Vorwort Pankraz Freitag, Präsident der Verwaltung 3 Thomas Ernst, Vorsitzender der Geschäftsleitung 4. Highlights

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1 geschäftsbericht

2 Vorwort Pankraz Freitag, Präsident der Verwaltung 3 Thomas Ernst, Vorsitzender der Geschäftsleitung 4 Highlights Unser Auftrag 6 Entwicklung der Arbeiten Gesetzgebung, Behörden 9 Inventar der radioaktiven Materialien 11 Sachplanverfahren 12 Technisch-wissenschaftliche Grundlagen 18 Felslabors 25 Dienstleistungen 28 Internationale Zusammenarbeit 31 Öffentlichkeitsarbeiten 35 Organisation und Trägerschaft 37 Verwaltung und Geschäftsstelle 38 Genossenschafter, Verwaltung, Kommissionen, Revisionsstelle 39 Organigramm der Geschäftsstelle 39 Jahresrechnung Kommentar zur Jahresrechnung Bilanz 43 Betriebsrechnung 44 Geldflussrechnung 45 Anhang 46 Kumulierte Rechnung 50 Erläuterungen zur kumulierten Rechnung 52 Bericht der Revisionsstelle 53 Ergänzungen 55 Abfallinventare und Mengen 56 Publikationen Internetadressen 58 Glossar 59

3 3 Vorwort Pankraz Freitag, Präsident der Verwaltung 2012 war erneut ein intensives Jahr für die Nagra. Im Januar wurde über die Vorschläge der Nagra zu den Standorten für Oberflächenanlagen der Tiefenlager informiert. Das war ein weiterer Schritt auf dem langen Weg des Sachplans geologische Tiefenlager. Nebst der Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben war die Nagra in der Zusammenarbeit mit den Regionen zusätzlich gefordert. Der zeitliche Aufwand war gross und die Diskussionen oft nicht einfach. Der allseitige Einsatz war aber nötig und hat sich für alle Akteure gelohnt. Am 7. Oktober löste die Abbildung einer vertraulichen Folie aus einer Aktennotiz der Nagra auf der Titelseite der SonntagsZeitung einen kurzfristigen medialen Tsunami aus. Voreingenommenheit wurde der Nagra vorgeworfen; sie arbeite nicht ergebnisoffen und habe die Standorte schon festgelegt. Einzelne forderten sofort personelle oder strukturelle Massnahmen. Schnell folgten auch parlamentarische Interventionen. Die Nagra wusste zuerst nicht genau, was intern passiert war. Sie konnte aber dem Bund und weiteren Beteiligten schnell darlegen, dass sie alle sechs mögliche Standortgebiete systematisch weiter untersucht. Dass die Nagra sowieso nicht über Standorte entscheiden kann, war eigentlich immer klar, wurde aber gelegentlich vergessen. Dass Leute der Nagra vorwerfen, sie untersuche voreingenommen und gleich Konsequenzen fordern, bevor sie die Sachverhalte wirklich kennen, zeugt nicht gerade von eigener Unvoreingenommenheit. Feststellen darf man aber auch, dass viele Leute insbesondere in den betroffenen Regionen sachlich urteilen und sich zwar kritisch, aber konstruktiv einbringen. Das stimmt für die Zukunft zuversichtlich. Für die gute Zusammenarbeit im Berichtsjahr danke ich den Mitgliedern der Verwaltung herzlich. Ebenso herzlich danke ich der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitenden der Nagra, die stark gefordert waren und sind, für ihren grossen und erfolgreichen Einsatz. Im April 2012 eröffnete die Nagra ihre Erlebnisausstellung TIME RIDE im Hauptbahnhof Zürich. Pankraz Freitag Die Hintergrundbilder auf den Seiten 14, 19, 23, 29, 33, 34 zeigen weitere Eindrücke von der Ausstellung.

4 5 km Kanton Obwalden 4 Highlights Areale für die Oberflächenanlagen der geologischen Tiefenlager 2012 Geologische Standortgebiete für HAA-Lager Kantonsgrenzen (CH), Kreisgrenzen (D) Geologische Standortgebiete für SMA-Lager Gemeindegrenzen (Gemeinden mit Anteilen an Standortgebieten und Planungsperimeter) 5 Planungsperimeter HAA und SMA Gemeindegrenzen (weitere betroffene Gemeinden) Planungsperimeter SMA Landesgrenze Schweiz-Deutschland Von der Nagra vorgeschlagene Areale für Oberflächenanlagen Thomas Ernst, Vorsitzender der Geschäftsleitung Landkreis Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Tuttlingen Schwarzwald -Baar-Kreis Um es gleich vorwegzunehmen: Das Geschäftsjahr 2012 war herausfordernd für alle Akteure der nuklearen Entsorgung. Am 20. Januar informierte das Bundesamt für Energie (BFE) an einer Medienkonferenz über die 20 Vorschläge der Nagra für Standortareale für die Oberflächenanlagen der be nötigten Tiefenlager. Damit bekam die Standortsuche eine neue Dimension: Ein mögliches Tiefenlager in der eigenen Region wird konkreter. Die Regionalkonferenzen und deren Fachgruppen nahmen ihre Arbeit zu den Standortarealen für Oberflächenanlagen, zu deren Auswirkungen und zur Sicherheit mit einem beeindruckenden Engagement auf. Schwerpunkt der Diskussion bildete die Anordnung der Anlagen in den Planungsperimetern. Mitte Jahr zeigte sich, dass diese mehr Zeit benötigt als geplant. Die Kantone meldeten sich deutlich zu Wort und erstellten einen Kriterienkatalog für Standortvorschläge mit einer anderen Gewichtung insbesondere von Grundwasserschutz, Wald und Erschliessung. Die Nagra wurde beauftragt zusätzliche Potenzialräume zu suchen. Die Resultate flossen wiederum in die regionale Partizipation zur Bewertung ein. Es sollen möglichst gute Lösungen gefunden werden. Dass es dabei nicht ohne Güterabwägungen zwischen verschiedenen Interessen geht, ist klar. Es ist der Nagra ein Anliegen, den Re gionen im Rahmen des technisch Sinnvollen möglichst entgegen zu kommen. Die im Sachplankonzept vorgesehene Partizipation hat ihre Feuertaufe bestanden. Die Regionalkonferenzen können Einfluss nehmen. Und sie tun es. Aber auch die Arbeiten der Nagra für den sicherheitstechnischen Vergleich und die weitere Einengung der geologischen Standortgebiete laufen auf Hochtouren. Nur wenn Standortgebiete gegenüber anderen eindeutige sicher heitstechnische Nachteile aufweisen, werden sie bei der Einengung in Etappe 2 ausscheiden. Sonst werden sie weiter untersucht. Im Laufe des Jahres wurden von einzelnen Personen schwere Vorwürfe gegen das BFE, das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) und die Nagra erhoben. Es war von Filz, mangelnder Fachkompetenz und fehlender Ergebnisoffenheit die Rede. Sowohl das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) als auch der ENSI-Rat führten Untersuchungen zu diesen Vorwürfen durch. Beide Untersuchungen zeigten, dass die meisten und die schwerwiegendsten Vorwürfe nicht zutreffen. Punktueller Optimierungsbedarf besteht gleichwohl, auch bei der Nagra. Er fliesst in unse ren internen Verbesserungsprozess ein. Die Standortsuche ist einen wichtigen Schritt weiter. Dafür danke ich allen am Sachplan Beteiligten herzlich. Mein ganz besonderer Dank richtet sich an alle Mitarbeitenden der Nagra, die sich tagtäglich kompetent und mit grossem Engagement für die Entsorgung aller radioaktiven Abfälle der Schweiz einsetzen. Dr. Thomas Ernst Landkreis Lörrach Kanton Basel-Landschaft BL Jura Ost (AG) SO Kanton Solothurn SO Jura-Südfuss (SO, AG) Kanton Luzern LU Landkreis Waldshut Kanton Aargau AG Südranden (SH) Standortregionen Die Standortregionen umfassen alle Gemeinden, die von Tiefenlagern tangiert werden könnten. Dazu gehören die Gemeinden der vorgeschlagenen Standortgebiete, die Gemeinden in den Planungsperimetern, die als Standort oberirdischer Betriebsgebäude in Frage kommen, sowie weitere Gemeinden, die wegen raumplanerischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Gegebenheiten betroffen sein könnten. Das Bundesamt für Energie (BFE) hat die Standortregionen im Mai 2010 festgelegt. Kanton Schaffhausen SH OW SH Kanton Zürich ZH Nördlich Lägern (ZH, AG) BE Kanton Nidwalden NW OW Kanton Uri UR Landkreis Konstanz ZH SH Zürich Nordost (ZH, TG) Wellenberg (NW, OW) Kanton Thurgau TG 20. Januar: Standortarealvorschläge für die Oberflächenanlage für geo logische Tiefenlager veröffentlicht. 7. März: Seismik-Kampagne 2011/12 ist abgeschlossen. 13. April: Eröffnung der Erlebnisausstellung TIME RIDE im Hauptbahnhof Zürich. 1. Juni: Test eines gasdurchlässigen Versiegelungsbauwerks für geologische Tiefenlager im Felslabor Grimsel. Januar Die Nagra stellt an einer Medienkonferenz des Bundesamts für Energie 20 Vorschläge für Standortareale für die Platzierung der Oberflächenanlage geologischer Tiefenlager vor. Sie dienen den sechs Standortregionen Südranden, Zürich Nordost, Nördlich Lägern, Jura Ost, Jura-Südfuss und Wellenberg als Diskussionsgrundlage in der regionalen Partizipation. Bis Mitte 2013 wird aufgrund der Zusammenarbeit mit jeder Standortregion mindestens ein Standortareal bezeichnet. März Am 7. März wird in Neuhausen (SH) der letzte Messpunkt der Seismik- Kampagne 2011/12 gesetzt. Über das Winterhalbjahr waren zirka 300 Kilometer seismische Profile in den Standortgebieten Südranden, Nördlich Lägern, Jura Ost und Jura-Südfuss gemessen worden. April Die Erlebnisausstellung «TIME RIDE Die Reise durch Raum und Zeit» wird im Hauptbahnhof Zürich eröffnet. Anschliessend geht sie an die BEA in Bern, die Züspa in Zürich, die Schaffhauser Herbstmesse in Schaffhausen und die Winti-Mäss in Winter thur. Im Jahr 2012 haben rund Personen die Ausstellung besucht. Juni Test eines gasdurchlässigen Versiegelungsbauwerks für geologische Tiefenlager im Felslabor Grimsel. Der mehrjährige grossmassstäbliche Demonstrationsversuch beleuchtet wichtige Aspekte der Funktion von Versiegelungs bauwerken in künftigen geologischen Tiefenlagern. Die dazu eingebaute Versiegelung aus einem Gemisch von Sand und Ton soll die Machbarkeit des kontrollierten Gastransports aus einem Tiefenlager demonstrieren. Juni In Bern findet die Generalversammlung der Nagra statt. Die Nagra hatte im Geschäftsjahr 2011 einen wichtigen Meilenstein erreicht, indem der Bundesrat die sechs Standortgebietsvorschläge der Nagra für mögliche Tiefen lager bestätigte. Als weiterer Genossenschafter wurde im Jahr 2012 die Zwilag Zwischen lager Würenlingen AG in die Nagra aufgenommen. Oktober Die Nagra nimmt Stellung zum Bericht der SonntagsZeitung vom 7. Oktober. Sie belegt, dass es keine Vorfestlegung von Standorten gibt. Oberste Priorität haben die Sicherheit und die technische Machbarkeit. Bei der veröffentlichten Aktennotiz handelt es sich um ein internes Nagra-Arbeitspapier. Als Grundlage einer Kosten studie für den Bund mussten zwangsläufig konkrete Szenarien bestimmt werden. Die Aktennotiz beschreibt deshalb eines von vielen möglichen Szenarien, welches eine Basis für die Berechnung der nötigen personellen und finanziellen Ressourcen darstellt. November Die Überprüfung der Nagra-Unterlagen zur Kostenstudie KS11 ist abgeschlossen. Das ENSI beurteilt die aktualisierte Kostenstudie als realistisch und kommt zum Schluss, dass sie eine geeignete Basis zur Berechnung der Rückstellungen bildet. Dezember Eine Abklärung externer Experten ergibt keinerlei Hinweise auf eine materielle Beeinflussung des ENSI durch die Nagra. Der ENSI-Rat hatte die Abklärung aufgrund diverser Anschuldigungen in Auftrag gegeben. Abklärungen des UVEK bestätigen, dass das Verfahren des Sachplans geologische Tiefenlager korrekt umgesetzt wird.

