3 AK TUELL Fit für Führung? 6 AK TUELL Ratgeber, Lotse und Treiber. Zwei ausgewiesene Fachleute. Olaf Scholz und Klaus Brandner

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1 Editorial Integration im NUMMER 1/ JAHRGANG DIE ZEITUNG FÜR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER AGENTUREN FÜR ARBEIT UND DER ARBEITSGEMEINSCHAFTEN NUMMER 1/ JAHRGANG 3 AK TUELL Fit für Führung? Vorbehalte unbegründet: Ein Assessment-Center (AC) ist nichts Schlimmes. Warum, das erklärt Ute Beyer, Referentin in der Zentrale u. a. für strategische Personalentwicklung, im Gespräch. Bewerberinnen und Bewerber für Stellen der Ebenen I und III erhalten durch ein AC die Chance, Führungspotenzial unter Beweis zu stellen oder weiterzuentwickeln. 6 AK TUELL Ratgeber, Lotse und Treiber Beliebt ist er selten, der Controller. Im westfälischen Münster haben sich alle Controller zum ersten Controller-Tag getroffen. Der gemeinsame Blick über den Tellerrand abseits des Tagesgeschäfts war dabei das wichtigste Anliegen. SONDERAUSGABE Das Bundesverfassungsgericht hat am 20. Dezember sein Urteil über die Trägerschaft der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Hartz IV) gefällt. In einer Sonderausgabe, die Ende Januar erscheint, zieht Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung, Bilanz und erklärt, was das Urteil für die BA bedeutet. Außerdem werden Begriffe wie Bedarfsgemeinschaft erklärt und Berichte aus der Praxis runden Drei Jahre SGB II DIE ZEITUNG FÜR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER AGENTUREN FÜR ARBEIT UND DER ARBEITSGEMEINSCHAFTEN Die BA bleibt eine Einheit Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, seit gut drei Jahren gibt es nun das neue SGB II. Das Einführen und Umsetzen dieses Gesetzes war eine der größten Herausforderungen, der sich die BA jemals stellen musste. Sie alle wissen, was ich meine: Das Zusammenlegen von zwei ganz unterschiedlichen Verwaltungen aus BA und Kommunen, der Zeitdruck, die problematische Software, aber auch die unerwartet hohe Zahl von Bedarfsgemeinschaften das alles bedeutet drei Jahre Arbeit unter schwierigen Bedingungen. Dafür möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken. Was Sie geleistet haben, ist nicht weniger als die Realisierung der größten Sozialrechtsreform in Deutschland. Natürlich hat es Geburtswehen gegeben, die bis heute nicht ganz überwunden sind. Aber der Aufbau des Systems ist gelungen. Heute beziehen knapp über sieben Millionen Menschen Leistungen aus dem SGB II. Damit sichern Sie mit Ihrer Arbeit eine Vielzahl von Existenzen das alleine ist schon eine wichtige Aufgabe. Dazu verschaffen Sie aber auch vielen dieser Menschen einen Zugang zum Arbeitsmarkt und damit Hoffnung und Perspektive. Den Wert dieser Aufgabe kann man nicht hoch genug einschätzen. Wichtig ist mir dabei: Die BA bleibt eine Einheit, mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Egal, ob Sie in einer Agentur oder einer ARGE arbeiten: Sie sind und bleiben in der BA. Herzlichst Frank-J. Weise die acht Seiten ab. Heinrich Alt, BA-Vorstand Grundsicherung: Wir lassen keinen in der Ecke! Nach drei Jahren SGB II und der Zusammenlegung der beiden steuerfinanzierten staatlichen Sozialleistungen Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe in Arbeitslosengeld II -Unterstützung ab 1. Januar 2005 zieht BA-Vorstand Grundsicherung Heinrich Alt eine nüchterne, aber positive Bilanz. Die größte Arbeitsmarktreform der Bundesrepublik funktioniert, Millionen Menschen, die bislang von keiner Statistik erfasst wurden, können dank Leistungen des SGB II an den Arbeitsmarkt und das Arbeitsleben herangeführt werden. Wir lassen keinen in der Ecke sitzen, betont Alt kämpferisch und unterstreicht nachdrücklich die Wichtigkeit der sozialpolitischen Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit. Lesen Sie das Interview auf Seite 7 Zahlen, Daten, Fakten Was zeichnet eine Bedarfsgemeinschaft aus? Wie viele von ihnen gibt es? Was sind erwerbsfähige Hilfebedürftige? Antworten zum Nachlesen, Ausschneiden und Aufheben in diesem Beitrag. Erklärt wird aber auch, was das eigentliche Ziel des SGB II ist und wie sich die Zahl der Arbeitslosen im SGB II seit dessen Einführung entwickelt hat. Lesen Sie mehr auf Seite 2 Neue Wege Jutta Wulz Neue Freiräume sind durch das SGB II entstanden. Kreativ ausgefüllt, können sie zusätzliche Zugänge zum Ersten Arbeitsmarkt eröffnen. An fünf Beispielen zeigt Dialog, welche Möglichkeiten Arbeitsgemeinschaften, oft zusammen mit anderen Kooperationspartnern, geschaffen haben, um Hilfebedürftige wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Mehr auf Seiten 4, 6 und 8. ist Teamleiterin Markt und Job-Center Landkreis Göppingen: Als besonders spannende Herausforderung empfinde ich das Fallmanagement. Die Möglichkeit, ganzheitlich mit einem Kunden zu arbeiten, bietet neue Chancen, auch die zu bewegen, bei denen vermeintlich nichts mehr zu bewegen ist. Olaf Scholz und Klaus Brandner Zwei ausgewiesene Fachleute Olaf Scholz, 49, ist in Nachfolge für Franz Müntefering als Bundesminister für Arbeit und Soziales vereidigt worden. Ihm zur Seite steht Klaus Brandner, 58, als Parlamentarischer Staatssekretär. Der neue Bundesminister, ein weltoffener Hanseat, ist Jurist und profunder Arbeitsrechtler. Sein soziales Engagement stellte er u. a. in der Gewerkschaftsarbeit und beim Arbeiter- Klaus Brandner, neuer Parlamentarischer Staatssekretär Luzern, Schweiz BA geadelt Die BA-Strategie, demografiesensible Personalpolitik über ein Diversity Management zu verwirklichen, bei dem die Kompetenzen aller Beschäftigten be- wusst gefördert und gefordert werden, wurde am 13. November 2007 durch die Verleihung eines Diploms beim European Public Sector Awards (EPSA) in Luzern geadelt. An diesem europaweiten Wettbewerb unter Schirmherrschaft der Schweizer kanzlerin nahmen die innovativ- Bundessten Einrichtungen des öffentli- Olaf Scholz, neuer Bundesminister für Arbeit und Soziales Samariter-Bund unter Beweis. Klaus Brandner, gebürtiger Ostwestfale, ist in der Gewerkschaftsbewegung tief verwurzelt und hat von Anfang an die Themen Arbeit und Soziales chen Sektors in Europa teil. Für das Konzept der demografiesensiblen Personalpolitik über Diversity Management, mit dem sich die BA als Arbeitgeberin auf besonders innovative Weise mit den Herausforderungen des demografischen Wandels auseinandersetzt, erhielt die BA als Finalistin unter insgesamt über 300 Bewerbern aus 25 Nationen nach Besuch einer international besetzten Jury als einzige deutsche Bundesverwaltung ein Diplom. Bei der von der BA eingeschlagenen Strategie handelt es sich um eine zukunftsweisende Entwicklung, deren Umsetzung die BA nicht nur für den bevorste- zum Schwerpunkt seiner Arbeit im Deutschen Bundestag gemacht. Dialog bereitet ein Gespräch mit dem neuen Bundesminister vor. ö abs henden demografischen Wandel wappnet, sondern zugleich auch dazu beiträgt, den zukünftig zunehmend älteren und heterogeneren Kundengruppen gute und bedarfsgerechte Dienstleistungen bieten zu können. Von der BA kann man viel lernen, so das Zitat eines Jury-Mitglieds in Luzern. Dieser Erfolg ist ein gemeinsamer Erfolg. In den kommenden Jahren muss daran schrittweise und kontinuierlich weitergearbeitet werden. Weitere Informationen über EPSA und die Europäische Lernplattform findet man unter ö Dominik Hecker, POE 1, Zentrale

2 A K T U E L L 2 D I A L O G Prof. Dr. Fredmund Malik, St. Gallen, vor Führungskräften Gibt es den geborenen Manager? Professor Dr. Fredmund Malik vom Management-Zentrum St. Gallen antwortet auf diese Frage schmunzelnd mit einem klaren und entschiedenen Jein! Talent zu haben hilft, ohne Zweifel, aber man muss durch Üben und Lernen daraus etwas machen. Prof. Malik folgte der Einladung des BA-Vorstandes Frank-J. Weise und referierte vor Führungskräften in Lauf. Grundsätzlich ging es darum, wie eine professionelle und wirksame Führung auf allen Ebenen der Bundesagentur für Arbeit, von der Zentrale über die Regionaldirektionen bis zu den einzelnen Teamleitern in den Agenturen für Arbeit, etabliert werden kann. Prof. Malik, Leiter des Management-Zentrums St. Gallen, verfügt über langjährige Erfahrungen in Führungsfragen - insbesondere der Führungsstrategie und der Personalentwicklung. Ihm sind die Probleme der verschiedenen Branchen der Wirtschaft, im öffentlichen und politischen Bereich Wer führen will, muss vorher dienen lernen. sowie die unterschiedlichen Organisationsformen bestens vertraut. Sehr anschaulich und witzig, durch viele Beispiele, aber dennoch sehr ernsthaft, brachte Dr. Malik die Botschaften auf den Tisch. Wer führen will, muss Von Managern, Maurern und Motivation Wasser predigen und Wein trinken geht nicht. vorher dienen lernen. Bei einer idealen Führungskraft sind das Sein und das Tun deckungsgleich reden und handeln kann man es auch nennen. Es hat was mit der Glaubwürdigkeit zu tun. Mitarbeiter sind zu höchsten Leistungen zu motivieren, wenn sie sehen und spüren, dass auch die Führungskräfte höchste Leistungen erbringen. Wasser predigen und Wein trinken geht nicht. Das A und O der Alltagsethik besteht darin, für das, was man tut, auch geradezustehen. Es gibt keinen Königsweg, auf dem es gelingen kann, alle Mitarbeiter in einem Unternehmen, einer Abteilung oder einem Team zu motivieren. Nur etwa 30 Prozent machen voll mit, weitere 30 Prozent laufen so mit und die restlichen 40 Prozent muss man gar mitziehen. Deprimierend? Hilft nichts, so ist die Realität. Wenn man drei Maurer, die eine Kathedrale bauen, fragt, warum sie an der Baustelle sind, antwortet der eine, er verdiene seinen Lebensunterhalt damit, der zweite, er sei der Beste und wolle schnell viel Geld verdienen und der dritte sagt mit einem Glanz in den Augen und gewissem Pathos in der Stimme, er baue an einer Kathedrale. Jedes Unternehmen wird von Menschen vorangebracht, die sich und ihre Fähigkeiten in den Dienst der Aufgabe, des größeren Ganzen, stellen egal ob sie Für das, was man tut, muß man immer gerade stehen. in der Chefetage sitzen oder in der Pförtnerloge! Top-Manager müssen nicht nur ein sicheres Auge für Controllingzahlen und Unternehmensziele haben, sondern auch für Menschen, die bereit sind, sich mit der Firma zu identifizieren und ihre persönliche Zukunft mit der des Brötchengebers in Einklang bringen. Und die ersten, die hier eine Vorbildfunktion haben, sind eben (gute) Führungskräfte. ö Anton Schosch, Redaktion Dialog Kurz und bündig Test bestanden Sehr gut zugänglich und 95,75 von 100 Punkten, lautet das Prüfergebnis von BIK (Barrierefrei Informieren und Kommunizieren) für den Webauftritt der Bundesagentur für Arbeit. Das Ergebnis: Die HTML-Seiten sind sehr gut zugänglich. Allerdings sind die Jobbörse und andere Webangebote inklusive der PDFs noch nicht ganz barrierefrei. Note: Sehr gut Der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium der Regierung, stellt dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ein sehr gutes Zeugnis aus. In dem Bericht heißt es, dass das IAB eine national hervorragende und international sehr anerkannte wissenschaftliche Einrichtung ist, die über das Potenzial verfügt, auf europäischer Ebene eine führende Rolle zu übernehmen. Und weiter: Hauptverantwortlich für die hohe Leistungsfähigkeit des IAB ist jedoch das hervorragend qualifizierte wissenschaftliche Personal. KIWI lebt Der Kiwi ist nicht nur das Wappentier Neuseelands, sondern so heißt auch das neue dezentrale IT-Verfahren, um das Kindergeld auszuzahlen. KIWI bedeutet Kindergeld Windows Implementierung und löst das alte Verfahren colei KG AA ab. Die neue Software ist einfacher in der Bedienung. Vor Abschluss eines Vorgangs werden z. B. die Anwender durch Hinweise und Warnungen auf fehlerhafte Eingaben aufmerksam gemacht. Die bisherige Eingabe mit einer Fülle von Kürzeln und Verschlüsselungen entfällt. Stattdessen gibt es Langtexte und Auswahlmöglichkeiten.

