*... Früher hatte ich Zeit und Geld *
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- Roland Fried
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 *... Früher hatte ich Zeit und Geld * Ein wie bin ich zum Pferd gekommen- Bericht von Karin Alles fing ganz harmlos an, ich-schon immer pferdebegeistert aber nie die Zeit oder das Geld für Reitstunden-, bin mit meiner Tochter Lea damals 4- eingeladen worden, einen Reiterhof in Isernhagen zu besuchen. Meine Freundin Susanne F. hatte dort schon seit Jahren ein Islandpferd stehen. Ich war hellauf begeistert von den lustigen Fellmonstern. Meine Tochter fand die Pferdeäpfel interessanter. Zwei Jahre später wurde ich wieder von der Freundin angesprochen, doch ruhig mal der Lea eine Schnupper-Reitstunde zu gönnen. Gesagt getan, zwischenzeitlich war der Reiterhof allerdings nach Wieckenberg umgezogen. Kein Ding, ich habe ja ein Auto! Auf dem Hof war reges Treiben, Kinder aller Altersgruppen tummelten sich um die Pferde. Von der Reitlehrerin wurde ich gefragt, wie ich die Reitstunde meiner Tochter verbringen wollte warten?? Nee, mir wurde der Zügel eines gesattelten Pferdes in die Hand gedrückt, ich sollte mitmachen! Naja, jeder der Kinder hat weiss, dass man natürlich nicht kneifen darf. Ausserdem wurde für mich ja auch ein langersehnter Traum wahr! Die erste Stunde war einfach himmlisch, es sollten noch hunderte folgen. Nun hatten wir unsere festen Reitschulpferde und die festen wöchentlichen Reitstunden. Es dauerte nicht lange, dann kam Blesi Fuchs mit Blesse- auf den Hof! Es war fast Liebe auf den ersten Blick. Reitlehrerin Anke merkte schnell, dass Lea und ich Fuchsmenschen sind. Also durften wir ihn reiten. Kurz danach war er unser Pflegepferd. Was soll ich sagen: kurz danach war er UNSER Pferd. Das erste, wie bei den Reitstunden muss ich sagen: es sollten noch hunderte folgen
2 Ein Pferd reicht natürlich nicht, wenn man zu zweit Ausritte machen möchte. Also kam Pferd Nummer zwei, ein Leihpferd musste her! Mariechen, eine kleine Rappstute war schnell für unsere ausschweifenden Ausritte gefunden. Wie haben wir die Zeit in den Wieckenberger Wäldern genossen, oft waren wir auch schon in der Wedemark gelandet (immer wenn Lea den Weg bestimmt hat haben wir uns verritten). Es war ein Gefühl wie auf Immenhof. Ostern 2005 Lea machte Reiterferien bei Martina- kam dann Pferd Nummer zwei hinzu: ein kleiner Fuchsscheckhengst erblickte auf der Bergwiese das Licht der Welt. Martina nahm mich zur Seite und meinte: was sagst Du? Soll Lea das Fohlen bekommen? Dann fing es an, in meinem Kopf zu rattern: welche Kosten kommen auf mich zu? Was mache ich, wenn Lea keine Zeit mehr zum Reiten hat? Wer soll das Pferd einreiten? Schlaflose Nächte folgten. Dann tagte der grosse Familienrat und hat einstimmig beschlossen: wir schenken Lea das Fohlen! Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt, am kam Kvasimodo, ein grossrahmiger Rapp-Schecke dazu, Pferd Nummer drei. Blesi musste nun leider gehen, wir hatten zuviel auf ihm gelernt (ha, wie grossspurig hört sich das denn an?).
3 Am stand dann eines Abends ein Fuchs mit Blesse im Stall. Ich durfte ihn ausprobieren. Danach wusste ich: Igor gehört zu mir! Da waren es wieder drei Pferde..
4 Im Juni 2010 im wilden Galopp- zog sich Igor leider eine Fissur am Röhrbein zu. Die Zeit, die er zur Genesung brauchte, nutze ich, um mit Faxi die Jungpferdearbeit weiter auszubauen. Ausserdem musste ich nach einem kleinen Reitunfall- das Vertrauen zu dem schicken Schecken Kvasimodo neu gewinnen. Also: Ab in den Longierzirkel, erst den Kvasi, dann den Faxi. Martina hatte eine Engelsgeduld, und ganz im Vertrauen: ich glaube, es hat ihr auch ein bisschen Spass gemacht! Leider stellte sich im Mai 2011 heraus, dass Igor krankheitsbedingt nicht reitbar ist. Jeder, der sein Pferd als Freizeitpartner und Kumpel sieht kann nachvollziehen, dass für mich eine Welt zusammenbrach! Grade der Igor, so ein grundehrliches Pferd, der mit Sicherheit bis zum Ende der Welt mit mir gegangen wäre sollte nun Wiesenpferd werden? Unvorstellbar! Aber er hat es sich so verdient! Jahrelang wurde er von Turnier zu Turnier gefahren, musste Leistung bringen und Schleifchen gewinnen. Das sollte bei mir ja ein Ende haben! Er ist schliesslich mein Kumpel!
5 Unzufriedenheit stellte sich ein. Kvasimodo war inzwischen zu Lea s Pferd mutiert, Faxi noch nicht für *Feierabend-Ausritte* zu gebrauchen..es musste was passieren! Es passierte was.pferd Nummer 4 Sólfari. Das er auch ein Fuchs ist, brauche ich nicht betonen Um die Geschichte nun abschliessen zu können; Ja, ich habe versucht, die Freundin (oder sollte ich jetzt Ex-Freundin schreiben) Susanne F. zu verklagen, es hat nicht geklappt weil: Früher hatte sie Zeit und Geld, heute hat sie Pferde Wie langweilig war wohl mein Leben vor den Pferden? Ich danke Susanne nun noch mal in aller Form, dass sie mich an die Islandpferde herangeführt hat! Und an die ganz besonderen Menschen, die sich auf dem Reiterhof Àlfalundur tummeln und zu Freunden geworden sind! Danke! Karin Schwiening
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