Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas

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1 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Ein Leitfaden für neue Betreuungsmodelle Verfasserinnen: Angelika Tschanen Edith Roos-Suter Bea Troxler Jeannine Früh Soziale Dienste Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV Laufbahnzentrum Soziale Einrichtungen und Betriebe Support Sozialdepartement

2 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Impressum Herausgeberin Stadt Zürich Sozialdepartement Postfach, 8036 Zürich Tel , ab Juni 06: Fax , ab Juni 06: > Soziales Engagement > Fachinformationen Kinderbetreuung Redaktionelle Bearbeitung Sabina Altermatt, wortfabrik, Zürich Gestaltung Uz Hochstrasser, visuelle Gestaltung, Zürich Verfasserinnen Angelika Tschanen Edith Roos-Suter Bea Troxler Jeannine Früh Version April 2006 Druck Geoprintshop Mappe: Ropress, Zürich Auflage 500 Exemplare

3 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Inhalt VORWORT 4 I AUSGANGSLAGE 1 II ZIELSETZUNG 1 III NEUE BETREUUNGSMODELLE 2 1. Zusammenfassung 2 2. Definitionen 4 3. Betreuungsmodelle in der Übersicht 5 4. Betreuungsmodelle im Detail Altersgemischte Gruppe Götti-Modell Tandem-Modell Entwicklungsmodell «Familienkrippe» 19 IV UMSETZUNG Aufbau von neuen Kitas Aufbaumodell 1: Start mit zwei Kleinkindgruppen Aufbaumodell 2: Start mit zwei Säuglingsgruppen Weiterentwicklung der Aufbaumodelle für 3, 4 oder 5 Gruppen Rahmenbedingungen für die Einführung der neuen Modelle Neue Arbeitsweise Qualifikationen der Mitarbeitenden Räume und Ausstattung Vorgaben und Finanzierung 34 V FAZIT 39 VI AUSWAHL AN LITERATUR, LINKS UND WEITERBILDUNGEN 41

4 Vorwort Im Juni 2005 hat die Zürcher Stimmbevölkerung der Initiative «Kinderbetreuung konkret» mit überwältigendem Mehr zugestimmt. Das hat mich persönlich sehr gefreut, denn es bedeutet ein Ja zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine Wertschätzung gegenüber den Kitas, die sich täglich dafür einsetzen, dass wir in unserer Gesellschaft diesem Ziel näher kommen. Wir dürfen uns auf diesen Lorbeeren aber nicht ausruhen. Denn mit der Zustimmung ist auch der Auftrag verbunden, ein bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen. Die familienergänzende Kinderbetreuung soll also den Bedürfnissen der Eltern wirklich entsprechen. Besonders beim Betreuungsangebot der Kleinsten sind wir nicht so weit gekommen, wie wir es uns alle wünschten. Die Ansprüche an ihre Betreuung sind gross; die Eltern sind zu oft gezwungen, länger nicht an die Arbeit zurückzukehren, als sie es eigentlich möchten oder es sich von den Anforderungen der Arbeitswelt her leisten können. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll aber auch für Eltern mit Kleinstkindern gelten. Die Mutterschaftsversicherung in der Schweiz ist zwar endlich da, aber schmal ausgestaltet. Die Bedingungen im Ausland sind grosszügiger. So fehlen uns Konzepte und Erfahrungen. Wir brauchen eigene innovative Lösungen. Das Sozialdepartement hat zusammen in einer Arbeitsgruppe mit dem Kanton intensiv an dieser Fragestellung gearbeitet. Der Leitfaden «Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas» soll den Trägerschaften und Kita-Leitungen Impulse geben und Ideen vermitteln, wie neue Betreuungsmodelle in der Praxis erprobt werden. Wir beschreiten also neue Wege und stehen somit alle das Sozialdepartement als Kontraktpartner und die Institutionen als Betreuungsfachleute in einem Lernprozess. Lassen wir uns darauf ein und suchen wir neue Lösungen für Eltern und für das Wohl der Kinder in der Stadt Zürich. Herzlichen Dank für Ihr Engagement! Monika Stocker, Stadträtin

5 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 1 I Ausgangslage Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Säuglinge und Kleinstkinder zwischen drei Monaten und zwei Jahren ist in der Stadt Zürich seit einigen Jahren hoch. Ein Grossteil der Kinder auf den Wartelisten der Kitas ist unter zwei Jahre alt oder noch gar nicht geboren. Diese Nachfrage kann trotz des erheblichen Ausbaus der Krippenplätze in der Stadt Zürich nicht gedeckt werden. Auch der finanzielle Anreiz im Finanzierungsmodell für Kitas führte nicht zur erwarteten Erhöhung der Anzahl Säuglingsplätze. In der Schweiz herrscht im Bereich Kleinkinderbetreuung eine im Vergleich zu anderen europäischen Ländern spezielle Situation. Die Mutterschaftsversicherung ist seit einem Jahr zwar obligatorisch, aber mit vier Monaten bedeutend kürzer als in den Nachbarländern. Eltern haben in dieser wichtigen Lebensphase ihres Kindes von null bis zwei Jahren kaum Wahlmöglichkeiten zwischen ausserfamiliärer oder familiärer Betreuung wie im Ausland. Dies führt in den Kitas zu einer besonders hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen von Kindern bis zwei Jahren. Die Betreuung ist gerade in dieser höchst sensiblen Entwicklungsphase sehr betreuungs- und damit auch kostenintensiv. Es fehlen entsprechende Konzepte und Modelle für die ausserfamiliäre Betreuung von Säuglingen und Kleinstkindern. Dies gilt ebenfalls für das Ausland. Die Kitas in der Stadt Zürich müssen deshalb neue Wege gehen. Da sich diese Problematik auch in anderen Städten zeigt, ist das Sozialdepartement der Stadt Zürich mit diesen im Gespräch. II Zielsetzung Das Sozialdepartement der Stadt Zürich definierte aufgrund der oben beschriebenen Ausgangslage folgende Ziele: 1. In der Stadt Zürich stehen dem Bedarf entsprechend Betreuungsplätze für Kleinstkinder zur Verfügung. Eine bedarfsgerechte Angebotsentwicklung ermöglicht die vermehrte und altersspezifische Betreuung von Säuglingen und Kleinstkindern. Die bestehenden und bewährten Angebotsformen sind zu neuen Modellen erweitert bzw. diversifiziert. 2. Die pädagogischen Konzepte sind auf die Bedürfnisse der Kleinstkinder ausgerichtet und berücksichtigen die neusten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Kleinkindpädagogik.

