Abwehrkräfte stärken...

Transkript

1 Abwehrkräfte stärken sofort nach der Geburt Ratgeber für werdende Mütter und Väter zur Entwicklung von Darmflora und Immunsystem des Neugeborenen

2 Liebe Eltern, Sie freuen sich auf die Geburt Ihres Kindes. Schwangerschaft und Geburt sind wunderbare und ganz besondere, herausragende Abschnitte in Ihrem persönlichen Leben. Gemeinsam bereiten Sie sich auf das freudige Ereignis vor, um es bewusst zu erleben. Vertrauensvoll und sachkundig werden Sie während dieser aufregenden Zeit durch Ihren Arzt und Ihre Hebamme betreut, die Ihnen vor und nach der Geburt Ihres Kindes mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sicherlich fragen Sie sich auch, ob Sie gleich nach der Geburt schon etwas für die Gesundheit Ihres Neugeborenen tun können. Hier steht das Immunsystem Ihres Kindes an erster Stelle. Schließlich sind starke Abwehrkräfte notwendig, damit Ihr Kind sich in seiner Umwelt behaupten kann. In dieser Broschüre erfahren Sie in kurzer Form, welche Bedeutung das Immunsystem für den Gesundheitszustand Ihres Kindes hat, wie die Darmflora bereits unmittelbar nach der Geburt darauf Einfluss nimmt und was Sie zur Stabilisierung der Darmflora beitragen können. Denn Das Immunsystem ein Schutzschild unseres Körpers Unser Körper ist mit einem komplizierten Netzwerk von Abwehrstrukturen und Abwehrfaktoren ausgestattet, die, fein aufeinander abgestimmt, ihn weitgehend vor den Angriffen von Krankheitserregern und Allergenen schützen. Dieses Netzwerk ist unser Immunsystem. Die besondere Situation eines Neugeborenen Das Immunsystem des Neugeborenen ist zum Zeitpunkt der Geburt zwar vorhanden aber noch nicht voll funktionsfähig. Die Bildung von Abwehrstoffen, den sogenannten Antikörpern (das sind Eiweißstoffe, die von Zellen des Immunsystems produziert werden und gegen Bakterien und Viren gerichtet sind) funktioniert noch nicht. Sie muss erst in Gang gesetzt werden. Denn kaum hat das Kind den schützenden Mutterleib verlassen, ist es einer Vielzahl von Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dazu gehören auch Infektionserreger, die sich sehr schnell ausbreiten können. eine gesunde Darmflora stärkt das Immunsystem! 2 3