3 A K T U E L L 3 D I A L O G Assessment Center helfen, Potenziale zu erkennen Fit für Führung? Förder-Assessment Center (Förder-AC) für interne sowie Auswahl-Assessment Center (Auswahl-AC) für externe Bewerberinnen und Bewerber sollen künftig die Besetzung von Führungspositionen der Ebenen I (z. B. Geschäftsführer Operativ) und III (z. B. Teamleiter) optimieren. Für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BA ist das eine Chance, ihr Führungspotenzial unter Beweis zu stellen. Mit Ute Beyer sprach Wilhelm Kleinlein für Dialog Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Angebot eines Förder- AC? Ute Beyer, als Referentin in der Zentrale unter anderem für strategische Personalentwicklung zuständig, beantwortet die wichtigsten Fragen dazu. Im Oktober wurden neue Verfahren zur Feststellung von Führungseignung eingeführt. Was ist das Neue daran? Beyer: Mit Förder- und Auswahl- AC stehen erstmalig bundesweit einheitliche Kriterien zur Potenzialanalyse und Auswahl von Führungskräften der Ebenen I und III zur Verfügung. Diese Verfahren entsprechen anerkannten Qualitätsnormen. Was verbirgt sich hinter dem Förder-AC? Beyer: Das Förder-AC dauert zwei Tage. Es gibt Aufschluss über die grundsätzliche Eignung der Bewerberinnen und Bewerber für Führungspositionen und liefert Hinweise auf ihre Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten hinsichtlich der Führungskompetenzen. Ohne Teilnahme an einem Förder-AC ist die erstmalige Übernahme einer Führungsposition der Ebenen I oder III nicht möglich. Foto: abs Was erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Assessment Center? Beyer: Assessment Center bestehen aus Rollenspiel, Fallstudie, Präsentation und Interview. Es werden realistische, arbeitsnahe Situationen simuliert, für deren Bewältigung kein spezifisches Fachwissen erforderlich ist. Beobachtet werden die für Führungskräfte relevanten Anforderungen nach dem Kompetenzmodell der BA. Können Sie kurz beschreiben, was dieses Kompetenzmodell der BA bedeutet? Beyer: Das Kompetenzmodell beschreibt, über welche grundlegenden Fähigkeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen müssen. Dabei sind Kompetenzen mehr als Qualifikationen. Ob jemand auf einem Gebiet kompetent ist und wo noch Entwicklungsbedarf besteht, zeigt sich am besten in der Auseinandersetzung mit praktischen Herausforderungen, dem Umgang mit Neuem. Bei der Prüfung der Eignung als Führungskraft stehen ausgewählte Teilkompetenzen wie Mitarbeiterorientierung oder Problemlösung im Vordergrund, die entsprechend der jeweiligen Führungsebene differenziert sind. Warum müssen erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein Förder-AC? Weiß man nicht, was sie können? Beyer: Das weiß man natürlich schon. Schließlich sind die bisher gezeigten Leistungen Voraussetzung, um überhaupt hier teilnehmen zu können. Es geht im Wesentlichen darum, gezielt Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen. Zudem wird mit einem einheitlichen Verfahren bundesweit Vergleichbarkeit hergestellt. Deshalb bestehen auch die Kommissionen aus Vertretern mehrerer Dienststellen unterschiedlicher Regionaldirektionsbezirke. Hängt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erfolg bei einer Bewerbung für eine Führungsposition in der BA künftig nur von der im Förder-AC gezeigten Leistung ab? Beyer: Nein. Das Förder-AC ersetzt keine Auswahlverfahren bei Stellenbesetzungen. Die fachliche Eignung wird durch ein gesondertes Verfahren geprüft. Letztendlich werden bei der Besetzung eines Dienstpostens der berufliche Werdegang, die bisherigen Beurteilungen sowie die Ergebnisse des Förder-AC als Ganzes gewürdigt. Manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit einem mulmigen Gefühl in ein Förder- AC gehen. Gibt es dafür einen Grund? Beyer: Vorbehalte sind wirklich unbegründet. Ein Mehraugenprinzip, einheitliche Kriterien sowie eine eingehende Beobachterschulung gewährleisten ein faires Verfahren und objektive Ergebnisse. Individuelle Entwicklungsmaßnahmen helfen, die angestrebten Ziele zu verwirklichen. Wer Führungspotenzial besitzt, hat also gute Chancen, es unter Beweis zu stellen oder weiterzuentwickeln. Eine starke BA braucht starke Führungskräfte. ö Die Fragen stellte Wilhelm Kleinlein, POE 2, Zentrale Unsere BA Im vergangenen November startete das Projekt Unsere BA wir eröffnen Chancen. Dessen Ziel ist es, unser Leitbild und aktuelle strategische Schwerpunkte der BA im Zusammenhang darzustellen. So soll das Leitbild geschärft und mit Leben erfüllt werden. Alle Kolleginnen und Kollegen sind aufgerufen, aktiv ihre Vorstellungen über Auftrag, Kundensowie Selbstverständnis der BA einzubringen. Im Dialog nehmen die Geschäftsführer der Zentrale zu den Kernsätzen des Leitbildes Stellung. Wertschätzung ist alles Mit guter Führung erreichen wir unsere Ziele! Die BA führt durch ein System der Vertrauens- und Leistungskultur. Der offene Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeitern und die transparente Rückmeldung über die Ergebnisse unserer Arbeit fördern die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir sind eine lernende Organisation, eine gelebte Anerkennungs- und Fehlerkultur ist für unseren Erfolg entscheidend. Vertrauen, Respekt und gegenseitige Wertschätzung sind die wesentlichen Eckpunkte unserer Zusammenarbeit. Die Führung muss mit der Loyalität der Belegschaft rechnen können und Kolleginnen und Kollegen müssen tagtäglich die Beständigkeit und Verlässlichkeit der Leitung erfahren. Es stehen noch große Aufgaben vor uns. Wir werden sie gemeinsam schaffen. Michael Kühn, Leiter Personal/Organisationsentwicklung, Zentrale

4 A K T U E L L 4 D I A L O G Bundeskongress SGB II in Berlin 360-Grad-Schau Vertreter der SGB II-Welt trafen sich zum 1. Bundeskongress SGB II Anfang Oktober in Berlin ( Dialog berichtete bereits kurz). Unter dem Motto IMPULSE geben mehr BE- WEGEN diskutierten die Teilnehmer über den aktuellen Stand und die Herausforderungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Die Leitthemen des Kongresses: ó Die Grundsicherung für Arbeitsuchende ó Arbeitsmarktintegration und -partizipation ó Soziale Integration und gesellschaftliche Teilhabe ó Organisation und Steuerung/Netzwerke und Kooperationen Alle Foren des Kongresses unter: Der inzwischen ausgeschiedene Bundesminister für Arbeit und Soziales Franz Müntefering, zeigte sich beeindruckt von der regen Teilnahme und den lebendigen Diskussionen in den unterschiedlichsten Foren. Dass sich die erste Bilanz zum SGB II sehen lassen kann, unterstrich Rudolf Anzinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Auch Frank- J. Weise, Vorstandsvorsitzender der BA, betonte in seiner Eröffnungsrede, die Fach- und Führungskräfte hätten gezeigt, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen in kürzester Zeit Erfolge erreicht werden können. Diese Erfolgsfähigkeit weiter zu stärken, Zwei Tage, die wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des SGB II setzten. genheit dazu boten anschließend die Foren des Kongresses. Mit 38 Fachforen zu vier Leitthemen war es eine 360-Grad- Schau zur Grundsicherung. Be- BA-Vorstand Grundsicherung Heinrich Alt, und der ausgeschiedene Bundesminister für Arbeit und Soziales Franz Müntefering, auf dem SGB II-Infomarkt, auf dem man sich während des Kongresses informieren konnte. Foto: eventpiloten gmbh sieht Müntefering als wichtige Aufgabe für Die Kongressteilnehmer rief er auf, die besten Wege gemeinsam zu suchen und zu finden. Eine gute Gelesonders das Leitthema Arbeitsmarktintegration stieß auf großes Interesse. Dies zeigt, dass es nicht mehr nur die Grundsatzfragen sind, die alle Beteiligten beschäftigen. Im Blickpunkt standen vor allem konkrete Strategien zur Aktivierung und Eingliederung von Hilfebedürftigen. Vorgestellte Praxisbeispiele waren in vielen Foren Ausgangspunkt für konstruktive Diskussionen. Was zeichnet den Work-First - Ansatz des Integrationscenters für Arbeit Gelsenkirchen aus? Wie geht das Kommunale Job- Center Hamm mit dem Thema Sofortangebot um? Und welche Position hat der Deutsche Gewerkschaftsbund dazu? Antworten auf diese Fragen sind in der Kongressdokumentation unter zu finden. Dort sind die Redebeiträge der 150 Referenten aus Praxis, Wissenschaft und Politik veröffentlicht. Zu Themen wie Zugangssteuerung, Integrationsstrategien für Jugendliche oder Sozialintegrative Leistungen findet sich die eine oder andere wichtige Information. Auch außerhalb der Foren ergaben sich zahlreiche Gelegenheiten für einen fachlichen Austausch so zum Beispiel auf dem SGB II-Infomarkt. Dort präsentierten 18 Aussteller ihre Produkte, Dienstleistungen und Projekte. Fragen von interessierten Besuchern blieben dabei natürlich nicht aus. Trotz vollen Terminkalenders ließ es sich Franz Müntefering nicht nehmen, den Infomarkt zu besuchen. Gemeinsam mit dem BA-Vorstand informierte er sich über die Angebote und sprach mit den Ausstellern über ihre Erfahrungen und Erfolge. Projekte wie die Stadtteilmütter des Diakonischen Werks Neukölln-Oberspree e.v. lobte er als vorbildliche Beispiele, auf die man bauen und aufbauen kann. Nach zwei Tagen, in denen viele Themen besprochen, viele Erfahrungen ausgetauscht und viele Ergebnisse zusammengetragen wurden, ging der Bundeskongress zu Ende. Zwei Tage, die wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des SGB II setzten. Nach dem Kongress waren sich die Teilnehmer einig, dass der fachliche Austausch und die Vernetzung mit Kollegen wichtig sind. Nun gilt es, die Anregungen für die eigene Arbeit zu nutzen. Ein Urheberrecht auf erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik gibt es nicht, stellte Müntefering treffend fest.

5 A K T U E L L 5 D I A L O G Stimmen zum Kongress: Karl Trimborn, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Arbeit für Bottrop, zum Kongress: Der Bundeskongress SGB II war aus meiner Sicht eine sehr gelungene Veranstaltung. Informationen aus erster Hand, interessante und sehr abwechslungsreiche Foren und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit vielen Kolleginnen und Kollegen lassen hoffen, dass es einmal eine Wiederholung geben wird. Martina Kober, Geschäftsführerin der ARGE Agentur für Arbeit Vogtlandkreis, zum SGB II-Infomarkt: Der Bundeskongress SGB II bot eine gelungene Plattform für einen breiten Informations-, Erfahrungsund Meinungsaustausch mit sämtlichen mit der Umsetzung des SGB II befassten Akteuren. Es gelang, Kontakte zu knüpfen, Projektideen zu sammeln, zu schauen, wie es andere machen. Das Projekt Identifizierung von Reha- Fällen konnte an unserem Stand am Infomarkt schätzungsweise 100 Interessenten vorgestellt werden. Sowohl mit Reha-Spezialisten als auch,outsidern wurden in offenen konstruktiven Gesprächen Möglichkeiten und Grenzen des Projekts anhand von Praxisbeispielen und Erfolgen besprochen. Es wurde deutlich, dass die regionalen Gegebenheiten sehr unterschiedlich sind und Ideen für Produkte und Projekte für verschiedenste Zielgruppen gesucht werden. Harald Lämmle, Fachbereichsleiter Arbeit im Landkreis Biberach, zum Kongress: Die berufliche Integration von Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen ist eine Herausforderung an alle Grundsicherungsträger. Der Bundeskongress ermöglichte einen breiten Erfahrungsaustausch aller Beteiligten in knapp 40 Forenveranstaltungen. Durch die trägerübergreifende Darstellung der Ansätze konnten alle Beteiligten voneinander profitieren. Besonders erfreulich war, dass nicht die Form der Trägerschaft im Vordergrund stand, sondern die Ansätze zur Integration der betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Die gelungene Organisation dieser großen Veranstaltung schaffte hierzu die notwendigen Voraussetzungen. Kommunikationskonzept SGB II Zehn ARGE-Geschäftsführer aus ganz Deutschland trafen sich in Nürnberg. Ihr Thema: ein neues Kommunikationskonzept für den Bereich SGB II. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus der Zentrale wurde sehr offen und kontrovers über das Konzept gesprochen. Im Kern geht es darum, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit je Quartal unter ein Motto zu stellen. Das heißt, ab 2008 gibt es für den SGB II- Bereich für jedes Quartal ein generelles Thema, das alle in der Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Kurt Eikemeier, Pressereferent SGB II, Zentrale Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Villingen-Schwenningen, zum Forum Gesundheitsförderung als Baustein arbeitsmarktintegrativer Aktivitäten : Gesundheits(vor)sorge ist sehr wichtig für die Stärkung der Leistungsfähigkeit der Arbeitslosengeld II-Empfänger. Das zeigen Beispiele aus meinem Workshop: Vom allgemeinen Sportangebot während Maßnahmen über Raucherentwöhnungskurse bis hin zur Einbindung von medizinischen Therapien in die ganzheitliche Betreuung. Die zuständigen Krankenkassen und die Rentenversicherung sollten im Rahmen der Netzwerkbildung eingebunden werden, solange Paragraf 16 SGB II sie außen vor lässt. Markus Keller, Referent für Arbeit beim Deutschen Landkreistag, zum Kongress: Der Bundeskongress war das erste große und bundesweite Treffen der SGB II-Ausführenden. Die Möglichkeit zum persönlichen Austausch und zum fachlichen Austausch in den Foren stellt eine Bereicherung dar. Ein intensiverer Dialog über die Trägermodellgrenzen hinweg also vor allem zwischen Option und ARGE hätte noch befruchtender wirken können. ö Patricia Staudt, Projektteam Bundeskongress SGB II, Zentrale HPR zu Besuch beim Staatssekretär Brandner Ross und Reiter genannt In den ARGEn liegt noch einiges im Argen auch (aber nicht nur) bei der Zusammenarbeit zwischen den Personalvertretungen. Eberhard Einsiedler, Vorsitzender des Hauptpersonalrates der BA (HPR), besuchte mit weiteren Personalvertretern aus diesem Anlass kurzerhand den erst kurz zuvor berufenen parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Klaus Brandner. In dem über zweistündigen Gespräch kamen alle Probleme der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Arbeitsagenturen und die sich hieraus ergebende unzureichende Steuerungsfähigkeit von ARGEn zur Sprache. Zwar sei es unverändert richtig, Alhi und Sozialhilfe zu Alg II zusammenzufassen und mit der Gewährung von Kosten für die Unterkunft in ARGEn als Paket anzubieten, die organisatorischen und personellen Voraussetzungen für eine umfassend Betreuung von Betroffenen, die Hilfe in Anspruch nehmen müssen, seien jedoch noch nicht zufriedenstellend gelöst. So schlage es z. B. auf die Kunden durch, wenn es für die kommunalen und BA-Mitarbeiter immer noch unterschiedliche Dienstvereinbarungen zur Arbeitszeit oder zu Öffnungszeiten gebe. Für die Mitarbeiter der AA in den ARGEn ist es im übrigen auch frustrierend, dass solche Dinge immer der BA angelas- Im Bild v.l.: Klaus Brandner, Dieter Prümen, Eberhard Einsiedler. tet werden, obwohl die Ursache hierfür unzureichende politische Entscheidungen seien. Einsiedler hierzu: Das steigert nicht gerade die Motivation der Betroffenen. Aus unserer Sicht sind Änderungen dringend notwendig. Staatssekretär Brandner war ein aufmerksamer Zuhörer, der fachlich fundiert auch Zusammenhänge hinterfragte. Gerade weil die Gesprächsatmosphäre vertrauensvoll und freundschaftlich war, konnten Einsiedler und seien Kollegen die Dringlichkeit der Anliegen mit dem nötigen Nachdruck vorbringen sowie Ross und Reiter benennen. Brandner deutete an, dass er auch künftig ein offenes Ohr für Einsiedler und den HPR der BA habe. ö Text und Foto: Anton Schosch, Redaktion Dialog