5 7 Unser Auftrag Die langfristig sichere Entsorgung von radioaktiven Abfällen in geologischen Tiefenlagern ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die wir im Interesse von Mensch und Umwelt verantwortungsbewusst wahrnehmen. Bund und Schweizer Volk haben dazu den gesetzlichen Auftrag im nationalen Interesse erteilt. Unser Auftrag Radioaktive Abfälle entstehen in der Schweiz beim Betrieb und der späteren Stilllegung der Kernkraftwerke sowie bei der Anwendung radioaktiver Stoffe in verschiedenen Bereichen von Medizin, Industrie und Forschung (MIF- Abfälle). Gemäss Kernenergiegesetz sind die Verursacher radioaktiver Abfälle unter Aufsicht des Bundes verantwortlich für eine dauernde, sichere Entsorgung. Für deren Planung und Realisierung haben die Betreiber der Kernkraftwerke und der Bund 1972 die Nagra gegründet. Das Kernenergiegesetz schreibt die geologische Tiefenlagerung in der Schweiz vor. Geplant sind zwei Lagertypen: ein Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle (SMA) und eines für verbrauchte Brennelemente, hochaktive und langlebige mittelaktive Abfälle (BE/HAA/LMA). Gegenwärtig läuft unter Leitung des Bundes das Standortwahlverfahren (Sachplan geologische Tiefenlager, SGT). Die Nagra erarbeitet die technisch-wissenschaftlichen Grundlagen für die langfristig sichere Entsorgung. Im Rahmen des Sachplans SGT schlägt sie gemäss Vorgaben geologische Standortgebiete und Standorte vor, engt diese schrittweise ein und beantragt die Rahmenbewilligungen. Sie sorgt weiter für eine laufende Inventarisierung der radioaktiven Materialien und berät die Abfallverursacher bei der endlagergerechten Konditionierung der Abfälle. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben führt die Nagra seit Mitte der Siebzigerjahre ein breit angelegtes Forschungs- und Entwicklungsprogramm durch. Sie arbeitet dabei eng zusammen mit dem Paul Scherrer Institut (PSI, Villigen) und verschiedenen Hochschulen und Fachinstitutionen im In- und Ausland. Unsere Arbeiten Zusammenarbeit mit den Behörden und Standortregionen im Rahmen des Sachplanverfahrens Charakterisierung und laufendes Nachführen des Inventars radioaktiver Materialien als Grundlage für die Lagerprojekte; Beurteilung der Abfallspezifikationen im Rahmen der behördlichen Freigabeverfahren und als Dienstleistung für die Genossenschafter Erhebung und Auswertung von Felddaten für die Sicherheitsanalysen und Lagerprojekte Projektarbeiten für die Auslegung der Lageranlagen, der technischen Barrieren und für die Planung der Betriebsabläufe Laufende Beurteilung der Erkenntnisse im Rahmen von Sicherheitsanalysen und deren Auswertung im Hinblick auf Bewilligungsverfahren Ergänzung der Datenbasis, Verfeinerung der Methodik zur Analyse des Systemverhaltens geologischer Tiefenlager sowie Verifizierung und Validierung von Daten und Modellen der Sicherheitsanalyse Internationale Zusammenarbeit zur Koordinierung und Optimierung der Projektierungs- und Entwicklungsarbeiten Information der Öffentlichkeit über die Arbeiten der Nagra Dienstleistungen für Dritte Bundeshaus in Bern.

6 Gesetzgebung, Behörden 9 Entwicklung der Arbeiten 2012 Gesetzliche Grundlagen Die gesetzlichen Grundlagen für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle sind im Kernenergiegesetz und der zugehörigen Kernenergieverordnung festgeschrieben. Es gelten folgende Grundsätze: Im Umgang mit radioaktiven Stoffen sollen möglichst wenig radioaktive Abfälle entstehen. Radioaktive Abfälle müssen so entsorgt werden, dass der dauernde Schutz von Mensch und Umwelt gewährleistet ist. Radioaktive Abfälle müssen grundsätzlich in der Schweiz entsorgt werden. Die Entsorgungspflicht liegt bei den Abfallverursachern. Die Entsorgung hat durch kon trol lierte geologische Tiefenlagerung zu erfolgen. Die Entsorgungspflichtigen haben ein Entsorgungsprogramm zu erstellen, das dem Bundesrat zur Prüfung und Genehmigung zu unterbreiten ist. Die Bewilligungsverfahren sind beim Bund konzentriert. Die Rahmenbewilligung unterliegt dem fakultativen Referendum. Die Mitwirkung des Standortkantons, der Nachbarkantone und Nachbarländer ist vorgeschrieben. Verfahren zur Standortwahl: Der Bund legt in einem Sachplan seine Ziele und Vorgaben fest. Die Finanzierung der Stilllegungs- und Entsorgungsarbeiten wird durch Fonds unter Aufsicht des Bundes sichergestellt. Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat, Eidgenössische Kommission für nukleare Sicherheit, Beirat Entsorgung Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) ist die Aufsichtsbehörde für die nukleare Sicherheit und die Sicherung der schweizerischen Kernanlagen. In dieser Funktion kontrolliert es die Standortabklärungen der Nagra für geologische Tiefenlager und deren späteren Bau und Betrieb. Im Jahre 2012 hat die Expertengruppe geologische Tiefenlagerung (EGT) als Nachfolgerin der Kommission für nukleare Entsorgung (KNE) ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird vom ENSI eingesetzt und unterstützt dieses bei erdwissenschaftlichen und bautechnischen Fragen zur geologischen Tiefenlagerung und übernimmt auch die Aufgaben der KNE im Sachplan geologische Tiefenlager. Die Eidgenössische Kommission für nukleare Sicherheit (KNS) berät den Bundesrat, das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) sowie das ENSI in Fragen der nuklearen Sicherheit von Kernanlagen. Der Beirat Entsorgung wurde durch das UVEK eingesetzt und berät dieses bei der Durchführung des Sachplans. Durch seine Unabhängigkeit und seine Situierung auf nationaler Ebene bringt er eine Aussensicht in das Auswahlverfahren ein. Entsorgungs- und Stilllegungsfonds Der Entsorgungsfonds deckt die Kosten für die Entsorgung der Betriebsabfälle und der verbrauchten Brennelemente nach Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke. Der Stilllegungsfonds finanziert die Stilllegung und den Rückbau von ausgedienten Kernanlagen sowie die Entsorgung der dabei entstehenden Abfälle. Beide Fonds stehen unter Aufsicht des Bundes. Ende 2012 belief sich das angesammelte Kapital im Entsorgungsfonds auf rund 3,2 Milliarden Franken, dasjenige im Stilllegungsfonds auf rund 1,5 Milliarden Franken. Detailliertere Angaben finden sich auf der Website Die dem Entsorgungsfonds zugrunde liegenden Kostenschätzungen waren im Jahr 2011 durch die Nagra aktualisiert worden. Entsorgungsprogramm nach Kernenergiegesetz Das Kernenergiegesetz (Art. 32) verlangt von den Entsorgungspflichtigen ein Entsorgungsprogramm für alle Arten von Abfällen. Es wird von den Bundesbehörden geprüft und vom Bundesrat genehmigt. Das Programm bildet neben dem Sachplan geologische Tiefenlager eine weitere Grundlage, um das künftige Vorgehen bei der nuklearen Entsorgung festzulegen. Entsprechend der Vorgabe des Bundesrats hat die Nagra im Oktober 2008 den Behörden das Entsorgungsprogramm unterbreitet, zusammen mit dem Bericht zu den Standortgebietsvorschlägen. Das Entsorgungsprogramm ging zusammen mit den Ergebnissen der behördlichen Überprüfung vom 15. Juni bis zum 28. September 2012 in die Anhörung. Sachplan geologische Tiefenlager Gemäss Kernenergieverordnung (Art. 5) muss der Bund in einem Sachplan Ziele und Vorgaben für die Tiefenlagerung festlegen. Am 2. April 2008 hat der Bundesrat den Konzeptteil des Sachplans geologische Tiefenlager geneh-

