InnoProfile. Wirtschaftsorientierte Nachwuchsforschungsgruppen geben Regionen in den Neuen Ländern ein neues Profil

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1 InnoProfile Wirtschaftsorientierte Nachwuchsforschungsgruppen geben Regionen in den Neuen Ländern ein neues Profil

2 Impressum Herausgeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat Regionale Innovationsinitiativen; Neue Länder Berlin Bestellungen schriftlich an den Herausgeber Postfach , Bonn oder per Tel.: Fax: (0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz) Internet: Redaktion PRpetuum GmbH, München Gestaltung PRpetuum GmbH, München Druck Peschke Druck GmbH Bonn, Berlin 2009 Gedruckt auf Recyclingpapier Bildnachweis moodboard Corbis (Titel), BMBF

3 Vorwort Gemeinsam die Region stärken InnoProfile bringt junge Wissenschaftler und Unternehmer zusammen Die Kräfte von Wissenschaft und Wirtschaft zu bündeln und die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, das ist das Ziel der Hightech-Strategie für Deutschland. Wissenschaftler müssen mit Unternehmen eng zusammenarbeiten, damit aus guten Ideen marktfähige Produkte, Dienstleistungen und Verfahren werden. Denn der wechselseitige Austausch von Wissen und Erfahrungen ist entscheidend für wirtschaftlichen Erfolg und Leistungsfähigkeit und stärkt damit die Wirtschaftskraft von Regionen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schafft deshalb mit dem Programm InnoProfile in den Neuen Ländern gezielt Anreize für die Kooperation junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Unternehmen in ihrer Region. In den Neuen Ländern hängt die wirtschaftliche Entwicklung ganz erheblich von der Innovationsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) ab. Damit KMU auch bei knappen Ressourcen für Forschung und Entwicklung im Wettbewerb bestehen können, brauchen sie ein innovationsfreundliches Umfeld und regionale Netzwerke mit der Wissenschaft. Genau an dieser Stelle setzt Inno- Profile an: Das Programm bringt Nachwuchsforscher mit Unternehmen zusammen, die das wirtschaftliche Profil ihrer Region prägen und deren Markt- und Technologieentwicklung besonders gute Voraussetzungen für eine Steigerung der Wertschöpfung in der Region aufweisen. Außerdem sollen Fachkräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft gewonnen werden, die die künftigen wirtschaftlichen und technologischen Prozesse mit gestalten und das Potenzial haben, mit ihrer Kreativität die Innovationskraft der ostdeutschen Regionen zu stärken. Ihre Offenheit für das Neue und ihr Interesse an den Partnern in der Region sind die Voraussetzung, um bestehende Innovationspotenziale voll zu nutzen, Ideen umzusetzen und zu wirtschaftlich erfolgreichen Produkten zu machen. Gefragt sind kreative Menschen mit dem unerschütterlichen Mut, auch ungewöhnliche Wege einzuschlagen, um gemeinsam mit anderen etwas zu bewegen. Diese Broschüre zeigt anhand ausgewählter Beispiele, wie die Arbeit der 42 InnoProfile-Initiativen dazu beiträgt, regionale Profile zu schärfen und die Wahrnehmung der Regionen zu verbessern. Die neuartigen Wege der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft können sicher auch anderen Regionen Deutschlands als Vorbild dienen. Prof. Dr. Annette Schavan, MdB Bundesministerin für Bildung und Forschung

4 4 Inhalt Inhalt A. Einleitung 5 B. Die Programmkriterien 1. Alles auf Zucker 8 Programmkriterium eins: Herausbildung eines besonderen Technologie- und Wirtschaftsprofils am Beispiel Glykobiotechnologie in Berlin 2. Könnten wir alleine nicht leisten Programmkriterium zwei: Abstimmung der FuE-Aktivitäten mit regionalen Unternehmen am Beispiel Logistik-Service-Bus-Plattform in Leipzig 3. Lebenslanges Lernen 18 Programmkriterium drei: Strategie zur Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung für die Unternehmen der Region am Beispiel GLASKONNEX in Dresden 4. Perspektiven schaffen 24 Programmkriterium vier: Qualifizierung der Nachwuchsforscher am Beispiel Drug-Delivery-Technologien (Center of Drug Absorption and Transport, C[DAT) in Greifswald 5. Die Macher im Land der Ideen 30 Programmkriterium fünf: Aus- und Neugründung von Unternehmen am Beispiel JBCI in Jena und Glykobiotechnologie in Berlin C. Adressen und Ansprechpartner 36

5 Einleitung 5 A. Forschen und unternehmen Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat 2005 Unternehmen Region, seine Innovationsinitiative für die Neuen Länder, mit dem Förderprogramm InnoProfile um eine weitere Säule ergänzt. Auch InnoProfile folgt der Prämisse, dass Innovationen der Schlüssel für den Aufbau Ost sind. Nur durch auf Innovationen basierendem Wachstum, durch neue Produkte und neue Märkte, die daraus entstehen, werden Regionen zukunftsfähig. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und Wachstumsdynamik entstehen da, wo die besonderen Potenziale und Stärken von Regionen erkannt und systematisch ausgebaut und genutzt werden. Diese Erkenntnisse verbindet InnoProfile mit dem Aspekt, dass zukunftsfähige Regionen den richtigen wissenschaftlichen Nachwuchs brauchen. Mit dem Programm InnoProfile motiviert das BMBF daher ganz gezielt junge Menschen dazu, mit ihren Ideen Disziplingrenzen zu überwinden und auch als Forscher unternehmerisch zu denken. Im Mittelpunkt des Programms steht deshalb wirtschaftsorientierte Nachwuchsforschung quasi forschen und unternehmen in der und für die Region. Die Förderung wirtschaftsorientierter Nachwuchsforschungsgruppen im Programm InnoProfile beschreitet modellhaft neue Wege zur Optimierung der technologie- und branchenspezifischen Zusammenarbeit der öffentlich finanzierten Forschung mit solchen Unternehmen, die das wirtschaftliche Kompetenzprofil ihrer Region prägen. Unternehmen, die durch ihre Markt- und Technologieentwicklung ein besonderes Potenzial aufweisen und wesentlich zur Wertschöpfung ihrer Region beitragen oder in Zukunft beitragen könnten. Zugleich sollen Fachkräfte für Wissenschaft und Wirtschaft gewonnen werden, die die künftigen wirtschaftlichen und technologischen Prozesse in der Region mitgestalten. InnoProfile stärkt damit die Innovationsfähigkeit der ostdeutschen Unternehmen, insbesondere durch die Etablierung und Weiterentwicklung von regionalen Technologieplattformen und durch qualifiziertes Personal an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Das Programm soll zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch wirtschaftliches Wachstum in den Unternehmen der Region und zur Aus- und Neugründung von Unternehmen beitragen. Sechs Ziele im Blick Durch die neue Qualität der Zusammenarbeit von regionaler Nachwuchsforschung mit regionaler Wirtschaft verfolgt das BMBF folgende Ziele: Herausarbeiten eines passgenauen Innovations, Forschungs und Bildungsumfeldes für wissensbasierte, Profil prägende Unternehmen in der Region. Forschung zu technologisch grundlegenden Fragen für Produktgenerationen der Zukunft. Aufbau und Sicherung von qualifiziertem Nachwuchs für die regionale Wirtschaft und Wissenschaft. Profilbildung der wissenschaftlichen Einrichtungen in Forschung und Lehre entsprechend dem wirtschaftlichen Profil der Region. Beschreiten neuer Wege der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft im Sinne eines optimalen Technologietransfers. Und damit langfristig die nachhaltige Entwicklung von unverwechselbaren Kompetenzregionen. Wie bei allen Förderprogrammen von Unternehmen Region ist auch bei InnoProfile die Förderung nicht auf bestimmte Technologien, Branchen oder Wirtschaftszweige begrenzt. Entscheidend ist das wirtschaftliche und technologische Potenzial für die Region des jeweiligen Antragstellers und die Qualität des eingereichten Konzeptes. Seit dem offiziellen Start von InnoProfile im Juni 2005 werden in drei Förderrunden 42 Forschungsprojekte von wirtschaftsorientierten Nachwuchsforschungsgruppen über eine Laufzeit von jeweils fünf Jahren gefördert. Das BMBF stellt für das Programm bis zum Jahr 2013 insgesamt 140 Mio. Euro zur Verfügung.

6 6 Einleitung Aus der Praxis für die Zukunft lernen Erfolgreiche Innovationspolitik muss für die vorhandenen Rahmenbedingungen ein passendes Instrumentarium an Förderinstrumenten zur Verfügung stellen und dieses auch entsprechend anpassen, wenn sich das Umfeld ändert. Das BMBF versteht seine Förderpolitik als lernenden Prozess. So werden beispielsweise die InnoProfile-Initiativen zunächst der ersten beiden Förderrunden über einen längeren Zeitraum systematisch evaluiert, um zu überprüfen, ob und inwieweit die für den Erfolg relevanten fünf Auswahlkriterien von den Initiativen vor Ort umgesetzt werden. Die fünf übergeordneten Programmkriterien lauten: Kriterium 1 Herausbildung eines besonderen Technologieund Wirtschaftsprofils in der Region Mit dem Förderprogramm InnoProfile unterstützt das BMBF ostdeutsche Regionen, ihr Profil als Technologie- und/oder Wissenschaftsregion systematisch weiterzuentwickeln. Die Regionen sollen durch diese spezifische Kompetenz bekannt und überregional wahrgenommen werden: Die Region steht dann als Synonym für ein bestimmtes Knowhow. Diese Innovationspolitik des Stärken stärken setzt voraus, dass in der Region bereits Potenziale vorhanden sind, also Unternehmen, deren Marktund Technologieentwicklung ein besonderes Potenzial aufweisen und die wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfung in der Region sind bzw. werden können. Die geförderten InnoProfile-Initiativen müssen das Technologie- und Wirtschaftsprofil ihrer Region erkennen und systematisch und präzise analysieren, wenn sie einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung der Region leisten wollen. Ein solcher Beitrag kann beispielsweise ein neu entwickelter Studiengang sein, der die Attraktivität der Hochschulen steigert. Kriterium 2 Konkrete FuE-bezogene Abstimmung mit Unternehmen der Region In Ostdeutschland gibt es nur wenige Großunternehmen mit eigenen Forschungsabteilungen. Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung müssen vor allem von den kleinen und mittelständischen Unternehmen ausgehen. Diese verfügen zwar oft über interessante Technologien, aber ihre strategische Kraft und Forschungskapazitäten reichen vielfach nicht aus, um diese weiterzuentwickeln. Diese Ressourcen und das notwendig Know-how könnten die regionalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Verfügung stellen, die aber in vielen Fällen nicht ausreichend auf diese Zusammenarbeit vorbereitet sind. Das Programm InnoProfile setzt hier an. Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen müssen den konkreten Forschungs- und Kooperationsbedarf der wirtschaftlich relevanten Unternehmen kennen und systematisch ermitteln. Auf dieser Grundlage kann eine gemeinsame Forschungsstrategie für die Unternehmen und die öffentliche Forschung formuliert werden, die konkrete Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und definierte Meilensteine enthält. Kriterium 3 Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung für Unternehmen Die Unternehmen brauchen, um ihr Potenzial auszuschöpfen, ein passgenaues Umfeld. Sie brauchen Forschungsinstitutionen, die ihre Branche und ihre Anforderungen genau kennen und dadurch zum unverzichtbaren Partner in der Region werden. Ein Partner, der sie mit hervorragend ausgebildeten und hoch motivierten jungen Wissenschaftlern, Forschern und Entwicklern bei der weiteren Entwicklung ihres Unternehmens unterstützt und Absolventen systematisch auf einen Wechsel in die Unternehmen vorbereitet. Dies können die Hochschulen und Forschungseinrichtungen nur leisten, wenn sie das Anforderungsprofil der Unternehmen für zukünftige Mitarbeiter genau kennen und ihren konkreten Bedarf nach Qualifizierung erfragt haben. Dann können maßgeschneiderte Weiterbildungsinhalte, Maßnahmen des Personalaustausches oder sogar neue Studiengänge in der Region entwickelt werden.