6 A K T U E L L 6 D I A L O G Erster Controller-Tag der BA im westfälischen Münster Ratgeber, Lotse und Treiber Gäbe es in der BA eine Beliebtheitsskala, würde man sie eher am unteren Ende finden: die Controller. Dabei ist der Controller ein betriebswirtschaftlicher Ratgeber, Lotse und wenn nötig auch Treiber. Die Erfolge seiner Arbeit stehen oft im krassen Gegensatz zu seinem Image. Dass der BA-Apparat immer besser und wirkungsvoller arbeitet, ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass Controlling schonungslos Schwachstellen aufdeckt. Der erste Controllertag im westfälischen Münster hatte auch den Charakter eines großen Familientreffens, bei dem Sorgen und Nöte offen angesprochen werden konnten. Foto: Privat aufbau mit hoher Informationsdichte sowie eine klare und vereinfachte Abbildung von Diagrammen und Tabellen. Dr. Klaus Schuberth, Bereichsleiter Controlling der Zentrale, erläuterte, dass eine Arbeitsgruppe unter seiner Leitung an der Erarbeitung eines neuen BA-Regelwerks zur besseren Gestaltung von Präsentationen und Berichten arbeitet. Damit künftig Berichte möglich werden, die auch etwas berichten. Den zweiten Tag leitete Christoph Kraller, kaufmännischer Geschäftsführer der SüdOst- Bayern Bahn, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG, ein. Er berichtete sehr anschaulich von den Schwierigkeiten im Transformationsprozess auf dem Weg zum leistungs- und ergebnisorientierten Unternehmen. Dabei wurde das Controlling teilweise überzogen. Das richtige Maß musste sich erst mit der Zeit einpendeln: Der spröde number cruncher sei nicht gefragt, sondern der fachkundi- Seit dem Beginn der Reform bewegt das Thema Controlling intensiv die BA. Das neue Steuerungsmodell hat jedoch mit seiner klaren Ausrichtung auf Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit inzwischen auch zu einem für die Öffentlichkeit sichtbaren Erfolg beigetragen. Der Abschluss des organisatorischen Aufbaus war für den Fachbereich der Zentrale Anlass, bundesweit alle 55 Bereichsleiter Anfang Oktober 2007 zum ersten Controller-Tag der BA in das Bildungszentrum Münster einzuladen. Die Veranstaltung bot abseits des Tagesgeschäfts eine Plattform für einen gemeinsamen Blick über den Tellerrand, für fachlichen Austausch aus den Regionaldirektionen und Agenturen. Aufschlussreiche Außenansicht lieferte Prof. Dr. Rolf Hichert (siehe auch Interview, Seite 7) provokant zum Thema Haben Sie PowerPoint oder haben Sie etwas zu sagen? Damit Berichte etwas berichten. Hichert stellte zunächst die inzwischen nahezu überall entstandene PowerPoint-(Un)kultur vor, die einer Flut von schlecht gemachten Charts gleicht. Dieser Missbrauch von PowerPoint- Präsentationen diene oftmals nur dem Vortragenden als Ablese-Hilfe von der Projektionswand. Aber der PowerPoint- Missbrauch ist nur der Anfang. Der Unternehmer aus dem Schweizer Kreuzlingen wirbt u. a. für einen strukturierten Berichtsund die Entwicklung der Zusammenarbeit. Dieter Wagon, Geschäftsführer Controlling/Finanzen der Zentrale, ging in seinem Grundsatzvortrag auf die verschiedenen Aufgaben und Rollen der Controller ein. Sie müssen Transparenz in das Geschäft und die Leistungsprozesse bringen. Damit diese Aufgaben erfüllt werden können, so Wagon, brauchen sie operative Kenntnisse und Erfahrungen sowie ein hohes Maß an Unabhängigkeit. Dieter Wagon bedankte sich ausdrücklich für die erfolgreiche Aufbauarbeit: Dass Controlling inzwischen gut funktioniert, zeigen viele positive Rückmeldungen Controlling hat in der BA-Organisation einen hohen Stellenwert mit zunehmender Vernetzung und ist ein wesentliches Element der Modernisierung der BA. Es gab sehr interessante Themen, insbesondere von externen Referenten, welche mit wertvollem,blickwinkel von außen berichteten. Bernhard Bach, IS Jena Die Referenten, ihre Themen, Darstellungen und Inhalte waren nicht nur,top sondern auch gut aufeinander abgestimmt. Die Infos und Anregungen sind sofort umsetzbar und führen zu einer (noch) professionelleren Darstellung des Auftretens der BA. Verena Krey, IS Dortmund ge Experte, der mit liebenswürdiger Penetranz an Zusagen erinnert und Ergebnisse einfordert. Den Schlusspunkt setzte der Projektleiter des ERP-BA Projektes Herbert Pick. Bei ERP handelt es sich um den Überbegriff von Softwarelösungen, die eine umfassende Ressourcensteuerung in Unternehmen ermöglichen. Für die BA geht es dabei zunächst im Wesentlichen um die Ablösung von Altverfahren aus den Bereichen Finanzen (FINAS) und Personal (PAS, PAS-D etc.). Damit wird unsere Arbeit noch effizienter. Der lange Marsch in die Spitzenregion der Beliebtheitsskala hat längst begonnen. Auf die Erfolge der Controller kann man stolz sein. ö Michael Schopf u. Michael Raum, CF1, Zentrale

7 A K T U E L L 7 D I A L O G Der Controller-Tag war sehr interessant, mit vielen Anregungen für die tägliche Arbeit sowie auch für die Pflege der Kontakte zu anderen CF-Bereichen. Es ist wichtig, die eigene Arbeit regelmäßig von außen zu betrachten. Heiko Hopf, IS Chemnitz Interview mit Prof. Dr. Rolf Hichert Berichte sollen etwas berichten Dialog: Herr Professor Hichert, Ihr Thema beim ersten Controller- Tag trug das Motto: Haben Sie PowerPoint oder haben Sie etwas zu sagen? Haben Sie etwas gegen PowerPoint? Hichert: Nein, ganz im Gegenteil: Das Produkt PowerPoint ist bestens geeignet, um Bilder an die Wand zu projizieren. Aber die mit PowerPoint einhergehende Kommunikationskultur ist häufig ein Ärgernis: Es ist wenig hilfreich für die Zuhörenden, wenn parallel zum Vortrag Texte an der Wand stehen - in der PowerPoint-Kultur werden oft tausend Wörter benötigt, um die gezeigten Bilder zu erklären... Dialog: Welche sind die häufigsten Fehler in Präsentationen und Managementberichten? Hichert: Berichte sollen etwas berichten und Präsentationen sollen überzeugen: Unter diesem Gesichtspunkt sind viele Berichte gar keine Berichte und viele Präsentationen verdienen diesen Namen nicht. Viele Präsentationen könnten durch gute Berichte ersetzt werden. Dialog: Was empfehlen Sie Ihren Kunden? Hichert: Die Berichtenden sollten a) der Struktur ihrer Berichte große Aufmerksamkeit widmen und b) jeden Bericht und jedes Kapitel mit einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte beginnen. Den Präsentierenden rate ich, den Beamer weitestgehend zu meiden, keinesfalls aber Auflistungen oder Texte an die Wand zu projizieren. Dialog: Die Umsetzung Ihrer Regeln läuft sicher nicht ohne Widerstände ab. Hichert: Widerstände kommen interessanterweise von der mittleren Führungsebene, von den Controllern selbst und von den Hütern des Corporate Design. Die mittlere Führungsebene will sich nicht die Textschaubilder wegnehmen lassen, weil sie sich dann besser präparieren müssten, die Controller behaupten, dass die Chefs Kuchendiagramme, bunte Farben und Pseudo- 3D wollen und die Hüter des Corporate Design wollen uns vermitteln, dass alles gleich auszusehen hat. Dialog: Und wie kann die Umsetzung dennoch dauerhaft gelingen? Hichert: Die einen sehen ein, dass ein einseitiger A4-Bericht besser ankommt als eine Power- Point-Show mit 30 Schaubildern. Controller machen dann begeistert mit, wenn sie das Lob ihrer Berichtsempfänger hören. Zum Corporate Design: Es geht bei Managementberichten gerade nicht darum, dass alles gleich aussieht. Ganz im Gegenteil: Die Straßen sind rot und die Eisenbahnlinien schwarz. Nur so wissen wir, wo wir fahren können. Es geht nicht um Dekoration, sondern Information. Dieses Projekt wird nur dann ein Erfolg, wenn die oberste Führungsebene voll dahintersteht. Dialog: In der BA arbeitet eine Projektgruppe gemeinsam mit Ihnen an der Einführung der Gestaltungsregeln. Wie bewerten Sie den gegenwärtigen Stand der Arbeit? Hichert: Was ich bislang gesehen habe, sah überzeugend aus: das BA-Regelwerk, Mustervorlagen für Excel und PowerPoint usw. Der Erfolg wird aber maßgeblich davon abhängen, ob dies den betroffenen Mitarbeitern zu einer Arbeitserleichterung gereichen wird. Dialog: Im Jahr 2008 soll der Rollout Ihrer Grundsätze in der BA starten. Was sollen Mitarbeiter einer Führungskraft auf die Bitte Machen Sie mir mal schnell eine PowerPoint-Präsentation ab dann entgegnen? Hichert: Es tut mir leid, wenn ich es so formulieren muss: Führungskräfte lieben die von ih- Der Controller-Tag war gut organisiert. Die Themen der Referenten waren unterhaltsam und praxisrelevant. Mitarbeiter der Zentrale übermittelten interessanten Input. Eine gemeinsame Ausrichtung der Teilnehmer sowie ein kollegialer und ungezwungener Austausch waren möglich. Helmut Ambs, IS Ulm ren Mitarbeitern vorgelegten PowerPoints, weil sie vielfach meinen, dass dies die sorgfältige Vorbereitung ihres Referats überflüssig mache. Und dies wird sich erst dann ändern, wenn sie bei anderen Führungskräften sehen, dass es nicht darum geht, PowerPoints zu zeigen, sondern darum, eine Botschaft zu vermitteln. Und wenn hierzu drei oder vier Bilder erforderlich sind kein Problem. Aber niemand kann sich einen Film von 40 oder noch mehr Schaubildern merken. Vielleicht gelingt es, dass in der BA zukünftig weniger präsentiert, sondern schlüssig auf einer A4-Seite berichtet wird: Die Empfänger werden es danken. ö Prof. Dr. Rolf Hichert (l.) war nach dem Maschinenbau-Studium fünf Jahre Professor an der FH Konstanz. Seine nächsten Stationen: Gründer und Geschäftsführer der MIK GmbH, Professor für Controlling an der FH Eberswalde und Geschäftsführer der MIS Schweiz AG. Heute leitet er die HICHERT+PARTNER AG. Seine Beratungsschwerpunkte sind Controllingund Management-Informationssysteme. Mit Prof. Dr. Hichert sprach Dr. Klaus Schuberth, Bereichsleiter Controlling, Zentrale, für Dialog. Foto: Michael Raum, CF1, Zentrale Die Veranstaltung bot neue Eindrücke und Input außerhalb der BA sowie ein konstruktives Miteinander der Controller in der BA. Die Inhalte gaben Anregungen für Verbesserung und Weiterentwicklung in der täglichen Arbeit. Hansjörg Schmidt, RD Hessen