7 Entwicklung der Arbeiten 2012 Inventar der radioaktiven Materialien migt. Dieser regelt das Standortwahlverfahren. Bereits im Juni 2006 hatte der Bundesrat den Entsorgungsnachweis anerkannt und somit die technische Machbarkeit von sicheren Tiefenlagern in der Schweiz bestätigt. Gleichzeitig war er gestützt auf eine Studie des Bundesamts für Energie (BFE) zum Schluss gekommen, «dass Entsorgungsanlagen umweltverträglich gebaut und betrieben werden können und insgesamt positive Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft haben». Er hatte weiter festgehalten: «Für die Akzeptanz von Standortentscheiden ist es jedoch unerlässlich, dass die Betroffenen umfassend informiert und in das Auswahlverfahren einbezogen werden.» Das beschlossene Sachplanverfahren (vgl. Abb. 1 und S. 12) trägt diesem Anliegen Rechnung: Bevölkerung und Behörden in den Standortregionen und im benachbarten Ausland sowie interessierte in- und ausländische Organisationen können sich am Prozess beteiligen. Am Ende des Verfahrens befinden Bundesrat und Parlament über die Rahmenbewilligungen für Tiefenlager. Der Entscheid untersteht dem fakultativen Referendum auf nationaler Ebene. Politische und rechtliche Vorgaben Die Nagra führte weiterhin das zentrale Inventar der vorhandenen radioaktiven Abfälle. Mit dem eingesetzten Instrumentarium wurden die Nuklidinventare der im Jahr 2012 produzierten Abfälle ermittelt und den Abfallverursachern zur Verfügung gestellt. In einem spezialisierten Labor und den Kernkraftwerken werden dazu systematisch Messungen an Abfallproben vorgenommen, deren Ergebnisse in die Inventarberechnungen einfliessen. Die Inventare der bei den Kernkraftwerken, im zentralen Zwischenlager (Zwilag) und im Bundeszwischenlager gelagerten Abfälle können so zu jedem Zeitpunkt bestimmt werden. Für Planungsarbeiten der geologischen Tiefenlager müssen nicht nur die vorhandenen, sondern auch die in Zukunft anfallenden Abfälle berücksichtigt werden. Dies erfolgt im «Modellhaften Inventar radioaktiver Materialien», dessen aktuelle Version MIRAM 12 im Berichtsjahr fertiggestellt wurde (Publikation erfolgt 2013). Die Weiterentwicklung der Aktivierungsrechnungen führte zu einer verbesserten Inventarisierung der späteren Stilllegungsabfälle der Kernkraftwerke. Ferner wurden die definitiven Mengen und Inventare der im Ausland produzierten Wiederaufarbeitungsabfälle von Brennelementen berücksichtigt. Sofern die Schweiz die von der IAEA/EU revidierten Nuklidfreigrenzen übernimmt, führt dies zu erhöhten Mengen an schwach- und mittelaktiven Abfällen. Die neuen Mengen werden zur Zeit e r r e c h n e t. Gesellschaft Konzept Sachplan geologische Tiefenlager Standortauswahlverfahren Umsetzung Etappe 1 Auswahl von geologischen Standortgebieten Etappe 2 Auswahl von mindestens 2 möglichen Standorten Etappe 3 Standortwahl Start Rahmenbewilligungsverfahren Rahmenbewilligungsverfahren Abbildung 1: Etappen, Stellung und Abhängigkeiten des Sachplans geologische Tiefenlager (Abb. nach BFE). Kantonale Richtpläne Kernkraftwerke und Zwischenlager 1 KKW Mühleberg 2 KKW Gösgen-Däniken 3 KKW Leibstadt 4 KKW Beznau 5 Zwilag 6 Bundeszwischenlager Verschiedene Materialien und Abfälle können zur Gasbildung in einem geologischen Tiefenlager beitragen. Möglichkeiten zur Reduktion dieser Gasbildungsprozesse wurden untersucht. Für organische Abfälle wurden erste Versuche zur Mineralisierung durch Pyrolyse und Konditionierung der Pyro lyseprodukte abgeschlossen. Basierend auf diesen Resultaten wurden Versuche in grösserem Massstab geplant und Verträge mit Anbietern in den USA abgeschlossen. Eine Studie untersuchte die Machbarkeit der Reduktion des Korrosionspotenzials metallischer Abfälle durch Einschmelzen. Die Nagra führt in Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut (PSI) Arbeiten zur Qualitätskontrolle von konditionierten Abfällen durch (Abfallprodukte aller Kernkraftwerke, des PSI und des Zwilags). Zusätzlich wurden Verfestigungsmethoden für spezielle Abfälle entwickelt, die sich den routinemässigen Methoden entziehen. In Endlagerfähigkeits-Bescheinigungsverfahren hat die Nagra Abfälle der Kernkraftwerke, des Zwilags und des PSI hinsichtlich ihrer Eignung für eine spätere Tiefenlagerung geprüft und diese positiv beurteilt. Im Besonderen betrafen die Prüfungen Abfälle aus den Beschleunigeranlagen des PSI und aus der Wiederaufarbeitung von Brennelementen. Die Arbeiten erfolgten gemäss den geltenden Richtlinien und führten zu einer Freigabe der Konditionierungsverfahren durch das ENSI.

8 Entwicklung der Arbeiten 2012 Sachplanverfahren Klare Regeln für die Standortwahl Der Bundesrat hat am 2. April 2008 den Konzeptteil des Sachplans geologische Tiefenlager genehmigt. Damit sind Kriterien und Vorgehen für die Standortwahl der Tiefenlager festgelegt. Auch die Rolle der Beteiligten im Verfahren ist klar definiert. Die Standortfrage soll in drei Etappen in Zusammenarbeit mit den Kantonen und Gemeinden geklärt werden. Bei der Auswahl hat die Sicherheit oberste Priorität. Raumplanerische und sozioökonomische Aspekte werden nachgeordnet berücksichtigt. Vom Wie zum Wo Die Grundsatzfrage, wie die radioaktiven Abfälle der Schweiz entsorgt werden können, ist beantwortet: Der Bundesrat hat 2006 den Entsorgungsnachweis für hochaktive Abfälle (HAA) genehmigt, nachdem dies bereits 1988 für schwach- und mittelaktive Abfälle (SMA) geschehen war. Im Rahmen des «Sachplans geologische Tiefenlager» (SGT) wird nun geklärt, wo die beiden benötigten Lager für SMA und HAA realisiert werden können. Die Sicherheit hat dabei erste Priorität. Das Schweizer Vorgehen gilt auch im Ausland als vorbildlich, besonders aufgrund des transparenten, systematischen Verfahrens sowie der breiten Beteiligung verschiedenster Anspruchsgruppen. Leitung Bund Vorschläge durch Nagra unabhängige Aufsicht Das Sachplanverfahren beinhaltet drei Etappen. Geleitet wird es vom Bundesamt für Energie (BFE) (vgl. Abb. 2). Das Verfahren wird von zahlreichen Gremien begleitet und bezieht Kantone und Gemeinden ein, ebenso Nachbarstaaten, interessierte Organisationen, Verbände, Parteien und die Öffentlichkeit. Die Nagra erarbeitet technische und wissenschaftliche Grundlagen, schlägt Standortgebiete und Standorte vor und reicht am Ende von Etappe 3 die Rahmenbewilligungsgesuche für die Tiefenlager ein. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) prüft die Vorschläge der Nagra in Bezug auf Sicherheit und technische Machbarkeit. Dabei greift es auf externe Spezialistinnen und Spezialisten zurück. Im Anschluss an die Anhörungs- und Mitwirkungsverfahren nehmen Behörden und Bundesrat am Ende jeder Etappe eine Gesamtbeurteilung vor. Kantone Gemeinden Nachbarstaaten Entsorgungspflichtige, Nagra Parlament Bundesrat UVEK BFE ARE /BAFU ENSI EGT Abbildung 2: Beteiligte im Standortwahlverfahren. KNS Standortregionen Organisationen Bevölkerung Etappe 1 abgeschlossen Die erste Verfahrensetappe ist abgeschlossen. Sie dauerte von 2008 bis in den November Ausgehend vom ganzen Gebiet der Schweiz führte die Nagra ein systematisches Auswahlverfahren durch, basierend auf den vorgeschriebenen Sicherheitskriterien und den festgelegten Einengungsschritten. Gestützt auf diese technisch-wissenschaftlichen Grundlagen schlug sie drei mögliche geologische Standortgebiete für das HAA-Lager und sechs für das SMA-Lager vor. Verschiedene Behörden und Fachgremien unterzogen die Vorschläge der Nagra einer tiefgehenden sicherheitstechnischen Prüfung: Alle stimmten darin überein, dass die sechs von der Nagra vorgeschlagenen geologischen Standortgebiete in Etappe 2 weiter untersucht werden sollen. Prinzipien zur Einengung der Standortgebiete in Etappe 2 Für Etappe 2 läuft ein umfangreiches erdwissenschaftliches Untersuchungsprogramm zur Erhöhung des Kenntnisstands. Es berücksichtigt die 41 ENSI- Forderungen. Wenn die Nagra aufgrund der Untersuchungsergebnisse belastbar nachweisen kann, dass bestimmte Standortgebiete im Vergleich zu anderen eindeutige sicherheitstechnische Nachteile aufweisen, schlägt sie diese Gebiete nicht für Etappe 3 vor. Alle anderen Standortgebiete schlägt die Nagra vor und untersucht sie in Etappe 3 vertieft (u. a. mit Bohrungen und 3D-Seismik). Fazit: Kein Standortgebiet wird ausgeschlossen, weil dafür weniger umfangreiche Untersuchungen oder geringere Kenntnisse vorliegen. Am 7. März wurde die 2D-Seismik- Kampagne abgeschlossen. Insgesamt waren in den Standortgebieten Südranden, Nörd lich Lägern, Jura Ost und Jura-Südfuss zirka 300 km seismische Profile gemessen worden. Von den rund 1700 Grundstückseigentümern verwei gerten nur 14 ihre Zustimmung zu Messungen auf ihrem Grund und Boden. Auch der Ausschuss der Kantone (AdK) beurteilte die Prozesse in Etappe 1 gesamthaft als zielführend und nahm zur Kenntnis, dass sechs Standortgebiete weiter bearbeitet werden sollen. Er forderte, dass Ungewissheiten bezüglich der Geologie mit den dafür nötigen Untersuchungen vor Ende von Etappe 2 auszuräumen seien. Nach breiter Anhörung zu den Ergebnissen von Etappe 1 hat der Bundesrat am 30. November 2011 entschieden, alle sechs möglichen Standortgebiete in das weitere Verfahren aufzunehmen. Er hat zudem die Standortregionen für die Partizipation sowie die Planungsperimeter festgelegt (vgl. Abb. 3 auf S. 15 und dazugehörigen Textkasten). Gleichzeitig hat er den Startschuss für die Etappe 2 gegeben, die rund vier Jahre dauern wird. Zwei Ziele in Etappe 2 In Etappe 2 stehen verschiedene Aufgaben an: Zum einen bezeichnet die Nagra in Zusammenarbeit mit Bevölkerung und Behörden in jeder der sechs Standortregionen mindestens ein Standortareal, in dem die Oberflächenanlage eines allfälligen Tiefenlagers stehen könnte. Zum andern wird die Auswahl der möglichen geologischen Standortgebiete eingeengt. Die Nagra schlägt für das HAA-Lager und das SMA-Lager je mindestens zwei Gebiete vor, die in Etappe 3 vertieft untersucht werden sollen. Unter Leitung des BFE wird zudem für alle Standortregionen eine kantonsübergreifende vergleichende sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie durchgeführt. Einengung der Standortgebiete sicherheitstechnischer Vergleich im Zentrum Die Einengung der geologischen Standortgebiete ist eine technisch-wissenschaftliche Frage. Im Zentrum steht dabei ein sicherheitstechnischer Vergleich aufgrund der geologischen Eigenschaften der Gebiete. Für diesen Vergleich in Etappe 2 hat die Nagra frühzeitig in Etappe 1 damit begonnen, den Kenntnissstand über die Eigenschaften der Wirtgesteine und die geologische Situation in den Standortgebieten zu vertiefen. Das ENSI hat das entsprechende Untersuchungsprogramm geprüft und kam zum Schluss, dass der notwendige geologische Kenntnisstand damit und mit den vom ENSI in 41 Forderungen definierten Ergänzungen erreicht werden kann. Gemäss ENSI sind dafür in Etappe 2 keine bewilligungspflichtigen Sondierbohrungen erforderlich. Auf Wunsch der Standortkantone und der KNS hat die Nagra ergänzend entschieden, die in den Standortregionen Südranden, Nördlich Lägern, Jura Ost und Jura-Südfuss später geplanten 2D-seismischen Messungen vorzuziehen. Diese Messungen wurden zwischen Oktober 2011 und März 2012 durchgeführt. Parallel wurde das umfangreiche weitere Untersuchungsprogramm abgearbeitet. Dieses berücksichtigt auch die 41 ENSI- Forderungen. Vergleichsmethodik vorgängig festgelegt Mit den bis Ende 2012 durchgeführten Untersuchungen und deren laufender Dokumentation wurden die Grundlagen gelegt, um im Jahr 2013 die Arbeiten zum sicherheitstechnischen Vergleich voranzutreiben. Das ENSI hat die Vergleichsmethodik dazu 2012 unter Einbezug der KNS und der kantonalen Expertinnen und Experten definiert und im Januar in einer Aktennotiz festgehalten. Ein Gebiet wird nur dann zurückgestellt, wenn gegenüber den anderen eindeutige sicherheitstechnische Nachteile nachgewiesen sind. Ist dies nicht der Fall, wird das Gebiet in Etappe 3 weiter untersucht.