7 Einleitung 7 Kriterium 4 Formale und inhaltliche Qualifizierung der Mitglieder der Nachwuchsforschungsgruppen entsprechend des wissenschaftlich-wirtschaftlichen Kompetenzprofils Bei der Suche nach hervorragend qualifizierten jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern für die InnoProfile-Forschungsgruppen stehen die ostdeutschen Hochschulen im weltweiten Wettbewerb um die besten Talente. Exzellente Wissenschaftler stellen hohe Anforderungen an ihr Aufgabenfeld. Dazu gehören auch vielfältige und umfassende Qualifizierungsmaßnahmen. Um junge, talentierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ein InnoProfile-Team zu gewinnen, muss das Gesamtpaket stimmen. Die strategischen Ziele der Forschungsgruppe, aber auch die individuellen Anforderungsprofile für die einzelnen Stellen müssen klar formuliert werden, ebenso die Strategie zur inhaltlichen und formalen Qualifizierung der Gruppe und ein persönlicher Entwicklungsplan für jedes Teammitglied. Kriterium 5 Potenzial und Konzept für Aus- und Neugründung von technologieorientierten Unternehmen Das Programm InnoProfile will Innovationshemmnisse beseitigen und eine neue Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinheiten in der Region ermöglichen. Davon profitieren alle Seiten, denn durch neue Fragestellungen, innovative Forschungsansätze und praxisrelevante Ergebnisse können neue Märkte erschlossen oder das bestehende Geschäft erweitert werden. Dies bietet die Chance für Ausgründungen aus der Wissenschaft oder den regionalen Unternehmen. InnoProfile will den jungen Forscherinnen und Forschern zusätzliche Perspektiven aufzeigen, auch außerhalb der Forschung in den Unternehmen oder mit einer eigenen Unternehmensgründung. Das Programm will frühzeitig Unternehmergeist wecken und konventionelle Prozesse (Forschung-Ergebnisse- Patent-Verwertung-Unternehmensgründung) aufbrechen. Die Nachwuchsforschungsgruppen sollen sich von Beginn an mit dem Gründungsgedanken beschäftigen und Strategien dafür entwickeln. Auf das Wie kommt es an Die vom BMBF für die Evaluation beauftragte Firma Dr. Thielbeer Consulting prüft innerhalb einer begleitenden und zugleich coachenden Evaluation bei den 32 InnoProfile-Initiativen der ersten beiden Förderrunden über den Zeitraum von 2008 bis 2011, inwieweit die fünf Programmkriterien erfüllt werden und bewertet gleichzeitig die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Initiativen. Denn auch wenn die Programmkriterien theoretisch klar sind, kommt es entscheidend auf das Wie in der Umsetzung an. Und genau dieses Wie kann anderen (auch nicht InnoProfile-) Initiativen wertvolle Hilfestellungen und Anregungen in der eigenen Arbeit vor Ort geben. Die Evaluation und die Erfahrungen vor Ort sollen Lernprozesse bei den Initiativen und bei Nachahmern auslösen. Diese Broschüre zeigt im Folgenden auf, wie die fünf Programmkriterien von InnoProfile exemplarisch vor Ort bei ausgewählten InnoProfile-Initiativen mit Leben gefüllt werden. Für die Umsetzung des Wie bzw. der Programmkriterien wurden Leitfragen definiert, die zur eigenen Planung und zum kontinuierlichen Hinterfragen der Kooperation dienen. Diese Leitfragen sind bei den jeweiligen Praxisbeispielen mit integriert.

8 8 Beitrag zum regionalen Profil B. Die Programmkriterien 1. Alles auf Zucker Programmkriterium eins: Herausbildung eines besonderen Technologie und Wirtschaftsprofils am Beispiel Glykobiotechnologie in Berlin Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einem guten Umfeld für Biotech-Forschung und insbesondere für die Glykobiotechnologie entwickelt, sagt Markus Berger, promovierter Pharmazeut und Nachwuchsgruppenleiter des InnoProfile-Projekts Glykodesign und Glykoanalytik. In den vergangenen drei bis vier Jahren haben sich in der Region Berlin-Brandenburg eine ganze Reihe von Forschungseinrichtungen und Glyko-Biotech-Unternehmen etabliert, so Berger: Wie erfolgreich die Region dabei ist, zeigt sich zum Beispiel in der Kapitalerhöhung der GlycoTope GmbH in Berlin-Buch 2007 von 40 Mio. Euro und im Wechsel des Zuckersynthese- Experten Prof. Peter Seeberger von Zürich nach Potsdam, wo er am Max-Planck-Institut für Kolloidforschung eine neue Abteilung mit fast 100 Forschern leitet. Viel Glyko Biotech in Berlin Markus Berger will mit seinem deutlich kleineren Team aus zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Glykobiotechnologie grundlegend neue Verfahren der Analyse und der Biosynthese glykanbasierter Wirkstoffe entwickeln. Die Nachwuchsforschungsgruppe ist am Zentralinstitut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie in der Berliner Charité bei Prof. Rudolf Tauber angesiedelt, der zu den Pionieren der Glykobiotechnologie in Deutschland zählt. Tauber hat in gemeinsamen Forschungen mit Prof. Werner Reutter wesentliche Beiträge für dieses Forschungsfeld geleistet und die Charité als wichtigen Akteur profiliert. Nicht zuletzt wurde dort Mitte 2003 das Netzwerk-Projekt Glykostrukturfabrik gestartet, mit dem die Zusammenführung bestehender Potenziale in Wissenschaft und Wirtschaft und die wirtschaftliche Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktrelevante Produkte und Dienstleistungen realisiert werden soll, wie Mitinitiator Tauber erläutert. Dieses produktund technologieorientierte Netzwerk dient heute Warten bei minus 80 Grad: Im Tiefkühllager der InnoProfile-Forscher an der Berliner Charité warten Wirkstoffkandidaten mit optimierter Glykosylierung auf ihren Einsatz als potenzielle Biopharmazeutika. Bild rechts: Markus Berger, promovierter Pharmazeut und Nachwuchsforschungsgruppenleiter des InnoProfile-Projekts Glykodesign und Glykoanalytik vorrangig der Kooperation, der Kommunikation, der Abstimmung von Entwicklungen sowie der Personalqualifizierung im Bereich der Glykobiotechnologie. Über fünf Jahre später sind die Berliner Zucker-Forscher ein gutes Stück weitergekommen: Berlin zählt in Deutschland in der Glykobiotechnologie zu den vier bedeutendsten Standorten, sagt Thilo Spahl, Pressesprecher des Berlin-Brandenburger Biotech- Netzwerks BioTOP. Und um diese Stellung zu sichern, auszubauen und die Stadt auch im internationalen Wettbewerb weiter zu profilieren, so Spahl, sind exzellente Forschung, innovative Unternehmen und vor allem der schnelle und reibungslose Transfer von Wissen und Technologien an den Schnittstellen notwendig. Hier spielen Branchennetzwerke wie BioTOP eine wichtige Rolle, denn sie bringen die richtigen Akteure zusammen. Über Veranstaltungen, Vorträge und Exkursionen lernen sich Wissenschafter und Unternehmer kennen, Informationen werden ausgetauscht, Projekte initiiert und Kooperationen vereinbart, erklärt Thilo Spahl. Die Präsenz und Mitarbeit in mehreren regionalen Netzwerken, darunter BioTOP als das wichtigste, ist ein entscheidender Teil der Arbeit der Berliner Nachwuchsforscher.

9 Beitrag zum regionalen Profil 9 Was sind Glykane? Krebs, Infektionen, Entzündungen bestimmte Zuckerstrukturen, die sogenannten Glykane, spielen dabei an der Molekül-Oberfläche von Proteinen und Membranlipiden eine wichtige Rolle. Diese Strukturen hat die Wissenschaft erst in den letzten Jahren eingehend untersucht, und die daraus entstandene Glykobiotechnologie könnte neue Wege bei Diagnose und Therapie vieler Krankheiten eröffnen. Und nicht nur das: Die Glykobiotechnologie gilt heute als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien, mit zahlreichen weiteren Anwendungsfeldern in der pharmazeutischen Industrie und im Lebensmittelbereich Stichworte Bio-Pharmazeutika und Functional Food. Projektskizze mit Partnern Das erfuhr die Berliner Initiative bereits im Jahr 2005, als sie die Bewerbungsskizze für die erste Runde des InnoProfile-Programms formulierte: Ohne die Unterstützung unserer späteren Partner hätten wir das nicht so schnell und professionell hingekriegt. Aus über 100 Bewerbern gehörten die Berliner dann zu den 18 erfolgreichen Gruppen, die die fünfjährige Förderung erhielten. Markus Berger stellte nach dem positiven Entscheid durch das BMBF das Team zusammen und startete im Juli 2006 mit den Forschungsarbeiten, die nicht zuletzt durch enge Kooperationen mit regionalen Biotech-Unternehmen vorangetrieben werden. Ein wichtiger InnoProfile-Kooperationspartner ist die ProBioGen AG mit Sitz in Berlin-Weißensee, die für ihre Kunden maßgeschneiderte Zelllinien entwikkelt. Mit ProBioGen arbeiten wir seit Projektbeginn sehr gut zusammen, berichtet Markus Berger: Das bringt wichtige Impulse für beide Seiten. Die Nachwuchsforscher werden bei ProBioGen an Geräten geschult, um neben der Forschung bereits das Arbeiten unter betrieblichen Bedingungen kennenzulernen. Dadurch ergeben sich für die berufliche Zukunft unserer Forscher zusätzliche Perspektiven, so Gruppenleiter Berger. Die Übernahme mehrerer Mitarbeiter in kooperierende Firmen ist bereits geschehen und auch weiterhin geplant. Für Gruppenleiter Berger ist aber nicht nur die umfassende Qualifizierung seines Teams wichtig. Er denkt auch an das Personal, das zukünftig in den Forschungsgruppen und Unternehmen der Region Berlin-Brandenburg für die Glykobiotechnologie benötigt wird. An der Technischen Fachhochschule Berlin hält er deshalb Vorlesungen, um die angehenden Biotechnologen für seine Sache zu begeistern. Die notwendigen Lehrmaterialien dazu hat seine Nachwuchsforschungsgruppe eigens entwickelt. Auch bei den Studierenden der Bioinformatik an der Freien Universität Berlin ist Bergers Forschungsgruppe mit einer Vorlesung präsent. Bioinformatik gibt es bisher nur zu Proteinen, aber nicht zu Glykanen. Daher versuchen wir, auch Bioinformatiker für unser Thema zu begeistern, erzählt Markus Berger. Neue Möglichkeiten beim Glykan Forum Besonders wichtig für seine Arbeit sind für Markus Berger Veranstaltungen, Foren und Seminare: Da

