STEUERLICH ABSETZBAR. Ihre Spende an SAVE TIBET unter Registriernummer SO Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk

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1 Österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk Patentreffen 14. September 2013 Siehe auch Seite 55 Ihre Spende an SAVE TIBET unter Registriernummer SO 2220 STEUERLICH ABSETZBAR August Ausgabe

2 Save Tibet Büro In h a lt Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Tel. und Fax: , save@tibet.at, Internet: Teestunde, Reiseberatung, Gelegenheit zu neugierigen Besuchen: jeden Montag Uhr Bürodienste: Montag: Uhr; Dienstag: Uhr; Mittwoch: Uhr; Donnerstag: Uhr Während der Bürodienste und der Teestunde besteht die Möglichkeit, Bücher, Video- und Tonbandkassetten, DVDs und CDs zu entlehnen. Da bei uns ausschließlich ehrenamtliche MitarbeiterInnen tätig sind, können sich die Bürozeiten ändern daher vorher kurz anrufen! Informationen zu aktuellen Veranstaltungen können auch auf unserem Tonband abgehört oder dem Internet auf entnommen werden. SPENDEN und MITGLIEDSBEITRÄGE bitte auf folgendes Konto bei der Bank Austria: IBAN: AT , SWIFT: BKAUATWW Mitgliedsbeitrag: 48, ermäßigt: 24 PATENSCHAFTSBEITRÄGE bitte ausschließlich auf dieses Konto bei der Bank Austria: IBAN: AT , SWIFT: BKAUATWW ANLAUFSTELLE FÜR PATEN UND INTERESSIERTE Editorial In eigener Sache Sp e n d e n a k t i o n Ve r a n s ta lt u n g s n a c h s c h a u Patenecke Bu c h b e s p r e c h u n g e n Te r m i n e / An k ü n d i g u n g e n SAVE TIBET AMSTETTEN Fr. Elfriede und Hr. Gerhard Schillhuber, Tel.: 07472/65121, schillhuber@aon.at SAVE TIBET SALZBURG Fr. Heidi Löffl, Tel.: 0664/ , heidiloe@gmx.at; Fr. Karoline Udvarhelyi, Tel.: 0662/828531, udvarhel@gmail.com SAVE TIBET BLUDENZ Hr. Alfred Walser, Tel.: 0664/ , alfred.walser@aon.at SAVE TIBET KAPFENBERG Fr. Mag. Edith Karl und Hr. Rudolf Pusterhofer, Tel.: 03862/22580, Fax: 03862/ , office@gunga.at SAVE TIBET LINZ Fr. Elisabeth Maier, Tel.: 0699/ , maier.el@live.at; Fr. Gerlinde Sailer, gesa108@gmail.com; SAVE TIBET KÄRNTEN Fr. Elisabeth Himmel, Tel.: 0680/ Bitte u n t e r s t ü t z e n Sie d i e He r a u s g a b e d i e s e r Zeitschrift mit einer kleinen Spende! I m p r e s s u m Offenlegung gem. Mediengesetz: Eigentümer Gesellschaft Save Tibet, Lobenhauerngasse 5/1, A-1170 Wien, Anschrift der Redaktion: wie oben Mitglieder des Vorstands: E. Zimmermann und L. Gyalpo Grundlegende Richtung: Information über Tibet Druck: Druckerei Eigner, Neulengbach 2 3

3 Editorial In eigener Sache Liebe Tibet-Freundinnen, liebe Tibet-Freunde! Nach diesem sehr gegensätzlichen Sommer Wasserfluten und Brutofenhitze hoffe ich dennoch, dass Sie erholsame Tage verbringen konnten, um sich wieder dem ganz normalen Wahnsinn zu stellen. Auch für uns ist die etwas ruhigere Sommerpause zu Ende (etwas ruhiger, weil ja trotzdem der Betrieb in Form von Betreuung von Anfragen, Abhören des Anrufbeantworters, Beschaffung von Ware, etc.) weiterlaufen muss. Auch wurden die Eingänge an Mitgliedsbeiträgen überprüft und ich ersuche alle, die noch keinen Beitrag für 2013 geleistet haben, diesen an uns zu überweisen. Sie wissen ja, dass alle Ihre zweckgebundenen Spenden und Patengelder zu hundert Prozent weitergeleitet werden und wir daher auf die Eingänge der Mitgliedsbeiträge zur Aufrechterhaltung unseres sparsamen Bürobetriebes und auch zur Finanzierung von kleineren Zwischendurch-Projekten angewiesen sind. Ich sage schon jetzt herzlichen Dank dafür! Die Ordnungsmäßigkeit unserer Buchhaltung wurde vom Wirtschaftsprüfer ebenfalls festgestellt, sodass es auch im kommenden Jahr für Sie möglich sein wird, Spenden an uns steuerlich zu nutzen. Diese Kosten verursachende Prüfung muss ja jedes Jahr neu vorgenommen werden. Leider ist es mir heuer nicht möglich nach Dharamsala zu reisen, auch meine Mitarbeiterin (und neuerdings auch Vize-Obfrau) Kathrin Müllner kann aus Studiengründen dieses Jahr nicht hinfahren. Wir sind dabei, den Wareneinkauf für den Weihnachtsmarkt anders zu organisieren und werden alle anderen Aufgaben vermehrt mit und Telefonaten bestmöglich erledigen. Es ist daher diesmal leider NICHT möglich, einer anderen Person von uns Patenbriefe für die Patenkinder mitzugeben. Bitte denken Sie daran, wenn Sie ein kleines Geldgeschenk, z. B. für Losar, Ihrem Patenkind zukommen lassen wollen, diesen Betrag an uns bis spätestens 20. Dezember mit einem entsprechenden Vermerk zu überweisen. Ich möchte Sie persönlich gerne zu unserem Patentreffen einladen; dabei sind nicht nur Patinnen und Paten willkommen, sondern auch alle, die sich für das Thema Tibet ganz allgemein interessieren. Sagen Sie es weiter und laden Sie auch Ihre Freunde mit ein! Außerdem wird es noch Ende September ein Kanzleifest von und mit SAVE TIBET geben (siehe Veranstaltungshinweise auf der vorletzten Seite), wo vor allem die Tibeterjugend mit Darbietungen beitragen wird. Also auf in den Herbst mit vollem Herzen für Tibet! Ihre Elisabeth Zimmermann Wenn ich mich vorstellen darf? die neue Vize-Obfrau Viele von Ihnen kennen mich schon, so manche von Ihnen kennen mich wahrscheinlich aber auch nicht. Deshalb nehme ich meine Wahl zur Vize-Obfrau von SAVE TIBET zum Anlass, mich bei Ihnen allen vorzustellen. Mein Name ist Kathrin Müllner. Ich wurde 1983 in Melk geboren und bin in Pöchlarn aufgewachsen. Nach meiner Pflichtschulzeit habe ich meine Ausbildung sehr praxisorientiert an der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft im Yspertal weitergeführt, wo ich im Jahr 2002 meine Matura abgelegt habe. Ich bin danach noch einige Monate an der Schule geblieben um freiberuflich am sogenannten Projekt Ökoprofil Yspertal zu arbeiten, bei dem jeder Fläche im Gemeindegebiet, als Grundlage für den Flächenwidmungsplan, eine ökologische Wertigkeit zugeordnet wurde. Seit dem Frühjahr 2003 arbeite ich nun schon in Maria Enzersdorf bei der NUA- Umweltanalytik GmbH (vormals Niederösterreichische Umweltschutzanstalt) als Probenehmerin für Wasseruntersuchungen. Die ersten Jahre war ich im Trinkwasserbereich tätig, bis ich eine neue Herausforderung gesucht habe. Seither studiere ich an der Universität für Bodenkultur in Wien im Bereich der Gewässerökologie, daher auch mein Umzug in die Großstadt. Folglich hat es auch im beruflichen Bereich einen Wechsel in die Abteilung Gewässerökologie gegeben. Mein Interesse für Tibet wurde schon während meiner Schulzeit in Ysper geweckt. Ich kann mich nicht erinnern was es war, das mich über das Thema Tibet stolpern ließ. Plötzlich war es da wie ein Blitz - und hat mich nicht mehr losgelassen. Es war mir wohl so bestimmt. Ich begann über Tibet zu lesen und mich damit zu beschäftigen und bin so auch auf den Verein SAVE TIBET aufmerksam geworden. Langsam habe ich begonnen bei den größeren Veranstaltungen wie Losar, Weihnachtsmärkten oder bei anderen Verkaufsständen mitzuhelfen. Nach meinem Schulabschluss wollte ich mehr für Tibet tun und habe angeboten, von Pöchlarn aus Arbeiten zu übernehmen. So ganz ernst wurde ich wegen der Entfernung vorerst aber nicht genommen. Hin und wieder konnte ich ein paar Büroarbeiten 4 5

4 erledigen und 4 Mal im Jahr habe ich die SAVE TIBET INFO Korrektur gelesen. Nach 2 Jahren Arbeit konnte ich es mir endlich leisten, meinen Traum zu erfüllen und zum ersten Mal nach Dharamsala zu reisen. Ich habe Elisabeth und Rudi Zimmermann gefragt ob ich sie bei ihrer jährlichen Reise begleiten dürfe, damit ich all unsere Partnerorganisationen kennenlernen könne. Gesagt, getan. Auf dieser Reise haben wir uns besser kennengelernt, sodass wir mit der Zeit zu einer Familie geworden sind. Auch bei SAVE TIBET ging plötzlich für mich alles Schlag auf Schlag. Durch meine In eigener Sache Tibetisch-Stunden an Donnerstagen habe ich die Bürodienste übernommen. Ich habe den Bereich der Erwachsenen-Patenschaften betreut, die Büro-und Veranstaltungstechnik, viele, viele Verkaufsstände usw. Manches konnte ich in der Zwischenzeit nun wieder an neue Mitarbeiter abgeben, denn neue Aufgaben kommen laufend dazu. Und nun haben Sie mich zur neuen Vize- Obfrau gewählt. Ich danke Ihnen sehr für dieses Vertrauen, das Sie mir entgegenbringen. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst und ich hoffe, ich kann all Ihre Erwartungen erfüllen. Ihre Kathrin Müllner Tschuk-Pa-Heilmassagen traditionelle tibetische Heilmethoden Herr Karma Kunka Tsering lebt seit vielen Jahren in Österreich, davor hat er in Tibet 11 Jahre lang als Mönch praktiziert. Er kehrte für ein halbes Jahr nach Dharamsala/Nordindien zurück, um dort die traditionellen tibetischen Heilmethoden, die sogenannten Tschuk-Pa-Heilmassagen vom Leibarzt Seiner Heiligkeit, des 14. Dalai Lama, Dr. Lobsang Wangyal, zu erlernen. Was ist Tschuk-Pa? Gesundheit ist Ordnung, Krankheit ist Unordnung. Ordnung ist, wenn der Körper mit den Elementen im Ausgleich ist. Durch die vielen Arten der tibetischen Heilmassage kann bei psychischen und körperlichen Beschwerden unterschiedlichster Herkunft und Wirkung geholfen werden. Um einige Beispiele zu nennen: Tschuk-Pa hilft bei Wirbelsäulen-Problemen, Rheuma, Migräne, aber auch bei psychischen Beschwerden wie Angstzuständen oder Schlaflosigkeit. Die Massage verbessert die Durchblutung, wirkt entspannend auf die Muskulatur und beeinflusst positiv die Funktion der inneren Organe. Wenn Sie Interesse haben, dann rufen Sie bitte Herrn Karma Kunka Tsering unter der Tel.-Nr. 0676/ oder 01/ an. Adresse: Florianigasse 47-49/25, 1080 Wien Wir wünschen Ihnen guten Behandlungserfolg! Lebensunterhalt von Millionen von Tibetern in den Neuen Sozialistischen Dörfern bedroht Human Rights Watch rief heute China auf, die Zwangsumsiedelung von Tibetern in die Neuen Sozialistischen Dörfer einzustellen, denn diese Politik, etwas, was es in der Post-Mao-Ära noch nie gegeben hat, beraubt Millionen von Tibetern ihres Lebensunterhalts und bringt ihre kulturelle Identität in Gefahr. Ausgehend von ihrem Programm, eine neue sozialistische Infrastruktur auf dem Lande zu schaffen, hat die chinesische Regierung seit 2006 über zwei Millionen tibetische Bauern und Hirten aus ihren traditionellen Wohnstätten verjagt und sie zur Niederlassung in Betonhäusern gezwungen. Der neue 115 Seiten dicke Report von Human Rights Watch Sie sagen, wir sollen dankbar sein : Massen-Umquartierung und -Umsiedelung in den tibetischen Gebieten in China (1) dokumentiert umfassende Rechtsverletzungen: Das reicht von der Abwesendheit eines Mitspracherechts der Tibeter bis zu dem Fehlen einer angemessenen Kompensation, beides Forderungen, die das Völkerrecht im Falle von Zwangsräumungen aufstellt, damit diese gerechtfertigt werden. Der Report rügt auch Mängel an der Qualität der neuen Häuser, das Nicht-Vorhandensein von Rechtsmitteln bei willkürlichen Entscheidungen der Behörden und dass diese nicht für die Wiederherstellung der Möglichkeiten zum Erwerb des Lebensunterhaltes sorgen sowie eine Missachtung von Autonomie-Rechten, die das chinesische Gesetz für die tibetischen Gebiete nominell garantiert. Von Human Rights Watch zwischen 2005 und 2012 interviewte Tibeter sowohl mit bäuerlichem als auch mit nomadischem Hintergrund sind sich darüber einig, dass der Großteil der umgesiedelten oder umquartierten Leute es nicht freiwillig taten und auch niemals nach ihrer Meinung gefragt wurden oder Alternativen angeboten bekamen. Sie sagen, dass viele mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten, seit sie von ihren angestammten Wohnsitzen vertrieben wurden, dass sie ihre Herden verkleinern oder ihre Häuser abreißen und neu aufbauen mussten. Sie klagen, dass die neuen Siedlungen manchmal schlechter seien, als diejenigen, die sie zuvor bewohnten, und dass viele der von den Lokalbeamten gemachten Zusicherungen, um sie zum Umziehen zu bewegen, niemals erfüllt wurden. Ein Dörfler aus Gyamda (Jiangda) in der TAR sagte im Juli 2012: Die Leute in unserem Dorf sind so verzweifelt, weil sie 6 7

5 ihre Häuser verlassen und umziehen müssen. Sie haben keine anderen Kenntnisse als über Viehzucht und Ackerbau und nun sollen sie keine nennenswerten Herden und kaum noch Ackerland haben. Wie soll die nächste Generation denn als Tibeter überleben können? In der neuen Siedlung müssen wir alles kaufen, aber wir haben doch kein Einkommen. Ohne Bargeld kann man da nicht existieren. Die 500 Yuan, die die Regierung uns pro Monat gibt, reichen nicht einmal für die Strom- und Wasserrechnungen. Und dann muss man sich die Nahrungsmittel ja selbst kaufen, sagte ein umgesiedelter Nomade aus der Präfektur Yushu (heute zur Provinz Qinghai gehörend) im Oktober Die chinesische Regierung kündigte Pläne an, weitere über Menschen in der TAR bis Ende 2014 umzusiedeln oder umzuquartieren, und außerdem Nomaden bis Ende 2013 in Osttibet in festen Behausungen sesshaft zu machen, heißt es in dem Bericht. Die Tibeter haben bei der Konzipierung dieser Politik, die ihre Lebensweise radikal verändert, nichts zu sagen, und angesichts der ohnehin schon hoch repressiven Umstände, unter denen sie leben müssen, auch keine Möglichkeit zu widersprechen, erklärte Sophie Richardson, die China-Referentin von Human Rights Watch. Die Programme zur massenhaften Umsiedelung und Umquartierung gewaltsam durchzuziehen, und das noch bei den ungeheuer repressiven Maßnahmen, denen die Tibeter sowieso ausgesetzt sind, das wird die Spannungen nur noch aufheizen und die Kluft zwischen den Tibetern und dem chinesischen Staat vertiefen, fuhr sie fort. Human Rights Watch appellierte an die chinesische Regierung, alle Projekte, die Massen-Umsiedelung und Massen- Umquartierung beinhalten, zu beenden, und eine unabhängige Bewertung der Ansätze und Auswirkungen dieser Politik zu erlauben, etwa indem sie den schon vielfach vorgebrachten Bitten diverser Sonderberichterstatter des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen, Tibet besuchen zu dürfen, stattgibt. (1) They Say We Should Be Grateful : Mass Rehousing and Relocation in Tibetan Areas of China, news/2013/06/27/china-end-involuntaryrehousing-relocation-tibetans Department of Information and International Relations, Juni 2013 Übersetzung: Adelheid Dönges Revision: Angelika Oppenheimer Chamdo im Zentrum von Pekings neuer Umerziehungskampagne Zum Wohle der Massen Eine Menschenrechtsgruppe hat herausgefunden, dass eine Kampagne, die zu Chinas Markenzeichen gehört und angeblich den Massen Vorteile bringen soll, in Wahrheit nichts anderes als eine aufdringliche Überwachung der Leute ist, wobei die umfassende politische Umerziehung und die Gründung von Sicherheitseinheiten in den tibetischen Dörfern die Hauptziele sind. Diese neue chinesische Kampagne zur Eruierung und Manipulierung der politischen Ansichten der Bewohner des ländlichen Tibets wird in der Präfektur Chamdo der Autonomen Region Tibet (TAR) besonders intensiv durchgeführt. Dort werden die Leute gezwungen, die chinesische Nationalflagge aufzuziehen, Bilder der chinesischen Staatsführer zur Schau zu stellen, während der Besuch von Tempeln ihnen untersagt worden ist. Wie Human Rights Watch mit Sitz in den USA feststellte, sind von den über Kadern, die für diese Kampagne Zum Wohle der Massen die Grundlagen festigen in der Autonomen Region Tibet eingesetzt werden, alleine den Klöstern und Dörfern in der Gegend von Chamdo, wo es häufig zu Protesten gegen Pekings Herrschaft kommt, zum Zwecke der Nachrichtenbeschaffung und politischen Umerziehung zugewiesen worden. Wenn man dieser Tage in Chamdo auf dem Lande herumreist, wird man die traditionellen tibetischen Gebetsfahnen nicht mehr auf den Häusern wehen sehen. Statt dessen sieht man überall die rote chinesische Nationalflagge mit den fünf Sternen, berichtete Woeser aus Peking. Alle 500 Klöster in Chamdo wurden gezwungen, diese Flagge zu hissen, ja sogar die Mönche müssen sie auf ihren individuellen Wohnhäuschen aufpflanzen. Vor etwa zwei Jahren startete die Parteiführung diese Kampagne unter der Parole, den Lebensstandard in den ländlichen Gegenden der TAR verbessern zu wollen. Abgesehen von der Informationsgewinnung führen Parteikader und andere chinesische Offizielle allerorten die politische Umerziehung durch und bilden Sicherheitszellen von Parteigängern, wie es in dem kürzlich von Human Rights Watch (HRW) herausgegebenen Report heißt (1). Kader in gewissen Abständen an die Basis zu schicken, ist eine in China übliche Praxis, besonders in betont linksgerichteten Administrationen und Perioden, kommentierte der Tibet-Experte Robbie Barnett von der Columbia University. Aber wenn man die enormen Kosten dieser jetzigen Operation, den Prozentsatz an lokal dabei tätigen Kadern und die Dauer des Projekts betrachtet, hat es in China in 8 9