6 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 2 III Neue Betreuungsmodelle 1. Zusammenfassung Neue Betreuungsmodelle müssen dem Wohl der Kleinstkinder, der Nachfrage nach Plätzen und den gesellschaftlichen Ansprüchen möglichst gerecht werden und die vorhandenen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Bewährte fachliche Standards sollen dabei ebenso miteinbezogen werden wie neuere Erkenntnisse aus der Kleinkindforschung (neue Bindungsforschung, Resilienzforschung, Hirnforschung) und Erfahrungen aus der Kita-Praxis. Im Vordergrund steht immer das Wohl des Kindes. Aufgrund des Berichts des Kantons Zürich zur «Betreuung von bis 18 Monaten alten Kindern in Krippen» schlägt das Sozialdepartement zwei Betreuungsmodelle vor sowie ein Kooperationsmodell zwischen Tagesfamilien und Kitas. Alle Modelle erlauben, mehr Kleinstkinder zu betreuen als in der bekannten altersdurchmischten Gruppe. Die beiden vorgeschlagenen Betreuungsmodelle bauen auf den Stärken der altersgemischten und altersähnlichen Gruppenorganisationen auf. Sie sind als Ergänzung des herkömmlichen Modells und nicht als Konkurrenz zu verstehen. Da je zwei Subgruppen in einem Gesamtsystem zusammenarbeiten, verlangen sie eine neue Arbeitsweise. Das Götti-Modell wird aus einer Säuglingsgruppe und einer reduziert altersgemischten Gruppe gebildet. In der Säuglingsgruppe werden max. 6 Kinder bis ca. 18 Monate betreut. Die «Götti-Gruppe» besteht aus einer reduziert altersgemischten Gruppe von 10 bis 12 Kindern zwischen ca. 19 Monaten und 5 Jahren. Im Tandem-Modell besteht das System aus zwei Subgruppen mit einer kleinen Altersdurchmischung von drei Jahrgängen. In der Kleinkindgruppe werden Kinder zwischen 3 Monaten und ca. 2.5/3 Jahren betreut, die Kleinkindergartengruppe umfasst Kinder zwischen 2.5/3 und 5 Jahren. In beiden Formen ist die Grösse der Subgruppen dem Alter der Kinder angepasst. Die Zusammenarbeit der beiden Subgruppen im Alltag kann unterschiedlich gestaltet werden. Jede Subgruppe hat ihre eigenen Zeiten und Aktivitäten, ihre eigenen, altersgemäss eingerichteten Räume und festen Bezugspersonen. Daneben gibt es verbindliche und regelmässige gemeinsame Zeiten und Aktivitäten. In diesen Zeiten können die Kinder Kontakte mit deutlich älteren und deutlich jüngeren Kindern pflegen. Sie lernen auch die ErzieherInnen der anderen Gruppe kennen. Dies hilft auch mit, den Gruppenübertritt zu bewältigen. Beim Entwicklungsmodell «Familienkrippe» besteht eine Kooperation zwischen einem Tagesfamilien-Verein und einer Kita (oder mehreren Kitas). Ein Mal pro Woche treffen sich die Tagesmütter, die Säuglinge betreuen, in der Kita. Dies dient dem Kontakt unter den Erwachsenen und den Kindern. In der Regel treten die Kinder zwischen 2 und 3 Jahren in die Kita über.

7 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 3 Säuglings- und Kleinstkindbetreuung in Kitas sind anspruchsvoll. Mit den neuen Angebotsformen sollen die Kleinstkinder einen andern Stellenwert erhalten. Die Kleinstkindpädagogik ist bisher in den wenigsten Betriebskonzepten verankert. Mit einer eigenständigen Pädagogik wird diese Lücke geschlossen. Es eröffnet sich die Chance, gezielt den Bedürfnissen der Kleinstkinder nachzuspüren, zu erforschen, was sie selbst können, wo sie Unterstützung brauchen und wie wichtig der Kontakt zu anderen Altergruppen ist. Mit einer «forschenden» Haltung kann die pädagogische Arbeit mit Säuglingen und Kleinkindern, die heute in Kitas oft vor allem als anstrengend gilt, zu einem interessanten und bereichernden Lernfeld werden. Für die neue Arbeitsweise braucht es angepasste Rahmenbedingungen. Dazu gehören neben pädagogischen und strukturellen Aspekten auch spezifische Weiterbildungs- und Beratungsangebote für die Mitarbeitenden. Hier besteht noch ein deutlicher Bedarf. Geht eine Trägerschaft nicht auf diese Anforderungen ein, kann die Folge eine Überforderung des Personals sein. Bei der Betreuung der Kleinstkinder gibt es nicht nur einen Weg, ein bestimmtes Modell. Jedes gewählte Betreuungsmodell hat Vor- und Nachteile. Bei der Wahl muss jede Trägerschaft Einflussgrössen wie Kultur und Struktur einer Kita, Wartelisten, Nachfragesituation, Eltern und Kinder, Räume und Finanzen berücksichtigen.

8 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 4 2. Definitionen Für den vorliegenden Leitfaden wurden folgende Definitionen verwendet: Kita Gruppengrösse Altersangaben Säugling Kleinstkind Peer Altersgemischte Gruppe Reduziert altersgemischte Gruppe Säuglingsgruppe Kleinkindgruppe Kleinkindergartengruppe Altersdurchmischung Subgruppe Gruppe Resilienzforschung Kindertagesstätte Bei den angegeben Gruppengrössen handelt es sich um Maximalwerte innerhalb der beschriebenen Bandbreite Die Altersangaben sind Annäherungen. Gerade bei einem Übertritt werden die individuelle Entwicklung des Kindes sowie die betrieblichen Möglichkeiten berücksichtigt. gemäss den kant. Richtlinien: Kinder bis 12 Monate, gemäss Finanzierungsmodell der Stadt Zürich: Kinder bis 18 Monate 3 Monate bis 2.5 /3 Jahre Gleichaltrige Gruppe mit max. 9 bis 11 Kindern von 3 Monaten bis 5 Jahren, davon max. 2 Kinder von 3 bis 12 Monaten Subgruppe mit 10 bis 12 Kindern von ca. 19 Monaten bis 5 Jahren Subgruppe von max. 6 Kindern von 3 bis ca. 18 Monate, vgl. auch «Säugling» Subgruppe von max. 8 Kindern von 3 Monaten bis 2.5/3Jahre, davon max. 5 Kinder von 3 bis 18 Monaten Subgruppe von 10 bis 12 Kindern von 2.5/3 bis 5 Jahre 5 Jahrgänge: grosse Altersdurchmischung 4 Jahrgänge: mittlere Altersdurchmischung 3 Jahrgänge: kleine Altersdurchmischung 2 Jahrgänge: geringe Altersdurchmischung Zwei Subgruppen bilden jeweils ein zusammenhängendes System Die Gruppe arbeitet autonom Resilienz ist die Fähigkeit, erfolgreich mit belastenden Situationen umzugehen

9 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 5 3. Betreuungsmodelle in der Übersicht Vergleiche Schema

10 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 6 4. Betreuungsmodelle im Detail 4.1 Altersgemischte Gruppe Beschreibung Arbeitsweise / Besonderheiten Beispiel Bezugspersonen Pädagogisches Konzept Kinder zwischen 3 Monaten und 5 Jahren werden in einer altersgemischten Gruppe betreut. Weitgehend autonome Arbeit des Betreuungspersonals in der Gruppe bzw. den Gruppen unter der Gesamtleitung einer Kita- Leiterin/eines Kita-Leiters. Lea tritt im Säuglingsalter in die Gruppe ein und verlässt diese erst, wenn sie in den Kindergarten bzw. in den Hort übertritt. Im Idealfall hat ein Kind während der ganzen Kita-Zeit konstante Bezugspersonen. Das pädagogische Konzept erfährt keine Veränderung. Die altersgemischte Gruppe ist in der deutschen Schweiz das am meisten verbreitete Betreuungsmodell. In der Ausbildung wird nach diesem Konzept geschult. Leitidee: Kinder brauchen den Kontakt zu gleichaltrigen, jüngeren und älteren Kindern. Alle Altersstufen sind in einer Gruppe vertreten. Die Kleinsten profitieren von den älteren Kindern und diese lernen, auf die Kleinen Rücksicht zu nehmen. Gruppenwechsel sollen möglichst vermieden werden, weil sie für die Kinder belastend sind. Strukturelle Vorgaben (jeweils autonome Gruppen) Altersgemischte Gruppe 1 Kita mit einer Gruppe möglich Altersgemischte Gruppe 2 Kita mit zwei und mehr Gruppen möglich Gruppengrösse max Kinder 1 max Kinder Anzahl Säuglinge max. 2 (bis 12 Monate) max. 2 (bis 12 Monate) Bandbreite Altersdurchmischung 5 Jahrgänge 3 Monate bis ca. 5 Jahre 5 Jahrgänge 3 Monate bis ca. 5 Jahre Personal Räumlichkeiten (Nettonutzfläche, ohne Küche, Bad, Qualifikation und Erfahrung wie bisher Vorgeschrieben sind mind. zwei Räume pro Gruppe und mind. 6 m2 Spielfläche pro Kind. Die Erfahrung zeigt: Werden Säug- 1 Die kantonalen Richtlinien für die Bewilligung von Kinderkrippen bezeichnen Kinder bis 12 Monate als Säuglinge (Gewichtung mit Faktor 1.5). In Fachkreisen werden im Gegensatz dazu Kinder bis 18 Monate als Säuglinge bezeichnet. Die Krippenaufsicht bewilligt gemäss den kant. Richtlinien pro altersgemischte Gruppe max. 2 Säuglinge bis 12 Monate. Die max. Gruppengrösse beträgt dabei in der Stadt Zürich max. 11 Kinder (12 gewichtete Plätze).