8 A K T U E L L 8 D I A L O G Interview mit Jürgen Rüttgers, CDU, NRW-Ministerpräsident Die soziale Seite muss bezahlbar bleiben Dialog: Herr Ministerpräsident, Sie haben in Buchform eine Streitschrift mit dem Titel Die Marktwirtschaft muss sozial bleiben veröffentlicht. Wie präsent ist Ludwig Erhard in Ihrem politischen Wirken? Jürgen Rüttgers: Ludwig Erhard war der Vater des Wirtschaftswunders nach dem 2. Weltkrieg. Wir werden Wohlstand für alle im Zeitalter der Globalisierung nur haben, wenn wir die soziale Marktwirtschaft erneuern. Dialog: Was hat Sie bewogen, gerade jetzt dieses Buch zu schreiben? Rüttgers: Seit dem überfälligen Fall des Kommunismus und des Eisernen Vorhangs erleben wir in immer kürzeren Abständen einschneidende Veränderungen hier nur ein Stichwort: Globalisierung. Und folglich haben wir seit etwa zehn Jahren eine Grundsatzdiskussion darüber, in welcher gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung wir leben wollen. Dazu wollte ich Stellung nehmen. Dialog: Sie prangern die Unfähigkeit des Materialismus an, auf die Veränderungen richtige Antworten zu geben? Rüttgers: Richtig. Für ein Unternehmen ist nicht der Stand seiner Aktien das Wichtigste das wird immer deutlicher. Viel wichtiger sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihr Wissen, ihr Können und ihr Engagement. Darum kann ich nicht eine Gesellschaft nur nach ökonomischen Kriterien organisieren. Jürgen Rüttgers: Die Marktwirtschaft muss sozial bleiben Eine Streitschrift 176 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, EUR 17,90 ISBN: Dialog: Aber eine soziale Gesellschaft kostet viel Geld? Rüttgers: Natürlich und vermutlich weiß das niemand so gut, wie die Bundesagentur für Arbeit! Ihre 80 Jahre sind ein beredtes Beispiel dafür, dass die soziale Seite bezahlbar bleiben muss vom Geld, das vorher verdient sein will. Die soziale Seite muss im Gleichgewicht mit der wirtschaftlichen bleiben. Ist die soziale Marktwirtschaft richtig verstanden und wird sie konsequent angewandt, haben der Materialismus und das Recht des Stärkeren keine Chance. Dialog: Eine solidarische Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn die Solidarität nicht zu einer Einbahnstraße wird. Rüttgers: Darum sind auch die so genannten Hartz-Reformen, und hier insbesondere der Hartz IV-Grundsatz Fördern und Fordern, richtig. Wenn jemand mal nicht im Arbeitsprozess steht und auf die Solidarität der Gemeinschaft angewiesen ist, ist er im selben Maße verpflichtet, sich aktiv darum zu bemühen, für seinen Lebensunterhalt durch Beschäftigung so schnell wie nur möglich wieder selbst zu sorgen. Dialog: Regulieren wir uns manchmal gar bis zur Unbeweglichkeit? Die Zusammenlegung der beiden steuerfinanzierten Leistungen Arbeitslosen- und Sozialhilfe in Arbeitslosengeld II ist sicher richtig gewesen. Aber die verschiedenen Formen der neuen Verwaltungsebene Arbeitsgemeinschaften, Jobcenter, optierende Kommunen und so weiter funktionieren noch zu unterschiedlich! Rüttgers: Das ist wahr, aber fairerweise gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern muss auch gesagt werden, dass es immer besser wird und diese Mammutaufgabe bislang bravourös gemeistert wurde. Da mal besser, da mal noch nicht so gut, aber so ist das Leben. Wichtig ist, dass es sich tendenziell zum Besseren entwickelt. Mir liegt sehr daran, dass Mängel nicht an Mitarbeitern festgemacht werden. Das ganze war ein typischer politischer Kompromiss und erst die Ausgestaltung mit der Zeit wird die vernünftigen Ansätze von weniger klugen trennen. Da muss auch die Politik pragmatisch nachsteuern. Dialog: Ist unser Sozialsystem in Zeiten der Globalisierung noch zeitgemäß? Rüttgers: Das ist eine eminent wichtige Frage! Es hat Leute gegeben, die gesagt haben, unser ganzes Sozialsystem ist im Zeitalter der Globalisierung nicht mehr zu bezahlen, die Menschen sollen über den Kapitalmarkt selber für sich Vorsorge treffen. Welch ein Irrweg! Spätestens die amerikanische Immobilienkrise zeigt überdeutlich, dass dieser Weg verhängnisvoll ist. Die freiheitliche Gesellschaftsordnung braucht mindestens teilweise eine staatlich garantierte Mindestsicherheit. Die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft nach Ludwig Erhard sind aktueller denn je. Dialog: Mit der radikalen Reform des Arbeitsmarktgeschehens kam auch die Arbeitsverwaltung auf den Prüfstand. Sind Sie als Politiker und Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Bundeslandes mit der BA zufrieden? Rüttgers: Wenn es nur nicht so flach klingen würde sehr zufrieden sogar. Und ich wünsche mir, dass alle BA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit gleich starkem Einsatz und gleich engagierter Offenheit den Weg des Umbaus weitergehen. Der Erfolg gibt ihnen allen ja Recht. Allen voran dem Vorstandsvorsitzenden Weise. Sie haben alle miteinander eine Transparenz und finanzielle Spielräume geschaffen, die uns Politiker in die Lage versetzen, durch Verringerung des BA-Beitrages Unternehmen Luft zu verschaffen. Luft, die die Schaffung neuer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse ermöglicht. Das hört sich jetzt etwas flott an, ist aber ernst gemeint: Sie alle machen einen guten Job! ö Mit Jürgen Rüttgers sprach Anton Schosch

9 A K T U E L L 9 D I A L O G Der demografische Wandel und Diversity Management Mit Vielfalt zur Einheit Wie kann die Individualität und Vielfalt der Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fachjargon Diversity genannt den Erfolg eines Unternehmens oder einer Verwaltung voranbringen und gleichzeitig die Motivation fördern? Welche neuen Lösungen sind mit Diversity Management und Gender-Ansätzen zur Förderung auch der Gleichstellung von Frauen und Männern möglich? Wie kann eine zukunftweisende Personalpolitik in der Praxis umgesetzt werden? Expertinnen und Experten in Sachen Diversity gaben an der Führungsakademie in Lauf den Vorsitzenden der Geschäftsführung von gut 40 Agenturen sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern aus den Regionaldirektionen ausführlich Antwort. Monika Rühl, Leiterin Diversity bei der Lufthansa AG, erläuterte, dass die Vielzahl unterschiedlichster kultureller Hintergründe sowohl bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als insbesondere auch bei den Kunden neue Ansätze im Umgang mit Diversität erfordere. Daher werde bei Lufthansa konsequent seitens der Führung und untereinander auf einen respektvollen Umgang geachtet und gezielt interkulturelle Trainings- und Veränderungserlebnisse durchgeführt. Hartmut Buck vom Fraunhofer Institut stellte mit Blick auf das Thema demografischer Wandel und Alterungsprozesse heraus, dass das Lebensalter zwar von Bedeutung ist - aber nur im Verbund mit anderen Faktoren wie Ausbildung und bisherige Tätigkeiten, Einstellungen zu neuen Lerninhalten und Lernkompetenzen. Es gelte daher, die spezifischen Kompetenzen von älteren wie auch jüngeren Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern gleichermaßen einzubinden. Dr. Brigitte Sellach, Vorsitzende der Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauen- und Genderforschung, stellte dar, wie auch durch eine von den Führungskräften konsequent vertretene Gleichstellung von Frauen und Männern als Querschnittsaufgabe im Rahmen von Diversity Management eine bessere Unternehmensperformance erreicht wird. Michael Kühn, Personalchef der BA, erläuterte, wie die BA Broschüren zum Thema Diversity. Erich Rutemöller in Lauf Leistung ist programmierbar Wie kann Zusammenarbeit erfolgreich gestaltet werden? Kann man Leistung und Motivation auch gezielt steigern? Darauf gaben Erich Rutemöller und andere Referenten Mitte Oktober in der Führungsakademie Lauf Antworten. Erich Rutemöller ist seit vielen Jahren Chefausbilder des Deutschen Fußballbundes (DFB) und hat Bundesligatrainer wie Mirko Slomka und Thomas Doll ausgebildet. Er berichtete von seinen Erfahrungen aus dem Sport und inwieweit sie auf Wirtschaft und Verwaltung übertragbar sind. Gute Leistungen erfordern die Beherrschung bestimmter Grundtechniken, alle Mitglieder eines Teams müssen ins Team eingebunden werden, jeder ist wichtig, am wichtigsten Foto: Ilona Kramer, Redaktion Dialog unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung, steigender Anforderungen an Fach-, Führungs- und Nachwuchskräfte, veränderter Einstellungen zu Beruf, Karriere und Familie und zunehmender Integration von Beschäftigten mit Migrationshintergrund ihre Personalpolitik neu ausrichtet: Die Vielfalt (Diversity) der Kompetenzen aller Beschäftigten zu fördern und zu nutzen, soll unter Beachtung der Chancengleichheit integraler Bestandteil der Personalentwicklung und damit Führungsaufgabe werden. Deshalb haben wir bewusst die künftigen strategischen Herausforderungen, den demografischen Wandel und Diversity Management - die Vielfalt als Chance - zusammengefasst. Beatrix Behrens, Leiterin Personalpolitik der BA, erläuterte die Leitlinien Handlungsfelder sowie Gesamtzusammenhänge dieser neuen BA-Strategie und versprach für 2008 weitere Aktionen und Workshops zum Themenfeld: Unter vielem anderem stehen der Aufbau eines Diversity-Netzwerks für eine veränderte dialogbasierte Zusammenarbeit und zum ebenenübergreifenden Austausch praktischer Beispiele für die bereits mannigfaltigen Aktivitäten in den Dienststellen. Mit dem Diversity Management wollen wir nicht nur unsere Personalpolitik,demografiefest machen, sondern auch zu einer veränderten Kultur der Führung und Zusammenarbeit und den Geschäftserfolg sicherstellen. Uns ist bewusst, dass die Veränderung einer Organisationskultur ein Prozess mit mittelfristiger Perspektive ist. Das Forum Gender- und Diversity Management mit den Vorsitzenden der Geschäftsführungen war hierzu der erste Schritt! ö Günter Ermann, Fachakademie BA, Lauf Immer am Ball: Erich Rutemöller (r.), DFB-Chefausbilder für Fußballtrainer, und Günter Ermann (l.), FBA Lauf. Foto: L. Thielke, FBA, Lauf aber das Team selbst! Die Teammitglieder sollten Verantwortung übernehmen und Ziele setzen, oft sind Kleinigkeiten entscheidend für den Sieg. Markus Kost von der Citibank Deutschland betonte, dass die monetären Leistungsanreize zwar wichtig seien, an erster Stelle stehen aber Anerkennung durch die Vorgesetzten und Aufstiegsmöglichkeiten. Paul Soemer von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) erläuterte, wie sie aus Gründen höherer Effizienz und Kundenorientierung (!) eine breite Palette materieller und immaterieller Anreize einführten. Karsten Bunk, Bereichsleiter Personalwirtschaft in der Zentrale, stellte Aspekte des Leistungssystems der BA vor, das eng mit Zielvereinbarungen und Personalentwicklung verzahnt wird. ö G. Ermann, Führungsakademie der BA, Lauf

10 S P E K T R U M 10 D I A L O G Arbeitsmarkt und Arbeitsverwaltung in Europa (3) - Österreich Mit harter Arbeit und Wiener Charme Globalisierung bringt weltweit wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Umbrüche mit sich. Europa leidet unter hohen Arbeitslosenzahlen. Ganz Europa? Nein, in Österreich scheinen die negativen Folgen nicht so krass zu sein. Und auch dies hat irgendwie mit dem sprichwörtlichen Wiener Charme zu tun, nebst der harten Arbeit. Fiaker-Fahrten in Wien prägen das Bild Österreichs im Ausland. Die nach Eurostat-Kriterien errechnete Arbeitslosigkeit in Österreich lag im August 2007 bei 4,3 Prozent, 0,5 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr. In Deutschland sank der von Eurostat errechnete Vergleichswert im gleichen Zeitraum von 8,4 auf 6,3 Prozent. Auch wenn sich dieser Größenunterschied verringerte, ist er doch beim übrigen Vergleich von BA und dem österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) enorm. Mit gerade Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim AMS im Jahr 2006 und außerdem nur insgesamt 19 Lehrlingen zum Stichtag am mutet das AMS im Gegensatz zur BA winzig an. Diese Beschäftigten engagieren sich beim AMS mit viel österreichischem Charme in der Bundesgeschäftsstelle, den Landesgeschäftsstellen und den Regionalgeschäftsstellen. Die Geschäftsstellen sind vergleichbar mit der Zentrale der BA, den Regionaldirektionen und den Agenturen. Nach Reformen und durch Inkrafttreten des Arbeitsmarktservicegesetzes existiert das AMS seit dem 1. Juli 1994 vergleichbar mit der BA als eigene Rechtsperson in Form eines Dienstleistungsunternehmens des öffentlichen Rechts. Die Arbeitsmarktverwaltung wurde damals aus dem Arbeitsministerium ausgegliedert. Seit März 2000 untersteht es dem neu errichteten Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA). In den 90er Jahren gab es in Österreich im Gegensatz zu vie- Nach Eurostat- Kriterien hat Österreich mit 4,3 Prozent eine recht niedrige Arbeitslosenquote. len anderen europäischen Ländern keinen nennenswerten Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Hier war deswegen die damals aktuelle internationale Diskussion um das New Public Management ausschlaggebend für die Reformen. Das AMS wurde von angestaubten kundenfremden Tätigkeiten entlastet. Die Idee der Dezentralisierung von Aufgaben zeigt sich heute in einem föderalen Steuerungssystem, in dem Foto: K. Thomas/Blickwinkel Entscheidungen und Handlungsspielräume möglichst weit nach unten delegiert werden. Die meist nur allgemeinen Zielvorgaben der Bundesgeschäftsstelle werden mit großen arbeitsmarktpolitischen Gestaltungsspielräumen auf regionaler und lokaler Ebene umgesetzt. Das Arbeitsmarktservice ist in eine Bundeszentralverwaltung sowie neun Landes-, und 99 Regionalorganisationen gegliedert. Auf allen diesen Ebenen wirken die österreichischen Sozialpartner maßgeblich an der Gestaltung der Arbeitsmarktpolitik und am Controlling des AMS mit. Drei klar abgegrenzte Kundenzonen in den Geschäftsstellen sind das sichtbare Ergebnis einer weiteren internen Organisationsreform von In den Infozonen können sich die Kunden selbstständig mit Material versorgen. Außerdem gibt es die Service- und Beratungszonen. Trotz der geringen Größe ist das AMS für die BA ein wichtiger europäischer Partner. Erlebbar wird dies bei der Zusammenarbeit von EU-geförderten Projekten, wie dem Benchmark-Projekt oder dem Projekt zur Erstellung einer Datenbank mit relevanten Vergleichsdaten aller europäischen Arbeitsverwaltungen. Auch die sehr guten Arbeitsmarktdaten machen das AMS für die BA interessanter als es dessen Größe vermuten lassen würde. Harte Arbeit zahlt sich eben überall aus. Die einzigen ernsten inhaltlichen Auseinandersetzungen zwischen AMS und BA liegen im unterschiedlichen Sprachgebrauch. Gegen das schnittig-korrekte bundesrepublikanische Sprachgefühl ziehen die Sissy-Land- Erben mit ihrem sprichwörtlichen Charme zu Felde, wohl wissend, dass auf Lipizzanern zu reiten ungleich klüger und weiser ist als auf Prinzipien. So benutzen unsere österreichischen Kollegen beharrlich den Begriff das Arbeitsmarktservice. Für alle gut gemeinten deutschen Vorschläge, mal korrekterweise der Arbeitsmarkservice zu sagen, haben sie nur ein charmantmildes Lächeln übrig. Und das ist kein Schmäh. ö Monika Langer, Internationale AU S D E R P R E S S E Beziehungen, Zentrale Paris reformiert Arbeitspolitik Frankreich verschmilzt seine Arbeitslosenversicherung mit den Arbeitsämtern. [...] Die Arbeitsämter bringen heute keine ausreichende Leistung, weder bei der Orientierung der Arbeitsuchenden noch bei der Akquisition von Arbeitsstellen, schreibt das Wirtschafts- und Finanzministerium. Nun soll die Betreuung der Arbeitsuchenden und die Auszahlung von Arbeitslosengeld wie aus einer Hand erfolgen. ö

