Vor zwei Wochen war Ostern. Drum fangen wir unser Taize-Gebet heute mit einem österlichen Halleluja an. Und in das Halleluja dürfen wir alles legen,
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- Karsten Bösch
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2 Vor zwei Wochen war Ostern. Drum fangen wir unser Taize-Gebet heute mit einem österlichen Halleluja an. Und in das Halleluja dürfen wir alles legen, wofür wir dankbar sind. Ich lade ein, dass wir das zwischen den Hallelujarufen auch laut aussprechen!
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4 Bei den vergangenen Taize-Abenden haben wir von Gottesbegegnungen gehört und darüber nachgedacht, wie Gott UNS begegnet. Dann haben wir Geschichten gehört von Menschen, die sich dem Ruf Gottes gestellt haben und die mit sich selbst und mit Gott gerungen haben - über seinen Ruf, Aufzubrechen zu etwas Neuem.. Nicht immer ist ein neuer Aufbruch nötig. Manchmal müssen wir NUR abbiegen oder umkehren. Meistens reicht es, AUF DEM WEG zu bleiben. Denn wir BEFINDEN uns auf einem Weg UNSEREM Weg. Dem Weg unseres Lebens. Und der ist gleichzeitig auch der Weg unserer geistigen, geistlichen, spirituellen Entwicklung. Und der wird uns schließlich in Richtung Ewigkeit, Endgültigkeit führen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass ER uns begleitet.
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6 Wir wollen heute also nachdenken über UNSEREN Weg. Und dazu schauen wir zuerst auf einige Lebens- und Glaubenswege anderer Menschen.
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8 Franz von Assisi Wir schreiben das Jahr Giovanni Battista ist Sohn einer wohlhabenden Unternehmerfamilie. Als Jugendlicher ist er ein verschwenderischer Spaßvogel, der gerne im Mittelpunkt ausschweifender Feste mit seinen Freunden steht. Mit 20 Jahren ändert sich seine Lebenseinstellung. Er sucht die Einsamkeit. Und in der Stille wird die Stimme Gottes immer stärker hörbar. Er gibt sein Leben in der reichen Gesellschaft auf, renoviert eigenhändig ein Kirchlein, und widmet sich schließlich den Kranken und Armen. Dem Einzelgänger schließen sich nach und nach Freunde an und es entsteht eine Bewegung. Von seinem Vater hatte er übrigens den Spitznamen Francesco erhalten. Die Rede ist von Franz von Assisi.
9 Edith Stein Wir schreiben das Jahr Edith kommt als elftes Kind der Händlerfamilie Stein zur Welt. Die Steins sind Juden, aber Edith bezeichnet sich später als Atheistin um sich dann nach langen Jahren des persönlichen Ringens katholisch taufen zu lassen. Mit 14 reißt sie von zu Hause aus, lebt bei ihrer Schwester in Hamburg. Dann studiert sie und tritt lautstark für das Recht von Frauen ein, einen Beruf zu erlernen und auszuüben. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten muss sie 1933 ihre Vorlesungen einstellen, weil sie Jüdin ist. Sie lässt sich taufen und tritt in Köln in ein Kloster ein. Hier will Edith Stein ihren Glauben leben und als Nonne wissenschaftlich arbeiten. Nachdem die Vorsteherin ihres Klosters den Nazis erzählt, dass Edith als Jüdin geboren wurde, flieht sie aus dem Kloster, wird aber gestellt und verhaftet. Sie stirbt später in Auschwitz in der Gaskammer.
10 Madleine Debrel Wir schreiben das Jahr 1904, als Madleine Debrel geboren wird. Ihr Vater ist Atheist, für ihre Mutter ist Religion etwas rein Konventionelles. Madleine kommt über Philosophie und Literatur als Jugendliche zu einem düsteren skeptischen Weltbild, das sie unglücklich und unzufrieden macht. Sie beneidet ihre religiösen Freunde darum, dass diese fröhlich und unbeschwert sind und irgendwie scheinbar in einem Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit leben. Mit knapp 20 Jahren findet sie in der Stille zum Gebet und das hilft ihr, ihrem Leben eine Richtung zu geben. Mit anderen junge Frauen widmet sie sich der Jugend- und Sozialarbeit in Pariser Arbeitervororten. Bewusst wollen Sie IHREN Weg als Weg der Nachfolge Christi gehen. In ihrer Offenheit den Menschen und Gott gegenüber lassen sie eine Spiritualität entstehen, die Ihrer Lebensweise und ihren Möglichkeiten entspricht, für die sie von konventionellen Christen auch angefeindet werden. Madleine gilt mit ihrer Tätigkeit und ihren Gedanken als eine der großen Mystikerinnen des 20. Jahrhunderts.
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12 Francesco von Assisi, Edith Stein und Madleine Debrel Drei Lebenswege von unzähligen Beispiele, dass spätere Wegstrecken im Leben von Menschen oft ganz anders aussehen als frühe. Beispiele dafür, wie Menschen entdecken, wie genau IHR WEG MIT GOTT aussieht. Lied Bless the Lord my Soul Martin, Hans, Ingrid, Lukas, Evi, Gerhard Ein paar unserer Lebenswege von unzähligen Beispiele für Glaubenswege die manchmal geradlinig, manchmal fast ebenso bucklig sind wie die Glaubenswege der genannten Heiligen Lied Bless the Lord my Soul Die Lebens- und Glaubenswege anderer ermuntern uns, UNSEREN Lebens- und Glaubensweg zu gehen. Sie ermuntern uns, ein Stück Weges miteinander zu gehen, und sie ermuntern uns, dabei den Weg der Jesusnachfolge zu gehen immer mehr wie ER zu werden. Lied Bless the Lord my Soul
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14 Bin ich mir bewusst, dass ich auf einem Weg bin? Wohin führt mein Weg zur Zeit? Sollte ich grad abbiegen? Oder vielleicht umkehren? Kann ich meine Wegbegleiter ermutigen, IHREN Weg zu gehen wenn nötig, auch ohne mich? Kann und will ich DICH als Anfang und Ende meines Weges sehen? Fühle ich mich von DIR begleitet und getragen?
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16 Gott, Ziel meines Weges. Von dir komme ich und dir gehe ich entgegen. Gott, Begleiter meines Weges. Du führst mich und lässt mich doch in Freiheit gehen. Von dir bin ich getragen. Gott der vielfältigen Wege. Mein Weg ist nicht der Weg von anderen. Ich will ein Stück mit ihnen gehen. Und dann wieder ein Stück MEINEN Weg. Gott der anstrengenden Wege Du ermutigst mich, wenn ich müde werde. Ich werde neuen Mut schöpfen. Gott meines letzten Weges. Mein Weg wird einmal zu Ende sein. Du wirst bei mir sein. Du wirst da sein.
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18 Du Gott des Weges segne uns... segne den Aufbruch, segne, was wir zurücklassen schütze das Neue, das wir wagen begleite uns beim ersten Schritt segne den Weg, gib unseren Füßen Halt sei unser Grund, stärke Geist und Leib segne das Ankommen, sei du unser Ziel richte unsere Schritte auf dich hin aus schenke uns Mut zur Heimkehr in dir Du Gott des Weges segne uns, umgib uns mit deinem Segen damit wir uns auf den Weg machen können auf den Weg zu dir und den Menschen. Andrea Schwarz
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