Prämierung der Fachbereichsarbeiten aus Chemie 2014 Dr in. Elisabeth Weigel BG/BRG St. Pölten, Josefstraße
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1 Prämierung der Fachbereichsarbeiten aus Chemie 2014 Dr in. Elisabeth Weigel BG/BRG St. Pölten, Josefstraße Die Prämierung der chemischen Fachbereichsarbeiten (FBA) fand heuer bereits zum 24. Mal und wegen der neuen Reifeprüfung im komenden Schuljahr zum letzten Mal am 26. Mai im BMBF statt.. Im heurigen Schuljahr wurden 89 chemischen FBA bei den diversen LSR abgegeben, wobei in Wien mit 30 Arbeiten ein neuer Rekord an Chemiefachbereichsarbeiten erreicht wurde. 45 davon oder 50,6% wurden dieses Jahr zur Prämierung eingereicht, da die Betreuer von der Qualität der Arbeiten überzeugt waren. Insgesamt wurden 45 Arbeiten eingereicht, die sich wie folgt aufteilen: Steiermark 5 Tirol 5 Oberösterreich 7 Burgenland 1 Niederösterreich 4 Wien 18 Salzburg 5 Vorarlberg 0 Kärnten 0 In den jeweiligen Bundesländern wurden insgesamt 89 Arbeiten gemeldet, die sich wieder wie folgt aufteilen: Steiermark 19 Tirol 6 Oberösterreich 9 Burgenland 1 Niederösterreich 8 Wien 30 Salzburg 9 Vorarlberg 2 Kärnten 5 Beeindruckend war auchdieses Jahr wieder der breite fachliche Bogen, der die Arbeiten umspannte wie auch aus dem Bericht von Mag. Thomas Kramar in der Zeitung Die Presse hervorgeht. Ein Teil der eingereichten Arbeiten fand im Rahmen von Projekten mit Universitäten, Forschungsinstituten und Industriebetrieben statt. Dabei konnten sowohl die gerätetechnischen Möglichkeiten als auch die fachliche Unterstützung dieser Institutionen genützt werden. Es zeigte aber auch, wie wichtig die Kontakte zwischen Schulen (insbesonder Lehrern) und Universitäten/Firmen sind, denn diese Kontakte und die oft daraus resultierenden Praktikas fördern das Niveau der Arbeiten ganz beträchtlich. Die große Anzahl und die hohe Qualität der Arbeiten machte es den Juroren in diesem Jahr Univ. Prof. Dr. Adolf Mikula und Dr. Ralf Becker heuer besonders schwer, die besten und innovativsten Arbeiten herauszufinden.
2 Daher hat auch in diesem Jahr die Jury einen besonderen Schwerpunkt auf die persönliche Identifizierung der Schüler mit ihrer Thematik gelegt. Wie in den vergangenen Jahren wurden von der Jury 5 Hauptpreisträger sowie der AGNES-RUIS-Sonderpreis für die beste experimentelle Arbeit, der MAX-PERUTZ-Sonderpreis für die beste biochemische Arbeit und der VCÖ- Sonderpreis für die beste umweltchemische Arbeit vergeben Die Preise wurden von Mag. Eva Kasparovsky vom BMBF, LSI Mag. Vera Aue vom Stadtschulrat Wien und Dr. Ralf Becker, Präsident des VCÖ überreicht. Die Preisträger erhielten Urkunden und Büchergutscheine sowie nette Sachpreise wie einen USB Stick und einen Sportrucksack. Als Sonderpreise überreichten Senior Vice President Dr. Joachim Meyer von der BASF zusätzliche Büchergutscheine und Mag. Thomas Kramar von der Zeitung Die Presse Jahresabos dieser Zeitung. PREISTRÄGER Hauptpreisträger Thomas Leo NIKOLAUS Peter HARTMANN Christina HARTSLEBEN Dominik STÜTZ Cornelia WAGNER Aldolkondensation aromatischer Aldehyde an ausgewählten Beispielen Albertus Magnus Gymnasium, Semperstraße 45, 1180 Wien Dr. Manfred KERSCHBAUMER Die Probierkunst am Beispiel von Salzburger Erzvorkommen Praktische Erzanalytik nach historischen Verfahren BG/BRG Hallein, Schützengasse 3, 5400 Hallein Dir. Dr. Matthias MEISL Bier Genuss oder Gefahr BG Tamsweg, Lasabergweg 12, 5580 Tamsweg Mag. Elke SCHEIDL Auswertung von NMR-, IR- und MS- Spektren zur Charakterisierung von aliphatischen und aromatischen Alkoholen Schottengymnasium Wien, Freyung 6, 1010 Wien Mag. Paul GLANZER Tierarzneimittel Gesund für Tier und Mensch? Gynmsium Sacré Coeur Wien, Rennweg 31, 1030 Wien Mag. Werner SCHALKO
