Uber den Nasenhaarbalg bei einigen

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1 Uber den Nasenhaarbalg bei einigen Saugetieren Von Masanori Maeda Aus dem Anatomischen Institut der Keio Universitat in Tokyo. (Direktor: Prof. Dr. T. Taniguchi). Ich habe in der friiheren Mitteilung ither die apokrine SchweiBdriise im Nasenvorhof einiger Saugetiere berichtet (1953). Diesmals habe ich das gleiche Material wie in der friiheren Mitteilung gebraucht und die GreBe, Lange, Kriimmung und Richtung des Haarbalges der Nasenhaare und den Haut-Haarwinkel nach Okajima untersucht. Dabei konnte ich das Vorkommen oder Nichtvorkomrnen des Haarbalgmuskels bestatigen. Beziiglich der Ohrhaare liegt bereits eine gleichartige Untersuchung von T,a keda unseres Instituts vor. Die in dieser Untersuchung beniitzten Saugetiere sind Rind, Pferd, Ziege, Schwein, Hund und Katze, insgesamt 6 Haussaugetiere. Fiir die Beobachtung der Neigung, Richtung und Kriimmung des Haarbalges wurden graphische Modelle hergestellt. Zur Messung der Lange und Breite des Haarbalges wurde der entlang der ganzen Haarbalglange geschnittene Haarbalg auf dem Praparat gesucht und diese Lange umittelbar gemessen. Auch iiber die Breite wurde der genau quer geschnittene Haarbalg gemessen. Der obenerwahnte zweckmabige Haarbalg wurde bei jedem Tiere in je 20 Praparaten gesucht und sein Durchschnittswert errechnet. Die Breite des Haarbalges schwankt, wie die Tabelle 1 zeigt, nach den Tierarten oder beim gleichen Tier nach dem Haarbalg. Die Reihenfolge nach der GrOBe der Breite ist Schwein (0.806 mm), Pferd (0.211 mm), Rind (0.165 mm), Hund (0.123 mm), Ziege (0.115 mm) und Katze (0.097 mm). Hiernach ist die Breite beim Schwein fiber 8 mal graber als bei der Katze, und zwischen Hund, Pferd und Rind ist ein deutlicher Unterschied nicht aufzufinden. Die Breite des Haarbalges der Nasenhaare bei Menschen ist nach

2 236 M. Maeda A lv er des (1932) 0.16 mm ; sie stimmt mit der GrOBe bei meinem Rind iiberein. Tabelle 1. Die Breite des Haarbalges. Wie die Tabelle 2 zeigt, ist die Lange des Haarbalges, vie die Breite, beim Schwein am langsten (4.286 mm). Es folgen Pferd (2.223 mm), Rind (1.918 mm), Ziege (1.108 mm), Hund (1.038 mm) und Katze (0.916 mm). Der Haarbalg der Katze ist schmal und kurz. Die Schwankungsbreite der Lange ist kleiner als die Breite. Auch hinsichtlich der Lange labt sich zwischen Pferd und Rind ein auffallender Unterschied nicht feststellen. Jedoch beim Pferd ist der Haarbalg schmaler und ldnger als beim Rind. Tabelle 2. Die Lange des Haarbalges. Der Grad der Kriimmung des Haarbalges ist beim Hund auffallend, er wird der Reihe nach Ziege, Rind, Katze, Schwein und Pferd kleiner. Es scheint mir, daa die Kriimmung mit der Lange oder Breite des Haarbalges in keinem innigen Verhaltnis stehe. Besonders wird bei Hund und Ziege im tieferen Ende des Haarbalges eine starkere

3 tiber den Nasenhaarbalg bei einigen Saugetieren 237 mung, wie pfeifenartig, beobachtet. Auch beim Hund wurde an der Ansatzstelle der Talgdrilse oftmals eine starkere Krummung nachgewiesen. Bei Rind und Katze war oft eine s-formige, komplizierte Krummung zu beobachten. Die Kriimmung des Haarbalges war beim Schwein leicht, und beim Pferd fast geradlinig. Der kleinere Neigungwinkel zur Hautoberflache des Haarbalges ist, wie aus Tabelle 3 ersichtlich, beim Hund am grobten (76.2 ), dann folgen Pferd (71.2 ), Katze (68.7 ), Rind (63.5 ), Ziege (58.0 ) und Schwein (49.7 ). Tabelle 3. Haar-Haut-Winkel. Die Richtung der Langsachse des Haarbalges ist bei alien Tierarten nach der Mittelachse des Vorhofes und Naris (5uBere Nasentiffnung). Der Haarbalgmuskel wurde bei meinen untersuchten Tierarten niemals aufgefunden. Diese Befunde stiinmen mit den Befunden der Ohrhaare von Takeda iiberein. Schlu B. Die Breite, Lange, Kriimmung des Haarbalges und die Grefle und Richtung des Haut-Haar-Winkels im Nasenvorhof der untersuchten Tiere sind wie folgt : Reihenfolge nach der GrOBe. Breite : Schwein, Pferd, Rind, Hund, Ziege und Katze. Lange : Schwein, Pferd, Rind, Ziege, Hund und Katze. Krummung: Hund, Ziege, Rind, Katze, Schwein und Pferd. Haut-Haar-Winkel Hund, Pferd, Katze, Rind, Ziege und Schwein. Bei alien untersuchten Tieren waren die Nasenhaare nach der Mitte des Vorhofraumes und aubenwarts gerichtet.

4 238 M. Maeda Bei alien untersuchten Tieren war in den Nasenhaaren der Haarbalgmuskel gar nicht aufzufinden. Endlich miichte ich Herrn Prof. Dr. T. Taniguchi fiir seine stete freundliche Unterstiitzung bei dieser Arbeit meinen herzlichsten Dank aussprechen. Literatur. 1) De Meijer e, J. C. H., Haare. Handbuch der vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere. 13d ) Kanaiz uk a, Z., BeitrUe zur Morphologie des M. arrector pili. Folia Anat. Jap. Bd ) Taked a, S., Vergleichend-anatomische Untersuchung des Haarbalges der Ohrhaare. (Tragi). Folia Anat. Jap. Bd ) Yamad a, K., Der Haut-Haarwurzel-Winkel, die Haarwurzellange und Ansatzhiihe des Haarbalgmuskels am Haarbalg bei den Deutschen. Folia Anat. Jap. Bd ),Der Haut-Haarwurzel-Winkel, die Haarwurzellänge and AnsatzhOhe des Haarbalgmuskels am Haarbalg beim erwachsenen Japanern. Folia Anat. Jap. Bd Erklarung der Tafelfiguren. Fig. 1. Hund, 55 fach. Vergr. Fig. 2. Ziege, 62 fach. Vergr. Fig. 3. Rind, 45 fach. Vergr. Fig. 4. Katze, 62 fach. Vergr. Hb Haarbalg, Ep...Epidermis, T...Talgdri.ise.

5 3 Tafel.I 2 NUMMI. 4 M. Maeda

6 Tafel II 6 Erklarung der Tafelfiguren. 1. Rind. 60 fach. Vergr. 2. Pferd. 45 fach. Vergr. 3. Ziege. 70 fach. Vergr. 4. Schwein. 25 fach. Vergr. 5. Hund. 70 fach. Vergr. 6. Katze. 55 fach. Vergr. Dk...Driisenkiirper im Glandulae vestibulares nasi. T....Talgdriise. Daf...Drasenausfarungsgang. Ep...Epidermis. Hb...Haarbalg. Fg...Fettgewebe. M.Maeda