Fehler sind Lernchancen, diese geistige Grundeinstellung gehört zur mentalen Grundausstattung jedes Sportlers und Trainers.
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- Alwin Hauer
- vor 8 Jahren
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1 EINE kurze GESCHICHTE Dietrich Mateschitz, der RED BULL Gigant versuchte seine Red Bull Dose über viele Jahre hinweg zu verkaufen lange ohne Erfolg. Auf diesem Weg machte er viele Fehler und - so sagt man ist öfter als 50Mal gescheitert. Gescheitert, wenn es darum ging die Dose an Firmen zu verkaufen die sie in den Supermarkt stellen, damit die Menschen von draußen sie kaufen können. Wenige bis keine Supermärkte hatten Interesse einen Energy Drink der RED BULL heißt zu verkaufen. Er gab dennoch nicht auf und versuchte es immer wieder. Wir wissen jetzt das es funktioniert hat... Er verlor sein Ziel nie aus den Augen und war absolut überzeugt (von sich selbst), dass es irgendwann klappen wird, dass irgendwann ein Energy Drink gekauft werden will. Und er behielt recht! Weil er daran glaubte und sich seine Fehler immer wieder vergab! Geduld hatte zu warten! Fehler sind Lernchancen, diese geistige Grundeinstellung gehört zur mentalen Grundausstattung jedes Sportlers und Trainers. Ein Fehler ist ein Ereignis, dessen großer Nutzen sich noch nicht zu deinem Vorteil ausgewirkt hat. Manchmal macht Scheitern den Erfolg erst möglich! 1
2 Die Kunst dabei ist MIT DEM SCHEITERN UMZUGEHEN, DENN DIES IST GRADE IM SPITZENSPORT UNUMGÄNGLICH UM ZUM ERFOLG ZU GELANGEN. ES BEDEUTET MENTAL STARK ZU WERDEN, WENN MAN BEREIT IST ZU LERNEN MIT MISSERFOLGEN UMZUGEHEN. WAS TUN? 1. Baue Wissen auf, wie du deine Fehler, deine Niederlagen und deine Misserfolge professionell für dich nutzen könntest, 2. und wisse, dass jederzeit Fehler passieren. Fehler sind unausweichlich. Das heißt aber nicht, dass DU ein Fehler bist. Du bist ok, es ist bloß ETWAS nicht gelungen. Fall ich hin und bleib liegen oder steh ich auf und geh weiter? Das ist die Frage an mich selbst. 2
3 Tatsache ist, dass wir öfter NICHT GEWINNEN. Ich muss mir aus diesem Grunde überlegen was Erfolg und Misserfolg für mich ganz persönlich bedeutet. Über Fehler zu reden ist in unserer erfolgsorientierten Leistungswelt nicht schick. Niemand verliert gerne! Alle wollen Sieger sein! Wir müssen jedoch Fehler machen, sonst kann kein Fortschritt, keine Verbesserung, keine Optimierung stattfinden. Fehler sind unsere Helfer. Sie navigieren uns durch den oft sehr dichten Wald des Leistungssportlebens. Fehler und Misserfolge sind Business as usual, d.h. der ganz normale Alltags-Wahnsinn. Denn, immer 100%ig durch den Tag zu hetzen - das geht sich auf Dauer nicht aus. Weder Körperlich noch mental! Schließt mit ein: Fehler passieren einfach und das ist ganz normal! Das heißt somit, dass wir erst Verlieren lernen müssen, um zu Verstehen (oft durch Ausschlussverfahren) und in der Folge zu Wissen WIE gewinnen gelingt. Es ist ein Lernprozess! Dein Kopf ist dein Navigationsgerät und dein Körper dein einziger Mitarbeiter. Daher: Gib Acht dass beide, dein Körper und dein Geist (dein Mentales) nicht überfordert werden. Denn sonst passieren: mehr Fehler & schlechtere Leistung! 3
4 Es ist gut, wen ich mir selber Fehler und Misserfolge vergeben kann. Denn nach einer Vergebung kommt neue Energie, sprich Motivation innere Motivation. Sei stolz auf was du gemacht hast, denn du hast es versucht und wirst es wieder versuchen. Finde immer wieder die Freude an der Sache, also am Sport AN SICH. Erinnere dich zurück in deine Kindheit. Da hast du einfach GETAN und hattest Spaß daran. Wer sich zu lange mit Fehlern und Niederlagen beschäftigt, verliert leicht das Selbstvertrauen. Wer noch mehr wissen will. Auf der nächsten Seite gehts weiter. 4