6 diesem Maßstab so etwas noch nicht gegeben. Tibetische Familien in den bäuerlichen und nomadischen Ansiedlungen in Chamdo müssen nun auch die Fotos der Staatsführer ausstellen, außerdem eine zeremonielle weiße Schärpe als ein Symbol des Respekts darum herum drapieren, sagte Woeser. Wenn sie sich weigern, das zu tun, wird es ihnen als ein politischer Fehler angerechnet. Versuche der chinesischen Behörden früher in diesem Jahr, die Bewohner in Chamdo zur Anbringung der chinesischen Flagge zu zwingen, stießen auf heftigen Widerstand. Ein paar Tibeter, die am 10. Februar zu Beginn des Neujahrfestes im Bezirk Dzogang der Präfektur Chamdo protestiert hatten, fasste die chinesische Polizei und schlug sie entsetzlich. Zwei trugen Knochenbrüche davon und mindestens sechs kamen in Gewahrsam. Zu diesem Protest in der Gemeinde Meyul kam es, weil die Behörden gefordert hatten, dass die dort ansässigen Tibeter die chinesische Nationalflagge auf ihren Hausdächern anbringen sollten. Doch die Tibeter weigerten sich, die Flaggen auf ihren Dächern wehen zu lassen, verlautete damals aus einer Quelle, statt dessen rissen sie sie herunter und trampelten darauf herum. Als eine Maßnahme gegen die Welle der Selbstverbrennungsproteste, bei der sich bislang 120 Tibeter angezündet haben, verlangen die Behörden in Chamdo nun das Vorweisen von Erlaubnisscheinen für den Einkauf von Kerosin, fügte Woeser hinzu. Einer Gemeinde, in der sich ein Bewohner selbst verbrennt, werden die staatlichen Beihilfen zum Lebensunterhalt gestrichen. Und wenn ein Mitglied einer monastischen Gemeinschaft so etwas tut, dann wird das ganze Kloster geschlossen. Außerdem ist es Angestellten im öffentlichen Dienst, Studenten und Pensionären in Chamdo verboten, Tempel zu besuchen oder an religiösen Aktivitäten teilzunehmen. Sie demontierten sogar eine Statue eines Heiligen (aus dem 14. Jahrhundert), Thangthong Gyalpo, die in einem Schulhof stand, und warfen sie dann in einen Fluss, weil sie für die Architektur der Schule unwesentlich sei, schrieb Woeser. In einem Dorf im Chamdo musste eine Arbeitsbrigade das Schlüsselpersonal registrieren, um es fortan genau im Auge zu behalten, heißt es in dem Bericht von HRW vom 18. Juni. Der Begriff Schlüsselpersonal bezieht sich auf Leute, die politische Unruhe stiften könnten. HRW zufolge ist eine Kampagne wie die jetzige zur Überwachung der tibetischen Gebiete in ihrem Umfang, ihrer Größe und ihren Kosten ohne Präzedenz. Dorfbewohner teilten HRW mit, dass sie von Mitgliedern der Umerziehungsgruppe über ihre politischen Einstellungen und ihre sozialen Kontakte befragt worden wären, ebenfalls darüber, was sie über die neuesten Protestaktionen dächten, ob sie Freunde oder Verwandte hätten, die darin involviert seien, was sie vom Dalai Lama hielten und wer ihnen von ihm erzählt hätte. Die Mitglieder der Umerziehungsgruppen erhielten ihre Informationen, indem sie sich in den Häusern der Tibeter einnisteten oder sich mit den Dorfbewohnern anzufreunden versuchten. Ein Dorfbewohner gab zu Protokoll, dass ein Kaderteam im Bezirk Taktse (Chin. Dazi) der Hauptstadt Lhasa alle Einwohner des Ortes, einschließlich der Kinder befragt und sie dann in drei Kategorien eingeteilt hätte: Diejenigen, die den Wohlstand anstrebten und das gegenwärtige Regime unterstützten, diejenigen, die heimlich beteten und den Dalai Lama unterstützten, aber nicht offen protestierten, und diejenigen, welche die Umerziehung nicht akzeptieren und nicht an das Mutterland und die Partei glauben. (1) China: Benefit the Masses Campaign Surveilling Tibetans, news/2013/06/18/china-benefit-massescampaign-surveilling-tibetans Radio Free Asia, Phayul, Juni 2013 Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer Wir gehen einen anderen Weg. Gratis Katalog bestellen und Wanderreise nach Nepal gewinnen! T.: 0316/ ,

7 n a c h r i c h t e n Die Angst Tibets vor der Verdrängung Durch gezielte Ansiedlung von Chinesen wurden die Tibeter zur Minderheit im eigenen Land. Ihre Proteste werden immer verzweifelter. Peking. Jigme Gyatso hat lediglich ein Buch geschrieben. Es handelt sich um eine Sammlung von Essays seit dem tibetischen Volksaufstand von 1959 bis zur Protestwelle Und auch ein Beitrag über die vielen Selbstverbrennungen der vergangenen Jahre soll enthalten sein. Doch noch bevor das Buch in Druck gehen konnte, haben es chinesische Behörden beim Verlag beschlagnahmt. Und damit nicht genug. Tibetische Exilgruppen berichten, dass der 36-jährige Mönch und Autor bereits Anfang Jänner verhaftet und ein Gericht ihn nun vor zwei Wochen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt hat. Fürs Schreiben. Seit der brutalen Niederschlagung der tibetischen Proteste im Frühjahr 2008 im Vorfeld der Olympischen Spiele ist es zwar zu keinen weiteren Massenprotesten mehr gekommen. Der Frust bei den Tibetern sitzt aber auch weiterhin tief. In den vergangenen Jahren haben sich bis zu 120 Tibeterinnen und Tibeter aus Protest gegen die Unterdrückung durch die chinesische Führung selbst in Brand gesteckt. Welle von Selbstverbrennungen Viele Tibeter fühlen sich von der Führung in Peking sozial vernachlässigt, kulturell unterdrückt und an den Rand gedrängt. Besonders tibetische Autoren, Intellektuelle und Künstler sind in den vergangenen Jahren ins Fadenkreuz der Behörden geraten. Es kam zu einer Reihe von Fällen von Verschwindenlassen, Folter und Inhaftierung. Internationale Tibet-Organisationen berichten zudem immer wieder von Gängelungen der chinesischen Behörden in Klöstern und Schulen. Waren es anfangs vorwiegend Mönche, die sich aus Protest gegen Überwachung in Klöstern und gegen patriotische Erziehungskampagnen anzündeten, sind es seit dem vergangenen Sommer auch Schüler, Lehrer, Mütter und einfache Dorfbewohner, die sich selbst verbrennen. Viele von ihnen riefen dabei Freiheit für Tibet und Rückkehr des Dalai-Lama. Gerade einmal rund zwei Millionen Tibeter leben in der autonomen Provinz selbst. Das Gebiet von weiteren vier Millionen Tibetern wurde nach der Besetzung durch die Armee der kommunistisch regierten Volksrepublik 1950 auf die angrenzenden Westprovinzen Gansu, Sichuan, Yunnan und Qinghai aufgeteilt. Insgesamt umfasste das alte Tibet rund ein Viertel des heutigen Staatsgebiets von China. Im tibetischen Hochland vermutet die chinesische Führung viele Rohstoffe. Forderungen nach mehr Autonomie für ein Großtibet betrachtet China deshalb auch als Eingriff in die territoriale Integrität. Das lange Zeit isolierte Land mit eigener Kultur, Sprache und Schrift ist bis heute vom tibetischen Buddhismus geprägt. Schätzungen zufolge sind seit der chinesischen Besetzung mindestens 6000 Tempel und Klöster zerstört und seit dem Volksaufstand 1959, bei dem der Dalai-Lama, das traditionell politische und religiöse Oberhaupt ins indische Exil floh, mindestens 1,2 Millionen Menschen infolge von Gewalt, Hunger und Krankheiten ums Leben gekommen. Mehr als Tibeter flüchteten ins Ausland. Peking erkennt den inzwischen 78-jährigen Dalai-Lama als Oberhaupt der Tibeter bis heute nicht an und bezeichnet ihn als Separatisten. Hungern müssen die meisten Tibeter nicht mehr. Doch Sorge bereitet ihnen, dass durch die gezielte Ansiedlung von Chinesen die Tibeter im eigenen Land zur Minderheit geworden sind. Hinzu kommt der ausufernde Tourismus. Während ausländischen Journalisten seit 2008 die Einreise verwehrt wird und auch Touristen aus dem Ausland immer wieder abgewiesen werden, fallen chinesische Urlauber seit einigen Jahren in Scharen vor allem in die tibetische Hauptstadt Lhasa ein. Jahrhundertealte Kulturgüter sind von den Menschenmassen bedroht. Auch das schürt den Unmut unter den Tibetern. Bei den ersten Selbstverbrennungen haben sich die chinesischen Behörden noch zurückgehalten. Doch inzwischen greifen die Polizei und das Militär hart durch. Familienangehörige, Mönche und ganze Dorfgemeinschaften stehen im Visier. Anfang des Jahres hat ein Gericht erstmals sieben Tibeter wegen Beihilfe zum Mord zu bis zu zwölf Jahren verurteilt, in einem Fall wurde sogar die Todesstrafe verhängt. Radikalisierung der Exil-Opposition Das harte Durchgreifen bleibt auch unter den Tibetern im Exil nicht ohne Reaktion. Radikalere Stimmen, die eine Abkehr von den Dialogbemühungen mit Peking fordern, sind lauter geworden. Die erfahrenen Chefunterhändler des Dalai-Lama zeigten sich denn auch frustriert und legten im vergangenen Sommer ihr Amt nieder. Die 2002 aufgenommenen Gespräche mit China liegen ohnehin seit Jahren auf Eis Von unserem Korrespondenten Felix Lee (Die Presse) ( Die Presse, Print-Ausgabe, ) Am wichtigsten ist innerer Friede. SH der XIV. Dalai Lama 12 13

8 Tibetischer Mönch zündete sich in Nepal selbst an und starb In den vergangenen Jahren wurden mehr als 100 derartige Verzweiflungstaten aus Protest gegen die chinesische Herrschaft begangen. Kathmandu Ein tibetischer Mönch ist in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu nach einer Selbstverbrennung gestorben. Er zündete sich nach Polizeiangaben in der Nähe des buddhistischen Schreins Boudhanath selbst an und starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft in Tibet verbrennen sich immer wieder Menschen, nicht nur im Hochland selbst, sondern auch im Exil. Erst im Februar starb ein Mann in Kathmandu, nachdem er sich mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt hatte. Nach Angaben von Exiltibetern haben sich in den vergangenen vier Jahren auf diese Weise mehr als 100 Menschen umgebracht. Der schwer zugängliche buddhistische Klosterstaat Tibet war von 1720 bis 1912 chinesisches Protektorat und nach dem Ende des chinesischen Kaisertums faktisch selbstständig. 1950/51 marschierten chinesische kommunistische Truppen in Tibet ein nach der Niederschlagung des großen Volksaufstands gegen die Chinesen floh das damalige geistliche und weltliche Oberhaupt der Tibeter, der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso, mit über Landsleuten über die Grenze nach Indien errichtete Peking die Autonome Region Tibet, deren Fläche wesentlich kleiner ist als die des alten Tibet, von dem Teile den chinesischen Provinzen Qinghai und Sichuan zugeschlagen wurden. Menschenrechtsorganisationen und der Dalai Lama, der sich aus der Exil-Regierung zurückgezogen hat, und nur mehr geistliches Oberhaupt geblieben ist, haben Peking unter anderem Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisationen, sowie kulturellen Völkermord durch die massive Ansiedlung von Han-Chinesen vorgeworfen. Peking seinerseits beschuldigt den Dalai Lama, nach der Loslösung Tibets von China zu streben. Der Friedensnobelpreisträger weist dies zurück und betont stets, er wolle lediglich größere Autonomie für die Tibeter. (APA/dpa) Tiroler Tageszeitung, Onlineausgabe vom Di, , 09:14 aktualisiert: Di, :22 Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet steigt auf jähriger Mönch in Tibet stirbt nach Selbstanzündung. Mönche und Bevölkerung trotzen Sicherheitskräften. Der 18-jährige tibetische Mönch Konchok Sonam hat sich am 20. Juli vor seinem Kloster im osttibetischen Dzorge (chin.: Ruo ergai) selbst angezündet und ist an seinen schweren Verletzungen verstorben. Dzorge liegt in der zur Provinz Sichuan zählenden Tibetisch Autonomen Präfektur Ngaba, die Schauplatz rund eines Drittels der mittlerweile 121 tibetischen Selbstverbrennungen in Tibet und China seit Februar 2009 war. Nach der Selbstverbrennung wurden größere Einheiten der staatlichen Sicherheitskräfte zum Ort des Geschehens, dem Kloster Soktsang, und zur nahegelegenen Ortschaft Tangkor verlegt. Ein tibetischer Mönch namens Tangdzin soll verhaftet worden sein. Radio Free Asia berichtete, dass Hunderte Tibeter sich vor dem Kloster versammelt hätten, um so die Mönche zu unterstützen, die die Behörden daran gehindert hatten, Konchok Sonams Leichnams habhaft zu werden. Trotz des Versuchs der Behörden, die Tibeter daran zu hindern, sollen anschließend Gebete für den Verstorbenen abgehalten worden sein, wie tibetische Exilquellen berichten. Wie es heißt, sei Konchok Sonam ein außergewöhnlich guter Schüler gewesen, manche hielten ihn gar für die Inkarnation eines Lamas. Er soll Freunden gegenüber gesagt haben, die chinesische Herrschaft über Tibet habe zuviel Leid verursacht. Konchok Sonams Kloster Soktsang Tekchen Ling war im Jahr 1658 gegründet worden. In den ersten Jahren der chinesischen Herrschaft, ziemlich genau 300 Jahre später, wurde es zerstört. Erst 1983, in einer Zeit der relativen Liberalisierung nach Ende der Kulturrevolution, konnte die örtliche Bevölkerung damit beginnen, es wieder aufzubauen. Heute sollen etwa 300 Mönche im Kloster Soktsang leben. Allein im Landkreis Dzorge stieg die Zahl der Selbstanzündungen damit auf neun, darunter alleine zwei Doppelselbstverbrennungen im Februar und im April dieses Jahres. Wie Radio Free Asia berichtete war in Dzorge erst kürzlich ein hoher tibetischer KP-Offizieller seines Postens enthoben worden offiziell wegen der vielen Selbstverbrennungen in seinem Wirkungskreis, dem Bericht zufolge soll der wahre Grund in seiner großen Beliebtheit bei der tibetischen Bevölkerung gelegen haben. Tenzin Yarphel, Sekretär der örtlichen KP und damit höchster Parteivertreter, wurde demnach zum Vorsitzenden des örtlichen Umweltamtes heruntergestuft. International Campaign for Tibet Deutschland e.v., D Berlin Quelle:

9 Mindestens neun Schwerverletzte: Bewaffnete Polizei schießt auf Tibeter, die den Geburtstag des Dalai Lama feiern Mehrere Tibeter, deren Namen bekannt sind, befinden sich in einem kritischen Zustand, doch es wurden noch viele andere verletzt, als die chinesische Militärpolizei im Bezirk Tawu in der TAP Kardze am 6. Juli in eine Menge von Tibetern feuerte, die gerade den 78. Geburtstag Seiner Heiligkeit des Dalai Lama feierte. Der dem TCHRD zugegangenen Information zufolge erlitten mindestens neun Tibeter ernsthafte Schussverletzungen und befinden sich nun in einem kritischen Zustand. Noch viele andere, sowohl Mönche als auch Laien, deren genaue Zahl im Augenblick noch unbekannt ist, wurden ebenfalls von den paramilitärischen Kräften der PAP durch Tränengaspatronen und heftige Schläge verletzt. Es handelt sich dabei zumeist um Mönche aus dem Kloster Nyatso, Nonnen aus dem Kloster Geden Choeling und Laientibeter aus dem Bezirk Tawu. Gyen Tashi Sonam, ein Mönch und Lehrer im Kloster Nyatso, wurde von einer Kugel in den Kopf getroffen und musste, ebenso wie die anderen Verletzten, ins Krankenhaus von Dartsedo eingeliefert werden. Es gibt ein fürchterliches Bild der Einschusswunde mit einem großen Loch auf der vorderen linken Seite seines Kopfes (1). Angesichts seiner schweren Verletzungen ist der Zustand von Ugyen Tashi, einem Laien, sehr ernst, und die Hoffnungen auf sein Überleben schwinden. Mindestens von acht Kugeln wurde er durchlöchert. Zuerst brachten sie ihn in das Bezirkshospital, wo man ihn nicht behandeln konnte. Die Ärzte wiesen ihn daher in das Provinzhospital in Chengdu ein. Auch Gyamtso, der Disziplinär im Kloster Nyatso, trug Verletzungen davon, ebenso wie die Mönche Jangchup Dorjee, Tsering Dhondup und Lobsang. Jangchup Dorjee ist der Bruder von Palden Choetso, der Nonne des Dakar Choeling Klosters, die am 3. November 2011 den Feuertod gestorben war. Außerdem wurden die Laien Tashi, Nyandak und Sangpo angeschossen. Dolma ist die einzige Nonne, die bisher identifiziert werden konnte. Ortsansässige aus dem Bezirk Tawu, sowie Mönche und Nonnen aus dem Kloster Nyatso und dem Frauenkloster Geden Choeling, versammelten sich am Morgen des 6. Juli, um den 78. Geburtstag des Dalai Lama zu begehen. Sie standen am Abhang eines Hügels, der von Tibetern als der Wohnsitz des in Kham populären Berggottes Machen Pomra verehrt wird, verbrannten Weihrauch, hängten Gebetsfahnen auf und brachten Gaben vor einem Portrait des Dalai Lama dar. Plötzlich kam die bewaffnete Polizei in mehreren Militärfahrzeugen an, die Polizisten versuchten die Geburtstagsfeier zu beenden. Dann umstellten sie den Hügel. Die Tibeter fühlten sich provoziert. Sie fragten, was für eine Berechtigung die Militärpolizei zu solch einem Vorgehen habe. Sie fragten, warum es denn illegal sei, religiöse Rituale abzuhalten, nach welchem Gesetz das verboten sei, verlautet aus einer Quelle, die einen Augenzeugen in Tawu zitiert. Ein ehemaliger in der Verwaltung des Klosters Nyatso tätiger Mönch, der an der Feier teilnahm, berichtete, dass die Mönche versucht hätten mit der Militärpolizei zu verhandeln, um eine blutige Konfrontation abzuwenden, aber zurückgewiesen wurden. Sie hörten überhaupt nicht auf uns. Sie schlugen einfach los und schossen auf uns, wird er zitiert. Aus derselben Quelle verlautet, dass die bewaffnete Polizei Steine auf das Fahrzeug von Jangchup Dorjee warf, als er den Hügel zu dem Ort der Feier hinauffuhr. Sie setzten auch Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen und sie droschen auf die Tibeter ein, die zu Hunderten zu der Feier gekommen waren. Die genaue Zahl der Verletzten festzustellen, ist kaum möglich. Viele Tibeter wurden am selben Tag festgenommen, aber alle wieder freigelassen, als zahlreiche Personen im Hof des Klosters Nyatso zusammenliefen und ihre Freilassung forderten. Als die bewaffnete Polizei den Hof voll von Leuten erreichte, drückte sie ihr Bedauern aus und versprach die Verantwortung zu übernehmen, falls jemand den lebensbedrohlichen Verletzungen erliege. Die Tibeter sind jedoch der Ansicht, dass die bewaffnete Polizei nur auf Befehl von oben handelte und eine Entschuldigung von der Präfekturregierung von Kardze kommen müsse. Bisher hat das Kloster Nyatso alle Kosten für die Behandlung der Verletzten selbst tragen müssen. Nachdem die Mönche vermittelten, haben sich die Sicherheitskräfte nun von dem Kloster zurückgezogen, das sie seit dem 6. Juli umstellt hatten. Aber die Lokalbevölkerung wird in ihrer Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt, und die Lage bleibt angespannt. Letztes Jahr am 6. Juli hielt die bewaffnete Polizei die an diesem Ort wohnenden Tibeter davon ab, den Geburtstag des Dalai Lama zu feiern. Diese tödliche Gewalteinsatz gegen unbewaffnete Tibeter folgt auf Wochen von Spekulationen, ob China seine Politik der harten Linie in Bezug auf den Dalai Lama gar mildern würde. Es gab in letzter Zeit Berichte, denen zufolge die chinesischen Behörden in gewissen entlegenen Gegenden Tibets die Aufstellung von Bildern des Dalai Lama in der Öffentlichkeit erlaubt hätten. Peking dementierte jedoch augenblicklich irgendeine Veränderung seiner Politik und betonte, dass das Verbot von Dalai-Lama- Bildern nach wie vor gelte. Der Umstand, dass die Tibeter in Tawu daran gehindert wurden, den Geburtstag Seiner Heiligkeit zu feiern, und dass die Sicherheitskräfte sogar auf sie schossen, zeigt 16 17