3 Deshalb wird dem Neugeborenen bereits im Mutterleib eine Erstausstattung an Antikörpern mit auf den Weg gegeben, die während der ersten Lebenstage einen passiven Schutzschild gegen Angriffe von schädlichen Bakterien und Viren bilden. Nachschub gibt es über die Muttermilch. Vor allem die nach der Geburt in den Brustdrüsen zuerst gebildete Milch (Vormilch oder Kolostrum genannt) enthält neben wertvollen Nährstoffen weitere Antikörper und Schutzfaktoren. Diese Starthilfe ist sehr wichtig, allerdings auch begrenzt, da sie nicht zur Reifung des frühkindlichen Immunsystems beiträgt. Erst nach einigen Tagen, manchmal auch Wochen, ist der Säugling in der Lage eigene Abwehrstoffe zu bilden. Krankheitskeime haben es in dieser Zeit mangelnder Abwehrbereitschaft leicht, den nur passiv geschützten Körper des Säuglings zu befallen und ihm möglicherweise Probleme zu bereiten. Das Neugeborene ist nicht ausreichend vor krankmachenden Bakterien und Viren geschützt. Der Darm ist nicht nur zum Verdauen da! Jeder kennt die Bedeutung des Darmes für die Verdauung der Nahrung, die genau genommen bereits im Mund und Magen beginnt. Um eine schnelle Aufnahme der Nährstoffe in das Blut zu gewährleisten, ist die Oberfläche des Darms (die Darmschleimhaut) durch zahl- reiche Ausstülpungen (Zotten, Mikrozotten) so vergrößert, dass sie beim Erwachsenen gut die Fläche eines Tennisfeldes bedecken würde. Andererseits stellt die Darmschleimhaut eine Barriere zwischen allem was sich im Darm befindet und dem Körperinneren dar. Mit seiner riesigen Oberfläche kommt dem Darm aber auch eine wichtige Aufgabe bei der Infektabwehr zu. Über 80 % der Kontaktstellen, mit denen der Körper erkennt ob sich ihm harmlose oder krankmachende Bakterien nähern, sitzen im Darm. Feindliche Attacken von Krankheitserregern abzuwehren und wünschenswerte anregende Stimulation durch gesundheitsfördernde Bakterien zuzulassen, sind ganz entscheidend für die Gesundheit. Die für die Abwehr wichtige Produktion der Antikörper geht ebenfalls in den meisten Fällen vom Darm aus. Der Darm beherbergt auch Kleinstlebewesen (sogenannte Mikroorganismen), obwohl er bis zum Zeitpunkt der Geburt keimfrei (steril) ist. Bereits beim Verlassen des Mutterleibes werden Haut, Nägel und Haare des Neugeborenen mit Bakterien, die aus den Geburtswegen und der Umgebung der Geburt stammen, besiedelt. Von dort gelangen sie sehr schnell in den Mund-Magen- Darm-Kanal, wo sie sich rasch vermehren können. Schließlich halten sich bis zu 100 Billionen (das ist eine Ziffer mit 14 Nullen) lebende Mikroorganismen im Darm auf und betreiben einen intensiven Stoffaustausch mit ihrem Wirt. Die Gesamtheit aller im Darm agierenden Mikroorganismen wird Darmflora genannt. Der Darm ist die größte Grenzfläche zwischen innen und außen, ein bedeutendes Immunorgan und Heimstatt für die zahlreichen Mikroorganismen der Darmflora. 4 5

4 Die ersten Bakterien im Darm des Neugeborenen Von Beginn an wetteifern gesundheitsfördernde und krankmachende Bakterien um die besten Plätze im Darm. Für die Gesundheit des Neugeborenen ist es sehr wichtig, wie der Sieger heißt. Escherichia-coli-Bakterien (E. coli) sind die ersten Bakterien, die sich natürlicherweise im Darm ansiedeln (Wegbereiterfunktion) und das Immunsystem des jungen Säuglings zur Bildung von Abwehrstoffen (z.b. Antikörper) anregen und später ständig trainieren. Neben der Starter- und Trainingsfunktion für das Immunsystem besitzen E.-coli-Bakterien die Fähigkeit, die Bedingungen im Darm (das Darmmilieu) so zu verändern, dass sich weitere physiologische (das ist die wissenschaftliche Bezeichnung für gesundheitsfördernde) Bakterien dort ansiedeln können. Aber auch Krankheitserreger versuchen in den ersten Lebenstagen, einen Platz im Neugeborenendarm zu finden. Welche und wie viele Bakterien oder Viren das sind, hängt von der gesundheitlichen Verfassung des Neugeborenen und von verschiedenen Faktoren aus seiner unmittelbaren Umgebung ab. Hat sich bereits eine physiologische Darmflora im Darm sesshaft gemacht und das Immunsystem zur Abwehr aktiviert, kann eine Besiedlung mit krankmachenden Bakterien verhindert werden. Eine häufige Ursache, die die Ansiedlung von krankmachenden Bakterien fördert, ist die Gabe von Antibiotika. Antibiotika töten Mikroorganismen ab. Dieser bei Krankheiten gewünschte Effekt ist aber nachteilig für die Bakterien der Darmflora. Welche Gefahren lauern bei einer Besiedlung mit krankmachenden Bakterien? Die häufigsten Komplikationen einer durch Krankheitserreger veränderten Darmflora sind Erbrechen und Durchfall. Verantwortlich dafür sind sowohl Bakterien als auch Viren, die zudem meist hoch infektiös sind, d.h. die Erkrankung wird leicht von Person zu Person übertragen. Weitaus gefährlicher sind solche infektiösen Bakterien, die z.b. eine Sepsis (Blutvergiftung) oder Menengitis (Hirnhautentzündung) auslösen. Oft sind Antibiotika gegen Bakterien nur teilweise wirksam. Dann handelt es sich um sogenannte antibiotikaresistente Keime. Es gibt aber auch Erkrankungen, bei denen man zunächst keine Beziehung zur Darmflora vermutet, die auch nicht direkt durch Infektionserkrankungen ausgelöst werden. Z.B. Neurodermitis bzw. allergische Erkrankungen der Haut oder der Atemwege können die Folge einer gestörten (nicht physiologischen) Darmflora sein. Besonders gefährdet sind Frühgeborene und nicht gestillte Kinder, aber auch Säuglinge, deren Mütter in der Schwangerschaft häufiger an Infekten litten. Wird das frühkindliche Abwehrsystem möglichst frühzeitig aktiviert, haben es Krankheitserreger schwerer, sich im Darm des Neugeborenen einzunisten. Da die Darmflora Hauptbeteiligter bei der Aktivierung des Immunsystems ist, kann durch einen schnellen und gezielten Aufbau sowie durch die Stabilisierung der physiologischen Darmflora dieser Schutz erreicht werden. Überlassen SIe die Ausbildung der frühkindlichen Darmflora deshalb nicht dem Zufall! Eine stabile Darmflora schützt Ihr Kind vor Krankheiten! 6 7