10 10 Beitrag zum regionalen Profil Glykodesign und Glykoanalytik Region Berlin Brandenburg Das InnoProfil Glykodesign und Glykoanalytik an der Charité Berlin beschäftigt sich mit der Rolle von Glykanen, lebenswichtiger Zuckerstrukturen, im menschlichen Körper. Die neuartigen Forschungserkenntnisse können dazu beitragen, Krankheiten schneller erkennen und behandeln zu können. Zum Ausbau des Profils der Region Berlin-Brandenburg auf dem Gebiet der Glykobiotechnologie trägt besonders die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Charité Berlin und ortsansässigen Partnerunternehmen bei. Dabei hat sich das Team am Zentralinstitut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie auf zwei Teilbereiche der Glykobiotechnologie spezialisiert. Der Projektteil Glykoanalytik beschäftigt sich mit der Analyse komplexer Glykangemische. Um die Erkenntnisse in der medizinischen Therapie und Diagnostik anwenden zu können, arbeitet das InnoProfil verstärkt an der Miniaturisierung, Automatisierung, Optimierung und Standardisierung des Verfahrens. Der Schwerpunkt Glykodesign dreht sich um die Entwicklung und Optimierung glykanbasierter Therapeutika. Hierzu greifen die Forscher in die Biosynthese der Glykoproteine ein, um bei der Herstellung rekombinanter Glykoproteine gezielt die Glykanausstattung zu steuern. trifft man die Vertreter der Firmen, man kommt ins Gespräch, tauscht sich aus. So können interessante Projekte entstehen. Und mit unserem Glykan-Forum schaffen wir uns ganz eigene Möglichkeiten. Das jährlich stattfindende Forum zum Thema Glykane, das die Berliner Wissenschaftler mit internationalen Partnern organisieren, hat sich zu einem international renommierten Fachkongress entwickelt. Vorläufer und Impulsgeber war das Innovationsforum Glykane, das Anfang Dezember 2004 stattfand und sofort auf große Resonanz stieß. Seit der Premiere des Glykan-Forums im Herbst 2005 wuchs die Teilnehmerzahl kontinuierlich, und ebenso die Bedeutung der Veranstaltung. Das Forum ist für uns eine tolle In-silico Planung neuer Biopharmazeutika Sache, sagt Markus Berger: Es kommen die regionalen wie auch die internationalen Unternehmen, die für uns wichtig sind. Die Firmen können sich umfassend informieren, so Berger, und daraus ergeben sich immer wieder neue Ideen und Kooperationen. In ihrem Bericht zum Evaluations-Workshop des InnoProfile-Projekts im Frühsommer 2008 kommen auch die Unternehmensberater bei Dr. Thielbeer Consulting, die die InnoProfile der ersten beiden Förderrunden evaluieren, zu einem optimistischen Fazit: Die Initiative leistet bereits heute einen erkennbaren Beitrag zur Herausbildung des regionalen Technologie- und Wirtschaftsprofils, das als Biotechnologie mit dem Fokus Glykobiotechnologie formuliert wird. Den wesentlichen Anteil zur Stärkung und Herausbildung dieses Profils macht die Initiative insbesondere an ihren Alleinstellungsmerkmalen in Glykodesign und Glykoanalytik (Tools und Techniken) mit Bedeutung für unter anderem Glykotherapeutika und Glykodiagnostik fest. Und weiter: Neben Überlegungen zu Ausgründungen bietet das InnoProfil schon jetzt Ansatzpunkte zur Sicherung der Nachhaltigkeit so ist durch die Forschergruppe ein Stiftungsantrag auf längerfristige Förderung im Bereich Glykodiagnostik ermöglicht worden, zudem laufen derzeit Gespräche mit der DFG zur Förderung eines Transregio-Sonderforschungsbereichs. Das Projekt entwickelt sich also ähnlich dynamisch wie die Biotechnologie-Region Berlin-Brandenburg.

11 Beitrag zum regionalen Profil 11 Biotechnologie in Berlin-Brandenburg Die Biotechnologie in Berlin-Brandenburg hat sich seit Mitte der neunziger Jahre rasant entwickelt. Im Rahmen ihrer Innovationsstrategie hat die Stadt Berlin 2005 die Biotechnologie als eines von fünf Kompetenzfeldern und als Teil des Clusters Gesundheitswirtschaft definiert. In einem in Europa einzigartigen wissenschaftlichen Umfeld wird an fünf Universitäten, drei technischen Fachhochschulen und mehr als 20 Forschungseinrichtungen mit insgesamt 350 Arbeitsgruppen biotechnologisch geforscht und entwickelt. Über die Hälfte der rund 180 Biotech-Unternehmen sind Ausgründungen aus Universitäten und Forschungsinstituten. Anders als Konkurrenzregionen in Europa verfügt die Region Berlin-Brandenburg schon heute über alle Bestandteile einer vollständigen Wertschöpfungskette in der Biomedizin. Eine Prüfung neuer Produkte im Gesundheitswesen ist jederzeit möglich. Sogenannte Enabling Technologies, also Basis- Technologien wie etwa Optik, Mathematik oder Mikrosystemtechnik, sind bestens vertreten. Damit ergeben sich gute Chancen für interdisziplinäre Kooperationen und neue Produkte. Und die Infrastrukturkosten für FuE liegen in der Region Berlin- Brandenburg deutlich unter dem internationalen Niveau. Etwa ein Dutzend Netzwerke aus verschiedenen Bereichen der Biotechnologie bilden das technologische Rückgrat der BioRegion Berlin-Brandenburg. Diese Exzellenz-Center zeichnen sich durch eine Vielzahl konkreter, überregional geförderter Verbundvorhaben und Sonderforschungsbereiche aus. Die Aktivitäten der Länder, der Wirtschaftsfördereinrichtungen und die Abstimmung mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen werden durch das länderübergreifende Netzwerk BioTOP Berlin-Brandenburg organisiert und gebündelt. Die Initiative setzt sich aus rund 160 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), mehr als 350 wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der Pharmaindustrie, Dienstleistern und Finanzhäusern zusammen. Durch die Netzwerkarbeit sind Projekte und Initiativen mit Leuchtturm-Charakter entstanden und Fördermittel für die Region akquiriert worden. Die Glykobiotechnologie bildet bereits heute einen wichtigen Schwerpunkt in der Biotechnologie der Region: Berlin ist hier einer von vier nationalen Forschungsstandorten. Einen deutlichen Schub hat die Entwicklung in den letzten Jahren durch das BMBF-geförderte Innovationsforum Glykane neuartige Basisstrukturen in Therapie und Diagnose und das in Folge jährlich stattfindende Glykan-Forum sowie die Landesinitiative Glykostrukturfabrik erfahren. Beitrag zum regionalen Profil Die Leitfragen Ziele, Strategie und Maßnahmen Beruht das avisierte Technologie und Wirtschaftsprofil auf regionalen Basis Was ist das benannte regionale Techno logie und Wirtschaftsprofil der Region? technologien und Innovationspotenzialen? Welche regionalen Basistechnologien Wie wurde das Technologie und Wirt wurden identifiziert und wie wurden schaftsprofil der Region ermittelt? diese ermittelt?

12 12 Abstimmung der FuE Aktivitäten 2. Könnten wir alleine nicht leisten... Programmkriterium zwei: Abstimmung der FuE Aktivitäten mit regionalen Unternehmen am Beispiel Logistik Service Bus Plattform in Leipzig Bei LSB geht es weniger um Entwicklung als um Integration, sagt Dr. Thomas Hering, Projektleiter der Logistik-Service-Bus-Plattform LSB an der Universität Leipzig: Umso wichtiger ist es für uns zu wissen, was die Unternehmen wollen und was sie schon können. Auf dem Markt findet sich bereits einiges an Logistik-Software, die auch von vielen Speditionen genutzt wird. Aber es gebe immer wieder Medienbrüche, erzählt der 36-jährige Wirtschaftsinformatiker, die den schnellen, für die Branche wichtigen Informationsfluss verzögern: So geben beispielsweise viele Subunternehmer von großen Speditionen die Aufträge von Hand in ihr Dispositionssystem ein, weil das nicht mit der Software des Auftraggebers kompatibel ist. Diese Brüche könne man überbrücken, aber dazu muss man sie erstmal kennen, sagt Hering. Also hat seine zehnköpfige Nachwuchsforschungsgruppe am Leipziger Institut für Wirtschaftsinformatik einen Fragebogen entworfen, der auf dem LSB-Kickoff-Meeting Ende Februar vor zwei Jahren an die eingeladenen Unternehmen verteilt wurde. Der Rücklauf war mit über 80 Prozent sensationell, erinnert sich Thomas Hering: Wir haben die Ergebnisse sofort in den Projektplan übernommen. So habe sich etwa gezeigt, dass das Interesse an Ausund Weiterbildung in der vom Tagesgeschäft getriebenen Logistikbranche eher gering war. Große Resonanz gab es dagegen auf das Angebot einer Unternehmensanalyse mit Heatmap (einer Auswertung der Stärken und Schwächen). Die von den Leipziger Logistik-Forschern selbst entwickelte Analyse erstreckte sich über zwei Tage, an denen die beteiligten Unternehmen sich für uns wirklich nackt gemacht haben, berichtet Projektleiter Hering: Die haben alles auf den Tisch gelegt. Dafür haben sie dann von uns in Form der Heatmap ein sehr klares, einfaches Bild bekommen, wie ihre Firma derzeit dasteht. Ein solches Bild hätten zwar viele Unternehmer irgendwo im Bauch, meint Hering, aber so explizit hat es wohl kaum einer bisher gesehen. Man könne sich die Heatmap wie das Wärmebild eines Hauses vorstellen: Sie sehen das Unternehmen als Gebäude. Effiziente Abteilungen und Verbindungskabel an einem der zahlreichen Server des LSB-Projekts die technische Infrastruktur des InnoProfile-Vorhabens Bild rechts: Ingo Schöbe, Bereichsleiter Mittelstand der Perdata GmbH (links) und Dr. Thomas Hering, InnoProfile-Gruppenleiter bei einem Arbeitstreffen an der Universität Leipzig Arbeitsfelder sind grün, gelb ist ok. Das geht dann weiter über orange bis zu rot da müssen Sie was tun, bei rot dringend. Diese Fähigkeitsanalysen von fast 25 regionalen Logistikern, die LSB zu Beginn des Projekts so sammeln konnte, seien für das Projekt in vielerlei Hinsicht interessant gewesen, sagt Nachwuchsforschungsgruppenleiter Thomas Hering: So bekamen wir einen guten Überblick der Funktionalitäten und Bedürfnisse unserer potenziellen Kunden. Auch diese Erkenntnisse flossen in den Projektplan zur Entwicklung der Service-Plattform ein. Frischer Wind durch Lenkungsausschuss Aus einem der 24 Partnerunternehmen (davon 13 Spediteure aller Größenordnungen) kam gleich zu Beginn der Vorschlag, einen Lenkungsausschuss zu installieren. Projektleiter Hering war zunächst wenig begeistert, eine weitere Kontrollinstanz zu etablieren. Doch als die beteiligten Firmen deutlich machten, dass es ihnen weniger um Kontrolle als um Ideenaustausch und Diskussion ging, war die Skepsis verflogen. Und nach der ersten Sitzung des