9 Entwicklung der Arbeiten Partizipation in den Regionen angelaufen Im Gegensatz zu den Untertageanlagen hängt die Sicherheit bei der Oberflächenanlage vor allem von der Anlagenauslegung ab und nicht primär vom Standort. Die entsprechende Flexibilität bei der Wahl des Standortareals für die Oberflächenanlage soll mit der regionalen Partizipation genutzt werden, um den Bedürfnissen der Region Rechnung zu tragen. Als Vertretung der Regionen in diesem Prozess fungieren die Regionalkonferenzen, die Anfangs 2012 in allen Regionen ihre Arbeit aufnahmen. Die Regionalkonferenzen bear beiten einzelne Fragestellungen in den Fachgruppen Oberflächenanlagen, sozioökonomisch-ökologische Wirkungsanalyse und Sicherheit. Diskussionsvorschläge für Standortareale für die Oberflächenanlagen Am 20. Januar gab das BFE an einer Medienkonferenz die 20 von der Nagra am 15. Dezember 2011 eingereichten Vorschläge für Standortareale bekannt. Auf diesen könnte die Oberflächenanlage eines geologischen Tiefenlagers gebaut werden. Zwischen Januar und März veranstaltete das BFE Informations veranstaltungen für die Bevölkerung in allen 16 Gemeinden, die von einer Oberflächenanlage direkt tangiert sein könnten. Neben ENSI und Vertretern der Regionalkonferenzen nahm auch die Nagra daran teil. Planungsperimeter und Standort regionen Die Planungsperimeter bezeichnen für jedes potenzielle Standortgebiet den Raum, innerhalb dessen die Oberflächenanlage stehen könnte, die für den Betrieb des Tiefenlagers nötig ist. TIME RIDE Die Standortregionen umfassen alle Gemeinden, die von Tiefenlagern tangiert werden könnten. Dazu gehören die Gemeinden der Standortgebiete, die Gemeinden in den Planungsperimetern sowie weitere Gemeinden, die wegen raumplanerischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Gegebenheiten betroffen sein könnten. Insgesamt gehören rund 200 Gemeinden (12 davon in Deutschland) zu den sechs Standortregionen. Das in der Schweiz durchgeführte Sachplanverfahren fand auch das Interesse eines japanischen Fernsehsenders. Im Winterhalbjahr 2011/12 wurden zur weiteren Optimierung des geolo gischen Datensatzes seismische Messlinien von einer Länge von 300 Kilometern aufgenommen. Abbildung 3: Standortgebiete und geologische Daten: Es steht ein dichtes Netz seismischer Messlinien und eine grosse Zahl von Bohrungen zur Verfügung.

10 Entwicklung der Arbeiten Regionalkonferenzen Die Regionalkonferenzen vertreten die Interessen der Standortregionen in der Partizipation. Sie setzen sich zusammen aus je etwa 85 bis 110 Mitgliedern. Vertreten sind Gemeinden, regionale Organisationen (z. B. Vereine oder politische Parteien) sowie Einzelpersonen aus der Bevölkerung. In jeder Konferenz haben sich Fachgruppen gebildet, die sich vertieft in verschiedene Fragestellungen einarbeiten und Stellungnahmen abgeben. Alle Regionen haben je eine Fachgruppe «Oberflächenanlagen», «Sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie» und «Sicherheit» konstituiert. Die begleitende Verfahrensleitung der Konferenzen liegt beim BFE. Aktuelle Informationen der Regionalkonferenzen: Südranden Zürich Nordost Nördlich Lägern Jura Ost Jura-Südfuss Wellenberg Engagierte und anspruchsvolle Arbeit in den Fachgruppen Oberflächen anlagen Die Diskussion und Bewertung der vorgeschlagenen Areale wird durch die Fachgruppen Oberflächenanlagen (FG OFA) zuhanden der Regionalkonferenzen vorbereitet. Sie haben zusammen mit externen Fachbüros eigene Bewertungsinstrumente oder Kriterienlisten zusammengestellt, mit deren Hilfe die Arealvorschläge beurteilt werden. Die Regionalkonferenzen haben dabei auch die Möglichkeit, selber andere Areale vorzuschlagen. Teilweise haben diese anspruchsvollen Arbeiten schon stattgefunden oder sind zumindest weit fortgeschritten. In Zusammenarbeit mit den Regionalkonferenzen sorgten vor allem die Themen «Grundwasser und Grundwasserschutz» sowie «Erschliessungsbauwerke Untertage» für intensiven Informations- und Diskussionsbedarf. und Zusammenarbeit mit den Kantonen braucht Zeit Seitens BFE musste der Zeitplan für die Etappe 2 angepasst werden. Es zeigte sich, dass die Arbeit der Regionalkonferenzen mehr Zeit als geplant benötigt. Auch die Zusatzrunde zur Diskussion von möglichen neuen Potenzialräumen mit den Kantonen erforderte eine Streckung des bisherigen Fahrplans. Basierend auf einem harmonisierten Kriteriensatz der kantonalen Fachstellen hatte die Nagra den Auftrag, alternative Potenzialräume zu bestimmen. Die Fachstellen der Kantone haben dazu verschiedene Aspekte anders gewichtet; insbesondere gilt dies für eine höhere Gewichtung der Grundwasserverhältnisse im Vergleich zu Wald und Erschliessung. In Fachgesprächen mit den kantonalen Fachstellen wurden danach mögliche Potenzialräume identifiziert, die aus Sicht der Kantone denkbar sind. In einzelnen Standortregionen haben sich aus Sicht des betroffenen Kantons keine neuen Optionen ergeben, andere Kantone haben keine eigene Bewertung der Potenzialräume vorgenommen und überlassen diese Aufgabe den Regionalkonferenzen. Die Regionalkonferenzen müssen nun entscheiden, ob sie in den möglichen Potenzialräumen durch die Nagra weitere Vorschläge für Standortareale ausarbeiten lassen wollen. Diese Vorschläge fliessen dann zusätzlich zu den bestehenden Vorschlägen in ihre Bewertung ein. für die Regionen dar, insbesondere zur Diskussion von langfristigen Entwicklungsstrategien mit und ohne Tiefenlager. Am 2. Juli 2012 wurde der erste Zwischenbericht zu den regionalwirtschaftlichen Auswirkungen eines geologischen Tiefenlagers veröffentlicht. Die positiven Wirkungen überwiegen zwar, sind aber vergleichsweise gering und liegen über den gesamten Zeitraum vom Bau des Felslabors bis zum Verschluss der Anlage unter einem Prozent der heutigen regionalen Wertschöpfung, Beschäftigung oder des Steueraufkommens. Die ökologischen und sozialen Auswirkungen werden in einem darauf aufbauenden lokalen Teil untersucht. Dieser wird nach der Bezeichnung mindestens eines Standortareals für die Oberflächenan lagen pro Planungsperimeter durch die Nagra gestartet, gestützt auf die regionale Zusammenarbeit. Zum Schluss: Entscheid an der Urne Etappe 2 endet mit einem Bundesratsentscheid, einerseits über mindestens je zwei mögliche Standortgebiete für das SMA- und das HAA-Lager und andererseits über die zugehörigen Standortareale für die Oberflächenanlage. In Etappe 3 untersucht die Nagra die verbleibenden Standortgebiete vertieft, vergleicht sie miteinander und führt weitere Feldarbeiten durch (z. B. 3D-Seismik und weitere Bohrungen). Gestützt auf die Untersuchungsresultate schlägt sie schlussendlich die Tiefenlagerstandorte vor und arbeitet die Rahmenbe willigungsgesuche aus. Über diese befinden Bundesrat und Parlament. Die Gesuche unterstehen zudem dem nationalen fakultativen Referendum. Der abschliessende Entscheid zum Sachplanverfahren liegt also bei den Schweizer Stimmberechtigten. Die Verzögerung beträgt rund ein halbes Jahr. Die Beurteilung durch die Regionalkonferenzen soll nach Plan bis Mitte 2013 abgeschlossen werden. Gestützt auf die Resultate der Zusammenarbeit mit Regionen und Kantonen ist es Aufgabe der Nagra, jeweils die technische Machbarkeit zu beurteilen, mindestens ein Standortareal pro Planungsperimeter vor zuschlagen und in einer regionsspezifischen Planungsstudie zu dokumen tieren. Breite Abklärung der Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft In Etappe 2 führt das BFE in allen Standortregionen eine Studie zu den Auswirkungen von Lagern auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft durch. Die dazugehörige Beurteilungsmethodik hat der Bundesrat mit dem Entscheid zur Etappe 1 genehmigt. Die Auswirkungen sollen möglichst früh und objektiv identifiziert werden, um negativen Entwicklungen entgegenzuwirken, aber auch um die Chancen für positive Entwicklungen nutzen zu können. Die Studie bildet die Basis, um die Standorte in Etappe 2 auch in Bezug auf nicht sicherheitstechnische Aspekte zu beurteilen. Gleichzeitig stellt sie eine Grundlage