10 nicht nur den Mangel an Freiheit in Tibet, sondern widerlegt deutlich irgendwelche Spekulationen der letzten Zeit über einen Wandel in Chinas Politik, dass den Tibetern nun gestattet sei, Seine Heiligkeit den Dalai Lama öffentlich zu verehren, sagte Tenzin Jigdal von Students for a Free Tibet, India. (1) Siehe Phayul, 8. Juli: Weitere Fotos der Verletzten bei Tibet Times: php?showfooter=1&id=7879 Tibetan Centre for Human Rights and Democracy, 9. Juli 2013 Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Oppenheimer Im Exil und ohne Identität Kein Ausweis von der Regierung, kein Konto, kein Job: Bereits die Hälfte der Tibet-Flüchtlinge in Nepal muss ohne Personaldokument leben. Auch in Indien kommen sie immer schwerer an Identifikationszertifikate. Als der Dalai Lama 1959 ins indische Exil floh, machten sich auch die Eltern von Tsultrim Dorjee auf den Weg. Sie gehörten zu den ersten tibetischen Flüchtlingen, die nach der chinesischen Besetzung ihres Landes in Nepal ankamen. Der einmonatige Marsch durch das Hochland war für die Familie nervenaufreibend und tragisch. Noch bevor die Familie ihr Ziel erreichte, verlor die Mutter fünf ihrer Söhne und ihren Mann. Dorjee wurde auf der Flucht geboren. Heute ist er 54, sein Haar ist grau, tiefe Falten zeichnen sich um seine Augen ab. Er ist Sozialarbeiter in einem Flüchtlingslager für Tibeter in Nepal. Deren Geschichte ist auch seine: Dorjee wuchs in mehreren Lagern auf, eine Heimat ist ihm das Land nie geworden. Ich spreche Nepalesisch und ich sehe aus wie ein Nepalese. Meinen Namen können die Nepalesen aber nicht richtig aussprechen, sagt Dorjee. Laut und deutlich sagt er dann seinen Vornamen Tsultrim. Auf Tibetisch heiße das Moral. Womit er aber am meisten zu kämpfen habe, sagt Dorjee, sei die mangelnde Anerkennung durch Nepals Regierung. In den 1950er und 1960er Jahren erhielten die tibetischen Flüchtlinge Ausweisdokumente, seit 1989 müssen sie ohne auskommen. Alte Papiere werden nicht erneuert. Heute hat die Hälfte der rund tibetischen Flüchtlinge in Nepal keine Flüchtlingsausweise. Und ihre Zahl wächst, wie die Tibetische Exilregierung im indischen Dharamsala berichtet. Dabei sind Papiere nicht nur zum Reisen notwendig. In Nepal braucht man sie, um ein Bankkonto eröffnen zu können, einen Führerschein zu beantragen, Arbeit zu finden, zu wählen oder zu studieren. Einige bestechen Beamte und kaufen sich die Staatsbürgerschaft, erklärt Dorjee. Aber nicht jeder kann das tun. Pläne, tibetischen Flüchtlingen wieder Ausweise auszustellen, gibt es laut Innenministerium nicht. Und damit nicht genug. Der Staat hat immer wieder rigoros gegen tibetische Flüchtlinge durchgegriffen und dafür diverse Ausreden benutzt, sagt Bhawani Prasad Kharel, Generalsekretär der Organisation National Human Rights Foundation, die sich für die Rechte tibetischer Flüchtlinge einsetzt. Die Polizei nehme willkürlich Leute fest. Oft würden Fälle von Belästigung oder Erpressung nicht aufgeklärt. In Nepal die Stimme zu erheben, sei für die Flüchtlinge nicht so leicht wie in Indien. Das liege am Druck, den China auf die Regierung ausübt, sagt Kharel

11 Nach der Gründung der kommunistischen Volksrepublik China 1949 war die Volksbefreiungsarmee 1950 in Tibet einmarschiert. Unter Druck gab Tibet seine Unabhängigkeit auf; der Region wurde eine weitreichende Autonomie zugestanden. Doch die chinesische Präsenz entwickelte sich immer mehr zur Zwangsherrschaft, Unruhen brachen wiederholt aus, am 10. März 1959 mündeten sie in einen Volksaufstand. Daraufhin floh der Dalai Lama, das religiöse Oberhaupt der Tibeter, mit Zehntausenden Tibetern ins indische Exil, andere retteten sich nach Nepal. Auch in Indien, wo die meisten der rund Exiltibeter leben, erhalten sie keine Pässe. Wir werden von der indischen Regierung Staatenlose genannt, nicht einmal Flüchtlinge, sagt die Geschäftsführerin des Tibetischen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie, Tsering Tsomo. Die Exilregierung in Dharamsala darf ihren Bürgern weltweit nur eine Art Geburtsurkunde ausstellen. Doch weil kein Land der Welt die tibetische Regierung anerkennt, hat dieses Dokument praktisch keinen Wert. Die ersten Tibeter, die nach Indien kamen, erhielten eine Art Meldebescheinigung, die stets erneuert werden muss. Damit können sie innerhalb Indiens alles tun, außer wählen oder einen Regierungsjob antreten. Diese Bescheinigung ist Voraussetzung für ein indisches Identifikationszertifikat, mit dem Tibeter international reisen dürfen sofern das Zielland das Dokument anerkennt. Deutschland und die USA tun das, auch in Österreich wird dieses indische Reisedokument akzeptiert, heißt es auf Rückfrage der TT im Innenministerium. Geschätzte 300 Exiltibeter leben in Österreich, gesicherte Zahlen gebe es nicht, denn offiziell erfasst wird ja nur die Staatsangehörigkeit. Seit den 1970er Jahren, als Indien seine Beziehungen zu China verbessern wollte, ist auch hier der Weg zur Meldebescheinigung schwerer geworden. Einige Tibeter aus Nepal kommen über Indien an Papiere. Die beiden Länder teilt eine offene Grenze. Seit 2009 haben sich weit mehr als 100 Tibeter aus Protest gegen die chinesische Besetzung ihrer Heimat mit Benzin übergossen und angezündet. Meist in China, doch auch in Indien und Nepal gab es Selbstverbrennungen. Das Problem der Tibeter in Nepal sei ein politisches, sagt Sozialarbeiter Dorjee. Wir haben keine Probleme auf der persönlichen Ebene, die Menschen hier haben uns immer willkommen geheißen. Das Problem liegt eher auf der politischen Ebene. Nepal ist Dorjees Zuhause, sein Herz aber schlägt für Tibet. Ich spreche mit den Alten über Tibet und daraus entsteht in meinem Kopf dann ein Bild von dem, was wir zurücklassen mussten. (dpa, er) Tiroler Tageszeitung, Printausgabe vom So, Stand hier nicht mal ein Dalai Lama? - Unsinn Pressereise nach Tibet Früher armer Teufel, heute erfolgreicher Hotelier: Dank China stehe Tibet heute glänzend da, sagt Herr Ber Ma. Es ist eine Reise mit Seltenheitswert: Drei Journalisten - darunter ZDF-Reporter Gert Anhalt - durften die Unruheprovinz besuchen. Interviews und filmen außer der Reihe? Verboten. Pressearbeit auf Chinesisch. Chinesische Scheinidylle Tibet gilt als unbekanntes Land - und auch über 60 Jahre nach der friedlichen Befreiung 1951 noch immer als Chinas Unruheprovinz. Das ZDF hat das Land besucht und hinter die Kulissen einer Scheinidylle geblickt. Seit den gewaltsamen Demonstrationen 2008 und über 110 Selbstverbrennungen junger Tibeter seither sieht sich die Führung in Peking mehr denn je an den internationalen Pranger gestellt: In Tibet sollen systematisch Menschenrechte verletzt, Traditionen unterdrückt und die freie Religionsausübung verhindert werden. Anhänger des im Exil lebenden Dalai Lama würden verfolgt, Informationen über die angespannte Lage im Land zurückgehalten oder geschönt. Um diese Vorwürfe zu entkräften und ein Bild der Normalität zu präsentieren, lud die chinesische Regierung drei Journalisten von ZDF, Süddeutscher Zeitung und Zeit zu einem Besuch in die Himalayaregion. Quelle: DR. MICHÈLE GROGGER Rechtsanwältin in freundschaftlicher Kooperation mit SAVE TIBET Einladung zum Kanzleifest Fr e i ta g, 27. Septemb er 2013, Uh r Rechtsanwaltskanzlei am Spittelberg, 1070 Wien, Stiftgasse 15-17/3/21 tibetische Kunstgegenstände, tibetische Live-Musik, Momos etc

12 TIBET: Knoten im Herzen Ein hoher KP-Funktionär hat ein Enthüllungsbuch über die Verbrechen der Chinesen geschrieben. Noch ahnen seine Genossen nicht, dass er zur Opposition übergelaufen ist. Die für die chinesische Regierung verheerenden Dateien finden sich auf drei CDs: Sie enthalten die Abrechnung eines Tibeters, der an die Ziele der Kommunistischen Partei Chinas geglaubt und im Apparat Pekings Karriere gemacht hat. SPIEGEL-Redakteur Andreas Lorenz traf den landesweit bekannten Funktionär heimlich im Restaurant einer chinesischen Provinzstadt, damit seine Anonymität gewahrt bleibt. Sein Text über die Unterdrückung seines Volkes soll, so hofft er, als Buch möglichst im Westen erscheinen und so den Machthabern in Peking Druck machen. Dorjee Rinchen, 58, stand sehr früh auf an diesem 23. Oktober 2012, dem letzten Tag seines Lebens. Im Kloster Labrang drehte er die buddhistischen Gebetsmühlen, dann kehrte er zu seiner Hütte zurück, räumte auf, zog erneut zum Kloster. Auf der Hauptstrasse des Ortes Xiahe in der chinesischen Provinz Gasu, in der Nähe einer Polizeiwache, übergoss sich der tibetische Bauer mit Benzin und zündete sich an. Mit Handys aufgenommene Bilder zeigen ihn in Flammen die Strasse hinunterlafen, bis er zusammenbricht. Sofort sind Polizisten und Soldaten zur Stelle, sie rangeln mit Passanten, die Dorjees verkohlten Leichnam zu seinem Haus tragen wollen, wie es tibetischer Brauch ist. Schliesslich geben die Uniformierten nach. Dorjee ist einer von mehr als hundert Tibetern, die sich seit März 2011 selbst angezündet haben, um gegen die chinesische Herrschaft in Tibet zu protestieren. Ein anderer, der sich ein paar Tage später ebenfalls das Leben nahm, hinterliess einen Brief, der die Gedankenwelt der Unglücklichen zusammenfasst: Es gibt keine Freiheit in Tibet, Seine Heiligkeit der Dalai Lama darf nicht nach Hause zurückkehren. Der Panchen Lama sitzt im Gefängnis. Die Stimmung ist verzweifelt auf dem Dach der Welt. Nie zuvor haben so viele Tibeter durch Selbstverbrennung ihr Leben geopfert, um die Welt auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen. Aber nicht alle glauben, dass dies der richtige Weg ist. Ein paar hundert Kilometer vom Kloster Labrang entfernt sitzt ein hoher KP-Funktionär und schüttelt den Kopf. Die Selbstverbrennungen, sagt er, seine eine Überreaktion, eine radikale Tat. Der Buddhismus ächtet Selbsttötungen. Trotzdem, sagt er, könne er die Motive verstehen. Die Situation in seiner Heimat sei dramatisch. Die wirtschaftliche Lage, der Lebensstandard, die Kultur und die Bildung in Tibet sind viel besser geworden. Aber der Preis, den die Regierung für diese Entwicklung von den Tibetern fordere, sei zu hoch; Peking versuche, sie mit Gewalt zu disziplinieren: Die Kontrolle ist stark, die Freiheit begrenzt. Der Mann sitzt im Zentrum der KP in Chinas Hauptstadt. Er ist nicht nur in Tibet, sondern in ganz China bekannt, niemand verdächtigt ihn, ein Oppositioneller zu sein. Er ist selbst einer der Privilegierten, einer, der lange an das versprochene Ziel eines sozialistischen China geglaubt hat, in dem nicht nur die Han-Chinesen, sondern auch die Tibeter und alle Volksgruppen ein besseres Leben führen würden. Nun will er Widerstand leisten: Ich bin ein Tibeter, ich arbeite in der Regierung. Ich habe die Autorität zu beschreiben, was wirklich passiert ist, sagt er. Von Jugend an dient er der chinesischen Regierung wie viele Tibeter, die sich damit abgefunden haben, dass Peking seit dem Einmarsch der chinesischen Armee 1950 ihr Land regiert. Dazu gehören Partiefunktionäre, Polizisten und Propagandisten, Journalisten und Ingenieure. Sie verhalten sich so, wie Menschen es tun, wenn sie unter fremder Herrschaft in Ruhe und Frieden leben wollen: Sie passen sich an, beten die Parteiparolen nach, geniessen den wachsenden Wohlstand und führen sich am Ende oft elend. Deshalb hat sich dieser Zeitzeuge hingesetzt und die jüngere Geschichte Tibets so aufgeschrieben, wie er sie erlebt hat. Er konzentriert sich auf das, was die Propagandisten und Geschichtsschreiber des Systems verschweigen oder beschönigen: Es war und ist alles viel schlimmer als im Westen bekannt. Er ist entschlossen, anonym zu bleiben, solange es geht. Ich will meinen Namen nicht nennen, ich möchte nicht, dass Sie meinen Beruf erwähnen, und meinen Wohnort dürfen Sie nur allgemein beschreiben, sagt er. Das Buch soll im Ausland erscheinen, das ist sein Ziel anders ginge es natürlich auch nicht. Wenn herauskommen würde, dass er, der angesehen Funktionär, in Wahrheit ein tibetischer Dissident ist, der das Schicksal der Tibeter mit dem der Junden unter den Nazis vergleicht, wäre es sehr schnell mit dem guten Leben vorbei: Ihm drohen Gefängnis und womöglich die Todesstrafe. Das Buch ist in Mandarin verfasst, der Sprache der Herrscher in Peking. Der Autor will, dass möglichst viele sein Volk verstehen, das für eine fremde Utopie in Blutlachen und Fegefeuer gestürzt worden sei. Dabei waren manche Tibeter anfänglich durchaus froh, als die Chinesen in Tibet einmarschierten, verhiessen die neuen Herren doch Modernität und Wohlstand. Die Kommunisten unter Mao Zedong, so glaubten sie, würden ihnen helfen, sich von einer brutalen Mönchsdiktatur zu befreien. Das Leben der Bevölkerung Tibets unter der Knute von Klöstern und Adligen war hart. Die frommen Nichtstuer knechteten ihre 22 23

