Nachhaltige Entwicklung: Aeugst am Albis
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- Liane Hofer
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1 Nachhaltige Entwicklung: Ausschnitte, Beispiele und Einblicke Aeugst am Albis Die folgenden Folien sollen nur beispielhaft Einblicke geben, wie und wo aus der Nachhaltigkeits-Perspektive die weitere Entwicklung von Aeugst gestaltet werden könnte. Es besteht ausdrücklich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder strategische Schwerpunktsetzung. Die hier gezeigten Ausschnitte werden zum Teil auch nur gezeigt, weil zu den entsprechenden Themen quantitative Daten verfügbar sind; andere Themen sind vielleicht viel wesentlicher, aber eine Datenerfassung wäre sehr aufwändig. Es geht vielmehr darum, hier exemplarisch zu zeigen das Entwicklungen auch gemessen und dementsprechend auch gemanagt werden können. 1
2 Ausschnitte aus der gesellschaftlichen Dimension Partizipation: Überdurchschnittlich hohes ehrenamtliches Engagement in Aeugst -> Folie 4 Partizipation: Hohe Zustimmungsraten zu komplexen Vorlagen -> Folie 3 Gesellschaft Demographischer Wandel: Wir werden älter und das mehr als in anderen Regionen -> Folie 5 Umwelt Wirtschaft 2
3 Hohe Zustimmungsraten zu komplexen Vorlagen 100,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% Zustimmung und Akzeptanz, grossmehrheitliche Zustimmung abzügl. Gegenstimmen Dorfstrasse 37 (2011) Gemeinschaftsplatz (2011) Nutzungsplanung (2014) Richtplanung (2014) Die Zustimmungsrate zu politisch komplexen Vorlagen kann als Indikator genommen werden, inwieweit oder ob der Gemeinderat eine angemessene Bürger-Partizipation in der Entwicklung der Vorlagen verpasst hat. Die letzten vier politisch heiklen bzw. komplexen Vorlagen fanden eine Zustimmung von durchschnittlich 96%. 3
4 Überdurchschnittlich hohes ehrenamtliches in Aeugst Ämter-Dichte Ämter/1000 Einw. Aeugsthat mit 32,8 Ämtern pro 1000 Einwohnern eine hohe Ämterdichte, bspw. deutlich mehr als Knonau, eine das praktisch gleich grosse Gemeinde in der Region. Der Vergleich mit Affoltern zeigt, dass die Ämterdichte auch direkt von der Gemeindegrösse abhängt. Die total 64 besetzten Ämter werden von 47 Personen wahrgenommen, das heisst, dass im Durchschnitt jede ehrenamtlich engagierte Person 1,36 Funktionen hat. Zum Teil sind die Ämterkumulationen ex-officio bedingt (Stand 2014/2015) Aeugst Knonau Affoltern Einw. Interpretation: Zeigt die Ämterdichte an, wie hoch in der Bevölkerung das Engagement ist, sich zu beteiligen? Zeigt die Ämterdichte an, wie viel interessante Möglichkeiten die Gemeinde schafft, sich zu engagieren? Bei welcher Ämterdichte ist die Grenze der Belastbarkeit der Bevölkerung mit aktiver Partizipation erreicht? 23% Ämter-Verteilung auf die Aeugster Gemeinden 3% 7% Politische Gemeinde Schulgemeinden Ref. Kirchgemeinde Könnten die Ämter effizienter organisiert werden, z.b. durch eine Einheitsgemeinde? Was würde das bedeuten? Könnte dieselbe Leistung der Behörden, Kommissionen etc. auch mit weniger Ehrenamts- Aufwand erreicht werden? 67% Ref. Kirchgemeinde, vakant 4
5 Wir werden älter und das mehr als in anderen Regionen Über 80-Jährige und Alterswohnungen in Aeugst, ,00% 4,00% 3,00% 2,00% 1,00% 0,00% Über 80 Jährige Personen (linke Achse) Anzahl Alterswohnungen (linke Achse) Über 80 Jährige in Prozent (rechte Achse) Noch werden die 18 altersgerechten Wohnungen noch nicht alle von alten Einwohnern beansprucht. Aber die Zahl der alten Einwohner steigt. Braucht es alternative Wohn/Pflege-Konzepte, wie das Älterwerden und damit leichte bis höhere Pflegebedürftigkeit in Aeugst ermöglicht werden kann? Das Durchschnittsalter (orange Kurve) wird im KnonauerAmt und damit wohl auch in Aeugst stärker steigen als im Kanton (blaue Kurve). Damit wird sich in Aeugst die demographische Entwicklung auch stärker akzentuieren. Quelle: Statistisches Amt Zürich 5
6 Ausschnitte aus der ökologischen Dimension Verkehrspolitik: Aeugst hat ein Verkehrskonzept mit einigen Tempo-30-Zonen -> Folie 13 Ökologische Lebensqualität: Aeugster brauchen eher viel Kulturland -> Folie 7 Energiepolitik: Aeugst könnte bald Energiestadt werden -> Folie 8 Gesellschaft Energieeffizienz: Vorbildliche Strassenbeleuchtung -> Folie 9 Energieeffizienz: Aeugster Stromverbrauch und qualität. Wachsende Solarstromproduktion. -> Folien Öko-effizient leben: Aeugster produzieren wenig Abfall -> Folie 7 Energieeffizienz: Aeugst heizt mehrheitlich mit erneuerbarer Energie -> Folie 12 Umwelt Wirtschaft 6