3 AGNES-RUIS-SONDERPREIS für die beste experimentelle Arbeit Kerstin DRECHSLER Lebenselixier Milch!? Milch als Eiweiß- und Kalziumquelle BG/BRG Knittelfeld, Kärtnerstraße 5, 8720 Knittelfeld Mag. Nicole KLAUSNER MAX-PERUTZ-SONDERPREIS für die beste biochemische Arbeit Klemens PAWLOY Beschreibung der immunologischen Grundlagen von Antikörpern und Antigenen sowie deren Bindungsverhalten pgrg Kollegium Kalksburg, Promenadenweg 3, 1230 Wien Mag. Regina ROBANSER VCÖ SONDERPREIS für die beste umweltchemische Arbeit Tobias FLEISS Nanosilber und Metallströme im Abwasser BG/BRG Carneri, Carnerigasse 30 32, 8010 Graz Mag. Reinhard DELLINGER Ehrenpreise Auer Samuel: Chemische Wasseranalyseverfahren für die private Besatzfischproduktion Testung verschiedener Methoden inder Brutsaison 2012/13 Mag. Elke Punz, BRG Schloss Wagrain Schlossstraße 31, 4840 Vöcklabruck Huber Elke Carola: Aktueller Entwicklungsstand der Solarzellen unter Berücksichtigung ausgewählter Beispiele Mag. Elisabeth Klemm, BRG Petersgasse 110, 8010 Graz Korak Jarom: Grundlagen des Drug-Targeting Synthese und Analyse von Dimethlyfumarat zur Behandlung von Multipler Sklerose Mag Reinhard Dellinger, BG/BRG Carnerigasse 30-32, 8010 Graz Krska Nadja: The use and importance of 1H-NMR spectroscopy in organic synthesis. Case study glucoside production Mag. Hans-Jürgen Schweiger, BG/BRG Tulln, Donaulände 72, 3430 Tulln
4 Plank Stefan: Die richtige Formel für die Feuerwehr Mag. Maria Luef, BG/BRG/BORG Oberschützen, Hauptplatz 7, 7432 Oberschützen Sausa Erik: Analysis and cmparison of different sources of voltage in elektric/hybrid vehicles Staudinger Maximilian: Pheromone Eine Befassung mit der organischen Synthese Mag. Amelia Thirring, GRG 23/VBS Draschstraße 90-92, 1230 Wien Steinböck Magdalena: Kritische Metalle für besondere Anwendungen Mag. Werner Schalko, pg3 Sacre Coeur, Rennweg 31, 1030 Wien Anerkennungspreise
5 Zum letzten Mal wurden heuer Fachbereichsarbeiten aus dem Fach Chemie ausgezeichnet, zu Themen von Milch über Bier bis Metall im Abwasser :59 Von Thomas Kramar (Die Presse) Wien. Wenn 2015 in Österreich die Zentralmatura flächendeckend durchgeführt wird, bedeutet das auch einen Abschied von einer ziemlich spannenden, aber auch arbeitsintensiven Art, einen Teil der Matura abzulegen. Von den Fachbereichsarbeiten nämlich, die erst 1990 eingeführt wurden. Zwar wird es sogar verpflichtend vorwissenschaftliche Arbeiten geben, aber diese sind erstens im Umfang beschränkt (auf höchstens Zeichen) und zweitens keinem Unterrichtsgegenstand zugeordnet. Damit endet auch eine feine Tradition: die Prämierung der besten Fachbereichsarbeiten aus Chemie. Diese waren davon konnte sich Die Presse fast ein Vierteljahrhundert lang jährlich überzeugen ganz und gar nicht vorwissenschaftlich (was immer auch das heißen soll), sondern ziemlich wissenschaftlich. Und, obwohl unter Aufsicht von Chemielehrern durchgeführt, offen für Seitensprünge in andere Fächer, etwa Geschichte. Wenn heuer etwa Christina Hartsleben aus Tamsweg über Bier Genuss oder Gefahr schrieb, begann sie selbstverständlich im alten Mesopotamien, wo man Bier aus Brotresten braute. Historisch ist auch die Arbeit von Peter Hartmann aus Hallein: Er befasste sich, dem Genius Loci seiner Heimat folgend, mit der Probierkunst, also mit Verfahren, schnell zu prüfen, ob ein Erz genug Metall enthält, um abbauwürdig zu sein. Dazu las er alte Bücher, in denen Sauerstoffatome noch durch Punkte dargestellt werden, führte auch selbst Analysen aus, etwa eine Titration, bei der, wie er schreibt, zunächst völlig unsinnige Werte herauskamen... Freude und Leid der Synthese Genau diese Ehrlichkeit, auch zu berichten, dass eine Methode einmal nicht funktioniert, zeigt die Wissenschaftlichkeit dieser Arbeiten. Auch Kerstin Drechsler (Knittelfeld) erwähnt in ihrer Arbeit über das Lebenselixier Milch, dass unerklärliche Differenzen zwischen gemessenen und berechneten Werten aufgetreten seien, zum Schluss empfiehlt sie übrigens Schafsmilch als besonders gesund. Thomas Leo Nikolaus (Wien, Albertus-Magnus-Gymnasium) erlebte bei seinen Studien über Aldolkondensation (fast) alle Leiden der organischen Synthese, etwa, dass manche Substanzen vertrackterweise nicht auskristallisieren. Tobias Fleiss (Graz, Carnerigasse) maß über eine Woche lang die Metallgehalte im Grazer Abwasser; Cornelia Wagner (Wien, Sacré Cœur) befasste sich mit Tierarzneimitteln und fand etwa Rückstände von Nitrofuranen (Antibiotika) in Fleisch aus Thailand. Dominik Stütz (Wien, Schottengymnasium) verwendete NMR-, IR- und UV- Spektren zur Charakterisierung von Alkoholen; Klemens Pawloy (Wien, Kollegium Kalksburg) forschte über Antikörper und Antigene auch das auf einem Niveau, das für eine Universitätsseminararbeit aus Biochemie durchaus reichen würde. Die Gesellschaft österreichischer Chemiker gratulierte allen Preisträgern mit großem Respekt. ("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.0
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