13 Untertanen, hielten sie wie Leibeigene und züchtigen sie mit Peitschen. Die Stimmung wandelte sich jedoch, als die chinesische Regierung unter Mao Zedong ihr Versprechen nicht einhielt, den Tibetern auch weiterhin ihre Traditionen und ihren Glauben zu belassen. Besonders verheerend wirkte sich die Kollektivierung der Landwirtschaft aus. Tibetische Nomaden wurden in sogenannten Volkskommunen sesshaft gemacht, ihr traditioneller Lebenswandel wurde zerstört. So kam es schon in den fünfziger Jahren immer häufiger zu Unruhen unter den Tibetern. In der Grossen Proletarischen Kulturrevolution (1966 bis 1976) fielen Rote Garden, darunter auch viele Tibeter, über ihre vermeintlich revisionistischen und imperialistischen Landsleute her. Tausende Mönche wurden erschlagen oder in Lager gesteckt, uralte Reliquien zerstört. Artillerie machte Hunderte Klöster dem Erdboden gleich. Die KP-Funktionäre wollten die Kultur ihrer Untertanen zerstören: Die Tibeterinnen mussten beispielsweise Hosen tragen wie die Han-Chinesinnen Helfer schnitten ihnen die Zöpfe ab. Clan-Älteste und Äbte wurden zur Umerziehung in Lager gebracht, wo sie täglich die Anweisungen Maos studieren mussten. Aufstände schlug Chinas Militär blutig nieder. Nachdem Mönche 1956 einen Unteroffizier der Volksbefreiungsarmee getöten hatten, rächte sich ein chinesisches Kavalleriegegiment in der Ortschaft Qiuji Nawa in der Provinz Gansu mit einer Attacke auf rund 200 unschuldige Frauen und Kinder. Sie umzingelten ein Zelt, in das sie erst Handgranaten warfen und das sie dann mit Gewehrsalven beschossen. Der Autor zitiert einen ehemaligen Soldaten, der ein solches Massaker miterlebt hat: Manchen Frauen wurde ein Säbel in die Vagina gestossen und der Brustkasten aufgespalten, manche zwei-, dreijährige Kinder wurden gepackt und in den Gelben Fluss geschmissen. Anfang der achtziger Jahre musste die KP eingestehen, mit ihrer rabiaten Politik den Interessen des Volks schwer geschadet zu haben. Tibet war inzwischen endgültig zur Unruheregion geworden. Pekings Behauptung, dass Millionen tibetische Bauern, die unter der Führung der Partei zu Herren in ihrem Haus geworden seien, entpuppte sich, so schreibt der KP-Funktionär, als Propaganda. Für die Unruhe und den Zorn der Tibeter gibt es nach seiner Anischt viele Gründe: Die langgehegte Hoffnung, der Dalai Lama könne eines Tages aus Indien, wo die tibetische Exilregierung ihren Sitz hat, doch noch nach Hause zurückkehren, schwindet. Peking verdammt ihn als Verräter und weigert sich, ihn auch nur als Gesprächspartner anzuerkennen. Ein Affront für Peking war sein Auftritt vor US-Abgeordneten in Washington 1987, wo der Dalai Lama einen Fünf- Punkte-Friedensplan vorstellte und unter anderem forderte, die Zuwanderung von Han-Chinesen nach Tibet zu beenden und keinen Atommüll mehr auf das Dach der Welt zu schaffen. Da, so der KP-Funktionär, wuchs bei jugendlichen Intellektuellen und einigen Funktionären, bei Arbeitern, Bauern und Hirten ein neues oppositionelles Bewusstsein heran. Dann unterlief den Chinesen 1988 noch ein Fehler: Zum Ende der alljährlichen Feier des Großen Gebetes hatten sich hohe Funktionäre auf einer Dachterrasse des Jokhang- Tempels von Lhasa versammelt, um von dort aus die grosse Prozession zu beobachten. Dabei standen sie direkt über einem Zimmer, das die Mönche als heilig erachteten: Der Dalai Lama hatte dort während dieser Feier stets übernachtet. Prompt flogen Steine, Soldaten prügelten sich den Weg frei, und einige Parteikader, unter anderem der Vize-Parteichef von Tibet, mussten von Soldaten an Seilen aus einem Fenster herabgelassen werden. In den Wochen darauf gingen immer wieder Mönche und Nonnen auf die Strasse, bis Peking durchgriff: Die Zentralregierung setzte hohe tibetische KP-Funktionäre ab und Han-Chinesen an ihre Stelle, einer von ihnen war der spätere Staats- und Parteichef Hu Jintao. Der liess ein Jahr später das Feuer auf Demonstranten eröffnen. Nach Erkenntnissen des Autors starben dabei 138 Menschen, 3870 wurden verhaftet, viele andere verschleppt. Der Autor zitiert viele Augenzeugen. Einer berichtete: Sie überprüften die gesamte städtische Bevölkerung von Lhasa und verhafteten, wer ihnen nicht passte. Erst gab es Prügel, dann flogen die Festgenommen in die Polizeistellen. Die seien so voll gewesen, dass Gefangene jämmerlich erstickten. Wenn jemand starb, so der Zeuge, war das für sie (die Chinesen Red.) nicht mehr, als hätten sie im Gehen das Gras niedergedrückt und eine Ameise totgetreten. Zur Unzufriedenheit der Tibeter trug bei, dass chinesische Zuwanderer aus anderen Teilen der Volksrepbulik immer mehr Land kultivierten, was nach Ansicht des Verfassers zu schweren Umweltschäden führt. Das Grasland schwinde, Wüsten breiteten sich aus: Der Lebensraum der Tibeter wird immer kleiner, das Land immer kälter und härter. Ein augenfälliges Beispiel für den rücksichtslosen Umgang mit der Natur sei der Qinghai-See. Weil zu viel Weideland urbar gemacht und ein umfangreiches Bewässerungssystem gebaut wurde, seien von den einst 108 Flüssen, die sich in den See ergossen, nur noch 8 übrig. Nach den Unruhen von 1989 blieb es ein paar Jahre ruhig. Später versuchte KP-Chef Hu Jintao, die Tibeter mit Investitionen in Höhe von vielen Milliarden Dollar zu befrieden. Zu wichtig waren den Chinesen die dort entdeckten Rohstoffe und die strategische Bedeutung der Region als 24 25

14 Pufferzone zum wirtschaftlich mächtigen Konkurrenten Indien. In den Strassen Lhasas ist die Spannung heute mit Händen greifbar. Ein Grund sind die chinesischen Sicherheitskräfte, die sich wie Besatzer aufführen. Die Mitglieder der Bewaffneten Polizei verhalten sich gegenüber Tibetern alles andere als menschlich, sie töten kaltblütig wie Giftschlangen. Sie verprügeln die Einheimischen willkürlich, plündern und bringen sie um, wenn sie sich wehren, schreibt der KP-Insider in seinem Manuskript. Im März 2008, als sich Peking auf die Olympischen Sommerspiele vorbereitete, revoltierten die Bewohner Lhasas erneut. Dieses Mal gingen die Proteste nicht nur von Mönchen aus, sondern auch von Schülern, Studenten und Angestellten. Tibeter aus anderen Regionen schlosssen sich an. Polizei und Armee verhafteten rund 6000 Menschen. Inzwischen sehen die Behörden nur eine Möglichkeit, die Tibeter zu befrieden: mehr Investitionen bei gleichzeitig schärferen Repressionen. Während der sogenannten patriotischen Erzierungskampagne, die in allen Klöstern stattfindet, müssen sich die Mönche vom Dalai Lama distanzieren. Viele wurden zeitweise oder ganz aus den Klöstern verbannt, manche Lamas kamen in Umerziehungslager oder in Haft. Vermeintliche Anhänger der verbrannten Selbstmörder wanderten ins Gefängnis, allein sechs stammen aus dem Umfeld des Bauern Dorjee Rinchen aus Xiahe. Eine öffentliche Debatte über Pekings Tibet-Strategie erlauben Pekings Herrscher nicht. Nur wenige Chinesen wagen es, Denkanstösse zu geben, und dann allenfalls in Hongkong oder über ausländische Medien. Der Schriftsteller Wang Lixiong, verheiratet mit der tibetischen Lyrikerin Tsering Woeser, ist einer der Mutigen. Er glaubt, dass sich nichts ändern werde, solange Zehntausende Funktionäre im Propagandaapparat der Partei sich ihren Lebensunterhalt mit der Feindschaft zum Dalai Lama verdienen. Der tibetische Buchautor sagt es so: Wir alle haben einen Knoten im Herzen. Die Behörden betrachten die Mönche als Aussenseiter. Sie dürfen ihre Meinung nicht sagen, geschweige denn teilhaben an politischen Entscheidungen. Gibt es einen Ausweg aus der Misere? Falsch wäre es, da bleibt der Autor seiner Erziehung treu, wieder einen theokratischen Staat zuzulassen, ein Tibet, in dem Äbte regieren, in dem Politik und Religion eins sind so wie es viele Mönche haben wollen. Die Alternative? Wir müssen Demokratie praktizieren, sagt er, nicht unbedingt eine westliche, sondern einge eigene, tibetische. Sonst bleiben wir in der Sackgasse stecken. Spiegel, Nr. 29/2013 Chinas neue Führung bleibt in der Tibet-Frage hart Die Hoffnungen auf einen Neuanfang in der chinesischen Tibet-Politik haben sich zerschlagen. Mit einer scharfen Attacke gegen den Dalai Lama hat die neue Führung in Peking deutlich gemacht, dass sie am harten Kurs gegen Minderheiten festhalten will Die neue Pekinger Führung bleibt in ihrem Kampf gegen den Dalai Lama unversöhnlich. Das hat einer ihrer höchsten Parteifunktionäre erstmals öffentlich bekräftigt. Die erst im März gewählte Regierung unter Staats- und Parteichef Xi Jinping lehne jeden Dialog mit dem im indischen Exil lebenden geistlichen Führer der Tibeter ab, solange dieser nicht öffentlich von seinen Forderungen nach hochgradiger Autonomie für Großtibet abrücke und vor Peking zu Kreuze krieche. Die harsche Kritik am Dalai Lama übte Yu Zhengsheng, einer der sieben Mitglieder des Ständigen Politbüroausschusses, Chinas höchsten Führungsgremiums. Als Vorsitzender des Beraterparlaments ist Yu für die Minderheiten- und Religionspolitik von Partei und Regierung verantwortlich. Bei einem zweitägigen Besuch der tibetischen Region Gannan in der an Tibet angrenzenden Provinz Gansu forderte Yu alle Anhänger des Dalai Lama auf, sich von diesem zu trennen, meldete die Nachrichtenagentur Xinhua in dieser Woche: Wir müssen im Kampf gegen die Dalai-Lama-Clique deutlich Flagge zeigen, die Anhänger des tibetischen Buddhismus dazu anhalten, sich politisch vom 14. Dalai Lama abzugrenzen, und entschieden alle Aktionen bekämpfen, die die Nation spalten und die Führung durch die Partei und das sozialistische System zerstören wollen. Verbesserte Beziehungen zum Dalai Lama könne es für Peking nur geben, wenn dieser Tibet öffentlich zum unabtrennbaren Teil Chinas erkläre und sich von allen Unabhängigkeitsbestrebungen distanziere. Der vom Dalai Lama propagierte sogenannte mittlere Weg und seine Forderung nach hochgradiger Autonomie für Großtibet seien verfassungswidrig, erklärte Yu weiter. Mit Pekings neuer Führung hatten sich Hoffnungen auf einen Neuanfang in der Tibet-Politik und besonders im Verhältnis zum Dalai Lama verbunden. Nun vertritt sie die altbekannten Positionen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass Yu in der tibetischen Präfektur Gannan den Dalai Lama unmittelbar nach dessen 78. Geburtstag kritisierte. Mönche, Nonnen und die Masse der tiefreligiösen Tibeter hatten vergangenen Samstag trotz aller offiziellen Verbote überall den Geburtstag ihres geistlichen Oberhaupts gefeiert. Schüsse auf Gläubige Funktionär Yu erwähnte weder den Geburtstag noch die blutigen Zwischenfälle, die sich 26 27

15 am 6. Juli im Kreis Daofu (tibetisch: Tawu) im Osten der Provinz Sichuan abgespielt hatten. Nach Angaben exiltibetischer Organisationen, des US-Senders Radio Free Asia (RFA) und der Tibet-Initiative ICT sollen dort chinesische Polizeikräfte verbotene Geburtstagsfeiern von hunderten Gläubigen mit Waffengewalt aufgelöst haben. Sie sollen in die Menge, die sich vor einem heiligen Berg versammelt hatte, geschossen haben. Mindestens acht Tibeter seien durch Schüsse verletzt und zwei Mönche vom Kloster Nyitso in den Kopf getroffen worden, sie schwebten in Lebensgefahr, hieß es in den Berichten. Mehrere Dutzend Tibeter sollen festgenommen worden sein. Die Behörden und chinesische Medien schwiegen bisher zu den Vorfällen. Einer der angeschossenen Mönche soll nach Angaben von Exiltibetern der Bruder der Nonne Palden Choetso aus dem Nonnenkloster in Tawu sein, die sich im November 2011 aus Protest gegen die chinesische Tibet-Politik angezündet hatte. Seit 2009 haben sich bereits mehr als hundert Tibeter aus Protest und meist unter Rufen nach einer Rückkehr des Dalai Lama verbrannt. Die meisten starben. Peking erkennt die Selbstverbrennungen nicht als Proteste an. Es nennt sie politisch motivierte Morde, zu denen die Opfer von der terroristischen Dalai-Lama-Clique angestiftet worden seien, und weigert sich, unabhängige Untersuchungen zuzulassen. Der Besuch des Politbüro-Führers Yu im tibetischen Gannan kommt nur eine Woche, nachdem ihn Pekings Führung bereits als Krisenmanager in die benachbarte islamische Unruheregion Xinjiang geschickt hatte. Dort war es am 26. Juni zu einem Aufruhr mit 35 Toten gekommen, für den Peking eine Bande uigurischer Terroristen verantwortlich macht. Eine Gruppe hatte mit Messern, Beilen und Knüppeln eine Polizeistation und eine Baustelle in Lukqun, nahe der Oasenstadt und Präfektur von Turpan, überfallen und 24 Personen, darunter zwei Polizisten, ermordet. Sicherheitskräfte hatten daraufhin elf Uiguren erschossen und andere festgenommen. 21 Polizisten und Anwohner seien verletzt worden, hieß es. Rache für Verhaftung Obwohl chinesische Untersuchungen ergaben, dass die Angreifer lokal beheimatete, primitiv bewaffnete Extremisten waren, die sich einen Tag nach Verhaftung eines ihrer Kumpane in bestialischer Weise rächten, stellt Peking ihre Mordtaten als organisierten Terrorismus dar. Die Global Times behauptete sogar, dass es Verbindungen zu den syrischen Rebellen gegeben habe, und nannte als Zeugen dafür ausgerechnet den syrischen Botschafter in Peking. Ein bekanntes Vorgehen: Die Führung wälzt immer wieder alle Schuld für die Probleme in Chinas Minderheitengebieten auf islamische Terroristen oder die Dalai-Lama-Clique ab. (Johnny Erling aus Peking, DER STANDARD, ) Österreich und China wollen Austausch mit Tibet intensivieren Chinesisch-tibetische Delegation trifft österreichische Abgeordnete Wien (PK) Von der tibetischen Oper bis zur tibetischen Medizin spannte sich der Bogen an Themen, die heute im Mittelpunkt eines Meinungsaustausches zwischen einer chinesischen Delegation von ExpertInnen aus dem Bereich der Tibetologie und österreichischen Abgeordneten im Parlament standen. Beide Seiten bekundeten ihr großes Interesse an einer Intensivierung der Kontakte zwischen Österreich und Tibet vor allem auf den Gebieten Kultur und Medizin, wobei Bi Hua, die die chinesische Gruppe leitete, betonte, der Expertenaustausch baue eine zusätzliche Brücke der Freundschaft zwischen Österreich und China. Abgeordnete Renate Csörgits (S) wies auf die große Ausstrahlung der tibetischen Kultur hin, sprach aber auch das Problem der WanderarbeiterInnen und die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung in Tibet an und appellierte zudem an China, bei der Sanierung von Lhasa darauf Bedacht zu nehmen, dass die Stadt in ihrer Schönheit erhalten bleibt. Bi Hua unterstrich ihrerseits die Bedeutung der Restaurierung im Sinne der tibetischen Tradition und Kultur und hob den Beitrag der diesbezüglichen Projekte zur Beschäftigung der tibetischen Bevölkerung hervor. Abgeordnetem Günter Stummvoll (V) gegenüber, der die zunehmende Bedeutung der tibetischen Medizin ansprach, versicherten die Gäste, österreichische MedizinerInnen seien beim Studium der ganzheitlichen Medizin in Tibet willkommen. hof Quelle:

16 China setzt Bundesregierung unter Druck Peking fordert von Österreichs Regierung, dass sie das Oberhaupt der Tibeter nie wieder trifft. Eine solche Festlegung lehnt das Außenamt ab. Auch wenn China droht, die Pandas aus dem Zoo in Schönbrunn abzuziehen. WIEN. Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, seit der Dalai-Lama durch Österreich tourte. Außenminister Michael Spindelegger ließ sich damals vom spirituellen Führer der Tibeter in der Wiener Stadthalle auf offener Bühne vor Zuschauern einen weißen Seidenschal umhängen. Und Bundeskanzler Werner Faymann lud den buddhistischen Mönch zu einem gemeinsamen Frühstück mit Kardinal Christoph Schönborn ins Do & Co am Stephansplatz ein. In den Amtsräumlichkeiten wollte die Regierungsspitze den Gast unter keinen Umständen treffen. Die Volksrepublik China sollte nicht allzu sehr verärgert werden. Bundespräsident Heinz Fischer mied gleich von vornherein jegliche Zusammenkunft mit dem dauerlächelnden Exil-Tibeter. Chinas Außenamt reagierte dennoch empört. Die Treffen Spindeleggers und Faymanns mit dem Dalai-Lama, einem Separatisten, stellten eine schwere Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas dar, hieß es schon damals in einem geharnischten Statement. Die Gefühle des chinesischen Volkes seien verletzt worden. Zwölf Monate später hat sich der Ärger der KP-Führung noch immer nicht gelegt. Nach wie vor übt der chinesische Botschafter in Wien Druck in der Causa aus. Er hat eine schriftliche Erklärung gefordert, in der sich die Bundesregierung verpflichtet, den Dalai-Lama nie wieder zu empfangen. Die Republik lehnt eine solche Festlegung kategorisch ab. Wir lassen es uns nicht nehmen, den Dalai-Lama als religiöses Oberhaupt zu treffen. Von dieser Position werden wir kein Jota abweichen, bekräftigt das Außenamt auf Anfrage der Presse. Separatistische Aktivitäten Im Zuge langwieriger Gespräche mit hochrangigen Diplomaten der Volksrepublik hat Österreich mehrmals ausdrücklich untermauert, dass es die Ein-China-Politik und die territoriale Integrität Chinas anerkenne, also mithin auch, dass das seit 1950 besetzte Tibet integrativer Bestandteil der Volksrepublik ist. Den Dalai-Lama hätten Faymann und Spindelegger nicht als politischen, sondern eben als spirituellen Führer getroffen. Diesen Unterschied akzeptiert China jedoch nicht. Der Dalai-Lama ist nicht nur Mönch. Er betreibt de facto separatistische Aktivitäten gegen China unter dem Deckmantel der Religion, verlautete am Freitag auf Anfrage der Presse aus der chinesischen Botschaft in Wien. Und deshalb sei China entschlossen gegen jegliches Treffen führender Persönlichkeiten von jeglichem Land in jeglicher Form mit dem Dalai- Lama. Offiziell lobt China die guten Beziehungen zu Österreich. Doch zwischen den Zeilen schwingt mit: Wer den Dalai- Lama empfängt, belastet das bilaterale Verhältnis. Um das klarzumachen, setzen die Chinesen auch ein zoologisches Druckmittel ein. Im März dieses Jahres lief der zehnjährige Leihvertrag für das Pandapärchen im Tiergarten Schönbrunn aus. Vier Tage vor Weihnachten verkündete die Leitung des Wiener Zoos zwar bereits freudig, dass Yang Yang und Long Hui weitere zehn Jahre bleiben dürfen; es sei eine Einigung mit der China Wildlife Conservation Association erzielt worden. Unterschrieben ist die Vereinbarung aber nicht. Es konnte noch kein gemeinsamer Termin gefunden werden, und daher gibt es eine Übergangsregelung, sagte die Pressesprecherin von Schönbrunn zur Presse. Das klingt mindestens ebenso diplomatisch wie die offizielle Stellungnahme der chinesischen Botschaft: Chinas zuständige Behörden pflegen mit dem Tiergarten Schönbrunn in Wien eine gute Zusammenarbeit. Doch wie Die Presse erfuhr, wollen die Chinesen den Pandavertrag erst unterzeichnen, wenn es wieder eine entsprechend gute bilaterale Atmosphäre gebe, wie es ein Diplomat ausdrückte. Mittlerweile herrscht nicht mehr ganz so dicke Luft. Dem Vernehmen nach haben sich österreichische und chinesische Diplomaten einer Lösung angenähert, die für alle gesichtswahrend ist. Wie der Kompromiss aussehen kann, darüber schweigen beide Seiten. Kein Besuch in Peking geplant Die Störung des Klimas war ohnedies weniger gravierend als im Fall Großbritanniens, dessen Premier David Cameron im Vorjahr den Dalai-Lama in London ebenfalls außerhalb des Protokolls getroffen hatte. Die österreichisch-chinesischen Diskussionen spielten sich lediglich auf Beamtenebene ab. Ohne sichtbare Konsequenzen. Ein politischer Eklat blieb aus: Österreichische Regierungspolitiker planen derzeit keine Besuche in Peking; es ist Wahlkampf. Und die zwei Pandas kauen immer noch Bambus in Schönbrunn Christian Ultsch (DiePresse.com) 30 31