11 S P E K T R U M 11 D I A L O G Ausgezeichnetes BA-Projekt Mit PeP gut eingekauft Den zweiten Platz in der Kategorie Verwaltungsinterne Prozesse beim 7. egovernment-wettbewerb erhielt die BA für das Projekt Public Electronic Procurement den meisten von uns wohl eher kurz als PeP bekannt. Damit zählt die BA zu den Vorreitern der Verwaltungsmodernisie- rung und Impulsgebern im egovernment. Der egovernment- Wettbewerb für Bundes-, Landesund Kommunalverwaltungen wird jährlich unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern, Dr. Wolfgang Schäuble, ausgelobt. PeP ist ein IT-System, das die gesamten Einkaufsprozesse der BA elektronisch organisiert. Die großen Vorteile von PeP: Erhebliche Zeitersparnis durch schnelle elektronische Wege (z. B. kein schriftlicher Versand von Unterlagen, einheitliche Prozesse). Keine Massen von Papier mehr durch die umfangreichen schriftlichen Angebotspakete. Die Kolleginnen und Kollegen in den Internen Services sehen in einem Katalog, welche Produkte es gibt und können per Mausklick ihre Bestellung abschicken. PeP ist mit FINAS verknüpft, so dass bei Bestellungen immer geprüft wird, ob auch ausreichend Mittel vorhanden sind. In der ersten Stufe des PeP- Projektes ging es um die Bestellung infrastruktureller Produkte, die durch die Internen Services mittlerweile online bestellt werden können. Ob Büroklammern, Papier, Autos, Feuerlöscherwartung bis hin zum Sitzrasenmäher, alles soll und wird teilweise jetzt schon elektronisch eingekauft. Die zweite Stufe des Projektes läuft seit Oktober 2007 bis ca. Mitte nächsten Jahres. Neu ist, dass auch Ausschreibungen bzw. Vergaben elektronisch erfolgen. Die Erprobung für verschiedene Warengruppen und auch für Arbeitsmarktdienstleistungen (z. B. Trainingsmaßnahmen) läuft. Auf der e-vergabeplattform des Bundes sind ab sofort auch die Ausschreibungen der BA veröffentlicht, da PeP dorthin verknüpft ist. Im Internet unter Veröffentlichungen > Ausschreibungen finden Sie nähere Informationen und Verlinkungen. ö Ilona Kramer, Redaktion Dialog Einkaufswagen? Nein, jetzt bestellt und kauft die BA elektronisch ein. Im Bild v.l.: Gunther Lohn, Julia Solner, Sabine Mittasch, Astrid Widmann, Anja Edler, Manuela Adam, Uwe Schäfer, Gerhard Fischer, Anna Wallo, Gunnar Liese. Foto: ik AU S D E R P R E S S E Mindestlohngewinner Der Postmindestlohn hat einen bislang unbekannten Gewinner: Fahrradkuriere rechnen mit neuen Kunden, falls private Postzusteller wie PIN Beschäftigte entlassen und sich aus dem Markt zurückziehen. Wir haben schon jetzt einige Aufträge zurückerhalten, sagt Rita Rohlfing, Vorsitzende des Bundesverbandes der Fahrradkuriere in Bielefeld. Langfristig würden die etwa 100 Radbetriebe in Deutschland Aufträge von PIN und TNT übernehmen können. Hier können viele Arbeitsplätze entstehen, so Rohlfing. ö

12 L E S E R B R I E F E 12 D I A L O G Nr. 6/2007, Deutsch oder Denglisch?, Seiten 6 und 7 Gedanken machen Vielen lieben Dank für diesen hervorragenden Artikel. Ich hoffe, die Verantwortlichen in der BA amüsieren sich nicht nur darüber, sondern machen sich auch so ihre Gedanken. Als kommunaler ARGE-Mitarbeiter überkam mich ungläubiges Staunen, als ich in einer Ihrer früheren Ausgaben zum ersten Mal vom Chief Information Officer der BA las. Hätte es da keinen deutschen Begriff gegeben? Damals kam mir sogleich der Gedanke, die BA könnte uns Leistungssachbearbeiter in den ARGEn irgendwann zu benefit consultants umetikettieren, und vielleicht finden sich die Bundeskollegen auch eines Tages in der Federal Employment Agency wieder... Leider übersehen die pseudomodischen Sprachschöpfer, dass die Mehrheit der Deutschen gar nicht so viel Englisch beherrscht, um die vermeintlich wohl klingenden Neuschöpfungen wirklich zu verstehen. Oder meint man, mittels englischer Begriffe seinen fehlenden Intellekt übertünchen zu müssen? Welche Wortgewalt und Prägnanz in unserer Sprache steckt, haben Luther, Goethe, Schiller, Thomas Mann und viele andere nachdrücklich bewiesen. Warum also nehmen wir nicht dankbar dieses Erbe an und machen ehrfürchtig davon Gebrauch? ö Oliver Drab, Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitsuchende Kempten E.T. zu Besuch? Den Beitrag finde ich sehr gut. Es scheint also doch noch Menschen zu geben, die erkannt haben, dass wir eine deutsche Muttersprache besitzen. Ich hoffe, man erkennt dies auch bald wieder in der BA. Dies gilt auch für die unzähligen geistreichen Abkürzungen, die selbst kaum noch ein langjähriger BA- Mitarbeiter entziffern bzw. übersetzen kann. Für viele ist wahrscheinlich die Hauptsache, es klingt schlau, egal ob es jemand versteht. Das Bild auf Seite 6 finde ich auch sehr zutreffend. Es könnte eine typische Dienstberatung sein und man denkt, E.T. ist zu Besuch. Alle schauen sehr interessiert und nicken, als würde jeder alles verstehen, aber kaum zur Tür hinaus, fragt sich jeder oder der eine den anderen Was nun? ö Thilo Berger, ARGE Chemnitzer Land, Hohenstein-Ernstthal Der beste Beitrag Der Artikel war m. E. einer der besten Beiträge, die Sie seit Bestehen von Dialog veröffentlicht haben. Hochachtung und Gratulation, denn dieser Beitrag war längst überfällig. Hoffentlich lesen und vor allem begreifen die vielen Denglischverliebten, was Prof. Dr. Krämer mit diesem Artikel zum Ausdruck bringen will. Gut gelungen empfand ich, wie er die Argumente der Denglischjünger widerlegt hat. Kann man nur die Hoffnung hegen, dass dieser Beitrag in unserer BA, in der ja die Amtssprache DEUTSCH gesetzlich vorgeschrieben ist, vom Vorstand bis zum letzten Mitarbeiter Wirkung hinterlässt und künftig mehr Beachtung findet. ö Norbert Merkel, SB Unterhalt, Service für Arbeit Prignitz, ARGE, Standort Pritzwalk Ernst gemeint? Der o. a. Artikel provoziert meine Stellungnahme. Wer nichts zu sagen hat, sagt es in Englisch (Zitat über der Überschrift) eben gerade nicht, Herr Professor, das Gegenteil ist der Fall! Englisch ist nun mal leicht zu lernen, beschreibt kurz und prägnant Sachverhalte und Zusammenhänge, wird durch die Fortschrittlichen in Wirtschaft und Wissenschaft formuliert und ist im globale village (hoffentlich) die Sprache der Zukunft. Ihre aufgeführten Beispiele treffen den Kern nicht, nur eines sei evaluiert: online-shop ist keinesfalls ein Netz-Handel wie Sie vorschlagen, sondern eine absolut neue Form der Beziehungen zwischen Nachfragern und Anbietern. Überhaupt finde ich, Ihr Artikel wäre besser nicht geschrieben: Wie darf ich den Vorwurf der sprachlichen Illoyalität verstehen? Meinen Sie vielleicht, weil ich die nun xte- Rechtschreibereformversion (!) nicht genau kenne und diese mich auch nicht im geringsten interessiert, ich liebe meine Heimatsprache nicht? Aber vielleicht haben Sie den Artikel nicht so ernst gemeint: Immerhin schreiben Sie... eine Sucht zu nennende Tendenz vieler Deutscher,.... Wer Tendenz sagt, denkt tendenziell unscharf, habe ich mal gelernt! Mit freundlichen Grüßen/Best Regards ö Walter Spitz, Arbeitgeberservice/ GE Ost 3211, AA München Aus dem Herzen Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Krämer, mit Ihrem Artikel Deutsch oder Denglisch Dialog 6/2007 haben Sie mir ja so aus dem Herzen gesprochen. Und peinlich ist es m. E., wenn die englischen Fach begriffe verwandt werden, ohne dass der Benutzer oder die Benutzerin wirklich weiß, was damit gemeint ist - ganz zu schweigen von der richtigen Aussprache. ö Sabine Schulze, Teamleiterin Integration und Beratung im Integrations- und Leistungszentrum Havelland, Standort Falkensee Sprachakrobaten Über den Beitrag von Prof. Dr. Walter Krämer (Deutsch oder Denglisch) habe ich mich sehr gefreut, endlich hat mal einer den Mut, dieses so klar auszusprechen und zu kritisieren. Ich hoffe, dass unsere irrwitzigen denglischen Sprachakrobaten einmal darüber nachdenken. Bezüglich unserer Muttersprache sollten wir genauso wie die Franzosen viel selbstbewusster sein dürfen. ö Walter Handwerk, Jobcenter Neukölln Mit Genuss Mit Genuss und Zustimmung habe ich den Beitrag von Krämer Deutsch oder Denglisch? gelesen. Hoffentlich wird er auch bei den Wortschöpfungen und Texten der Zentrale beachtet! Dass eine für mich als Pensionär zuständige Arbeitseinheit vor längerer Zeit die Bezeichnung facilities (in USA neben anderen Bedeutungen auch eine Umschreibung für Toiletten) erhalten hat, ist einfach lächerlich. ö Dr. Klaus Leven, Am Kottenforst 74, Bonn, Tel.: 0228/255546, ak.leven@koeln.de Anm. d. Red.: Dr. Klaus Leven war BA-Vizepräsident von Nr. 6/2007, Sonderbeilage 80 Jahre BA Dunkles Kapitel Bei den Ausführungen zur Rolle der Arbeitsämter im 3. Reich hätte auch auf die Entscheidungsbefugnis der Arbeitsämter hingewiesen werden können, Arbeitsplatzflüchtlinge durch die Gestapo in Arbeitslager oder sogar im Wiederholungsfall in die KZ überführen zu lassen. Arbeitsplatzflüchtlinge gab es gerade unter den nach Deutschland deportierten Fremdarbeitern aus den im Krieg besetzten Ländern in großer Zahl. Bisher ist dieses dunkle Kapitel der Arbeitsverwaltung wissenschaftlich nur für das Land Nordrhein-Westfalen in Ansätzen aufgearbeitet worden. Daraus ergibt sich aber schon jetzt die Erkenntnis, dass die Machtbefugnis der Arbeitsämter zum Tode vieler Arbeitsplatzflüchtlinge in den Arbeitslagern und KZ beigetragen hat. Fritz Sauckel wurde auch deswegen 1946 zum Tode verurteilt. Es wäre sicher eine Aufgabe für die Geschichtsforschung, dieses Thema fundiert aufzuarbeiten, doch sollte diese unrühmliche Rolle der Arbeitsämter während der Kriegsjahre nicht in Vergessenheit geraten. ö Wolfgang Tittus, Leiter Servicebereich Inventar/Immobilienbewirtschaftung, Service-Haus, Nürnberg Anm. d. Red.: In den beiden Publikationen von Hans-Walther Schmuhl und Dieter G. Maier wird das Thema ausführlich behandelt. (Bei Schmuhl: Totaler Krieg, Genozid und Arbeitsverwaltung , S ) Außerdem befindet sich im Bildungszentrum Weimar (Windmühlenturm) eine von Dieter G. Maier gestaltete Dauerausstellung Beteiligung der Arbeitsverwaltung am Zwangsarbeitereinsatz

