2013 was für uns wichtig war 5

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2 Vorwort Stephan W. Döhler, Vizepräsident der Verwaltung 3 Thomas Ernst, Vorsitzender der Geschäftsleitung was für uns wichtig war 5 Der Auftrag 6 Entwicklung der Arbeiten Gesetzgebung, Behörden 9 Inventar der radioaktiven Materialien 11 Sachplanverfahren 12 Technisch-wissenschaftliche Grundlagen 19 Felslabors 25 Dienstleistungen 29 Internationale Zusammenarbeit 30 Öffentlichkeitsarbeiten 32 Organisation und Trägerschaft 35 Verwaltung und Geschäftsstelle 36 Genossenschafter, Verwaltung, Kommissionen, Revisionsstelle 37 Organigramm der Geschäftsstelle 37 Jahresrechnung Kommentar zur Jahresrechnung Bilanz 41 Betriebsrechnung 42 Geldflussrechnung 43 Anhang 44 Kumulierte Rechnung 48 Erläuterungen zur kumulierten Rechnung 50 Bericht der Revisionsstelle 51 Ergänzungen 53 Abfallinventare und Mengen 54 Publikationen Internetadressen 56 Glossar 57

3 3 Vorwort Stephan W. Döhler, Vizepräsident der Verwaltung Im Herbst verstarb völlig unerwartet unser Präsident der Verwaltung, Ständerat Pankraz Freitag. Sein Tod ist für uns alle ein grosser Verlust. Pankraz Freitag hat sich engagiert für die Aufgabe der Entsorgung eingesetzt. Ihm ging es dabei stets um das kontinuierliche Voranbringen der wichtigen Umweltaufgabe. Und er hatte ein Sensorium für das sensible Umfeld, in dem die Entsorgung umgesetzt werden soll hat die Nagra unter seiner Führung einen Verhaltenskodex erarbeitet. Es war ihm ein Anliegen, die verantwortungsvolle Aufgabe und die Arbeitsweise der Nagra sowie das Umfeld zu reflektieren, um einen Rahmen zu definieren, der die Arbeitsweise der Nagra-Mitarbeitenden nach innen und nach aussen prägen soll. Das grosse Engagement und die überdurchschnittliche Identifikation der Mitarbeitenden mit ihrer Aufgabe haben ihn stets beeindruckt. Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist eine anspruchsvolle und fordernde Aufgabe, die von allen Beteiligten grossen Einsatz verlangt war wieder ein intensives, arbeitsreiches Jahr, das uns einen weiteren Schritt voran brachte auf dem langen, langen Weg der Entsorgung radioaktiver Abfälle. Die Zusammenarbeit mit den Regionen im Rahmen der regionalen Partizipation stand im Fokus des Geschäftsjahrs Dabei erforderte die Evaluation von Standortarealen für die Oberflächenanlage von allen Beteiligten einen deutlich grösseren Aufwand als ursprünglich geplant. In den Regionen wie auch den Kantonen, beteiligten Behörden und Organisationen wurde engagiert und kritisch hinterfragend gearbeitet, hie und da wurde auch emotional argumentiert. Aber die regionale Partizipation hat denke ich ihre Feuerprobe bestanden. Die Nagra wurde von verschiedenen Seiten eingeladen zu informieren, Stellungnahmen zu erarbeiten und Fragen zu beantworten. Die Anliegen, welche von aussen an die Nagra herangetragen wurden, haben gegenüber den Vorjahren stark zugenommen. Der zur Bearbeitung notwendige Aufwand hat sich zweifellos gelohnt. Für die gute Zusammenarbeit im Berichtsjahr danke ich den Mitgliedern der Verwaltung herzlich. Ebenso danke ich der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden der Nagra, die sich tagtäglich verantwortungsbewusst für die Entsorgung engagieren. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen allen und die Herausforderungen der nächsten Jahre. Dr. Stephan W. Döhler Mitarbeitende der Nagra bei der Erarbeitung des Verhaltenskodexes.

4 2013 was für uns wichtig war 4 5 Thomas Ernst, Vorsitzender der Geschäftsleitung Überschattet wurde das Geschäftsjahr 2013 der Nagra vom völlig unerwarteten Tod unseres Verwaltungsratspräsidenten, Ständerat Pankraz Freitag, anfangs Oktober. Mit ihm verlor die Nagra einen vorbildlichen, kompetenten und engagierten Präsidenten, der sich aus Überzeugung für eine zukunftsgerichtete Entsorgung der radioaktiven Abfälle unseres Landes einsetzte. Unter der Leitung von Pankraz Freitag wurde zusammen mit der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden der Verhaltenskodex der Nagra erarbeitet. Der Kodex wurde am 6. Dezember 2013 vom Verwaltungsrat genehmigt und soll das Verhalten der Mitarbeitenden nach innen und aussen prägen. Ihm liegen die Werte Glaubwürdigkeit, Verantwortung, Transparenz und Professionalität sowie das Primat der Sicherheit zugrunde. Im Fokus der operativen Tätigkeiten der Nagra stand die Zusammenarbeit im Rahmen der regionalen Partizipation zur Wahl der Standorte von Oberflächenanlagen. Beeindruckend gearbeitet wurde 2013 in allen sechs Standortregionen. Die Mitglieder der Fachgruppen und Regionalkonferenzen haben in diesem pionierhaften Sachplanprozess einen immensen Einsatz geleistet. Bis Ende Januar 2014 haben sämtliche Standortregionen ihre Stellungnahmen zur Platzierung der Oberflächenanlagen verabschiedet und veröffentlicht. Darauf basierend hat die Nagra 2013 für vier Regionen Planungsstudien fertiggestellt und publiziert. Zwei weitere folgen Im technischen Bericht NTB «Standortunabhängige Betrachtungen zur Sicherheit und zum Schutz des Grundwassers» hat die Nagra im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) aufgezeigt, wie der Schutz von Mensch und Umwelt während Bau und Betrieb der Oberflächenanlage generell gewährleistet werden kann. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) kommt in der Beurteilung zum Schluss, dass keine Gründe erkennbar sind, welche die nukleare Sicherheit sowie den Schutz von Mensch und Umwelt im Grundsatz in Frage stellen würden. Auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) ist mit der Schlussfolgerung einverstanden, dass eine Oberflächenanlage keine besondere Gefährdung für das Grundwasser darstellt. Parallel dazu wurden die Arbeiten zu den Grundlagen für den sicherheitstechnischen Vergleich, die bautechnische Risikoanalyse und die weitere Einengung der geologischen Standortgebiete vorangetrieben. Die zugehörige anspruchsvolle Berichterstattung wird die Nagra 2014 sehr stark fordern. Das Engagement für die nukleare Entsorgung in der Schweiz ist bemerkenswert. Die vielen Beteiligten verdienen dafür grossen Respekt und Dank. Speziell danken möchte ich allen Mitarbeitenden der Nagra, die sich kompetent und mit Herzblut für ihre aussergewöhnliche Aufgabe eingesetzt haben. Dr. Thomas Ernst 12. Januar: Vom 12. Januar bis 3. März 2013 gastiert die Erlebnisausstellung TIME RIDE zum ersten Mal im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. 28. August: Der Bundesrat heisst das Entsorgungsprogramm für radioaktive Abfälle der Nagra gut. 5. September: Erste Planungsstudie für die Platzierung der Oberflächenanlage eines geologischen Tiefenlagers wird vorgelegt. 27. September: Als wichtiger Schritt bei der Erarbeitung des Verhaltenskodexes der Nagra treffen sich alle Mitarbeitenden zu einem Workshop. Januar Die seit 2012 an wechselnden Orten gezeigte Erlebnisausstellung «TIME RIDE die Reise durch Raum und Zeit» ist ab Januar zunächst im Verkehrshaus der Schweiz zu sehen, danach in Bern, Zürich und Zug. Bis Jahresende wurden damit rund Besucher auf spannende Weise über die Entsorgung radioaktiver Abfälle informiert. Nach nunmehr zwei Jahren Laufzeit kann festgehalten werden, dass sich diese Erlebnisausstellung als Infor mations- und Dialogplattform für die Entsorgung radio aktiver Abfälle bewährt hat. April Die EU-Kommission Euratom startet das Forschungsprojekt DOPAS, bei dem verschiedene Versiegelungs- und Verschlusssysteme für geologische Tiefenlager weiterentwickelt und getestet werden. Gemeinsam mit 14 Partnern aus acht Nationen nimmt auch die Nagra daran teil. Mai Die internationale Vereinigung EDRAM zwölf führende Entsorgungsorganisationen aus elf Ländern besucht die Schweiz und besichtigt dabei das Zwischenlager Würenlingen, das Felslabor Mont Terri und die Erlebnisausstellung TIME RIDE. Mai Der Bündner Künstler Mirko Baselgia geht die Entsorgungsfrage aus ungewohnter Sicht an: Mit einer künstlerischen Umsetzung eines Tiefenlagerplanes versucht er, das Unsichtbare sichtbar und anschaulich zu machen. Juni Am 28. Juni findet in Baden die Generalversammlung der Nagra statt. Im Rahmen der Generalversammlung werden zwei neue Mitglieder in die Verwaltung gewählt (vgl. S. 37). Die Jahresrechnung 2012 mit einer Gesamtleis tung von 65,9 Millionen Franken wird genehmigt. August Der Bundesrat heisst das Entsorgungsprogramm für radioaktive Ab fälle der Nagra gut und verfügt für das nächste, im Jahr 2016 einzureichende Entsorgungsprogramm verschiedene Auflagen. Das Entsorgungsprogramm dokumentiert das grundsätzliche Vorgehen von der Planung bis hin zum Verschluss der Tiefenlager und enthält unter anderem Angaben über Herkunft, Art und Menge der Abfälle, deren Zuteilung zu den geologischen Tiefenlagern und zum Finanzplan. September Die erste Planungsstudie für die Platzierung der Oberflächenanlage eines geologischen Tiefenlagers wird vorgestellt. In jeder der sechs Standortregionen müssen mindestens ein Standortareal für die Oberflächenanlage bezeichnet und dazu eine Planungsstudie erarbeitet werden. Bis Ende Jahr liegen die Planungsstudien für die Standortregionen Wellenberg, Jura- Südfuss, Jura Ost und Südranden vor. September Mit dem Ziel, die Transparenz nach innen und aussen weiter zu erhöhen, erarbeitet die Nagra in einem partizipativen Prozess mit allen Mitarbeitenden im Jahr 2013 mit fachlicher externer Beratung einen Verhaltenskodex für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden. Im September treffen sich alle Mitarbeitenden zu einem Workshop. Oktober Für Etappe 3 des Sachplanverfahrens sind in den Standort regionen vertiefende geologische Untersuchungen notwendig. Planung und Vorbereitung für 3D-seismische Messungen laufen an.