17 Sp e n d e n a kt i o n Sp e n d e n a kt i o n Dringende Reparaturarbeiten im Kinderdorf Aus dem Head Office erreichen uns zwei Anfragen um Unterstützung bei dringenden Reparaturabeiten im TCV Bylakuppe. Nicht nur das Klima macht den Gebäuden im Kinderdorf besonders im Süden Indiens zu schaffen, sondern leider auch Insektenbefall. Im vorliegenden Fall handelt es sich um Dachbalken, die nicht nur bereits alt, sondern auch von Insekten befallen sind. Der dadurch entstehende Holzstaub und Holzabfälle fallen in die Schlafräume und Speisesäle der Kinder und der Verfall der Dachbalken schließt auch die Gefahr für die Bewohner ein, von herunterfallenden Dachziegeln getroffen zu werden. Der Dringlichkeit halber mussten diese Arbeiten bereits begonnen werden und wir bitten nun alle unsere Freunde mit einer Spende für die Finanzierung beizutragen. In jedem Kinderdorf befindet sich auch ein Basketball-Platz, damit die Kinder genügend Bewegung zumindest in der Zeit außerhalb des Monsunregens - haben. Es gibt ja keine Turnsäle in diesen Schulen. Ich hatte einmal die naive Anfrage an die damalige Schuldirektorin vom TCV Upper Dharamsala gestellt, ob wir zu der Errichtung von Turnsälen beitragen sollten. Sie lächelte mich nachsichtig an, und fragte mich, wie viele Turnsäle (und Geräte) man brauchen würde um Kindern pro Woche eine Turnstunde zu ermöglichen Daher haben die Basektball-Plätze eine wichtige Multifunktion für den körperlichen Ausgleich, Veranstaltungen und Spiele der Kinder und Jugendlichen. Der Basketballplatz des TCV Bylakuppe ist nun durch die Wurzeln der umgebenden Bäume bereits durch Spalten und Erhebungen zerstört, bildet eine Gefahr für laufende Kinder. Er sollte nun erneuert werden und dies ist nun ebenfalls eine große Bitte der Schulleitung an uns. Für diese dringenden Reparaturarbeiten ersucht das Kinderdorf nun um finanzielle Unterstützung. Bitte überweisen Sie Ihre Spende auf unser Spendenkonto AT , SWIFT BKAUATWW unter dem Kennwort Ihre Spende ist steuerlich absetzbar unter der Registriernummer SO Bitte Zahlschein aufbewahren! Dachbalkenreparatur. Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihre Hilfe! Bitte beachten Sie, dass Ihre Spende steuerlich absetzbar ist (Registriernummer SO 2220). Wir danken allen SpenderInnen von Herzen für ihre Überweisungen. Sollte Ihre Überweisung später als einen Monat nach dem Erscheinen der darauffolgenden SAVE TIBET INFO und dem darin enthaltenen neuen Spendenaufruf eintreffen, so wird diese dem jüngsten Projekt zugeordnet. Nachtragsüberweisungen bereiten nämlich nicht nur zusätzliche Arbeit, sondern auch Mehrkosten. Ebenso wird ein etwaiger Überschuss, falls die Gesamtsumme der Spenden den für das Projekt erforderlichen Betrag übersteigen sollte, dem neu anstehenden Projekt hinzugefügt

18 Peking will Entschuldigung von Cameron für Treffen mit Dalai-Lama Oberhaupt der Tibeter: Dann wird automatisch ein weiblicher Dalai Lama kommen Die geplante China-Reise des Premiers hängt in der Luft. Britischen Medienberichten zufolge verweigert ihm die dortige KP-Führung die Gastfreundschaft. Wien/London/Red. Den Dalai-Lama zu treffen, kann noch Monate später Nerven, Zeit und möglicherweise Großaufträge in China kosten. Diese Erfahrung macht nun auch Großbritanniens Premierminister David Cameron. Er ist mit dem religiösen Oberhaupt der Tibeter im Vorjahr in London am Rande eines Festakts in der St. Paul s Cathedral zu einer Unterredung zusammengekommen. Außerhalb des offiziellen Protokolls, doch der chinesischen Regierung war auch das schon zu viel des Guten. Cameron möchte gegen Ende des Jahres Peking besuchen. Doch britischen Medienberichten zufolge verweigert ihm die dortige KP-Führung die Gastfreundschaft. Erst müsse sich der Premier dafür entschuldigen, den Dalai-Lama empfangen zu haben, berichtete der Daily Telegraph und zitierte einen Sprecher des chinesischen Außenamts: Das Treffen mit dem Tibeter habe die britisch-chinesischen Beziehungen belastet. London müsse nun daran arbeiten, das Verhältnis wieder einzurenken. Camerons Büro bestritt, dass die China-Reise des Ministerpräsidenten abgesagt worden sei. Einen Termin dafür gibt es freilich noch nicht. Und britische Wirtschaftstreibende machen sich mittlerweile öffentlich Sorgen um ihre Geschäfte in Fernost. Wenn westliche Politiker mit dem Dalai- Lama reden, löst das regelmäßig Eklats aus. Auch Angela Merkel hatte, ebenso wie übrigens Alfred Gusenbauer, das tibetische Oberhaupt 2007 im Kanzleramt empfangen. Mit der deutschen Regierungschefin haben die Chinesen allerdings kein Problem mehr. Erst Anfang der Woche weilte der Ministerpräsident Li Keqiang in Berlin und schwärmte vom Traumpaar, das Deutschland und China darstellten. Wenig Freude hat Peking übrigens auch, wenn ein Oppositioneller einen Nobelpreis erhält. Den diesbezüglichen Zorn der Großmacht bekam vor zwei Jahren Norwegen für längere Zeit zu spüren. ( Die Presse, Print-Ausgabe, ) (Die Presse) Wer soll einmal auf den Dalai Lama als Oberhaupt der Tibeter folgen? Geht es nach dem jetzigen Würdenträger, könnte es durchaus eine Frau sein. Unter gewissen Umständen sei das sogar schlicht nicht zu vermeiden. Canberra - Der nächste Dalai Lama könnte nach Ansicht des derzeitigen Inhabers dieser Würde auch eine Frau sein. Wenn die Umstände so sind, dass ein weiblicher Dalai Lama nützlicher ist, wird automatisch ein weiblicher Dalai Lama kommen, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter zum Auftakt seines Besuchs in Australien. Die Welt befinde sich in einer moralischen Krise der Ungleichheit und des Leidens - und brauche Anführer mit Mitgefühl, sagte der 77-Jährige. In dieser Hinsicht haben Frauen größeres Potential. Sie hätten größere Sensibilität gegenüber anderen. Sein eigener Vater sei sehr aufbrausend gewesen, sagte der Dalai Lama. In einigen Fällen habe er Schläge abbekommen. Aber meine Mutter war so wunderbar mitfühlend. Der Dalai Lama lebt seit seiner Flucht aus dem chinesisch besetzten Tibet im Jahr 1959 im Norden Indiens im Exil. In Australien wurde er zu einer Geschlechterdebatte befragt, die von Premierministerin Julia Gillard in den vergangenen Tagen neu entfacht worden war: Sie hatte den oppositionellen Konservativen vorgeworfen, dass sie im Fall eines Siegs bei der Parlamentswahl im September Frauen marginalisierten und die Reform beim Abtreibungsrecht zurückdrehen wollten. Zudem warf sie Oppositionsführer Tony Abbott vor, regelmäßig mit frauenfeindlichem Verhalten aufzufallen. Anlass war die Speisekarte eines Spenden-Dinners der Konservativen, auf dem eine Wachtel mit kleinen Brüsten und fetten Schenkeln nach Gillard benannt worden war. aar/afp, Quelle:

19 Für Tibet durch Europa radeln Rinpo Yak stammt aus Tibet und lebt seit einigen Jahren in Minnesota. Erst reiste er mit seinem Fahrrad durch die USA, jetzt durch Europa, um auf die Situation in seinem Heimatland aufmerksam zu machen. In den vergangenen vier Jahren haben sich in Tibet rund 120 Menschen selbst angezündet, um gegen die chinesische Herrschaft zu protestieren. Es ist Tag Nummer 132 auf seiner Tour, als Rinpo Yak bei der WN-Redaktion klingelt. Mit einem voll beladenen Fahrrad steht er am Montag vor der Tür, drei Flaggen am Gepäckträger: die amerikanische, die europäische und die tibetische. Er trägt ein gelbes Trikot, darauf Friedenszeichen und die Schriftzüge Freiheit und Gerechtigkeit. Rinpo Yak stammt aus Tibet und lebt seit einigen Jahren in Minnesota. Erst reiste er mit seinem Fahrrad durch die USA, jetzt durch Europa, um auf die Situation in seinem Heimatland aufmerksam zu machen. In den vergangenen vier Jahren haben sich in Tibet rund 120 Menschen selbst angezündet, um gegen die chinesische Herrschaft zu protestieren. Die meisten von ihnen starben. Rinpo Yak hat ihre Namen aufgeschrieben, fein säuberlich in einem Notizbuch, das er bei sich trägt. Er will ihre Botschaft in die Welt hinaustragen: Freiheit für Tibet. In einem anderen Büchlein sammelt der 42- Jährige Grußworte und Unterschriften von Politikern von Bürgermeistern bis hin zu EU-Parlamentariern. Nicht alle, die er trifft, wollen sein Anliegen öffentlich unterstützen, erzählt Rinpo Yak: Wohl um es sich nicht mit Peking zu verscherzen, hätten manche eher zurückhaltend reagiert. Und doch: Sein Buch ist schon gut gefüllt. Elf Länder hat Rinpo Yak schon bereist, jetzt fehlen ihm nur noch die Niederlande und Großbritannien. Am Ende seiner Tour will er die gesammelten Unterschriften den führenden Köpfen der EU vorlegen. Die internationale Gemeinschaft steht in der moralischen Verantwortung, in jeder möglichen Art und Weise zu intervenieren, um die Unterdrückung zu beenden und die chinesische Regierung dazu zu bringen, endlich eine Lösung für Tibet zu finden, heißt es in einem Schreiben, das Rinpo Yak mit sich trägt und verteilt. Und so radelt der Tibeter weiter, noch am gestrigen Montag peilt er die holländische Grenze an. Die Niederlande sind sein vorletztes Ziel an Tag 132 seiner Tour durch Europa. Von Anne Alichmann Quelle: Westfälische Nachrichten, Tibets Hochland - das Wasserschloss Asiens Die Hindukusch-Himalaya Region, zu der auch das tibetische Hochland zählt, ist das Wasserschloss Süd- und Südostasiens. Die grössten Flüsse des asiatischen Raums entspringen dort und werden von zahlreichen Gletschern gespiesen. Das tibetische Hochplateau ist die Quelle zehn grosser asiatischer Flusssysteme. Dazu gehören der Tarim (Dayan), Amu Darya, Indus (mit dem Sutlej), Ganges, Brahmaputra (Yarlung Tsangpo Brahmaputra), Irrawaddy, Salween (Nu), Mekong (Lancang), Yangtze (Jinsha) und der Gelbe Fluss (Huang He). Für rund 1,3 Milliarden Menschen ca. ein Fünftel der Weltbevölkerung garantieren sie das täglich benötigte Trinkwasser. Geschätzt wird jedoch, dass rund 3 Milliarden Menschen direkt oder indirekt von den Flüssen abhängig sind, in Form von Wasser, Nahrung oder der Elektrizität, welche durch die Flüsse erzeugt wird. Nach dem Nord- und Südpol gehört die Hindukusch-Himalaya Region mit ihren zahlreichen Gletschern zum grössten Süsswasserspeicher weltweit. Als Quelle der grössten Flüsse des asiatischen Raumes beeinflusst sie massgeblich die Fruchtbarkeit und Produktivität der Einzugsgebiete dieser Flüsse. Ein Grossteil der Hindukusch- Himalaya Region besteht aus Feuchtgebieten, die wie Schwämme wirken und das Schmelzwasser der Gletscher sowie die Niederschläge speichern. Damit garantiert dieses Ökosystem einen ganzjährigen, konstanten Wasserabfluss. Klimatische Veränderungen und menschliche Eingriffe können dieses sensible Gleichgewicht jedoch stören, was für die Bevölkerung flussabwärts gravierende Auswirkungen hätte. Ihre Sicherheit aber auch die Nahrungs- und Trinkwassersicherheit wären stark gefährdet. Darüber hinaus wären viele Betroffenen nicht in der Lage, sich den verändernden Bedingungen anzupassen. Faktoren, wie das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung führen zu einer erhöhten Wassernachfrage und -verschmutzung. Die umweltbedingte Migration bestimmt seit jeher das Leben vieler Menschen, auch auf dem tibetischen Hochland. Die direkte Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen macht die dort lebenden Bevölkerungsgruppen verletzlich und zwingt sie zum Wegzug, wenn sich die Umweltbedingungen verändern. Künftig wird sich dieser Trend verschärfen, sollte die Zuverlässigkeit der Wasserversorgung abnehmen. Die chinesische Regierung nutzt die umweltbedingte Migration politisch, indem es Menschen aus ökologisch sensiblen Regionen oder solchen mit ökologischer Bedeutung in andere Regionen umsiedelt. Damit verfolgt sie ihr Ziel einer regulierten ökonomischen und sozialen Bevölkerungsentwicklung. Eine der am schärfsten kritisierten Massnahme war die rücksichtslose Zwangsumsiedlung von rund 1,4 Millionen 36 37

20 na c h r I c h t e n na c h r I c h t e n Menschen für den Bau des Drei-Schluchten- Staudamms. Die von der Zwangsumsiedlung betroffenen Menschen sind meistens arm und machtlos und werden von allen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Dazu zählen auch die tibetischen Nomaden, die seit Jahrhunderten vom und mit dem fragilen Grassland leben. Erste Umsiedlungsprogramme der tibetischen Nomaden wurden bereits in den 1960er Jahren umgesetzt. Damals hatte die Zwangsumsiedlung vor allem soziale Probleme verursacht. Der ökologische Nutzen bleibt ungewiss. Auffällig ist jedoch, dass sich die umweltpolitischen Massnahmen auf dem tibetischen Hochplateau nur auf Orte mit grossen Vorkommen an natürlichen Ressourcen beschränken. Alle übrigen Regionen Tibets hingegen bleiben von der chinesischen Politik weitestgehend unangetastet. Die Landschaft in Tibet entlang der grossen Flüsse steht unter massivem Druck. Ohne grosses Aufsehen zu erregen, errichtet die chinesische Führung einen Staudamm nach dem anderen. Was sich dort genau abspielt, ist nur wenigen Menschen bekannt. Ein Augenzeuge ist der Ingenieur Wang Weiluo, der am Bau des Drei-Schluchten-Dammes beteiligt war. Seinen Angaben zufolge sind an den Oberläufen von Yangtse, Mekong und Salween 100 Staudämme in Betrieb, in Bau oder geplant. Gleich fünf neue Wasserkraftwerke werden am Yarlung Tsangpo gebaut. Weil die meisten Flüsse in China bereits gestaut werden, setzt die Regierung für die Deckung des zunehmenden Strombedarfs auf Wasserkraft aus dem tibetischen Hochland. Mittels Überlandleitungen wird die Elektrizität aus den Wasserkraftwerken Tibets in die grossen Metropolen Chinas transportiert. Die ökologischen Folgen dieser massiven menschlichen Eingriffe liessen nicht lange auf sich warten. In der Region des neu errichteten Drei-Schluchten-Damms kam es beispielsweise zu Erdrutschen und Felsabbrüchen die Folgen des zunehmenden Drucks auf das Gestein, ausgelöst durch den angehobenen Wasserstand. Die chinesische Führung ist jedoch auch an sauberem Trinkwasser aus Tibet interessiert. Pläne zur Umleitung von zahlreichen Wasserläufen in die grossen Einzugsgebiete Chinas existieren bereits. Der sogenannte Himmelskanal könnte bis zu 300 Millionen Kubikmeter Wasser bis nach Peking leiten. Die chinesische Regierung bestreitet jedoch, dass Pläne zum Bau des Himmelskanals existieren. Würde China diesen jedoch bauen und ihre Staudammpolitik weiterführen, wären die Konsequenzen für Chinas Nachbarländer massiv und internationale Konflikte vorprogrammiert. Bereits jetzt klagen viele Provinzen unterhalb des Drei-Schluchten-Dammes am Yangtse über Wassermangel. Würde zusätzlich Wasser in grossen Mengen für den Osten Chinas abgezapft, hätte dies verheerende Folgen für Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen in ganz Süd- und Südostasien. Valérie Trüb-Trachsel Quellen: Lafi tte, Gabriel (2011): Umsiedlungsprogramme in Tibet: Ein fataler Irrtum auf Kosten der Nomadenkultur. University College London/China Dialogue/ King s College London (2010): The waters of the third pole. Zeigen Sie Ihre Solidarität mit Tibet: Schirme mit Tibet-Flagge Die farbenfrohen Schirme bieten Ihnen nicht nur Schutz vor Regen und Sonne sondern auch die Gelegenheit, Ihre Solidarität mit Tibet zu zeigen! Erhältlich im SAVE TIBET-Büro um EUR 13,-- das Stück. Weidenbach, Thomas (2012): Tibet: Wasser marsch! Mit freundlicher Genehmigung der GSTF (Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft). Die SAVE TIBET Cardboxes praktisch und ausdrucksstark Besorgen Sie sich um EUR 2,-- das Stück unsere praktischen und ausdrucksstarken Cardboxes zum Schutz Ihrer Bankomatkarte, Kreditkarte, E-Card, Ihres Führerscheins, usw. Sie können damit auch gleich wieder einen Anknüpfungspunkt für das Thema Tibet kreieren. Danke! e.z