13 L E S E R B R I E F E + C H E F S P R A C H E 13 D I A L O G Doch Ämter für Arbeit Zur Sonderbeilage 80 Jahre Bundesagentur für Arbeit, Seite 9, Zitat am Ende In der DDR wurden 1951 die Arbeitsämter aufgelöst. Nur die Berufsberatung... : Wie die Autoren bei vielen Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit in den neuen Bundesländern leicht hätten nachfragen können, bestanden bei den Städten und Kreisen bis zum Ende der DDR die Ämter für Arbeit (AfA). Dort war z. B. die Integration von Strafgefangenen in die volkseigenen Betriebe organisiert bzw. wurden für arbeitskräfteintensive volkswirtschaftliche Großvorhaben Arbeitskräfte mobilisiert. Außerdem wurde auch klassische Arbeitsvermittlung betrieben, z. B. für nach der Kinderbetreuung in das Erwerbsleben zurückkehrende Frauen. Bei den aufgrund der geringen Produktivität mit ständigen Personalengpässen kämpfenden Betrieben war dies auch kein großes Problem. Anders war es hingegen, eine der höheren Qualifikation entsprechende Stelle zu finden, Arbeitsplatzwechsel ohne Delegation, d. h. aus eigenem Antrieb, wurden eher argwöhnisch von den Kaderleitungen der Betriebe betrachtet. ö Uwe Hesse, Persönlicher Ansprechpartner/ 955Q, ARGE Delitzsch, Eilenburg Anm. d. Red.: Die Ämter für Arbeit hatten nicht die Aufgaben der Arbeitsämter wie in der BRD bzw. in der Zeit von So wurde auch 1978 die Arbeitslosenunterstützung definitiv abgeschafft (es gab ja offiziell keine Arbeitslosen), zuvor war sie allenfalls von einer anderen Sozialbehörde ausgezahlt worden. Und wenn überhaupt AV betrieben wurde, dann eher im Sinne von Arbeitslenkung gegenüber den Betrieben, da ja kein freier Arbeitsmarkt innerhalb der zentral gelenkten Wirtschaft existierte (Vergl. Schmuhl S ). Große Enttäuschung Die oben bezeichnete Sonderbeilage wurde vor allem in Dresden voller Erwartung geschmökert - war man sich doch sicher, die gebürtige Dresdnerin Henriette Heber ( ) erwähnt zu finden. Die Enttäuschung war dann doch sehr groß, weil dieser Dame nicht ein einziger Satz gewidmet wurde - begründete Frau Heber doch bereits Mitte des 19. Jahrhunderts eine öffentliche Arbeitsvermittlung. Nachzulesen beispielsweise unter ö Grit Winkler, Pressesprecherin, AA Dresden Anm. d. Red.: In dem vorgegebenen engen Rahmen einer Zeitungsbeilage konnte ich unmöglich auf alle Gründermütter und -väter unserer Geschichte eingehen. Auch in dem BeitrAb 270 von Walther Schmuhl (ca. 770 S.!) ließ sich das nicht machen. Wir haben daher beispielhaft aus wichtigen Geschichtsphasen zweier AA berichtet. Dass um 1840 in Dresden ein entscheidender Anfang gemacht worden war, habe ich übrigens schon in arbeit und beruf 10/1990, S. 293 f. beschrieben: 150 Jahre öffentliche Arbeitsvermittlung in Deutschland. Allerdings war mir damals der Name Henriette Heber nicht bekannt, vielen Dank für Ihren Hinweis! Immerhin ist Dresden in der Beilage zweifach genannt: 1) im Zitat des damaligen Leiters (S. 4) und 2) in meiner Buchrezension (S. 16, mit Abbildung). In meinem Artikel von 1990 habe ich auch das Buch von Forberger aus dem Jahre 1940: Die öffentliche Arbeitsvermittlung in Dresden. Rückblick auf eine hundertjährige Entwicklung gesucht. Leider haben wir es immer noch nicht in unserer Sammlung (SEAD). Können Sie uns helfen? Mit der Hoffnung, Ihre Enttäuschung etwas verringert zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Dieter G. Maier Gut gemacht Hallo Dialog-Redaktion! Sonderbeilage 80 Jahre BA fand ich sehr interessant, gut gemacht! ö Walter Handwerk, Jobcenter Neukölln Wir freuen uns über Ihre Leserbriefe, die Sie uns auf folgenden Wegen zukommen lassen können: Bundesagentur für Arbeit Redaktion Dialog Regensburger Str Nürnberg Fax: / Zentrale.Dialog@arbeitsagentur.de Bitte halten Sie Ihre Beiträge kurz, denn wir möchten möglichst viele Leser zu Wort kommen lassen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe zu kürzen. ö Chefsprache [Chef Deutsch Deutsch Chef] Chef sagt: Chef meint: Chef sagt: Chef meint: Mir ist bewusst, dass das für Sie jetzt eine Umstellung ist, mit mir als neuem Vorgesetztem. Wer ist hierfür zuständig? Das hat absolute Top-Priorität! Das ist eine sehr große Verantwortung, die ich Ihnen hier übertrage. Aber das ist Ihr Problem, nicht meines. Also gewöhnen Sie sich besser schnell dran! Ich nicht! Bevor Sie wieder an Ihre Arbeit gehen, erledigen Sie meine, und zwar ordentlich! Das ist strunzlangweilig und außer Ihnen möchte ich das niemandem antun. Keine Sorge, ihr habt nichts zu befürchten. Ich war bis gestern genau wie ihr. Wir ziehen hier alle an einem Strang! Glaubt mir, ich weiß genau, wie man sich in euerer Position fühlt. Ein Niemand, ein Nichts, ein stechuhrstechender Krümel im Kuchen der Firma. Ab heute bin ich Gott. Euer Gott! Ich hier oben, ihr da unten. Darum bin ich umso erleichterter, nicht mehr zu eurem Versagerverein zu gehören. Sie können mit Problemen jederzeit zu mir kommen, mein Büro steht für Sie immer offen! Ich bin zwar jetzt der neue Chef, aber keine Sorge: Zwischen uns wird sich nichts ändern. Belästigen Sie mich bloß nicht auch noch mit Ihrem Privatscheiß! Nur, dass ich jetzt halt mehr verdiene, Dich meine Arbeit machen lasse und dafür sorge, dass Du Deine Dauerkarte beim BVB zeitlich nicht mehr nutzen kannst. Und ab sofort siezt du mich wieder! Von Bernd Stromberg bei Langenscheidt Chef - Deutsch Deutsch - Chef Klartext am Arbeitsplatz 128 Seiten, Hardcover, EUR 9,95, München, 2007

14 P E R S O N A L I E N + R ÄT S E L 14 D I A L O G P E R S O N A L I E N Am 22. Oktober 2007 ist Stefan Beil (36) offiziell zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Tauberbischofsheim bestellt worden, nachdem er diesen Dienstposten bereits seit März 2007 wahrnahm. Der gebürtige Würzburger, der Geschichtsund Sozialwissenschaften studiert hat, begann seine Tätigkeit in der BA als Nachwuchskraft für den höheren Dienst im damaligen LAA Bayern. Nach der Einweisung im Arbeitsamt Bamberg folgte der Ansatz in der AA Memmingen als Kundenbereichsleiter, ab September 2004 als Operativer Geschäftsführer und Abwesenheitsvertreter des VG. Ab November 2005 war Stefan Beil sechs Monate als Agenturberater für fünf nordbayerische Agenturen tätig. ö Seit dem 1. Oktober 2007 ist Margit Haupt- Koopmann Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Kiel und dem Referendariat begann sie 1987 ihre berufliche Laufbahn bei der BA. Im Anschluss an verschiedene leitende Funktionen in Arbeitsämtern und Landesarbeitsämtern war sie von 1990 bis 1994 Leiterin der Abteilung Verwaltung im Arbeitsamt Hamburg und anschließend von 1994 bis 1998 Direktorin des Arbeitsamtes Elmshorn. Im Jahre 1998 wurde sie Vizepräsidentin des früheren Landesarbeitsamtes Baden-Württemberg in Stuttgart. Nach Berlin wechselte Margit Haupt- Koopmann Ende 2003 und verantwortete dort als Mitglied der Geschäftsführung der neuen Regionaldirektion Berlin- Brandenburg den Geschäftsbereich Operativ. ö Seit dem 1. November 2007 ist Thomas Helm neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der AA Iserlohn. Er begann seine Laufbahn 1979 als Verwaltungsinspektorenanwärter beim AA Dortmund. Nach einer Fortbildung zum Arbeitsberater im Jahre 1990 arbeitete er im LAA NRW, bis er 1996 als Abschnittsleiter AV zurück nach Dortmund wechselte. Ab 1999 war Thomas Helm zunächst Verwaltungsleiter und später Geschäftsführer Operativ in der AA Hamm. Seit September 2005 hat er für die RD NRW die Flächeneinführung der Handlungsprogramme als Projektleiter verantwortet und arbeitete zuletzt als Agenturberater. ö Heike Strack wurde zum 1. September 2007 zur Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Montabaur bestellt. Frau Strack hat das Handwerk der BA von Grund auf gelernt. Direkt nach dem Abitur im Jahr 1981 begann sie ihre Laufbahn als VIAin beim Arbeitsamt Limburg. Danach war sie als Vermittlerin und Arbeits-beraterin tätig. Es folgten verschiedene Stationen in Führungsfunktionen, zuletzt als Geschäftsführerin Operativ nach Montabaur. Anfang 2007 wechselte VG Franz Jürgen Müller als Geschäftsführer Inter-ner Service nach Mainz und Heike Strack übernahm die kommissarische Leitung der Agentur. Sie zählt nun zu den Ersten in der BA, die den unmittelbaren Aufstieg aus dem gehobenen Dienst auf die VG-Ebene geschafft haben. ö Seit 1. November 2007 ist Peter Weißler Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mainz. Peter Weißler nahm nach Abschluss seiner Ausbildung im Arbeitsamt Neustadt verschiedene Positionen im Verwaltungsbereich in den Arbeitsämtern Landau und Ludwigshafen sowie im Landesarbeitsamt wahr wechselte Segelkommando 1 jmdn. einzuschüchtern versuchen nördlichster Punkt v. Europa er in den operativen Bereich und übernahm 2004 die Aufgabe des Geschäftsführers Operativ in der Agentur für Arbeit Ludwigshafen sowie die Abwesenheitsvertretung des Vorsitzenden der Geschäftsführung. Von 2006 bis 2007 wirkte er als Teamleiter in der Zentrale an der Weiterentwicklung und Umsetzung der Handlungsprogramme für Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit. ö Siebrechts 100. Geburtstag Am 5. Dezember 2007 jährte sich zum 100. Mal der Geburtstag von Dr. Valentin Siebrecht. Er war von 1932 bis 1972 in der deutschen Arbeitsverwaltung tätig, zuletzt bis 1972 als Präsident des Landesarbeitsamtes Südbayern in München. Dieter G. Maier und Jürgen Nürnberger präsentieren an der Hochschule der BA in Mannheim Benzinbestandteil Schiffszubehör Abk.: South Dakota Christbaumschmuck Gesamt- metall- Chef kleines Raubtier sein Missfallen äußern Kfz-Z. Senegal Abk.: North Dakota Sitz Fa. Kannegiesser Greifvogel Opernlied höchster Berg besitzanz. Fürwort Passionsspielort (A) Verkaufsstand nichts anderes, bloß Mutter der Armen 1997 Raub-, Pelztier Erdart Pflanze mit dickfleischigen Blättern eine Ausstellung über Leben und Werk von Valentin Siebrecht und erstellten dessen Gesamtbibliografie. Siebrecht ist am 10. Oktober 1996 in München verstorben. Im letzten Lebensjahr hat er in seiner autobiografischen Schrift Zeit der Umbrüche Blick auf die Arbeitsverwaltung an die bewegten Jahre 1932 bis 1952 erinnert. ö Gewässer germanischer Wurfspieß Tierprodukt deutsche Vorsilbe Alpenrepublik Kassenzettel Getreideart wütend 4 beiliegend, in der Anlage Wort des Einwandes Abk.: Siedepunkt NRW- Ministerpräsident Abk.: Turbinenschiff fast anhänglich Filmpreis in den USA asiat. Buckelrind Mittagsruhe in südl. Ländern 1 7 nordische Götterbotin Republik in Ostafrika elektronische Kartei s