5 7 Der Auftrag Die Tiefenlagerung radioaktiver Abfälle ist eine technisch und gesellschaftlich anspruchsvolle Aufgabe. Die Nagra nimmt sie zum generationenübergreifenden Schutz von Mensch und Umwelt mit dem nötigen Respekt und verantwortungsbewusst wahr. Für die Entsorgung radioaktiver Abfälle gilt nach Kernenergiegesetz das Verursacherprinzip. Die Kantone sind Hauptaktionäre der Elektrizitätsversorger, welche die Kernkraftwerke betreiben. Darum stehen nicht nur die Kernkraftwerke, die Nagra und der Bund, sondern auch die Kantone in der Verantwortung. Unser Auftrag Radioaktive Abfälle entstehen beim Betrieb und der späteren Stilllegung der Kernkraftwerke sowie in verschiedenen Bereichen von Medizin, Industrie und Forschung (MIF-Abfälle). Die Nagra wurde 1972 von den Verursachern radioaktiver Abfälle in der Schweiz gegründet und damit beauftragt, sichere und umweltverträgliche Lösungen zur Entsorgung dieser Abfälle zu entwickeln und zu realisieren. Ihre Genossenschafter sind die Betreiber der Kernkraftwerke, die Zwilag sowie die Schweizerische Eidgenossenschaft (für MIF-Abfälle). Im gesetzlichen Rahmen obliegt es der Nagra, geologische Tiefenlager zu planen, zu errichten und zu betreiben. Die national bedeutende Aufgabe umfasst auch die Suche nach geeigneten Standorten gemäss dem «Sachplan geologische Tiefenlager» (SGT) unter Leitung des Bundesamtes für Energie. Die Nagra erarbeitet dabei Vorschläge, die von den zuständigen Behörden und Kommissionen geprüft werden, bevor der Bundesrat nach einer breiten Anhörung entscheidet. Zudem stellt die Nagra die Rahmenbewilligungsgesuche für die geplanten Lager: Eines für schwach- und mittelaktive Abfälle (SMA) und eines für verbrauchte Brennelemente, hochaktive und langlebige mittelaktive Abfälle (BE/HAA/LMA). Die Nagra sorgt weiter für die laufende Inventarisierung der radioaktiven Materialien und berät die Abfallverursacher bei der endlagergerechten Konditionierung der Abfälle. Sie führt seit Mitte der Siebzigerjahre ein breit angelegtes Forschungs- und Entwicklungsprogramm durch und arbeitet eng mit dem Paul Scherrer Institut (PSI, Villigen) und verschiedenen Hoch schulen und Fachinstitutionen im In- und Ausland zusammen. Unsere Tätigkeiten Zusammenarbeit mit den Behörden und Standortregionen im Sachplanverfahren. Charakterisierung und Inventarisierung radioaktiver Materialien als Grundlage für die Lagerprojekte; Beurteilung der Abfallspezifikationen für behördliche Freigabeverfahren und als Dienstleistung für die Genossenschafter. Erhebung und Auswertung von Felddaten für Sicherheitsanalysen und Lagerprojekte. Auslegung der Lageranlagen, der technischen Barrieren und Planung der Betriebsabläufe. Laufende Beurteilung der Erkenntnisse für Sicherheitsanalysen im Hinblick auf Bewilligungsverfahren. Ergänzung der Datenbasis sowie Verfeinerung, Verifizierung und Validierung von Daten und Modellen der Sicherheitsanalyse. Internationale Zusammenarbeit zur Optimierung der Projektierungsund Entwicklungsarbeiten. Information der Öffentlichkeit über die Arbeiten der Nagra. Dienstleistungen für Dritte. Bundeshaus in Bern.

6 Gesetzgebung, Behörden 9 Entwicklung der Arbeiten 2013 Gesetzliche Grundlagen Die gesetzlichen Grundlagen für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle sind im Kernenergiegesetz und der zugehörigen Kernenergieverordnung festgeschrieben. Es gelten folgende Grundsätze: Im Umgang mit radioaktiven Stoffen sollen möglichst wenig radioaktive Abfälle entstehen. Radioaktive Abfälle müssen so entsorgt werden, dass der dauerhafte Schutz von Mensch und Umwelt gewährleistet ist. Radioaktive Abfälle müssen grundsätzlich in der Schweiz entsorgt werden. Die Entsorgungspflicht liegt bei den Abfallverursachern. Die Entsorgung hat durch kontrollierte geologische Tiefenlagerung zu erfolgen. Die Entsorgungspflichtigen haben ein Entsorgungsprogramm zu erstellen, das dem Bundesrat zur Prüfung und Genehmigung zu unterbreiten ist. Die Bewilligungsverfahren sind beim Bund konzentriert. Die Rahmenbewilligung unterliegt dem fakultativen Referendum. Die Mitwirkung des Standortkantons, der Nachbarkantone und Nachbarländer ist vorgeschrieben. Verfahren zur Standortwahl: Der Bund legt in einem Sachplan seine Ziele und Vorgaben fest. Die Finanzierung der Stilllegungs- und Entsorgungsarbeiten wird durch Fonds unter Aufsicht des Bundes sichergestellt. Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat, Eidgenössische Kommission für nukleare Sicherheit, Beirat Entsorgung Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) ist die Aufsichtsbehörde für nukleare Sicherheit und die Sicherung der schweizerischen Kernanlagen. In dieser Funktion kontrolliert es die Standortabklärungen der Nagra für geologische Tiefenlager und deren späteren Bau und Betrieb. Die Expertengruppe geologische Tiefenlagerung (EGT) wird vom ENSI eingesetzt und unterstützt dieses bei erdwissenschaftlichen und bautechnischen Fragen zur geologischen Tiefenlagerung und übernimmt Aufgaben im Sachplan geologische Tiefenlager (SGT). Die Eidgenössische Kommission für nukleare Sicherheit (KNS) berät den Bundesrat, das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) sowie das ENSI in Fragen der nuklearen Sicherheit von Kernanlagen. Der Beirat Entsorgung wurde durch das UVEK eingesetzt und berät dieses bei der Durchführung des Sachplans. Durch seine Unabhängigkeit und seine Stellung auf nationaler Ebene bringt er eine Aussensicht in das Auswahlverfahren ein. Entsorgungs- und Stilllegungsfonds Der Entsorgungsfonds deckt die Kosten für die Entsorgung der Betriebsabfälle und der verbrauchten Brennelemente nach Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke. Der Stilllegungsfonds finanziert die Stilllegung und den Rückbau von ausgedienten Kernanlagen sowie die Entsorgung der dabei entstehenden Abfälle. Die Eigentümer von Kernanlagen leisten Beiträge an den Stilllegungs- und an den Entsorgungsfonds. Beide Fonds stehen unter Aufsicht des Bundes. Ende 2013 belief sich das angesammelte Kapital im Entsorgungsfonds auf rund 3,6 Milliarden Franken, dasjenige im Stilllegungsfonds auf rund 1,7 Milliarden Franken. Detailliertere Angaben finden sich auf der Website Die dem Entsorgungsfonds zugrunde liegenden Kostenschätzungen waren im Jahr 2011 durch die Nagra aktualisiert worden. Entsorgungsprogramm nach Kernenergiegesetz Das Kernenergiegesetz (Art. 32) verlangt von den Entsorgungspflichtigen ein Entsorgungsprogramm für alle Arten von Abfällen. Es wird von den Bundesbehörden geprüft und vom Bundesrat genehmigt. Das Programm bildet neben dem Sachplan geologische Tiefenlager eine weitere Grundlage, um das künftige Vorgehen bei der nuklearen Entsorgung festzulegen. Das erste Entsorgungsprogramm wurde von der Nagra im Auftrag der Entsorgungspflichtigen erarbeitet, 2008 den Behörden zur Prüfung unterbreitet und nach breiter Anhörung 2013 vom Bundesrat genehmigt. Bohrteam der Nagra im Einsatz. Sachplan geologische Tiefenlager Gemäss Kernenergieverordnung (Art. 5) muss der Bund in einem Sachplan Ziele und Vorgaben für die Tiefenlagerung festlegen. Am 2. April 2008 hat der Bundesrat den Konzeptteil des Sachplans geologische Tiefenlager genehmigt. Dieser regelt das Standortwahlverfahren. Bereits im Juni 2006 hatte der Bundesrat den Entsorgungsnachweis anerkannt und somit die tech nische

7 Entwicklung der Arbeiten 2013 Inventar der radioaktiven Materialien Machbarkeit von sicheren Tiefenlagern in der Schweiz bestätigt. Gleichzeitig war er gestützt auf eine Studie des Bundesamts für Energie (BFE) zum Schluss gekommen, «dass Entsorgungsanlagen umweltverträglich gebaut und betrieben werden können und insgesamt positive Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft haben». Er hatte weiter festgehalten: «Für die Akzeptanz von Standortentscheiden ist es jedoch unerlässlich, dass die Betroffenen umfassend informiert und in das Auswahlverfahren einbezogen werden.» Das beschlossene Sachplanverfahren (vgl. Text S. 12 und Abb. 1) trägt diesem Anliegen Rechnung: Bevölkerung und Behörden in den Standortregionen und im benachbarten Ausland sowie interessierte in- und ausländische Organisationen können sich am Prozess beteiligen. Am Ende des Verfahrens befinden Bundesrat und Parlament über die Rahmenbewilligungen für Tiefenlager. Der Entscheid untersteht dem fakultativen Referendum auf nationaler Ebene. Das von der Nagra geführte zentrale Inventar der vorhandenen radioaktiven Abfälle wurde um die im Jahr 2013 produzierten Abfallgebinde erweitert. Die Werkzeuge zur Inventarisierung der Abfälle wurden entsprechend aktualisiert, unterstützt durch radiologische Messungen von Abfallproben in den Kernkraftwerken und in einem spezialisierten Labor. Die Nuklidinventare sämtlicher in der Datenbank erfassten Abfallgebinde werden den Abfallverursachern zur Verfügung gestellt. Damit sind die Inventare der bei den Kernkraftwerken, im zentralen Zwischenlager (Zwilag) und im Bundeszwischen lager gelagerten Abfälle zu jedem Zeitpunkt, auch in der Zukunft, bekannt. Es ist absehbar, dass die Strahlenschutz-Gesetzgebung hinsichtlich der Grenzwerte zur Freimessung 1 von radioaktiven Materialien revidiert wird. Für diesen Fall wurden die in den Zwischen- und geologischen Tiefenlagern zusätz lich zu erwartenden Abfallvolumina und Inventare ermittelt, ergänzt durch Untersuchungen des Nutzens einer Abklinglagerung radioaktiver Materi alien mit anschliessender Freimessung. Die Transportlogistik von Abfallgebinden zum geologischen Tiefenlager wurde in einer Studie untersucht. Gesellschaft Konzept Politische und rechtliche Vorgaben Sachplan geologische Tiefenlager Standortauswahlverfahren Umsetzung Etappe 1 Auswahl von geologischen Standortgebieten Etappe 2 Auswahl von mindestens 2 möglichen Standorten Etappe 3 Standortwahl Start Rahmenbewilligungsverfahren Rahmenbewilligungsverfahren Kantonale Richtpläne In zunächst zwei Kernkraftwerken wurden Proben platziert, um die Neutronenflüsse in speziell ausgewählten Regionen der Reaktoren zu messen. Diese Messungen dienten der Überprüfung von Aktivierungsrechnungen, die speziell für die Inventarisierung von Stilllegungsabfällen eingesetzt werden. Diese Projekte wurden erfolgreich im Rahmen einer Masterarbeit und Dissertation abgeschlossen. Für Stilllegungsabfälle des Bundes wurde ein Messprogramm für Proben diverser Materialien abgeschlossen, das als Grundlage für die im nächsten Jahr erfolgenden Modellrechnungen dient. Nach Vorversuchen zur Mineralisierung organischer Abfälle im Jahr 2012 wurden in 2013 die geplanten Grossversuche abgeschlossen. Dazu wurden in einem Forschungslabor in den USA mehrere hundert Kilogramm organische Ionentauscherharze pyrolysiert und die Rückstände analysiert. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine hohe Volumenreduktion sowie eine zirka 99-prozentige Reduktion der organischen Bestandteile erreicht wird. Nach der Lieferung der Rückstände zum Paul Scherrer Institut (PSI) wurden dort erste Versuche zur Entwicklung einer Zementrezeptur zur Verfestigung der Rückstände durch geführt. Abbildung 1: Etappen, Stellung und Abhängigkeiten des Sachplans geologische Tiefenlager (Abb. nach BFE). Kernkraftwerke und Zwischenlager 1 KKW Mühleberg 2 KKW Gösgen-Däniken 3 KKW Leibstadt 4 KKW Beznau 5 Zwilag 6 Bundeszwischenlager Die in Zusammenarbeit mit dem PSI durchgeführten Arbeiten zur Qualitätskontrolle von Abfallprodukten der Kernkraftwerke, des PSI und der Zwilag liefen erfolgreich. Die Anforderungen der ENSI-Richtlinie B-05 wurden ausnahmslos erfüllt. Weiterhin erfolgten Entwicklungsarbeiten zur Verfestigung neuartiger Abfälle des PSI und der Zwilag ebenfalls mit dem Ziel der Kompatibilität mit den behördlichen Vorgaben. In Endlagerfähigkeits- Bescheinigungsverfahren hat die Nagra Abfälle der Kernkraftwerke und des PSI hinsichtlich ihrer Eignung für eine spätere Tiefenlagerung geprüft. Sie hat diese positiv beurteilt, was anschliessend zur Freigabe der Konditionierverfahren durch das ENSI führte. 1 Freimessung: Messtechnischer Nachweis, dass Materialien nicht mehr in den Geltungsbereich der Strahlenschutzverordnung fallen.

