Klimabündnis-Ausweis 2015 Laxenburg
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- Beate Kneller
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1 Klimabündnis-Ausweis 2015 Laxenburg << Laxenburg Laxenburg ist Vorreiter. Der Klimabündnis-Ausweis des Klimabündnis Niederösterreich zeigt, wie aktiv eine Gemeinde im Klimaschutz ist. Topwert ist A++. Er zeigt auch, wie viele der insgesamt 73 möglichen Klimaschutz-Maßnahmen die Gemeinde bereits umgesetzt hat. Laxenburg liegt im niederösterreichweiten Vergleich im oberen Drittel. Stand der Aktivitäten nach Themenbereichen Klimabündnis-Gemeinde seit Das Klimabündnis ist ein globales Klimaschutz-Netzwerk. Die Partnerschaft verbindet Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Betriebe in Österreich mit indigenen Völkern in Amazonien. Gemeinsame Ziele sind die Reduktion der Treibhausgase und der Schutz des Regenwaldes.
2 Umgesetzte Maßnahmen Laxenburg 1) Gemeindeteam für Energie und Klimaschutz Wir haben in unserer Gemeinde eine Ansprechperson für Energie und Klimaschutz (z.b. Klimabündnis-KoordinatorIn, e5-teamleiterin). Es gibt in unserer Gemeinde Arbeitsgruppen, die sich mit Energie und Klimaschutz beschäftigen. Energieteam Klimabündnis-Arbeitskreis Energie- oder Umweltausschuss Mobilitäts- oder Alltagsradteam Wir haben in unserer Gemeinde AbsolventInnen von klimarelevanten Aus- und Weiterbildungen (z.b. KommunaleR KlimaschutzbeauftragteR). Wir haben die Ansprechperson für Energie und Klimaschutz mit einem Budget ausgestattet. Wir setzen im Energie und Klimaschutz auf BürgerInnenbeteiligungsprozesse (z.b. Lokale Agenda 21, Gemeinde 21). 2) Öffentlichkeitsarbeit & Bewusstseinsbildung Wir präsentieren uns als aktive Gemeinde im Energie- und Klimaschutzbereich. Wir informieren über Energie- und Klimaschutz in unserer Gemeindezeitung. Wir informieren über Energie und Klimaschutz auf unserer Gemeindehomepage. Wir haben einen Energie- und/oder Klimaschutz-Infobereich im Gemeindeamt eingerichtet. Wir nehmen an Energie- und Klimaschutz-Aktionstagen und Kampagnen teil. Wir organisieren Energie- und Klimaschutz-Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Vorträge und Diskussionen. 3a) Energie Erhebung, Planung und Beratung Wir haben einen EnergiebeauftragteN bestellt. Wir bieten BürgerInnen Information und Beratung für Energiesparmaßnahmen und Erneuerbare Energien. Energieberatungstage Wir haben in unserer Gemeinde AbsolventInnen von energierelevanten Aus- und Weiterbildungen. Ausbildung EnergiebeauftragteR Wir haben innerhalb der letzten 10 Jahre eine CO2-Grobbilanz erstellt. Wir erheben regelmäßig die Energiedaten der Gemeindeobjekte. Kommunale Energiebuchhaltung Separate Erfassung vom Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung Energieausweise für gemeindeeigene Gebäude 3b) Energiesparen/Energieeffizienz Wir informieren und motivieren GemeindemitarbeiterInnen bzgl. Energiesparen. 2
