Nationale Forschungseinrichtungen und EWIV
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- Jan Beck
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1 Nationale Forschungseinrichtungen und EWIV Simone Taufenbach Rechtsanwältin und Justitiarin Geschäftsstelle, Bonn Leibniz-Gemeinschaft 22. September 2006 Wien, 7. Konferenz Die EWIV in der europäischen Kooperationspraxis
2 Wissenschaft in Deutschland: Die Leibniz-Gemeinschaft Zahlen und Fakten
3 1997 Gründung der Leibniz-Gemeinschaft Geschichte: Seit 1977 Blaue Liste 1990 AG Blaue Liste 1995 Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste 3
4 Die Leibniz-Gemeinschaft Strategische Forschung in gemeinsamer Bund-Länder-Verantwortung 4
5 Leibniz - in Zahlen (2005) Gesamtförderung ca. 1,1 Mrd. 224,2 87,7 365,7 37,5 379,5 5
6 84 Leibniz-Institute in Deutschland 6
7 Kennzahlen 84 Forschungsinstitute, Forschungsmuseen und Serviceeinrichtungen für die Forschung wissenschaftlich, rechtlich und wirtschaftlich selbständig gemeinsam gefördert von Bund und allen Ländern Gesamtbudget über 1 Mrd. davon 224 Mio. Drittmittel Mitarbeiter, davon Wissenschaftler mehr als Nachwuchswissenschaftler 7
8 Die Sektionen der Leibniz-Gemeinschaft Sektion A: Sektion B: Sektion C: Sektion D: Sektion E: Geisteswissenschaften und Bildungsforschung 14 Einrichtungen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften 18 Einrichtungen Lebenswissenschaften 21 Einrichtungen Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften 23 Einrichtungen Umweltwissenschaften 9 Einrichtungen 8
9 Leibniz-Institute... sind flexible mittelgroße Forschungsunternehmen mit einem klaren problem-orientierten Auftrag ( strategische Forschung ) arbeiten auf Forschungsfeldern von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischen Interesse stellen sich einer einzigartigen Qualitätsbewertung (regelmäßige externe Evaluierung, KLR, Programmbudgets) 9
10 Leibniz-Institute werden gefördert... zur Bearbeitung spezifischer wissenschaftlicher Aufgaben von gesamt-gesellschaftlicher Bedeutung ( themenorientierte, strategische Forschung ) z.b. Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg 10
11 Leibniz-Institute werden gefördert... zur Wahrnehmung von Serviceaufgaben für die Forschung z.b. Deutsches Primatenzentrum Göttingen z.b. Forschungsinstitut und Museum Senckenberg, Frankfurt/Main 11
12 Leibniz-Institute werden gefördert... zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Beratungsaufgaben z.b. Wirtschaftsforschungsinstitute, Regionalforschungsinstitute z.b. Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung 12
13 d.h. Nachfrageorientierung als Gründungslogik! 13
14 Das deutsche Forschungsspektrum (Schema) Grundlagenforschung anwendungsorientierte Forschung (industriell) Max-Planck (MPG) Fraunhofer (FhG) Hochschulen Helmholtz (HGF) Problemorientierte (strategische) Forschung Leibniz 14
15 außeruniversitäre Forschung Max-Planck: Fraunhofer: Helmholtz: Leibniz: Grundlagenorientiert Industrielle Anwendungsorientierung Groß(geräte)-Forschung strategische Forschung im Bund- Länderauftrag 15
16 Qualitätsmanagement 1.) Kosten-Leistungsrechnung (KLR) 2.) Programmbudgets 3.) externe Evaluierung 16
17 Kosten-Leitungsrechnung (KLR): Internes Steuerungsinstrument (= der Institutsleitungen), durch projektbezogene Detailplanung Ergebnis: Transparenz und Effizienz der Mittelverwendung! 17
18 Programmbudgets: Externes Steuerungsinstrument (= der Zuwendungsgeber), d.h. Zielvereinbarungen auf Institutsebene Ergebnis: Keine Trennung von Inhalt und Finanzen! 18
19 Evaluierung: regelmäßige, externe, transparente und konsequente Qualitätsbewertung aller Leibniz-Institute = Hauptinstrument zum Erhalt der Leistungsfähigkeit und der Nachfrageorientierung 19
20 Qualitätssicherung wissenschaftlich: Evaluierung administrativ: KLR adm. + wiss.: Programmbudgets 20
21 Leibniz ist Exzellente Forschung im Wettbewerb (Evaluierung, DFG-Ranking, internes Wettbewerbsverfahren) Forschung im Netzwerk Forschung in enger Kooperation besonders mit Hochschulen (über 200 gemeinsame Berufungen) Forschung im konkreten gesellschaftlichen Interesse (Service) 21
22 Leibniz und EWIV - Bisher keine EWIV-Gründungen - Probleme des Bekanntheitsgrads - Keine Erfahrungen - Rechtliche Selbstständigkeit der Institute - Verschiedene Rechtsformen (e.v., GmbH, AG, öffentliche Stiftungen, Körperschaften des öffentlichen Rechts) - Unsicherheiten bzgl. haftungsrechtlicher Fragen - Probleme mit den Zuwendungsgebern, insbesondere mit den Finanzministerien der Länder 22
23 EU-Projekte im Jahr Gesamt: 369 EU-Projekte - 5. FRP: 103 Projekte - 6. FRP: 175 Projekte - Sonstige: 91 Projekte - Koordinatorfunktion: 66 Projekte - EU-Fördersumme (Gesamtlaufzeit): 169 Mio. EUR; im Jahr 2005 eingeworben: 23 Mio. EUR 23
24 Vorteile einer EWIV im Forschungsbereich - Direkte Teilnahme an Gemeinschaftsprogrammen / öffentlichen Ausschreibungen - Akzeptanz der EU-Kommission - Starke Verhandlungsposition bei der Aushandlung internationaler Forschungsverträge - Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern 24
25 Optimaler formeller Rahmen zur Koordinierung und Organisierung von EU-Projekten: - juristische Struktur der EWIV (EWIV-AusführungsG für jeden Mitgliedsstaat, einheitlicher Rechtsrahmen für alle Mitglieder) - Rechtsfähigkeit (Vertragsgestaltung / insbes. für EU- Projekte) - Zweck der Koordinierung der Forschungsaktivität - Managementstruktur - Netzwerk des Konsortiums (Strukturen der Zusammenarbeit) 25
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Simone Taufenbach Rechtsanwältin und Justitiarin Geschäftsstelle, Bonn Leibniz-Gemeinschaft September 2006 Wien, 7. Konferenz Die EWIV in der europäischen Kooperationspraxis 26
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