7 Aeugster brauchen eher viel Kulturland, aber produzieren wenig Abfall Landverbrauch für Wohnraum: Überbaute Bauzonen: m2/einwohner 2013 Die Aeugster Siedlungsfläche ist vergleichsweise locker überbaut, bzw. der Boden für Wohnraum relativ ineffizient verbraucht: pro Einwohner werden in Aeugst 275m2 Siedlungsfläche beansprucht. Das sind etwa 150% der Flächenbeanspruchung des durchschnittlichen Einwohners im Kanton Zürich Kehrichtmenge pro Einwohner (kg Haus- und Gewerbekehricht) Aeugst Ottenbach (am niedrigsten) Knonau (am höchsten) Bezirk Durchschnitt Aeugst produziert im Vergleich zum den anderen Gemeinden im Bezirk relativ wenig Kehricht pro Einwohner. Dies könnte u.a. auch an der vergleichsweisen hohen Separatsammelquote liegen. 7
8 Aeugst könnte bald Energiestadt werden Energiepolitische Bestandesaufnahme 2015: Aeugst erreicht 48% der möglichen Punkte. Ab 50% könnte das Label Energiestadt erlangt werden. Quelle: Engergiepolitische Bestandesaufnahme, econcept. 100% 80% Erreichte Punktzahl, Energiestadt-Massnahmen Aeugst machte von 2011 bis 2015 grosse Fortschritte in der Erfüllung von Energiestadt-Massnahmen. 60% 40% 20% Aeugst Hedingen 0% 2011/
9 Vorbildliche Strassenbeleuchtung Effiziente Strassenbeleuchtung: Aeugst verbraucht 4.8 MWh/km pro Jahr für Strassenbeleuchtung und wird dafür von topstreetlightals gut ausgezeichnet. Gut wäre Aeugst immer noch mit einem Verbrauch von bis zu 8 MWh/km. Quelle: 9
10 Aeugster Stromverbrauch und qualität Aeugst zeigt einen relativ hohen Stromverbrauch: Die Pro-Kopf-Werte müssen zwar unter Vorbehalt betrachtet werden, da Gewerbe und Industrie die Werte beeinflussen. Aeugst mit kaum energieintensiver Industrie liegt etwa im Durchschnitt des Bezirks, während Knonau (in der Grösse vergleichbar mit Aeugst) deutlich tiefer liegt. Aber der Anteil von Wärmepumpenheizungen fällt ins Gewicht. Somit könnte ein höherer Stromverbrauch auch damit erklärt werden, dass in Aeugst mehr Ölheizungen durch Wärmepumpenheizungen ersetzt wurden. Stromqualität Verbrauch Aeugst, % 5% Mixstrom Naturstrom basic Naturstrom star Stromqualität: Seit 2015 liefern die Elekrizitätswerke des Kantons Zürich in der Grundversorgung ausschliesslich mit Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie basic : mehrheitlich aus Wasserkraftwerken 94% star : Energie aus Wasserkraftwerken, Biogasund Solaranlagen 10
11 Wachsende Solarstromproduktion Das Ziel, bis 2020 die Fläche von 2000 m2 PV- Anlagen zu erreichen, scheint gut erreichbar. Die Massnahme, seitens Gemeinde Eigentümer grosser gut ausgerichteter Dachflächen anzusprechen, verläuft sehr erfolgreich. Blaue Linie: Zielpfad Rote Linie: Realisiert 2,20% 1,70% 1,20% 0,70% 0,20% -0,30% Anteil eigene Solarstromproduktion an Gesamtverbrauch, 2013 Steigerung Stromqualität: 2013 produzierten Aeugster Photovoltaik-Anlagen bereits 0.5% des in Aeugst gesamt verbrauchten Stroms. In der nächsten Statistik des Elektrizitätswerkes wird die Bilanz besser aussehen, da 2014/2015 -die PV-Kapazität massiv erhöht wurde. Aeugst produziert 2015 ca. 2% des Strombedarfs aus Aeugster PV-Anlagen. Das theoretische Potenzial aufgrund grosser Dachflächen liegt bei ca. 70% (Quelle: econcept). 11
12 Aeugst heizt mehrheitlich mit erneuerbarer Energie Heizsysteme und Energieträger 6,17% Seit das EKZ grundsätzlich auch im allgemeinen Strommix ausschliesslich Strom aus erneuerbaren Energiequellen liefert, werden in Aeugstüber 52% der Liegenschaften mit erneuerbaren Energien beheizt 31,98% 47,40% Ölheizung Holzheizung Wärmepumpe Elektroheizung 14,45% 80,00 70,00 60,00 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 CO2e Emissionen aus Heizungen kommunaler Liegenschaften, pro Jahr 2500, , , ,00 500,00 0,00 t CO2e (linke Achse) Optional: Kompensationskosten, Fr. (rechte Achse) Die CO2 Emissionen aus Heizungen kommunaler Liegenschaften: Werkgebäude und Gemeindehaus werden mit Holzschnitzeln beheizt, während Pfarrhaus und Schule noch mit Öl heizen. Dies zeigt sich in sehr unterschiedlicher CO2- Bilanz. Auf der rechten Achse sind die theoretischen CO2-Kompensationskosten angezeigt. Das Pfarrhaus erhält demnächst eine Erdsondenheizung. 12
13 Aeugst hat ein Verkehrskonzept mit einigen Tempo-30-Zonen Beruhigung des motorisierten Verkehrs Zur Strategie und zu Massnahmen: Vgl. Gesamtverkehrskonzept: 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 30er-Zonen: Verkehrsberuhigte Fläche / Verkehrs-&Siedlungfläche 0% Kappel Aeugst Mettmentstetten Hedingen Es gibt auch Gemeinden mit gar keinen 30er-Zonen, wie zum Beispiel Rifferswil oder Maschwanden. 13
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