3 Wir bieten BürgerInnen Förderungen für Energiesparmaßnahmen (Wärmedämmung, Passivhäuser, ). Wir haben unsere öffentliche Beleuchtung nach energieeffizienten Kriterien umgestellt. Wir optimieren den Gebäudebestand der Gemeinde durch umfassende thermische Sanierung und andere bauliche Maßnahmen. Wir halten uns bei Neubauten durch die Gemeinde an Passiv- oder Niedrigstenergiehausstandards. 3c) Erneuerbare Energie Wir bieten BürgerInnen Förderungen für Erneuerbare Energien (Solar, Photovoltaik, Biomasse, ). Wir verfügen in gemeindeeigenen Gebäuden über Photovoltaikanlage/n. Wir unterstützen in unserer Gemeinde aktiv die Errichtung von Ökostromanlagen oder errichten diese selbst (Kleinwasserkraft, Wind, Biomasse, Biogas, Photovoltaik). 4) Mobilität Wir setzen bewusstseinsbildende Maßnahmen zur Attraktivierung der klimafreundlichen Mobilität (z.b. Europ. Mobilitätswoche). Wir als Gemeinde bieten Dienstfahrräder und/oder geben bei Dienstfahrten klimafreundlichen Verkehrsarten den Vorzug. Wir haben innerhalb der letzten 10 Jahre ein Mobilitätsleitbild / Mobilitätskonzept erstellt - bzw. arbeiten daran. Wir achten bei Raumplanung, Ortsentwicklung und Nahversorgung auf die gute Erreichbarkeit mit klimafreundlchen Verkehrsmitteln. Wir fördern aktiv den Radverkehr (z.b. Radverkehrsanlagen, Radständer, Bike+Ride, Leihräder). Radabstellanlagen bei zentralen Orten (z.b. überdachte Radständer, Bike&Ride) Leihradsysteme (z.b. Nextbike) Schaffung und Ausbau attraktiver Radverbindungen Radkampagnen und Bewusstseinsbildung Wir fördern aktiv das zu Fuß gehen (z.b. attraktive Gehwege, Querungshilfen). Wir verbessern das Angebot im öffentlichen Verkehr z.b. mit Anrufsammeltaxi, Schnuppertickets oder Gemeindebussen. Wir nutzen/fördern E-Mobilität. Wir richten verkehrsberuhigte bzw. autofreie Bereiche (Begegnungszonen) ein und/oder haben eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt. 5) Bodenschutz & Raumplanung Wir sind als Gemeinde dem Bodenbündnis beigetreten. Wir unterstützen als Gemeinde Biolandwirtschaft in der Region. Wir setzen Maßnahmen und Projekte zum Grundwasserschutz um. Wir fördern die Innenentwicklung der Gemeinde und erhöhen die EinwohnerInnendichte im bestehenden Siedlungsgebiet. Wir nutzen das Instrument der Bebauungsplanung zur Realisierung einer flächensparenden Siedlungsentwicklung. 3
4 Wir berücksichtigen Klimaschutz-Strategien und Maßnahmen der Energieraumplanung bei der Flächenwidmung. Wir ermöglichen eine maximale Versickerung von Regenwasser an Ort und Stelle. 6) Öffentliche Beschaffung Wir geben regionalen, saisonalen und biologischen Produkten den Vorzug. Wir verwenden umweltfreundliche Reinigungsmittel. Wir berücksichtigen bei unseren Kaufentscheidungen die Wiederverwertbarkeit, Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit. Wir achten bei der Durchführung von Gemeindeveranstaltungen auf nachhaltige Kriterien. 7) Klimagerechtigkeit Wir unterstützen mit dem bereits erfolgten Beitritt zum Klimabündnis indigene Völker beim Erhalt des Amazonas-Regenwaldes. Wir informieren unsere BürgerInnen über die Klimabündnis-Partnerschaft. Wir informieren unsere BürgerInnen über die globalen Auswirkungen ihres Lebensstils. Wir verzichten zum Schutz der Regenwälder auf Tropenholz. Wir verzichten bei kurzlebigen Produkten (Wegwerfprodukten) auf Aluminium. Wir gehen neben dem Klimabündnis weitere internationale Klimaschutz-Partnerschaften ein. 8) Kooperationen Wir kooperieren im Bereich Klimaschutz mit Bildungseinrichtungen. Wir kooperieren im Bereich Klimaschutz mit Betrieben und/oder Vereinen. Wir kooperieren mit Nachbargemeinden bei klimarelevanten Maßnahmen. 4