11 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 7 Garderobe, Büro etc.) Krippenaufsicht Finanzierung Erfahrung Bekanntheitsgrad Ziel Anforderungen Vorteile Nachteile linge betreut, ist meist ein zusätzlicher Raum erforderlich (ungestörtes Schlafen, individueller Rhythmus). vgl. IV.2.4 Vorgaben und Finanzierung vgl. IV.2.4 Vorgaben und Finanzierung gross, weil vielfach erprobt gross, da in der deutschen Schweiz breit anerkannt gute familienergänzende Kinderbetreuung in einem erprobten, bekannten Setting, grosse Altersdurchmischung, Kontakte von ganz kleinen und zunehmend älteren Kindern, grossfamilienartige Struktur. Kita-Gruppen mit grosser Altersdurchmischung erfordern von den Mitarbeitenden einen achtsamen und professionellen Umgang mit Kindern aus verschiedenen Altersstufen und Entwicklungsphasen (vom Säugling bis zum Vorschulkind). Nötig ist ein breites Wissen über das ganze Altersspektrum des Frühbereichs, über die verschiedenen Entwicklungsstufen und Lernthemen, über Möglichkeiten der jeweils individuellen Förderung und der Gruppenarbeit. Dazu kommt der hohe Anteil an Teilzeitbetreuung: Die ErzieherInnen betreuen in der jeweiligen Tages- oder Halbtagesgruppe unterschiedliche Gruppenzusammensetzungen. Entsprechend anforderungsreich ist die Organisation des Alltags und die Führung der Gruppe bzw. deren Mitarbeitenden durch die Gruppen-Leitung. Die Bezugsperson ist konstant, es ist kein Gruppenwechsel nötig, Geschwister können in derselben Gruppe betreut werden. Die Angebots- und Organisationsform ist anerkannt, in der Berufsausbildung wird darauf vorbereitet. Die Kinder sind im täglichen Kontakt mit deutlich jüngeren (Säuglingen) und deutlich älteren Kindern, regen sich gegenseitig an und lernen, Rücksicht zu nehmen. Für die ErzieherInnen ist dieses Betreuungsmodell abwechslungsreich und bietet eine Herausforderung. Die Zuständigkeiten sind klar, ebenso die Planung und Koordination mit anderen Gruppen im Haus durch die Gruppen- bzw. Kita-Leitung. Die Altersspanne ist oftmals zu gross: Die Kinder in den verschiedenen Altersstufen haben zu wenig Freiraum, um sich ihren altersspezifischen Bedürfnissen widmen zu können. Die ErzieherInnen fühlen sich zum Teil überfordert, der ganzen Altersspanne gerecht zu werden. In der jeweiligen Altersstufe gibt es zu wenig Möglichkeiten für die wichtigen Kontakte zu Gleichaltrigen. Ein eigenständiges Handlungskonzept für Säuglinge bzw. Kleinstkinder existiert oft nicht. Säuglingsbetreuung wird daher von den ErzieherInnen

12 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 8 als wenig interessant, vorwiegend arbeitsintensiv und mühsam erlebt. Vergleich mit Götti-Modell Vergleich mit Tandem-Modell Voraussetzungen für Einführung Umsetzung Gemeinsamkeiten: Beide Modelle orientieren sich an der grossen Altersdurchmischung. Die Arbeitsweise in der altersgemischten Gruppe mit Säuglingen ist ähnlich wie in der reduziert altersgemischten Subgruppe des Götti-Modells. Unterschiede: Säuglinge sind in der altersgemischten Gruppe von Anfang an in einer Gruppe integriert und müssen diese nicht wechseln. Altersgemischte Gruppen funktionieren grundsätzlich autonom, d. h. eine gruppenübergreifende Kooperation ist nicht zwingend erforderlich. Gemeinsamkeiten: Beide Modelle orientieren sich an der Altersdurchmischung. Unterschiede: Säuglinge und Kleinstkinder bis ca. 3 Jahre sind in der altersgemischten Gruppe von Anfang an in einer Gruppe integriert und müssen diese nicht wechseln. Altersgemischte Gruppen funktionieren grundsätzlich autonom, d. h. eine gruppenübergreifende Kooperation ist nicht zwingend erforderlich. Auf der Warteliste sind genügend Kinder in der Altersspanne von 3 Monaten bis ca. 5 Jahren. Trägerschaft und Leitung sind überzeugt, dass nur diese Angebotsform den Bedürfnissen von Kindern und Eltern gerecht wird. Sinnvoll bei Kitas mit nur einer Gruppe. Bestehende Kitas: keine Umsetzung nötig, weil die altersgemischte Gruppe in der Regel die Ausgangssituation darstellt. Aufbau einer neuen Kita: Startet eine Kita mit zwei Säuglingsbzw. zwei Kleinkindgruppen (vgl. IV 1. Aufbau von neuen Kitas), können diese durch sukzessive Neuaufnahmen zu zwei altersgemischten Gruppen ausgebaut werden.

13 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite Götti-Modell Beschreibung Arbeitsweise / Besonderheiten Beispiel Bezugspersonen Pädagogisches Konzept Die Kinder werden in einer Säuglingsgruppe und in einer reduziert altersgemischten Gruppe betreut. Die beiden Subgruppen haben ihre eigenen Räumlichkeiten und ihren jeweils eigenen Tagesablauf. Es besteht aber eine enge, geregelte und verbindliche gruppenübergreifende Zusammenarbeit, die den Kontakt zwischen den Säuglingen und den älteren Kindern garantiert. Die älteren Kinder sind zudem willkommene Gäste in der Säuglingsgruppe günstige Zeiten und individuelle Zuneigungen werden berücksichtigt. Je zwei Subgruppen arbeiten als System zusammen: Die Gruppengrenzen sind geöffnet. In der Säuglingsgruppe 2 wird nach einem der Altersstufe entsprechenden pädagogischen Konzept gearbeitet. Die altersgemischte Gruppe orientiert sich konzeptionell weitgehend an der Arbeit mit Gruppen mit grosser Altersdurchmischung. Manuele tritt im Säuglingsalter in die Säuglingsgruppe ein. Mit ca. 18 Monaten wechselt er in die reduziert altersgemischte Gruppe. Dieser Übergang wird sorgfältig vorbereitet und begleitet. Speziell wird darauf geachtet, dass beim Übertritt Kinderfreundschaften erhalten bleiben. Der Übertritt bedeutet grundsätzlich einen Wechsel der erwachsenen Bezugspersonen bzw. das Kennen lernen neuer Kinder. Der tägliche Kontakt der beiden Subgruppen vor und nach dem Gruppenwechsel bietet gute Voraussetzungen für dessen Bewältigung durch das Kind. Das pädagogische Konzept ist auf die beiden Subgruppen und auf die Schnittstellen ausgerichtet (gemeinsame Zeiten und Aktivitäten, Übertritt). Leitidee: Eine Säuglingsgruppe bietet die Chance, adäquat auf die Bedürfnisse dieser Altersstufe einzugehen. Einerseits brauchen Babys Geborgenheit, Überschaubarkeit und Ruhe im Sinne einer Vermeidung von Reizüberflutung. Andererseits schätzen sie bereits den Kontakt zu gleichaltrigen Kindern (Peers). Gleichaltrige Spielkameraden und Spielkameradinnen unter- 2 Säuglinge sind hier Kinder bis 18 Monate (im Gegensatz zu den kantonalen Richtlinien für die Gründung von Kinderkrippen- und horten: Dort sind Säuglinge Kinder bis 12 Monate).

