stefan schlager glaube poetisch verdichtet lyrik und meditationen
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- Helene Roth
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1 stefan schlager glaube poetisch verdichtet lyrik und meditationen
2 Stefan Schlager entkrümmt
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4 stefan schlager glaube poetisch verdichtet lyrik und meditationen Tyrolia-Verlag Innsbruck-Wien
5 Nachhaltige Produktion ist uns ein Anliegen; wir möchten die Belastung unserer Mitwelt so gering wie möglich halten. Über unsere Druckereien garantieren wir ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit: Wir lassen ausschließlich auf FSC -Papieren aus verantwortungsvollen Quellen drucken, verwenden Farben auf Pflanzenölbasis, Klebestoffe ohne Lösungsmittel und Drucklacke auf Wasserbasis. Wir produzieren in Österreich und im nahen europäischen Ausland, auf Produktionen in Fernost verzichten wir ganz. Mitglied der Verlagsgruppe engagement 2019 Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck Umschlaggestaltung: Roberto Baldissera, Agentur für Grafik, Innsbruck Layout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag Druck und Bindung: FINIDR, Tschechien ISBN Internet:
6 Inhalt Einleitung Bekenntnisse und Vergewisserungen Gottesanrufungen Jetzt Du bist Wider den Augenschein Heiliger Boden Wo Gott zu finden ist (Ex 3,5) Christus-Bekenntnis Warum ich an ihn glaube Freund des Lebens Unvermutet Jener aus Galiläa Annäherungen Geistreich Ein Lebensmodell Trotz allem Ja M/ein Credo Gewagt Eine Bilanz 5
7 Gebete mit Wurzeln und Worte mit Kraft Morgenlob Benedictus Mut-Lied Magnificat neu Am Ziel Nunc dimittis Du Gott Ein Vaterunser Die Seligpreisungen Zumutungen mit Tiefgang Sieben letzte Worte Ein Epilog gefüllt mit Zukunft Kreuzzeichen Gebet in Kurzform Festtags-Meditationen Advent Wunsch #1 Advent Wunsch #2 Advent Wunsch #3 6
8 Advent Wunsch #4 Revolutionäre Gene Ein Lobpreis Weihnachten Am Rand Stille Nacht Seit damals Fasten Unverzichtbar Nur eine Eselei? Palmsonntag Tempelprotest Ein Aufruf Im Gegenwind Gründonnerstag Dort am Kreuz Eine Klarstellung Grabesruhe Eine Karsamstags-Meditation Rausgezogen Verdichtete Hoffnung Ostergruß Eine Erkenntnis Gelöste Zungen Neuer Geist 7
9 Spiel mit dem Feuer Pfingsterfahrung Gott verkosten Fronleichnam Christentum zum Blühen bringen Allerheiligen Meditatio mortis Gedanken am Grab Nahrung für stürmische Zeiten Glaube Ein Versuch Eingeladen Immer wieder Gesegnet Sehr gut, Du! Wider die Schwere Summer Feeling Zeit Die Welt lacht Herbstliche Herausforderung Der Glaube an das Grün Ein neuer Blick Mondflug 8
10 Allein indem wir achten Ein Loblied auf die Verantwortung Kinder der Freiheit Der Dekalog Im Becken der Menschlichkeit Klimawandel Lange hat es gedauert Was auf dem Spiel steht Barmherzigkeit Beim Wort genommen Engel wohnen nicht im Himmel Eine Vermutung Abrahamitischer Psalm Gemeinsam zu singen 9
11 Einleitung Der österreichische Bibelwissenschaftler Walter Kirchschläger hat eines der zutreffendsten und prägnantesten Wörter für Jesu Wirken gefunden: Entkrümmung. So ist in den Erzählungen der Evangelien deutlich zu erkennen, wie sehr die Worte des Nazareners, wie sehr die Blicke dieses Menschen, wie sehr die Zuwendung dieses Mannes Klein-Gehaltene, Mundtot-Gemachte oder Lahm-Gelegte aufgerichtet und weit gemacht haben. Jesus verrückt alte Gewohnheiten, befreit aus falschen Fixierungen, entlarvt Alltags- Logiken und eröffnet neue Perspektiven. Glaube und die Art, wie man davon redet muss daher immer etwas Entkrümmendes an sich haben. Die folgenden Gedichte, lyrischen Gebete und Meditationen dienen diesem Zweck. Sie laden ein, das Aufrichtende, das Befreiende, das Weitmachende und Herausfordernde der christlichen Botschaft neu zu erahnen. Und das in einer Sprache, die lebensnah und alltagstauglich ist und in einer Form, die nicht festschreibt und festhält, sondern in Bewegung setzt und Mut macht. Lyrik, Poesie bzw. Dichtung vermag das wohl am besten. Gebete und Meditationen sind dement- 10
