Gemeinde Moormerland WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND DATUM, OLDENBURG, JUNI G EMEINDE M OORMERLAND Postfach Moormerland

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1 Gemeinde Moormerland WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND G EMEINDE M OORMERLAND Postfach Moormerland BETEILIGUNG DER BEHÖRDEN UND SONSTIGEN TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE GEM. 4 (2) BAUGB SOWIE ÖFFENTLICHE AUSLEGUNG GEMÄß 3 (2) BAUGB IN DER ZEIT VOM BIS BETEILIGUNG DER BEHÖRDEN UND SONSTIGEN TRÄGER ÖFFENTLICHER BELANGE SOWIE ÖFFENTLICHE AUS- LEGUNG GEM. 4A (3) BAUGB IN DER ZEIT VOM BIS DATUM, OLDENBURG, JUNI 2015 NWP PLANUNGSGESELLSCHAFT MBH GESELLSCHAFT FÜR RÄUMLICHE PLANUNG UND FORSCHUNG Escherweg Oldenburg Postfach Oldenburg Telefon 0441/ Telefax 0441/

2 WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND BESTANDSANALYSE WOHNEN Der demografische Wandel in der Bundesrepublik DeutschIand ist ein bereits seit Jahren anhaltender Prozess: Seit über drei Jahrzehnten folgt auf jede Generation ein kleinere Generation, weil die Zahl der geborenen Kinder nicht ausreicht, um die Elterngeneration zu ersetzen. Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung lässt sich grob an folgenden Tendenzen ausmachen: Bevölkerungsrückgang Zunehmende Durchschnittsalterung Verkleinerte Haushaltsstrukturen Inwieweit die Gemeinde Moormerland zukünftig von diesen Entwicklungstendenzen betroffen sein wird, und welche Auswirkungen auf den zukünftigen Wohnflächenbedarf zu erwarten sind, soll nachfolgend betrachtet werden. BEVÖLKERUNG - BISHERIGE ENTWICKLUNG UND PROGNOSE ABBILDUNG: BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG ZWISCHEN 2000 UND Einwohnerentwicklung : EW = + 3,2 % : - 63 EW = - 0,3% : EW = + 0,6 % Quelle: LSKN Online ( Bevölkerungsfortschreibung, 2013/2014 Gemeinde Moormerland Die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde zeichnet sich durch unterschiedliche Wachstumsphasen aus: Ein stetiges Wachstum Anfang der 2000er Jahre (+ 3,2%), danach eine Phase der Stagnation mit leichten Abnahmetendenzen bis 2012 (- 0,3 %). Aktuell ist aber ein starkes Wachstum von über 200 Personen in zwei Jahren festzustellen. Insgesamt wuchs die Bevölkerungszahl im Betrachtungszeitraum ( ) um 3,8 %. Um die zukünftige Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde abschätzen zu können, wird auf vorhandene Bevölkerungsprognosen zurückgegriffen (BertelsmannStiftung, N-Bank (NIW) und dem Demografieprofil des Landkreises). Zukünftig wird davon ausgegangen, dass zumindest in zwei der vier Prognosen der positive Bevölkerungstrend zunächst anhält. Insgesamt wird bis zum Jahr 2030 von einem leichten Einwohnerrückgang ausgegangen, im besten Fall kann die Einwohnerzahl ungefähr gehalten werden.

3 WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND 3 Abbildung: Bevölkerungsentwicklung in Moormerland nach unterschiedlichen Prognosemodellen Ein weiterer wichtiger Faktor zur Bestimmung des zukünftigen Wohnbaulandbedarfs ist die Entwicklung der Haushaltsgröße. Da die eigentlichen Haushaltsgrößen seit 1987 nicht mehr kontinuierlich erfasst werden, wird im Rahmen der Betrachtung die Kennziffer Personen pro Wohnung ermittelt und der Haushaltsgröße gleichgesetzt (Einwohner pro Wohnung = Haushaltsgröße) betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße (Wert aus der Volkszählung) sowie die Anzahl der Einwohner pro Wohnung 2,90. Davon ausgehend, dass sich die Haushaltsgröße ähnlich wie die Anzahl Einwohner pro Wohnung entwickelt hat, ist für 2011 von einer Haushaltsgröße von 2,4 Personen pro Haushalt auszugehen (die Annahmen konnten durch Müllgrundgebührzahler bestätigt werden). Abbildung: Entwicklung der Kennziffer Einwohner pro Wohnung zwischen 1987 und 2011 Quelle: LSKN Online ( Bevölkerungsfortschreibung und Wohnungsfortschreibung