11 Entwicklung der Arbeiten Technisch-wissenschaftliche Grundlagen Die zurzeit laufenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dienen der Vertiefung der Kenntnisse. Sie sind primär fokussiert auf die Vorbereitung der Unterlagen für die Rahmenbewilligungsgesuche in Etappe 3 des Sachplanverfahrens. Für die Themen, die im Zusammenhang mit Etappe 2 relevant sind, führt die Nagra eine Zwischenauswertung durch. In den bisherigen Sicherheitsanalysen hat sie konservative Annahmen verwendet, um Ungewissheiten zu berücksichtigen. Laufende Arbeiten zielen darauf, diese Annahmen in ausgewählten Gebieten durch genauere Informationen zu ersetzen. Diese sollen die Belastbarkeit der Aussagen zur Sicherheit der Tiefenlager weiter verbessern. Geologie/Feldarbeiten Die Nagra führt verschiedene Arbeiten durch, die im Hinblick auf Etappe 2 und 3 vertiefte Informationen über die geologischen Standortgebiete liefern. Nach dem Abschluss der 2D-Seismikkampagne im Winter 2011/12 und der anschliessenden Verarbeitung der Felddaten wurden die alten und neuen seismischen Profile der Standortgebiete Südranden, Nördlich Lägern, Jura Ost und Jura-Südfuss einer ersten Auswertung unterzogen. Es zeigt sich, dass die gewonnenen seismischen Abbilder die hohen Erwartungen erfüllen und auch in stark deformierten Gebieten eine Interpretation der regionalen Geologie erlauben. Die Verdichtung des regionalen Netzes aus 2D-Seismiklinien ist damit erfolgreich abgeschlossen. Die Untersuchungen der Nagra in der Geothermie-Bohrung Schlattingen-1 sowie in zahlreichen Erdwärmesonden-Bohrungen haben wertvolle zusätzliche Daten zur geologischen Charakterisierung der Wirt- und Rahmengesteine in den verschiedenen Standortgebieten geliefert. Zur Untersuchung der geologischen Langzeitentwicklung der Nordschweiz laufen zwei grosse Projekte: Ein permanentes Netz von GNSS-Empfängern (Global Navigation Satellite System) und ein verdichtetes Netz von Erdbeben-Messstationen erlauben eine verbesserte Überwachung von rezenten Krustenbewegungen. Ende Jahr waren alle elf GNSS-Stationen der Nagra im Routinebetrieb, und der Schweizerische Erdbebendienst (SED) hat die ersten neuen Messstationen des Schwachbebennetzes erstellt, eine davon in einer Bohrung. Die Analyse der tektonischen Verhältnisse in den verschiedenen Standortgebieten, die Charakterisierung der Wirtgesteine, die Beschreibung der Tiefengrundwasserbewegung anhand regionaler und lokaler hydrogeologischer Modelle und die Studien zur geologischen Langzeitentwicklung der Standortgebiete sind weit fortgeschritten. In der zweiten Jahreshälfte wurde mit der Kompilation und Interpretation des umfangreichen geowissenschaftlichen Datensatzes begonnen. Die Ergebnisse werden in zahlreichen Referenzberichten dokumentiert, in welchen auch die neuesten Publikationen aus der Fachwelt berücksichtigt werden. Schwerpunkte der Berichterstattung sind die mineralogische, hydrogeologische, geochemische und felsmechanische Charakterisierung der Wirtgesteine und die tektonischen und hydrogeologischen Verhältnisse in den verschiedenen Standortgebieten. Diese Berichte bilden eine wichtige Grund- TIME RIDE Am 7. März 2012 wurden die Messungen der Seismik-Kampagne 2011/12 abgeschlossen und mit der Analyse der über Seismogramme begonnen. Im kleinen Bild begutachtet ein Geologe der Nagra ein seismisches Profil zur geologischen Inter pre tation (vgl.

12 Entwicklung der Arbeiten lage für die in Etappe 2 durchzuführende provisorische Sicherheitsanalyse, für die Lokalisierung der untertägigen Lagerperimeter und schliesslich für die Bewertung der Standortgebiete, welche am Schluss der Etappe 2 zu der im Sachplanverfahren vorgesehenen Einengung der Standortgebiete führen wird. Geochemische Rückhalteprozesse und Transportmechanismen Die am PSI laufenden Arbeiten zum Thema Rückhaltung und Transport von Radionukliden haben langfristigen Charakter. Im Jahr 2012 lag ein Schwerpunkt dieser Arbeiten auf weiteren Messungen zur Validierung der am PSI entwickelten Methodik, welche es erlaubt, die Sorption von Radionukliden an Mineralen von tonhaltigen Gesteinen allein aufgrund der Porenwasserchemie und der mineralogischen Zusammensetzung dieser Gesteine zuverlässig vorauszusagen. Dies ist wichtig, weil die gesteinsspezifischen Sorptionsdaten, die mit dieser Methodik erstellt werden, zu den zentralen Inputdaten der Sicherheitsanalyse gehören und dementsprechend gut fundiert sein müssen. Die gesteinsspezifischen Sorptionsdaten sind jedoch nur ein Teil der von der Sicherheitsanalyse benötigten geochemischen Inputdaten; weitere Datensätze werden benötigt zur Sorption und zur Löslichkeit der Radionuklide im Nahfeld sowie zur Diffusion in den verschiedenen Gesteinsschichten der Geosphäre. Diese Datensätze, welche für die provisorischen Sicherheitsanalysen in der Etappe 2 des Sachplanverfahrens benötigt werden, wurden am PSI vervollständigt. Die zugrundeliegenden Konzepte wie auch die Datensätze wurden einem externen Review prozess auf internationaler Ebene unterzogen, sowohl im Rahmen von Vorträgen an einer internationalen Konferenz (Andra Clay Conference) als auch durch unabhängige Gutachter. Im Ergebnis wurden die verwendeten Modelle als richtig und für das betrachtete System als anwendbar erachtet und es wurde festgehalten, dass sie den Stand von Wissenschaft und Technik auf hohem Niveau repräsentieren. Die Actiniden dominieren die Radiotoxizität der radioaktiven Abfälle. Sie sind unter Bedingungen, wie sie in geologischen Tiefenlagern herrschen praktisch immobil, was wesentlich zum sicheren Einschluss dieser Nuklide beiträgt. Diese Immobilität beruht auf der geringen Löslichkeit der Actiniden und ihrer ausgeprägten Tendenz, an Mineralen im Nahfeld und in der Geosphäre zu sorbieren. Für Bedingungen, wie sie im Zementnahfeld des SMAund des LMA-Lagers herrschen, wurde die Sorption nun auch für redox sensitive Elemente gemessen, welche wegen der bisher schlecht kontrollierbaren Redox-Bedingungen experimentell schwer zugänglich waren. Neptunium, ein wichtiges Actinid, sorbiert demnach sowohl in seiner vier- als auch fünfwertigen chemischen Form stark an den Zementphasen. Diese Resultate bestätigen das Bild der stark sorbierenden und deshalb praktisch immobilen Actiniden. Abklärungen zum Verhalten und zu den Eigenschaften von Bentonit Im Jahr 2012 wurde im Felslabor Mont Terri der Rückbau des Langzeitexperiments EB zu einem grossen Teil abgeschlossen. In diesem Experiment war während 12 Jahren die zeitliche und räumliche Entwicklung hydraulischmechanisch gekoppelter Eigenschaften (Quelldruck, hydraulische Leitfähigkeit) des verwendeten Bentonits aufgezeichnet worden. Eine umfassende Analyse der gewonnenen Bentonit-Proben im Labor wurde eingeleitet. Erste Ergebnisse der in der Laufzeit des Experiments gewonnenen hydraulischmechanischen Daten zeigen, dass sich der Quelldruck des Bentonits entsprechend den Erwartungen eingestellt hat. Unabhängig davon wurden verschiedene Berichte zur Alterung von Bentonit im Nahfeld des HAA-Lagers beziehungsweise zur zeitlichen und räumlichen Entwicklung von dessen sicherheitsrelevanten Eigenschaften erstellt. Dazu gehören die thermische Leit fähigkeit und Stabilität von Bentonit unter realistischen Nah feld bedingungen (inkl. erhöhter Temperatur) sowie Einfluss von Eisen- und Zement einbauten auf seine sicherheitsrelevanten Eigenschaften. Damit liegt nun eine gute Grundlage vor, um diese Effekte in der Sicherheitsanalyse zu quantifizieren. Abklärungen zum Gasdruckaufbau Die Gasbildung in einem geologischen Tiefenlager ist ein sicherheitsre levanter Prozess. Ein wesentlicher Beitrag zur Gasbildung im SMA- beziehungsweise im LMA-Lager entstammt der Korrosion von Metallen. Weil die Wiederaufsättigung der Lagerkammern mit Porenwasser mehrere Tausend Jahre dauert, ist die Stahlkorrosionsrate auch unter ungesättigten Bedingungen von Interesse. An der Universität Toronto wurde deshalb ein Experiment zur Messung der Korrosion von Stahl in Zementmörtel unter ungesättigten und gesättigten Verhältnissen aufgesetzt. Die Resultate zeigen, dass die Korrosionsrate von Stahl in Zementmörtel unter ungesättigten Bedingungen wesentlich geringer ist als in Zementporenwasser; sie liegt auch deutlich unterhalb der bisher in der Literatur dokumentierten Werte. Diese Messungen werden voraussichtlich dazu beitragen, die Ungewiss heiten bezüglich der Stahlkorrosionsraten und damit der Gasbildungsraten im SMA- beziehungsweise LMA-Lager deutlich zu reduzieren. Gas kann auch durch die mikrobiologische Degradation von Organika entstehen. Solche Stoffe sind in den Abfällen eines SMA- beziehungsweise LMA-Lagers enthalten. In einem Fachgespräch mit internationalen Experten wurden mögliche mikrobiologische Vorgänge, welche die Gasbildung beeinflussen können, ganzheitlich diskutiert. Daraus resultierten wertvolle Hinweise zu möglichen Studien zum Abbau von organischen Polymeren sowie zu den Bedingungen, unter welchen Wasserstoff aus der Metallkorrosion und Methan mikrobiologisch abgebaut werden können und wie solche Bedingungen durch eine geeignete Auslegung der Lagerkomponenten zu erreichen sind. Ergänzende Modellierungen zum Gastransport in den SMA- beziehungsweise BE/HAA-Lagersystemen zeigen, dass bei der anaeroben Korrosion die mit der Gasbildung einhergehende Wasserzehrung keine signifikanten Veränderungen der Porenwasserchemie verursacht. Darüber hinaus hat die Nagra im Rahmen von Laboruntersuchungen an Kernmaterial aus der Bohrung Schlattingen die Datenbasis zu den gasbezogenen Eigenschaften der Wirtgesteine 'Brauner Dogger', Opalinuston und Effinger Schichten vervollständigt. Der neue Grossversuch GAST (Gas Permeable Seal Test) im Felslabor Grimsel wurde fertiggestellt und in Betrieb genommen. Im Rahmen des EU-Projekts FORGE lieferte die Nagra wichtige Synthesebeiträge zu den Abschlussberichten. Insbesondere wurden die Laboruntersuchungen zur

