VDSL - TV über Telefonanschluss TV, Video on Demand, Radio und Internet mit VDSL über Telefonanschluss
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- Markus Kaiser
- vor 8 Jahren
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1 Medieninformation VDSL - TV über Telefonanschluss TV, Video on Demand, Radio und Internet mit VDSL über Telefonanschluss Baar (ZG) Die Firma Miracom AG, Systemintegrator für Netzbetreiber, und der Netzausrüster Lucent Technologies, ermöglichen Schweizer Telecomnetzbetreiber, VDSL- Broadbanddienste für ihre Kunden aufzubauen. VDSL erlaubt, wovon viele schon lange träumen, und mehr, als einige je gewagt haben, zu träumen: Breitband multifunktional nutzbar. Mit VDSL wird der Empfang hunderter von Fernsehkanälen und Radiosendern, Internet-Breitband, Video on Demand und digitale Telefonie auch zuhause möglich. Das Zauberwort heisst Multi Service Providing VDSL wird die Zeiten beenden, wo es für den Fernseher einen speziellen Kabelanschluss oder Satellitenempfänger, für das Internet ein Modem und zum Telefonieren eine separate Buchse braucht. Ein Provider, ein Anschluss und ein Gerät, die Set-Top-Box (die als Serviceverteiler funktioniert), ermöglichen das gleichzeitige Nutzen verschiedener Anwendungen wie Fernsehen, Video on Demand, Radiohören, Telefonieren und Surfen. Und das aus einem Anschluss der bestehenden Telefonleitung, die schon heute jeden Haushalt versorgt. Videorecorder Radio DVD-Player die Set-Top-Box als Service-Verteiler könnte all die Funktionen und Anwendungen übernehmen. Satellitenempfänger Fernsehsteckdose Modem würde sich mit VDSL alles erübrigen... VDSL wird den Schweizer Markt der Kabelnetzbetreiber neu aufmischen Kabelnetzanbieter von lokalen oder überregionalen Backbones sowie Kabelnetzbetreiber, die Fernseh- und Radiosender anbieten, werden die Entwicklung von VDSL mit geschärftem Blick beobachten, denn diese Technologie birgt ein ernst zu nehmendes Wettbewerbspotenzial. Wer wird das Rennen machen? Konkret: Telecom-Netzbetreiber könnten neben Sprachübertragung und Breitband- Internetzugängen in Zukunft auch Fernseh- und Radiosender sowie Video on Demand anbieten. Umgekehrt ist die grösste Fernsehkabelnetzbetreiberin, die Cablecom, daran, ihr Netz zu digitalisieren, um ihren 1.5 Mio. Kunden/Haushalten in naher Zukunft neben Fernseh- und Radiosendern sowie Breitband-Internetzugang auch Telefonie anbieten zu können und das alles auch aus einer Dose - das Rennen ist eröffnet. 1
2 Wie würde sich die Weko dazu stellen? Die Frage wird aber auch sein, was die Wettbewerbskommission dazu sagt, wenn z.b. die Swisscom mit immer noch rund 64 % Marktanteilen im Telefon-Fixnetgeschäft auch Fernseh- und Radioprogramme übertragen wollte. Dagegen gilt es, die erklärte Absicht der Cablecom, ein Player im Fixnetz-Telefoniemarkt werden zu wollen, richtig zu gewichten, denn diese Multiplayerstrategie setzt die Telefonnetzbetreiber unter Zugzwang. Informatives über die VDSL-Technologie VDSL steht für Very High Bit Rate DSL. DSL ist die Abkürzung für Digital Subscriber Line, also Digitaler Teilnehmeranschluss. Die landläufig bekannteste DSL-Technologie ist ADSL. Im Unterschied zu ADSL erlaubt VDSL neben einem x-fach höheren Datendurchsatz auch die symmetrische Kommunikation, das heisst die Bandbreite kann mit VDSL in beide Richtungen mit hohem Datendurchsatz Downstream und Upstream zum Herunterladen und Versenden von Daten genutzt werden. Ermöglicht wird die höhere Bandbreite durch die Tatsache, dass auf Kupferkabeln bis heute nur Frequenzen bis 4 khz belegt werden, machbar ist aber eine