13 Abstimmung der FuE Aktivitäten 13 Was ist RFID? Die RFID (Radio Frequency Identification) -Technologie macht es möglich, Gegenstände über Funkwellen automatisch zu identifizieren und zu lokalisieren. Dafür braucht man einen sogenannten Transponder (Sender), der beispielsweise an einer Warenpalette befestigt wird, und ein Lesegerät (Reader). Jeder Transponder verfügt über eine einmalige Identifizierungsnummer und kann zusätzliche Daten speichern. Transponder und Reader korrespondieren per Funk miteinander; so lassen sich die aufgezeichneten Daten erfassen und auswerten. RFID hat ein erhebliches Potenzial u. a. für die Prozessoptimierung, die Rückverfolgbarkeit und die Lokalisierung von Objekten, die Bestandüberwachung und das Supply Chain Management. Lenkungsausschusses war ich fast begeistert, erinnert sich Thomas Hering: Die Berichte der Beteiligten geben einen guten Überblick über den Projektstand. Und die Kommentare, Anregungen und Ideen der Unternehmen bringen frischen Wind in unser Team. Der Blick über den Tellerrand sei so gewissermaßen institutionalisiert, meint Hering: Zudem ist das Gremium mit drei beteiligten Professoren, dem Projektleiter und den zwei wichtigsten IT-Partnern Saxonia und Perdata weder überbesetzt noch mit einem zweimonatigen Turnus zu häufig. Die Treffen des Lenkungsausschusses sind auch für Ulf Gumprecht, Logistik-Bereichsleiter des Dresdner IT-Beraters Saxonia, einer der großen Pluspunkte des Projekts LSB: Da können wir Praktiker unsere Interessen gut artikulieren; manchmal werden dann sogar die Projektpläne überarbeitet. Zwar seien die Leipziger Wirtschaftsinformatiker schon von Haus aus recht wirtschaftsaffin, meint Gumprecht: Elfenbeintürme finden Sie da nicht. Aber die regelmäßigen Ausschuss-Meetings brächten allen Seiten immer wieder neue Erkenntnisse: Das ist nicht nur Informationsaustausch. Die Projekte werden intensiv weiterentwickelt. Den auf mehreren Ebenen institutionalisierten Informationsaustausch bei LSB findet auch Betreuer Jörg Steffenhagen vom Projektträger Jülich (PtJ) sehr effektiv: Wenn die Erkenntnisse aus diesen Treffen strukturiert aufbereitet werden und in das Gesamtkonzept einfließen, kann das die Initiative noch mal weiterbringen. Gerade im umkämpften Logistikmarkt mit seinem harten Tagesgeschäft sei das für die beteiligten Unternehmen von großem Nutzen: Echte Forschung und Entwicklung kann sich da kaum einer leisten. Die strukturierte Bedarfsanalyse, die LSB im ersten Jahr mit den Fragebögen am Kickoff-Meeting und den Unternehmensanalysen erstellt hat, sei für alle Beteiligten ein großer Vorteil: Damit wurden viele FuE-Probleme, aber auch Potenziale identifiziert. Die Entwicklung der Plattform kann so effektiver erfolgen. Die Hamburger Unternehmensberatung Dr. Thielbeer Consulting stößt bei der Bewertung der FuE- Abstimmung bei LSB in ein ähnliches Horn: Das Projektmanagement macht einen guten Eindruck. Der Projektplan enthält alle Aufgaben, um die Programmkriterien zu erfüllen, und auch das Controlling ist nicht zuletzt durch den Lenkungsausschuss sehr

14 14 Abstimmung der FuE Aktivitäten Logistik Service Bus (LSB) Region Leipzig/Halle Das InnoProfile-Projekt Logistik-Service-Bus (LSB) entwickelt eine neue Software-Plattform, die Informationen wie Lieferaufträge, Auftragsbearbeitungsstände oder aktuelle Aufenthaltsorte von Gütern allen beteiligten Unternehmen effizient zur Verfügung stellt. So können vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen operative Kosten reduziert, die prozessbezogene Effizienz gesteigert und signifikante Produktivitätszuwächse erzielt werden. Das Vorhaben soll sowohl dem Flughafen Leipzig/Halle als auch der gesamten regionalen Logistik-Wirtschaft ein Alleinstellungsmerkmal im globalen Wettbewerb verschaffen. Ein funktionierendes IT-Rückgrat für kleine und mittlere Unternehmen, das Wertschöpfungsketten über Unternehmensgrenzen hinweg nahtlos integrieren kann, ist Ziel des Projekts. Bis Ende 2009 werden zehn Forscher das Know-how erarbeiten und die technischen Voraussetzungen schaffen, mit denen große Logistik-Unternehmen und kleine und mittlere Logistik-Dienstleister reibungslos zusammenarbeiten können. Im Rahmen des Vorhabens kooperieren die Team-Mitarbeiter des Institutes für Wirtschaftsinformatik der Universität Leipzig mit zahlreichen regionalen Unternehmen des Logistiksowie des IT-Sektors. Als etablierte Projektpartner stehen dem LSB-Team die Firmen Perdata Informationsverarbeitung und Saxonia Systems AG zur Seite. Wie die RFID-Technologie die Logistik auch bei kleinen und mittleren Unternehmen vereinfachen könnte, veranschaulicht das LSB-Team hier mittels einer Computersimulation und eines Modell-LKW. effektiv. Die gleich zum Projektstart durchgeführten detaillierten FuE-Bedarfsanalysen erlauben nun die Entwicklung spezifischer und passgenauer Angebote, so ein Mitglied des Beratungsteams, was auch der späteren Vermarktung zugute komme. Nicht trivial: RFID an der Holzpalette Bereits am Markt finden sich die RFID-Tags, die Steffi Donath im LSB-RFID-Labor testet und auswählt, meist auf Anregung diverser Unternehmenspartner. Wir bearbeiten echte Praxisprobleme, sagt die Laborleiterin: Alles das, was Ihnen kein RFID- Hersteller verrät. So sei es etwa durchaus nicht trivial, ein RFID-Tag so an einer Holzpalette zu befestigen, dass es zuverlässig und dauerhaft hält und der Witterung bei der oft langen Lagerung im Freien trotzt. Steffi Donath hat dazu gemeinsam mit dem Verpackungs-Logistiker Demes Kriterien entwickelt und Geräte ausgewählt, die dann in der Praxis bei Demes getestet wurden. Da kommen Probleme ans Licht, auf die man im Labor einfach nicht kommt,

15 Abstimmung der FuE Aktivitäten 15 sagt Donath. So habe man länger nach einem geeigneten Befestigungsplatz für den RFID-Tag an der Palette suchen müssen, wo er nicht von Gabelstaplern beschädigt werden kann. Demes-Paletten-Manager Hans-Joachim Bongartz erwartet einiges von dem Projekt: Durch eine praxistaugliche Identifizierung und Verfolgung von Paletten können nicht nur die Informationsflüsse verbessert werden. Auch eine Optimierung der Ressourcen-Allokation und damit verbunden eine Verbesserung der Pool-Rotation ist möglich. Letztlich sei der RFID-Einsatz eben eine Frage der Wirtschaftlichkeit, so Bongartz: Und die hängt stark vom Einsatzbereich ab. So will etwa die Chemnitzer Brauerei Einsiedel in einem neuen LSB-Projekt ihre teuren Metallfässer in Echtzeit verfolgen. Auch hier gibt es für Steffi Donaths Labor zunächst die Befestigungsfrage zu lösen. Danach steht die Systemintegration an und möglicherweise noch die Verwendung eines Sensorik-RFID-Tags, das die Temperatur und damit die Einhaltung der Kühlkette prüft. Aber das ist noch Zukunftsmusik, sagt Steffi Donath: Praxistaugliche Ergebnisse werden wir bis Mitte 2010 haben. Bis dahin wünscht sich Laborleiterin Donath die Durchführung eines weiteren RFID-Info-Tages, der Ende Januar erstmalig mit großem Erfolg stattgefunden hat. Wir konnten RFID-Spezialisten, unter anderem von Infineon gewinnen, die aus erster Hand mit ausgewählten Anwendungsszenarien die Leistungsfähigkeit von RFID-Systemen vorstellten, so Steffi Donath. Während des Workshops habe es diverse Kontakte zu Unternehmen gegeben, die interessante neue Fragestellungen aufgeworfen hätten, blickt LSB-Projektleiter Thomas Hering zurück: Mit unseren Veranstaltungen bleiben wir immer mit einem Ohr am Markt und können auf den Bedarf reagieren. Profilierung durch Branchenkonferenz Bereits im ersten Jahr ein Erfolg war die von LSB initiierte Logistikkonferenz InnoLogIst, die 2007 Premiere hatte. Im Mittelpunkt standen Präsentationen, Diskussionen und Gespräche von lokalen Unternehmen, Institutionen und Branchenverbänden zur Förderung der Kooperation und Netzwerkbildung. Auch die Großen der Branche wie beispielsweise TNT Express, die Red Parcel Post, Schenker und die Deutsche Post waren dabei. Diese Aktivitäten werden bei Thielbeer Consulting ausdrücklich begrüßt: Solche Veranstaltungen sind ja immer auch Öffentlichkeitsarbeit. Da werden neue Unternehmen für das Thema und das Projekt interessiert, es ergeben sich weitere Perspektiven und möglicher Forschungsbedarf. Letztlich können so die Strategie und damit auch die Plattform permanent fortentwickelt werden. Und das immer auf der Basis dessen, was die Unternehmen brauchen, so LSB-Projektleiter Hering: Kommunikation ist dazu essenziell. Zeit ist Geld dieser Spruch gilt ganz besonders in der Logistik- Branche. Das InnoProfile-Projekt LSB macht für die Frachtunternehmen rund um dem Leipziger Logistik-Hub modernste Technologie alltagstauglich.

16 16 Abstimmung der FuE Aktivitäten FuE-Abstimmung mit den Unternehmen Die Leitfragen Ziele, Strategie und Maßnahmen Ist der Forschungs und Kooperationsbe darf der regionalen Unternehmen be kannt und wie wurde er ermittelt? Gibt es konkrete Angaben zu den speziel len FuE Problemen, die für diese Unter nehmen gelöst werden sollen, und welche sind diese? Wurden die FuE Probleme der Unter nehmen in den Forschungseinrichtungen aufgenommen und auf ihr Wachstums potenzial und ihre Relevanz bewertet? Wie ist dies geschehen? Wie lauten die konkreten strategischen Ziele? Ist eine Strategie zur Abstimmung der öffentlichen Forschung mit den regiona len Unternehmen vorhanden und welche operativen Maßnahmen sind definiert worden? Organisation und Verantwortlichkeiten Gibt es konkrete Angaben zur Organisa tion der FuE bezogenen Abstimmungen mit den regionalen KMU? Wie ist die Abstimmung organisiert? Gibt es gemeinsame Projekte, Jour fixes und regelmäßigen formalisierten Kommunika tions und Informationsaustausch? Wer ist für die Kooperationen verantwort lich und sind die Verantwortlichen und Ansprechpartner in den Unternehmen und den Forschungseinrichtungen be kannt, benannt und zugewiesen? Gibt es Personalaustausch oder For schungsbesuche von Mitarbeitern der regionalen Partnerunternehmen? Sind die Maßnahmen passgenau, effektiv und vollständig? Sind die Maßnahmen im Rahmen von In noprofile neu erarbeitet worden oder wa ren sie bereits vorhanden?

17 Abstimmung der FuE Aktivitäten 17 Zeitablauf und Meilensteine Gibt es einen Zeit und Arbeitsplan zur Umsetzung der strategischen Ziele für die FuE Abstimmung? Sind Zwischenziele/Meilensteine definiert und terminiert? Wie lauten sie? Nachhaltigkeit und Kontrolle Besteht eine gemeinsame Forschungs agenda mit der Industrie? Wie können bisherige Kooperationen ge halten und Beziehungen zu regionalen Wirtschaftspartnern intensiviert werden? Wie können neue Partner gewonnen wer den und wird die Akquise neuer regiona ler Partner fortgesetzt? Besteht Kontakt zu anderen industriena hen Institutionen (Kammern, Verbände)? Wie werden die bisherigen Unternehmun gen zur FuE Abstimmung eingeschätzt? Gibt es Ansätze von Indikatoren zur Messung der strategischen Ziele oder ein institutionalisiertes Monitoring System? Sind die in der Projektskizze genannten Maßnahmen angelaufen? Hat sich die FuE Abstimmung mit den Unternehmen seit Förderbeginn schon verändert? Hat die Abstimmung mit Unternehmen seit Förderbeginn bereits inhaltliche Ver schiebungen/neuorientierungen im Ver gleich zur Projektskizze ergeben?