15 H I N T E R G R U N D 15 D I A L O G IT-Sicherheitskampagne in der Bundesagentur für Arbeit Heinz, neuer BA-Mann, ist überall IT-Sicherheit war und bleibt ein wichtiges Thema für die Bundesagentur für Arbeit, weil damit nahezu alle Geschäftsprozesse unterstützt werden. IT ist somit ein kritischer Erfolgsfaktor zum Erreichen der geschäftspolitischen Ziele. Werden dabei IT-Sicherheitsrisiken nicht rechtzeitig erkannt, kann das im schlimmsten Fall zu einem Imageschaden für die BA führen und zu einem Vertrauensverlust unserer Kunden beim Umgang mit den uns anvertraute Sozialdaten. Aus diesem Grund wollen wir, die Zuständigen für IT-Sicherheit (IT3), Ihnen den sicheren Umgang mit IT näherbringen. Dabei ist uns der Computerfachmann Heinz behilflich, der erst vor ein paar Tagen bei der BA angefangen hat. Im Dialog-Interview stellt sich Heinz kurz vor. Dialog: Heinz, Sie arbeiten neu in der IT-Sicherheit. Was ist Ihre Aufgabe? Das sind Heinz und sein Team (v.l.) Penny, deren Fachkenntnisse oft unterschätzt werden, löst des Öfteren die schwierigsten Situationen. Manchmal fragt man sie allerdings zu spät. Heinz: Schon falsch. Ich stamme zwar aus der Feder der IT im Bereich IT-Sicherheit, bin aber nicht nur dort, sondern überall gegenwärtig. Dialog: Niemand kann überall sein. Heinz: Ich schon. Mein Team und ich wollen das Thema IT- Sicherheit richtig populär machen. Jeder, der mich sieht, soll sofort an IT-Sicherheit denken. Wenn wir in der BA Grundregeln Pollmeyer als Kompetenzzentrum des Teams zeichnet sich durch eine direkte Art aus, die aber trotzdem immer gut gemeint ist. Heinz, geprägt durch seine Ruhe, freut sich hilfsbreit und mit geschultem Blick in der spannenden Bürowelt auf jeden neuen Tag, an dem weitere Herausforderungen auf ihn warten. Jens ist mehr der kreative Kopf, der mit immer neuen Ideen seine Kollegen verblüfft oder aus kleinen Problemen große macht. Frau Scherpa als unerschütterliche Frohnatur lässt den Alltag mit seinen Überraschungen für ihre Schützlinge immer positiv erscheinen. der IT-Sicherheit beachten und aktuelle Sicherheitsstandards nutzen, dann sind wir einen großen Schritt weiter. Dialog: Das hört sich gut an. Aber Vorschriften bzw. Vorgaben zur IT-Sicherheit gibt es doch bereits. Heinz: Sicher, sicher. Aber seien wir doch mal ehrlich: Es macht nicht wirklich Spaß, die Sicherheitsregeln auswendig zu lernen. Ich wäre schon froh, wenn jeder die Regeln der IT-Sicherheit zumindest kennen würde. Dialog: IT-Sicherheit soll also Spaß machen? Heinz: Genau. Und übrigens ist es schon spannend, was da so alles passiert. Da könnte ich Ihnen Geschichten erzählen... Aber das werden Sie ja alles lesen. Dialog: Das heißt, wir werden hier lesen, wie perfekt Sie mit den IT- Vorschriften umgehen? Heinz: Tja, nicht so ganz. Also eher umgekehrt. Das mit der Perfektion lässt manchmal zu wünschen übrig. Lassen Sie es mich so sagen: Nach dem Motto Gefahr erkannt Gefahr gebannt tragen wir dazu bei, dass die Sicherheitsthemen bekannt sind und innerhalb der BA ein Bewusstsein dafür geschaffen wird. Dialog: Wäre es nicht einfacher, ein Handbuch herauszugeben? Und das ist IT3 - IT3 ist für die IT-Sicherheit in der gesamten BA zuständig und in beratender Funktion auch für die Organisationseinheiten nach dem SGB II. Darüber hinaus unterstützt IT3 bei allen Fragen zur IT-Sicherheit. Insbesondere sorgt die IT- Sicherheit für den präventiven Schutz der Informations-Infrastruktur der BA. Sollte es zu IT-Sicherheitsvorfällen kommen, wird IT3 durch schnelle Reaktion für die Schadensminimierung sorgen. Zu den ständigen Aufgaben gehört auch die Weiterentwicklung der IT- Sicherheitskompetenz alle Beschäftigten der BA und der IT-Sicherheitsexperten. Denn, IT-Sicherheit geht alle an. Heinz: Vielleicht. Aber ich habe mich schon in der Schule zuerst an die kleinen Macken meiner Lehrer erinnert und dann erst an die Vokabeln. Mit unseren Cartoons wollen wir die IT- Sicherheitsthemen an die Frau und an den Mann bringen. Dialog: Nehmen wir das Thema IT-Sicherheit zu sehr auf die leichte Schulter? Heinz: Manchmal schon. Ich bin mir fast sicher, dass Ihr persönliches Kennwort immer noch den Vorname Ihrer Tochter beinhaltet. Das nenne ich leichtfertig. Dialog: Oh, woher wissen Sie...? Und wie geht s weiter? Heinz: Zum einen erscheine ich künftig auf einem Kalender und werde zudem ein Fernsehstar bei BA Direkt. Dialog: Da sind wir aber mal gespannt, was da noch kommt... ö Heinz wird künftig in jeder Dialog -Ausgabe ein IT- Sicherheitsthema präsentieren. Und keine Sorge: Die Lösungen gibt es gleich dazu. Heinz und sein Team freuen sich über Ihre Anregungen per an heinz@arbeitsagentur.de

16 W I R T S C H A F T 16 D I A L O G Unternehmen, die den Produktionsstandort Deutschland stärken (11) Waschen, mangeln, falten Nehmen wir einfach mal an: Sie übernachten im Bostoner Mariott-Hotel oder einer der Touristenburgen auf Antalya. Ziemlich sicher schlafen Sie auf Damast, den Maschinen made by Kannegiesser gewaschen, geschleudert, gestärkt, gebügelt und zusammengefaltet haben. Made by Kannegiesser - ein Weltunternehmen aus der eher beschaulichen, kleinen ostwestfälischen Einwohnerstadt Vlotho. Die Geschichte der Firma begann drei Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges buchstäblich in einer Holzbaracke. Mit vier Mitarbeitern fing damals Dipl.-Ing. Herbert Kannegiesser mit der Herstellung von Bügelmaschinen für die Bekleidungsindustrie an, die seinerzeit im Ostwestfälischen ihre Hochburg hatte. Die Bügelpressen für Oberhemden wurden zur Spezialität des Hauses erkrankt Herbert Kannegiesser schwer und überträgt die Unternehmensleitung seinem damals 28-jährigen Sohn Martin. Nach dem Tod des Vaters übernimmt Martin Kannegiesser die Firmenleitung bis heute über 30 Jahre schon. Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, mitten im Struktur- und Wäscherei-Technologiewandel wurde die Mangelstraße aus einem Guss vorgestellt Wäscherei als Gesamtsystem mit einem sorgfältig aufeinander abge- stimmten Komplettprogramm. Anfang der 90er Jahre hat sich die Welt über Nacht verändert den Eisernen Vorhang gibt es nicht mehr und die Globalisierungswelle schwappt über Deutschland und Europa, einem wirtschaftlichen Tsunami gleich. China wacht auf, meldet mit einem Paukenschlag im Orchester der Wirtschaftsnationen Ansprüche an und wird zur billigen Nähstube der Welt. Der Markt der Bekleidungsmaschinen zerbröckelt und Martin Kannegiesser stellt ernsthafte Überlegungen an, nach China zu verlagern. Im Geiste packt er schon die Koffer. Sehr schnell wird klar, es geht ganz oder gar nicht: Es würde sich nicht rechnen, den Produktionsverbund des Stammwerkes durch teilweise Verlagerung auseinanderzureißen, das wird Martin Kannegiesser zur Gewissheit. Kannegiesser seinerzeit: So viel Wissen und Kapital, wie wir hier angehäuft haben, das kann man gar nicht von heute Die große Wäschetrommel im Hintergrund als Symbol: Martin Kannegiesser hat Großes geschaffen. Bügel- und Faltautomat für Bettlaken. auf morgen verpflanzen. Und Gefühle und Herzen schon gar nicht. Wir sind hier mit der Region und den Menschen aufs engste verbunden. Mein Vater war hier, ich bin hier geboren, das Unternehmen ist hier groß geworden, sagt er und fügt unspektakulär hinzu, es ist ein Geben und Nehmen. Wenn das Leben eine Tür schließt, macht es eine andere oder gleich mehrere neue auf, weiß der damals 50-Jährige. Und mit unternehmerischem Weitblick sieht er die entscheidende Tür: Den Weltmarkt der Großwäschereitechnik teilt er sich von nun an weitgehend mit der Brüsseler Laundry System Group. Großwäschereitechnik bedeutet ein System, in dem auf einer Waschstraße im Minutentakt bis zu 100 Kilogramm Schmutzwäsche aufgenommen werden können, die Wäscheposten bis zu 21 Kammern passieren und in nur einer Stunde mehrere Tonnen Wäsche sauber gewaschen herauskommen. Kannegiesser beschäftigt in Deutschland rund Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon im Stammwerk Vlotho 600. Knapp zehn Prozent davon sind Auszubildende in verschiedenen Jahrgangsstufen. Am Ende der Ausbildung werden allen feste Arbeitsverträge angeboten. Betriebsbedingte Entlassungen gab es schon seit Jahren nicht. Rückblickend lässt sich sagen, dass die schwierige Zeit dazu beigetragen hat, dass alle Abläufe des Unternehmens auf den Prüfstand kamen und am Ende ein gewagter Paradigmenwechsel stand neue Strukturen, neue Riesensauger für Großhandtücher. Verantwortlichkeiten. Auch Martin Kannegiesser musste einen nicht gerade einfachen Lernprozess hinter sich bringen und lernen, manches auch loszulassen. Aber es machte ihn nur moderater und weiser. Davon profitieren letztlich alle, für die er sich einsetzt. So verfolgt er von Anfang an bei allen Tarifauseinandersetzungen vor allem eine Maxime:

17 W I R T S C H A F T 17 D I A L O G Das Wohl und den Erhalt der Unternehmen der Metallbranche. Große Wahrheiten sind eigentlich ganz einfach: Geht es den Unternehmen gut, geht es auch den Menschen, die dort arbeiten gut. Bei notwendigen Rationalisierungen und Kostensenkungen geht Kannegiesser in der eigenen Firma unübliche Wege. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit dem Betriebsrat von Anfang an um Rat gefragt und auf ihre Meinung weitgehend gehört. Sehr viel Effizienz erbrachte die Verlagerung der Verantwortung in die Teams, die ihre Arbeit in großen Teilen selbst organisieren, bis hin zur Qualitätskontrolle. Kannegiesser investiert erheblich in betriebliche Weiterbildung. Frei nach dem Motto: Nur ein Know-how auf dem neuesten Stand lässt auch Produkte auf neuestem Stand erzeugen. Und die Auftragsbücher sind voll. Voll wie auch die jährliche Demonstrationsmesse der neuesten Maschinen und Fertigungsstraßen in Vlotho. Auf Wunsch wird den Kunden auch eine komplette Großwäscherei inklusive Gebäude geliefert und hingestellt. Zu diesem Zweck wurde eigens eine eigene GmbH mit einer Baufirma (Goldbeck) gegründet. Auch Schiffswäschereien werden nach Kundenvorstellungen maßgerecht konzipiert und gebaut. Serienproduktion gibt es in Vlotho nicht. Jedes Modell und jedes Produkt ist ein Unikat, hergestellt für ein bestimmtes Unternehmen (z. B. Hotel, Krankenhaus) und speziell an dessen Bedürfnisse und Anforderungen angepasst. Individueller geht es Gewaschen und getrocknet: die Dienstkleidung auf dem Weg zum Bügeln und Legen. nicht. 200 Servicemonteure sind rund um die Uhr im Einsatz. Viele Kunden sind online mit dem Servicezentrum in Vlotho verbunden. Kannegiessers Waschmaschinen, Mangel- und Faltautomaten sind aus hochwertigem Stahl. Logisch, dass, er kein Blech redet. In der Krise sahen wir die Chance, mit der Wäschereitechnik die Nummer 1 oder 2 in der Welt zu werden und wir haben sie genutzt!, sagt Kannegiesser und bei diesem Satz denkt er wieder an China, aber nur als Markt, nicht als Standort. Made in Germany war einst ein Synonym für beste Qualität und höchste Zuverlässigkeit rund um den Globus. Kannegiesser trägt da- zu bei, dass bei diesem Synonym Menschen weltweit wieder anerkennend mit dem Kopf nicken. Der Erfolg seines Unternehmens gibt ihm die nötige Autorität als Chef von Gesamtmetall. Und selbst hart gesottene Gewerkschafter glauben ihm, dass ihm selbst in erbitterst geführten Tarifverhandlungen das Wohl der Beschäftigten und ihre gesicherte Zukunft am Herzen liegen. Er praktiziert es ja erfolgreich in der eigenen Firma. Auf die Frage, was in einem Unternehmen das Wichtigste ist, antwortet er wie aus der Pistole geschossen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Offenheit. Wer ernst genommen wird, erledigt auch seine Arbeit mit größtem Ernst. Was macht ihm Sorge? Er lacht ein wenig verschmitzt: Die Reiselust der Deutschen. Wenn sie nämlich weniger reisen, werden weniger Hotelbetten gebucht, auf Antalya und anderswo fällt also weniger Wäsche an und die Nachfrage nach Waschmaschinen von Kannegiesser lässt nach. Und Menschen reisen, wenn sie genug verdienen und keine Zukunftsängste haben. So eng ist die große Politik mit dem Leben des kleinen Mannes und dem ostwestfälischen Vlotho verzahnt viele Reisen, viel Hotelwäsche, dicke Auftragsbücher. Besser als umgekehrt. ö Handtücher werden wäscheschrankfertig gemacht. Anton Schosch (Text) und Ilona Kramer (Fotos), Redaktion Dialog

18 N A H A M M E N S C H E N 18 D I A L O G Viel zu tun im Internen Service Arbeit im Verborgenen Ich bin neben dem RITS-Leiter der überwiegend fachlich Verantwortliche für die Aufgaben im Regionalen IT-Service Nürnberg (RITS), eine von 24 regionalen IT-Service-Einheiten und Bestandteil des Internen Service. Insbesondere bin ich für den Betrieb von über 100 Windows- Servern verantwortlich, die unsichtbar für den normalen Anwender im Hintergrund zuverlässig ihren Dienst leisten müssen. F ür heute habe ich mir vorgenommen, meine Sonderaufgabe, einen BA-einheitlichen Benutzerantrag weiterzuentwickeln, wieder ein Stück voranzubringen. Doch davor stehen die üblichen morgendlichen Routinen: Abstimmung mit den Kollegen am Standort gibt es besondere Vorkommnisse, was den Betrieb der Server und Telefonanlagen im RITS-Bezirk betrifft? - Ich erfahre dabei von einem nächtlichen Stromausfall in einer unserer sie- ben Agenturen und die in diesem Zusammenhang bereits durch unsere Frühschicht rechtzeitig vor dem Dienstbeginn der Agentur erfolgreich eingeleiteten Maßnahmen. Die Anwender merken zum Dienstbeginn nichts von dieser Störung. So sollte es immer sein! Die Ursache für den Ausfall wird noch ergründet, meine IT-Techniker sind hier bereits am Ball. Das wäre vorerst abgehakt. Nun stürze ich mich auf den aktuellen -Eingang. In einer der vielen Nachrichten geht s Am Server analysiert Stefan Schrader (l.) gemeinsam mit Thomas Kaspar (r.), IT-Ingenieur, ein Problem an der Telefonanlage. Foto: Matthias Wunderlich, RITS Nürnberg... wenn ich den erwische, der dieses Medium erfunden hat... schon wieder um Strom. Diesmal um eine geplante Abschaltung am Wochenende! Jetzt heißt es zu organisieren: einem Mitarbeiter die bevorstehende Wochenendbereitschaft schmackhaft machen, den Personalrat beteiligen, zusätzliche Bereitschaft über Handy und MAP sicherstellen, ein Dienst- Kfz vorhalten alles um sicherzustellen, dass nach Beendigung der Elektroarbeiten die IT-Geräte wieder ordnungsgemäß hochfahren und im Störungsfall eingreifen zu können. Einige Zeit später ist der Einsatz organisiert, die Anwender werden von der ganzen Aktion (hoffentlich) wieder nichts merken. Ein Anruf: Meine Kollegin aus der zu unserem RITS gehörenden Nachbar-Agentur berichtet, dass sie wegen der beginnenden Umbaumaßnahmen im Rechenzentrum ( Flächenoptimierung heißt das) bislang nicht zur Bearbeitung der Benutzeranträge kommt (dabei fällt mir ein, was ich heute eigentlich vorhatte). Um die Einhaltung der Mindestanforderungen an die IT-Sicherheit zu gewährleisten, ist sie zunächst eingebunden, wird deshalb von ihren originären Aufgaben abgehalten - und das am ohnehin noch unterbesetzten Standort (geeignete neue Kolleginnen und Kollegen für den RITS sind gar nicht so einfach zu finden!). - In Absprache mit dem RITS-Leiter wird temporäre Unterstützung aus einem unserer Standorte organisiert, um in der Antragsflut nicht unterzugehen. Während des Telefonates habe ich mitbekommen, wie der Tagesmanager des Service Centers mit einem meiner Kollegen ein Problem erörtert und beide nun mit fragendem Blick in meine Richtung schauen: Die Anrufe zu einem bestimmten Thema landen an der falschen Stelle. Also versuche ich, die Ursache dafür in den Tiefen ( Abgründen ) der Telefonanlagensoftware zu finden und gebe dann Hinweise zur Beseitigung der Störung. Nebenbei erfahre ich, dass das in dieser Angelegenheit beim UHD eröffnete Ticket noch nicht bei uns im RITS angekommen ist warum eigentlich? - Muss ich später klären, ich mache mir eine Notiz. Die Uhr war zwischenzeitlich gnadenlos und zeigt schon 16 Uhr. Nun mache ich mich endlich an die für heute vorgenommene Arbeit wenn da nicht schon wieder dieses kleine gelbe Kuvert unten rechts neben der Zeitanzeige auf zwischenzeitlich neu eingegangene s hinweisen würde... wenn ich den erwische, der dieses Medium erfunden hat...! Gut, es geht um den Benutzerantrag ich stehe in Verbindung mit den technisch Verantwortlichen im IT-Systemhaus, um Themen wie Barrierefreiheit, Abspeichern von Musteranträgen und vieles mehr umzusetzen. Ich mache mich ans Programmieren, als der Hausmeister noch kurz vorbeischaut, ob er das Haus abschließen kann. Ja kein Problem, ich habe ja einen Schlüssel. Irgendwann am späten Abend mache ich mich auf den Heimweg. ö Stefan Schrader, IT-Ingenieur mit Leitungsaufgaben, RITS Nürnberg