8 Entwicklung der Arbeiten 2013 Sachplanverfahren Klare Regeln für die Standortwahl Der Bundesrat hat am 2. April 2008 den Konzeptteil des Sachplans geologische Tiefenlager genehmigt. Damit sind Kriterien und Vorgehen für die Standortwahl der Tiefenlager festgelegt. Auch die Rolle der Beteiligten im Verfahren ist klar definiert. Die Standortfrage soll in drei Etappen in Zusammenarbeit mit den Kantonen und Gemeinden geklärt werden. Bei der Auswahl hat die Sicherheit oberste Priorität. Raumplanerische und sozioökonomische Aspekte werden nachgeordnet berücksichtigt. Vom Wie zum Wo Die Grundsatzfrage, wie die radioaktiven Abfälle der Schweiz entsorgt werden können, ist beantwortet: Der Bundesrat hat 2006 den Entsorgungsnachweis für hochaktive Abfälle (HAA) genehmigt, nachdem dies bereits 1988 für schwach- und mittelaktive Abfälle (SMA) geschehen war. Im Rahmen des Sachplans geologische Tiefenlager (SGT) wird nun geklärt, wo die beiden benötigten Lager für SMA und HAA realisiert werden können. Die Sicherheit hat dabei erste Priorität. Das Schweizer Vorgehen gilt auch im Ausland als vorbildlich, besonders aufgrund des transparenten, systematischen Verfahrens sowie der breiten Beteiligung verschiedener Anspruchsgruppen. Entsorgungsprogamm: Rahmen für die Planung vom Bundesrat gutgeheissen Kernenergiegesetz und -verordnung verlangen von den Entsorgungspflichtigen, den zuständigen Behörden ein Entsorgungsprogramm für radioaktive Abfälle vorzulegen und dieses alle fünf Jahre anzupassen. Im Entsorgungsprogramm wird das grundsätzliche Vorgehen zur Realisierung sicherer Tie fenlager bis zum Verschluss der Lager dokumentiert und aufgezeigt, welche Entscheide wann erfolgen sollen, auf welchen Grundlagen sie beruhen und wie diese erarbeitet werden. Es enthält unter anderem Angaben über Herkunft, Art und Menge der Abfälle, deren Zuteilung zu den geolo gischen Tiefenlagern und zum Finanzplan. Das Entsorgungsprogramm nimmt keine Entscheide vorweg, die im Rahmen der laufenden Standort suche gemäss Sachplan geologische Tiefenlager oder in den späteren Bewilligungsverfahren getroffen werden. Etappe 1 abgeschlossen Die erste Verfahrensetappe ist abgeschlossen. Sie dauerte von 2008 bis in den November Ausgehend vom ganzen Gebiet der Schweiz führte die Nagra ein systematisches Auswahlverfahren durch, basierend auf den vorgeschriebenen Sicherheitskriterien und den festgelegten Einengungsschritten. Sie schlug drei mögliche geologische Standortgebiete für das HAA- Tiefenlager und sechs für das SMA- Tiefenlager vor. Die Behörden und Fachgremien unterzogen die Vorschläge der Nagra einer tiefgehenden sicherheitstechnischen Prüfung: Alle stimmten darin überein, dass die sechs von der Nagra vor geschlagenen geologischen Standortgebiete in Etappe 2 weiter untersucht werden sollen. Auch der Ausschuss der Kantone (AdK) beurteilte die Prozesse in Etappe 1 gesamthaft als zielführend. Er forderte, dass Ungewissheiten bezüglich der Geologie mit den dafür nötigen Untersuchungen vor Ende von Etappe 2 auszuräumen seien. Nach breiter Anhörung zu den Ergebnissen von Etappe 1 hat der Bundesrat am 30. November 2011 entschieden, alle sechs möglichen Standortgebiete in das weitere Verfahren aufzunehmen. Gleichzeitig hat er den Startschuss für die Etappe 2 gegeben, die rund fünf Jahre dauern wird. Kantone Gemeinden Nachbarstaaten Parlament Bundesrat UVEK BFE ARE /BAFU KNS Standortregionen Organisationen Bevölkerung Das erste Entsorgungsprogramm wurde von der Nagra im Auftrag der Entsorgungspflichtigen erarbeitet und fristgerecht am 17. Oktober 2008 beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) eingereicht. Der Bundesrat hat am 28. August 2013 das Entsorgungsprogramm gutgeheissen. Für das nächste Entsorgungsprogramm hat der Bundesrat verschiedene Auflagen verfügt. So hat die Nagra unter an derem zukünftig zusammen mit dem Entsorgungsprogramm ein Forschungsprogramm ein zureichen und gleichzeitig damit die Kostenstudien. Alle drei Dokumente müssen im Jahr 2016 vorgelegt werden. Leitung Bund Vorschläge durch die Nagra unabhängige Aufsicht Das Sachplanverfahren beinhaltet drei Etappen. Geleitet wird es vom Bundesamt für Energie (BFE). Das Verfahren wird von zahlreichen Gremien begleitet und bezieht Kantone und Gemeinden ein, ebenso Nachbarstaaten, interessierte Organisationen, Verbände, Parteien und die Öffentlichkeit (vgl. Abb. 2, Seite 13). Die Nagra erarbeitet technische und wissenschaftliche Grundlagen, schlägt Standortgebiete und Standorte vor und reicht am Ende von Etappe 3 die Rahmenbewilligungsgesuche für die Tiefenlager ein. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) prüft die Vorschläge der Nagra in Bezug auf Sicherheit und technische Machbarkeit. Dabei greift es auf externe Spezia listinnen und Spezialisten zurück. Im Anschluss an die Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren nehmen Behörden und Bundesrat am Ende jeder Etappe eine Gesamtbeurteilung vor. Prinzipien zur Einengung der Standortgebiete in Etappe 2 Für Etappe 2 läuft ein umfangreiches erdwissenschaftliches Untersuchungsprogramm zur Erhöhung des Kenntnisstands. Es berücksichtigt die 41 ENSI- Forderungen. Wenn die Nagra aufgrund der Untersuchungsergebnisse belastbar nachweisen kann, dass bestimmte Standortgebiete im Vergleich zu anderen eindeutige sicherheitstechnische Nachteile aufweisen, schlägt sie diese Gebiete nicht für Etappe 3 vor. Alle anderen Standortgebiete schlägt die Nagra vor und untersucht sie in Etappe 3 vertieft (u. a. mit Bohrungen und 3D-Seismik). Fazit: Kein Standortgebiet wird ausgeschlossen, weil dafür weniger umfangreiche Untersuchungen oder geringere Kenntnisse vorliegen. Entsorgungspflichtige, Nagra ENSI EGT Abbildung 2: Beteiligte im Standortwahlverfahren. Zwei Ziele in Etappe 2 In Etappe 2 stehen verschiedene Aufgaben an: Zum einen bezeichnet die Nagra gestützt auf die Zusammenarbeit mit den Regionen in jeder der sechs Standortregionen mindestens ein Standortareal für die Oberflächenanlage eines allfälligen Tiefenlagers. Zum andern wird die Auswahl der möglichen geologischen Standortgebiete eingeengt. Die Nagra schlägt für das HAA- Tiefenlager und das SMA- Tiefenlager je mindestens zwei Gebiete vor, die in Etappe 3 vertieft untersucht werden sollen. Unter Leitung des BFE wird zudem für alle Standortregionen eine kantonsübergreifende vergleichende sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie durchgeführt. Einengung der Standortgebiete sicherheitstechnischer Vergleich im Zentrum Die Einengung der geologischen Standortgebiete in Etappe 2 ist eine technisch-wissenschaftliche Frage, die 2014 ins Zentrum rückt. Der Kern ist ein sicherheitstechnischer Vergleich aufgrund der geologischen Eigenschaften der Gebiete, der ergänzt wird durch eine bautechnische Risikoanalyse der Zugangsbauwerke ins Tiefenlager.