14 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 10 stützen sie dabei, die dem Alter entsprechende Entwicklungsschritte zu machen und sich auf altersgemässe Themen und «Projekte» zu konzentrieren. Garantierte, aber zeitlich begrenzte Kontakte zu den älteren Kindern führen zu weiteren Anregungen. Kinder und Eltern können mit der nötigen Umsicht und Zeit bei der Verarbeitung der Trennung begleitet werden, weil sich die Eingewöhnung der Babys in einem geschützten Rahmen vollzieht. Eine auf die Bedürfnisse der Kleinstkinder zugeschnittene Einrichtung fördert die selbstständige Bewegungsentwicklung. Strukturelle Vorgaben Subgruppe 1: Säuglingsgruppe Subgruppe 2: reduziert altersgemischte Gruppe Gruppengrösse max. 6 Kinder max. 10 bis 12 Kinder Anzahl Säuglinge max. 6 Bandbreite der Altersdurchmischung max. 2 Jahrgänge: 3 bis ca. 18 Monate max. 4 Jahrgänge: ca. 19 Monate bis 5 Jahre Qualifikation und Erfahrung des Personals Räumlichkeiten (Nettonutzfläche, ohne Küche, Bad, Garderobe, Büro etc.) Krippenaufsicht Finanzierung wie bisher, zusätzliche Qualifizierung für die Arbeit mit Säuglingen nötig Mindestens zwei Räume pro Subgruppe. Die Räume der beiden Gruppen sind der Altersgruppe entsprechend eingerichtet und liegen mit Vorteil nah beieinander, damit regelmässiger Kontakt und gemeinsame Aktivitäten leicht organisierbar sind. vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung Erfahrung wenig 3 Bekanntheitsgrad Ziel klein bedarfsgerechte Angebotsplanung, Erweiterung bzw. Optimierung bisheriger Angebotsformen (Säuglingsgruppe, altersgemischte Gruppe), Entwicklung einer eigenständigen Säuglingsbzw. Kleinkindpädagogik. 3 In Zürich gibt es einige Krippen, die mit Säuglingsgruppen arbeiten. Das gilt in grösserem Masse auch für andere Städte der Deutschschweiz (z. B. Bern, Basel). Die Konstanz und Verbindlichkeit der Zusammenarbeit mit den reduziert altersgemischten Gruppen ist jedoch sehr unterschiedlich. Zentral am Götti-Modell ist, dass diese Punkte konzeptionell und strukturell geregelt sind und nicht der Kooperationsbereitschaft bzw. den Vorlieben einzelner Personen überlassen werden.

15 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 11 Anforderungen Die Einführung des Götti-Modells hat Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen und stellt spezielle Anforderungen an: 1. Trägerschaft: muss die Einführung eines neuen Modells unterstützen (Innovation auf Angebotsebene) Auseinandersetzung mit der Kritik an Säuglingsgruppen und Entwicklung einer eigenen Haltung Regelung der Zuständigkeiten Das Kooperationsmodell muss institutionalisiert werden und unabhängig von den Personen funktionieren (Stukturstatt Personenkonstanz) Sicherung der Ressourcen (Finanzen, Weiterbildung, etc.) 2. Kita-Leitung: Überzeugung und Motivation Bereitschaft, neue Wege zu gehen Auseinandersetzung mit der Kritik an Säuglingsgruppen und Entwicklung einer eigenen Haltung Unterstützung der Subgruppenleitung (evt. Co-Leitung) im Alltag und durch geeignete Lern- und Reflexionsmöglichkeiten Leitbild: Lernende Organisation 3. Gruppenleitung, ErzieherInnen: Auseinandersetzung mit der Kritik an Säuglingsgruppen und Entwicklung einer eigenen Haltung Interesse und Freude am Entwickeln von Kleinstkind spezifischen Konzepten und Arbeitsweisen Offenheit für gruppenübergreifende Formen der Zusammenarbeit hohe Kooperations-, Team- und Konfliktfähigkeit Vorteile Das Götti-Modell schlägt eine Brücke zwischen der kontrovers diskutierten Angebotsform der Säuglingsgruppe und der anerkannteren Form der altersgemischten Gruppe. Die Säuglinge werden in einer dem Alter entsprechenden Gruppengrösse betreut.4 Sowohl die Bedürfnisse der Kleinsten (z. B. genügend Raum und Ruhe für Peer- Kontakte) als auch der älteren Kinder (Peer-Kontakte, dem Alter entsprechende Aktivitäten) sind gewährleistet 4 vgl. Grundsatz in den kantonalen Richtlinien: Je kleiner die Kinder, desto kleiner die Gruppe.

16 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 12 Die ErzieherInnen können besser auf die altersgruppenspezifischen Bedürfnisse der Kinder eingehen Das Personal erlebt die Beschäftigung mit Säuglingsgruppen als anregend, lehrreich und bereichernd Die Arbeit mit den Eltern erfolgt altersspezifisch, sie werden in einer sensiblen Phase unterstützt (Unsicherheit als neue Eltern, Trennung vom Kind) Die gruppenübergreifende Zusammenarbeit bietet reiche Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten Nachteile Geschwister können nicht in derselben (Sub-)Gruppe betreut werden Vergleich mit altersgemischten Gruppe Vergleich mit Tandem-Modell Gruppenwechsel mit ca. 18 Monaten. Je nach Eintrittsalter sind die Kinder erst wenige Monate eingewöhnt Vorbehalte bzw. Widerstände der ErzieherInnen bezüglich altersgruppenspezifischer Konzepte und Arbeitsweise, insbesondere in der Säuglingsgruppe Rechtfertigungsbedarf von Säuglingsgruppen in einem Teil der Fachwelt Notwendigkeit einer spezifischen Personalauswahl (wer eignet sich für welche Subgruppe bzw. welches Alter) zusätzlicher Qualifikationsbedarf mit Schwerpunkt Kleinkindpädagogik Die Arbeit mit Subgruppen ist gegenüber autonomen Gruppen mit einem erhöhten Besprechungs- und Koordinationsbedarf verbunden Das Götti-Modell ist durch die verringerte Platzzahl in der Säuglingsgruppe etwas teurer als altersgemischte Gruppen oder das Tandem-Modell Gemeinsamkeiten: Grundsätzliche Orientierung an der grossen Altersdurchsmischung Ähnliche Arbeitsweise der reduziert altersgemischten Gruppe wie in der grossen Altersdurchmischung Unterschiede: Säuglinge als eigene Subgruppe Gruppenwechsel verbindliche gruppenübergreifende Kooperation Gemeinsamkeiten: Arbeit mit Subgruppen (Organigramm, Kooperation) altersgruppenspezifische pädagogische Konzepte (v. a. bei