13 Entwicklung der Arbeiten Gas transportkapazität von Materialien für die technischen Barrieren (Bentonit, Sand-Bentonit-Gemische) dokumentiert. Darüber hinaus wurden die im FORGE-Projekt initiierten Modellentwicklungen zum Gastransport in Tonsteinen (intaktes Wirtgestein und Auflockerungszone) dokumentiert und bewertet. Auslegung der geologischen Tiefenlager und der technischen Barrieren Die im Jahr 2010 begonnenen zwei umfangreichen Projekte zur Planung von Oberflächenanlagen und deren Erschliessung sowie zur Planung von Untertageanlagen und der dazu gehörenden Baustelleninfrastruktur wurden fortgesetzt. Das Ergebnis bilden Konzeptstudien zu generischen Anlagenmodulen und Gesamtanlagen unter Berücksichtigung der erwarteten geologischen und raumplanerischen Randbedingungen in den vorgeschlagenen Standortgebieten. Ein Schwerpunkt bildete die Analyse von zahlreichen Zugangsvarianten zu den Lagerfeldern unter Berücksichtigung der geologischen Kenntnisse und Gefährdungsbilder. Für den Beginn der Etappe 2 des Sachplans hat die Nagra in allen sechs Standortregionen Standortareale für die Oberflächenanlage eines SMA- und HAA-Lagers evaluiert. Die Vorschläge wurden Ende 2011 nach dem Entscheid des Bundesrates zur Etappe 1 eingereicht (NTB 11-01) und am 20. Januar 2012 durch das BFE der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie dienen als Grundlage für die in Etappe 2 beginnende Partizipation. Diese Vorschläge wurden mit Unterstützung von zwei externen Planerteams unter Berücksichtigung von technisch-wissenschaftlichen, sicherheitstechnischen, raumplanerischen und umwelttechnischen sowie lokal-regionalen Aspekten erarbeitet. Dazu wurden umfassende Grundlagen geschaffen und mögliche Standortareale in einem schrittweisen Einengungsverfahren identifiziert. Neben umfangreichen GIS-Datensätzen (Raumplanung und Geologie) gehören dazu die Ergebnisse von Feldbegehungen und diverse standortbe zogene Planungsstudien sowohl zu den Oberflächenanlagen und deren Erschliessung als auch zu den Untertageanlagen und deren Baustelleninfrastruktur. Im Jahr 2012 erhielt die Nagra zusätzlich die Aufgabe, anhand eines angepassten Kriterienkataloges alternative Potenzialräume zu definieren, in denen weitere Standortareale für die Oberflächenanlage möglich wären (vgl. Seite 16). Im Zusammenhang mit den technischen Barrieren hat das britische «The Welding Institute» (TWI) im Auftrag der Nagra eine Studie durchgeführt zur Auslegung dickwandiger Behälter aus Kohlenstoffstahl für verbrauchte Brennelemente und verglaste hochaktive Abfälle. Die Arbeit zeigt, dass bei der vorgeschlagenen Behälterauslegung alle Grundanforderungen bezüglich Herstellung, Betriebssicherheit und Langzeitsicherheit erfüllt werden können. Im Berichtsjahr wurde zu diesen Arbeiten ein Technischer Bericht erstellt (NTB 12-06). Die Projekte zu anderen potenziellen Behältermaterialien und Auslegungsoptionen laufen weiter. In Zusammenarbeit mit der kanadischen NWMO werden die Möglichkeiten zur Beschichtung von Stahlbehältern mit Kupfer abgeklärt; in einer anderen Zusammenarbeit mit der französischen Andra wird das Potenzial von Keramik als Behältermaterial untersucht. TIME RIDE Einbau der Messinstrumente im GAST-Projekt im Felslabor Grimsel. In diesem Versuch wird die Gasdurchlässigkeit von Stollenversie ge lungen untersucht.

14 Entwicklung der Arbeiten 2012 Felslabors 25 Eindrücke von laufenden Untersuchungen im Felslabor Grimsel (Projekte LTD, C-FRS und CFM). Projekte im Felslabor Grimsel CFM (Colloid Formation and Migration) Bildung und Transport von Kolloiden und deren Einfluss auf die Radionuklidmobilität. C-FRS (Criepi-Fractured Rock Studies) Hydrogeologische und geologische Charakterisierung von tektonischen Bruchstrukturen. ESDRED-Plugexperiment 1 (Engineering Studies and Demonstration of Repository Designs) Anwendung von «Tief-pH-Zementen». FEBEXe (Full-scale HLW Engineered Barriers Experiment Extension) 1:1-Demonstrationsversuch des Einlagerungskonzepts für hochaktive Abfälle. FORGE 1 (Fate of Repository Gases) Experimente zur Gasmigration in technischen Barrieren (Bentonit/Sand). FUNMIG 1 (Fundamental Processes of Radionuclide Migration) Grundlagen der Radionuklidmigration in Kristallingestein. GAST (Gas Permeable Seal Test) Gasversiegelungsexperiment: Kontrollierter Gastransport durch die technische Barriere. JGP (JAEA Grouting Project) Zementinjektionsexperiment. LASMO (Large Scale Monitoring) Überwachung und Charakterisierung der Geosphäre. LCS (Long-term Cement Studies) Langzeitwechselwirkungen zwischen Zementlösungen, Porenwässern und Gestein. LTD (Long-term Diffusion) Langzeitdiffusion von Radionukliden. MACOTE (Material Corrosion Test) Korrosionsexperimente (Komponenten der technischen Barrieren). TEM 1 (Test and Evaluation of Monitoring Techniques) Test von Überwachungsmethoden. 1 Teilprojekte von EU-Projekten Felslabor Grimsel (FLG) Der Entscheid der Nagra, ein eigenes Felslabor im Aarmassiv (Berner Oberland) zu betreiben geht bereits auf die späten Siebzigerjahre zurück, als sich die Machbarkeitsstudien zu geologischen Tiefenlagern noch auf das kristalline Grundgebirge konzentriert hatten. Seit dieser Zeit hat sich das Forschungsprogramm im FLG auf dem Gebiet der Entwicklung und der wissenschaftlichen Überprüfung sicherer Einlagerungskonzepte in geologischen Tiefenlagern stetig den Erfordernissen entsprechend weiterentwickelt. Im Rahmen der aktuellen Projektphase konzentrieren sich die Forschungsaktivitäten insbesondere auf grossmassstäbliche Langzeitexperimente unter hydrogeologischen Verhältnissen, wie sie für ein geologisches Tiefenlager relevant sind. Technische Machbarkeit eines Tiefenlagers, operationelle Aspekte, Verschluss, Beobachtung und der Einfluss auf die angrenzenden Gesteinsformationen sind weitere Schwerpunkte der Forschung. Aktuell beteiligen sich 17 Partner organisationen und Forschungsinstitute aus 11 Natio nen, sowie die Europäische Union an den verschiedenen Projekten im FLG. Im Jahr 2012 konnte das US DOE als neuer Partner im FLG für das CFM-Projekt (Abkürzungen vgl. Textkasten und S. 59) begrüsst werden. Ein Highlight im Rahmen des Projekts FEBEXe war im Februar das Erreichen einer nunmehr fünfzehn Jahre dauernden Erhitzungsphase unter konstanten Bedingungen. Beim Projekt GAST (Langzeittest zum Konzept gasdurchlässiger Stollenversiegelungen für das SMA-Lager) wurde mit dem Bau des Widerlagers die zirka achtmonatige Einbauphase erfolgreich abgeschlossen und mit der Aufsättigung begonnen. Im Februar wurde für die Aufsichtsorgane ein Fachseminar zum Thema «Gasbildung und -freisetzung in geologischen Tiefenlagern» mit einem anschliessenden Felslaborbesuch organisiert, bei welchem das Projekt GAST im Fokus stand. Im Rahmen der Studien zum Transportverhalten von Radionukliden unter lagerrealistischen Randbedingungen in der strahlenschutzkontrollierten Zone wurde im Februar/März der 1. Migrationstest unter Einsatz radioaktiver Markierstoffe im CFM- Projekt erfolgreich durchgeführt. Als weitere Vorbereitung für den Einsatz der radioaktiven Markierstoffe im Rahmen des LTD-Projekts wurden zusätzliche Anpassungen der Instrumentierung sowie Tests durchgeführt. Nach einer intensiven Testphase im Rahmen des LCS-Projekts lieferten neue Daten eine wichtige Grundlage für den Beginn der hydraulischen Modellierung und die Vorher sagen für die laufenden Langzeitexperimente. Im November 2012 fanden die Kick-off-Meetings der neuen FLG-Projekte LASMO und MACOTE statt. Auch im Jahr 2012 wurde das Felslabor durch unsere Partner für die Durchführung eigener Forschungsaktivitäten genutzt. So wurden zum Beispiel im Projekt C-FRS weitere wissenschaftliche Bohrungen zur Probe nahme von imprägnierten Scherzonen und die entsprechenden Analysen durchgeführt. Im Herbst 2012 wurde gemeinsam mit dem Felslabor Mont Terri/Swisstopo ein einwöchiger IAEA-Nagra-Swisstopo-Trainingskurs zum Thema Monitoring durchgeführt. Neben den normalen Besucheraktivitäten wurde im September ein «Tag der offenen Tür» für die Grimselregion durchgeführt. Ein besonderes Highlight

