Nachtleben: wie gehen die Stadtbehörden damit um?
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- Pia Schenck
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Nachtleben: wie gehen die Stadtbehörden damit um? Jürg Haeberli Leiter Jugendamt der Stadt Bern als Vertreter des Schweiz. Städteverbandes
2 Nachtleben Das Nachtleben, auch aus dem Englischen als Nightlife bezeichnet, umfasst sämtliche Aktivitäten der öffentlich gelebten Freizeitgestaltung und daraus abgeleitete berufliche Aktivitäten in der Zeit zwischen den Abend- und Morgenstunden. Die meisten nächtlichen Freizeitaktivitäten finden in der Regel in den Nächten auf Wochenendtage oder Feiertage statt. Das Nachtleben ist in den Innenstädten oder bestimmten Stadtteilen, sogenannten Kneipen- oder Szenevierteln, von Grossstädten besonders stark ausgeprägt. Motivationen zur Ausübung solcher Aktivitäten sind im Allgemeinen eine angenehme Atmosphäre, Unterhaltung und Entspannung. (aus Wikipedia)
3 Ein Blick zurück in die goldenen 70er und 80er Jahre Ein Joghurt kaufen nach Uhr? Alkohol über die Gasse nach Uhr? Alkohol trinken im öffentlichen Raum? Rauchen im öffentlichen Raum? Überzeitbewilligungen? Clubs? Aussenbestuhlungen? Ausgang? Take aways? Warm essen nach Uhr? ÖV?
4 Ein paar Vorbemerkungen Die Zielfrage: Welches Nachtleben wollen wir? Bedürfnisse der Bevölkerung Die Nachhaltigkeit des Nachtlebens Die Finanzen Die unterschiedlichen Kompetenzen der Städte Die Nachtlebensthematik kann nicht auf ein Jugendproblem reduziert werden! Betroffene frühzeitig miteinbeziehen (Runde Tische)
5 Nachtleben die Herausforderungen für die Städte und mögliche Lösungsansätze Eine weitere Vorbemerkung: Die Herausforderungen in Bezug auf das Nachtleben sind in den einzelnen Städten sehr unterschiedlich. Dementsprechend kann ein Lösungsansatz für die Stadt y erfolgsversprechend sein, während er für die Stadt x nicht in Frage kommt
6 1. Ausgehzonen Festlegen, wo das Nachtleben stattfinden soll Trennung von Wohnen und Ausgang (z.b. Aufhebung Pflichtwohnanteil) Schaffung einer neuen Zone für urbanes Wohnen Anpassung der eidgenössischen Lärmschutzverordnung
7 2. Alkohol Verkaufsbeschränkungen (z.b. kein Verkauf ausserhalb Gaststätten nach Uhr) Örtlich und/oder zeitlich beschränkte Konsumverbote Erhöhung der Altersgrenze für den Verkauf auf generell 18 Jahre Jugendschutz durchsetzen (Testkäufe) Meldung an die Eltern beim Aufgreifen von stark alkoholisierten Minderjährigen Zentrale Ausnüchterungsstelle
8 3. Clubs / Gastrobetriebe Abschaffung der Polizeistunde Polizeistunde vorverschieben bzw. gestaffelte Schliessungszeiten Clubs in die Verantwortung einbinden (gemeinsame Security- Konzepte mit konkreten Massnahmen und Auflagen)
9 4. Jugendliche Unter 16 Jährige brauchen altersgerechte Angebote in ihren Wohnquartieren. Sie gehören nicht in die Ausgehzonen Spezielle Angebote für Jugendliche zwischen Jahren Zwischennutzungen von leer stehenden Liegenschaften für Jugendaktivitäten Einfaches Bewilligungsverfahren für nicht kommerzielle Jugendveranstaltungen (Jugendbewilligung)
10 5. Öffentlicher Verkehr Ausbau des Nachttransportangebots bis am Morgen früh (Lücken zum regulären Fahrplan schliessen) Zeitliche Beschränkung des Nachttransportangebots
11 6. Öffentlicher Raum Der öffentliche Raum soll offen sein für alle insbesondere auch für Jugendliche ( inoffizielle Treffpunkte). Regeln sind einzuhalten. Interventionsgruppen im öffentlichen Raum, die aufsuchende Sozialarbeit mit Ordnungsdienst kombinieren (SIP, PINTO) Beschwerdemanagement, das schnell und koordiniert auf Reklamationen reagiert
12 7. Repression Enge und koordinierte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Sicherheitsdiensten und der Polizei / operative Absprachen über die Einsatztätigkeit Lokalverbote Niederschwellige Anzeigemöglichkeiten Konsequentes Vorgehen gegen Clubs, die sich nicht an die Auflagen halten
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