5 Was passiert in mir, wenn ich Fehler mache? D I E 5 P H A S E N Wenn wir aus Fehlern lernen wollen, geht es nicht nur um rationale Einsicht, sprich, um das reine DENKEN oder UMDENKEN, sondern es gilt auch unsere EMOTIONEN zu verarbeiten, die uns in solch einem Lernprozess stets begleiten. 1. Phase: Verleugnung und Abwehr Das ist die erste Reaktion die automatisch passiert, wenn ich Fehler mache, wenn ich zb. im Ziel stehe und die Leistung als schlecht bewerte - ich sie als Misserfolg einstufe. Nutzen dieser/s Phase/Mechanismus: Sinnvoll ist das von der Natur eingerichtet, weil so diese ersten sehr intensiven Emotionen kanalisiert werden können und infolgedessen bleibt Angst im ersten Moment bewältigbar. D.h. Ich spüre die Angst gar nicht, sie ist verdeckt da. (zb. Angst/Ärger versagt zu haben, Ärger nicht optimal umgesetzt zu haben, Wut über mich selber, dass ich einen fatalen Fehler gleich am Start gemacht habe, usw....) 2. Phase: Schuldzuschreibung In dieser Phase erkenne ich den Misserfolg an, schreibe ihn aber anderen zu, d.h. ich denke das die anderen Schuld an meinem Fehler sind. Wir zeigen gerne reflexartig auf andere, wenn es um die Ursache des Übels geht. Nutzen dieser/s Phase/Mechanismus: Auf andere zu zeigen schließt mit ein, dass wir uns gleichzeitig dadurch entlasten. 3. Phase: Unsicherheit, Scham und Angst Was in Phase 1 und 2 vermieden, befürchtet und verdrängt wurde kommt nun an die Oberfläche. Emotionen, wie Unsicherheit, Scham oder Angst treten auf. Nutzen dieser/s Phase/Mechanismus: Hilfreich an diesen unangenehmen Emotionen ist, dass sie mir ja eine Botschaft zukommen lassen will. 5
6 Nämlich, zb.: Ja ich habe einen schweren Fehler gemacht. oder Ja es ist anders gelaufen als geplant. Na und! Erst, wenn ich erkenne WAS IST / WAS GRADE PASSIERT IST schafft den Platz für die Frage: Okay und was mache ich jetzt daraus? 4. Phase: Enttäuschung und Trauer Besonders wenn wir etwas als gescheitert erleben, sind Enttäuschung und Trauer unvermeidbare Emotionen. Im Scheitern wird deutlich, dass ein Ziel oder eine Vorstellung sich als Nicht-erfüllbar herausstellt. Nutzen dieser/s Phase/Mechanismus: Enttäuschung hilft uns dabei Täuschungen zu entdecken. Ich hab mich getäuscht, ich konnte heute nicht mein optimales Leistungsniveau erreichen, meine optimale Leistung bringen. Die Trauer hilft Altes zu verabschieden und Platz für Neues zu schaffen. Ich bin traurig über meinen Fehler, dennoch vergebe ich mir selbst und versuche es erneut. 5. Phase: Stolz, Freude uns Neuorientierung Nachdem das Alte verabschiedet ist kann das Neue kommen. Eine Neuorientierung kann stattfinden. Freude und Stolz machen sich breit. Die Überwindung der kleinen oder großen Krise hat mich robust gemacht auch für den nächsten interessanten Fehler. Nutzen dieser/s Phase/Mechanismus: Die Erfahrung und die Bewältigung meines Fehlers, meines Scheiterns, meines Misserfolges, meines Verlierens, meiner Niederlage ist durch KEIN LEHRBUCHWISSEN lernbar!!! Nur du selbst kannst von dir selber am besten lernen. Menschen lernen wie Forscher, sie müssen tun, ausprobieren und Fehler machen! 6
7 Eine Möglichkeit besser mit Fehlern und Misserfolgen umgehen zu lernen ist es, sich mit sich selber auseinander zu setzen. Sich selbst führen lernen: SELBSTFÜHRUNG 4 Kerndimensionen Warum Selbstführung wichtig ist Menschen, die sich selbst gut führen können, finden deutlich besseren Zugang zu ihrer inneren Motivation, zur inneren Energiequelle. Gute Selbstführung erfordert Selbsterkenntnis (mich selber verstehen, kennen lernen), Sinnstiftung (den Sinn in meinem Leben und somit auch im Sport erkennen) und Authentizität (Echt sein, so sein wie man ist, also nicht verstellen müssen vor anderen Menschen) und genau das sind Kernpunkte, die es ermöglichen Fehler gelassen zu sehen und zu Erfolg zu kommen. 7