17 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 13 Voraussetzungen für Einführung Umsetzung den Säuglingen und Kleinstkindern) Gruppenwechsel Unterschiede: In der Säuglingsgruppe: max. 2 statt 3 Jahrgänge (Kleinkindgruppe/Tandem-Modell); stärkere Fokussierung auf Säuglinge und deren Bedürfnisse In der reduziert altersgemischten Gruppe: max. 4 statt 3 Jahrgänge (Kleinkindergartengruppe/Tandem-Modell). Entsprechende Differenzierung in der Arbeitsweise Gruppenwechsel bereits mit ca. 18 Monaten Auf der Warteliste sind vor allem Säuglinge und/oder Säuglingsbetreuung in der altersgemischten Gruppe wird nicht als befriedigend erlebt Aufbau einer neuen Kita (vgl. IV 1. Aufbau von neuen Kitas) Bereitschaft zur Erarbeitung neuer Konzepte (Fokus Kleinkindbetreuung) und Kooperationsformen Unterstützung durch die Trägerschaft und gesicherte Fi- nanzierung 1. Umbau des bestehenden Angebotes: Es müssen mindestens zwei (altersgemischte) Gruppen vorhanden sein. Denkbar ist ein sukzessiver, langsamer Umbau (halbtage- oder tageweise Einführung von Subgruppen) oder eine Neuorganisation zu einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. nach den Sommerferien). 2. Aufbau einer neuen Kita: vgl. IV 1. Aufbau von neuen Kitas Bei beiden Varianten: Eine sorgfältige Aufbauplanung und -vorbereitung auf mehreren Ebenen ist Bedingung (Kinder, Eltern, Personal, Organisation, Administration, Finanzen).

18 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite Tandem-Modell Beschreibung Arbeitsweise, Besonderheiten Beispiel Bezugspersonen Pädagogisches Konzept Die Kinder werden in zwei Subgruppen mit jeweils kleiner Altersdurchmischung (3 Jahrgänge) betreut. Zu bestimmten Zeiten oder für spezifische Aktivitäten werden die «Kleinen» und die «Grossen» zusammen genommen. Dadurch wird punktuell die grosse Altersdurchmischung (3 Mte bis 5 J.) realisiert. Variante Trio-Modell: Das Tandem-Modell kann durch eine zweite Kleinkindgruppe zum Trio-Modell erweitert werden. In den beiden Kleinkindgruppen werden dann max. 10 Kinder bis ca. 18 Monate betreut. Je zwei Subgruppen arbeiten punktuell als ein System zusammen: Die bisher festen Gruppengrenzen werden geöffnet, die Zusammenarbeit ist gruppenübergreifend. Das Konzept der kleinen Altersdurchmischung stellt die jeweils spezifischen Interessen und Bedürfnisse der Kleinstkinder (3 Mte bis 2.5 bis 3 J.) und der älteren Kinder in den Vordergrund. Die Kinder der beiden Subgruppen sind in regelmässigem Kontakt zueinander. Anna tritt im Säuglingsalter in die Kleinkindgruppe ein. Je nach ihrer Persönlichkeit und Entwicklung wechselt sie mit 2.5 bis 3 Jahren in die Gruppe der älteren Kinder (Kleinkindergartengruppe). Dieser Übergang wird sorgfältig vorbereitet und be- gleitet. Der Übertritt bedeutet einen teilweisen Wechsel der erwachsenen Bezugspersonen sowie das Kennen lernen neuer Kinder. Der tägliche Kontakt der beiden Subgruppen vor und nach dem Gruppenwechsel hilft dem Kind, diese Situation zu bewältigen. Das pädagogische Konzept ist dem Alter entsprechend auf die beiden Subgruppen und auf deren Schnittstelle ausgerichtet (gemeinsame Zeiten und Aktivitäten, Übertritt). Leitidee: Kinder brauchen und schätzen den Kontakt zu gleichaltrigen bzw. altersähnlichen Kindern (Peers). Dadurch werden sie unterstützt, die dem Alter entsprechenden Entwicklungsschritte zu machen und sich auf altersgemässe Themen und «Projekte» zu konzentrieren. Aber auch die regelmässige Begegnung mit deutlich älteren bzw. jüngeren Kindern ist wichtig und soll daher ermöglicht werden.

19 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 15 Strukturelle Vorgaben Subgruppe 1: Kleinkindgruppe Subgruppe 2: Kleinkindergartengruppe Gruppengrösse max. 8 Kinder max. 10 bis 12 Kinder Anzahl Säuglinge 5 max. 5 Bandbreite der Altersdurchmischung max. 3 Jahrgänge: 3 Monate bis 2.5/3 Jahre max. 3 Jahrgänge: 2.5/3 bis 5 Jahre Qualifikation und Erfahrung des Personals Räumlichkeiten (Nettonutzfläche, ohne Küche, Bad, Garderobe, Büro etc.) Krippenaufsicht Finanzierung Erfahrung Bekanntheitsgrad Ziel Anforderungen wie bisher, zusätzliche Qualifizierung bezüglich der altersspezifischen Konzepte der Subgruppen nötig Mindestens zwei Räume pro Subgruppe. Die Räume der beiden Gruppen sind altersgruppengerecht eingerichtet und liegen von Vorteil nah beieinander, damit regelmässiger Kontakt und gemeinsame Aktivitäten leicht organisierbar sind. vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung in Zürich bzw. der Schweiz wenig klein Bedarfsgerechte Angebotsplanung, Erweiterung der bisherigen Angebotsformen, altersgerechte Betreuung der kleinen wie auch der grösseren Kinder in Kitas, Entwicklung einer zeitgemässen Kleinkind- und Vorkindergarten-Pädagogik. Die Einführung von Tandem-Modellen hat Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen und stellt Anforderungen an: 1. Trägerschaft: muss die Einführung eines neuen Modells unterstützen (Innovation auf Angebotsebene) Regelung der Zuständigkeiten Das Kooperationsmodell muss institutionalisiert werden und unabhängig von den Personen funktionieren (Stukturstatt Personenkonstanz) Sicherung der Ressourcen (Finanzen, Weiterbildung, etc.) 2. Kitaleitung: Überzeugung und Motivation Bereitschaft, neue Wege zu gehen Unterstützung der Subgruppenleitung (evt. Co-Leitung) im 5 Säuglinge sind hier Kinder bis 18 Monate (im Gegensatz zu den kantonalen Richtlinien für die Gründung von Kinderkrippen- und horten: Dort sind Säuglinge Kinder bis 12 Monate).

20 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 16 Alltag und durch geeignete Lern- und Reflexionsmöglichkeiten Leitbild: Lernende Organisation 3. GruppenleiterInnen, ErzieherInnen: Interesse und Freude am Entwickeln von altersgruppenspezifischen Konzepten und Arbeitsweisen Offenheit für gruppenübergreifende Formen der Zusam- menarbeit Bereitschaft, sich auf die kleine Altersdurchmischung einzulassen (Arbeit mit jüngeren/älteren Kindern) hohe Kooperations-, Team- und Konfliktfähigkeit Vorteile Die Kleinkindgruppe ist eine fachlich vertretbare Antwort auf die steigende Nachfrage nach Kleinkindbetreuung. Bei Bedarf kann das Tandem-Modell durch eine zweite Kleinkindgruppe zum Trio-Modell erweitert werden. In den beiden Kleinkindgruppen werden dann max. 10 Kinder bis ca. 18 Monate betreut. In Kombination mit einer Kleinkindgruppe kann damit zahlenmässig der aktuellen Bedarfslage ausreichend entsprochen werden. Die drei Jahrgänge pro Subgruppe stärken die Peer- Beziehungen, indem Kontakte zwischen Altersgleichen und Altersähnlichen ermöglicht werden. Gleichzeitig besteht eine genügend grosse Auswahl an SpielkollegInnen und ein ausreichendes Spektrum an gegenseitiger Anregung. Das Tandem-Modell ist eine Differenzierung bzw. Weiterentwicklung des Konzepts der grossen Altersdurchmischung (altersgemischte Gruppe) und eine mögliche Antwort auf dessen Schwachstellen. Die ErzieherInnen können auf die altersgruppenspezifischen Bedürfnisse der Kinder eingehen. Bisherige Erfahrungen mit dem Modell zeigen, dass dadurch das Interesse an der Arbeit mit Kindern zwischen 3 Monaten und 3 Jahren deutlich wächst und neue, eigenständige Konzepte der Kleinkindbetreuung entstehen. Die gruppenübergreifende Zusammenarbeit bietet reiche Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten. Nachteile Geschwister können u. U. nicht mehr in derselben (Sub-) Gruppe betreut werden. Gruppenwechsel mit ca. 2.5 bzw. 3 Jahren Widerstände der ErzieherInnen gegen altersgruppenspezifische Konzepte und Arbeitsweisen Eine spezifische Personal-Auswahl ist notwendig (wer eig-

