Alptraum der Kryptowährungen Alpcoin nehmen es mit Wahrheit nicht so genau

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1 News Wirtscha Kryptowährung auf Eis: Experten vermuten ein Schneeballsystem , 3:2 Uhr Alptraum der Kryptowährungen Alpcoin nehmen es mit Wahrheit nicht so genau Ein Solothurner wirbt aus Dubai für seine Kryptowährung Alpcoin. Über 5 Millionen Franken sollen schon investiert worden sein. Experten vermuten ein ausgeklügeltes Schneeballsystem. Harry Büsser Redaktor Sonntagsblick 2/5 ZVG Im Video auf der Webseite von Alpcoin wird viel geschwafelt: «Quattro Part Technologie» und «Quadrille Levels». Da verstehen auch Branchenexperten nur Es ist der Traum vom schnellen Reichtum, der in Dübendorf auf Eis geschrieben steht. In der Eishalle, dem Heimstadion des EHC Dübendorfs, der dort in der ersten Eishockey-Liga spielt. Dort schiesst der Puck über die prominent platzierte Werbung von Alpcoin.com. Auf der entsprechenden Webseite wird in einem professionell aufbereiteten Video die Sicherheit der Schweiz angepriesen. Hier und in Dubai sei der AlpCoin zu Hause, sagt die Stimme im O. Der Coin sei als sichere Kryptowährung unabhängig von Politik, Zinsschwankungen oder Aktienkursen. Die Alpcoins würden mit der neuen und einzigartigen Quattro Part Technologie über vier Server mit unterschiedlichen Verfahren generiert und seien somit zu Prozent Fälschungssicher. Noch nie von «Quadrille-Level» oder «Quattro Part Technologie» gehört /5

2 Das Video geht noch weiter: «Bei Erreichung von Prozent des Quadrille Levels, werden die Token vervierfacht und automatisch in Coins zum aktuellen Coin-Wert umgewandelt... Unser Produkt ist weltweit vermittelbar und unterliegt keinen uns bekannten Restriktionen...» SonntagsBlick hat mehrere Branchen-Experten gefragt, ob sie wissen, was ein «Quadrille-Level» oder die «Quattro Part Technologie» sei. «Noch nie davon gehört» sagt etwa Markus Hartmann, CEO und Gründer von Alethena, einer auf Analysen und Überprüfung von Kryptowährungen spezialisierten Schweizer Firma. Das Video und weitere Werbung haben o enbar aber gewirkt. Gemäss Insidern haben viele Menschen in der Schweiz und weltweit Alpcoins gekau es ist die Rede von einem Volumen in der Höhe von mindestens 5 Millionen Franken! Investoren sollen sich eine Verneunfachung des Wertes erho haben. Das Argument sei gewesen, dass ausländische Pensionskassen investieren würden, was den Preis nach oben treiben werde. Die Geldgeber dachten leider nicht an diese goldene Anlageregeln: Wenn eine Investitionsgelegenheit zu gut erscheint, um wahr zu sein, dann ist sie genau das. «Reine Scharlatanerie» Der auf Krypto-Währungen spezialisierte Wirtscha sprüfer Jürg Kradolfer geht davon aus, dass es sich bei Alpcoin um ein Schneeballsystem handelt. O enbar bekommt Geld, wer jemanden davon überzeugt, Alpcoin Member zu werden. Auf seiner Webseite bitcoin-schweiz.ch listet Jürg Kradolfer die Firma unter den Scharlatanen. «Alpcoin.com ist reine Scharlatanerie. Die Kryptowährungsbeschreibung ist ein Witz», so Kradolfer. Patrick Rüegsegger, der Solothurner Gründer von Alpcoin.com bestreitet diese Vorwürfe vehement, wie sein Rechtsberater Daniel Biesuz von der Kanzlei ILFP schreibt. Doch weitere Recherchen ergeben, dass die Firma es mit der Wahrheit nicht allzu streng nimmt. Auf der Webseite wird behauptet, die Firma sei bei der Schweizer Selbstregulierungsorganisation VQF angeschlossen und unter der Aufsicht der Finanzmarktaufsicht Finma. Doch Finma und VQF vereinen das. Auf Anfrage schreibt Nicolas Ramlet, Geschä sführer des VQF: «Wir werden das Unternehmen entsprechend abmahnen und auch die FINMA darüber informieren, dass eine Aufsicht durch sie vorgetäuscht wird.» Ex-Miss-Schweiz Kerstin Cook als Botscha erin einer Sti ung? Alpcoin-Gründer Patrick Rüegsegger schreibt darauf in einer kryptischen an SonntagsBlick: «Vorher VQF unterstelltes Unternehmen verwenden wir diesen Text nicht mehr. Da muss es sich möglicherweise um einen alten Eintrag im Netz handeln.» Der Eintrag war allerdings noch am Freitag so im Netz. Neben der Werbung auf dem Eis in Dübendorf, gibt Alpcoin auch an, eine italienische Basketball- Mannscha zu unterstützen. Zudem soll sie der einzige Sponsor der «Children Sports Foundation» sein. Auf deren Webseite wird unter anderem die ehemalige Miss Schweiz Kerstin Cook als Botscha erin aufgeführt. Allerdings: Die «Children Sports Foundation» gibt es gar nicht. Der einzige mit einer Telefonnummer gelistete Vertreter der Organisation ist ein ehemaliger Schweizer Profifussballer. Es ist unklar, wie tief er 2/5