8 1. Denk was gscheit s! Zusammengefasst besteht Proaktivität in einer Haltung, in der wir die volle Verantwortung für unsere Gedanken und die Gestaltung unseres Lebens übernehmen. Vieles in unserem Umfeld, unserem Leben können wir nicht beeinflussen, also bleibe ich als Mensch, als Person übrig mich selbst zu beeinflussen. Diese Macht hab ich. Ich bin mein eigenes Werkzeug, um Erfolg zu gestalten oder eben auch Misserfolg. Proaktiv heißt, das Leben anzupacken, mutig und konsequent zu sein. Entscheidungen zu treffen, zu ihnen zu stehen und sie durchzuziehen. Egal wie viel Fehler passieren. Einfach immer weiter zu gehen. Letztendlich läuft diese Sichtweise darauf hinaus, dass wir nicht nur die Meister unserer Gedanken sind, sondern auch die Meister unseres Schicksals im Sinne von: Mach du dir die Welt so wie sie dir gefällt. 2. Plan was gscheits s! Diejenigen Ziele zu finden, die für einen selbst individuell die richtigen sind. Dafür ist es notwendig auf sein Bauchgefühl zu hören und danach erst seinen Verstand zu befragen. Richtiger Umgang mit Zielen erfordert auch im richtigen Moment zu erkennen, dass bestimmte Ziele in bestimmten Augenblicken und Phasen nicht erreichbar sind (zb. Verletzung, Formtief,...). Akzeptiere, warte geduldig und währenddessen arbeite in Ruhe weiter. Wenn Menschen in der Lage sind den Sinn eines einzelnen Augenblickes, einer Situation oder eines gesamthaften Bemühens zu sehen, so erzeugt das eine unglaubliche Energie, Kraft, Konzentration und Produktivität. 8
9 3. Tu was gscheits s! Aufbauend auf klaren Zielen geht es jetzt um die Entwicklung eines konkreten Handlungsplans, den: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.". Je klarer und eindeutiger dabei die Zielsetzung erfolgt ist, umso einfacher und geradliniger kann der Weg zum Ziel verfolgt werden. Erfolgreiche Menschen zeichnen sich durch eine klare Konzentration auf wenige Ziele aus, die dann dafür aber mit hoher Energie und Fokus umgesetzt werden. 4. Bleib gscheit! Wir verfügen nur über ein einziges Instrument unseres Erfolges: UNS SELBST. Wenn wir dieses Instrument in Grund und Boden fahren, bleibt uns gar nichts mehr. Körper, Geist und Seele des Menschen bilden eine untrennbare Einheit. Gerät ein Teil dieser Einheit aus der Balance, hat das unweigerlich Auswirkungen auf die anderen Teile dieser Einheit. Die laufende Instandhaltung (wie das Pickerl machen beim Auto ) des Körpers zb. Erholung), der Seele (zb. Entspannung) und des Geistes, also den mentalen Bereich (zb. Visualisieren), ist die Voraussetzungen für Lebenserfolg und somit auch für sportlichen Erfolg. 9
10 Selbsterneuerung findet in vier Bereichen statt, die wir ausgewogen angehen sollten: 1. Physische /Körperliche Selbsterneuerung Bewegung, Schlaf, Ernährung, Stressmanagement 2. Mentale Selbsterneuerung Neues lernen, die eigene Lebensvision entwickeln und überprüfen planen, Gedanken zu Papier bringen 3. Spirituelle Selbsterneuerung Kraftquellen für die eigene Seele finden, das eigene Wertesystem Klären (sprich was ist mir wirklich wichtig), innere Ruhe und heitere Gelassenheit entwickeln 4. Soziale und emotionale Selbsterneuerung Laufende persönliche Weiterentwicklung und der sorgfältige Umgang mit seinen Mitmenschen. 10
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