KW FRÜHLINGSPROGRAMM PRESSEMAPPE Inhalt. Elín Hansdóttir: SUSPENSION OF DISBELIEF

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1 KW FRÜHLINGSPROGRAMM 2015 PRESSEMAPPE Inhalt Elín Hansdóttir: SUSPENSION OF DISBELIEF - Presseinformation - Werkliste - Biografie Elín Hansdóttir Stand: /Änderungen vorbehalten Pressekontakt Henriette Sölter T presse@kw-berlin.de KW Institute for Contemporary Art Auguststr Berlin

2 PRESSEINFORMATION Elín Hansdóttir SUSPENSION OF DISBELIEF Einzelausstellung Ort: 1+2 Presserundgang: Donnerstag, , 14 h Eröffnung: Samstag, , h Rundgang durch die Ausstellung mit Elín Hansdóttir: Sonntag, , 16 h Für die Ausstellung SUSPENSION OF DISBELIEF in den KW Institute for Contemporary Art produziert die Künstlerin Elín Hansdóttir eine ortsspezifische Arbeit, die die Architektur der ehemaligen Margarinefabrik als Ausgangspunkt für eine Raum- und Filminstallation nutzt. Das erste Obergeschoss wird zu einem Environment und gleichzeitig zum Schauplatz für einen Experimentalfilm, der im Vorfeld der Ausstellung vor Ort gedreht, geschnitten und vertont wird und in der darüber liegenden Etage gemeinsam mit der Installation eröffnet. Während Hansdóttir in der Installation mit Objekten und verschiedenen Oberflächen den Raum und seine Architektur fokussiert, schichtet sie im Film mittels früher kinematographischer Illusionstechniken wie der Glasmalerei verschiedene Zeitebenen des gleichen Raumes übereinander. So verschränkt SUSPENSION OF DISBELIEF Gegenwart und Vergangenheit, Fläche, Tiefe und Bewegung. Unterstützt von der Choreografin Margrét Bjarnadóttir, dem Komponisten Úlfur Hansson und dem Filmemacher und Kameramann Frerk Lintz entwickelt Hansdóttir ein filmisches Experiment, dessen Sound, Kameraeinstellungen und -bewegungen sich direkt aus den räumlichen Gegebenheiten des Ortes ableiten. Das Video zeigt zusätzliche räumliche Wahrnehmungsweisen im Spannungsfeld zwischen dreidimensionalem und filmischem Medium auf. Der Begriff Suspension of Disbelief ( willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit ) wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von dem Philosophen und Dichter Samuel Taylor Coleridge geprägt. Er bezeichnet die Bereitwilligkeit des Publikums, sich wissentlich auf eine künstlerische Fiktion einzulassen, um so aus der Betrachtung größeren Genuss ziehen zu können. Hansdóttir interessiert sich in SUSPENSION OF DISBELIEF für die frühen Spezialeffekte des Kinos, weil dort im Gegensatz zu den perfekten Computeranimationen aktueller Filme die Diskrepanz zwischen echtem Bild und erschaffener Fiktion offensichtlich und deshalb der Einsatz der Betrachterinnen und Betrachter größer ist. Elín Hansdóttir stellt in ihren Arbeiten die RezipientInnen ins Zentrum ihrer genreübergreifenden Installationen. Mittels akustischer und optischer Effekte oder auch architektonischer Elemente lotet sie die Möglichkeiten und Grenzen räumlicher Erfahrung aus. In den vergangenen Jahren hat sich ihre künstlerische Praxis von skulpturalen Konzepten hin zu dynamischen Raumanordnungen verlagert, die Ton, Licht und sich durch Bewegung verändernde Wahrnehmung als wesentliche Elemente mitdenken. Das filmische Experiment nimmt in SUSPENSION OF DISBELIEF erstmals eine zentrale Rolle ein.

3 SUSPENSION OF DISBELIEF ist Elín Hansdóttirs erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland. Die Arbeiten der 1980 in Reykjavík geborenen Künstlerin wurden unter anderem bei der Marrakesch Biennale 4 HIGHER ATLAS (2012, Marrakesch, MA) und in den Ausstellungen ART AGAINST ARCHITECTURE (2008, National Gallery of Iceland, Reykjavík), LONG ARE THE DAYS, SHORT ARE THE NIGHTS (2011, Wood Street Galleries, Pittsburgh, US), TRACE (2010, i8 Gallery, Reykjavík), PARALLAX (2009, Reykjavik Art Museum), ZWISCHEN ZWEI TODEN (2007, ZKM, Karlsruhe, DE), im Rahmen von FRIEZE PROJECTS (2007, Frieze Art Fair, London) sowie bei BERLIN NORTH (2004, Hamburger Bahnhof, Berlin) gezeigt. Ihre Beschäftigung mit Raum und Raumerfahrung spiegelt sich auch in ihrer Arbeit für die darstellenden Künste wider: Hansdóttir entwickelte Bühnenbilder unter anderem für Auður Ava Ólafsdóttirs Stück SVARTUR HUNDUR PRESTSINS am Isländischen Nationaltheater (2011, Reykjavík) und für das Tanzstück ON MISUNDERSTANDINGS der Choreografin Margrét Bjarnadóttir (auch Kostüme; 2010, K3 Zentrum für Choreographie/Tanzplan Hamburg, DE) erhielt sie ein einjähriges Stipendium an Ólafur Elíassons Institut für Raumexperimente (Universität der Künste, Berlin). Elín Hansdóttir lebt und arbeitet in Berlin und Reykjavík. SUSPENSION OF DISBELIEF wird gefördert vom Medienboard Berlin Brandenburg. Mit weiterer Unterstützung des Icelandic Visual Arts Fund, des Icelandic Art Center, der Botschaft von Island sowie des Muggur Travel Grant. Das Programm der KW Institute for Contemporary Art wird durch die Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten ermöglicht. Öffnungszeiten Mi Mo h, Do h, Di geschlossen Eintritt 6, ermäßigt 4 Donnerstagabend-Ticket: 4 (18 21 h, inklusive Einführung um 18 h) Rundgang durch die Ausstellung mit Elín Hansdóttir (Sonntag, , 16 h): Teilnahme frei mit Ausstellungsticket

