Bebauungsplan Wohnbebauung Altenlinde Gemeinde Lindlar. Landschaftspflegerischer Fachbeitrag
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- Rudolf Schubert
- vor 5 Jahren
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1 Bebauungsplan Wohnbebauung Altenlinde Gemeinde Lindlar Vorabzug Bestandserfassung Auftraggeber: Projektleitung: Mitarbeit: Stadtplanung Zimmermann GmbH Linzer Straße Köln Günter Kursawe, Dipl.-Ing. Landespflege Mitglied im Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) Gerd Bermbach, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt BDLA /AK NW Dipl.-Ing. G. Kursawe Planungsgruppe Grüner Winkel Alte Schule Grunewald Nümbrecht Tel.: Fax.: Nümbrecht, im Mai 2017
2 Inhalt 1 Erfassung und Bewertung der planungsrelevanten Schutzgüter Reale Vegetation; Biotoptypen... 1 Karte 1: Ausgangszustand; reale Flächennutzungen und Biotoptypen M 1 : 500
3 1 Erfassung und Bewertung der planungsrelevanten Schutzgüter 1.1 Reale Vegetation; Biotoptypen Erfasst wurden die Nutzungs- und Biotoptypen im möglichen Einflussbereich des Vorhabens. Die Zuordnung und Bezeichnung der Biotoptypen erfolgt in Anlehnung an die Methode zur ökologischen Bewertung und Biotopfunktionen von Biotoptypen von LUDWIG und MEINIG (Büro FROELICH + SPORBECK, 1991) und unter Berücksichtigung des Biotopschlüssels des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV, 2009). Die Bestandsbegehung erfolgte am 19. April Die Ergebnisse sind in Karte 1 dargestellt. Luftbild des Untersuchungsgebiets, 2016 (Google Earth) Lage und Charakter Das Untersuchungsgebiet liegt nordwestlich des Zentrums von Lindlar in Altenlinde. Die Produktions- und Lagerhallen der ehemaligen Fa. Möbel Münker sowie die Villa des früheren Eigentümers sind noch vorhanden und sollen komplett niedergelegt werden. Die Gebäude nehmen mit den ausgedehnten Asphalt- und Betontrassen sowie den Parkplätzen den größten Teil der Flächen ein. Das Gelände wird nach Westen und Süden von Wald begrenzt. Im Osten schließt Grünland eines landwirtschaftlichen Betriebs an, das z. T. zum Untersuchungsgebiet gehört. Im Norden bildet die Straße Altenlinde, oberhalb derer ein Wohngebiet benachbart ist, den Abschluss
4 Wälder schließen im Westen und Süden unmittelbar an das Gelände an. Eine Reihe alter Bäume begrenzt das Gebiet zur Straße Am Sülzer Berg Biotoptypen Prägende, erhaltenswerte Altbäume (F+S-Code BF 33) Die wertvollsten, mehr als 60 Jahre alten, verbindlich zu erhaltenden Bäume übernehmen gleichzeitig die Funktion einer zukünftig das Wohngebiet prägenden und aufwertenden Baumkulisse. Zwei Linden und eine Eiche an der Straße Altenlinde ; Baumreihe mit Hainbuchen, Eiche und Douglasien an der Straße Am Sülzer Berg ; dort wächst eine 4-stämmige Hainbuche Abb. 6: Eine alte Eiche (Mitte) im westlichen Wäldchen - 2 -
5 Auf der Böschung zwischen jetzigem Parkplatz und Straße Altenlinde 2 Tilia europaea Hollandische Linde; 4-stämmig 1 Quercus robur Stiel-Eiche 1 Carpinus betulus Hainbuche Entlang der Mauer an der Straße Am Sülzer Berg 7 Carpinus betulus Hainbuche, eine davon 4-stämmig 1 Quercus robur Stiel-Eiche Im westlichen Hangwäldchen 1 Quercus robur Stiel-Eiche Einzelbäume: Alter Jahre (F+S-Code BF 32) Am ehemaligen Wohnhaus und an der Zufahrt zum nördlichen Parkplatz 2 Fagus sylvatica fol. purpurea (Blut-Buche) Entlang der Mauer an der Straße Am Sülzer Berg 1 Pinus nigra nigra (Österreichische Schwarz-Kiefer) 3 Pseudotsuga menziesii (Douglastanne) 1 Acer campestre (Feld-Ahorn) Eine alte Serbische Fichte und eine Blutbuche an der nordwestlichen Parkplatzzufahrt und eine Blutbuche im Garten der Villa Südwestlich des Wohnhauses 1 Carpinus betulus Hainbuche Im südlichen Vorwaldgebüsch 2 Carpinus betulus Hainbuche Verschiedene Einzelbäume (vgl. Karte 1): Alter Jahre (F+S-Code BF 31) 1 Acer campestre (Feld-Ahorn) 3 Betula pendula (Sand-Birke) 1 Magnolia x soulangeana (Tulpen-Magnolie) 1 Picea omorika (Serbische Fichte) 3 Salix caprea (Sal-Weide) 1 Salix fragilis (Bruch-Weide) - 3 -