9 Entwicklung der Arbeiten Für den sicherheitstechnischen Vergleich hat die Nagra bereits während Etappe 1 damit begonnen, den Kenntnisstand über die Eigenschaften der Wirtgesteine und die geologische Situation in den Standortgebieten zu vertiefen. Das ENSI hat das entsprechende Untersuchungsprogramm geprüft und kam zum Schluss, dass der notwendige geologische Kenntnisstand zusammen mit 41 vom ENSI definierten Ergänzungen erreicht werden kann. Bewilligungspflichtige Sondierbohrungen sind erst wieder in Etappe 3 erforderlich. Auf Wunsch der Standortkantone und der KNS hat die Nagra ergänzend entschieden, die in den Standortregionen Südranden, Nördlich Lägern, Jura Ost und Jura-Südfuss geplanten 2D-seismischen Messungen vorzuziehen. Diese Messungen sind im März 2012 abgeschlossen worden. Die Nagra erarbeitete 2013 ihren Verhaltenskodex (grosses Bild), dem die Werte Glaubwürdigkeit, Verantwortung, Transparenz und Professionalität zugrunde liegen. Ansprechpartner der Nagra für die Standortregionen (kleines Bild). Bericht zur Sicherheit einer Oberflächenanlage und zum Grundwasserschutz Im technischen Bericht NTB hat die Nagra 2013 aufgezeigt, wie bei einer Oberflächenanlage für ein geologisches Tiefenlager der Schutz von Mensch und Umwelt sichergestellt werden kann. Der Bericht wurde entsprechend einem Auftrag des BFE erstellt. Basierend auf den verschiedenen gesetzlichen und behördlichen Vorgaben und Anforderungen werden: Die nukleare Sicherheit und der Strahlenschutz während des Betriebs, die Sicherheit bezüglich konventioneller Störfälle während des Betriebs und der Schutz des Grundwassers in der Bau- und Betriebsphase für eine Oberflächenanlage qualitativ und standortunabhängig analysiert. In seiner Stellungnahme zum Bericht betont das Bundesamt für Umwelt (BAFU), dass aus seiner Sicht der sichere Bau und Betrieb der Ober flächenanlage bei geeigneter Standortwahl und Auslegung der Anlage und der Betriebsabläufe gewährleistet werden könne und dass eine Oberflächenanlage auch im «Gewässerschutzbereich A u» keine besondere Gefährdung für das Grundwasser darstellen. Das ENSI nahm zum Bericht ebenfalls Stellung: Für das ENSI sind zum heutigen Zeitpunkt keine Gründe erkennbar, welche die nukleare Sicherheit sowie den Schutz von Mensch und Umwelt und damit die Genehmigungsfähigkeit einer Oberflächenanlage im Grundsatz in Frage stellen würden. Wurde der notwendige Kenntnisstand für den sicherheitstechnischen Vergleich erreicht? Seit März 2013 wird an Zwischenhalt-Fachsitzungen für die einzelnen Fachgebiete überprüft, ob der notwendige Kenntnisstand für den sicherheitstechnischen Vergleich erreicht wurde. Beteiligt sind unter der Leitung des ENSI die Expertengruppe geologische Tiefenlager (EGT), die Kommission für nukleare Sicherheit (KNS), die Arbeitsgruppe Sicherheit der Kantone (AG SiKa), die Kantonale Expertengruppe Sicherheit (KES), das BFE, ein Vertreter des Bundesumweltministeriums Deutschland (BMU), die Nagra und verschiedene Fachspezia listen. Diese Sitzungen werden 2014 fortgesetzt. Einengung der Standortgebiete vorgängig festgelegte Vergleichsmethodik Mit den durchgeführten Untersuchungen, der laufenden Dokumentation und deren Überprüfung werden die Grundlagen gelegt, um im Jahr 2014 die Arbeiten zum sicherheitstechnischen Vergleich weiter voranzutreiben und voraussichtlich gegen Ende Jahr zum Abschluss zu bringen. Das ENSI hat die Vergleichsmethodik, welche die Nagra anwenden muss, 2012 unter Einbezug der KNS und der kantonalen Expertinnen und Experten definiert und im Januar 2013 in einer Aktennotiz festgehalten. Ein Gebiet wird nur dann zurück ge stellt, wenn gegenüber den anderen eindeutige sicherheitstechnische Nachteile nachgewiesen sind. Ist dies nicht der Fall, wird das Gebiet in Etappe 3 weiter untersucht. Partizipation in den Regionen etabliert Im Gegensatz zu den Untertageanlagen hängt die Sicherheit einer Oberflächenanlage vor allem von der Anlagenauslegung ab und nicht primär vom Standort. Dies erlaubt eine entsprechende Flexibilität bei der Wahl des Standorts. Mit der regionalen Partizipation können die regionalen Bedürfnisse soweit möglich berücksichtigt werden. Als Vertretung der Regionen in diesem Prozess fungieren die Regionalkonferenzen, die 2012 in allen Regionen ihre Arbeit aufnahmen. Die Regionalkonferenzen bearbeiten einzelne Fragestellungen in den Fachgruppen Oberflächenanlagen, sozioökonomischökologische Wirkungsanalyse und Sicherheit. Stellungnahmen zu den Standortarealen für Oberflächenanlagen liegen vor Anfangs 2012 veröffentlichte das BFE die 20 von der Nagra eingereichten Vorschläge für Standortareale, auf denen die Oberflächenanlage eines geologischen Tiefenlagers gebaut werden könnte. Bereits im Laufe des Jahres 2012 zeigte sich, dass die Prüfung von Alternativen und die Erarbeitung von

10 Entwicklung der Arbeiten Regionalkonferenzen Die Regionalkonferenzen vertreten die Interessen der Standortregionen in der Partizipation. Sie setzen sich zusammen aus je etwa 85 bis 110 Mitgliedern. Vertreten sind Gemeinden, regionale Organisationen (z. B. Vereine oder politische Parteien) sowie Einzelpersonen aus der Bevölkerung. In jeder Konferenz haben sich Fachgruppen gebildet, die sich ver - tieft in verschiedene Fragestellungen einarbeiten und Stellungnahmen abgeben. Alle Regionen haben je eine Fachgruppe «Oberflächenanlagen», «Sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie» und «Sicherheit» konstituiert. Die begleitende Verfahrensleitung der Konferenzen liegt beim BFE. Aktuelle Informationen der Regionalkonferenzen: Südranden Zürich Nordost Nördlich Lägern Jura Ost Jura-Südfuss Wellenberg Stellungnahmen der Regionalkonferenzen zu allfälligen Standortarealen länger als geplant dauern wird. Das BFE erstreckte den Zeitplan 2013 nochmals. Am 25. Januar 2014 verabschiedete die Regionalkonferenz Zürich Nord ost als letzte ihre Stellungnahme. Engagierte und anspruchsvolle Arbeit in den Fachgruppen Oberflächenanlagen Die Diskussion und Bewertung der vorgeschlagenen Areale wurde durch die Fachgruppen Oberflächenanlagen (FG OFA) zuhanden der Regionalkonferenzen vorbereitet. Sie haben zusammen mit externen Fachbüros eigene Bewertungsinstrumente oder Kriterienlisten zusammengestellt, mit deren Hilfe die möglichen Arealvorschläge beurteilt wurden. Die Regionalkonferenzen hatten dabei auch die Möglichkeit, selber Areale vorzuschlagen oder die Nagra mit der Erarbeitung von Alternativen zu beauftragen. und Zusammenarbeit mit den Kantonen braucht Zeit Im Jahr 2012 haben sich auch die Standortkantone in die Diskussionen eingeschaltet. Basierend auf einem harmonisierten Kriteriensatz der kantonalen Fachstellen hatte die Nagra den Auftrag, alternative Potenzialräume zu bestimmen. Die Fachstellen der Kantone haben dazu verschiedene Aspekte unterschiedlich gewichtet; insbesondere gilt dies für eine höhere Gewichtung der Grundwasservorkommen im Vergleich zu Wald und Erschliessung. In Fachgesprächen mit den kantonalen Fachstellen wurden danach mögliche Potenzialräume identifiziert, die aus Sicht der Kantone denkbar sind. In einzelnen Standortregionen haben sich für die betroffenen Kantone keine neuen Optionen ergeben, andere Kantone haben keine eigene Bewertung der von der Nagra identifizierten neuen Potenzialräume vorgenommen und überliessen diese Aufgabe den Regionalkonferenzen. Bezeichnung der weiter zu verfolgenden Standortareale eine Aufgabe der Nagra Die Stellungnahmen der verschiedenen Regionalkonferenzen bilden für die Nagra eine wertvolle Grundlage, um den geäusserten Anliegen der Region bei der Bezeichnung eines Standortareals für die Oberflächenanlage (vgl. Abb. 3) soweit möglich Rechnung zu tragen. Unter anderem gestützt auf diese Stellungnahmen erarbeitet die Nagra sogenannte Planungsstudien. Sie dienen dazu, die Bezeichnung der Standortareale zu dokumentieren und liefern Angaben zu den sözioökonomisch-ökologischen Wirkungsstudien (SÖW) der Etappe 2. Sie sind zudem Grundlage für eine Voruntersuchung und die Er arbeitung eines Pflichtenhefts für eine Umweltverträglichkeitsprüfung im Hinblick auf ein allfälliges Rahmenbewilligungsgesuch in der Etappe 3. Die Planungsstudien für vier Regionen wurden 2013 an Vollversammlungen den Regionalkonferenzen vorgestellt und veröffentlicht. Für die zwei verbleibenden Regionen Nördlich Lägern und Zürich Nordost ist dies für Mai 2014 geplant. Areale für die Oberflächenanlagen der geologischen Tiefenlager Mögliche Standortgebiete für HAA-Lager Mögliche Standortgebiete für SMA-Lager Planungsperimeter HAA und SMA Planungsperimeter SMA Im Sachplanverfahren von der Nagra bezeichnete Standortareale für die Oberflächenanlagen Weitere beurteilte Standortareale Die Regionalkonferenzen entschieden danach, ob sie in einzelnen der möglichen Potenzialräume durch die Nagra weitere Vorschläge für Standortareale ausarbeiten lassen wollten. Die so resultierenden Vorschläge flossen dann zusätzlich zu den bestehenden Vorschlägen in die Bewertungen ein. Bundesrepublik Deutschland Südranden (SH) SR-4 SH ZNO-6b ZH SH TG Spektrum der regionalen Stellungnahmen unterstreicht Primat der Sicherheit Wie erwartet werden konnte, sind die Stellungnahmen der Regionalkonferenzen unterschiedlich ausgefallen. Das Spektrum ist breit: In einer Region wird beispielsweise festgehalten, dass einer der Standorte am meisten Vorteile beziehungsweise am wenigsten Nachteile aufweise und es wird empfohlen, sich im Auswahlverfahren bei nächsten Arbeitsschritten auf diesen Standort abzustützen. In einer anderen Region lautet die Schlussfolgerung, dass alle von der Nagra vorgeschlagenen Standorte in unterschiedlichem Masse ungeeignet sind und der gesamte Perimeter aufgrund der im kantonalen und regionalen Raumordnungskonzept formulierten Strategien für eine Anlage in dieser Grössenordnung ungeeignet ist. Bis Ende Januar 2014 haben alle Regio nen ihre Stellungnahmen verabschiedet. Einig sind sich alle Regionskonferenzen, dass das Auswahlverfahren offen und fair nach dem Primat der Sicherheit durchzuführen ist. Planungsperimeter und Standortregionen Die Planungsperimeter bezeichnen für jedes potenzielle Standortgebiet den Raum, innerhalb dessen eine Oberflächenanlage stehen könnte, die für den Betrieb eines Tiefenlagers nötig ist. Die Standortregionen umfassen alle Gemeinden, die von Tiefenlagern tangiert werden könnten. Dazu gehören die Gemeinden der Standortgebiete, die Gemeinden in den Planungsperimetern sowie weitere Gemeinden, die wegen raumplanerischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Gegebenheiten betroffen sein könnten. Insgesamt gehören rund 200 Gemeinden (12 davon in Deutschland) zu den sechs Standortregionen. SO 5 km BL JS-1 Jura Ost (AG) LU JO-3+ Jura-Südfuss (SO, AG) AG NL-2 NL-6 OW SH Nördlich Lägern (ZH, AG) WLB-1 BE ZH NW Zürich Nordost (ZH, TG) Wellenberg (NW, OW) OW Abbildung 3: In allen Standortregionen wurden bis Mai 2014 die Areale für die Oberflächenanlage bezeichnet (SR-4, ZNO-6b, NL-2, NL-6, JO-3+, JS-1, WLB-1). UR