Nutzung von bis zu 1,1 MHz. Die höhere Frequenzausnutzung ermöglicht die Übertragung im Breitbandbereich mit bis zu 52 Mbits/s. Dies ist 26 mal schneller als der momentan schnellste ADSL-Zugang mit garantierten 2048 Kbits/s (mit ADSL wäre heute schon eine Bandbreite von 8 Mbits/s möglich, wird aber noch nicht angeboten). Die zur Verfügung stehende Bandbreite steht allerdings in Abhängigkeit von der Distanz des Telefonverteilers zum Anschluss des Benutzers. Die Signalstärke nimmt mit zunehmender Distanz ab. Fast jeder Haushalt in der Schweiz steht jedoch in 1.5 Km Reichweite des nächsten Telefonverteilers und, wie bei ADSL, wäre das bestehende Netz mit VDSL aufzurüsten. VDSL nutzt Bandbreiten intelligenter als bisherige Technologien Gegenüber der heutigen Broadcasting-Technologie, wonach z.b. 50 Fernsehkanäle und 50 Radiosender an alle Abonnenten permanent über ein Kabelnetz gespiesen werden, wird mit der VDSL-Technologie jeweils nur ein Fernseh- oder Radiokanal, nämlich derjenige, den der Benutzer gerade schaut oder hört, abgerufen. Die verbleibende Bandbreite steht parallel zum Telefonieren, Surfen oder Radiohören zur Verfügung. Fernsehen und Video on Demand Internet Radio Ist mit VDSL und Set-Top-Box dank intelligenter Bandbreitennutzung mit einem bestehenden Telefonanschluss alles gleichzeitig möglich. Telefonieren 2
3 VDSL eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten Schulung und Studium VDSL könnte die Zeiten der an Platzmangel leidenden Hörsäle für immer beenden. An Universitätslesungen, Sprachkursen oder anderen Ausbildungen könnten Studenten und Schüler zuhause live und interaktiv am PC-Bildschirm oder Fernsehgerät teilnehmen. Video und Spiele on Demand Endlich kann der Zuschauer sein persönliches Fernseh-Programm selber gestalten. Die um Uhr gesendete Tagesschau steht ihm auch um Uhr auf Abfrage (ohne Aufzeichnung) individuell und in voller Länge zur Verfügung. Ebenso Spielfilme, Dokumentationen, Games usw. Miracom AG und Lucent Technologies Die in der Telecom-Systemintegration tätige Miracom AG mit Sitz in Baar ist seit November 2002 Technologie Partner von Lucent Technologies in der Schweiz. Neben zahlreichen Entwicklungen von Wireless Applikationen für die Industrie hat sich das Unternehmen mit der Entwicklung und Integration einer Multimessaging-Plattform sowie der Integration der GSM- und GPRS- Übertragungsinfrastruktur für einen der grössten Telefonnetzbetreiber in der Schweiz, einen Namen in der Branche geschaffen. Das Unternehmen wurde 1988 gegründet und ist 100 % eigenfinanziert. Lucent Technologies entwickelt und vertreibt Systeme, Software und Serviceleistungen für die Kommunikationsnetze der weltweit größten Service Provider. Unterstützt von seinen Forschungs- und Entwicklungszentren den Bell Labs konzentriert sich Lucent auf seine Stärken in optischen und Mobilfunknetzen sowie auf IP-Technik für die Sprach- und Datenkommunikation. Dabei stehen Lösungen im Vordergrund, die eine zuverlässige, breitbandige und mobile Internetnutzung ermöglichen. Lucent Technologies unterstützt Service Provider dabei, ihre Netze optimal zu betreiben und ihren Kunden neue und profitable Dienste anzubieten. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter Glossar DSL ADSL ADSL2 SDSL VDSL Digital Subscriber Line = Digitaler Teilnehmeranschluss. Asymetric DSL. Asymmetrisch darum, weil mehr Bandbreite zum Herunterladen als zum Heraufladen von Daten zur Verfügung steht. ADSL wurde 1989 von den Bell Labs, die zu Lucent Technologies gehören, erfunden. Ist eine Weiterentwicklung von ADSL und wird ähnliche Services und Bandbreiten wie VDSL ermöglichen. Symetric DSL. Die Bandbreite kann in beide Richtungen, symmetrisch, also gleichermassen genutzt werden. VDSL steht für Very High Bit Rate DSL. Breitband Ist heute eine Bandbreite ab mindestens 500 Kbits/s. Miracom AG Marcus Riva Haldenstrasse Baar Tel Fax presse@miracom.com 3