6 Eine einzelne Salweide auf der Wiese im Süden und eine Hainbuche südlich der Villa Aufgeforstete Eichen und Buchen (F+S-Code AX 11) und Fichtenforst (F+S-Code AJ 43) Eine etwa 30-jährige Eichenaufforstung (Quercus robur) oberhalb einer Böschung im Süden und daran im Westen anschließend eine etwa 15-jährige Buchenschonung befinden sich zwar außerhalb des Geländes, - werden aber später eine attraktive Baumkulisse des Wohngebiets bilden. Dahinter liegt Fichtenforst mit mittelalten Beständen. Das Eichenwäldchen außerhalb des Untersuchungsgebiets im Süden bildet dort eine attraktive Baumkulisse. Oberhalb eines Siefens im Westen liegt ein Hangwäldchen mit feuchteliebenden Gehölzen Hangwäldchen im Westteil (F+S-Code AX 12) Das lichte, mäßig feuchte Hangwäldchen befindet sich oberhalb eines Siefens, der außerhalb des Untersuchungsgebiets entspringt. Der rd. 20 bis 30-jährige Bestand setzt sich im Wesentlichen zusammen aus: Salix caprea (Sal-Weide), Alnus glutinosa (Schwarz-Erle), Carpinus betulus (Hainbuche), Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn), Betula pendula (Sand-Birke), Picea abies (Rot-Fichte), Prunus avium (Vogel-Kirsche), Corylus avellana (Haselnuss), Sambucus nigra (Holunder). Bemerkenswert sind eine alte Eiche (Quercus robur) und eine Bruch-Weide (Salix fragilis), die separat bei den Einzelbäumen gelistet sind. Der Waldbestand setzt sich entlang des Siefens außerhalb des Untersuchungsgebiets fort. Salweiden-Zitterpappel-Vorwaldgebüsch (F+S-Code AV 2) Die etwa 10 bis 20-jährigen Jungbäume besiedeln ehemalige Wiesen- und Schotterflächen in Wegerandbereichen, sowie Aufschüttungen und Böschungen. Neben den namensgebenden Sal-Weiden (Salix caprea) und Zitter-Pappeln (Populus tremula) finden sich hier vor allem Birken (Betula pendula), Vogel-Kirschen (Prunus avium), Hainbuchen (Carpinus betulus), Haselnuss (Corylus avella
7 na) und Rot-Fichten (Picea abies). In Teilen dehnen sich Brombeeren (Rubus fruticosus) aus. Der Unterwuchs ist gras- und krautarm. Salweiden-Zitterpappel-Vorwaldgebüsch auf den Böschungen einer Aufschüttung. Der Birken- Vorwald auf einer Windbruchfläche im Südwesten zieht sich bis in das Untersuchungsgebiet herein Birken-Vorwald (F+S-Code AV 4) Auf einer durch den Orkan Kyrill 2007 niedergelegten Forstfläche dehnen sich etwa 10-jährige Birken (Betula pendula) aus. Einige andere Gehölze wie Sal-Weiden sind beigemischt. Die Fläche befindet sich im Westen größtenteils außerhalb des Plangebiets. Schmale Feldhecke im Umfeld des ehemaligen Tennisplatzes (F+S-Code BA 11) Die nur 1 bis 2 Meter breite, etwa 15 Jahre alte Hecke setzt sich aus typischen Arten wie Weiß-Dorn (Crataegus monogyna), Feld-Ahorn (Acer campestre), Birken (Betula pendula), Sal-Weiden (Salix caprea), Haselnuss (Corylus avellana), Hainbuchen (Carpinus betulus), Hunds-Rosen (Rosa canina) u. ä. zusammen. Eine schmale Wildhecke bildet den Übergang zwischen Tennisplatz und der angrenzenden Viehweide Gedüngte Fettweiden (F+S-Code B 11) Im Osten schließen Viehweiden an das Untersuchungsgebiet an. Die mäßig trockenen bis frischen Wiesen haben eine artenarme Gras-/Krautzusammensetzung. Ein Teil der Weiden liegt im Plangebiet und wird später zur Anlage eines Regenrückhaltebeckens mit Weiterleitung in den Schwarzbach genutzt