3 in den Fall Alpcoin verwickelt ist. Nach telefonischer Konfrontation nimmt er die Webseite der Foundation sofort vom Netz. Seltsame Stiftung Die heute 29-jährige Kerstin Cook wurde im Jahr 2 zur Miss Schweiz gewählt. Auf der Webseite der Children Sports Foundation war sie als Botscha erin aufgeführt. Die Sti ung gibt es gar nicht. Ob Cook das wusste, ist unklar. Alpcoin war als einziger Sponsor der Foundation gross auf deren Webseite. «Unsere Empfehlung: nichts bezahlen!» Schönheitskönigin Kerstin Cook wiederum wurde von SonntagsBlick schri lich angefragt, ob sie Kenntnis davon habe, dass sie als Botscha erin der Foundation mit Foto aufgeführt war. Eine Antwort stand bis Redaktionsschluss aus. Das Geschä sgebaren der Hintermänner von Alpcoin scheint äusserst fragwürdig. Jürg Kradolfer von Bitcoin-Schweiz schreibt: «...es soll o enbar lediglich Geld einkassiert werden. Unsere Empfehlung: Nichts bezahlen!» Der Traum vom schnellen Geld ging also wohl höchsten für die Betreiber von Alpcoin in Erfüllung. Für die Investoren dür e der Traum vom Reichtum in Dübendorfer Eis eingefroren bleiben. Publiziert:..28, :22 Uhr Zuletzt aktualisiert: , 3:2 Uhr Alle Kommentare 3/5

4 Einloggen und einen Kommentar schreiben... Sebastian Henze..28, 9:44 Uhr Nunja, der Coin "existiert" seit dem letzten Bitcoin-Hoch Ende 27. Wer nur 2 Minuten investiert um Website und Fachseiten danach absucht, weiss dass es sich hier um % Scam handelt. Mir tun nur die Leute leid, die da wirklich etwas investiert haben. 5 martin FRIDERICH gier frisst hirn - wer darauf reinfällt ist selber schuld! 8..28, 2: Uhr Einloggen und eine Antwort schreiben... Reto Scherraus-Fenkart..28, 9:22 Uhr ich ho e schwer, daß sich der Alpcoin nicht als Betrug herausstellt! Sonst werden nicht nur die Anleger geschädigt, sondern, und das ist viel schlimmer, das global gute Image der Schweiz, was den Umgang mit und die Regulierung der Blockchaintechnologie für die Finanzwelt angeht (eine Errungenscha der FINMA, die uns zwar anfangs die Arbeit nicht erleichtert, aber im Gegenzug dazu ein funktionstüchtiges Oekosystem zu scha en wusste, auf das man stolz sein darf..!) wird grossen Schaden erleiden 3 Jacques Marchand..28, 9:56 Uhr An Reto Scherraus-Fenkart: Habe ich Etwas verpasst? FINMA? In der Schweiz kann man ungestra, Bilanzen manipulieren und fälschen zb. vor einem IPO aber auch in Aqkuisationsverhandlungen. Unternehmen welche an einer Schweizer Börse kodiert sind können Ihren eigenen Aktienkurs manipulieren und und und... Es wird, falls es au liegt, von der FINMA nur gerügt. Mit ö entlichen Vermögensdelikten wird extrem lasch umgegangen. Zu Krypto... Alles was keinen inneren wert hat, ist unseriös. 5 Reto Scherraus-Fenkart..28, :25 Uhr An Hr Marchand: Versuchen Sie, in der Schweiz, mit Genehmigung der FINMA eine ICO durchzuführen. Kein einfaches Unterfangen. Sie können allerdings OHNE Genehmigung sofort starten, müssen aber dann, bei Nichteinhalten der Gesetze/Regulierungen, die 4/5

5 Konsezuenzen tragen. Dass man darüber diskutieren kann, bin ich einverstanden. Was den inneren Wert angeht, haben Sie Recht, und der Markt entwickelt sich ja auch zusehends in Richtung security token; hat wohl seinen guten Grund. Danke u freundl. Grüße Daniel Siegmann 2..28, 9:29 Uhr Als Rentner habe ich mir seit ungefähr einem Jahr fundiertes Wissen über Kryptowährungen und in der Folge deren möglichen Betrugsmaschen angeeignet. Von Alpcoin würde ich auf jeden Fall die Finger lassen. Ich betreibe einen Server und darauf laufen ein Bitcoin Node plus Miningpool - notabene, damit ist noch kein Geld zu verdienen. Jedoch habe ich auf dem Server einen Tradebot laufen. Damit sind dank der täglichen Kursschwankungen so um die % Gewinn/Tag realistisch - mehr nicht. Weitere anzeigen Einloggen und eine Antwort schreiben /5