12 sprechend nichts Anderes als Theo-Poesie ver-dichtete Rede von, zu und mit Gott. Je weniger frömmelnd, je weniger verstaubt, je weniger vom Leben entfernt, desto besser, desto authentischer, desto näher am biblischen Sprachmodus. Die in diesem Buch gesammelten Gedichte, Gebete und Meditationen umkreisen und berühren folgende Schwerpunkte: 1) Als Erstes finden die Leserinnen und Leser Bekenntnisse und Vergewisserungen. Dabei geht es um den Versuch, inmitten einer religionsfreundlichen Gottlosigkeit (Johann Baptist Metz) den Reiz des biblischen Gottesglaubens neu zu ver-dichten und der Bedeutung Jesu für das Leben eine eigene Sprache zu geben. 2) Diesen Vergewisserungen folgen Gebete mit Wurzeln und Worte mit Kraft. Hier werden die großen Gebete der Christenheit wie das Vaterunser oder die drei großen Lobgesänge aus dem Lukasevangelium (Benedictus, Magnificat, Nunc dimittis) über-setzt in unsere Lebenswelt, behutsam und nah am Original, aber doch so, dass eine neue Annäherung und ein tieferes Verstehen dieser Schätze ermöglicht werden kann. Ganz in diesem Sinn wer- 11
13 den auch die Seligpreisungen oder die Sieben letzten Worte Jesu neu in den Blick gerückt. 3) Der dritte thematische Schwerpunkt Festtags-Meditationen widmet sich den großen Festen und möchte das Geheimnis von Weihnachten, die Bedeutung der Auferstehung oder das Geschehen von Pfingsten erschließen helfen. Was wir hier feiern, hat mit unserem Leben, mit unserem Blick auf uns, auf unsere Mitmenschen, auf die Welt und auf Gott zu tun. 4) Der vierte thematische Schwerpunkt Nahrung für stürmische Zeiten spannt den Bogen in unsere Zeit hinein. Glaube gibt Halt in den Herausforderungen der Gegenwart. Der Umgang mit der Schöpfung, konkret gelebte Barmherzigkeit, Widerstand gegen Unmenschlichkeit oder der Protest gegen Diffamierung von Menschen (etwa in der Flüchtlingskrise) stehen hier im Blickfeld. Beendet werden die Gebete und Meditationen mit einem interreligiösen Abrahamitischen Psalm, der im Jänner 2016 auch in vertonter Form (Komponist Anton Reinthaler) vom Linzer Domchor uraufgeführt wurde. Die Gedichte bzw. Gebete und Meditationen eignen sich über die eigene Erkundung des Glau- 12
14 bens hinaus auch für den Einsatz in Schule und Erwachsenenbildung, für Glaubenskurse und Exerzitien, für die Predigt oder Pfarrblätter. Viel Freude beim Lesen und Verkosten der Texte! Stefan Schlager 13
15
16 Bekenntnisse und Vergewisserungen
17 Gottesanrufungen Jetzt Ohne es zu merken haben wir dich klein gemacht fast unsichtbar. Schon lange bist du kein Hauptwort mehr. Groß geschrieben wird Handfestes und was schnell zu haben ist. Du aber bist nicht zu greifen nicht zu kaufen nicht zu zähmen. 16
18 Deshalb wecke uns wecke mich störe wieder und fordere heraus. Du Frage-Zeichen Du Leer-Stelle Du Ruf-Wort Du Imperativ zum Leben Du Negation des Todes Du dessen Name ein Versprechen ist. Du Gott. 17
19 Du bist Wider den Augenschein Lächerlich sagen die einen, und DU, DU lachst erlöst mit denen in der Dunkelheit. Herzig spotten die oben, während DU eines Herzens bist mit denen da unten. Harmlos munkeln die Macher ohne zu ahnen, 18
20 welche Sprengkraft DEIN Ich bin da enthält. Hoffnungslos glauben die Alleswisser, noch ehe sie von DEINER Weite gekostet haben. 19
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