8 Scherrasen (F+S-Code HM 51) und artenarmer, feuchter Pionierrasen (F+S-Code EE 3) Im westlichen Zufahrtsbereich, auf der Gartenseite des Wohnhauses und auf einer Aufschüttung im südlichen Firmengelände befinden sich artenarme Scherrasen, die z. T. noch gemäht werden. Wiesen- und Rasenflächen auf einer Aufschüttung im Süden und im Garten der Villa Der Rasen im Garten geht unterhalb eines Regenüberlaufbeckens in eine Feuchtwiese über Unterhalb eines kleinen befestigten Regenüberlaufbeckens bilden sich im Scherrasen des Gartens Feuchtezeiger, wie Seggen (Carex) aus. Der Bereich beginnt mit Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Haselnuss (Corylus avellana) und Traubenkirsche (Prunus padus) zu verbuschen. Hausgarten (F+S-Code HJ 6) Das Wohnhaus stammt aus den 1960-er Jahren. Dementsprechend gibt es einige rd. 50-jährige Gehölze, insbesondere Koniferen, wie Nutka-Scheinzypresse (Chamaecyparis nootkatensis) und Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana). Alle anderen Gehölze, wie z. B. Birken (Betula pendula), Flieder (Syringa vulgaris), China-Wacholder (Juniperus chinensis), Lorbeerkirschen (Prunus laurocerasus), Eiben (Taxus baccata) u. a. sind jünger. Bemerkenswert ist eine Tulpen- Magnolie (Magnolia x soulangeana) vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude und eine Blut-Buche (Fagus sylvatica fol. purpurea) auf der Gartenseite der Villa
9 Alte Scheinzypressen im Vorgarten der Villa und eine Magnolie vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude Parkplatz- und Straßenbegleitgrün (F+S-Code HM 52) Neben mehreren Altbäumen (s. o.) finden sich zwischen Parkplatz und der Straße Altenlinde und an den Rändern des ALDI-Parkplatzes typische Bäume und Ziersträucher, wie Birken (Betula pendula) Berg- und Spitz-Ahorn (Acer pseudoplatanus, Acer platanoides), Hainbuchen (Carpinus betulus), Lorbeerkirschen (Prunus laurocerasus), Eiben (Taxus baccata), Rosen u. ä.. Sie liegen im Wesentlichen außerhalb des Untersuchungsgebiets und sind von den Baumaßnahmen nicht betroffen. Auf einer Rasenfläche an der westlichen Parkplatzzufahrt finden sich mehrere Altbäume (s. o.), wie eine Blut-Buche (Fagus sylvatica fol. purpurea), zwei Birken (Betula pendula) und eine alte, große Serbische Fichte (Picea omorika). Parkplatz-Begleitgrün und der ehemalige Tennisplatz Brachfläche auf ehemaligem Tennisplatz (F+S-Code HM 9) Der ehemalige Tennisplatz ist zu etwa 2/3 mit Zwergmispel (Cotoneaster dammeri Skogsholm und C. salicifolius Herbstfeuer ) bewachsen. Der Rest ist mit vertrocknetem Moos bedeckt. Geschotterte Platz- und Wegeflächen (F+S-Code HY 2) mit aufkommenden Brennnesselherden (F+S-Code HP 5) Die Randbereiche der Fahrwege und Gebäude sind z. T. großflächig geschottert. Die Sukzession ist noch spärlich. Im westlichen Randbereich, auf dem Gartenabfälle abgekippt sind kommen Brennnesseln (Urtica dioica) auf
10 Schotterflächen, Asphalt und Beton nehmen den größten Teil des Geländes ein Versiegelte Flächen (F+S-Code HY 1) Weite Teile des Geländes sind mit Asphalt und Beton versiegelt. Die Terrassen des Wohnhauses sind mit Grauwackeplatten belegt. Alle Flächen sind weitgehend vegetationsfrei. Versiegelte Flächen im Umfeld der Lager- und Produktionshallen und auf der Terrasse der Villa - 8 -
Schwarz-Kiefer Pinus nigra 129 F vital; Krone nicht nach N wg. Engstand
380835 Spitz-Ahorn Acer platanoides 110 F vital 380836 Spitz-Ahorn Acer platanoides 73 F vital 380837 Spitz-Ahorn Acer platanoides 85/122 F vital 380838 Hain-Buche Carpinus betulus 99 F vital 380839 Rot-Fichte
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