4 Elín Hansdóttir SUSPENSION OF DISBELIEF Einzelausstellung Ort: 1+2 WERKLISTE Elín Hansdóttir SUSPENSION OF DISBELIEF, 2015 Installation Verschiedene Materialien Maße variabel Courtesy Elín Hansdóttir und i8 Gallery Bestehend aus: GLASSPAINTING (APPLE), x 70 cm GLASSPAINTING (CARDBOARD BOX), x 70 cm GLASSPAINTING (COLUMNS), 2015 GLASSPAINTING (FEET), 2015 GLASSPAINTING (HOLE), 2015 GLASSPAINTING (HOUSE), 2015 STREAM, 2015 Archivalischer Tintenstrahldruck 40 x 80 cm SUSPENSION OF DISBELIEF, 2015 Video, Farbe, Ton 16:38 Min., Loop Kamera und Schnitt: Frerk Lintz Choreografie: Margrét Bjarnadóttir Musik: Úlfur Hansson

5 Elín Hansdóttir SUSPENSION OF DISBELIEF Einzelausstellung Ort: 1+2 BIOGRAFIE ELÍN HANSDÓTTIR * 1980 in Reykjavík, lebt und arbeitet in Berlin Ausbildung KHB Berlin-Weissensee, Berlin; Magister Iceland Academy of the Arts, Reykjavík; BA Einzelausstellungen 2010 TRACE, i8 Gallery, Reykjavík RECIPROCAL, Biennale für Internationale Lichtkunst, Hamm, DE 2009 UNIVERSOLO, Unosolo project space, Rom PARALLAX, Reykjavik Art Museum, Reykjavík 2008 TWO POINT FIVE (in Kooperation mit Choreografin Margrét Bjarnadóttir), Program, Berlin PATH, Maribel Lopez Gallery, Berlin 2006 BOOK SPACE, öffentliche Bibliotheken in Europa HERE ELSEWHERE, rec gallery, Berlin 2005 UNTITLED (NAFNLAUST), MATERIAL TIME/WORK TIME/LIFE TIME (in Kooperation mit Neulant van Exel, Darri Lorenzen und Anne Kockelkorn), Reykjavik Arts Festival, Reykjavík 2004 YOU, The Arnesinga Art Museum, Hveragerdi, IS Gruppenausstellungen 2014 FESTIVAL OF FUTURE NOWS, Neue Nationalgalerie Staatliche Museen zu Berlin, Berlin BEYOND REACH, Den Frie Center of Contemporary Art, Kopenhagen GIVE US THE FUTURE, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin 2013 INDICATIONS, Hafnarborg Art Center, Hafnarfjörður, IS 2012 HIGHER ATLAS, Marrakech Biennale, Marrakesch, MA 2011 LONG ARE THE DAYS, SHORT ARE THE NIGHTS, Wood Street Galleries, Pittsburgh, US 2010 THEY GO ROUND AND ROUND, 0047, Oslo WE PICTURED YOU READING THIS, Redux Contemporary Art Center, Charleston, US VOICE BETWEEN LINES, Centre D Art La Panera, Lleida, ES 2009 RETHINK THE IMPLICIT, Den Frie Udstillingsbygning, Kopenhagen SPACE REVISED VERBLEIB UNBEKANNT, Künstlerhaus Bremen, DE LEFT ON YOUR OWN DEVICES, Bòlit Centre d Art Contemporani Girona, ES

6 2008 PLEINAIRISM, i8 galleri, Reykjavík ART AGAINST ARCHITECTURE, National Gallery of Iceland, Reykjavik Arts Festival, Reykjavík 2007 BERLIN NOIR, Perry Rubenstein Gallery, New York, US FRIEZE PROJECTS, Frieze Art Fair, London CONSEQUENCES AND PROPOSALS, Biennale of Young Artists, Tallin ZWISCHEN ZWEI TODEN, ZKM, Karlsruhe, DE SEVERAL DOZEN SECONDS OF BADLY DEVELOPED FILM, Raster Gallery, Warschau EXHIBITION S RUINS/EMOTIONAL LANDSCAPES, Safn, IS 2005 NEW ICELANDIC ART II, National Gallery of Iceland, Reykjavík PRAYING FOR SILENCE, Ludwigsburger Kunstverein, Ludwigsburg, DE 2004 BERLIN NORTH, Hamburger Bahnhof Staatliche Museen zu Berlin, Berlin Weitere Projekte 2011 Bühnenbild: SVARTUR HUNDUR PRESTSINS, Isländisches Nationaltheater, Reykjavík, Regie: Auður Ava Ólafsdóttir 2010 Bühnenbild und Kostüme: ON MISUNDERSTANDINGS, Tanzplan Hamburg, DE, Choreografie: Margrét Bjarnadóttir 2009 Gründung KOMPLEX, Künstlerresidenz (gemeinsam mit Darri Lorenzen) für die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Installation: NACRE, 10th Spire (Touch), Skanu Mezs, Riga, Musik: Hildur Ingveldardóttir Guðnadóttir 2008 Installation: RUNWAY, Sequences Festival, Reykjavík, Musik: Hildur Ingveldardóttir Guðnadóttir Performance: HELIX (in Kooperation mit dem Musiker Úlfur Hansson), Sequences Festival, Reykjavík