18 18 Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung 3. Lebenslanges Lernen Programmkriterium drei: Strategie zur Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung für die Unternehmen der Region am Beispiel GLASKONNEX in Dresden Unser rasanter technologischer Fortschritt macht das lebenslange Lernen zu einer entscheidenden Grundlage der persönlichen, aber auch der wirtschaftlichen Entwicklung, sagt Jan Wünsch, Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe GLASKONNEX am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden. Weiterbildung gehöre deshalb neben Lehre und Forschung zu den wichtigsten Aufgaben einer Universität, so Wünsch: Im Rahmen unserer verschiedenen Bildungsangebote werden wesentliche Wissensgebiete aus der Grundlagenforschung, vor allem aber aus der Anwendungsforschung für verschiedene Berufe in verständlicher Form aufbereitet und zusammen mit praxisbezogenen Beispielen vermittelt. So findet etwa jedes Jahr Anfang April im Hörsaalzentrum der TU der Kongress glasbau für Architekten, Bauingenieure und -sachverständige, Vertreter der öffentlichen Verwaltung sowie Unternehmen der Glasindustrie und des Metallbaus statt dieses Jahr zum Thema Gebäudehülle. Die Nachhaltigkeit ist auch in der Baukonstruktion seit Jahren ein immer wichtigeres Kriterium, sagt Prof. Bernhard Weller, Initiator des InnoProfile-Projekts und als Lehrstuhlinhaber für den Kongress verantwortlich: Form und Konstruktion der Gebäudehülle sind für die Energieeffizienz, aber auch den Nutzerkomfort des gesamten Gebäudes wesentlich. Innovative Klebtechnik, wie sie GLASKONNEX untersucht, ist dabei als Fügeverfahren der Zukunft ein Kongress-Schwerpunkt, so Weller: Damit können neuartige Tragstrukturen entstehen, die Architekten und Ingenieuren bisher ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Jedes Jahr zeigen Kongressbeiträge namhafter Referenten das materialgerechte Entwerfen und Konstruieren mit Glas, betont Organisator Prof. Weller: Wir stellen international herausragende Projekte des Konstruktiven Glasbaus vor, die Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz belegen. Das Interesse der Unternehmen aus der Region ist groß: Wie im vergangenen Jahr werden auch in diesem Jahr rund 250 Teilnehmer erwartet. Zugversuch mit einer Klebstoffprobe im sogenannten Video-Extensometer zur Ermittlung der Material-Kennwerte. Aus dramaturgischen Gründen haben wir das Bild um 90 Grad gedreht: Der Versuch findet eigentlich senkrecht statt. Bild rechts: Jan Wünsch, promovierender Bauingenieur und Leiter der InnoProfile-Nachwuchsforschungsgruppe GLASKONNEX am Institut für Baukonstruktion der Technischen Universität Dresden, mit einer geklebten Glasrahmenecke aus einem Bauteil-Versuch Gebäudehülle als Vertiefung Ebenfalls dem Thema Nachhaltigkeit geschuldet ist die neue Vertiefungsrichtung Gebäude Energie Management, die ab dem kommenden Sommersemester das Bauingenieur-Diplomstudium ergänzen wird. Der weltweite Bedarf an Fachleuten, die Planung, Koordination und Management bei zunehmend anspruchsvollen Gebäudekonzepten übernehmen, steigt, sagt InnoProfile-Gruppenleiter Wünsch. Das habe man in den vergangenen Jahren im Kontakt mit Unternehmen, aber auch anderen Lehrstühlen immer wieder erfahren. Um den immer komplexeren Anforderungen des Arbeitsmarkts, aber auch um der Verantwortung der Bauingenieure in Bezug auf den Umweltschutz gerecht zu werden, bietet die TU Dresden bereits nach dem dritten Semester die Vertiefung Gebäudeenergiemanagement an. Da sind Ingenieure gefragt, die ein bisschen über den Tellerrand hinausblicken möchten, meint Wünsch, und die ihre Kenntnisse beispielsweise um baubetriebliches, aber auch betriebswirtschaftliches Wissen erweitern wollen

19 Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung 19 Wie klebt man Glas? Kleben im Konstruktiven Glasbau ist eine innovative Verbindungstechnik, die ein materialgerechtes und kostengünstiges Konstruieren mit dem Baustoff Glas ermöglicht. Im Innenbereich kommen vor allem Acrylate zum Einsatz, während großflächige Glasfassaden im Außenbereich mit Silikonen geklebt werden. Das Dresdner Projekt GLAS- KONNEX untersucht Klebsysteme hinsichtlich ihrer Haftungseigenschaften, ihres optimalen Oberflächenauftrags und ihrer Verarbeitungstechnik. Es werden Festigkeitsuntersuchungen an Prüfkörpern und Bauteilversuche unternommen, welche die Eigenschaften der Klebstoffe aus ingenieurtechnischer Sicht beurteilen helfen: Neben der Ermittlung der Festigkeiten im Verbund ist vor allem die Alterungsbeständigkeit relevant. immer unter dem Aspekt Energiemanagement. Über insgesamt zehn Semester greift das Studium relevante Aspekte aus Architektur und Bauingenieurwesen auf, ergänzt Lehrstuhlinhaber Prof. Bernhard Weller: Mit gestalterischen Fähigkeiten, umfassenden Ingenieurkenntnissen und zusätzlichem Know-how aus Wirtschaftswissenschaften und Ökologie werden die Studenten auf die Lösung der Bauaufgaben der Zukunft vorbereitet. Dazu wird das Bauingenieurwesen mit anderen Lehrstühlen und Fakultäten der TU zusammenarbeiten. Einen Teil dieses Studiengangs wird man dann auch dort bestreiten, so Weller. Geplant: Master Studiengang Fassadentechnik Auf dem Vertiefungsstudium konzeptionell aufbauen wird der ab Herbst 2011 geplante berufsergänzende Master-Studiengang Fassadentechnik (Facade Engineering). Die Gebäudehülle nimmt hier einen großen Block ein, da sie aus energetischer Sicht sehr wichtig ist, sagt Jan Wünsch: Im Inno- Profile-Projekt fahren wir dazu momentan eine Bedarfsanalyse über Unterrichtssprache, Teilnehmerzahlen und Zeitmanagement also Teilzeit- oder Vollzeitstudium. Die Ergebnisse werden in das Studienkonzept einfließen. Das neue Aufbaustudium richtet sich an Hochschulabsolventen mit mehrjähriger Berufserfahrung und soll vor allem der Qualifizierung von technischem Führungspersonal dienen. In Europa gibt es bisher nur einen vergleichbaren Studiengang in Bath in Südengland, so Bernhard Weller, der als Institutsleiter Baukonstruktion das Master-Studium mit plant: Die dortige Fakultät ist auch Kooperationspartner bei Auslandsaufenthalten in unserem Studiengang. Warum dieses neue Master-Studium? Wenn heute ein großer Gebäudekomplex errichtet wird, ist der Generalunternehmer in der Regel nicht nur für das Gebäude und seine Ausstattung verantwortlich, sondern auch für den Energieverbrauch und den Unterhalt des Gebäudes, weiß Wünsch. Ein solches Projekt zu planen, erfordere ein breites Wissen, das man sich bisher mühsam habe zusammensuchen müssen. Durch unsere kontinuierliche Zu-

20 20 Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung sammenarbeit mit Unternehmen der Baubranche haben wir erfahren, dass es gerade im Bereich Fassade einen großen Bedarf an Fachleuten gibt, aber nur wenige Ausbildungsgänge. Weiterbildung für Ingenieure Ebenfalls großen Bedarf gibt es an Weiterbildungsveranstaltungen für die Unternehmen der Region. Das hat sich im Laufe der Jahre aus einzelnen Seminaren zu speziellen Themen entwickelt, erklärt Bernhard Weller, der einen Großteil der externen Veranstaltungen durchführt: Es waren anfangs nur zweistündige Vorträge, die mittlerweile zu teilweise mehrtägigen Seminaren und Workshops ausgebaut wurden. Die Durchführung der verschiedenen Weiterbildungsveranstaltungen erfolgt direkt in Zusammenarbeit mit den interessierten Unternehmen, aber auch mit den jeweiligen Berufsverbänden oder mit den Kammern der Architekten und Ingenieure. In den Kammern gibt es für die Ingenieure eine Verpflichtung zur regelmäßigen Weiterbildung mit einem Bewertungssystem zur Kontrolle, berichtet Wünsch: Dementsprechend müssen verschiedene Veranstaltungen angeboten werden von den Kammern selbst oder ihren Ingenieurakademien. Und da das Thema Glasbau bei vielen Verbänden kaum vertreten sei, habe man hier gewissermaßen eine Marktlücke gefüllt: Heute halten wir in diversen Architektur- und Ingenieurkammern Seminare zum Glasbau von Brandenburg bis Bayern. Seminare in Unternehmen Neben Weiterbildungsveranstaltungen für diverse Kammern werden auch immer wieder Seminare in interessierten Unternehmen der Region gehalten so etwa in der Bauconzept GmbH, einem Architektur- und Ingenieurbüro in Lichtenstein/Sachsen. Dort plant man derzeit den Umbau des Schlosses Grimma in ein Justizzentrum. Die einzelnen historischen Gebäudeteile sollen mit langen Glasbauten verbunden werden, und so will man bei Bauconzept beim Thema Glasbau stets auf dem neuesten Stand sein: Wir hatten in den vergangenen Jahren bereits mehrere Vorträge, Seminare und Workshops bei uns im Haus vor allem mit Professor Weller, zu dem wir guten Kontakt haben, erzählt Geschäftsführer Christoph Rabe. Die über 140 Bauconzept- Mitarbeiter sollen über die Potenziale des Baustoffs Glas stets aktuell informiert sein. Rabes Partner, der Architekt Bert Hoffmann, ergänzt: Glas ist immer eine Herausforderung. Und die Klebetechniken eröffnen uns ganz neue Gestaltungsräume. Daher sei man auch jedes Jahr auf dem glasbau -Kongress der TU Dresden präsent. Im Herbst ist bereits ein neues Seminar geplant, zum Thema Tragverhalten von Glas, so Hoffmann: Das ist aktuell für unser Projekt Schloss Grimma wichtig. Die Verbindungsgänge dort sollen bis zu 50 Meter lang werden. Grundsätzlich ist der Bedarf der Unternehmen an Qualifizierung und Weiterbildung gut analysiert und in das Projekt aufgenommen, beurteilen die Gutachter bei Dr. Thielbeer Consulting das Personalkonzept von GLASKONNEX: Es wurden insbesondere große und auch überregionale Unternehmen eingebunden. Die Initiative sieht hier einen internationalen Wachstumsmarkt, den sie weiter bedienen möchte. Die regionalen Unternehmen sollten bei künftigen Qualifizierungsangeboten jedoch noch enger eingebunden werden, rät das Consulting- Team: Ihre Anforderungen sind andere als die von überregional tätigen Unternehmen. Auf den Punkt gebracht: Glas-Metall-Klebung nach mehrjähriger Bewitterung im Freien