4 Wissenswertes über die Analog- und Digital-Technologien Analog: Frequenzen, also physikalisch messbare Schwingungen oder Wellen (wie z.b. die menschliche Sprache). Digital: Code, der sich aus den Zuständen Spannung / keine Spannung (in Volt) zusammensetzt. Ein Zeichen wie z.b. der Buchstabe A, setzt sich aus 8 Bits = 1 Byte im Binärcode wie folgt zusammen: Spannung = A keine Spannung Der Schlüssel zwischen Analog und Digital heisst Modem Digitalisierte Informationen können mittels einem Modem (Modulator/Demodulator) über Kupferkabel gesendet werden. Digitale Informationen werden von einem Absender-Modem in analoge Signale für den Transport via Kupferkabel gewandelt (Frequenzhöhen und - längen verschlüsseln dann Bits und Bytes) und werden beim Empfänger mittels Modem wieder in digitale Informationen umgewandelt. Der weit verbreitete Irrtum betreffend ISDN und Fernsehkabel In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ein weit verbreiteter Irrtum ISDN mit Glasfaserkabel gleichsetzt. Dabei steht ISDN lediglich für Integrated Services Digital Network (diensteintegrierendes digitales Netz). Ein ISDN-Modem macht also nichts anderes, als im vorangegangenen Absatz erklärt. Auch Fernsehkabel sind in fast allen Fällen aus Kupfer. Lediglich die Backbones, die Hauptschlagadern, auf denen alle Informationen aneinander vorbeikommen müssen, bevor sie auf Haupt- und Nebenstrassen zum Empfänger gelangen, sind Glasfaserkabel. Die Umwandlung von digitalen Informationen in Licht und zurück Im Falle des Datentransportes über Glasfaserkabel braucht es zur Umwandlung digitaler Informationen auch eine Art Modem, genannt Medienkonverter, der digitale Informationen in Lichtimpulse umwandelt und beim Empfänger wieder in digitale Informationen zurück wandelt. 4
5 Interessante Beispiele zu Übertragungsgeschwindigkeiten und Datenmengen Eine vollgeschriebene A4 Seite mit der Schrift Courier 10 Pkt. beinhaltet 6000 Bytes = Buchstaben oder Zahlen. Ein hochauflösendes, digitales Foto zählt je nach Farbtiefe und Grösse zwischen 1 500'000 bis 15'000'000 Bytes. In diesem Fall sind digitale Informationen farbige Bildpunkte. Ein heutiger 64 Kbits/s ISDN-Anschluss benötigt im theoretisch optimalsten Fall knapp 32 min. zum Herunterladen eines 15 Megabytes grossen Bildes. Mit VDSL würde dies in der Praxis maximal eine Sekunde dauern. Kbits/s steht für Kilo bits (also tausend Bits) pro Sekunde Kbits/s, die Geschwindigkeit des momentan schnellsten, kommerziell verfügbaren ADSL- Internetzugangs, entspricht einer Übertragungsrate von 256'000 Bytes, also Buchstaben oder Zahlen pro Sekunde. Das heisst, dass der Text eines ca. 100 Seiten umfassenden normal grossen Lesebuchs in einer Sekunde von einem Server im Internet heruntergeladen werden kann. Mbits/s steht für Mega (also Millionen Bits) pro Sekunde. 52 Mbits/s entsprechen 6.5 MB, also 6'500'000 Zeichen. Der Text von 4 Romanen à je 600 beschriebene Seiten könnte in diesem Fall also in einer Sekunde heruntergeladen werden. Ein DVD-Film besteht aus ca. 4 5 Gigabytes, als 4 5 Milliarden Bytes. Wenn also ein 90 minütiger Kinofilm in Fernsehauflösung mit VDSL-Technologie zuhause herunter geladen würde, so könnte dies in ca. 10 Minuten erfolgen. 5
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