer 2 Lose Zähne 2 6 Schulterblätter Oberarmknochen proximal distal Speichen proximal distal Ellen Beckenhälften

21 Jahrg. 84. K. HESCHELER u. J. RÛEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 327 IH II I Rand Oberschenkelknochen proximal distal Schienbeine proximal distal Atlas Epistropheus 2 4 Unter den Schädelfragmenten findet sich eines mit vollständiger Backenzahnreihe; auch ein Unterkiefer besitzt alle Backenzähne. Ein Schulterblatt aus der II. Schicht weist eine verheilte Stichwunde auf. 14. Der Edelhirsch (Gereu' s elaphus L.). Der Edelhirsch war in Egolzwil 2 nicht nur das häufigste wildlebende Tier, er ist auch doppelt so stark vertreten wie das häufigste Haustier, das Rind. Die festgestellte Individuenzahl beträgt 280, nämlich 61 in der untersten, 162 in der mittleren, 27 in der obersten und 30 in der Randschicht. Es kämen dazu noch zirka 20 Individuen aus der Randschicht von der Grabung 1932, welche aus technischen Gründen noch nicht genau festgestellt wurden; die Gesamtzahl kann somit auf 300 geschätzt werden. Um ein Bild von der Menge einzelner Knochen zu geben, lassen wir hier einige Zahlen für die II. Schicht folgen. Sie lieferte u. a.: 49 erste Halswirbel, 296 Schulterblätter, 317 Oberarmknochen mit distalen Enden, 297 Beckenfragmente mit Pfannen, 227 Schienbeine mit proximalen Enden. Die erste Durchsicht des ungewöhnlich reichen Materiales aus allen Schichten liess erkennen, dass neben mittleren und grossen Exemplaren auch nicht wenige sehr grosse Hirsche vorhanden sind. Eine eingehende Statistik mit Massangaben muss auf später verschoben werden. Die übrigen wildlebenden Säugetiere das Wildschwein der Ur der Bison sollen später im Zusammenhang mit den Haustieren besprochen werden. In bezug auf ihre Individuenzahl sei auf die Tabelle S. 311 verwiesen; es ist möglich, dass die Abgrenzung gegenüber dem zahmen Schwein und den zahmen Rindern bei eingehender Prüfung des Materiales kleine Veränderungen erfahren wird. So zahlreich auch die Reste der Wildrinder sind, so finden sich leider doch keine

22 328 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Züric wohlerhaltenen Schädel darunter. Vom Ur konnten einige zusammengehörende Schädelfragmente vereinigt werden; leider fehlt der glatt abgeschlagene hintere Teil mit den Hörnern. b) Haustiere Es ist bereits gesagt worden, dass die eingehende Untersuchung der Haustierreste von Egolzwil 2 noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Feststellung der verschiedenen Rassen erfordert sehr zahlreiche Messungen und zeitraubende Vergleiche mit den Resultaten früherer Untersuchungen. In den allgemeinen Ergebnissen konnte bereits das Vorhandensein der fünf für die neolithischen Pfahlbauten charakteristischen Haustiere: Hund, Schwein, Ziege, Schaf und Rind konstatiert werden; ebenso ist dort das Nötige über die Individuenzahl und das Verhältnis zwischen Haustieren und Wildtieren gesagt (s. S. 312). Alles weitere muss auf eine spätere Publikation verschoben werden. II. Vögel. Die Vogelreste sind in Egolzwil 2 im Vergleich zu anderen Fundorten ziemlich zahlreich; alle Schichten haben solche geliefert. Besonders gut sind die Schwimmvögel vertreten. Vom Pelikan (Pelecanus spec.) finden sich folgende Knochen: ein Sacrum mit 16 verwachsenen Wirbeln, die zusammen eine Länge von zirka 245 mm haben; die Breite, am Vorderrand der Gelenkpfannen gemessen, beträgt 66 mm, die grösste Breite über den Vorsprüngen hinter den Gelenkpfannen 104 mm; die linke und die rechte Scapula von zirka 130 mm Länge; die beiden Coracoide von zirka 70 mm grösster distaler Breite; ein Fragment des Sternums; zwei zusammengehörende vollständige Humeri von 365 mm Länge, zirka 70 mm proximaler und 51 mm distaler Breite; ein Fragment der linken Ulna; zwei zusammengehörende Metacarpen von 171 mm Länge; ein linker Metatarsus von 128 mm Länge. Das Sacrum stammt aus der untersten Schicht, die beiden Humeri lagen in der Randschicht, alle übrigen Knochen in der zweiten Schicht. Die Enten hinterliessen in allen Schichten mit Ausnahme der untersten deutliche Spuren. Einzelne Reste sind mit grösster Wahrscheinlichkeit der Stockente (Anas boschas L.) zuzuweisen, so ein vollständiger rechter Ilumerus von 99 mm Länge, ein anderes Humerusfragment, ein Coracoid und eine linke Tibia von zirka 86 mm Länge. Eine Anzahl anderer Reste stehen diesen in Form und Grösse so nahe, dass sie auch von Enten stammen müssen.