21 n a c h r i c h t e n Symposium Organraub an Lebenden in China am im Presseclub Concordia In Chinas Arbeitslagern werden Menschen wie Hummer in Restaurants zum Töten ausgesucht. Hunderttausende Euro lassen sich mit den Organen eines gesunden Organraubopfers verdienen Euro für ein Herz, Euro für eine Leber. Lunge, Nieren und Hornhäute sind ebenfalls gefragt. Das Wichtigste: Frisch müssen sie sein. Was wie eine moderne Horrorgeschichte klingt, ist in China Realität. Es ist bekannt, dass dort Organe von Hingerichteten für den Organhandel missbraucht werden. Doch seit 2006 ist bekannt, dass in China Gewissensgefangene systematisch getötet werden um ihre Organe für lukrative Geschäfte zu verwenden. Die Opfer sind meistens Falun Gong-Praktizierende, aber auch Uiguren, Tibeter und andere Gewissensgefangene. In einer Zeit, in der China weltweit immer mehr Thema in den unterschiedlichsten Bereichen ist, wiegt die Anschuldigung des systematischen Organraubs in China für die internationale Staatengemeinschaft schwer. Wie ist man auf die Indizien des Organraubs gekommen? Wie weit wird der Organraub in China systematisch betrieben? Wie ist es medizinisch ethisch zu sehen? Wie ist es völkerrechtlich zu sehen? Wie können wir das Verbrechen eindämmen bzw. ihm ein Ende setzen?...die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Österreich lud international prominente Sprecher in diesem Gebiet und Vertreter von betroffenen verfolgten Gruppen in China nach Wien ein. Empfehlung für direkte Maßnahmen Resolution gegen den Organraub in China. Gesetz gegen den Organtransplantationstourismus nach China. Sofortiger Stopp der Verfolgung von religiöser Gruppen und ethnischer Minderheiten, sowie politischer Aktivisten. Weitere Informationen: 1. Die deutsche Ausgabe des Buches State Organs mit dem Titel Staats- Organe : Transplantationsmissbrauch in China, ISBN-10: wurde präsentiert.china belegt Platz 2 auf der Liste der Organtransplantationen weltweit. Wang Lijun wurde von der chinesischen Regierung für die Erfolge bei Organ-Experimenten ausgezeichnet. Er sagte bei der Preisverleihung: Unsere wissenschaftliche Leistung erfolgte aufgrund mehrerer Tausend Proben aus den Hinrichtungsstätten. Eine Frage bleibt dabei offen: Wer waren diese Tausende Opfer, die für Lijuns Organ-Experimente sterben mussten? Die Anzahl ist nicht nur ungewöhnlich hoch, sie stimmt auch mit keiner offiziellen Statistik über die Hinrichtung von Gefangenen überein. Staats-Organe untersucht die Beteiligung der chinesischen Institutionen und der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) an diesem Missbrauch. Das Buch liefert die Fakten aus den persönlichen Recherchen der Autoren sowie öffentlichen Berichten aus China und den beteiligten Ländern. Staats-Organe soll den Leser informieren und motivieren, die Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China zu unterstützen und somit den Wandel in China positiv zu beeinflussen. 2. Blutige Ernte : Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong Praktizierenden in China von David Matas und David Kilgour (Revidierte und erweiterte Fassung, November 2007 Ernte net/report0701/report german. pdf Ihre Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass allein von 2000 bis 2006 eine Anzahl von Falun Gong Praktizierenden, die zwischen bis Fällen liegt, auf diese Weise getötet wurden. Des weiteren verweist der Bericht ( des UN-Sonderberichterstatters über Folter,, March 10, 2006-siehe Blutige Ernte Seite 23) darauf, dass 66% der Opfer der in Frage stehenden Folter und Misshandlung Falun Gong-Praktizierende waren; bei den übrigen Opfern handelte es sich um Uiguren (11%), Prostituierte (8%), Tibeter (6%), Menschenrechtsverteidiger (5%), politische Dissidenten (2%) und andere (HIV/ AIDS-Infizierte und Mitglieder religiöser Gruppen 2%). Zitate der Vortragenden: IGFM Österreich Präsidentin Katharina Grieb: Der Organraub in China ist eine der größten Grausamkeiten der Menschheitsgeschichte. David Matas, kanadischer Menschenrechtsanwalt: Wenn wir dem sinnlosen Töten von so vielen Millionen Unschuldigen irgend einen Sinn geben können, müssen wir die Lektionen des Holocaust lernen. Nie wieder! zu sagen ist leicht. Es durchzusetzen ist nicht so leicht. Die Realität ist, dass seit dem zweiten Weltkrieg wieder und wieder Völkermord verübt wurde. Nicht an Juden, aber an Kambodschanern, an Hutus, an Tutsis, an Bosniern, an Somalis und nun an Falun Gong-Praktizierenden. Ethan Gutmann, Autor von Losing the New China : Die Zahl von getöteten Menschen ist viel zu hoch, um sie als moralische Verfehlung abzutun. Wie beim Holocaust mussten hier die Bürokraten und das ärztliche Militärpersonal extrem kreativ werden und Systeme erschaffen: Haftsysteme, Quarantänesysteme, sogar Gesundheitssysteme. Nachdem das Programm für den Blutgrup

22 n a c h r i c h t e n pentest entwickelt worden war, wollte das System der Militärkrankenhäuser diese Investition im Sinne des Laogai-Systems nutzen. Dies erforderte eine beispiellose Zusammenarbeit mit Militärärzten. Das medizinische System war unter anderem verantwortlich für die Tötung und Entsorgung der Gefangenen. Diese Tatsache war der Punkt, der die größte Aufmerksamkeit auf meine Arbeit hervorrief. Es war nicht die Tatsache, dass in China Menschen getötet wurden, die nach chinesischem Recht und Gesetz gar nicht zum Tode verurteilt werden durften oder dass es sich dabei meistens um relativ junge Frauen handelte. Es war die grauenvolle Tatsache, dass die Operationen an noch lebenden Menschen durchgeführt wurden! Tseten Zöchbauer von SOS-Tibet : Das chinesische kommunistische Regime ist die größte Kriminellenbande. Es ist für die Österreicher extrem wichtig, zu verstehen, was in China los ist. Es ist zu kritisieren, dass Österreich und andere Länder die VR China als Staat behandeln und nicht wie eine Kriminellenorganisation. Mag. Yong Wang, Obmann des Österreichischen Falun Dafa Vereins: Falun Gong-Praktizierende als lebenden Vorrat zu halten und auf Bestellung von Organen zu ermorden ist ein Verbrechen, das über jegliche Vorstellung hinausgeht. Um den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden zu beenden, muss man die Verfolgung von Falun Gong beenden. Statements politischer Seite: Edward McMillan-Scott, Vizepräsident des Europäischen Parlaments: Thanks to tireless campaigners and bold politicans across the globe, the Chinese government s genocidal activities have been laid bare for all to see. Yet tens of thousands of political and religious dissidents continue to be murdered for their organs every year. International action is beginning to drive change. We must continue the fight, until not one person is murdered at the hands of the Chinese regime. Vizepräsident des EP und Delegationsleiter, MEP Mag. Othmar KARAS: Organraub ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Den menschlichen Körper gegen den Willen der Betroffenen als Ware zu behandeln und hemmungslos auszubeuten, ist eine Rückkehr in dunkle Kapitel der vergangener Jahre. [...] Der Organhandel ist in den meisten Mitgliedsstaaten des Europarates per Gesetz verboten, doch bei der Umsetzung gibt es in vielen Bereichen rechtliche Lücken. Hier ist nicht nur, aber auch die EU gefragt. Wir brauchen eine EU-weite rechtliche Klärung, wer für den Organhandel strafrechtlich haftet. Überall in der EU sollte gelten, dass Organlieferanten, Zwischenhändler, und Klinikpersonal, das an illegalen Transplantationen beteiligt ist, strafrechtlich verfolgt werden können. MEP Karin Kadenbach: Wir dürfen nicht zulassen, dass die menschliche Gesundheit - im Extremfall durch den Raub der Organe - der Profitgier untergeordnet wird. [...] Die Vorfälle in China und anderen Ländern zeigen, dass hier weitergehende Regelungen in Europa notwendig sind, um diese menschenverachtende Praxis zu bekämpfen. MEP Mag. Angelika Werthmann: Organraub ist strikt zu verurteilen; es droht eine humanitäre Katastrophe, die es zu verhindern gilt. MEP Dr. Richard Seeber: Organhandel und Organraub sind aufs Schärfste zu verurteilen! Als Umwelt- und Gesundheitssprecher der EVP im Europäischen Parlament spreche ich mich dafür aus, dass sich die Europäischen Institutionen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, z.b. Europol, verstärkt gegen den illegalen Organhandel engagieren. Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP- Abg.z.NR und Sprecher für Menschen mit Behinderung: Die brutale Entnahme von Organen von Lebenden, insbesondere von Falun Gong- Praktizierenden, ist aufs Äußerste zu verurteilen. [...] Der Transplantationshandel in China ist ein Armutszeugnis für die Regierung und ein massiver Verstoß gegen die Menschenrechte. Zusammenfassung der Vorträge beim Symposium über Organraub an Lebenden in China am 11. Juli 2013 in Wien Im ältesten Presseklub der Welt, dem Presseklub Concordia, erläuterten am 11. Juli 2013 hochrangige Experten ihre Nachforschungen zum Thema Organraub an Lebenden in China das größte Verbrechen unserer Zeit. Katharina Grieb, Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Österreich: In ihrer offenen Wiener Art schilderte sie, wie sie die Zustände in kommunistischen Regimes schon seit 30 Jahren mit großem Engagement recherchiert, kritisiert und bekämpft. Trauriger Top-Star bei humanitären Gräueltaten sei seit jeher unumstritten die Volksrepublik China - jede nur denkbare Menschenrechtsverletzung finde hier statt. Hinweise auf lukrative Geschäfte mit der Tötung von Menschen durch Organraub, welche unrechtmäßig in die unzähligen Gefängnisse des Staates verschleppt werden sie stellen nun den absoluten Gipfel dar. Katharina Grieb empörte sich über die Praxis des Organraubs an lebenden Falun Gong- Praktizierenden: Sie rauchen nicht, sie trinken keinen Alkohol und sie machen ihre Qi Gong-Übungen. Deshalb sind sie sehr gesund und stellen damit die perfekte Quelle für das Organangebot dar. Diese Menschen sind lebendige Ersatzteillager! Und ihre 42 43

23 n a c h r i c h t e n Organe werden weltweit gerne gekauft. Sie nannte auch die genauen Preise: Eine Niere sei kurzfristig auf Anfrage um US- Dollar zu haben und eine Leber um Dollar. Ihre Rede schloss sie mit einem dringenden Appell an den Westen, und hier vor allem an die Ärzteschaft, dieses Thema sehr ernst zu nehmen und entsprechend zu reagieren. David Matas: Verschiedene Beweisstränge belegen eindeutig: Der Organraub ist zu einer geheimen, aber lukrativen Industrie Chinas geworden David Matas, kanadischer Menschenrechtsanwalt, erzählte, wie er und der ehemalige kanadische Parlamentsabgeordnete David Kilgour im Jahr 2006 von der World Organisation to Investigate the Persecution of Falun Gong (WOIPFG) mit Sitz in Washingtion DC gebeten wurden, den Verdacht auf Organraub an Falun Gong Praktizierenden näher zu untersuchen. Ein nicht einfaches Unterfangen, da es im Sinne des Verdachtes ja keine lebenden Opfer, die aussagen würden, geben konnte. Sie gingen an das Thema unvoreingenommen heran, mit der Strategie, alle Argumente für und wider systematisch zu sammeln, um dann zu einem logischen Schluss zu kommen. Der Bericht über ihre Nachforschungen, Blutige Ernte, wird international beachtet; Gemeinsam mit Dr. Torsten Trey von der Organisation Doctors Against Organ Harvesting (DAFOH) haben sie auch bereits zwei Bücher veröffentlicht: Die deutsche Übersetzung von State Organs war druckfrisch auf dem Symposion zu erhalten. Das Resultat dieser Publikationen sind sechs verschiedene Beweisgruppen, die alle unabhängig voneinander schon die breite Existenz einer systematischen Organraubindustrie in China belegen. Eine Beweisgruppe sind anonyme Telefonate mit chinesischen Spitälern. Ganze 15% der kontaktierten Krankenhäuser haben im Gespräch, sogar prahlend, zugegeben, frische Organe von Falun Gong-Praktizierenden auf Bedarf anbieten zu können! Eine andere Beweisgruppe sind Patienten, welchen in China ein Organtran transplantiert wurde. In unzähligen Interviews berichten sie, unabhängig voneinander, dass die Herkunft der Organspender niemals bekannt gegeben wurde. Alle erhielten die Organe in kürzester Zeit. Sie sprechen von ein bis maximal drei Tagen, was mit normalen Organangeboten (sprich freiwilligen Spendern im Zusammenhang von Unfällen und dergleichen) nicht erklärbar sei. Es lässt sich daraus schon eindeutig deduzieren, dass hier Ermordungen stattfinden müssen. Offiziell behaupten die Chinesen, dass die Organe von zu Tode verurteilten Häftlingen kommen. Nun, zum einen haben chinesische Häftlinge aufgrund der Haftbedingen zu einem extrem großen Anteil Hepatitiserkrankungen, und damit unbrauchbare Organe. Zum anderen finden laut Schätzungen von NGOs in China jedes Jahr ungefähr 5000 Hinrichtungen statt. Die große Zahl der Organtransplantationen, es sind jährlich hunderttausende, sind damit unmöglich zu erklären, führte David Matas weiter aus. Allerdings haben seit dem Erscheinen seiner Bücher und Artikel sämtliche chinesischen Krankenhäuser alle Informationen, Preislisten und dergleichen von ihren Webseiten genommen. Glücklicherweise existieren genügend Screenshots. Ethan Gutmann: Organraub ist eine politische Karrieremöglichkeit im kommunistischen China Der US-amerikanische Journalist und Autor des Buches Losing the New China legte seine Vermutungen über Beziehungen zwischen Organraub ausführenden Krankenhäusern und der chinesischen Politik dar. Er konnte Befehlsketten bis hinauf zum ehemaligen Spitzenpolitiker Bo Xilai nachvollziehen. Den in den westlichen Medien berichteten Skandal um BoXilai im Zusammenhang mit dem Mord an dem britischen Geschäftsmann Neil Heywood bezeichnete der Journalist als red herring, also ein Ablenkungsmanöver, um von noch viel größeren Verbrechen abzulenken. Schließlich kam Ethan Gutmann auf die Ausstellung Körperwelten zu sprechen, welche Herr Gunther von Hagens derzeit in Wien im Naturhistorischen Museum präsentiert. Beunruhigende Verdachtsmomente lassen die Frage aufkommen, ob es sich bei den Exponaten enthäuteter, durch Plastinieren konservierter Leichen nicht um Körper von chinesischen Gefangenen handelt, denen möglicherweise zuvor Organe entnommen wurden zumal bekannt ist, dass von Hagens in China eine Fabrik zum Plastinieren errichten ließ und außerdem mit Bo Xilai befreundet war. Daher fordert Gutmann die Aussteller auf, DNA-Proben zur Verfügung zu stellen, damit jeder Verdacht ausgeschlossen werden kann. Huige Li: Vor allem drei Kategorien sind verantwortlich für diese menschliche Katastrophe Prof. Dr. Huige Li von der medizinischen Universität Mainz, Vertreter der Organisation Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) nennt drei Faktoren, die das Organraubsystem in China möglich machen. Der erste: das gesamte Justizsystem. Es ist kein Geheimnis, dass im kommunistischen China alle Staatsfunktionen wie Gerichte, Staatsanwälte und Polizei einer gemeinsamen Oberbehörde (Politics and Law Commission) unterstehen. Diese ist nur aus kommunistischen Funktionären zusammengesetzt, welche darauf achten, dass die Parteipolitik ausgeführt wird. Dazu kommt, dass in diesem System die Polizei das Recht hat, ohne Gerichtsbeschluss Menschen in Arbeitslagern (Laogai) zu inhaftieren. Hier findet die Verfolgung von politischen Gegnern, inkl. Gehirnwäsche und allen nur erdenklichen Folterhandlungen, statt