4 WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND 4 Um zukünftig abschätzen zu können, wie sich Haushaltsgröße bis zum Jahr 2030 entwickelt, wird auf die Prognose der N-Bank zurückgegriffen, die für den Landkreis Leer ein Zuwachs an Haushalten um 4 % vorausschätzt. Die Zunahme betrifft insbesondere 1- bis 2-Personenhaushalte, so dass grundsätzlich eine weitere Haushaltsverkleinerung erwartet wird. Übertragen auf die Gemeinde Moormerland bedeutet dies: Tabelle: Prognose der Einwohnerzahl pro Wohnung 2030 für die Gemeinde Einwohner pro Wohnung (durchschnittlich) ,9 2,4 2,23-0,5-0,17 Tatsächliche Verkleinerung der Belegungsdichte Haushaltsprognose im LK (NIW) Es ist also von einem weiteren Rückgang an Einwohner pro Wohneinheit auszugehen. GEBÄUDE UND WOHNUNGSBESTAND 2011 verhielt sich der Gebäude- bzw. Wohnungsbestand wie folgt: In Moormerland waren also 88% aller Gebäude Einfamilienhäuser, 9 % Doppelhäuser und 3 % Mehrfamilienhäuser. 76 % aller Wohnungen befanden sich in Einfamilienhäusern, 15 % in Doppelhäusern und 9 % in Mehrfamilienhäusern.

5 WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND 5 Um auch zukünftig den Erfordernissen des demografischen Wandels Rechnung zu tragen (Zunahme kleinerer Haushalte), wird zukünftig von folgender Verteilung auf bestimmte Wohnformen ausgegangen: 65 % der zu errichtenden Wohneinheiten im Einfamilienhaus, 15 % der zu errichtenden Wohneinheiten im Zweifamilienhaus, 10 % der zu errichtenden Wohneinheiten in Sonderwohnformen (z.b.: Seniorenbungalow), 10 % der zu errichtenden Wohneinheiten im Mehrfamilienhaus. ABSCHÄTZUNG DES WOHNBAULANDBEDARFS Folgende Eckdaten bilden die Grundlagen für die zukünftige Abschätzung des Baulandbedarfs: Basis 2011: EW Haushalte 2011 Bevölkerung 2030 Haushalte Zuwachs an Haushalten Bertels. Moormerland Bertels.LK Demogr. Profil NIW LK Folgende Basisdaten liegen diesen Berechnungen zugrunde: Angenommene Bevölkerungsentwicklung aus den Prognosemodellen Bertelsmann-Stiftung, LSKN und der N-Bank (NIW). Haushaltsgröße für 2011 auf 2,4 Personen/Haushalt in Haushalten (aufgrund bisheriger Entwicklung und Kennziffer Einwohner pro Wohnung geschätzt). Die Abnahme von 0,17 Personen/Haushalt bis zum Jahr 2030 wird für die Haushaltsentwicklung auf Landkreisebene vom NIW angenommen und auf die Gemeinde übertragen. Die angenommene Haushaltsgröße für 2030 beträgt 2,23 Personen/Haushalt. ERGEBNIS: Die Bevölkerungszahl wurde auf das Jahr 2030 gemäß der vorliegenden vier Prognosen hochgerechnet und durch die zukünftige Anzahl von Bewohner pro Wohnung (2,23) dividiert. Ein Bedarf für zusätzliche Wohnungen ist demzufolge vorhanden. Die Anzahl variiert zwischen 499 und 704 zusätzlichen Wohnungen. Im Weiteren wird in drei Varianten der Bedarf an Fläche ermittelt, der aus dieser prognostizierten Entwicklung der Haushalte/Wohnungen resultiert. Variante 1 berücksichtigt dabei den aktuellen Gebäudebestand und den maximalen Bedarf (+ 704) an Haushalten, Variante 2 den maximalen Bedarf verschnitten mit dem angenommenen zukünftigen Anteil von Wohnungen in Wohnformen (EFH, DH, MFH, Sonderformen) und Variante 3 den Minimalbedarf (+ 499) gemäß Demografieprofil Moormerland, verschnitten mit dem angenommenen zukünftigen Anteil von Wohnungen in Wohnformen.