11 Entwicklung der Arbeiten Technisch-wissenschaftliche Grundlagen 19 Abklärung der Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft In Etappe 2 untersucht das BFE in allen Standortregionen die Auswirkungen von Tiefenlagern auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Die dazugehörige Beurteilungsmethodik hat der Bundesrat mit dem Entscheid zur Etappe 1 genehmigt. Die Auswirkungen sollen möglichst früh und objektiv identifiziert werden, um negativen Entwicklungen entgegenzuwirken, aber auch um die Chancen für positive Entwicklungen nutzen zu können. Mitte 2012 wurde der erste Zwischenbericht zu den regionalwirtschaftlichen Auswirkungen eines geologischen Tiefenlagers veröffentlicht. Die positiven Wirkungen überwiegen, sind aber vergleichsweise gering und liegen über den gesamten Zeitraum vom Bau des Felslabors bis zum Verschluss der Anlage unter einem Prozent der heutigen regionalen Wertschöpfung, Beschäftigung oder des Steueraufkommens. Die weiteren Auswirkungen werden in einem lokalen Teil untersucht, zu dem auch die Planungsstudien der Nagra Unterlagen liefern. Parallel zu dieser Studie werden Zusatzfragen der Regionalkonferenzen bearbeitet. Die Arbeiten sind eine Grundlage für die Regionen insbesondere zur Diskussion von langfristigen Entwicklungsstrategien mit und ohne Tiefenlager. Zum Schluss: Voraussichtlich Entscheid an der Urne Etappe 2 endet mit einem Bundesratsentscheid, einerseits über mindestens je zwei mögliche Standortgebiete für das SMA- und das HAA-Tiefenlager und andererseits über die zugehörigen Standortareale für die Oberflächenanlage. In Etappe 3 untersucht die Nagra die verbleibenden Standortgebiete vertieft, vergleicht sie miteinander und führt weitere Feldarbeiten durch (z. B. 3D-Seismik und weitere Bohrungen). Gestützt auf die Untersuchungsresultate schlägt sie schlussendlich die Tiefenlagerstandorte vor und arbeitet die Rahmenbewilligungsgesuche aus. Über diese befinden Bundesrat und Par lament. Die Gesuche unterstehen zudem dem nationalen fakultativen Referendum. Der abschliessende Entscheid zum Sachplanverfahren liegt also bei den Schweizer Stimmberechtigten. Die zurzeit laufenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dienen der Vertiefung bestehender Kenntnisse zur Beurteilung der Sicherheit der Tiefenlager und tragen dazu bei, die Anlagenkonzepte zu optimieren. Die Arbeiten umfassen die Ergänzung der Datenbasis für den sicherheitstechnischen Vergleich der geologischen Standortgebiete in Etappe 2 des Sachplanverfahrens. Die längerfristig anglegten Arbeiten sind primär fokussiert auf die Grundlagen für die Rahmenbewilligungsgesuche in Etappe 3 des Sachplanverfahrens. Geologie und Feldarbeiten Zur Vorbereitung der Seismikkampagnen für die Etappe 3 wurden neue Luftbilder beschafft und durch Laser-Messungen detaillierte Höhenmodelle der Standortgebiete erstellt. Die Feldarbeiten für die 3D-Seismikkampagne der Etappe 3 wurden ausgeschrieben. Zur Ergänzung der Datenbasis zu den Gesteinseigenschaften und Mächtigkeitsverteilungen der Wirt- und Rahmengesteine konnten in der Etappe 2 aufgrund von Kooperationen mit den Eigentümern in zahlreichen Erd - wärmesondenbohrungen ergänzende geologische und bohrloch geo physikalische Untersuchungen durchgeführt werden. Dazu gehört auch das Geothermie- Projekt Schlattingen, bei dem nach den erfolg ver sprechenden Ergebnissen der Bohrung Schlattingen-1 eine zweite, abgelenkte Bohrung am gleichen Ort abgeteuft wurde. Mit dem geophysikalischen Logging im Oberen Muschel kalk wurde das Grundwasser charakterisiert. Die dabei angewandten innovativen Messmethoden sind für die Nagra im Hinblick auf die erdwissenschaftlichen Untersuchungen in Etappe 3 von Interesse. Bei den regionalen Überwachungsnetzen in der Nordschweiz befindet sich das GNSS-Netz (Global Navigation Satellite System) mit allen elf Stationen seit Juni 2012 im Routinebetrieb. Mit diesem System werden kleinste Bewegungen der Erdkruste im Millimeterbereich erfasst. Auch das Netz von Schwachbebenstationen zur Aufzeichnung sehr schwacher Erdbeben konnte Ende 2013 fertiggestellt werden. Alle sieben Oberflächenstationen sowie die drei Bohrlochseismometer sind nun in Betrieb. Auswertungen, Modellierungen, Synthesen Im Berichtszeitraum wurden zahlreiche Fachsitzungen mit dem ENSI, der Expertengruppe Geologische Tiefenlager und den Kantonen (AG SiKa/KES) durchgeführt. Diese Zwischenhalt-Fachsitzungen erlauben den Aufsichtsbehörden zu prüfen, ob die Nagra die notwendigen Grundlagendaten für die Einengung der Standortgebiete in Etappe 2 erhoben und die entsprechenden Auswertungen und Modellierungen durchgeführt hat. Vorgängig zu diesen Sitzungen wurden den Behörden die finalen Entwürfe der entsprechenden Referenzberichte zugestellt. Nach den Zwischenhalt-Fachsitzungen wurden die Berichte unter Berücksichtigung von Empfehlungen und Wünschen der Behörden fertiggestellt. Für Etappe 2 wurden folgende Themen abgearbeitet: Gesteinsparameter (Mineralogie und Porositäten der Wirt- und Rahmengesteine), Geochemie der Porenwässer, Diffusions- und Sorptionsdatensätze; Faziesmodell, hydraulische Eigenschaften und wasserführende Systeme der Wirtgesteine 'Brauner Dogger' und Effinger Schichten; Interpretation der 2D-Seismik 2011/2012 und

12 Entwicklung der Arbeiten der reprozessierten früheren Linien zur Erfassung der regionalen Strukturen; regionale und lokale hydrogeologische Modelle Nordschweiz, hydraulische Eigenschaften der Wirtgesteine und unabhängige Evidenzen (Porenwässer, hydraulische Drücke), Grundwasserverhältnisse in oberflächennahen Grund wasserleitern (Biosphären-Aquifere). Geochemische Rückhalteprozesse und Transportmechanismen Ein Teil der radioaktiven Abfälle besteht aus aktiviertem Stahl aus dem Betrieb und der Stilllegung der Kernkraftwerke. Eines der sicherheitsrelevanten Radionuklide in aktiviertem Stahl ist Kohlenstoff-14 ( 14 C), welches im Reaktorbetrieb infolge Neutronenbestrahlung aus Stickstoff-14- Ver unreinigungen entsteht. Im Zementnahfeld eines SMA/LMA-Lagers wird Kohlenstoff-14 bei der anaeroben Korrosion des aktivierten Stahls freigesetzt. Es gibt experimentelle Hinweise, dass dabei niedrigmolekulare organische Verbindungen dieses Radionuklids entstehen. Über die Identität dieser Verbindungen, deren Stabilität unter alkalischen Bedingungen, wie sie typischerweise in einem geologischen Tiefenlager herrschen, sowie deren Transportverhalten im Nahfeld und in der Geosphäre ist bis jetzt aber wenig bekannt. Jedoch sind belastbare Informationen dazu für die Sicherheitsanalyse bedeutsam: Da Kohlenstoff-14 eine relativ kurze Halbwertszeit aufweist, zerfällt ein grosser Teil davon während des Transports vom geologischen Tiefenlager in die Biosphäre, und zwar umso mehr, je länger dieser Transport dauert. Erste Messungen mit einer am PSI entwickelten analytischen Me tho de zeigten in Experimenten die Anwesenheit von geringen Mengen gasförmiger Verbindungen wie Methan, Ethan, Propan und Butan. Weiterhin wurde auch die Rückhaltung von Modellverbindungen wie Essigsäure und Ameisensäure an Zementphasen gemessen. Diese Arbeiten werden im Rahmen des EU- Projekts CAST (Abk. vgl. S. 31) weitergeführt. Vor Ort informieren Ingenieure der Nagra über ein Areal für eine Oberflächenanlage (grosses Bild). Visualisierung der Oberflächenanlage für ein HAA-Tiefenlager (kleines Bild). Ein zentrales Werkzeug der Sicherheitsanalyse ist die am PSI entwickelte Methodik, aufgrund der Porenwasserchemie und der mineralogischen Zusammensetzung von Gesteinen die Sorption von Radionukliden an den Mineralen tonhaltiger Gesteine bestimmen zu können. Die gesteinsspezifischen Sorptionsdaten, die so gewonnen werden, gehören zu den wichtigen Inputdaten der Sicherheitsanalyse. Um diese Methodik im Hinblick auf das Rahmenbewilligungsgesuch noch besser abzustützen und bei Bedarf weiter zu verfeinern, wurde gemeinsam mit der französischen Andra ein Workshop über die Radionuklidsorption in tonigen Wirtgesteinen durchgeführt, bei dem die verwendeten Modellansätze diskutiert und Messdaten ausgetauscht wurden. Die PSI-Methodik soll nun an von der Andra erhobenen Sorptionsdaten getestet werden. Im Jahr 2013 wurden drei wichtige Grundlagenberichte für die provisorischen Sicherheitsanalysen als Vorabdruck fertiggestellt und an einer Zwischenhalt-Fachsitzung den Behörden vorgestellt: 1) Vergleich von Sorptionsmessungen an Wirtgesteinen und Bentonit mit Sorptionswerten, wie sie mit der PSI-Methodik hergeleitet wurden, 2) Sorptionsdatenbank für die Wirt- und Rahmengesteine und Bentonit, 3) Diffusionsdatenbank für die Wirt- und Rahmengesteine und Bentonit.