21 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 17 Vergleich mit altersgemischter Gruppe Vergleich mit Götti-Modell net sich für welche Subgruppe bzw. welches Alter). zusätzlicher Aufwand durch Subgruppen bezogene Konzeptarbeit und Weiterbildung. Die Arbeit mit Subgruppen ist gegenüber autonomen Gruppen mit einem erhöhten Besprechungs- und Koordinationsbedarf verbunden. Das Tandem-Modell ist durch die verringerte Platzzahl bei den Kleinstkindern etwas teurer als traditionell altersgemischte Gruppen. Gemeinsamkeiten: grundsätzliche Orientierung an der grossen Altersdurchmischung identische Elemente bezüglich Arbeitsweise Unterschiede: altersstufengemässe Differenzierung des Konzeptes in beiden Subgruppen verbindliche gruppenübergreifende Kooperation Gruppenwechsel nötig Gemeinsamkeiten: Arbeit mit Subgruppen (Organigramm, Kooperation) Altersgruppenspezifische pädagogische Konzepte Gruppenwechsel nötig Unterschiede: Kleinkindgruppe: max. 3 statt 2 Jahrgänge (Säuglingsgruppe/Götti-Modell) Kleinkindergartengruppe: max. 3 statt 4 Jahrgänge (reduziert altersgemischten Gruppe/Götti-Modell) altersstufenspezifische Arbeitsweise Gruppenwechsel erst zwischen ca. 2.5 und 3 Jahren (statt mit ca. 18 Monaten) Voraussetzungen viele Kinder bis 2.5 bzw. 3 Jahre auf der Warteliste Aufbau einer neuen Kita (vgl. IV 1. Aufbau neue Kitas) Überzeugung, dass eine Kleinkindgruppe mindestens 3 Jahrgänge umfassen sollte Bereitschaft zur Erarbeitung neuer Konzepte und Kooperationsformen Unterstützung durch Trägerschaft und gesicherte Finanzierung

22 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 18 Umsetzung 1. Umbau des bestehenden Angebotes: Es müssen mindestens zwei Gruppen vorhanden sein. Denkbar ist ein sukzessiver, langsamer Umbau (halbtage- oder tageweise Einführung von Subgruppen) oder eine Neuorganisation zu einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. nach den Sommerferien). 2. Aufbau einer neuen Kita: vgl. IV 1. Aufbau von neuen Kitas Bei beiden Varianten: Planung und Vorbereitung auf allen Ebenen (Kinder, Eltern, Personal, Organisation, Administration)

23 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite Entwicklungsmodell «Familienkrippe» Das Modell und der Begriff «Familienkrippe» lehnen sich an eine Betreuungsform an, die erst in der französischen Schweiz als definitives Angebot besteht. In Zürich wurde sie, in vereinfachter Form, im Rahmen eines befristeten Projektes erprobt. Daher stellt die Familienkrippe derzeit lediglich ein Denkansatz dar. Das Modell basiert auf einer verbindliche Kooperation zwischen einer Kita und einer Vermittlungsstelle für Tagesfamilien. Die Vermittlungsstelle sucht Tagesfamilien, die Säuglinge und Kleinstkinder aufnehmen, bereitet sie in entsprechenden Einführungskursen sowie Weiterbildungen auf diese Aufgabe vor und unterstützt sie bei Fragen und Problemen. Die Tagesmütter bzw. -väter treffen sich zusammen mit den eigenen Kindern und den Tageskindern ein Mal pro Woche in der Kita zur «Familienkrippe». Diese Gruppe dient dem Kontakt unter den Erwachsenen und den Kindern. Sie wird von einer Erzieherin/einem Erzieher geleitet und begleitet, die bzw. der für Fragen und Anregungen zur Verfügung steht und die Tagesfamilien in ihrer Aufgabe unterstützt. Die Kinder lernen früh das Umfeld der Kita kennen und können nach der Kleinkindphase bei Bedarf in eine reguläre Kita-Gruppe, z. B. direkt in eine Kleinkindergartengruppe (vgl. III 4.3 Tandem-Modell) übertreten. Da es sich um ein noch nicht vollständig ausgereiftes Modell handelt, wurde zur Familienkrippe keine detaillierte Beschreibung erarbeitet.

24 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 20 IV Umsetzung 1. Aufbau von neuen Kitas Stehen beim Aufbau einer neuen Kita vor allem Säuglinge und Kleinstkinder auf der Warteliste, ergeben sich für die Startphase grundsätzlich zwei Aufbaumodelle: - Aufbaumodell 1: Start mit 2 Kleinkindgruppen - Aufbaumodell 2: Start mit 2 Säuglingsgruppen Daneben sind Weiterentwicklungen für 3, 4 oder 5 Gruppen möglich. Vergleiche Schema «Aufbau von neuen Kitas»

25 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite Aufbaumodell 1: Start mit zwei Kleinkindgruppen Beschreibung In der Startphase werden in zwei Subgruppen jeweils Säuglinge und Kleinstkinder bis 3 Jahre betreut (kleine Altersdurchmischung, 3 Jahrgänge). Dabei gibt es folgende Varianten für die weitere Entwicklung: 1. Zwei altersgemischte Gruppen 2. Tandem-Modell 3. Trio-Modell: Zwei Kleinkindgruppen und eine Kleinkindergartengruppe (Variante des Tandem-Modells) Arbeitsweise, Besonderheiten Beispiel Bei der Weiterentwicklung zu Tandem-Modell oder zu Trio- Modell arbeiten die beiden Subgruppen auch in der Startphase eng zusammen. Marco tritt im Säuglingsalter in die Kleinkindgruppe ein. 1. Entwicklung zur altersgemischten Gruppe: Wird die altersgemischte Gruppe angestrebt, bleibt er in dieser Gruppe bis zum Übertritt in den Hort. Neu aufgenommene, jüngere Kinder werden auf beide bestehenden Gruppen verteilt. 2. Entwicklung zum Tandem-bzw. Trio-Modell: Wird das Tandem-Modell (oder die Variante Trio-Modell) angestrebt, wechselt Marco im Alter zwischen 2.5 und 3 Jahren zusammen mit anderen, ungefähr gleichaltrigen Kindern aus seiner Gruppe (beim Trio-Modell zusätzlich mit Kindern der anderen Subgruppe) in die Kleinkindergartengruppe. Diese wird mit dem Übertritt der älteren Kinder nach und nach aufgebaut und durch neu eintretende Kinder ab ca. 3 Jahren ergänzt. Neu eintretende Säuglinge und Kleinkinder starten wiederum in der Kleinkindgruppe bzw. den Kleinkindgruppen. Bezugspersonen 1. Entwicklung zur altersgemischten Gruppe: Das Kind hat während der gesamten Kita-Zeit konstante Bezugspersonen. Es erhält im Verlauf der Zeit neue, in der Regel jüngere SpielkameradInnen. 2. Entwicklung zum Tandem- bzw. Trio-Modell: In der Aufbauphase wird mit den jeweils ältesten Kindern (d. h. mit denen im Alter zwischen 2.5 bis 3 Jahren) der Kleinkindgruppe/n die Kleinkindergartengruppe gebildet, die von einem Teil des Teams betreut wird. Danach verläuft der Wechsel wie beim Tandem -Modell beschrieben (vgl. III 4.3 Tandem-Modell): Das ca bis 3-jährige Kind wechselt von der Kleinkindgruppe in die Kleinkindergartengruppe und bekommt grundsätzlich