6 WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND 6 BERECHNUNG BAULANDBEDARF Bedarf durch Einwohnerentwicklung und Haushaltsgrößenverkleinerung: von 704 Wohneinheiten (Variante 1: Bertelsmann LK) Davon: 76% im freistehenden Einfamilienhaus = 535 Wohnungen x 700 m 2 37,5 ha 15% im Zweifamilienhaus = 106 Wohnungen x 350 m 2 3,7 ha 9% im Mehrfamilienhaus = 63 Wohnungen x 2,23 Personen/Haushalt = 141 Personen x 45 m 2 = 6345 m 2 Nettowohnfläche 6345 m % = 7614 m 2 Bruttowohnbaufläche (Geschossfläche) 7614 m 2 /0,8 GFZ 1,0 ha Zwischensumme 32,2 ha + 30% für interne Kompensation und Erschließung 54,9 ha Realisierungswahrscheinlichkeit 80% Gesamt + 11,0 ha 65,9 ha Bedarf durch Einwohnerentwicklung und Haushaltsgrößenverkleinerung: von 704 Wohneinheiten (Variante 2: Bertelsmann LK) Davon: 65% im freistehenden Einfamilienhaus = 458 Wohnungen x 700 m2 32 ha 15% im Zweifamilienhaus = 106 Wohnungen x 350 m2 3,7 ha 10% in Sonderwohnformen = 70 Wohnungen x 250 m² 1,8 ha 10% im Mehrfamilienhaus = 70 Wohnungen x 2,23 Personen/Haushalt = 156 Personen x 45 m2 = 7020 m2 Nettowohnfläche 7020 m2 + 20% = 8424 m2 Bruttowohnbaufläche (Geschossfläche) 8424 m2 /0,8 GFZ 1,1 ha Zwischensumme 38,6 ha + 30% für interne Kompensation und Erschließung 50,2 ha Realisierungswahrscheinlichkeit 80% Gesamt + 10,0 ha 60,2 ha Bedarf durch Einwohnerentwicklung und Haushaltsgrößenverkleinerung: von 499 Wohneinheiten (Variante 3: Demographie-Profil Gemeinde Moormerland (LK Leer) Davon: 65% im freistehenden Einfamilienhaus = 324 Wohnungen x 700 m 2 22,7 ha 15% im Zweifamilienhaus = 75 Wohnungen x 350 m 2 2,6 ha 10% in Sonderwohnformen = 50 Wohnungen x 250 m² 1,3 ha 10% im Mehrfamilienhaus = 50 Wohnungen x 2,23 Personen/Haushalt = 112 Personen x 45 m 2 = 5040 m 2 Nettowohnfläche 5040 m % = 6048 m 2 Bruttowohnbaufläche (Geschossfläche) 6048 m 2 /0,8 GFZ 0,8 ha Zwischensumme 27,4 ha + 30% für interne Kompensation und Erschließung 35,6 ha Realisierungswahrscheinlichkeit 80% Gesamt + 7,1 ha 42,7 ha

7 WOHNBAUFLÄCHENBEDARF GEMEINDE MOORMERLAND 7 ZUKÜNFTIGER BAULANDBEDARF - ANNAHMEN Variante 1 (Maximal) Zuwachs an Haushalten Nettobaulandbedarf Bruttobaulandbedarf (inkl. Realisierungswahrscheinlichkeit) ,9 ha 65,9 ha Variante ,2 ha 60,2 ha Variante 3 (Minimal) ,6 ha 42,7 ha