15 Entwicklung der Arbeiten war der Besuch von Journalisten des Regionaljournals Bern (DRS1) und des Schweizer Fernsehens (10vor10) am 8. August. Im Jahr 2012 konnte das Felslabor wieder auf eine ausgezeichnete Unterstützung der lokalen Gemeinden (Guttannen, Innertkirchen und Meiringen) und lokaler Firmen (insbesondere Kraftwerke Oberhasli) zurückgreifen. Mit der feierlichen Einweihung einer neuen Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Untertagearbeiter, wurde ein erfolgreiches Jahr abgeschlossen. Eindrücke von laufenden Untersuchungen im Felslabor Mont Terri, Experiment FE (Hintergrundbild) und CI (kleines Bild oben). Das Felslabor Mont Terri wird jedes Jahr von zahlreichen Besuchergruppen besichtigt. 1 Felslabor Grimsel (Nagra) 2 Felslabor Mont Terri (Swisstopo) Überblick über die aktuellen Untersuchungen: Schlüsselexperimente im Felslabor Mont Terri CI (Cement-Clay Interaction) Mineralogische Wechselwirkung zwischen Tongestein und Zement. DR-A (Diffusion and Retention) Diffusion und Retention von Radionukliden. DR-B (Long-term Diffusion) Langzeit-Diffusionsexperiment. EB (Engineered Barriers Experiment) Demonstrationsexperiment zum Langzeitverhalten des Verfüllmaterials Bentonit. FE, FE-B (Full Scale Emplacement Demonstration) 1:1-Einlagerungsversuch zur Untersuchung des Stollenumfelds. GM-A (Geophysical Monitoring) Überwachung mit geophysikalischen Methoden. HE-E (Heater Experiment) Verhalten der technischen Barrieren unter dem Einfluss von Wärme. HG-A (Gas Path Host Rock and Seals) Gasfliesswege durch den Opalinuston und entlang von Abdichtungen. HG-D (Reactive Gas Transport in Opalinus Clay) Reaktiver Gastransport im Tongestein. HT (Hydrogen Transfer) Transport von Wasserstoffgas. IC (Iron Corrosion in Opalinus Clay) Korrosionsverhalten verschiedener Stahlsorten in Opalinuston. IC-A (Corrosion of Iron in Bentonite) Korrosionsverhalten verschiedener Stahlsorten in Bentonit. VA (Investigation of Spatial Variability within Opalinus Clay) Variabilität der Gesteinseigen schaften. Beteiligung der Nagra an Experimenten im Felslabor Mont Terri (FMT) Seit 1996 werden im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts Mont Terri (St-Ursanne, Kanton Jura) in Seitenstollen der Sicherheitsgalerie des Mont-Terri-Autobahntunnels Experimente zur geologischen, hydrogeologischen, geochemischen und geotechnischen Charakterisierung von Opalinuston durchgeführt. Das Projekt steht unter der Leitung des Bundesamts für Landestopografie (Swisstopo). Es wird durch eine «Commission stratégique» begleitet, daneben werden die Interessen des Kantons Jura durch die «Commission de suivi» vertreten. Das Projekt erlaubt es der Nagra, im Hinblick auf zukünftige Bewilligungsverfahren die Eigenschaften des Opalinustons in Bezug auf die Lagerung radioaktiver Abfälle im Massstab 1:1 vertieft zu untersuchen und das Prozes s- verständnis zu verbessern. Derzeit beteiligen sich 14 Partnerorganisationen aus 8 Ländern an den umfangreichen Forschungsvorhaben. In der ersten Jahreshälfte konnte die 17. Programmphase wie vorgesehen abgeschlossen werden. Die Nagra war an 29 von insgesamt 43 Experimenten beteiligt. Die Beteiligung an der Phase 18 (Juli 2012 Juni 2013) umfasst die Weiterführung der meisten Experimente aus der vorangehenden Phase sowie den Aufbau von neuen Experimenten. Ebenfalls eingeschlossen ist die Fortsetzung von Projekten des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU (Experimente HE-E, EB, GM-A, FE-B). Basierend auf den Erfahrungen der Nagra und den behördlichen Empfehlungen aus dem Projekt «Entsorgungsnachweis» liegt das Schwergewicht der Nagra auf der vertieften Untersuchung der Eigenschaften des Wirtgesteins (Experiment VA), der Diffusion von Radio nukliden im Opalinuston (Experimente DR-A und DR-B), des Gastransports (Experimente HG-A, HG-D und HT), der Korrosion von Bau und Behältermaterialien (IC und IC-A) sowie auf der Weiterführung eines Langzeitexperiments zur Wechselwirkung zwischen Opalinuston und Zement (Experiment CI). Letzterer wird in einem Tiefenlager für SMA beziehungsweise LMA als Verfestigungs-, Verfüll- und Baumaterial verwendet. Im Berichtsjahr wurde weiterhin die Realisierung des Grossversuchs FE mit der Auffahrung des Versuchsstollens und der Instrumentierung des Stollennahfeldes fortgeführt. Bei diesem Versuch wird das Verhalten des Gesteins in Stollennähe unter dem Einfluss eines nachgebildeten Abschnitts eines Lager stollens für verbrauchte Brennelemente untersucht. Dabei geht es insbesondere um den Einfluss der Temperatur auf hydraulische und mechanische Prozesse im Wirtgestein. Mit dem Versuch werden auch Erfahrungen für das Auffahren und die Gebirgssicherung der Lagerstollen sowie für das Einbringen der Behälter und des Verfüllmaterials gesammelt. Dieser Versuch wird von der EU im Rahmen des Projekts LUCOEX kofinanziert.

16 Entwicklung der Arbeiten Dienstleistungen Überprüfung der Kosten der geologischen Tiefenlager (Kostenstudie) Zur finanziellen Sicherung der Entsorgung stellen die Eigentümer der Kernanlagen Mittel zurück, deren Höhe aus den geschätzten Entsorgungskosten abgeleitet wird. Die Kostenschätzungen werden periodisch überprüft. Im Jahr 2011 hat die Nagra die Kostenschätzung für die Vorbereitung und Realisierung der geologischen Tiefenlager aktualisiert. Die in 2011 angelaufene Überprüfung der Nagra-Unterlagen zur Kostenstudie KS11 durch die Behörden wurde 2012 abgeschlossen, ebenso die Beratungen im Kostenausschuss. Die Überprüfung kommt zum Schluss, dass die Kostenschätzung eine geeignete Basis zur Berechnung beziehungsweise Festlegung der Rückstellungen bildet. Dementsprechend hat die Verwaltungskommission des Stilllegungsund Entsorgungsfonds der Kostenstudie zugestimmt. Internationale Dienstleistungen und Projekte (IDP) Im Berichtsjahr hat die Nagra Ausrichtung und Umfang der angebotenen Dienstleistungen weiter verbessert. Durch eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Bereich IDP sowie in anderen technischen Abteilungen befindet sich die Nagra nun in der günstigen Situation, die Verpflichtungen gegenüber ihren Partnern mit einem engagierten Team im Rahmen der internationalen Programme, in den Projekten im Felslabor Grimsel und ebenso im nationalen Programm optimal erfüllen zu können. Die Highlights der extern finanzierten Projekte und Berateraktivitäten sind unten aufgeführt. Die Partnerprojekte im Felslabor Grimsel sind auf Seite 25 beschrieben. Die Zusammenarbeit mit den japanischen Partnern (Numo, JAEA, Criepi, RWMC, Obayashi Corporation; Abkürzungen vgl. S. 59) war weiterhin sehr intensiv. Einen Schwerpunkt in der Kooperation mit Numo bildete ein im November in der Schweiz abgehaltener internationaler Workshop zum Thema Planung und Auslegung von Demonstrationsversuchen im Rahmen der Entwicklung geologischer Tiefenlager. Das Know-how in der Standorterkundung sowie die praktische Erfahrung mit 1:1-Demonstrationsversuchen in den Felslabors Grimsel und Mont Terri (einschliesslich der beiden neuesten Expe rimente GAST und FE; vgl. S. 25 und 27) spielten bei den Diskussionen eine wichtige Rolle. Internationale Dienst leistungen und Projekte (IDP) Der Bereich IDP der Nagra ist sowohl für Projekte, die nicht durch das Schweizerische National programm finanziert werden, als auch für das Felslabor Grimsel verantwortlich. Die Dienstleistungen umfassen ein breites Spektrum: strategische Programmplanung, Spezifikation von Abfallinventaren, Standortwahl, Standortcharakterisierung und Standortevaluation, Lagerkonzepte, Entwicklung von Sicherheitsnach weisen, Sicherheitsanalysen, Öffentlichkeitsarbeit, fokussierte Aus- und Weiterbildung sowie Projekte in anderen wissenschaftlichen und technischen Berei - chen wie zum Beispiel Geothermie- Erkundungen. Bei der Unterstützung der Forschungsarbeiten der JAEA in den Felslabors Mizunami und Horonobe lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Qualitätsmanagementsystemen für die Felduntersuchungen. Der langjährige Versuch C-FRS von Criepi zur Charakterisierung geklüfteter Gesteine im Felslabor Grimsel hat mit der Gewinnung und der Analyse mehrerer Bohrkerne einen neuen Meilenstein erreicht. Das dabei untersuchte Kluftsystem war komplexer als die zuvor untersuchten. Im Rahmen der grossmassstäblichen Experimente zur Gasmigration durch bentonithaltige Materialien (FORGE) wurde eine zweite Serie von Gasinjektionen durchgeführt. Die Experimente zielen vor allem auf eine allfällige Anwendung von Bentonit in einem japanischen Tiefenlager ab. Ende des Jahres wurden sie beendet und die Analysen begonnen. Der Versuch wird im Auftrag von JNES (Japan) von der Obayashi Corporation durchgeführt. Die Nagra, die für die Versuchsinstrumentierung vor drei Jahren verantwortlich war, unter- TIME RIDE An einem jährlich stattfindenden Meeting treffen sich die Mitglieder des «International Steering Committees» des Felslabors Grimsel und Vertreter der involvierten Partnerorganisationen (2012 in Luzern).