26 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 22 neue erwachsene Bezugspersonen. Durch die regelmässigen Kontakte zwischen den beiden Subgruppen kennt es aber bereits die älteren Kinder, als auch die Mitarbeitenden der Kleinkindergartengruppe. Und umgekehrt: Auch nach dem (Sub-) Gruppenwechsel bestehen im Alltag regelmässige Kontakte zu Kleinkindgruppe/n und deren BetreuerInnen. Beziehungskonstanz ist also im Rahmen des Gesamtsystems gewährleistet. Pädagogisches Konzept 1. Entwicklung zur altersgemischten Gruppe: Das pädagogische Konzept ist in der Startphase speziell auf Säuglinge und Kleinstkinder bis ca. 3 Jahre ausgerichtet, bei der Weiterentwicklung auf die ganze Altersspanne der grossen Altersdurchmischung (Kinder von 3 Monaten bis 5 Jahre). 2. Entwicklung zum Tandem- bz. Trio-Modell: Das pädagogische Konzept der Kleinkindgruppe ist in der Startphase wie auch danach auf Säuglinge und Kleinstkinder ausgerichtet (kleine Altersdurchmischung, die «Kleinen»). Mit dem Aufbau der Kleinkindergartengruppe wird auch für diese ein spezifisches Konzept erarbeitet (kleine Altersdurchmischung, die «Grossen»). Ein Gesamtkonzept berücksichtigt zudem die Schnittstellen (Eintritt, Austritt, Übergänge, regelmässiger Kontakt der Subgruppen). Strukturelle Vorgaben A Start Kleinkindgruppe 1 Kleinkindgruppe 2 Gruppengrösse max. 8 Kinder max. 8 Kinder Anzahl Säuglinge bis 18 Monate Bandbreite der Altersdurchmischung max. 5 max. 5 3 Monate bis 2.5 bzw. 3 Jahre 3 Monate bis 2.5 bzw. 3 Jahre Personal Qualifikation und Erfahrung wie bisher im Tandem-Modell zusätzliche Qualifikation in Bezug auf die altersspezifischen Konzepte der Subgruppen, d.h. in der Startphase vor allem in Kleinkindpädagogik. Räumlichkeiten (Nettonutzfläche ohne Küche, Bad, Garderobe, Büro etc.) mindestens zwei Räume pro Subgruppe. Die Räume der beiden Gruppen liegen idealerweise in der Nähe.

27 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 23 Bewilligung Finanzierung vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung B Weiterentwicklung Zum Tandem-Modell Zu/r altersgemischten Gruppe/n Gruppengrösse Kleinkind gruppe Kleinkindergartengruppe pro Gruppe max. 10 bis 12 Kinder max. 8 Kinder 10 bis 12 Kinder Anzahl Säuglinge bis 18 Mte max. 5 2 (bis 12 Monate) pro Gruppe Bandbreite der Altersdurchmischung 3 Monate bis 2.5/3 Jahre 2.5/3 Jahre bis 5 Jahre 3 Monate bis 5 Jahre Räumlichkeiten mindestens zwei Räume pro Subgruppe. Die Räume der beiden Gruppen liegen idealerweise in der Nähe. mind. zwei Räume pro Gruppe Erfahrung Bekanntheitsgrad Ziel de facto teilweise vorhanden (vgl. Aufbau von neuen Kitas mit dem Ziel von zwei altersgemischten Gruppen). unter der Bezeichnung Kleinkindgruppe und mit Beschränkung auf 3 Jahrgänge eher klein. bedarfsgerechter, pädagogisch verantwortbarer Aufbau einer neuen Kita, verschiedene Entwicklungsoptionen je nach Vorlieben und Ressourcen der jeweiligen Trägerschaft. Anforderungen grundsätzlich wie bei Tandem-Modell Zusätzlich: Während des Aufbaus fokussiert sich die Arbeit ausschliesslich auf die Säuglings- und Kleinkindbetreuung. Vorteile grundsätzlich wie bei Tandem-Modell Fokus auf Kleinkindbetreuung Nachteile grundsätzlich wie bei Tandem-Modell Zusätzlich: Während der Startphase liegt der Fokus ausschliesslich bei der Kleinkindbetreuung (intensive und anspruchsvolle Zeit für Eltern, Kinder, Mitarbeitende und Trägerschaften).

28 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 24 Voraussetzungen Trägerschaften bzw. Kitas, die vor allem Kinder bis ca. 2.5 Jahren auf der Warteliste haben und sich in Richtung Kleinkindpädagogik spezialisieren möchten. gesicherte Finanzierung (geringere Platzzahl, etwas höhere Kosten). 1.2 Aufbaumodell 2: Start mit zwei Säuglingsgruppen Beschreibung In der Startphase werden in zwei Gruppen jeweils Säuglinge bis ca. 18 Monate betreut. Je nach Konzept gibt es folgende Varianten für die weitere Entwicklung: 1. Altersgemischte Gruppen 2. Tandem- bzw. Trio-Modell 3. Götti-Modell Arbeitsweise, Besonderheiten Beispiel Bei der Weiterentwicklung zu Tandem-, Trio- oder Götti-Modell arbeiten die beiden Subgruppen auch in der Startphase eng zusammen. Laura wird mit 4 Monaten in eine der beiden Säuglingsgruppen aufgenommen. 1. Entwicklung zur altersgemischten Gruppe: Wird die altersgemischte Gruppe angestrebt, bleibt sie in dieser Gruppe bis zum Übertritt in den Hort. Neu aufgenommene jüngere Kinder werden auf beide bestehenden Gruppen verteilt. 2. Entwicklung zum Götti-Modell: Wird das Götti-Modell angestrebt, wechselt Laura mit ca. 18 Monaten, möglichst zusammen mit einem «Gschpänli» die Gruppe. Zusammen mit den andern etwa Gleichaltrigen der anderen Säuglingsgruppe wird sie Teil der sich bildenden reduziert altersgemischten Gruppe. Diese ersetzt eine der beiden Säuglingsgruppen aus der Startphase. Danach werden Babys nur noch in einer (Säuglings-)Gruppe aufgenommen. 3. Entwicklung zum Tandem- bzw. Trio-Modell: Wird das Tandem-Modell angestrebt, bleibt Laura bis sie ca. 2.5 Jahre alt ist in ihrer Gruppe. Dann entwickeln sich die beiden Subgruppen weiter, wie im Aufbaumodell 1 skizziert (vgl. IV 1.1 Aufbaumodell 1).