23 Jahrg. 84. K. HESCHELER u. J. RÜEGER. Die Wirbeltierreste aus Egolzwil. 329 Einer grossen Gans (Anser spec.) ist eine vollständige rechte Ulna von zirka 167 mm Länge aus der obersten Schicht zuzuweisen. Ein proximales Fragment vom linken Numerus aus der II.Schicht stimmt vollständig mit dem entsprechenden Knochen des Schwan e s (Cygnus spec.) überein. Die Schnepfe (Scolopax spec.) ist durch einen vollständigen rechten Humerus von 55 mm Länge aus der II. Schicht vertreten. Zwei etwas grössere Humeri aus der II. Schicht, wovon ein vollständiger mit 78 mm Länge, stammen wahrscheinlich von Rallen. Ein mit Fulica (Wasserhuhn) bezeichneter Humerus vom Pfahlbau Robenhausen ist ihnen sehr ähnlich. Der Kranich (Grus gros L.) hat in der II. Schicht acht nicht zu verkennende Reste hinterlassen. In der gleichen Schicht fanden sich Diaphysen von Humerus und Ulna eines sehr grossen jungen Vogels und ebenso ein Metatarsus, dessen Epiphyse fehlt und dessen Länge trotzdem volle 265 mm misst. Diese Reste dürften nach ihrer Form einem Verwandten des Kranichs gehören, Storch und Reiher scheinen ausgeschlossen. Eine vollständige rechte Ulna von 250 mm Länge und ein Fragment eines kräftigen Humerus gehören wohl ebenfalls in diese Gruppe. Dem F i s c h r e i h e r (Ardea cinerea L.) gehören einige Reste aus der II. und III. Schicht an. Neben allen diesen an das Wasser und seine Nähe gebundenen Vogelarten konnten nur zwei Raubvögel gefunden werden. Der Mäusebussard (Buteo vulgaris L.) hat neben drei andern Fragmenten aus der II. Schicht in der III. eine vollständige linke Tibia von 104 mm Länge hinterlassen. Das Bruchstuck eines Unterschnabels aus der untersten Schicht kann nur einem noch grösseren Raubvogel gehören; es kommen der Steinadler und der Seeadler in Betracht. Bei den Knochenresten aus der Randschicht von Egolzwil 2 fanden sich auch zwei Knochen, die durch ihre Farbe und ihr übriges Aussehen sich stark von den andern unterschieden und verdächtig erschienen. Sie konnten als das linke Femur und ein Fragment des Sacrums vom Haushuhn festgestellt werden und sind unbedingt als zufällige spätere Beimischung zu betrachten. III. Amphibien. Vom Frosch (Rana spec.) wurden in der Randschicht zwei Knochenfragmente gefunden, ein rechtes Ilium und ein linkes Femur.

24 330 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich V. Fische. In allen Schichten wurden Reste von Fischen gefunden. Am zahlreichsten sind die Reste vom Hecht (Esox lucius L.); Schädelknochen, Kieferteile, lose Zähne sind in allen Altersstufen vertreten. Vom Flussbarsch (Perca fluviatilis L.) fanden sich zwei Stacheln der Rückenflosse mit 13 und 22 mm Länge. Zwei kleine Kieferfragmente mit Zähnen stammen von einem grossen Salmoniden. Einzelne Schlundzähne beweisen das Vorkommen von mindestens zwei Arten von karpfenähnlichen Fischen; ihre genaue Bestimmung war nicht möglich. Zahlreiche Schuppen, darunter auch solche von der Seitenlinie, gehören alle ebenfalls einer Cypriniden- Art an. Verzeichnis der zitierten Literatur. (Ergänzung zu S. 315.) 1911 BÄCHLER, E. Der Elch und fossile Elchfunde aus der Ostschweiz. Jahrb der St. Gallisc. Naturw. Ges BLASIUS, J. H. Naturgeschichte der Säugetiere Deutschlands. Braunschweig KUHN, E. Die Fauna des Pfahlbaues Obermeilen am Zürichsee. Vierteljahrsschr. Naturf. Ges. Züric. Jahrg. LXXX STEHLIN, H. G. in AUGUSTE DUBGIS f et H. G. STEHLIN. La Grotte de Cotencher, station moustérienne. Mém. de la soc. paléontol. suisse. Vol. LH LHI. Zürich, November D. Nachwort. Vorstehende Publikation wurde in übereinstimmender Form als Manuskript am 11. Juli 1936 an Herrn Prof. Dr. H. REINERTH, als dem Redaktor des im Auftrage der prähistorischen Kommission der Naturforschenden Gesellschaft Luzern herauszugebenden Sammelwerkes über die Pfahlbauten im Wauwilermoos, nach Berlin gesandt. Sie sollte einen Beitrag zu diesem Werke bilden. Da bis heute nicht abzusehen ist, wann das Werk erscheinen wird, haben wir uns genötigt gesehen, unser Manuskript separat zu publizieren, um nicht durch weitere Verzögerung der Veröffentlichung in unseren anschliessenden Arbeiten gehemmt zu sein. Das in Berlin liegende Manuskript enthält noch die Figurenvorlagen zu 2 Tafeln. Da wir von diesen leider keine Kopien besitzen, sind sie hier weggelassen worden. Zürich, 10. Juli K. HESCHELER und J. RÜEGER.

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