5 Best-Practice Laxenburg Ortsbeleuchtung in Laxenburg In den Jahren 2005 bis 2009 wurde in Laxenburg die gesamte Ortsbeleuchtung mit ca. 650 Lichtpunkten erneuert. Sowohl die ortsweite Verkabelung, alle Tragwerke als auch alle Kabel und Leuchten wurden erneuert. Projektinhalt und Ziel Komplette Erneuerung der Ortsbeleuchtung in den Jahren 2005 bis Kostenaufwand dazu ca. 2 Mio Euro. Besseres Licht. Weniger laufende Stromkosten. Minimierung des Wartungsaufwandes. Mehr Sicherheit auf den Straßen und Gehsteigen. Nachhaltige Reduktion des CO2-Ausstoßes. Das Ziel an ein modernes und effizientes Licht im öffentlichen Raum, sprich der Straßenbeleuchtung wurde voll erfüllt. Ablauf des Projekts In den Jahren 2005 bis 2009 wurde in Laxenburg die gesamte Ortsbeleuchtung mit ca. 650 Lichtpunkten erneuert. Sowohl die ortsweite Verkabelung, alle Tragwerke wie auch alle Kandelaber und Leuchten. Bestandserhebung, Analyse und Bewertung, Erstellung eines Lichtleitbildes bis hin zur Vorauswahl neuer Kandelaber wurden von der Gemeinde direkt aufgesetzt. Erst danach ließ man sich von einem Ingenieurbüro begleiten. Im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung erhielt die Firma Kremsmüller als Bestbieter den Zuschlag. Jetzt ist die Ortsbeleuchtung Laxenburgs voll digitalisiert, jede einzelne Leuchte kann zu jeder Zeit überwacht und gesteuert werden. Ein unmittelbares Reagieren in Störfällen ist somit garantiert. Mehr noch, alle wichtigen Daten werden laufend an die Zentrale gemeldet, Reparaturen können somit schon vor möglich auftretenden Problemen durchgeführt werden. Außerdem sind die einzelnen Beleuchtungsstufen jetzt flexibel einstellbar, die Lichtstärke kann also u.a. auch den Witterungsbedingungen entsprechend angepasst werden. Eine besondere Herausforderung für das Projektteam war auch die Einbindung und Realisierung von dynamischer Objektbeleuchtung verschiedener historisch bedeutsamer Bauten oder Plätze. Besonders der Schlossplatz mit seiner ausgeklügelten Ambientebeleuchtung, der Brunnen am Schlossplatz oder auch die Rossschwemme am Johannesplatz dienen jetzt, nach erfolgreicher Fertigstellung, als ausgezeichnete Referenzen. Die neu errichtete Beleuchtung in Laxenburg zählt zu den modernsten und innovativsten Lichtanlagen und ist somit ein Referenzprojekt im Sinne von nachhaltiger Reduktion an Energieverbrauch, wesentliche Verringerung an CO2-Ausstoß und damit an Schadstoffen, besserem Licht und damit mehr Sicherheit! Laxenburg ist jedenfalls einmal mehr Vorreiter im Sinne von Umweltschutz und Zukunftssicherheit und Lebensqualität. Projektbeteiligung und -finanzierung Gesamtkosten 2 Mio; Die Finanzierung erfolgte über die Gemeinde selbst, Förderungen des Land NÖ gab es in der Höhe von ,- CO₂-Einsparung in Tonnen durch die Gemeinde im Detail nicht feststellbar, aus Erfahrungswerten aber ca 1/3 Reduktion. Projekterfolge Senkung der Stromkosten um ca. 1/3, Reduktion des CO2-Ausstoßes um ca. 1/3, wesentliche Verbesserung der Ausleuchtung und damit sichtbare Erhöhung der Sicherheit. 5