13 Entwicklung der Arbeiten Abklärungen zum Gasdruckaufbau und Gastransport Die Gasbildung in einem geologischen Tiefenlager ist ein sicherheitsrelevanter Prozess. Ein wesentlicher Beitrag zur Gasbildung im SMA- beziehungsweise im LMA-Lager entstammt der Korrosion von Metallen. Weil die vollständige Wiederaufsättigung der Lagerkammern mit Porenwasser sehr lange dauert, ist die Stahlkorrosionsrate auch unter ungesättigten Bedingungen von Interesse. An der Universität Toronto wurde deshalb im Jahr 2012 ein Experiment zur Messung der Korrosion von Stahl in Zementmörtel unter ungesättigten und gesättigten Verhältnissen aufgesetzt. Dieses Experiment wurde fortgesetzt um die bisher gemessenen, sehr niedrigen Korrosionsraten von Stahl unter solchen Verhältnissen zu überprüfen. Neben der Korrosion von Metallen können Gase auch durch mikrobiellen Abbau organischer Substanzen gebildet werden. Ein nicht vernachlässigbarer Anteil an radioaktiven Abfällen in der Schweiz enthält derartige Stoffe. Mit dem Ziel, bei Bedarf die Möglichkeit zu haben, die Gasbildung in einem Tiefenlager zu verringern, wurden experimentelle Studien zur möglichen Vorbehandlung von Organika durchgeführt. Die Pyrolyse erwies sich als ein Prozess, bei dem sich organische Substanzen thermisch effektiv in Stoffe mit geringem Gasbildungspotenzial umwandeln lassen. Sensitivitätsanalysen zum Gasdruckaufbau im HAA-Tiefenlager zeigen, dass für die Bandbreite der betrachteten Lagerkonfigurationen im Opalinuston in den drei HAA-Standortgebieten Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost nur moderate Gasüberdrücke zu erwarten sind, so dass die Sicherheit nicht wesentlich beeinflusst wird. Für das SMA-Tiefenlager wurden ähnliche Sensitivitätsanalysen zum Gasdruckaufbau abgeschlossen und dokumentiert. Die Modellierungen zeigen, dass bei Bedarf durch geeignete technische Massnahmen eine wirkungsvolle Abführung der in den Lagerfeldern produzierten Gase entlang der verfüllten Untertagebauwerke möglich ist. Um die Machbarkeit und Funktionstüchtigkeit solcher technischer Massnahmen aufzuzeigen, wurde im Felslabor Grimsel im Jahr 2011 der mehrjährige grossmassstäbliche Demonstrationsversuch GAST aufgebaut. Mit GAST sollen wichtige Aspekte der Funktion von Versie gelungsbau wer ken in künftigen geologischen Tiefenlagern untersucht werden. Insbesondere soll die dazu eingebaute Versiegelung aus einem Gemisch von Sand und Ton die Machbarkeit des kontrollierten Gastransports aus einem Tiefenlager für radioaktive Abfälle in einer realistischen Umgebung aufzeigen. Mit der Aufsättigung des Versuchaufbaus wurde Mitte 2012 begonnen, die aktuelle Wassersättigung liegt bei zirka dreissig Prozent. In einem begleitenden, kleineren «Mock-up- Experiment», in welchem die Aufsättigung schneller abläuft, wurde die Aufsättigungsphase abgeschlossen und ein Gasinjektionsexperiment vorbereitet. Ein Vergleich des Systemverhaltens des Mock-up- Experiments und des grossmassstäblichen Versuchs trägt dazu bei, das Verständnis der relevanten Prozesse zu vertiefen. Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit dem kontrollierten Gastransport aus einem Tiefenlager durch Versiegelungen aus einem Gemisch von Sand und Ton hindurch betrifft deren Langzeitverhalten. Bleiben die günstigen Gastransport eigenschaften unter Berücksichtigung der geochemischen Gradienten zwischen den verwendeten Materialien auch über die notwen digen langen Zeiträume erhalten? Dazu wurden mit einem am PSI entwickelten Programm Modellrechnungen zur Langzeitentwicklung solcher Systeme durchgeführt. Die Resultate erlauben, den Effekt verschiedener Auslegungsund Materialvarianten auf den Gastransport abzuschätzen und liefern damit eine wichtige Grundlage für die Optimierung der detaillierten Auslegung solcher Systeme. Auslegung der geologischen Tiefenlager und der technischen Barrieren Im Hinblick auf den sicherheitstechnischen Vergleich bei der Einengung der Standortgebiete und der bautechnischen Risikoanalyse gemäss ENSI- Forderung 33/170 wurden die Grundlagen erarbeitet. Schwerpunkt bildeten einerseits felsmechanische Berechnungen und Standsicherheitsnachweise (Parameterstudien) zu den untertägigen Lagerkammern in verschiedenen Tiefenlagen und geologischen Standortgebieten zur Beurteilung der technischen Machbarkeit (maximale Tiefenlage unter Berücksichtigung der Gesteins festigkeiten und des Verformungsverhaltens). Andererseits wurden die Anlagen- und Betriebs konzepte und Varianten hierzu weiterentwickelt und im Hinblick auf die bautechnische Risikoanalyse beurteilt. So wurden in Anlehnung an eine konventionelle Risikoanalyse die geologischen Gefahren beim Bau und Betrieb der Zugangsbauwerke untersucht und Massnahmen zur Beherrschung dieser Risiken identifiziert. Die Arbeiten werden im Jahr 2014 fortgeführt. Arbeiten zu den alternativen Behältermaterialien und zur Auslegung von Behältern für verbrauchte Brennelemente und verglaste hochaktive Abfälle wurden in Zusammenarbeit mit der NWMO, der Firma TWI und der EMPA weitergeführt. Die gemeinsamen Untersuchungen mit der NWMO zur Be schichtung von Stahlbehältern mit Kupfer haben gezeigt, dass sowohl mit Galvanik als auch mit der «Cold Spray»-Methode Kupferbeschichtungen mit metallurgischen Verbindungen zum Substrat erzeugt werden können, welche die gleichen Korrosionseigenschaften aufweisen wie geschmiedetes Material. Dabei sind Beschichtungen von fünf Millimeter oder mehr erreichbar, sowohl auf Kohlenstoffstahl als auch auf Gusseisen. Kohlenstoffstahl- oder Gusseisen-Innenbehälter sind notwendig für die mechanische Stabilität des Behälters. Ebenfalls fortgesetzt wurden Studien zur Nachbehandlung von Schweissnähten zum Spannungsabbau zwischen Kohlenstoffstahlbehälter und Deckel. Es wurden auch Strukturanalyseberechnungen für verschiedene Behälterkonzepte und -materialien durchgeführt. Die Resultate dienen dazu, die Vorund Nachteile der verschiedenen Auslegungsvarianten zu vergleichen. Im Rahmen des FE-Experiments im Felslabor Mont Terri wurden Abläufe zur Produktion von Bentonit-Pellets und Bentonit-Blöcken sowie deren Qualitätssicherung definiert. Erste Produktions-Chargen wurden in Auftrag gegeben. Die so hergestellten Bentonit-Pellets wurden verwendet, um die Ver füllungstechnik in einem Grossversuch im Versuchsstollen Hagerbach weiter zu optimieren.

14 Entwicklung der Arbeiten 2013 Felslabors 25 Eindrücke von laufenden Untersuchungen im Felslabor Grimsel und Blick in einen Versuchsstollen. Hauptprojekte im Felslabor Grimsel BLL (Bentonite Long-term Load Test) Untersuchung der Langzeitstabilität von Bentonitblöcken unterschiedlicher Dichte und unterschiedlichen Wassergehalts unter Auflast. C-FRS (CRIEPI-Fractured Rock Studies) Hydrogeologische und geologische Charakterisierung von tektonischen Bruchstrukturen. CFM (Colloid Formation and Migration) Grundlagen der Radionuklidmigration in Kristallingestein. Bildung und Transport von Kolloiden und deren Einfluss auf die Radionuklidmobilität. FEBEXe (Full-scale HLW Engineered Barriers Experiment Extension) 1:1-Demonstrationsversuch des Einlagerungskonzepts für hochaktive Abfälle. FORGE 1 (Fate of Repository Gases) Experimente zur Gasmigration in technischen Barrieren (Bentonit/Sand). GAST (Gas Permeable Seal Test) Gasversiegelungsexperiment: Kontrollierter Gastransport durch die technische Barriere (gasdurchlässige Stollenversiegelungen für das SMA- Lager unter realistischen Bedingungen und in realistischem Massstab). LASMO (Large Scale Monitoring) Überwachung und Charakterisierung der Geosphäre. LCS (Long-term Cement Studies) Langzeitwechselwirkungen zwischen Zementlösungen, Porenwässern und Gestein. Zementinjektionsexperiment JGP neu in LCS integriert (früher JAEA Grouting Project). LTD (Long-term Diffusion) Langzeitdiffusion von Radionukliden. MACOTE (Material Corrosion Test) Korrosionsexperimente (Komponenten der technischen Barrieren). MoDeRn (Monitoring Developments for safe Repository operation and staged closure) Workpackage im EU-Projekt zum Test kabelloser Überwachungssysteme. Plugexperiment (Engineering Studies and Demonstration of Repository Designs, früher ESDRED-Teilprojekt) Anwendung von «Tief-pH-Zementen». S-BC (Sand/Bentonite-Concrete Interface Sampling) Stabilisierte Probenahme S/B-C aus GMT-Silo und Testboxen für spezielle Laborunter suchungen in Japan. 1 Teilprojekt von EU-Projekt Felslabor Grimsel (FLG) In den kristallinen Gesteinsformationen des Aarmassivs (Berner Oberland) betreibt die Nagra seit 1984 unter breiter internationaler Beteiligung ein weltweit anerkanntes Untertageforschungslabor zur Überprüfung und Weiterent wicklung von Einlagerungskonzepten für geologische Tiefenlager. Gegenwärtig beteiligen sich 19 Organisationen aus 12 Nationen sowie die Europäische Union an den verschiedenen Projekten im FLG. Die breite internationale Beteiligung ist ein Garant für einen Know-how-Transfer über die Länder grenzen hinweg. Im Jahr 2013 konnte als neuer Partner im Felslabor die kanadische NWMO begrüsst werden (Teilnahme am Projekt MACOTE, Abk. von Projektnamen vgl. Kasten links). Beim alljährlichen Fachtreffen im Juni (ISCO 2013) bekräftigten die zirka dreissig Vertreter der Partnerorganisationen ihr weiterhin grosses Interesse an den Projekten im FLG. Im Mittelpunkt der laufenden Projektphase stehen Experimente unter Bedingungen, wie sie für ein Tiefenlager als realistisch angenommen werden. Im Rahmen der Arbeiten in der strahlenschutzkontrollierten Zone konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Experimente zum Transportverhalten von Radionukliden (Projekte CFM und LTD). Im Projekt CFM wurde neben zahlreichen Markierstoffversuchen (Tracer- und Hydrotests) ein weiterer Transportversuch unter Einsatz von Radionukliden durchgeführt. Die Vorbereitungen für den ab 2014 geplanten Langzeitversuch sind abgeschlossen. Im Projekt LTD wurde das hydrogeologische Monitoring des LTD-Monopole-II-Versuchsstandorts fortgeführt. Zudem wurden weitere Feldtests und Anpassungen der Instrumentierung durchgeführt. Nach erfolgreichem Einbau und Start des Langzeitversuchs GAST (2012) konzentrierten sich die Feldaktivitäten im Jahr 2013 insbesondere auf die Aufsättigungsphase der Sand/Bentonit-Mischung und den parallel laufenden Mock-up-Test. Im FEBEXe-Experiment geht die Monitoringphase weiter. Anfang 2015 soll die Heizphase beendet und das Ausbauprojekt gestartet werden. Beim Projekt LCS konzentrierten sich im Berichtsjahr die Aktivitäten insbesondere auf die Modellierungs- und Laborarbeiten und das Monitoring der laufenden In-situ-Experimente. Bei den seit 2012 durchgeführten Projekten LASMO und MACOTE sind die Feldarbeiten angelaufen: Installation von Verschie bungssensoren entlang tektonischer Störungen (LASMO), Abteufung einer Bohrung (MACOTE). Neu gestartet wurde das Projekt BLL. Ziel dieses Projektes sind Stabilitätstests von Bentonitblöcken mit unterschiedlichem Wassergehalt und Dichte unter realistischen Bedingungen in Bezug auf Auflast, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Auch 2013 haben zahlreiche internationale Forschungsgruppen das Felslabor als Standort für eigene Forschungsaktivitäten genutzt (unter anderem die Universität Bern, die BGR, Obayashi und RWMC). Das langjährige Projekt C-FRS wurde zu Beginn 2013 erfolgreich abgeschlossen. Das Felslabor wurde auch 2013 wieder für Studentenkurse (z. B. ETH Zürich, Universität Bern) genutzt. Zur Kommunikation mit der Öffentlichkeit bot das FLG wie gewohnt ein breites Spektrum an Angeboten. Neben den normalen Führungen für Besucher wurde erneut ein «Tag der offenen Tür» durchgeführt. Beim Besuch in- und ausländischer Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien kam es zu zahlreichen interessanten Begegnungen und Gesprächen. Das grosse Interesse der Öffentlichkeit an der Arbeit des FLG zeigt sich auch darin, dass es von