5 E. coli Stamm Nissle 1917 als Vorsorgekeim Es gibt mehr als verschiedene Typen von E.-coli-Bakterien. Dazu gehören krankmachende, harmlose und heilende Bakterien. Das Bakterium E. coli Stamm Nissle 1917 ist ein gesundheitsförderndes und heilendes Bakterium mit langer Tradition. Man darf es nicht mit anderen E. coli Bakterien verwechseln, von denen manche das Gegenteil, also Krankheiten hervorrufen. Der oben genannte Stamm wurde vor fast 90 Jahren von Professor Dr. med. Alfred NISSLE als Bestandteil einer gesunden, physiologischen Darmflora gefunden. Schon kurz nach seiner Entdeckung erkannte NISSLE mehrere positive Eigenschaften, die ihn veranlassten, dieses spezielle E.-coli-Bakterium als Wirkstoff für das Präparat Mutaflor zu verwenden. Seitdem wird es erfolgreich für die Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt, die den Magen-Darm-Trakt, die Haut, die Gelenke und das Immunsystem betreffen. Die Herstellung des Bakterienpräparates erfolgt unter Einhaltung strengster Kriterien immer in gleicher Weise. Was bewirkt Mutaflor? Durch die weltweite intensive Forschung wissen wir heute, dass E. coli Nissle 1917 bei Säuglingen aufgrund seiner besonderen Eigenschaften nach der Einnahme in großer Zahl durch den Magen bis in den Dickdarm gelangt, wo er seinen natürlichen Lebensraum hat. Der Mutaflor -Stamm kann verhindern, dass sich schädliche Bakterien ungehemmt im Darm ausbreiten. Durch seine Fähigkeiten, das Darmmilieu positiv zu beeinflussen, bereitet er die Ansiedlung anderer nützlicher Darmbakterien vor. Da E. coli Nissle 1917 sich langfristig im Säuglingsdarm ansiedelt, kann er auf Dauer viel Gutes für die Gesundheit des Kindes tun. So sollte Mutaflor angewendet werden Mutaflor ist als Suspension in Trinkampullen unter sterilen Bedingungen abgefüllt und soll bei Reif- und Frühgeborenen bereits ab dem 1. Lebenstag so schnell wie möglich nach der Geburt eingesetzt werden. Die Suspension kann direkt aus dem Behältnis in den Mund geträufelt werden. Sie wird von den Neugeborenen gern genommen und bestens vertragen. An den nachfolgenden Tagen empfiehlt sich die Gabe morgens vor dem ersten Trinken. Eine Behandlung über 5 Tage reicht bereits aus, um die Darmflora gezielt aufzubauen. Ihr Kind kann somit vor einer Fehlbesiedlung mit unerwünschten oder sogar krankmachenden Keimen geschützt werden (Kolonisationsprophylaxe). Durch die zusätzliche Anwendung von Mutaflor Suspension in der 2. bis 3. Lebenswoche, 3-mal pro Woche gegeben, wird das Immunsystem des Neugeborenen nachhaltig gestärkt (Steigerung der Immunkompetenz). So wird der Schutz für Ihr Kind optimiert. Mutaflor verbessert die Darmflora Mutaflor führt zum Aufbau einer gesunden Darmflora und hemmt bei Neugeborenen die Ansiedlung unerwünschter Keime in ihrer Zahl und Vielfalt. Mutaflor stärkt die Darmschleimhaut Zum Zeitpunkt der Geburt ist die Darmschleimhaut des Babys noch sehr durchlässig. Mutaflor stärkt die Barrierefunktion der Darmwand. Mutaflor aktiviert das darmeigene Immunsystem Mutaflor aktiviert gezielt die Abwehrkräfte im Darm. Der Körper ist somit besser geschützt und kann sich effektiver gegen unerwünschte Keime und Allergene wehren. 8 9