29 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 25 Bezugspersonen Pädagogisches Konzept 1. Entwicklung zur altersgemischten Gruppe: Das Kind hat während der gesamten Kita-Zeit konstante Bezugspersonen. Es erhält im Verlauf der Zeit neue, in der Regel jüngere SpielkameradInnen. 2. Entwicklung zum Götti-Modell: In der Aufbauphase wird die reduziert altersgemischte Gruppe aus den jeweils älteren Kindern der beiden Säuglingsgruppen und einem Teil des Betreuungsteams gebildet und kontinuierlich aufgebaut. Ist das Götti-Modell gebildet, wechseln die Kinder der verbleibenden Säuglingsgruppe jeweils mit ca. 18 Monaten die Gruppe und bekommen in der Regel neue erwachsene Bezugspersonen. Allerdings kennt es BetreuerInnen wie auch Kinder in der neuen Gruppe bereits durch die bisherigen, regelmässigen Kontakte zwischen den beiden Subgruppen. Auch nach dem (Sub-)Gruppenwechsel bestehen im Alltag regelmässige Kontakte zur Säuglingsgruppe und deren BetreuerInnen. Beziehungskonstanz ist also im Rahmen des Gesamtsystems gewährleistet. 3. Entwicklung zum Tandem- bzw. Trio-Modell: Das Kind verlässt die Säuglingsgruppe 1 Jahr später; ansonsten wie unter 2. Entwicklung zum Götti-Modell, beschrieben. 1. Entwicklung zur altersgemischten Gruppe: Das pädagogische Konzept ist in der Startphase auf Säuglinge ausgerichtet, bei der Weiterentwicklung auf die ganze Altersspanne der grossen Altersdurchmischung (Kinder von 3 Monaten bis 5 Jahre). 2. Entwicklung zum Götti-Modell: Das pädagogische Konzept ist in der Startphase und in der weiteren Entwicklung der Kita auf Säuglinge ausgerichtet. Mit dem Aufbau der reduziert altersgemischten Gruppe wird auch für diese ein spezifisches Konzept erarbeitet. Ein Gesamtkonzept berücksichtigt zudem die Schnittstellen (Eintritt, Austritt, Übergänge, regelmässiger Kontakt der Subgruppen). 3. Entwicklung zum Tandem- bzw. Trio-Modell: Das pädagogische Konzept ist in der Startphase auf Säuglinge, dann auf Kleinstkinder und mit dem Aufbau der Kleinkindergartengruppe auf die Gruppe der älteren Kita-Kinder ausgerichtet. Das Gesamtkonzept berücksichtigt zudem die Schnittstellen (Eintritt, Austritt, Übergänge, regelmässiger Kontakt der Subgruppen).

30 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 26 Strukturelle Vorgaben A Start Säuglingsgruppe 1 Säuglingsgruppe 2 Gruppengrösse max. 6 Kinder max. 6 Kinder Anzahl Säuglinge bis 18 Mte max. 6 max. 6 Bandbreite der Altersdurchmischung 3-18 Monate 3-18 Monate Personal Erfahrung und Qualifikation wie bisher Räumlichkeiten (Nettonutzfläche ohne Küche, Bad, Garderobe, Büro etc.) zusätzliche Qualifikationen in Bezug auf Säuglings betreuung mindestens zwei Räume pro Subgruppe Die Räume der beiden Gruppen liegen idealerweise in der Nähe. Bewilligung Finanzierung vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung vgl. IV 2.4 Vorgaben und Finanzierung B Weiterentwicklung zum Tandem- Modell zum Götti-Modell zur altersgemischten Gruppe Gruppengrösse, Anzahl Säuglinge und Breite der Altersdurchmischung vgl. III 4.3 Tandem-Modell vgl. III 4.2 Götti- Modell vgl. III 4.1 Altersgemischte Gruppe Räumlichkeiten mindestens zwei Räume pro Subgruppe Die Räume der beiden Gruppen liegen idealerweise in der Nähe. mindestens zwei Räume pro Sub gruppe Erfahrung Bekanntheitsgrad klein klein Ziel bedarfsgerechter, pädagogisch verantwortbarer Aufbau einer neuen Kita verschiedene Entwicklungsoptionen je nach Vorlieben und Ressourcen der jeweiligen Trägerschaft. Anforderungen grundsätzlich wie Götti-Modell (vgl. III 4.2 Götti-Modell) Im Aufbau fokussiert sich die Arbeit zudem ausschliesslich auf die Eingewöhnung und Betreuung von Säuglingen. Zusammen mit der Elternarbeit und den organisatorischen Anforderungen, die der Aufbau einer neuen Institution mit sich bringt, sind die Anforderungen gross und vielfältig.

31 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite 27 Vorteile vgl. III 4.2 Götti-Modell Nachteile grundsätzlich wie Götti-Modell (vgl. III 4.2 Götti-Modell) Zusätzlich: In der Startphase liegt der Fokus ausschliesslich auf der Säuglingsbetreuung (intensive und anspruchsvolle Zeit für Eltern, Kinder, Mitarbeitende und Trägerschaften). Voraussetzungen Trägerschaften bzw. neue Kitas, die nur Kinder bis ca. 18 Monate auf den Wartelisten haben. Mitarbeitende bringen persönliche Eignung, Motivation und viel Know-how für die Säuglingsbetreuung mit und sind bereit, sich in diesem Bereich weiter zu spezialisieren. Finanzierung ist gesichert (geringe Platzzahl höhere Kosten). 1.3 Weiterentwicklung der Aufbaumodelle für 3, 4 oder 5 Gruppen Die beiden Aufbaumodelle mit je zwei Startgruppen können beinahe beliebig ausgebaut werden. So ist etwa die Weiterentwicklung zu drei Gruppen möglich (Trio- Modell, Götti-Modell Plus), zu vier Gruppen (doppeltes Tandem- oder Götti- Modell) oder je nach Bedarf zu fünf oder mehr Gruppen (vgl. Schema «Aufbau von neuen Kitas»).

32 Säuglinge und Kleinstkinder in Kitas Seite Rahmenbedingungen für die Einführung der neuen Modelle 2.1 Neue Arbeitsweise Die meisten Kitas in der Stadt Zürich setzen ihre Gruppen heute grundsätzlich altersgemischt zusammen. Ein zentrales Prinzip dieser Organisationsform ist, dass die verschiedenen Gruppen weitgehend autonom funktionieren. Natürlich gibt es ab und zu gemeinsame Aktivitäten (wie z. B. eine «Samichlaus»-Feier), manchmal werden die Gruppen auch an den Randzeiten zusammen gelegt, und bei Engpässen hilft man sich unter den Mitarbeitenden gegenseitig aus. In der Regel sind solche eher sporadischen Formen der Zusammenarbeit aber nicht verbindlich im jeweiligen Betriebskonzept festgelegt. Vielmehr hängen sie von der Situation und von der Bereitschaft der Mitarbeitenden ab. Die beiden beschriebenen Modelle, das Götti-Modell und das Tandem-Modell, sind als Ergänzung und nicht als Konkurrenz zur altersgemischten Gruppenorganisation zu verstehen. Anders als bei der herkömmlichen Betreuungsform sind die (Sub-)Gruppen nicht mehr vollständig autonom, sondern stehen in einer verbindlichen Zusammenarbeit, die im Konzept vorgesehen und Teil des Aufgabenbereichs der verantwortlichen pädagogischen MitarbeiterInnen ist. Gemeinsam ist den beiden: Die kleineren und die grösseren Kinder werden in einer sogenannten Subgruppe betreut. Es besteht eine konzeptionell festgelegte, verbindliche und regelmässige Form der gruppenübergreifenden Zusammenarbeit. Das bedeutet: Die Gruppen öffnen sich und begreifen sich als ein Ganzes, als ein System. Die Art und Weise, wie die beiden Subgruppen im Kita-Alltag zusammen arbeiten, kann unterschiedlich aussehen. Übergeordnetes Ziel ist es, sowohl den kleinen wie auch den grösseren Kindern möglichst gerecht zu werden und sowohl altersgleiche wie auch altersgemischte Spielpartnerschaften zu ermöglichen. Elemente Die Arbeit mit Subgruppen beinhaltet folgende Elemente: Jede Subgruppe bildet eine relativ autonome Einheit: Die Kinder haben ihre eigenen Gruppenräume, ihre eigenen Bezugspersonen und einen an ihren Bedürfnissen angepassten Tagesablauf. Die Subgruppen stehen in einem verbindlichen Kontakt miteinander. Die gemeinsamen Zeiten und Aktivitäten sind in den Tages- bzw. Wochenablauf eingebaut und werden von den verantwortlichen (Sub-)GruppenleiterInnen

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