24 n a c h r i c h t e n Der zweite Faktor ist die systematische Zerstörung der traditionellen chinesischen Kultur durch die kommunistische Partei. Dr. Li führt aus, dass seit 1949 in verschiedenen politischen Kampagnen sämtliche traditionelle Sitten und Gebräuche als konterrevolutionär abgestempelt sowie deren Vertreter verfolgt und massenweise umgebracht wurden. Diese Politik wird schon den kleinen Kindern eingetrichtert. Ich erinnere mich, wie ich in der Schule lernte, dass wir unsere Feinde grausam behandeln sollen. Als das größte Übel wurden zu Beginn die Landeigentümer hingestellt, erzählt der aus China stammende Dr. Huige Li. Die jahrzehntelange Politik, durch Hasspropaganda verschiedenste Gruppen zu diffamieren und zu verfolgen, hat die Moral im ganzen Land durcheinander gebracht und ein Klima für derartige Verbrechen geschaffen. Als dritten Faktor für die Organraub-Politik nennt Li schlicht und einfach die wirtschaftlichen Profitmöglichkeiten. Wenn eine Niere um Dollar als billigstes Organ verkauft werden kann, ist leicht auszurechnen, wie viel Geld hier verdient werden kann. Transplantationschirurg Dr. Florian Iberer: Nichts als Ablehung und Mitgefühl Für großen Applaus im Saal des Presseklubs Concordia sorgte Univ. Prof. Dr. Florian Iberer, Leiter der Transplantationschirurgie der medizinischen Universität Graz, als er emotionsgeladen seine Ablehnung gegenüber bestimmten Berufskollegen zum Ausdruck brachte. Bei uns in Österreich gilt das oberste Prinzip, dass niemand, mag er noch so unheilbar krank sein, getötet werden darf. Ärzte, die in China Menschen töten, um ihre Organe zu entnehmen, dürfen nicht Ärzte genannt werden. Österreich ist Mitglied von Eurotransplant und hat sich damit einer äußerst strengen internationalen Qualitätskontrolle unterworfen. Yong Wang: Falun Gong Praktizierende sind die Hauptopfer von Organraub in China Als letzter Sprecher erklärte der Vorsitzende des Österreichischen Falun Dafa-Vereins, Mag. Yong Wang, der Expertenrunde und dem Publikum die Geschichte von Falun Gong: 1992 in China der Öffentlichkeit vorgestellt, erfreute sich die Meditationspraxis im ganzen Land sofort äußerster Beliebtheit. Mit den traditionellen chinesischen Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sowie den fünf Qi Gong- Übungen erlebten die vom Kommunismus geprägten Chinesen eine Renaissance ihrer eigentlichen, Jahrtausende alten Kultur. Im Jahr 1998 änderte sich dieses positive Klima, als das Shanghaier Fernsehen berichtete, 70 bis 100 Millionen Menschen in China praktizieren Falun Gong. Diese hohe Zahl ließ die kommunistische Partei, welche alle gesellschaftlichen Bewegungen kontrollieren will, aufhorchen. Als sich durch einige kleinere Repressionen die Anzahl der Praktizierenden nicht verringern ließ, startete das damalige Staatsoberhaupt Jiang Zemin am 20. Juli 1999 eine großangelegte Kampagne gegen Falun Gong. Er gründete sofort eine eigene, dem Gesetz übergeordnete Behörde, das Büro mit der ausschließlichen Kompetenz, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Die konkrete Weisung lautete: Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch! Dieser Befehl ist ein Aufruf von Völkermord, zumal es sich um 100 Millionen unschuldiger Menschen handelt. Es findet Wir freuen uns, dass der Vizekanzler der Universität für, bei uns zu Gast ist und in Wien und Kärnten einige Vorträge und Seminare abhalten wird! Di, 17. Sept, 19 Uhr Vortrag in Wien Mi, 18. Sept, Uhr Workshop in Wien Do, 19. Sept, 19 Uhr Vortrag in Klagenfurt Sa, 21. Sept, Uhr Seminar in Knappenberg eine unvorstellbare Lügen- und Hasspropaganda statt, wie wir sie uns im Westen gar nicht vorstellen können. Die Leute werden in Gefängnisse und Arbeitslager gesteckt und dort gefoltert. Die Arbeitslager sind das Epizentrum des Organraub-Systems. Ein unvorstellbarer Horror, schildert der Obmann des Österreichischen Falun Dafa Vereines. Video vom Symposium: php?v= Gesundheitsberatung nach Trad. Tibetischen Prinzipien Ernährungs- und Lebensberatung nach trad. tibetischen Prinzipien. Tibetische Entspannungs-, Energiemassage. Information und Anmeldung: Dr.tib.med. D. Emchi Tel.: oder tibetmedizin. emchi@bluewin.ch Achtung, neue Adresse: c/o Fam. Schuch Lustkandlgasse 10/2/ Wien Homepage:

25 n a c h r i c h t e n Ladakh Land der Berge & Bodhisattvas In Ladakh, einem Teil des indischen Unionsstaates Jammu & Kaschmir, hielt sich der tibetische Buddhismus unverfälschter als in Tibet selbst, wo er nach knapp 50 Jahren chinesischer Herrschaft stark zurückgedrängt wurde. Klein-Tibet, wie Ladakh auch genannt wird, bemüht sich um Balance zwischen Tradition und Tourismus. Ein Lokalaugenschein Dschülé! Mit diesem Gruß für Guten Morgen/Abend sowie Danke/ Bitte kann man in Ladakh jedes Gespräch beginnen, auch jede Gompa (= Kloster, Tempel) betreten. Lama Lotus vom Soma-Gompa beim alten Königspalast von Leh nickt mir zu, dann konzentriert er sich wieder auf die Abendandacht. Er sitzt allein in der mit Kloster Thikse: Mönche blasen zu den Cham-Tänzen rituelle Hörner Wandmalereien, Statuen und Seidenrollbildern geschmückten Haupthalle, rezitiert in tiefem Kehlgesang Sutren und schlägt dazu die Trommel. Ohne seinen Gesang zu unterbrechen, greift er mitunter zu Glocke und Vajra; die Glocke in der linken Hand symbolisiert das weibliche, der Donnerkeil in der Rechten das männliche Prinzip. Nach Anrufung der Schutzgottheiten reinigt er die Opferschalen und wischt den Holzboden auf. Gegen 19 Uhr schließt er den Tempel und lädt mich in die kleine Küche zu Buttertee und Tsampa (geröstete, feingemahlene Gerste) ein; über Kekse und Geldspende freut er sich. Wenn ich in die Dörfer gerufen werde, bekomme ich für ein Ritual höchstens zehn bis 20 Rupien pro Haus, da gehen sich gerade Tee, ein bisschen Reis und Gemüse aus. (100 Rupien = ca. 2 Euro). Die Soma-Gompa ist ein Ein-Mann-Betrieb; Lotus kocht selber, das Handy hat ihm ein Cousin geschenkt. Die Gompa wird von den Rotmützen-Mönchen des Hemis- Klosters betreut. Alle drei Jahre wechselt der diensthabende Lama: Zettel mit Namen der Gompas werden in einen Topf geworfen und jeder Mönche muss einen ziehen. Ich bin seit zwei Jahren hier, erzählt Lotus und grinst. Lieber hier in Leh als in einem einsamen Tal! Ein Großbetrieb ist dagegen die Gelbmützen-Gompa von Thikse mit 120 Mönchen. Die klostereigene Schule für 42 Novizen ab sechs Jahren wird vom indischen Staat mitfinanziert. Aber auch in Thikse setzt man für Erhaltung und Schule auf Geldgeschenke westlicher Besucher. Die strömen zu den farbenprächtigen Maskentänzen und Andachten, leider oft in unpassend knapper Kleidung Der Cham-Tanz der Schwarzhäupter geht auf eine historische Begebenheit im 11. Jahrhundert zurück: Als sich König Langdharma wieder der Bön-Religion zuwandte und Buddhisten in Tibet verfolgen ließ, wurde er von einem Mönch während eines rituellen Tanzes getötet Lama Lhalung Dorje entkam; später sah man in ihm eine Inkarnation des Bodhisattva der Weisheit, Manjushri Im Kloster Thikse leben 120 Mönche Tibetischer Buddhismus Als Begründer des typisch tibetisch-tantrischen Buddhismus gilt der aus Kaschmir stammende Gelehrte Padmasambhava, der im 8. Jahrhundert auf Einladung des Königs nach Tibet und Ladakh kam. Er integrierte viele Elemente des alten Bön-Kultes Orakel, Mysterienspiele, Maskentänze in den tibetischen Buddhismus, der auch Vajrayana genannt wird (Vajra = Diamant, Donnerkeil; Symbol für das Göttliche im Menschen). Dazu übernahm er magische Rituale wie Mandala- und Mantrenpraxis und wies den kooperativen der alten Bön- Geister die Rolle von Schutzgottheiten zu. Die klassische Lehre Buddhas von den Vier Wahrheiten gelten auch im tibetischen Buddhismus: Das Leben ist unbeständig, daher leidvoll. Wünsche sind der Grund des Leidens. Um das Leid zu beenden, müssen die Wünsche versiegen. Dorthin führt die vierte Wahrheit, der achtfache Pfad : rechtes Verstehen, Wollen, Wort, Tun, rechter Umgang miteinander, rechte Anstrengung, Aufmerksamkeit, Versenkung. Letztes Ziel ist immer die Erlösung vom Rad der Wiedergeburten, die Erleuchtung, der Zustand des So-Seins, bei dem Erfahrung und Wirklichkeit des Absoluten eins sind, die Buddhaschaft. Gläubige Frauen drehen die Gebetsmühlen im Kloster Thikse Unter einer unendlichen Schar von Buddhas ragen die fünf Dhyani-Buddhas heraus, die 48 49

26 n a c h r i c h t e n Buddhas der Meditation für den normalen Gläubigen unzugänglich in fernen Himmeln. Von jedem Buddha gehen Manifestationen aus, die den Menschen näher sind und ihnen zur Hilfe kommen: Bodhisattvas, hohe Wesen an der Schwelle zur Buddhaschaft. Diese Bodhisattvas männlich oder weiblich besitzen auch zornige Formen, in der Kunst mit dämonischen, raubtierhaften Zügen dargestellt. Dieses Furcht einflößende Äußere soll nicht nur böse Bön-Geister abschrecken, sondern auch die eigenen Geografie und Geschichte Die trockene, dünn besiedelte Region Ladakh, Teil des indischen Unionsstaates Jammu & Kaschmir an der Grenze zu Pakistan und China, erstreckt sich über ca Quadratkilometer im Herzen des Himalaya; Hauptstadt ist Leh. Die höchsten Gipfel ragen über 7000 Meter auf, einige der nur im Sommer befahrbaren Pässe liegen über 5500 Meter Seehöhe; im Winter ist Ladakh nur auf dem Luftweg erreichbar. Die am häufigsten gesprochene Sprache ist Ladakhi, eng verwandt mit dem alten Tibetisch. Auch die Schrift wurde von Tibet übernommen. Ab ca. 500 v. Chr. wanderten Nomadenverbände nach Ladakh ein und gründeten kleine Fürstentümer. Die animistisch-schamanistisch geprägte Bön-Religion wurde schrittweise vom Buddhismus verdrängt. negativen Gedanken und Wünsche besiegen helfen. Avalokiteshvara, der 1000-armige Bodhisattva des Mitgefühls, ist z. B. eine Manifestation des Dhyanibuddhas Amitabha, der über das Paradies im Westen herrscht; als seine zornige Form gilt u. a. der Mahakala (= der große Schwarze). Auch das Mantra Om Mani Padme Hum ( Oh Juwel im Lotus ), das das Göttliche im menschlichen Herzen anspricht, wird ihm zugeordnet. Der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt des Ab 900 war Ladakh ein eigenständiges Königreich, rivalisierende Orden bekämpften einander. Das Königshaus unterstützte die Rotmützen-Orden, während in Tibet seit dem 14. Jahrhundert der reformierte Gelbmützen-Orden (Gelugpa) unter dem jeweiligen Dalai Lama dominierte. Seit 1500 prägen befestigte Bergklöster die Landschaft. Eine militärische Invasion des fünften Dalai Lama konnte der König von Ladakh nur mit Unterstützung des bereits dem Mogulreich angehörenden muslimischen Kaschmir abwehren der Preis dafür waren der Übertritt der Königsfamilie zum Islam und der Bau einer Moschee in Leh. Politisch und militärisch geschwächt, wurde Ladakh von den Dogra-Herrschern Kaschmirs annektiert, bis es Teil des indischen Unionsstaates wurde. heute vorherrschenden und auch im Westen bekannten Gelugpa-Ordens, gilt als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara. Auch jedem anderen Orden steht eine hochrangige Wiedergeburt vor, ein Rinpoche (= kostbares Juwel); er wird genauso wie der Dalai Lama mit Eure Heiligkeit angesprochen. Populärste weibliche Gottheit ist Tara, die in 21 Formen und fünf Farben auftritt. Nonnen haben es in Ladakh prinzipiell schwerer als ihre männlichenkollegen: Dr. Palmo, Präsidentin der Nuns Association, setzt Ein heiliger Kreis Ein Mandala (= heiliger Kreis) symbolisiert den Kosmos und dessen geistige Gesetze. Es dient der Konzentration, um spirituelle Energien und innere Welten zu erfahren, und gilt als sichtbare Manifestation einer Gottheit. Im Kloster Sabu haben vier Mönche mehrere Tage am Dhyani-Buddha-Mandala gearbeitet: aus Metallröhren haben sie bunten Sand aufgetragen, Feinheiten mit einem spitzen Griffel nachgebessert. Je nach Mandala bereitet sich der Schüler ein bis zwei Jahre mit Meditation vor, erklärt der Lama, der die Rituale nach der Fertigstellung leitet. Der Lehrer führt seinen Schützling durch das Mandala: Er erlebt alle geistigen Realitäten, die im Kreis angesprochen werden. Zuletzt gelangt er auf Bildung und Networking. Früher hat man Nonnen fast wie Sklaven behandelt und in Klöstern wie in der Familie als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Der Dalai Lama unterstützt das ehrgeizige Bildungsprogramm, Fernziel ist die Weihe zur vollwertigen Gelongma - Nonne, die es in der tibetischen Tradition so nicht gibt. Vielleicht nicht mehr zu meinen Lebzeiten, sagt Dr. Palmo, aber wir schaffen es. Tourismus Ganz Ladakh lebt vom Tourismus. Dass sich viele Restaurants und Souvenirgeschäfte in in den in eine Lotusblüte eingeschriebenen Palast der Reinheit, dessen vier Tore von Gottheiten bewacht werden. Auch die Kreise um den Palast dienen dem Schutz: 75 Beschützer in Form von Blüten wehren Böses ab. Vom Osten beginnend, begegnet der Schüler den Dhyani-Buddhas der vier Weltgegenden und den vier weiblichen Bodhisattvas der Liebe, des Mitgefühls, der Freude und der Gleichheit. In der Mitte wartet der Buddha Vairocana. Entscheidend ist, sich selbst als Buddha im Zentrum des Mandalas wahrzunehmen, betont der Lama. So erlangt man höchste Weisheit. Nach den dreitägigen Zeremonien wird das Mandala rituell zerstört, der Sand in einen Fluss geschüttet

27 n a c h r i c h t e n Ve r a n s ta lt u n g s n a c h s c h a u den Händen geschäftstüchtiger Kaschmiris befinden, gefällt manchen Ladakhis nicht entluden sich die Spannungen in blutigen, religiös verbrämten Zusammenstößen, bei denen die Armee eingriff. Im Sommer verdreifacht sich die Einwohnerzahl Lehs, nicht jedoch die Wasserreserven. Warum erwartet ein Tourist moderne WCs und duscht zweimal am Tag? Damit verbraucht er mehr Wasser als eine einheimische Familie, ärgert sich Andreas. Der Schweizer arbeitet für die NGO Tibetan Heritage Fund, die sich der Erhaltung der Altstadt von Leh widmet. Die Kosten von ca Rupien pro Objekt teilen sich NGO und Hausbesitzer. Wir verwenden lokale Materialien und beauftragen einheimische Handwerker, das traditionelle Plumps-Klo bleibt in Verwendung. Die Women s Alliance of Ladakh sorgt für die Bewahrung traditioneller Handwerkskunst: Im Winter wird gefilzt und gestrickt, in der Touristensaison verkauft man Wollsocken, Hauben oder Filzgürtel um je 100 Rupien. In einem gemusterten Gürtel stecken zwei Tage Arbeit, größere Filzteppiche werden in Teamwork hergestellt. So kommen die Frauen auf dem Land zu eigenem Einkommen, auch ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt. Die 24-jährige Yan Tschen aus dem Nubra- Tal verdankt dem Tibetan Heritage Fund ihren Job: Nach einem Kurs an der Erfurter Universität restauriert sie nun Wandmalereien in einem Tempel. Pro Tag erhält sie 200 Rupien, nur wenig mehr als ein Taglöhner auf dem Bau. Trotzdem ist sie zufrieden: Mir gefällt diese Arbeit, meine Eltern sind stolz auf mich! von Eva Maria Teja Mayer, Fotos von Eva Maria Teja Mayer Feier zum 78. Geburtstag SH des Dalai Lama Auch in Graz wurde eine kleine Feier anlässlich des Geburtstages SH des Dalai Lama abgehalten. Die TGÖ (Tibetergemeinschaft Österreich) veranstaltete zum 78. Geburtatag SH des Dalai Lama am 6. Juli ein gelungenes Fest im Festsaal des Braillehauses in Wien. Selbstverständlich wurde eine Langlebenszeremonie mit Gebeten und dem Werfen von Tsampa-Mehl als Götteropfer abgehalten. Höhepunkte waren die Verleihung von Preisen an die besten Schülerinnen und Schüler des Tibetisch-Unterrichtes und ein lustiger Schneelöwentanz. Copyright: kunsang.at 52 53

28 ve r a n S ta lt u n g S n a c h S c h a u pat e n e c k e Lingka-Fest 2013 Das Gartenfest am 22. Juni war (diesmal glücklicherweise bei gutem Wetter!) ein sehr schönes Event. In herzlicher Atmosphäre und guter Stimmung trafen sich Tibeterinnen und Tibeter mit unseren Gästen. Es gab allerhand Programm und Unterhaltung, auch für Speis und Trank war gut gesorgt. Wir hatten dieses Zusammentreffen auch zum Abhalten der Generalversammlung benutzt, in welcher auch eine kleine Statutenänderung beschlossen wurde: Frau Kathrin Müllner ist ab sofort auch Vizeobfrau von SAVE TIBET. Wir hatten auch prominente Gäste: schon eine liebe Gewohnheit ist der Besuch von Frau Bezirksvorsteherin Dr. Ilse Pfeffer, Bezirksvorsteher-Stellvertreter; Herr Mag. Sas und Frau Bezirksrätin Dr. Zachoval aus Hernals bei unserem Fest. Auch Frau Dr. Madeleine Petrovic konnte sich trotz engem Terminkalender einen kurzen Abstecher bei uns einteilen. Ich danke allen tibetischen und österreichischen Helferleins für Ihren Beitrag zum Gelingen dieses Lingka-Festes! e.z. Einladung zum Patentreffen Wir möchten auch heuer wiederum alle Patinnen und Paten (und alle, die es vielleicht noch werden wollen oder einfach alle, die sich für Tibet interessieren) sehr herzlich zu unserem jährlichen Patentreffen einladen. Wann? Am Samstag, den 14. September 2013, von 15 Uhr bis 19 Uhr Wo? Wie schon gewohnt in der Unterkirche der St. Gertrud Kirche in Wien-Währing (18. Bezirk), Kutschkermarkt (eine Straßenbahnstation nach dem Gürtel, Linie 40, 41). Wir beginnen um 15 Uhr wie immer mit einem kurzen Bericht über unsere Tätigkeit mit den Patenschaften. Kürzlich sind zwei unserer Mitarbeiter von ihrer Reise nach Ladakh zurückgekehrt und werden Ihnen brandneu um ca Uhr einen Bericht über diese Reise und den Besuch im Kinderdorf bringen. Für alle Patinnen und Paten, die ein Kind in Ladakh betreuen, sicherlich ein Erlebnis! Ladakh Hilfe bei Patenbriefen ist diesmal ein Schwerpunkt, siehe auch den Artikel auf Seite 48. Nach der Pause mit Mehlspeisen, Kaffee und anderen Getränken werden wir um ca. 17 Uhr die Möglichkeit haben, vier Mönche aus dem Kloster Gaden Tehor Khangtsen Kloster zu begrüßen. Ich habe sie ersucht, uns den Sinn und die Entstehung eines Sandmandalas zu erklären. Wir empfehlen Ihnen, auch gleich ans Nachtmahl zu denken, denn es werden vor Ort frische tibetische Momos gemacht! Oder Sie überlegen sich einen Besuch in das nahegelegene und renovierte Tibet-Restaurant am Währinger Gürtel. ACHTUNG: Sie haben diesmal leider keine Möglichkeit, Briefe für Ihr Patenkind abzugeben, da von unserem Team heuer niemand nach Dharamsala reisen wird! Falls Sie Geldgeschenke für Ihre Patenkinder (z.b. für Losar) senden möchten, bitten wir Sie diese an das Patenschaftskonto AT , SWIFT BKAUATWW, mit einem entsprechenden Vermerk bis spätestens 20. Dezember zu überweisen. Frau Caroline Handler freut sich Ihnen helfen zu können, falls Sie für Ihre Patenbriefe (einlangende oder zu versendende) Hilfe benötigen. Schreiben Sie bitte per Post an: Beethovenstr. 30, 2380 Perchtoldsdorf, oder per an c.handler@aon.at oder rufen Sie an: 0676/