21 Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung 21 GLASKONNEX Region Dresden Alles fängt mal klein an: zwei je 3 mm starke Verbundgläser mit einer neuartigen Zwischenschicht Ausbildung zur Fachkraft Ein für die TU Dresden neuer Bereich ist die Ausbildung von Fachkräften. Unser InnoProfil erfüllt die Voraussetzungen der Industrie- und Handelskammer für eine gute Ausbildung, weiß Projektleiter Jan Wünsch, aber wir müssen unsere Verwaltung noch überzeugen. Wir hätten gerne ein Programm, dass über 15 Jahre läuft und zwar nicht nur mit einem Azubi. Bereits seit Langem etabliert ist dagegen der Austausch und die Betreuung von Studienarbeiten und Diplomanden. Es kommen beispielsweise Firmen auf uns zu, bei denen es an bewährten Produkten plötzlich häufiger zu Schadensfällen kommt, erzählt Jan Wünsch: Wenn es da schon erste Erkenntnisse gibt, setzt man sich zusammen und überlegt, ob daraus eine Diplomarbeit werden könnte. Dann müsse noch der geeignete Kandidat gefunden werden. Auch gibt es einen Personalaustausch mit Unternehmen im Rahmen der Forschungstätigkeit einzelner Mitarbeiter, die sich beispielsweise die Rahmenbedingungen in der Glasfertigung anschauen oder sich mal in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung umsehen, einfach um zielgerichteter arbeiten zu können, so Wünsch: Wir wollen ja nicht nur unter Laborbedingungen forschen. Unsere Ergebnisse sollen in der Praxis anwendbar sein. Das InnoProfile-Projekt GLASKONNEX untersucht neuartige adhäsive Verbindungstechniken (also Klebeverbindungstechniken) im Fassadenbau, die für den spröden Baustoff Glas besonders geeignet sind. Bisher werden das volle Potenzial und die wirtschaftlichen Vorteile dieser Technologie bei Weitem nicht ausgeschöpft. Das InnoProfile-Projekt will daher anwendungsorientiertes Wissen schaffen, um die Klebetechnik im Bauwesen, speziell im Konstruktiven Glasbau, der Fassadentechnik und der gebäudeintegrierten Photovoltaik zu etablieren. Um dieses Ziel in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen zu erreichen, ermittelt die Nachwuchsforschungsgruppe Grundlagen zu Klebeverbindungen, untersucht Zwischenschichten von Verbundglas und analysiert das Langzeit- und Alterungsverhalten verschiedener Klebungen. Dabei arbeiten die jungen Wissenschaftler interdisziplinär: Nicht nur Bauingenieure sind an Bord, sondern auch ein Chemiker, ein Architekt, ein Materialwissenschaftler und ein Laborant. Seit 1998 ist der Konstruktive Glasbau Forschungsschwerpunkt des Instituts für Baukonstruktion der TU Dresden. In den letzten Jahren hat das Institut zahlreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Unternehmen des Glasbaus gesammelt und strebt jetzt mit dem Inno- Profile-Projekt eine Intensivierung der Verbindungen zwischen Wissenschaft und regionaler Wirtschaft an. Im Umkreis von Dresden gibt es etliche Firmen aus der Glasherstellung, -veredelung sowie -verarbeitung, dem Metallbau und der Photovoltaik. Deren praktisches Knowhow und das eigene Forschungswissen über den Konstruktiven Glasbau soll das Projekt effizient verbinden. Die Vision der GLASKONNEX- Mannschaft: ein Glasdach oder eine Fassade mit verklebten, Last tragenden Glasträgern.

22 22 Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung Personalqualifizierung für Unternehmen Die Leitfragen Ziele, Strategie und Maßnahmen Wie wurde der Bedarf an Personal und Personalqualifizierung der Unternehmen der Region festgestellt? Gibt es Anforde rungsprofile für gewünschte Mitarbei ter der regionalen Partner und sind die benötigten Kompetenzen bekannt? Sind konkrete strategische Ziele benannt und wie lauten sie? Ist eine Strategie zur Personalqualifizie rung und zur Nachwuchsgewinnung für die regionalen Unternehmen vorhanden und wie sehen die operativen Maßnah men aus? Sind diese Maßnahmen passgenau, effektiv und vollständig? Organisation und Verantwortlichkeiten Gibt es konkrete Angaben zur Organisa tion der Abstimmung der Personalqualifi zierung für Unternehmen? Wie ist die Abstimmung organisiert? Gibt es einen regelmäßigen formalisier ten Kommunikations und Informations austausch? Wer ist für die Kooperationen verantwort lich und sind die Verantwortlichen und Ansprechpartner in den Unternehmen und den Forschungseinrichtungen be kannt, benannt und zugewiesen? Gibt es Personalaustausch oder For schungsbesuche von Mitarbeitern der re gionalen Partnerunternehmen? Wer ist für die Umsetzung der Strategie verantwortlich? Ist er/sie einzig verantwortlich (Ansprech partner für Unternehmen) und was geschieht bei Ausstieg aus der Gruppe?

23 Personalqualifizierung und Nachwuchsgewinnung 23 Zeitablauf und Meilensteine Nachhaltigkeit und Kontrolle Gibt es einen Zeit und Arbeitsplan zur Gibt es einen Ausbildungsplan oder Ar Umsetzung der strategischen Ziele für die beitsplan zum Erreichen der definierten Personalqualifizierung? Ziele? Sind Zwischenziele/Meilensteine definiert und terminiert? Wie lauten sie? Gibt es Ansätze, wie die andauernde An passung an den Qualifikationsbedarf der Unternehmen auch weiterhin gewährleis tet wird, und wie sehen sie aus? Wie können bisherige Kooperationen ge halten und Beziehungen zu regionalen Wirtschaftspartnern intensiviert werden? Wie können neue Partner gewonnen werden und wie wird die Akquise neuer regionaler Partner fortgesetzt? Gibt es Ansätze zur Erfolgskontrolle der in der Projektskizze erwähnten Maßnah men? Wie ist der Stand der Umsetzung des Pro jekts? Welche der in der Projektskizze genannten Maßnahmen sind bereits an gelaufen und haben Maßnahmen schon zu Veränderungen geführt? Gibt es Ansätze von Indikatoren zur Mes sung der strategischen Ziele sowie zur Be urteilung der Auswirkungen der operati ven Maßnahmen?

24 24 Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen 4. Perspektiven schaffen Programmkriterium vier: Qualifizierung der Nachwuchsforscher am Beispiel Drug Delivery Technologien (Center of Drug Absorption and Transport, C_DAT) in Greifswald Ob Paul Schockemöhle vielleicht mal kommt? Die pferdebegeisterten Damen aus dem Greifswalder InnoProfile-Projekt hoffen weiter, dass der einst international erfolgreiche Springreiter bei einer ihrer zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen auftaucht, die stets auch den InnoProfile-Unternehmenspartnern offen stehen. Immerhin ist Schockemöhle, heute einer der größten Sportpferdezüchter Europas, mit seinem Hof in Neustadt-Glewe Mitglied im Drug-Delivery-Technologien-Netzwerk. Aber natürlich ist nicht die Hoffnung, möglicherweise irgendwann die Reiterlegende persönlich kennenzulernen, die treibende Kraft hinter den regelmäßigen Vorträgen und Seminaren, mit denen sich die acht Mitglieder der Nachwuchsforschungsgruppe wissenschaftlich auf dem Laufenden halten. Vielmehr geht es um die Schaffung von Perspektiven durch persönliche Profilierung im Rahmen von kontinuierlicher Fort- und Weiterbildung. Dies ist eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg unserer Gruppe. So steht es unter den Zielen des Arbeitsplans Weiterbildung der Greifswalder InnoProfile-Initiative Wirkstofftransport-basierte Konzepte und Drug-Delivery-Technologien zur Optimierung der klinischen Anwendung von Arzneimitteln. Der Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe, Dr. Stefan Oswald ergänzt: Unsere Weiterbildungsstrategie ist um Nachhaltigkeit bemüht. Deswegen versuchen wir interessierte und motivierte Nachwuchskräfte wie Studenten und Diplomanden möglichst früh in das Projekt zu involvieren und sie nach Möglichkeit langfristig an die Gruppe und die Region zu binden, beispielsweise durch eine Promotion. Umfangreiches Fortbildungsangebot Langfristig als Post-Doc an das Projekt gebunden hat sich der Tierarzt Markus Keiser, der als Leiter Zellkulturen die Entwicklung der Transporter- Modelle (siehe Kasten) unterstützt. Bei seiner Entscheidung, nach Greifswald zu gehen, habe das umfangreiche Weiterbildungsprogramm durchaus eine Rolle gespielt: Wir hören jedes Jahr zahlreiche Obwohl orale Arzneimittelformen wie Tabletten und Kapseln seit Jahrzehnten verwendet werden, kennt man ihren genauen Aufnahmemechanismus bisher nur unzureichend. Das Greifswalder InnoProfile- Projekt Drug-Delivery-Technologien hat dazu bereits wichtige neue Erkenntnisse gesammelt und will daraus neue Konzepte der gezielten Arzneimittelabgabe (Drug Targeting) entwickeln. Bild rechts: der promovierte Pharmazeut und Nachwuchsforschungsgruppenleiter Stefan Oswald im Massenspektrometrie-Labor Weiterbildungsvorträge von renommierten in- und ausländischen Forschern, daneben gibt es ein regelmäßiges nationales Fachmeeting zum Medikamententransport. Weiter ist jährlich der Besuch mehrerer Kongresse im In- und Ausland vorgesehen und zwei Kollegen bekamen die Chance, ihre Ausbildung zum Fachapotheker fortzuführen. Nicht zuletzt hätten alle Mitglieder der InnoProfile-Gruppe zusätzlich die Möglichkeit, ihre Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten in speziellen Seminaren weiterzubilden, so Keiser: Ein derart umfangreiches Fortbildungsangebot findet man an einem deutschen Universitätsinstitut selten. Für den Senior-Betreuer des Projekts, den Pharmakologie-Institutsleiter Prof. Werner Siegmund, ist die Fortbildung seiner Mitarbeiter ein zentraler Punkt: Alle Weiterbildungsmaßnahmen dienen sowohl der Schärfung des individuellen Forschungsprofils unserer Nachwuchsforscher, aber natürlich auch der Erweiterung des Know-hows der Gruppe. Schon die interdisziplinäre Zusammensetzung der Nachwuchsforschungsgruppe aus Pharmazeuten, Medizinern und Pharmakologen mache die Weiterbildung zu einem essenziellen Werkzeug der Ver-

25 Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen 25 Was ist Drug Delivery? Bisherige Konzepte der sogenannten Anflutung von Arzneimitteln zu ihrem Wirkort (Drug Delivery) gehen in der Regel von einer kontinuierlichen Magen-Darm-Passage aus. In diesen Konzepten ist das Anfluten allein von den physiko-chemischen Eigenschaften des Arzneistoffes abhängig. Solche Modelle bilden allerdings die physiologische Wirklichkeit falsch ab, und sie lassen einige Erkenntnisse über die Funktion des Darms sowie über die Rolle aktiver Transporter auf dem Weg zum Wirkort vollständig unberücksichtigt. Deshalb widmet sich die Greifswalder Nachwuchsforschungsgruppe bei der Entwicklung der neuen Methoden der Drug Delivery besonders der physiologischen Funktion aktiver Arzneistoff-Transporter. ständigung, glaubt Siegmund: Wir müssen sicher sein, dass wir auch wirklich über das Gleiche reden. Dazu sind gemeinsame Seminare und Vorträge eine gute Basis. Und regelmäßig wünschten sich die Nachwuchsforscher auch organisatorische Angebote, weiß Betreuer Siegmund. Man habe hier doch etliche Standardabläufe im Arbeitsalltag, die immer wieder für Fragen sorgten: Da erschließt sich manches nicht sofort; das muss einfach eingeübt werden. Neue Arbeitsstandards entwickeln Vor allem Arbeitsstandards und entsprechende Arbeitsanweisungen spielen im Alltag der Nachwuchsforscher oft eine wichtige Rolle. Einige Gruppenmitglieder arbeiten in Bereichen mit gesetzlich streng reglementierten Forschungsbedingungen wie etwa GLP, also Good Laboratory Practice, so Nachwuchsforschungsgruppenleiter Stefan Oswald: Dafür haben wir eigene Weiterbildungsmaßnahmen, die das Bewusstsein der Mitarbeiter und der Gruppe für qualitativ hochwertige Forschungs- und industrielle Standards erweitern. Zudem sei es ein erklärtes Ziel der Gruppe, so Oswald, im Bereich der zellbiologischen Arbeiten ein eigenes GCCP (Good Cell Culture Practice)-Konzept als neuen Qualitätsstandard zu entwickeln. Hier sind sämtliche Mitglieder der Nachwuchsforschungsgruppe involviert, einschließlich der vier assoziierten Mitarbeiter für die Transporter-Modelle, betont Gruppenleiter Oswald: Bei der Erarbeitung dieses neuen Standards werden wir alle sicher einiges dazulernen. Dazulernen sollen die Nachwuchsforscher auch bei den alle 14 Tage stattfindenden Dienstberatungen der Gruppe, hofft Prof. Siegmund: Diese Beratungen haben neben der organisatorischen Komponente auch expliziten Weiterbildungscharakter. Es werden neben den aktuellen Ergebnissen der Gruppe auch internationale Forschungsliteratur sowie spezielle Forschungstechniken und Kongressberichte vorgestellt. Als Institutsleiter legt Siegmund zudem Wert darauf, dass alle Gruppenmitglieder in die Lehre (Medizin, Pharmazie, Humanbiologie) eingebunden sind. So können fachliche Kompetenzen, aber auch organisatorische und kommunikative Fertigkeiten gefestigt werden, betont er: Außerdem bietet der intensive Kontakt zu Studenten eine optimale Plattform, um potenziellen Nachwuchs für unsere Gruppe zu interessieren. Wo immer