6 Nachhaltige/langfristige Perspektiven und Anregungen Die neu errichtete Beleuchtung in Laxenburg zählt zu den modernsten und innovativsten Lichtanlagen und ist somit ein Referenzprojekt im Sinne von nachhaltiger Reduktion an Energieverbrauch, wesentlicher Verringerung an CO2-Ausstoß und damit an Schadstoffen, besserem Licht und daraus folgend mehr Sicherheit. Die tatsächlichen Einsparungen bei CO2 Ausstoß und Stromverbrauch können erst nach Abschluss der einjährigen Testphase dargelegt werden. Vorab-Berechnungen ergaben jedoch ein Potential von rund 1/3 Einsparungen. Motivationsfaktoren - wie entstand die Inspiration zum Projekt? Beitrag zum Klimaschutz, Erhöhung der Sicherheit Projektrelevante Webadresse 6
7 Best-Practice Laxenburg Der Gemeinderat beschloss in der März GR-Sitzung 2009 die verstärkte Förderung für energiesparende Maßnahmen und übertrug dem Arbeitskreis-Klimabündnis mit der Durchführung. Diese Förderungsrichtlinien wurden erarbeitet und bei der Gemeinderatssitzung am 16. Juni 2009 beschlossen. Projektinhalt und Ziel Bisher seit 1994 besondere Förderungen zum Bau von Solaranlagen. Mit den nun mehr fertig gestellten Richtlinien ist ab 1. Jänner 2010 eine umfassende Förderung in Sachen Energiesparen und alternative Energien für die Bevölkerung gegeben. Ablauf des Projekts Im Jänner 2009 erhielt der AK Klimabündnis von Klimabündnis Österreich die Auswertung der CO2 Grobblianz für Laxenburg. Eines der Haupteinsparungspotentiale darin war der Energieverbrauch in privaten Haushalten. In der Folge wurden im Frühjahr 2009 Gespräche mit dem Bürgermeister und anderen Gemeindevertretern geführt. Der Gemeinderat beschloss in der März-GR Sitzung die verstärkte Förderung für energiesparende Maßnahmen und übertrug dem AK-Klimabündnis die Durchführung. Diese Förderungsrichtlinien sind nun erarbeitet und werden bei der Gemeinderatssitzung am 16. Juni 2009 beschlossen. Es handelt sich hierbei um Gemeindeförderungen für thermische Generalsanierungen, nachträgliche Wärmedämmung einzelner Bauteile, Solar, Photovoltaik, Biomasseheizungen, Wärmepumpen und die Erstellung eines Energieausweises. Das Ziel dieser Förderungen liegt darin, zuerst den Energieverbrauch zu senken und dann klimaschonende Möglichkeiten zur Abdeckung des selbigen zu unterstützen.die Förderungsrichtlinien treten dann mit 1. Jänner 2010 in Kraft. Dieser Zeitpunkt wurde so gewählt, da ja entsprechende Budgetmittel seitens der Gemeinde bereitgestellt werden müssen. Außerdem gibt es seitens der Landesförderung ebenfalls Änderungen mit 2010, welche in den Richtlininen bereits entsprechend Berücksichtigung gefunden haben. Der Zeitraum bis dahin wird für entsprechende Information und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung genützt werden. Alles in allem ein weiterer wichtiger Schritt der Gemeinde Laxenburg im Sinne einer Umweltmustergemeinde. Projektbeteiligung und -finanzierung ,- jährlich CO₂-Einsparung in Tonnen Derzeit noch keine Angaben Projekterfolge Bisher pro Jahr ca. 5 Anträge auf Förderung von Solaranlagen, bereits jetzt reges Interesse an den erweiterten Förderungsmöglichkeiten. Nachhaltige/langfristige Perspektiven und Anregungen Althaussanierung, verstärkter Einsatz alternativer Energien. Motivationsfaktoren - wie entstand die Inspiration zum Projekt? finanzielle Förderung, Beitrag zum Klimaschutz 7
8 Projektrelevante Webadresse 8
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