15 Entwicklung der Arbeiten verschiedenen Rundfunk- und Fernsehteams unter anderem aus Japan und Korea besucht wurde. Die lokalen Gemeinden Guttannen, Innertkirchen und Meiringen sowie viele lokale Firmen haben die Arbeit des FLG unterstützt. Insbesondere die seit langem bewährte Zusammenarbeit mit den Kraftwerken Oberhasli (KWO) trug zusätzlich zu einem erfolgreichen Jahr bei. 1 Felslabor Grimsel (Nagra) 2 Felslabor Mont Terri (Swisstopo) Überblick über die aktuellen Untersuchungen: Beteiligung der Nagra an Experimenten im Felslabor Mont Terri (FMT) Seit 1996 werden im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts Mont Terri (St-Ursanne, Kanton Jura) Expe rimente zur geologischen, hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Charakterisierung von Opalinuston durchgeführt. Die Experimentstandorte befinden sich in Seitenstollen der Sicher heitsgalerie des Mont-Terri-Autobahntunnels. Das Projekt erlaubt es der Nagra, im Hinblick auf zukünftige Bewilligungsverfahren die Eigenschaften des Opalinustons in Bezug auf die Lagerung radioaktiver Abfälle im Massstab 1:1 vertieft zu untersuchen und das Prozessverständnis zu verbessern. Eindrücke von laufenden Experimenten im Felslabor Mont Terri, an denen die Nagra beteiligt ist. Schlüsselexperimente im Felslabor Mont Terri CI (Cement-Clay Interaction) Mineralogische Wechselwirkung zwischen Tongestein und Zement. DR-A (Diffusion and Retention) Diffusion und Rückhaltung von Radio nukliden. DR-B (Long-term Diffusion Experiment) Langzeit-Diffusionsexperiment. FE (Full Scale Emplacement Demonstration) 1:1-Einlagerungsversuch zur Untersuchung des Stollenumfelds. HE-E (Heater Experiment) Verhalten der technischen Barrieren unter dem Einfluss von Wärme. HG-A (Gas Path Host Rock and Seals) Gasfliesswege durch den Opalinuston und entlang von Abdichtungen. HG-D (Reactive Gas Transport in Opalinus Clay) Reaktiver Gastransport im Tongestein. HT (Hydrogen Transfer) Transport von Wasserstoffgas. IC (Iron Corrosion in Opalinus Clay) Korrosionsverhalten verschiedener Stahlsorten in Opalinuston. IC-A (Corrosion of Iron in Bentonite) Korrosionsverhalten verschiedener Stahlsorten in Bentonit. VA (Investigation of Spatial Variability within Opalinus Clay) Variabilität der Gesteinseigenschaften. Derzeit beteiligen sich 15 Partnerorganisationen aus 8 Ländern an den Forschungsvorhaben. Das Untersuchungsprogramm wird durch ein Komitee ausgearbeitet, in dem jeder Partner vertreten ist. Das Projekt Mont Terri steht unter der Leitung des Bundesamts für Landestopografie (Swiss topo). Es wird durch eine «Commission stratégique» begleitet. Die Interessen des Kantons Jura werden durch die «Commission de suivi» vertreten. In der ersten Jahreshälfte konnte die 18. Programmphase wie vorgesehen abgeschlossen werden. In der Phase 19 (Juli 2013 Juni 2014) ist die Nagra an 27 von insgesamt 42 Experimenten beteiligt. Eingeschlossen ist die Fortsetzung von Projekten des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU (Experimente HE-E, EB, FE-B). Ein neues Experiment zur Charakterisierung der Auflockerungszone (FE-E) wurde begonnen. Basierend auf den Erfahrungen der Nagra sowie den behördlichen Empfehlungen aus dem Projekt Entsorgungsnachweis liegt das Schwergewicht der Arbeiten der Nagra auf der vertieften Untersuchung der Eigenschaften des Wirtgesteins (Experimente VA, DB, DB-A), der Diffusion von Radionukliden im Opalinuston (Experimente DR-A und DR-B), des Gastransports (Experimente HG-A, HG-D und HT), der Korrosion von Bau- und Behältermaterialien (IC und IC-A) sowie auf der Weiterführung eines Langzeitexperiments zur Wechselwirkung zwischen Opalinuston und Zement (Experiment CI). Letzterer wird in einem Tiefenlager als Verfestigungs-, Verfüll- und Baumaterial verwendet. Im Berichtsjahr wurde die Realisierung des Grossversuchs FE mit der Instrumentierung der Auflockerungszone und des Stollennahfeldes fortgeführt. Bei diesem Versuch wird das Verhalten des Opalinustons in Stollennähe unter dem Einfluss eines Lagerstollens für verbrauchte Brenn elemente im Massstab 1:1 untersucht. Dabei geht es insbesondere um den Einfluss der Temperatur auf hydraulische und mechanische Prozesse im Wirtgestein. Mit dem Versuch werden auch Erfahrungen gesammelt für das Auffahren und die Gebirgssicherung der Lagerstollen sowie für das Einbringen der Behälter und des Verfüllmaterials. Dieser Versuch wird von der EU im Rahmen des Projektes LUCOEX (Abk. vgl. S.31) kofinanziert.

16 Entwicklung der Arbeiten 2013 Dienstleistungen 29 Internationale Dienst leistungen und Projekte (IDP) Der Bereich IDP der Nagra ist sowohl für Projekte, die nicht durch das Schweizerische National programm finanziert werden, als auch für das Felslabor Grimsel verantwortlich. Die Dienstleistungen umfassen ein breites Spektrum: Strategische Programmplanung, Spezifikation von Abfallinventaren, Standortwahl, Standortcharakterisierung und Standortevaluation, Lagerkonzepte, Entwicklung von Sicherheitsnach weisen, Sicherheitsanalysen, Öffentlichkeitsarbeit, fokussierte Aus- und Weiterbildung sowie Projekte in anderen wissenschaftlichen und technischen Berei - chen wie zum Beispiel Geothermie-Erkundungen. Internationale Dienstleistungen und Projekte (IDP) Mit ihrem aktuellen Know-how kann die Nagra ihre Partner wirkungsvoll unterstützen. Dazu wird ein motiviertes Team von Mitarbeitenden eingesetzt, das auch am nationalen Programm beteiligt ist. Die internationale Projektarbeit ist im Folgenden skizziert. Mit der Entwicklung von Methoden zu einer detaillierten und realistischen Abschätzung von Stilllegungsabfällen hat der Bereich IDP 2013 sein Dienstleistungsangebot weiter ausgebaut. Damit wird ein bedeutender Beitrag zur optimier ten Auslegung von Tiefenlagern geliefert. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der japanischen NUMO (Abk. vgl. S. 57) hat die Nagra ein Projekt abgeschlossen, das sich mit der Planung und dem Design von Demonstrationsexperimenten in Bezug auf geologische Tiefenlager befasst. Die Ergebnisse wurden bei der «High-Level Waste Conference» (Albuquerque, Mai 2013) und bei der «Int. Conf. on Environmental Remediation and Radioacitve Waste Management» (ICEM, Brüssel, September 2013) präsentiert. Die Zusammenarbeit mit RWMC wurde durch eine Studie über die RD&D-Aktivitäten in der Schweiz zur Lagerung von Abfällen ergänzt. Im Zusammenhang damit befasst sich basierend auf im Felslabor Grimsel gewonnenen Daten ein neu gestartetes Projekt mit den Langzeitwechselwirkungen zwischen Zement und Bentonit. Während eines Jahres arbeitete ein Gastwissenschafter der japanischen JAEA bei der Nagra. Sie unterstützt das Forschungsprogramm der JAEA über neotektonische Untersuchungen in Japan. Den Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit der Obayshi Corporation bildeten zwei Studien zu Verhalten, Langzeitstabilität und Leistungsfähigkeit der technischen Barrieren. Die Zusammenarbeit mit der koreanischen KORAD wurde ergänzt durch ein neues Projekt zu Kriterien der Standortwahl und Entwicklung von Forschungsprogrammen für ein Felslabor in Südkorea. Diese Projektaufgaben sind mit jenen detaillierten Untersuchungen vergleichbar, die gemeinsam mit KAERI zur Charakterisierung des tieferen geologischen Untergrundes durchgeführt werden. Vorversuche mit einem Prototyp für die Ver füllung von HAA-Stollen mit Bentonit (kleines Bild oben). Teilnehmer des jährlich stattfindenden ISCO-Meetings beim Besuch des Felslabors Grimsel, das vom Bereich IDP betrieben wird. Die weltweite Tätigkeit der Nagra umfasst auch die Teilnahme ihrer Experten in der «Geoscience Review Group» (Standortwahl für das HAA-Tiefenlager) und in der «Independent Technical Review Group» (HAA-Programm) der kanadischen NWMO. Innereuropäisch arbeiteten wir mit Posiva (Finnland), NDA/RWMD (UK) und ONDRAF/NIRAS (Belgien) zusammen. Experten der Nagra nahmen an zahlreichen von NDA/RWMD durchgeführten Workshops teil und wirkten be ratend bei verschiedenen Themen mit, so zum Beispiel bei RD&D-Projekten zu technischen Fragen im Endlagerprogramm. In der Schweiz begleiteten die Geowissenschafter der Nagra weiterhin verschiedene Geothermieprojekte, einschliesslich Tiefbohrungen.