26 26 Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen Drug Delivery Technologien (C_ DAT) Region Greifswald Das InnoProfile-Projekt Wirkstofftransportbasierte Konzepte und Drug-Delivery-Technologien zur Optimierung der klinischen Anwendung von Arzneimitteln charakterisiert Arzneimittel-Absorptionsprozesse im menschlichen Körper und will so langfristig Arzneimitteltherapie und -sicherheit verbessern. Die erwartete Wirkung eines Arzneimittels ist abhängig von seiner Verfügbarkeit am eigentlichen Wirkort. Es werden aber auch in anderen Regionen des Körpers wirksame Konzentrationen erreicht, die nicht erwünscht sind. Die zugrunde liegenden Prozesse sind jedoch an vielen Stellen noch unzureichend untersucht. Folgende Faktoren sind bei der Aufnahme von Arzneimitteln von besonderer Bedeutung und werden im Rahmen des Projekts untersucht: Freisetzungseigenschaften der Arzneiform, physiologische Lösungsbedingungen, Resorptionseigenschaften des Darms am Ort der Arzneistofffreisetzung, biochemische Veränderung des Arzneistoffs auf dem Weg in den Blutkreislauf, und Funktion der Transportmechanismen zur Aufnahme an den Wirkort. Die Nachwuchsforschungsgruppe hat seit Projektbeginn im Juli 2007 bereits etliche neue Erkenntnisse zu den Arzneimittel-Absorptionsprozessen gewonnen und widmet sich inzwischen diesen beiden Modulen: Die Transportermodelle sollen zelluläre Aufnahme- und Abtransporter identifizieren, und diese molekularbiologisch sowie funktionell charakterisieren. Daraus sollen neue Konzepte der gezielten Arzneimittelgabe (Drug Targeting) und der Arzneimittelentwicklung entstehen. möglich, demonstrieren die Dozenten in ihren Vorlesungen inhaltliche Schnittstellen zum Inno- Profile-Forschungsprojekt. Schnittstellen zu anderen Arbeitsgruppen sollen auf Tagungen entwickelt werden, wünscht sich Projektleiter Stefan Oswald: Alle ein bis zwei Jahre ist die Organisation einer Fachtagung mit nationalen und internationalen Experten unserer Forschungsgebiete vorgesehen. Dazu werden neben allen Gruppenmitgliedern und KMU-Partnern auch sämtliche Kooperationspartner von anderen Instituten und Forschungseinrichtungen eingeladen. Ziel der Veranstaltungen ist, neben der fachlichen Qualifizierung und Diskussion eigener Ergebnisse, auch das Knüpfen inhaltlicher und persönlicher Bindungen zu Arbeitsgruppen, die auf verwandten Feldern forschen, sagt Oswald. Diskussionen im Schloss Post-Doc Markus Keiser denkt gern an das Transporter-Meeting Ende des vergangenen Septembers auf Schloss Schlemmin in Vorpommern zurück: Das hübsche neugotische Schloss liegt in einer schönen Hügellandschaft mit netten Dörfern und alten Alleen. Da war die Stimmung schon mal recht gut. Neben zahlreichen nationalen und internationalen Fachleuten haben alle Mitglieder der Inno- Profile-Gruppe, sämtliche Kooperationspartner und nahezu alle Institutsmitarbeiter teilgenommen insgesamt fast 80 Wissenschaftler und Unternehmer. Dementsprechend ergaben sich rege und fruchtbare Diskussionen zwischen den Mitarbeitern, den Die Pharmazeutin Jette Peters, Doktorandin der InnoProfile-Gruppe, bei der Durchfluss-Zytometrie-Analyse (FACS) komplexer Zellgemische ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Molekülen und Proteinen Das Modul Drug-Delivery-Systeme soll neuartige Arzneiformen für bekannte und neue Arzneistoffe entwickeln, deren Aufnahme durch Darmtransporter begrenzt ist. Für derartige Drug-Delivery-Systeme sollen neue In-vitro- Testverfahren zur Vorhersage des In-vivo- Freisetzungsverhaltens entwickelt werden.

27 Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen 27 Das Zehn-Kanal-Ventil einer Nanoflüssigkeits-Chromatografieanlage im C-Dat-Analyse-Labor Ein großes Bündel an Weiterbildungsaufgaben also für die acht Nachwuchsforscher. Bei Dr. Thielbeer Consulting sieht man durchaus die Gefahr, dass die jungen Wissenschaftler überfordert werden: Sie müssen in der Regel für die Veranstaltungen freigestellt werden. Freizeit sollte nur in Ausnahmefällen geopfert werden sie ist für die geistige Regeneration der stark eingespannten Forscher wichtig. Bei der Weiterentwicklung des Qualifizierungsangebots ist der individuelle Bedarf der Forscher zu berücksichtigen, so ein Mitglied des Beratungsteams weiter: Die Nachwuchs-Wissenschaftler können einen eigenen Workshop durchführen, Ideen entwickeln und der InnoProfile- Leitung vortragen. Dabei können auch der künftige Bedarf und die Anforderungen der Wirtschaft aus der Region berücksichtigt werden: Hierzu müssen die Verantwortlichen weitere Rücksprache mit den Unternehmen halten und bereits geäußerte Anregungen aufgreifen wie beispielsweise Journal-Clubs in englischer Sprache abzuhalten, das weitere Kooperationspotenzial zu Schulungen für Arbeitsstandards auszuloten, und den Personalaustausch über reine FuE-Aspekte hinausgehend zu gestalten. Vielleicht kommt Paul Schockemöhle dann ja tatsächlich mal an das Greifswalder Klinikum! Vertretern der KMUs und den eingeladenen Rednern, so Keiser. Das Meeting war zudem verknüpft mit dem ersten Statusseminar der Nachwuchsforschungsgruppe. So konnten auch unsere Ergebnisse auf breiter Ebene diskutiert und neue Ideen für das Projekt generiert werden, erinnert sich Markus Keiser. In der Folge seien konkrete Projekte in Kooperation mit anderen Arbeitsgruppen im zellbiologischen und analytischen Bereich gestartet worden. Ein Tandem-Massenspektrometer, gekoppelt mit einer Nanoflüssigkeits-Chromatografieanlage, zur hochempfindlichen Quantifizierung von Transport-Proteinen in Zellen und Geweben Aber nicht nur eigene Tagungen sind für die Nachwuchsforschungsgruppe fixe Termine. Für alle Gruppenmitglieder besteht die Option und auch die Pflicht zur regelmäßigen Teilnahme an nationalen und internationalen Wissenschaftskongressen und Fachmessen, betont Gruppenleiter Stefan Oswald. Dabei sollen möglichst eigene Ergebnisse präsentiert und diskutiert sowie der aktuelle Wissensstand des Forschungsgebiets erfasst werden. Kontakte zu anderen Forschergruppen für spätere Kooperationen können ebenfalls forciert werden, so Oswald.

28 28 Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen Die Leitfragen Ziele, Strategie und Maßnahmen Gibt es konkrete Anforderungsprofile für Nachwuchsforschungsgruppen? Sind strategische Ziele benannt worden und wie lauten sie? Sind inhaltliche und formale Qualifizie rungsziele benannt worden und worauf basieren sie? Gibt es eine Strategie zur inhaltlichen und formalen Qualifizierung der Nachwuchs forschungsgruppen? Sind konkrete Maßnahmen benannt/ geplant? Sind diese Maßnahmen vollständig, pass genau und effektiv? Sind auch außeruniversitäre Anreize in der Region bedacht worden? Organisation und Verantwortlichkeiten Sind alle Stellen mit adäquaten Forschern besetzt und wie wurden diese ausge wählt? (Universitätsintern oder echte Externe, aus der Region? In Kooperation mit regionalen Betrieben?) Wie ist die Nachwuchsforschungsgruppe organisiert? Gibt es konkrete Angaben zur Organisa tion der Abstimmung der Personalqualifi zierung der Nachwuchsforschungsgrup pen und wie sehen sie aus? Wer ist für die Qualifizierung der Nach wuchsforschungsgruppen verantwort lich? Ist er/sie einzig verantwortlich (Ansprech partner für Unternehmen) und was geschieht bei Ausstieg aus der Gruppe?

29 Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen 29 Zeitablauf und Meilensteine Gibt es einen Zeitplan zur Umsetzung der strategischen Ziele für die Qualifizierung der Nachwuchsforschungsgruppen? Sind Zwischenziele/Meilensteine definiert und terminiert? Wie lauten sie? Nachhaltigkeit und Kontrolle Gibt es einen Ausbildungs oder Arbeits plan zum Erreichen der definierten Ziele? Gibt es Ansätze zur Erfolgskontrolle der in der Projektskizze erwähnten Maßnah men? Wie ist der Stand der Umsetzung des Projekts? Welche der in der Projektskizze genann ten Maßnahmen sind bereits angelaufen und haben Maßnahmen schon zu Verän derungen geführt? Gibt es Ansätze von Indikatoren zur Mes sung der strategischen Ziele sowie zur Be urteilung der Auswirkungen der operati ven Maßnahmen?