6 Wie können Sie die Infektabwehr Ihres Kindes weiter unterstützen? Stillen ist die natürlichste und beste Art, Ihr Kind zu ernähren. Stillen Sie Ihr Kind nach Möglichkeit mindestens 6 Monate. Achten Sie auf Sauberkeit und Hygiene. Vermeiden Sie aber übertriebene Hygienemaßnahmen (Experten wissen, dass Erkrankungen wie Neurodermitis oder Heuschnupfen durch übertriebene Hygienemaßnahmen im frühen Kindesalter begünstigt werden). Personen, die an Infektionskrankheiten leiden, sollten Sie besser von Ihrem Baby fernhalten. Benutzen Sie für die Reinigung von Wickeltisch, Spülbecken und Babywanne nur hautverträgliche Reinigungsmittel, damit die zarte Babyhaut nicht durch Rückstände von Reinigungsmitteln gereizt wird. Gehen Sie mit Ihrem Kind viel an der frischen Luft spazieren. Das steigert nicht nur die Abwehrkraft, sondern schult auch das Wahrnehmungsvermögen Ihres Kindes. Vergessen Sie bitte nicht, Ihr Kind der Witterung entsprechend anzuziehen. Vermeiden Sie zuviel Stress für Ihr Baby. Harmonie, Zuwendung, Streicheleinheiten und viel Liebe sind für das Baby und dessen Wohlbefinden äußerst wichtig. Säuglinge, die sich wohl fühlen, haben eine bessere Immunabwehr. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Kind. Ihr Ardeypharm-Gesundheitsteam Lüften Sie mehrmals täglich das Babyzimmer und die Wohnung. Dies bringt nicht nur frische Atemluft in das Zimmer, sondern hilft, dass Bakterien und Viren sich nicht in der warmen alten Luft vermehren. Geben Sie Ihrem Kind mit Mutaflor den notwendigen Schutz fürs Leben. Natürliche Vorsorge von Anfang an! 10 11

7 Mutaflor Suspension Wirkstoff: Escherichia coli Stamm Nissle 1917 Anwendungsgebiete: Kolonisationsprophylaxe bei Früh- und Reifgeborenen; Steigerung der postnatalen Immunkompetenz bei Früh- und Reifgeborenen; Diarrhö bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern; Diarrhö bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern unter Sondenernährung. Im Kühlschrank (2 C bis 8 C) aufbewahren! Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. ARDEYPHARM GmbH Herdecke Loerfeldstraße 20 Telefon / Fax / Homepage: kontakt@ardeypharm.de Überreicht durch 950/ /03.08