17 Entwicklung der Arbeiten 2013 Internationale Zusammenarbeit Im Rahmen der verschiedenen bilateralen Abkommen zwischen der Nagra und 16 ausländischen Partnerorganisationen findet ein regelmässiger Informationsaustausch statt. Zudem führt die Nagra mit mehreren Partnern gemeinsame Projekte durch, die teilweise multilateral abgewickelt werden (z. B. bei Projekten in Felslabors in der Schweiz oder im Ausland) oder zusammen mit internationalen Organisationen. Gemeinsame Projekte gibt es daneben in Labors von Forschungsinstituten sowie zur Modellentwicklung und zur Evaluation von Datenbanken, darunter das Projekt der OECD/NEA zum Aufbau einer thermochemischen Datenbank. Aktiv mitgewirkt hat die Nagra auch am OECD/NEA-Projekt RK&M zur Überlieferung der Information über Tiefenlager an kommende Generationen. Die Ergebnisse der Projektphase werden 2014 an einer internationalen Konferenz in Verdun (Frankreich) präsentiert. Neben der formellen Zusammenarbeit führen die internationalen Verbindungen zu vielen persönlichen Kontakten. Sie eröffnen der Nagra viele Möglichkeiten zur Diskussion von Fachfragen. Das Netzwerk umfasst neben den Partnerorganisationen insbesondere die wissenschaft liche Fachwelt, die unter anderem über die Reviews der wissenschaftlichen Studien der Nagra teilnimmt. Die Beteiligung an den EU-Forschungsprogrammen bildet einen wichtigen Teil der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Nagra. Ihre Mitwirkung bei der «Implementing Geological Disposal of Radioactive Waste Technology Platform» (IGD-TP) fördert die Zusammenarbeit mit EU-Partnern zusätzlich. In mehreren der im Entwicklungsprogramm aufgeführten Themen sind technisch-wissenschaftliche Projekte angelaufen oder werden in Arbeitsgruppen bearbeitet. Mitarbeitende der Nagra sind in Beratungsgremien und Arbeitsgruppen vertreten (u. a. in Belgien, Frankreich und Kanada). Sie erhalten dadurch Einblick in die Erfahrungen anderer Entsorgungsorganisationen. Über die spezi fischen gemeinsamen Arbeiten hinaus ist die Nagra in mehreren Arbeits gruppen der OECD/NEA vertreten und wirkt in Expertengruppen der IAEA mit. Zudem ist sie Mitglied der EDRAM, eines Interessensverbunds der führenden Entsorgungsorganisationen. Auch 2013 hat die Nagra an internationalen Tagungen zu einem breiten Spektrum an Themen rund um die Tiefenlagerung teilgenommen. Sie wurde für zahlreiche Vorträge eingeladen und hat im Programmkomitee mehrerer Veranstaltungen mitgewirkt. Forschungsrahmenprogramme der EU Die Forschungsrahmenprogramme der EU sind ein wichtiges Instrument für die Zusammenarbeit bei Forschungsvorhaben in Europa. Viele Herausforderungen für Industrie und Gesellschaft sollen gemeinsam und nicht auf einzelstaatlicher Ebene gelöst werden. Das 7. Forschungsrahmenprogramm der EU dient deshalb gezielt der Förderung eines europäischen Forschungsraums. Es bezweckt die Sicherung wissenschaftlicher und technologischer Kapazitäten, Innovationen sowie die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Forschenden. 7. Forschungsrahmenprogramm der EU MoDeRn (Monitoring Developments for Safe Repository Operation and Staged Closure) Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen des Monitorings in einem geologischen Tiefenlager. Koordination: Andra (Frankreich). Beteiligung: 17 Organisationen aus 12 Ländern. Laufzeit: FORGE (Fate of Repository Gases) Einfluss von Gasbildung und Gas frei setzung auf die Langzeitsicherheit eines geologischen Tiefenlagers. Koordination: BGS (Grossbritannien). Beteiligung: 24 Organisationen aus 12 Ländern. Laufzeit: PEBS (Long-term Performance of Engineered Barrier Systems) Überprüfung von thermohydro- mechanischen Modellen zur Simulation des HAA-Nahfelds in der frühen Nachbetriebsphase. Koordination: BGR (Deutschland). Beteiligung: 10 Organisationen aus 5 Ländern. Laufzeit: LUCOEX (Large Underground Concept Experiments) Demonstration der Einlagerungs- und Verfülltechnologie für geologische Tiefenlager. Koordination: SKB (Schweden). Beteiligung: 4 Organisationen aus 4 Ländern. Laufzeit: DOPAS (Full Scale Demonstration of Plugs and Seals) Untersuchung der Versiegelungskonzepte für die Zugangsbauwerke eines geologischen Tiefenlagers für die Wirtgesteine Tonstein, Steinsalz und Kristallin. Koordination: Andra (Frankreich). Beteiligung: 14 Organisationen aus 8 Ländern. Laufzeit: CAST (Carbon14 Source Term) Untersuchung der Freisetzungsrate und Speziation von 14 C bei Frei setzung durch Korrosion aktivierter Stähle und Zirkalloy sowie durch Auslaugung von Austauscherharzen und Graphit unter tiefenlagerrele vanten Bedingungen. Koordination: NDA (UK). Beteiligung: 33 Organisationen aus 15 Ländern. Laufzeit: Auf der Grundlage des Forschungsabkommens zwischen der Schweiz und der EU können sich Schweizer Wissenschafterinnen und Wissenschafter seit 2004 vollumfänglich an den Forschungsrahmenprogrammen beteiligen. Im Gegenzug leistet die Schweiz einen direkten Beitrag an das Gesamtbudget. Die Forschungsprojekte zur Lagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen ermöglichen es der Nagra, das notwendige Fachwissen effizient und kontinuierlich auszubauen und wichtige Entwicklungen in Eu ropa mitzugestalten. Im Berichtsjahr hat die Nagra in folgenden Projekten des 7. Forschungsrahmenprogramms mitgewirkt: MoDeRn, FORGE, PEBS, LUCOEX, DOPAS und CAST (vgl. Textkasten). Der letztgenannte Versuch hat 2013 begonnen. Das Projekt FIRST-Nuclides (Nuklidfreisetzung Brennelemente) mit einer dreijährigen Laufzeit ist im Januar 2012 gestartet. Die Nagra ist nicht direkt am Projekt beteiligt, jedoch in der Gruppe der Nutzniesser repräsentiert und bietet Review- und Expertenunterstützung.

18 Entwicklung der Arbeiten Öffentlichkeitsarbeiten Die Festlegung von Standortarealen für die Oberflächenanlagen in Etappe 2 des Sachplanverfahrens erforderte 2013 von allen Beteiligten einen deutlich grösseren Aufwand als ursprünglich geplant. Die Regionalkonferenzen der Standortregionen sowie die Standortkantone brachten sich engagiert in die Diskussion ein. Die Nagra wurde seitens Behörden, Kantonen, Regionalkonferenzen und Organisationen eingeladen zu informieren, Fragen zu beantworten und Stellungnahmen abzugeben. Kommunikation und Dialog Sachliche und kompetente Information sowie ein Dialog auf Augenhöhe sind die Grundlagen für Vertrauen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Nagra hat die Aufgabe, den Kontakt mit der Öffentlichkeit zu pflegen sowie verständlich, transparent und zielgruppengerecht zu informieren. Dabei bedient sie sich einer Vielzahl von Kommunikationsmitteln und Kontaktmöglichkeiten: Internet, Broschüren, Filme, Medienmitteilungen, Führungen in Felslabors, Vorträge, Erlebnisausstellungen, Teilnahme an regionalen Messen und Diskussionsplattformen. TIME RIDE Die Nagra startete im Jahr 2012 die neue Erlebnisausstellung «TIME RIDE die Reise durch Raum und Zeit» war die Ausstellung an 51 Tagen im Verkehrshaus der Schweiz zu sehen, ferner war sie an der AMA in Aarau, der BEA in Bern, der Züspa in Zürich und an der Zuger Messe präsent. Die Ausstellung wurde bis Ende 2013 von rund Besuchern besichtigt. Die Rückmeldungen der Besucherinnen und Besucher sind grösstenteils positiv. Die Ausstellung bringt den Besuchern den Opalinuston näher, ein Gestein, das sich zur langfristig sicheren Lagerung der radioaktiven Abfälle eignet. Es ist geplant, die Erlebnisausstellung auch während der nächsten Jahre einzusetzen. Ausstellungen und Führungen Nagra vor Ort Die Nagra war im Jahr 2013 an zwölf Gewerbeausstellungen und -märkten vertreten (Frauenfeld, Regensdorf, Würenlingen, Mühleberg, Leuggern, Oftringen, Laufenburg, Endingen, Fisibach, Bülach, Schaffhausen und Winterthur). Diese Veranstaltungen boten eine gute Gelegenheit zum direkten Meinungsaustausch mit den Besuchern. Insgesamt besichtigten rund 5150 Besucherinnen und Besucher die beiden Felslabors Grimsel und Mont Terri. Ins Felslabor Grimsel kamen 1115 Per sonen, das Felslabor Mont Terri besuchten 4036 Personen. Die Nagra organisierte zwei Besuchstage im Felslabor Mont Terri speziell für die Bevölkerung aus den möglichen Tiefenlager-Standortregionen. Nagra in der Schule Die Nagra organisierte im Rahmen der Sonderausstellung TIME RIDE im Verkehrshaus der Schweiz eine Lehrerweiterbildung zum Thema Entsorgung radioaktiver Abfälle. Begleitende Schullektionen wurden erstellt. Ferner nahm die Nagra 2013 an vier TecDay-Veranstaltungen der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) teil (Sarnen, Willisau, Zürich und Fribourg). Die Nagra beteiligte sich an den vom Forum Vera sowie den Kernkraftwerken Leibstadt und Gösgen durchgeführen Lehrerfort- Die Nagra führt bei Bedarf Informationsveranstaltungen für die lokale Bevölkerung durch (grosses Bild). Mit der Erlebnisausstellung TIME RIDE (kleines Bild) kann die Nagra breite Bevölkerungskreise erreichen.

19 Entwicklung der Arbeiten bildungen. Ein Newsletter für Lehrkräfte wurde konzipiert und bereits zweimal verschickt. Im Auftrag der Nagra erstellte die Unterrichtsplattform kiknet Schullektionen zum Thema «Abfallbewirtschaftung». Organisation und Trägerschaft Angebot für Leserinnen und Leser Im Berichtsjahr versandte die Nagra zwei Ausgaben von «nagra info» an die rund Abonnentinnen und Abonnenten sowie im Streuversand an rund Haushalte in den Standortregionen. Produziert wurden weiter das Themenheft «Wussten Sie,» sowie die Broschüre «Oberflächenanlagen für geologische Tiefenlager Massnahmen gegen Gefahren bei Bau und Betrieb». Im Rahmen der Bezeichnung der Standorte für Oberflächenanlagen wurde für die Regionen Wellenberg, Jura-Südfuss, Jura Ost und Südranden je ein Faktenblatt erstellt. Im Berichtsjahr mussten viele Printprodukte wegen der hohen Nachfrage nachgedruckt werden. Die Printprodukte können bestellt oder von der Nagra-Website heruntergeladen werden. Informations- und Fachwebsite der Nagra. Informationen zur Erlebnisausstellung TIME RIDE. Informationen über die seismischen Messungen 2011/ Erdwissenschaftlicher Blog, gekoppelt mit Social Media. Nagra im Internet Via Internet (Websites und Newsletter) kann die Nagra die Bevölkerung unmittelbar und rasch informieren. Die dreisprachige Website wird laufend aktuell gehalten (News, Medien) und fachlich ergänzt. Die Bevölkerung wird zusätzlich mit und informiert. Der Newsletter der Nagra (e-info) wurde im Jahr 2013 in drei Ausgaben versandt. Die Arbeit der Nagra im Fokus der Medien Die Nagra trat 2013 mit fünf Medienmitteilungen an die Öffentlichkeit. Das Interesse an der nuklearen Entsorgung nimmt im Lauf des Sachplanverfahrens und mit der Diskussion über die Platzierung von Oberflächenanlagen kontinuierlich zu. Das zeigt sich anhand vielfältiger Beiträge, sowohl im Printbereich als auch in den audiovisuellen Medien. Wichtigste Themen waren neben der regionalen Partizipation auch einige wissenschaftliche Beiträge auf SRF-Einstein, Nano (3sat), Radio Télévision Suisse, Arte Internetplattform Future, RSI und beim österreichischen Servus-TV. Am 18./19. September führte das Nuklearforum einen zweitägigen Journalistenanlass durch, an dem neben dem KKW Leibstadt, das Zwilag und das Felslabor Mont Terri besucht wurden. Es entstanden daraus viele ausführliche Berichte über die Entsorgung. Präsident der Verwaltung Geschäftsleitung Pankraz Freitag ( 5. Oktober 2013) Haslen (GL), Ständerat «Das Verständnis für die Notwendigkeit einer sicheren Entsorgung ist die Voraussetzung für die Akzeptanz künftiger Tiefenlager. Gegenseitiges Verständnis wird durch einen aktiven Dialog gefördert. Er ist vertrauensbildender als eine Einweg- Kommunikation.» Dr. Thomas Ernst Vorsitzender der Geschäftsleitung «Geologische Tiefenlager gewährleisten die langfristig sichere Entsorgung von radioaktiven Abfällen am besten. Dies wurde 2011 durch eine von US-Präsident Obama eingesetzte Expertengruppe einmal mehr bestätigt.» Dr. Markus Fritschi Bereichsleiter Lagerprogramme, Öffentlichkeit «Unsere Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen ist, diese Umweltschutzaufgabe auch in der Schweiz umzusetzen und sie nicht auf die lange Bank zu schieben. Die Grundlagen dazu liegen vor.» Dr. Piet Zuidema Leiter Technik & Wissenschaft «Die Forschungs- und Untersuchungsprogramme der Nagra haben zu einem guten Kenntnisstand geführt. In der Schweiz haben wir Wirtgesteine von hervorragender Qualität für den Einschluss radioaktiver Abfälle. Geologische Tiefenlager können mit der geforderten Sicherheit realisiert werden.»

Informationsveranstaltungen

Informationsveranstaltungen Informationsveranstaltungen 18. November 2008 Südranden (Neuhausen, SH) 20. November 2008 Nördlich Lägeren (Glattfelden, ZH) 24. November 2008 Zürcher Weinland (Marthalen, ZH) 25. November 2008 Wellenberg

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