17 Entwicklung der Arbeiten Internationale Zusammenarbeit 31 stützt die Entwicklung des Rückbauplans und begleitet weiterhin die Auswertung und Synthese der Testdaten. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit KAERI lag der Schwerpunkt der Arbeiten auf der Entwicklung detaillierter Untersuchungsprogramme für die Charakterisierung tiefer geologischer Formationen in Südkorea. Die Experten der Nagra nahmen auch in einer erdwissenschaftlichen Reviewgruppe der NWMO sowie der «International Technical Advisory Group» zur Umsetzung des kanadischen HAA-Programms teil. Mit den europäischen Partnern führte die Nagra Arbeiten durch für Posiva (Finnland), NDA/RWMD (Grossbritannien) und Ondraf/Niras (Belgien). Fachleute der Nagra nahmen auch an zahlreichen Workshops der NDA/RWMD in Beraterfunktion teil, zum Beispiel zu den Themenkreisen RD&D-Aktivitäten und Felduntersuchungen im Rahmen des britischen Entsorgungsprogramms für radioaktive Abfälle. Bei der Zusammenarbeit mit Ondraf/Niras zu deren Sicherheits- und Machbarkeitsstudie SFC 1 lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung eines Systems zur Umsetzung der Qualitätsmanagementstrategie. In der Schweiz begleiteten die Geowissenschafter der Nagra weiterhin verschiedene Geothermie- und Tiefbohrungsprojekte. Deutsch-Schweizerische Kommission für die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DSK) Die DSK gibt es seit Sie wurde geschaffen zur Umsetzung der «Vereinbarung zwischen der Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland über die gegenseitige Unterrichtung beim Bau und Betrieb grenznaher kerntechnischer Einrichtungen». Zu den Aufgaben des Gremiums gehört unter anderem, sich zu Fragen der Entsorgung radioaktiver Abfälle auszutauschen. Die Kommission setzt sich zusammen aus Vertretern schweizerischer und deutscher Bundesstellen, der Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern sowie des Kantons Aargau. Die DSK umfasst vier Arbeitsgruppen: AG 1: Anlagensicherheit AG 2: Notfallschutz AG 3: Strahlenschutz AG 4: Entsorgung radioaktiver Abfälle Im Rahmen der verschiedenen bilateralen Abkommen zwischen der Nagra und 15 ausländischen Partnerorganisationen findet ein regelmässiger Informationsaustausch statt. Zudem führt die Nagra mit mehreren Partnern gemeinsame Projekte durch, die teilweise multilateral abgewickelt werden (z. B. im Rahmen von Felslaborprojekten in der Schweiz oder im Ausland) oder zusammen mit internationalen Organisationen. Gemeinsame Projekte gibt es daneben in Labors von Forschungsinstituten sowie zur Modellentwicklung und zur Evaluation von Datenbanken, darunter das Projekt der OECD/NEA zur thermochemischen Datenbank. Aktiv mitgewirkt hat die Nagra auch am OECD/NEA-Projekt RK&M zur Überlieferung der Information über Tiefenlager an kommende Generationen. Neben der formellen Zusammenarbeit führen die internationalen Verbindungen zu einem engen Netz von persönlichen Kontakten. Sie eröffnen der Nagra viele Möglichkeiten für die Klärung von Fachfragen. Das Netzwerk umfasst neben den Partnerorganisationen insbesondere die wissenschaftliche Fachwelt. Sie wird in die Arbeit integriert, unter anderem über die Reviews der wissenschaftlichen Studien der Nagra. Die Beteiligung an den EU-Forschungsprogrammen bildet einen wichtigen Teil der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Nagra. Ihre Mitwirkung bei der 2009 gegründeten «Implementing Geological Disposal of Radioactive Waste Technology Platform» IGD-TP fördert die Zusammenarbeit mit EU-Partnern zusätzlich. In der Absicht, die ersten Tiefenlager in Europa bis 2025 in Betrieb zu nehmen, wurde ein Entwicklungsprogramm mit Umsetzungsplan erarbeitet. Mitarbeitende der Nagra sind in Beratungsgremien und Arbeitsgruppen vertreten (u. a. in Belgien, Finnland, Frankreich, Kanada und Schweden). Sie erhalten dadurch Einblick in die Erfahrungen wichtiger weltweiter Entsorgungsorganisationen. Über die spezifischen gemeinsamen Arbeiten hinaus ist die Nagra in mehreren Arbeitsgruppen der OECD/NEA vertreten und wirkt in Expertengruppen der IAEA mit. Zudem ist sie Mitglied der Edram, eines Interessensverbunds der führenden Entsorgungsorganisationen. Die Resultate der internationalen Zusammenarbeit sind Thema der projektbezogenen Abschnitte dieses Geschäftsberichts. Auch 2012 hat die Nagra an internationalen Tagungen zum Thema Tiefenlagerung teilgenommen. Ihre Vertreterinnen und Vertreter wurden für Vorträge eingeladen und haben im Programmkomitee einzelner Veranstaltungen mitgewirkt. Insbesondere wurde die ICGR (International Conference on Geological Repositories) 2012 dem Titel «National Commitment Local and Regional Involvement» in Kanada durchgeführt. An der Fachtagung «Clays in Natural and Engineered Barriers for Radioactive Waste Confinement» nahmen zahlreiche Mitarbeitende der Nagra teil. Wie jedes Jahr war die Nagra an der Behördensitzung der Deutsch-Schweizerischen Kommission für die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen vertreten (Arbeitsgruppe 4: Entsorgung radio aktiver Abfälle).

18 Entwicklung der Arbeiten Forschungsrahmenprogramm der EU MoDeRn (Monitoring Developments for Safe Repository Operation and Staged Closure). Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen des Monitorings in einem geologischen Tiefenlager. Koordination: Andra (Frankreich). Beteiligung: 17 Organisationen aus 12 Ländern. Laufzeit: FORGE (Fate of Repository Gases). Einfluss von Gasbildung und Gasfreisetzung auf die Langzeit sicherheit eines geologischen Tiefenlagers. Koordination: BGS (Grossbritannien). Beteiligung: 24 Organisationen aus 12 Ländern. Laufzeit: PEBS (Long-term Performance of Engineered Barrier Systems). Überprüfung von thermo-hydromechanischen Modellen zur Simulation des HAA-Nahfelds in der frühen Nachbetriebsphase. Koordination: BGR (Deutschland). Beteiligung: 10 Organisationen aus 5 Ländern. Laufzeit: LUCOEX (Large Underground Concept Experiments). Demonstration der Einlagerungs- und Verfülltechnologie für geologische Tiefenlager. Koordination: SKB (Schweden). Beteiligung: 4 Organisationen aus 4 Ländern. Laufzeit: DOPAS (Full Scale Demonstration of Plugs and Seals). Untersuchung der Versiegelungskonzepte für die Zugangsbauwerke eines geologischen Tiefenlagers für die Wirtgesteine Tonstein, Steinsalz und Kristallin. Koordination: Andra (Frankreich). Beteiligung: 14 Organisationen aus 8 Ländern. Laufzeit: Forschungsrahmenprogramme der EU Die Forschungsrahmenprogramme der EU sind ein wichtiges Instrument für die Zusammenarbeit bei Forschungsvorhaben in Europa. Viele Herausforderungen für Industrie und Gesellschaft sollen gemeinsam und nicht auf einzelstaatlicher Ebene gelöst werden. Das 6. und 7. Forschungsrahmenprogramm der EU dient deshalb gezielt der Schaffung eines europäischen For schungsraums. Er bezweckt die Förderung wissenschaftlicher und technologischer Kapazitäten, Innovationen sowie die verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Forschenden. Auf der Grundlage des Forschungsabkommens zwischen der Schweiz und der EU können sich Schweizer Wissenschafterinnen und Wissenschafter seit 2004 vollumfänglich an den Forschungsrahmenprogrammen beteiligen. Im Gegenzug leistet die Schweiz einen direkten Beitrag an das Gesamtbudget. Die Forschungsprojekte zur Lagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen ermöglichen es der Nagra, das notwendige Fachwissen effizient und kontinuierlich auszubauen und wichtige Entwicklungen in Europa mitzugestalten. Im Berichtsjahr hat die Nagra vor allem in Projekten des 7. Forschungsrahmenprogramms mitgewirkt (Projekte MoDeRn, FORGE, PEBS, LUCOEX und DOPAS, vgl. Textkasten). Der letztgenannte Versuch hat 2012 begonnen. Das Projekt bietet weitgehende Synergien zu den bestehenden Experimenten mit vergleichbarer Zielsetzung (GAST-Experiment im Felslabor Grimsel, FE-Experiment im Felslabor Mont Terri, vgl. S. 25 und 27). Das Projekt FIRST-Nuclides (Nuklidfreisetzung Brennelemente) mit einer dreijährigen Laufzeit ist im Januar 2012 gestartet. Die Nagra ist nicht am Projekt beteiligt, jedoch in der Gruppe der Nutzniesser repräsentiert und wird Review- und Expertenunterstützung bieten. TIME RIDE Forschende aus über zwanzig Ländern trafen sich vom 22. bis 25. Oktober in Montpellier (Frankreich) zu einer Konferenz über Tiefenlagerung und Ton. Auch die Nagra beteiligte sich daran.

19 Entwicklung der Arbeiten 2012 Öffentlichkeitsarbeiten 35 Mit der Bekanntgabe der 20 von der Nagra vorgeschlagenen Standortareale für die Oberflächenanlage durch das BFE am 20. Januar wurde Etappe 2 des Sachplanverfahrens eingeläutet. Die Vorschläge lösten in den Regionen ein grosses Echo und viel Informationsbedarf aus. Es galt, die Beziehungen zu den Standortgemeinden und -kantonen zu vertiefen, als kompetenter Ansprechpartner für das Thema nukleare Entsorgung und Standortfindung bereitzustehen, Fragen zu beantworten und die Öffentlichkeit transparent über das Schweizer Entsorgungskonzept zu informieren. Kommunikation und Dialog Sachliche und kompetente Information sowie ein Dialog auf Augenhöhe sind die Grundlagen für Vertrauen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Nagra hat die Aufgabe, den Kontakt mit der Öffentlichkeit zu pflegen sowie verständlich und breit zu informieren. Dabei bedient sie sich einer Vielzahl von Kommunikationsmitteln und Kontaktmöglichkeiten: Internet, Broschüren, Filme, Medienauftritte, Führungen in Felslabors, Vorträge, Erlebnisausstellungen, Teilnahme an regionalen Messen und Diskussionsplattformen. TIME RIDE Die Nagra startete im Jahr 2012 die neue Erlebnisausstellung «TIME RIDE die Reise durch Raum und Zeit». Begleitet wurde der neue Auftritt mit dem Slogan «Der radioaktive Abfall der Schweiz lässt sich nicht wegdiskutieren. Aber sicher im Gestein lagern». Die neue Ausstellung startete am 13. April im Hauptbahnhof Zürich mit grossem Erfolg. In den gesamthaft 33 Tagen Präsenz an fünf Orten respektive Messen (Hauptbahnhof Zürich, Bea Bern, Züspa Zürich, Schaffhauser Messe, Winti-Mäss in Winterthur) wurde sie von über Personen besucht. Die Besucherinnen und Besucher reagierten sehr positiv. Die Ausstellung beeindruckte in ihrer Wirkung und untermauert die Botschaft, dass mit dem Opalinuston eine sichere Lösung für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle zur Verfügung steht. Es ist geplant, die Erlebnisausstellung auch während der nächsten Jahre einzusetzen. Ausstellungen und Führungen Nagra vor Ort Die Nagra war im Jahr 2012 an elf Gewerbeausstellungen und -märkten vertreten (Frauenfeld, Aarau, Sulz, Bülach, Glattfelden, Veltheim, Schöftland, Laufenburg, Zurzach, Brugg und Däniken). Diese Veranstaltungen boten eine gute Gelegenheit zum direkten Meinungsaustausch mit den Besuchern. TIME RIDE-Eröffnung im Hauptbahnhof Zürich im April Insgesamt rund 5600 Besucherinnen und Besucher besichtigten die beiden Felslabors Grimsel und Mont Terri. Ins Felslabor Grimsel kamen 1063 Personen, das Felslabor Mont Terri besuchten 4516 Personen. Die Nagra organisierte drei Besuchstage im Felslabor Mont Terri speziell für die Bevölkerung aus den möglichen Tiefenlager-Standortregionen. Gewerbeausstellung in Frauenfeld.

Informationsveranstaltungen

Informationsveranstaltungen Informationsveranstaltungen 18. November 2008 Südranden (Neuhausen, SH) 20. November 2008 Nördlich Lägeren (Glattfelden, ZH) 24. November 2008 Zürcher Weinland (Marthalen, ZH) 25. November 2008 Wellenberg

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