29 Pat e n e c k e Pat e n e c k e Dringender Aufruf zur Unterstützung von Studenten Die Ihnen inzwischen gut bekannte organisation TIBET CHARITY, mit welcher wir schon lange zusammenarbeiten (siehe z.b. auch Emergency Funds auf unserer Homepage), sucht Patinnen oder Paten für jene Studenten, deren Familien es sich nach erfolgreichem Schulabschluss der Jugendlichen nicht leisten können, ein Studium zu finanzieren. Tibet Charity ist sehr genau in der Auswahl jener Jugendlichen, die es zur Unterstützung vorschlägt. Informieren Sie sich unter folgendem Link über alle Details dieser Studenten: Ich hoffe sehr, dass sich Patinnen und Paten bei uns melden, um diesen begabten Schülerinnen und Schülern eine bessere Zukunft zu ermöglichen! e.z. Aus gegebenem Anlass ersuchen wir Patinnen und Paten Adressänderungen UNBEDINGT in den Kinderdörfern und bei SAVE TIBET bekannt zu geben. Ansonsten ist es nicht möglich, dass sie Post aus den Kinderdörfern bekommen. Wir bekommen immer wieder Nachricht, dass Briefe zurückkommen. Danke!! Sommerpause bis inkl. Di., EINZIGES TIBETISCHES RESTAURANT IN GANZ ÖSTERREICH Öffnungszeiten Währinger Gürtel 102, 1090 Wien Di. - Fr. 11:30-15:00, 17:30-23:30 (neben der Volksoper / U6) Sa. und So. 12:30-15:00, 17:00-23:00 Tel. (01) Mo. Ruhetag Fax (01) office@tibet-restaurant.at Von Tibetern mit Tibetern für Sie! Eine geschmackvolle, natürliche Küche mit vor allem frischen Kräutern, die Ihr Wohlbefinden steigern. Sommerferien mit unseren Patenkindern in Indien 2013 Ein Bericht von Cäcilia und Josef Aglassinger und Josef Szarvas Als ich vor vielen Jahren in einer Broschüre von Save Tibet gelesen habe, dass Pateneltern zusammen mit ihren Kindern Sommerferien in Goa verbracht haben, war ich sehr erstaunt, denn ich wusste nicht, dass man die Patenkinder während der Ferien aus den Heimen mitnehmen darf. Während unseres vorjährigen Besuchs in Indien zu Ostern reifte bei uns der Plan, dass wir das mit unseren Patenkindern in diesem Jahr auch machen möchten. Von einer Freundin aus Kärnten (sie ist ebenfalls Patin eines tibetischen Burschen) bekamen wir den Tipp mit dem tibetischen Fremdenführer Lhakpa aus Dharamsala, den sie selbst auf einer Reise nach Ladakh als sehr kompetenten und phantastischen Menschen kennengelernt hatte. Ich nahm dann Kontakt mit Lhakpa auf und sagte ihm, welche Wünsche und Vorstellungen wir hätten. Ursprünglich wollten wir mit den Kindern ins Spiti-Tal und nach Ladakh, aber Lhakpa sagte uns, dass diese Route für die 10 Tage der Ferien zu lange sei. Außerdem waren die hohen Pässe Anfang Juni noch nicht offen. Aber er versprach, dass er eine Route zusammenstellen wird, die sowohl den Kindern, als auch uns Paten gefallen wird. Am 29. Mai flogen wir zu dritt nach Delhi. Herr Josef Szarvas aus Kärnten, den wir bereits von mehreren Patenreisen kannten, schloss sich uns an. Wir hatten also ein wenig Zeit in Dharamsala um uns zu akklimatisieren zu dieser Zeit war es selbst für indische Verhältnisse extrem heiß. Am 31. Mai holten wir unsere Patenkinder aus den Kinderdörfern ab. Josefs Patensohn Pasang lebt in Suja, unser Karma und das Patenmädchen Gelek von meiner Schwägerin sind in Gopalpur daheim und unsere Jampa Dolkar ist aus Upper Dharamsala. Am 2. Juni ging s dann los: am ersten Tag bis Joginder Nagar, danach nach Rewalsar, Manali, Chindi, Saharan und Shimla. Alles war von Lhakpa bestens organisiert. Die täglichen Etappenziele waren so gewählt, dass für die Kinder außer Fahren und Besichtigungen auch noch Zeit zum Shoppen, Spielen und Fernsehen im Hotel blieb. Für die Kinder war unser tibetischer Guide Lhakpa selbst Vater von vier Kindern wie ein Vater. Die Kinder verstanden sich vom ersten Augenblick an blendend, obwohl sie sich vor der Reise kaum kannten, aus drei verschiedenen Heimen kamen und auch altersmäßig sehr unterschiedlich waren. Schon bald schliefen alle vier gemeinsam in einem Zimmer, obwohl für alle ein eigenes Bett gebucht war. Die Kinder genossen diese Tage offensichtlich in vollen Zügen und waren glücklich. Für uns Paten war es eine tolle 56 57

30 Pat e n e c k e Pat e n e c k e Erfahrung, die Freude und Losgelöstheit der Kinder mitzuerleben. Leider verging die schöne Zeit für alle viel zu schnell und beim Abschied gab es dicke Tränen. Schon bald nach unserer Rückkehr nach Österreich kam ein Brief von unserer 14- jährigen Jampa Dolkar, in welchem sie sich immer wieder für die Reise bedankte. Unter anderem schrieb sie: This time was the most important and happiest time that I ever had in my life. I will never forget it forever. Ich glaube, dazu ist eigentlich nichts weiter zu sagen. Durch diese gemeinsamen Tage wurde die Beziehung zwischen den Kindern und uns Paten nochmals vertieft und sie werden auch für uns unvergesslich bleiben. GALERIE MACARA Kunst aus dem Himalaja-Raum Nähere Informationen erhalten Sie im Restaurant Yak & Yeti (Adresse und Telefonnummer siehe unten.) Nachfolgepatenschaften Wir stellen Ihnen heute wieder zwei Fälle vor, bei denen die Paten nicht mehr in der Lage sind die Unterstützung der Jugendlichen fortzuführen. Wir bitten Sie um die Übernahme folgender Nachfolgepatenschaften: Das Mädchen NORBU DOLKAR wurde 1989 in Kham/Osttibet geboren und im Juli 2006 in der Schule von Bir/Suja aufgenommen. Sie lernt erfolgreich in der O/C (Opportunity Class), jener Einrichtung, in welche ältere Flüchtlingskinder aufgenommen werden, die nicht mehr in die Klassen der Kleinen passen. Nach der zweijährigen Ausbildung in Grundkenntnissen von Englisch und Mathematik, sowie der vervollständigenden Ausbildung in ihrer tibetischen Muttersprache, können sie in die normalen Schulklassen umgeschult werden. Norbu Dolkars Wunsch an die Zukunft: eine großartige Lehrerin zu werden. SONAM YUMTSO wurde 1991, ebenfalls in Kham, in einem kleinen Dorf geboren. Der Vater starb in jungen Jahren, die Mutter (Analphabetin) muss die ganze Familie erhalten. Ihre anderen drei Geschwister haben wegen der hohen Schulgebühren keine fertige Schulbildung erhalten können. Sie kam nach etwa dreiwöchiger Flucht in das Tibetische Auffanglager in Nepal und schließlich 2007 nach Suja. Sie möchte am liebsten eine qualifizierte Tibetischlehrerin werden, denn Tibetisch ist eines ihrer besten Fächer. Bitte melden Sie sich bei Frau Erika Illetschko (erika.illetschko@chello.at) oder in unserem Büro (Tel und FAX 01/ ). Ich danke Ihnen im voraus für Ihre wertvolle Unterstützung! e.z. NEPAL MIT ALLEN SINNEN Essen, Trinken und Unterhalten in einem außergewöhnlichen Ambiente aus dem traditionellen Nepal. Jedes nepalesische Gericht wird in unserem Raum der Sinne lebendig. P.S.: Hier rauchen nur die Götter! Yak & Yeti Restaurant Hofmühlgasse 21, 1060 Wien, Tel Um Reservierung wird gebeten. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Besuchen Sie auch unsere Homepage: Patenschaften für behinderte Kinder Alle Schicksale der Kinder und Jugendlichen berühren mitfühlende Menschen sehr, besonders tragisch empfindet man jedoch, wenn es sich um behinderte Kinder handelt. Wir haben hier drei Fälle, die dringend der Unterstützung im Behindertenheim Nyingtobling bedürfen und für welche wir daher um Ihre Patenschaft ersuchen. 1. Tenzin Lundup - geboren 2001 in Manali.Tenzin konnte aufgrund der Armut der Familie keine Schule besuchen. Er hat Sprachprobleme und kann nur schwer kommunizieren. Nach einem kurzen Aufenthalt in Nyintobling, kam er im Okt aus psychologischen Gründen wieder zurück in die Familie. Da die Familie die Medikamente und Nahrungsmittel nicht zahlen kann, kommt Nyintobling dafür auf. 2. Tenpa Tsering - geboren 2001 in Assam. Tenpa besuchte die Schule. Seit einem unglücklichen Sturz vom Baum im Jahr 2009 ist er mental und körplich behindert. Die 58 59

31 Pat e n e c k e Bu c h b e s p r e c h u n g e n Familie kann für die notwendigen Therapiekosten nicht aufkommen, daher wurde er in Nyintobling aufgenommen und betreut. 3. Lakpa Dorjee geboren 1998 in Tezu. Lakpa leidet an einem Down Syndrom und auch hier ist die Familie so arm, dass sie für die notwendigen Therapiekosten nicht aufkommen kann. Lakpa besucht trotz seiner Benachteiligung die Schule - aber er hat weiterhin Schwierigkeiten beim Sprechen Bürodienst am Mittwoch Der Bürodient an jedem Mittwoch von 15 bis 18 Uhr wurde nun 10 Jahre lang von Frau Erika ILLETSCHKO versehen. Sie kennen Erika auch als zuständige Sachbearbeiterin für Kinderpatenschaften. Ab September 2013 wird Frau Illetschko nun nicht mehr im Büro anwesend sein, sondern ihre vielfältige Arbeit an ihrem Computer zu Hause erledigen. Der Anwesenheitsdienst Danksagung Die Veranstaltung einer Benefizausstellung mit Bildern von Peter Strauß in der Raiffeisenbank Ried im Innkreis ergab die beachtliche Summe von Euro, die der Maler den Kindern des TCV Kinderdorfes in Dharamsala, die noch keine Paten haben, gewidmet hat. Die Vorbereitung und Durchführung wurde durch die Raiffeisenbank sehr unterstützt, ebenso gab es sehr positive Meldungen durch Besucher und Medien sowohl zur Malerei als auch zum Zweck der und im Kontakt mit anderen. In Nyintobling lernt er malen und es wird versucht, ihm einige Fertigkeiten beizubringen. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei unserer Mitarbeiterin, Frau Herta Rack ( herta.rack@tibet.at) oder bei uns im Büro (Tel. und FAX 01/ ). Dürfen wir Ihnen diese Fälle ans Herz legen? Vielen Dank im voraus! e.z. wird vorerst dankenswerterweise von Herrn Otto KUNTNER, einem langjährigen und engagierten Unterstützer von SAVE TIBET übernommen werden. Wir alle möchten uns an dieser Stelle bei Erika sehr herzlich für diese langjährige und ausgezeichnete Bürodienstarbeit bedanken! Ausstellung. Wir danken allen Beteiligten, und besonders Peter Strauß, im Namen der Kinder für diese großartige Aktion! Die kleine Yoga Philosophie Grundlagen und Übungspraxis verstehen von Anna Trökes Verlag O.W.Barth; April 2013; 365 Seiten; ISBN: ; EUR 23,70 Anna Trökes ist eine Pionierin des deutschen Yoga, sie unterrichtet europaweit Yoga Philosophie und die fortgeschrittenen Aspekte der Hatha-Yoga-Praxis. Sie hat mehr als 20 Bücher veröffentlicht. Im Klappentext wird das Buch als spannender philosophischer Begleiter für das ganze Yoga- Leben beschrieben und das umfangreiche Inhaltsverzeichnis bestätigt das: Es wird die Frage beantwortet, was Yoga ist, woher es kommt, ein geschichtlicher Überblick über seine Entwicklung geboten bis zum modernen Yoga im Westen. Für die Kenner der Weisheiten Tibets sind Für alle Interessierten: Ab sofort ist bei uns im Büro ein umfangreiches, ausgezeichnetes Wörterbuch für DEUTSCH-TIBETISCH erhältlich! Preis: EUR 44,-- die Kapitel Tantra die Einheit der Polaritäten erfahren und Der tantrische Hatha-Yoga von besonderem Interesse. Gut lesbar und verständlich werden die indischen Tantra-Lehren erklärt, die auch zu den Wurzeln des tibetischen Buddhismus gehören. Ausführlich wird Hatha-Yoga dargestellt, dessen besonderer Vorzug im alten Indien darin lag, dass es von jedem Menschen geübt werden konnte und nicht den Mitgliedern bestimmter Kasten vorbehalten war. Ein Fachbuch, auch für am Thema körperliche und innere Entwicklung interessierte Laien sehr empfehlenswert! h.k. ** NEU! ** 60 61

32 Bu c h b e s p r e c h u n g e n In Harmonie mit der Erde Leben aus der Weisheit Tibets von Akong Rinpoche, übersetzt von Petra Niehaus / Klaus Eiden edition steinrich; Berlin; 2013; 175 Seiten; ISBN: ; EUR 15,40 Von Akong Rinpoche, einem hochrangigen Lehrer in der tibetischen Tradition des Buddhismus und Begründer des Tara Rokpa Prozesses, wurde in der Save Tibet Info bereits das Buch Den Tiger zähmen besprochen, in dem es um Selbstheilung ging. Im vorliegenden Buch In Harmonie mit der Erde mit einem Anhang zur Tara Rokpa- Therapie werden 11 allgemeine Themen, jeweils mit Reflexionen und Übungen, besprochen. Hier einige Beispiele: Was Gleichgewicht bedeutet Die Freiheit zu sein, wer wir sind Ändere die Gewohnheiten Deines Lebens Koordination von Körper Sprache und Geist, ein Kapitel in dem es um Achtsamkeit in der Kommunikation geht. In den Reflexionen und Übungen zu diesem Thema wird empfohlen auf vier Schritte zu achten: - Sich klar zu werden, ob man wirklich etwas sagen möchte; - Zuzuhören, bevor man antwortet; - Vor einer Antwort über das Gehörte nachdenken - Sagen, was man denkt. Ein sehr wertvolles kleines Buch, das man in einer Handtasche mit sich tragen kann, um es immer wieder hervorzuholen, um die Weisheiten Tibets kennenzulernen, zu überdenken und im eigenen Leben immer mehr zu verwirklichen. h.k. Laufend aktualisierte Informationen zum Thema Tibet auch auf unserer Homepage Abonnieren Sie unseren -Newsletter auf Termine / Ankündigungen Samstag, 14. September 2013, 15 bis 19 Uhr Patentreffen für PatInnen und Interessierte - Bericht über Patenschafts-Tätigkeit, Reisebericht zum Schwerpunktthema Ladakh, österreichische und tibetische Köstlichkeiten Unterkirche St. Gertrud, Wien-Währing, Währingerstraße/Kutschermarkt; siehe auch Seite 55 Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass in diesem Jahr keine Patenbriefe zur Mitnahme nach Dharamsala abgegeben werden können, es wird im Herbst keine Dharamsala-Reise stattfinden. Dienstag, 17. bis Donnerstag, 19. September 2013 Prof. Gesche Ngawang Samten in Österreich - der Vizekanzler der Universität für Tibetische Studien, Varanasi, Indien, ist in Österreich zu Gast: Die Entfaltung von Weisheit und Mitgefühl: Di, 17.9., 19 Uhr: Vortrag in Wien; Mi, 18.9., Uhr Workshop in Wien; 19.9., 19 Uhr: Vortrag in Klagenfurt Den Geist transformieren - inneres Glück erlangen: Sa, 21.9., Uhr: Seminar in Knappenberg Information und Anmeldung: nähere Infos siehe auch Seite 47 Mittwoch, 18. bis Freitag, 20. September 2013 Tibetische Tage in Oberkirchbach - 4 Mönche sind im Stadl des Gasthaus Bonka zu Gast und streuen dort ein Sandmandala. Besuchen Sie die Mönche bei ihrer Arbeit und lassen Sie die Atmosphäre auf sich wirken. Es gibt auch einen kleinen Markt, wo tibetischer Schmuck und kleine Dinge erworben werden können. Freitag ab 18 Uhr: Tibetischer Abend Bonka - Das Wirtshaus im Wienerwald, Oberkirchbacherstraße 61, 3413 Oberkirchbach, Tel /6290, bonka@aon.at; nähere Infos unter php/moenche-auf-tour/13-tibetische-tage-in-oberkirchbach Für Tibetischen Abend Anmeldung erforderlich; nähere Infos unter index.php/moenche-auf-tour/14-tibetischer-abend-im-gasthaus-bonka Freitag, 27. September 2013, 15 bis 21 Uhr Kanzleifest bei Rechtsanwältin Dr. Michèle Grogger - in freundschaftlicher Kooperation mit SAVE TIBET; tibetische Kunstgegenstände, tibetische Live-Musik, Momos etc. Rechtsanwaltskanzlei am Spittelberg, 1070 Wien, Stiftgasse 15-17/3/21; siehe auch Seite

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