Die Kaliindustrie in Sachsen-Anhalt 8. Rohstofftag, Staßfurt

Transkript

1 K+S KALI GmbH Kaliwerk Zielitz Die Kaliindustrie in Sachsen-Anhalt 8. Rohstofftag, Staßfurt 29. August 2017, Dr. Holger Hoppe

2 Zeittafel: Beginn Exploration: 1961 Förderbeginn: Dauerbetrieb Kaliproduktion seit Werk Zielitz wird mit Zusammenschluss der ost- und westdeutschen Kaliindustrie ein Standort der neuen Kali und Salz GmbH, Kassel Sehr gute logistische Anbindung Direktanschluss an Zugverkehr Anbindung an der Hafen Haldensleben (Mittellandkanal) Anbindung an die Autobahnen A2 und A14 1

3 2

4 3

5 Produktionsstandorte in Deutschland Wichtiger Beitrag zur Ernährung der Menschheit Kassel Hamburg Einzigartigkeit unserer Rohsalze erlaubt Herstellung hochwertiger Spezialitäten für Landwirtschaft und Industrie In Deutschland Arbeitsplätze direkt und indirekt mit Kaliindustrie verbunden Kali Kali und Kieserit 1 Zielitz 2 Sigmundshall 3 Bergmannssegen-Hugo 4 Wintershall 5 Unterbreizbach Verbundwerk 6 Hattorf Werra 7 Neuhof-Ellers 8 Bernburg (esco GB Salz) In Sachsen-Anhalt sind nach Erhebungen einer unabhängigen sozioökonomischen Studie mehr als Arbeitsplätze mit der Kaliindustrie verbunden 4

6 Grubengebäude und Verkehrsanbindung Wolfsburg ZI III 39 ZI II nach Hannover Helmstedt Ausdehnung NW-SE NE-SW ZI I: 17 km 12 km Grubengebäude: 24 km 5,5 km 2 ZI I Wolmirstedt 14 nach Berlin Magdeburg Zielitz 12.Juli

7 Lagerstättenprofil Schacht 1: Produktenförderung/Frischwetter Schacht 2: Materialförderung/Abwetter/Seilfahrt Schacht 3: Abwetter Schacht 4: Frischwetter 1200 m 700 m 400 m UTD Ronnenbergsylvinit - Mächtigkeit: 5,5 Ø (3-20) m - K 2 O Gehalt (im Rohsalz): ca. 12 % - Generaleinfallen: 17 % 6

8 Produktschuppen Kompaktbau Flot. / Löse. Trocknung Granulierung / compacted KaliSel Produktschuppen RSS Bahnverladung GMA Rohsalzförderung: Produktion: Rückstand (Halde): Ø Investitionen : rd. 12 Mio. t rd. 2 Mio. t Ware rd. 10 Mio. t 27 Mio. /Jahr Schacht 1 Kraftwerk Mitarbeiter rd davon Auszubildende: 120 = Ausbildungsquote: ca. 6 % Übernahmequote: > 90 %

9 60er Kaliumchlorid Universeller Kalidünger für nahezu alle Ackerkulturen Industrieprodukte (KCl 99%) u.a. für Chemische Industrie, Pharma- und Lebensmittelindustrie, Baustoff-, Zellstoff-, Waschmittel-, Kunststoffindustrie Kalisel und KaSa Kaliumchlorid in Lebensmittel- und Futtermittelqualität

10 Sozioökonomische Studie aus 2014 Regionale Beschäftigungseffekte des Kaliwerkes Direkte Arbeits-/ Ausbildungsplätze im Werk sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Auftragsvergabe an regionale Unternehmen durch Werk Zielitz = 25 Mio. (2013), Projektspezifische Investitionsplanung Lohn-/Einkommenssumme Netto 61 Mio. (2013) Regionale Ausgaben der Beschäftigten (u.a. Einzelhandel, Handwerk, Freizeit) Fiskalische Effekte, u.a. Gewerbesteuerzahlungen = 11 Mio. (2013), mit Investitionseffekten Zusätzliche Beschäftigteneffekte in der Region durch Multiplikatoreneffekte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Stark positive regionale Wirkungen Null-Variante zeigt umfassende negative Wirkungen auf allen regionalen Maßstabsebenen 9