19 N A H A M M E N S C H E N 19 D I A L O G Selten vor 20 Uhr zu Hause Feierabend muss oft warten Mein Tag als Teamleiter Personalservice im Internen Service Kiel beginnt meistens erst um 7.45 Uhr und mein Biorhythmus erlaubt mir persönlich nur wenige Ausnahmen von dieser Regel. Allerdings hat dies auch den Vorteil, dass die noch gestern vor Dienstschluss versandten Mails fast alle beantwortet zurück sind. Jan Sonnberg managt u. a. auch den Kfz-Einsatz für die Agenturen des Verbundes in Kiel. Foto: Jessica Rahlf, Pressesprecherin, AA Kiel ne Entscheidung, wie wir die Weisungen in unserem Bereich umsetzen. Lesen werde ich die Info natürlich trotzdem noch. Eben nur später, weil mich gerade eine Kollegin aus der vorgesetzten Dienststelle anruft, um nach dem Verbleib einer bestimmten Zeitschrift zu fragen. Ich leite das Telefonat an eine Fachassistentin weiter, die in die- Auch Apfeltage für Beschäftigte organisiert Jan Sonnberg. sem Themengebiet den genauen Durchblick hat. Es folgen einige weitere Telefonate, persönliche Gespräche und - Anfragen, dann muss ich mal kurz etwas essen. Nach einem leider wie so oft zu schnellen Mittagessen plane ich die nächsten Dienstbesprechungen mit den Poststellen des Bezirkes. Als Teamleiter bin ich für sechs Poststellen mit insgesamt 33 Kolleginnen und Kollegen verantwortlich. Mehr als zwei Stand- Während der PC hochfährt, gehe ich einmal über den Flur hoch und zurück, um alle 44 Kolleginnen und Kollegen der beiden Teams im Personalservice kurz zu begrüßen und nebenbei Stimmungen aufzufangen. Einige kenne ich aus meinen bisherigen Stationen im Personalwesen schon seit Jahren und kann die Verfassung oft schon am Gesichtsausdruck erkennen. Während ich dann von Zimmer zu Zimmer gehe, beantworte ich schon die ersten aufgekommenen Fragen und nehme den Zettel mit den eingegangenen Anrufen entgegen. Nachdem ich mich an meinen Arbeitsplatz gesetzt habe, kommen nach und nach mal mehr mal weniger - die Teammitglieder zu mir, um mich um Rat zu fragen und auch um Tat zu bitten. Während ich dann anschließend meine Mails lese, kann ich nebenbei den Kaffee und ein zweites Brötchen genießen. Einige Anfragen kann oder muss ich selbst erledigen - andere Mails leite ich an die jeweiligen Bearbeiter weiter. Denn in unserem Team sind wir nicht nur für die Personalsachbearbeitung für die Buchstaben Nieh Z, sondern auch für alle Fragen zur Personalentwicklung inkl. Qualifizierung, Rekrutierung und Innere Dienste verantwortlich. Heute planen das Teilgebiet Innere Dienste und ich den Ablauf des Apfeltages. Im Rahmen des Gesundheitsmanagements sollen die Kolleginnen und Kollegen unserer sechs BA- Dienststellen und in den neun Arbeitsgemeinschaften unseres Verbundes morgens bei Dienstantritt am Personaleingang einen Apfel erhalten - Gesundheitsschutz zum Anfassen! Für die Beschäftigten werden die 700 kg Äpfel hoffentlich reichen. Insgesamt sind 70 Liegenschaften zu versorgen. Dazu spannen wir fast alle unsere Kraftfahrer sowie einige Hausarbeiter aus dem Infrastrukturbereich ein. Wir müssen klären, wer was bis wann vor Ort benötigt und wer die einzelnen Aufgaben übernimmt. Da alle immer sehr motiviert sind, finden wir schnell eine Lösung. Dann kommt eine Kollegin in mein Büro und fragt mich nach der -Info sowieso zum Thema Personalentwicklung. Oh, Entschuldigung, habe ich noch gar nicht gelesen. Der Inhalt wird mir kurz dargestellt und wir treffen gemeinsam eiortbesuche pro Tag nehme ich mir nicht vor, um an den einzelnen Tagen vorher und nachher auch noch Zeit für andere Dinge zu haben. Macht zwei Tage durch fast ganz Schleswig-Holstein, da zumindest zwei Poststellen ihren Standort in Kiel haben. Alle zwei Monate mache ich das, weil ich nicht nur telefonischen Kontakt mit den Teammitgliedern haben möchte. Von den irgendwann anstehenden Beurteilungen mal ganz abgesehen. Da werde ich wohl meine Eindrücke mit denen einzelner Kollegen vor Ort kombinieren müssen. Dann ruft mich ein Kollege einer Dienststelle an und fragt nach den für ihn gültigen Arbeitszeitregelungen. Kleinen Moment bitte, die sechs verschiedenen Dienstvereinbarungen zur Arbeitszeit habe ich noch nicht auswendig drauf. Nach einer kurzen Recherche rufe ich zurück und der Kollege freut sich über die schnelle Antwort. Dabei ist es immer schwierig, die bisherigen Gewohnheiten in der jeweiligen Dienststelle hinsichtlich der Zeiterfassung zu kennen und zu bedenken. Es folgen noch weitere s, Anrufe und Fragen der Kolleginnen und Kollegen aus dem Team. Schließlich widme ich mich zum zweiten Mal an diesem Tag den Vorgängen aus meinem Postfach im Postverteilungsschrank - Unterschriften, Mitzeichnungen, Kenntnisnahmen sowie kurze Verfügungen auf die Poststücke. Zufällig schaue ich dann um Uhr auf die Uhr und denke kurz an meine Familie. Aber heute werden meine Frau und mein Sohn noch ein wenig auf mich warten müssen. Seit September leisten wir nämlich im Personalservice auf freiwilliger Basis Überstunden. Das bedeutet, Feierabend ist selten vor 20 Uhr und was dann noch auf dem Schreibtisch liegt, wird am Samstag erledigt. Wohl wissend, dass wir es trotz aller Anstrengungen nicht immer allen recht machen können, sehen wir unsere Aufgabe darin, zumindest zu versuchen, alles richtig zu machen. ö Jan Sonnberg, Teamleiter Personalservice, Interner Service Kiel

20 D I E S U N D D A S 2 0 D I A L O G Perspektive 50plus Beschäftigungspakte in den Regionen Ich will Arbeit, keine Rente! Ich will nicht auf die Rente warten, ich will arbeiten. Bei meinem neuen Arbeitgeber kann ich meine Stärken und meine Erfahrung voll zum Einsatz bringen und ich fühle mich an meinem neuen Platz sehr wohl, sagt der 55-jährige Erhard Schlennstedt. Er ist einer von insgesamt 288 Älteren, denen durch das Projekt Neue Chancen für Ältere im Kyffhäuserkreis der ARGE Kyffhäuserkreis ein Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden konnte. Mit diesem Projekt wurde die ARGE Kyffhäuserkreis bereits im Jahr 2005 Preisträger im Rahmen des bundesweiten Beschäftigungspakts Perspektive 50plus. Intensive Netzwerkarbeit von Bildungsträgern, Beschäftigungsgesellschaften und Vertretern aus Politik und Wirtschaft war unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg des Projektes. Am Beispiel von Erhard Schlennstedt wird deutlich, wie es laufen kann: Er war bis 2002 als Kraftfahrer und Maurer tätig. Aufgrund der schlechten Auftragslage kündigte ihm sein Arbeitgeber im Oktober Obwohl er sich sehr bemühte, fand er aufgrund seines Alters keinen Arbeitsplatz. Die ARGE Durch das ARGE-Projekt erhielt der 55-jährige Erhard Schlennstedt nach langjähriger Arbeitslosigkeit einen Arbeitsplatz als Maurer. Foto: Ines Koch Kyffhäuserkreis informierte ihn deshalb über das Projekt Perspektive 50plus-Beschäftigungspakt in den Regionen und er sah hierin für sich die Chance, doch noch einen Job zu finden und stimmte zu. Anfang Mai 2006 nahm er an einem der insgesamt sieben Teilprojekte, im Beruflichen Trainings- und Vermittlungszentrum (BTVZ) der BVU GmbH, teil. Ziel dieses Teilprojekts ist es, über 50-jährige ALG-II-Empfänger schnell und dauerhaft auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. So erstellte man dort z. B. auch gleich gemeinsam mit Schlennstedt ein Stärken- und Schwächenprofil. Daraufhin wurden die möglichen beruflichen Einsatzfelder herausgearbeitet. Dieses detaillierte Profiling zeigte, dass er alle Voraussetzungen für eine offene Maurerstelle bei der Firma Klostergut Mostobst GmbH in Mönchpfiffel/Nikolausrieth erfüllt. Schlennstedt bewarb sich, ging zum Vorstellungsgespräch, nahm an einer Arbeitserprobung teil und schon unterschrieb er einen befristeten Arbeitsvertrag, der bereits einmal verlängert wurde. Die Chancen für eine dauerhafte Übernahme von Schlennstedt stehen gut. ö Ines Koch, Paktkoordinatorin, ARGE Kyffhäuserkreis/ik Eröffnungsveranstaltung der Hochschule der BA (HdBA) Richtig Klasse! Die Hochschule der BA leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung der Fach- und Führungskräfte der BA, so eine der Kernaussagen von Frank-J. Weise zur Rolle der unternehmenseigenen Hochschule der BA. Dass dies die Eigenständigkeit der Hochschule voraussetzt, ist für Weise damit untrennbar verbunden. BA-Vorstand Frank-J. Weise war bei der Eröffnungsveranstaltung ein gesuchter Gesprächsteilnehmer. Foto: Joachim Oberhardt, Hochschule der BA Was am 1. September 2006 mit den Premierestudiengängen Arbeitsmarktmanagement und beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement in Mannheim und Schwerin begann, war Anlass für eine offizielle Eröffnungsfeierlichkeit am 12. November 2007 im Audimax der HdBA in Mannheim. Seit den ersten Planungen für eine eigene Hochschule und den mittlerweile gestarteten zwei Studiengängen liegt eine lange Strecke geschlagener Schlachten, so Prof. Dr. Bernd Reissert, Gründungsrektor der Hochschule, in seiner Begrüßungsrede. Akkreditierung der beiden Studiengänge, institutionelle Akkreditierung der HdBA durch den Wissenschaftsrat und nicht zuletzt die staatliche Anerkennung durch das Land Baden Württemberg waren Meilensteine auf dem Weg zur eigenen Hochschule. Dass sich der Reformprozess der BA auch in der Hochschule widerspiegelt, sieht auch Studierendenvertreterin Anika Sigl als unmittelbar Betroffene: Modularisierung von Studieninhalten, Transparenz und Vergleichbarkeit mit anderen Studiengängen durch Einführung des europäischen Credit Transfer-Systems, ein international anerkannter Abschluss, zusammen mit dem Erwerb von Handlungskompetenzen zum flexiblen Einsatz in unterschiedlichen Bereichen, sind das Neue an den Studiengängen der Hochschule. Sichtbar ist für die Studierendenvertreterin auch der Wille aller Seiten, weiter an Professionalität und Effizienz zu arbeiten selbst wenn nicht alles von Anfang an gut lief. Für den nachfolgenden Studiengang sei dies schon sichtbar. Oder anders gesagt:... nach einem zwischendurch durchaus turbulenten, aber immer anspruchsvollen Jahr Neue Hochschule...,Weiter so! Wir sind auf dem guten Weg, eine richtig klasse Hochschule zu werden, resümiert Anika Sigl. ö Andrea Kohl, POE2, Zentrale

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