30 30 Gründungen von Unternehmen 5. Die Macher im Land der Ideen Programmkriterium fünf: Aus und Neugründung von Unternehmen am Beispiel JBCI in Jena und Glykobiotechnologie in Berlin So richtig eigener Unternehmer zu sein, daran hätte ich vor drei Jahren nicht gedacht, gibt Markus Berger zu: Aber das InnoProfile-Programm bietet Wissenschaftlern wie mir die Möglichkeit, eine Unternehmensgründung ernsthaft in Betracht zu ziehen. Der promovierte Pharmazeut und Nachwuchsforschungsgruppenleiter des Berliner Glykodesign und Glykoanalytik -Projekts will seine besten Ideen und die seiner Kolleginnen und Kollegen bald in einem eigenen Unternehmen umsetzen: Wir wechseln aus dem Land der Ideen ins Land der Macher. Alle seine Mitarbeiter wird Berger dabei nicht mitnehmen können: Einige sind bereits in Biotech-Unternehmen untergekommen und für andere scheint eine Karriere in der Universität planbarer. Ein großer Unterschied zwischen Wissenschaft und Unternehmertum ist, so der angehende Gründer, dass in der Forschung auch mal länger nichts direkt Verwertbares herauskommen kann. Das sei in der Wirtschaft doch grundlegend anders, weiß Berger: Da muss mit jedem Projekt Geld verdient werden. Dass in einem Unternehmen in erster Linie die Finanzen stimmen müssen, das erfährt Robert Möller mit seiner Ausgründung momentan sehr direkt: Unser Finanzierungskonzept leidet etwas unter der allgemeinen Krisenstimmung, vermutet der Gruppenleiter der Jenaer BioChip Initiative (JBCI). Im vergangenen Sommer war man schon weiter, erzählt Möller, aber dann ist Ende des Jahres ein Investor abgesprungen der Finanzbedarf war um einiges höher als ursprünglich kalkuliert und die Bankenkrise erreichte gerade ihren Höhepunkt. Nun diskutieren wir wieder über verschiedene Finanzmodelle und die ExistSeed-Förderung ist mittlerweile auch ausgelaufen, so der promovierte Biochemiker Möller. Immerhin hat die Förderung dem Unternehmensgründer zwei erfahrene Partner beschert, die er auf einem ExistSeed-Workshop kennengelernt hat: Ein Kommunikationsspezialist und ein Finanzierungsexperte kümmern sich nun professionell um das neue Unternehmen, das in Kürze als GbR gegründet und später zur GmbH umgewandelt werden soll. Links: Miniaturisierter Laboraufbau zur elektronischen Biochip- Analyse, entwickelt von der Jenaer BioChip Initiative (JBCI). Nach 60 bis 90 Minuten werden die Ergebnisse automatisch ausgegeben. Rechts: der Biochip Bild ganz rechts: Robert Möller, promovierter Biochemiker und Nachwuchsforschungsgruppenleiter des JBCI-Projekts Ausgründung mit Hindernissen In dieser neuen Konstellation kann Robert Möller nun seinen Traum verwirklichen: ein Unternehmen gründen und trotzdem Wissenschaftler bleiben: Die Leitung der InnoProfile-Nachwuchsforschungsgruppe werde ich vorerst behalten und in unserer Ausgründung lediglich als wissenschaftlicher Berater fungieren. In zwei Jahren, wenn die InnoProfile-Initiative ausläuft, will Möller voll in die dann hoffentlich schon rund laufende neue Firma einsteigen. Im Gegensatz zur ersten Idee wird dann kein Biochip zur Herzinfarktdiagnostik hergestellt, sondern ein Chip zur Identifizierung von Pflanzenschädlingen (wie etwa der Kartoffelfäule) und ein Chip zur Diagnose von Tierseuchen (beispielsweise der Maul- und Klauenseuche). Der Herzinfarkt-Chip wäre zwar eine vielversprechende Anwendung gewesen, erinnert sich Projektleiter Möller nicht ganz ohne Wehmut aber wir hätten uns auf den hart umkämpften Medizinmarkt mit etlichen Big Players begeben. Und wir hätten zudem die Zeit und Geld verschlingende medizinische Zulassungsprozedur durchlaufen müs-

31 Gründungen von Unternehmen 31 Was sind Biochips? Mit Hilfe von Biochips können Biomoleküle schnell analysiert werden. Dazu sind auf der Chipoberfläche sogenannte Fängermoleküle gebunden, die mit der zu untersuchenden Substanz reagieren. Da es möglich ist, viele unterschiedliche Fängermoleküle in verschiedenen Spots zu binden, können eine Vielzahl von Biomolekülen parallel untersucht werden. Außerdem benötigt man im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren nur sehr geringe Probenmengen, und die Analysezeiten sind deutlich kürzer. Biochips können zum Beispiel in der klinischen Diagnostik zum Nachweis von genetischen Veränderungen, Bakterien oder Viren eingesetzt werden oder auch zur Kontrolle von Lebensmitteln und Wasser auf biologische Kontaminationen. sen. Nun wird zwar die gleiche Technologie entwickelt der Nachweis von Biomolekülen per Chip mit automatisierter Auswertung aber eben mit anderen Anwendungen in weniger kritischen Branchen, wie Möller hofft. Das schließe jedoch nicht aus, dass man irgendwann vielleicht doch noch in die Medizindiagnose einsteige, so Möller: Wenn sich ein geeigneter finanzkräftiger Partner findet, warum nicht? Definierte Bio Synthese Einen finanzkräftigen Partner sucht der Berliner InnoProfile-Leiter Markus Berger noch nicht; er erstellt momentan das Konzept für seine Ausgründung. Wir planen, zweigleisig zu fahren: Eine Serviceanalytik zum aktuellen Thema Glykane (das sind langkettige, verzweigte Zuckermoleküle, die auf Zelloberflächen und Serumproteinen biologische Informationen übertragen können; A.d.Red.) und als eigentliche Neugründung das Glykodesign, erklärt Berger: Wir wollen die Biosynthese und damit die Herstellung bestimmter Glykoproteine mit definierter Glykanausstattung steuern. Das sei für die biomedizinische Forschung auf dem Gebiet der Biopharmazeutika im Hinblick auf Drug Design, Biotechnologie und Qualitätskontrolle von großem Interesse. Mut gemacht, die Ausgründung tatsächlich anzugehen, so Markus Berger, habe ihm vor allem die gute Zusammenarbeit mit dem InnoProfile-Unternehmenspartner ProBioGen: Der wissenschaftliche Leiter Dr. Uwe Marx hat bereits Gründungserfahrung und er hat mich immer wieder motiviert, das Thema weiterzuverfolgen. Als dann mit Unterstützung von ProBioGen eine Patenterteilung relativ problemlos über die Bühne ging, stand für Projektleiter Berger fest: Das ist machbar! Nun ist Berger auf Partner- und Mitarbeitersuche und im kommenden Jahr will er seinen Businessplan fertigstellen. Zudem arbeitet die Forschungsgruppe seit vergangenem August nach einem ISO-9001-zertifizierten Qualitätsmanagementsystem und Berger hofft, dass er Investoren damit einen zusätzlichen Anreiz gibt, in das neue Unternehmen einzusteigen.

32 32 Gründungen von Unternehmen Jenaer BioChip Initiative (JBCI) Region Jena Das InnoProfile-Projekt Jenaer BioChip Initiative (JBCI) entwickelt neue Technologien für die chipbasierte Detektion von Biomolekülen für die Point-of-Care -Analytik am Behandlungsort. Zur Auswertung der Biochips werden dabei neuartige Technologien eingesetzt, die vor allem auf einer Markierung mit Goldnanopartikeln und spezifischen Metallabscheidungsreaktionen beruhen. Das in der Nachwuchsforschungsgruppe erarbeitete Wissen soll unter anderem über Schulungs- und Weiterbildungsaktivitäten auch den beteiligten Unternehmen der Region vor allem kleinen und mittelständischen Firmen der Bioanalytikund Optik-Branche zugute kommen. Die JBCI soll sich somit zu einer Art übergreifenden FuE-Gruppe entwickeln. Mithilfe von Biochips können Biomoleküle und deren Reaktion in kurzer Zeit analysiert werden. Dazu benötigt man im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren nur sehr geringe Probenmengen, und die Analysezeiten können deutlich verkürzt werden. Biochips sind zum Beispiel in der klinischen Diagnostik zum Nachweis von genetischen Veränderungen, Bakterien oder Viren einsetzbar, und ebenso zur Kontrolle von Lebensmitteln und Wasser auf biologische Verunreinigungen oder Krankheitserreger. Problem Finanzierung Zurück nach Jena: Bei JBCI bleibt das Hauptthema vorerst die Finanzierung. Wir sind ja doch ein Technologie-Start-up und da ist der Finanzbedarf höher als etwa bei Dienstleistern allein schon wegen der teuren Geräte, sagt Firmengründer Robert Möller. Derzeit rechnen er und seine beiden Partner mit fast einer Million Euro benötigtem Startkapital. Die Gespräche mit verschiedenen Venture Capitalists laufen, so der für die Finanzierung zuständige Partner Fagus Pauly, ein Wirtschaftswissenschaftler mit Gründungserfahrung: Aber wir kommen nicht recht vom Fleck. Das Geld sitzt einfach nicht mehr so locker wie noch vor einem Jahr. Gelöst immerhin ist mittlerweile das mehrere Jahre alte Problem der geteilten Patente. In der Entwicklungsphase für den Biochip hat das JBCI-Vorläuferprojekt mit einem holländischen Labor zusammengearbeitet, das im Gegenzug einen Anteil an den Patenten bekam. Das wurde natürlich problematisch, als die Ausgründung anstand, erinnert sich Robert Möller. Über drei Jahre lang haben sich darüber diverse Anwälte auseinandergesetzt, aber seit Januar liegen alle Rechte nun in der Hand der Jenaer Initiative. Das sollte unsere Verhandlungen Im Rahmen der JBCI sollen die Grundlagen für kleine, robuste und kostengünstige Analysesysteme mit innovativen Detektionsverfahren für eine chipbasierte DNS-Analytik entwickelt werden, die außerhalb von Laboren anwendbar sind. Außerdem werden mithilfe der beteiligten Unternehmen die Entwicklung neuer Assays (standardisierter Nachweisverfahren), die gemeinsame Technologieentwicklung und die Vorbereitung von Systemlösungen für die Biochipanalytik vorangetrieben. Der Jenaer BioChip, im Original zwölf mal zwölf Millimeter groß, auf einem Träger

33 Gründungen von Unternehmen 33 Unterstützung in seinem Optimismus erhält Gründer Berger von den Beratern bei Dr. Thielbeer Consulting, die in ihrer Evaluation des Vorhabens die Ausgründung als positiv bewerten: Aus dem Projekt können Modellproteine lizensiert werden, die Umsätze in Höhe von mehreren Millionen Euro erwarten lassen. Die Berater empfehlen, die InnoProfile-Partner in die Ausgründung einzubeziehen: Das dort vorhandene Know-how, auch was Gründungen betrifft, sollte auf jeden Fall genutzt werden. Zudem sollten noch während der Laufzeit des Projekts Kontakte zu potenziellen Kunden geknüpft werden. Wissen in der Verwertungskette Die gemessenen Daten können auf verschiedenen Geräten ausgegeben werden, beispielsweise auf einem PDA (wie hier) oder auch auf einem Handy. Jeder Punkt auf dem Display entspricht einem Messpunkt auf dem Chip. Durch die Farbskalierung erkennt man kritische Messwerte (hier rot). mit potenziellen Investoren vereinfachen, hofft Fagus Pauly, der mit der Firmengründung noch in diesem Jahr rechnet. Bis dahin sollte auch die Frage des Firmennamens geklärt sein, die der neue, für Kommunikation zuständige Partner Martin Pohle wieder aufs Tapet brachte: Der ursprünglich vorgesehene Name AgVal, der sich auf den Analyseprozess bezieht, klingt in meinen Ohren doch zu sehr nach Abfall. Und damit habe man ja nun wirklich nichts zu tun, so Pohle. Daher wird weiter nach neuen Ideen gesucht. Auch der Jenaer BioChip Initiative stellt das Consulting-Team ein gutes Zeugnis für die Gründung aus wünscht sich aber noch ein umfassendes Strategiekonzept, das neben der aktuellen Ausgründung weitere Projekte zur Wissensverwertung nutzt. Dabei sollte nicht nur an eigene Vorhaben gedacht werden. Es seien weiter strategische Überlegungen anzustellen, wie man das erworbene und erarbeitete Wissen aus der Initiative auch interessierten Dritten zur Verfügung stellen kann eventuell mit einer Ideenbörse, um Partnerunternehmen, assoziierte Forscher und andere InnoProfile-Initiativen profitieren zu lassen. Weiter rät ein Mitarbeiter von Thielbeer: Zur Vermarktung von Wissen in Szenarien denken! So wäre zum Beispiel eine Verwertungskette Beratung Schulung Produktentwicklung möglich, die langfristig angelegt sein sollte, so der Unternehmensberater. Denn vermutlich haben auch andere Wissenschaftler noch nicht daran gedacht, selbst Unternehmer zu werden. Die Frage des Firmennamens liegt bei Glykodesign noch in weiter Ferne. Markus Berger hat mittlerweile diverse Workshops und Seminare zum Thema Gründung besucht und sein Bild der eigenen Neugründung wird immer klarer ebenso der Finanzbedarf: Unter zwei Millionen Euro werden wir es wohl nicht schaffen, allein die Gerätetechnik kostet so viel. Auch eine Kooperation mit seinem Hauptarbeitgeber Charité und/oder einem Kooperationspartner strebt er an. Eines weiß Markus Berger heute jedoch schon ziemlich sicher: Wir werden es machen. Und wir werden es schaffen.

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