11 Herausforderungen! Die Haldenkapazitätserweiterung II (HKE II)

12 11

13 Herausforderung Haldenkapazitätserweiterung Plandaten Halde 2 HKE I HKE II Aufhaldung 10 Mio. t/a Laufzeit 34 a Haldenerweiterung 200 ha Haldennahe Infrastruktur 11 ha Pumpstationen, Druckrohrleitungen Zufahrt, Umfahrungsweg Stapelbeckenanlage 480 Tm 3 18 ha Abstoßleitung 5,5 km Basisabdichtung und Oberflächenabdeckung (IHS) Halde 1 Stapeltankanlage Geplanter Aufhaldungsbeginn 2020 Notwendige Bedingung für Sicherung des Standortes bis

14 HKE II Wir kompensieren den Eingriff Wir setzen Umweltmaßnahmen um, zum Teil bereits vor dem Eingriff durch die Haldenkapazitätserweiterung II (bspw. Mahlwinkel) Im Gegenzug für die erweiterte Halde II forstet K+S Wälder auf mehr als 310 Hektar auf. Für fünf gefällte Bäume werden an anderer Stelle neun neue gepflanzt. HKE II 13

15 eine K+S weitere KALI GmbH, Herausforderung. Werk Zielitz Arbeitsplatzgrenzwerte 14

16 Gewinnungszyklus mit Bohren und Sprengen 1 Sprengen während des Schichtwechsels 2 3 Laden und Transportieren Berauben der Firste 8 Besetzen mit Sprengstoff 4 Ankern der Firste 7 Sprenglochbohren 6 Sauberladen 5 Großlochbohren 15

17 Mobile Maschinen und Fahrzeuge unter Tage MBU Großlochbohrwagen Sprenglochbohrwagen Sprengstoffladefahrzeuge Teilschnittmaschinen Beraubemaschinen Fistankerbohrwagen Sauberlader Fahrlader Trucks Befahrungsfahrzeuge Sonstige gleislose Fahrzeuge Baumaschinen Untersuchungsbohrmaschinen Σ =

18 Änderung der TRGS 900 zum Deutschland bisher Deutschland aktuell Stickstoff-monoxid NO (25 ppm) 2 ppm Stickstoffdioxid NO 2 (5 ppm) 0,5 ppm Diesel Partikel Emissionen 300 µg/m 3 EC 1 (unter Tage) 50 µg/m 3 EC Kohlenstoff-monoxid CO 30 ppm (EU: 20 ppm) 1 EC: Elemental Carbon 17

19 Kostenplan für technische Maßnahmen Ziel ist die zukünftige Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte für NO, NO 2 und EC-DME Schrittweise Umsetzung des Standes der Technik in den Grubenbetrieben Ersatz / Rebuild von älteren Dieselmaschinen und -fahrzeugen Verbesserung der Wetterführungsqualität, Einführung emissionsarmer Sprengstoffe Teilweise Erhöhung der Betriebskosten Die Umsetzung der Maßnahmen zur zukünftigen Einhaltung der neuen AGW s setzen Investitionen von min. 250 Mio. Euro voraus! 18

20 Herausforderung K+S KALI GmbH, Zukunft! Werk Zielitz Spezialitätenausbau Hartsalz 19

21 Wir gestalten die Zukunft Wolfsburg ZI III 39 ZI II nach Hannover Helmstedt 2 ZI I Wolmirstedt Hartsalz nach Berlin Erkundungsbohrungen in ZI II in 2017 Auffahrung Hartsalz-Versuchsfeld in 2019 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ZI Magdeburg Zielitz 12.Juli

22 Hartsalz Variante Sylvinit : 12,0 Mio. t/a Hartsalz : 2,7 Mio. t/a Kornkali : Kieserit : Kieserit gran : 539 kt/a 392 kt/a 62 kt/a 21

23 Herausforderung Spezialitäten / Hartsalzprojekt 22

24 Fazit Der Standort Zielitz hat sehr guten Perspektiven weil: die Produktionskosten die im weltweiten Vergleich wettbewerbsfähig sind, weitere Effizienz-, Qualitätssteigerungen sowie eine Spezialitätenstrategie vorangetrieben wird, wir motivierte, kompetente, flexible Mitarbeiter haben und noch viel Potential für zukünftige Projekte vorhanden ist. Und trotzdem Wollen wir noch Kaliindustrie in Deutschland??? 23

25 24